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Hochschule Hannover
Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger
Version 2017-01-05a
1 Übersicht
Dieses Dokument enthält eine Sammlung von Gleichungen für elektrische Maschinen und
Antriebe. Mit den Gleichungen ist eine Bearbeitung vieler praktischer Fragestellungen zur
Anwendung elektrischer Antriebe möglich. Sie stellen eine Hilfe zur Lösung der schriftlichen
Prüfungen im Fach elektrische Antriebe dar.
Wichtiger Hinweis
Diese Formelsammlung wurde mit größter Sorgfalt erstellt und geprüft. Trotzdem sind Fehler
in den Gleichungen, Grafiken und Erläuterungen nicht ausgeschlossen. Eine Gewährleistung
für die Richtigkeit kann nicht übernommen werden.
Inhaltsverzeichnis
1 Übersicht 1
3 Gleichstrommaschine 12
3.1 Arten von Gleichstrommaschinen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
3.2 Leistungszuordnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
3.3 Ankerwindungszahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
3.4 Berechnung des Drehmomentes aus geometrischen und magnetischen Größen . 15
3.5 Magnetischer Fluss und Erregerstrom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
3.6 Berechnung des Drehmoments aus Bemessungsgrößen oder anderen Betrieb-
spunkten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
3.7 Berechnung der induzierten Spannung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
3.8 Betriebskennlinie Permanentmagnet erregte Gleichstrommaschine . . . . . . . 18
3.9 Betriebskennlinie fremderregte Gleichstrommaschine . . . . . . . . . . . . . . 18
3.10 Betriebskennlinie Gleichstromreihenschlussmaschine . . . . . . . . . . . . . . 19
3.11 Leistungen und Verluste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
3.12 Wirkungsgrad . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
3.13 Drehzahlstellen Gleichstrommaschine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
4 Wechselstromreihenschlussmaschine (Universalmotor) 23
5 Synchronmaschine 26
5.1 Arten von Synchronmaschinen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
5.2 Leistungszuordnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
5.3 Leistungsbilanz, Blindleistungsbilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
5.4 Drehzahl bei Betrieb am starren Netz mit konstanter Frequenz . . . . . . . . . 30
5.5 Polradspannung, induzierte Spannung aus dem Rotormagnetfeld . . . . . . . . 31
5.6 Polradspannung, induzierte Spannung aus Bemessungsdaten oder anderem Be-
triebspunkt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
5.7 Drehmoment aus dem Rotormagnetfeld und dem Statorstrom . . . . . . . . . . 32
5.8 Bemessungsbetrieb am starren Netz mit Bemessungsfrequenz . . . . . . . . . . 33
5.8.1 Einstellen der Polradspannung bei linearer, nicht gesättigter Synchron-
maschine mit elektrischer Erregung bei Bemessungsfrequenz . . . . . . 34
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Inhaltsverzeichnis
6 Asynchronmaschine 51
6.1 Arten Asynchronmaschinen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51
6.2 Leistungszuordnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53
6.3 Drehzahl, synchrone Drehzahl, Polpaarzahl, Schlupf . . . . . . . . . . . . . . 53
6.4 Bemessungsbetrieb am starren Netz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54
6.5 Asynchronmotor Kennlinie bei fester Frequenz und Spannung . . . . . . . . . 56
6.6 Rotorfrequenz, Schlupf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56
6.7 Synchrondrehzahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57
6.8 Schlupf, Drehzahl, Rotorfrequenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57
6.9 Kippschlupf, Drehmoment ohne Stromverdrängung für vernachlässigbaren Sta-
torwiderstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57
6.10 Kippschlupf, Drehmoment ohne Stromverdrängung für nicht vernachlässigba-
ren Statorwiderstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59
6.11 Abhängigkeit der Drehmomente von der Spannung . . . . . . . . . . . . . . . 60
6.12 Strom und Drehmoment aus Bemessungsgrößen bei kleinem Schlupf . . . . . . 60
6.13 Leistungen und Verlustleistungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61
6.14 Wirkungsgrad . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62
6.15 Drehzahlstellen Asynchronmaschine, Betrieb mit variabler Spannung und Fre-
quenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62
6.16 Komplexe Spannungsgleichungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63
6.16.1 Festlegung Bezugsgrößen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65
6.17 Stromortskurve der Asynchronmaschine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66
6.17.1 Drehmoment und Leistung aus der Ortskurve . . . . . . . . . . . . . . 66
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Inhaltsverzeichnis
8 Antriebsauslegung 73
8.1 Berücksichtigung der Umgebungstemperatur und Aufstellungshöhe, Spannung
und Frequenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73
8.2 Betriebsarten nach IEC 60034 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75
8.3 Betriebsarten S2, S3, S6 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75
8.3.1 Kurzzeitbetrieb S2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76
8.3.2 Ununterbrochener periodischer Aussetzbetrieb S3 . . . . . . . . . . . . 76
8.3.3 Ununterbrochener periodischer Betrieb mit Aussetzbelastung S6 . . . . 76
8.4 Ununterbrochener periodischer Betrieb mit Last- und Drehzahländerungen S8 -
Effektivmoment und mittlere Drehzahl bei linearer Dauerkennlinie . . . . . . . 76
8.4.1 Ununterbrochener periodischer Betrieb mit Last- und Drehzahlände-
rungen bei Zykluszeiten/Periodendauern T ≤ 1 min , T ≤ 60 s bei li-
nearer Dauerbetriebskennlinie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77
8.4.2 Ununterbrochener periodischer Betrieb mit Last- und Drehzahlände-
rungen bei Zykluszeiten/Periodendauern T ≤ 1 min , T ≤ 60 s bei nicht-
linearer Dauerbetriebskennlinie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78
8.4.3 Ununterbrochener periodischer Betrieb mit Last- und Drehzahlände-
rungen bei Zykluszeiten/Periodendauern T > 1 min , T > 60 s . . . . . 78
8.4.4 Kurzzeitbetrieb mit Last- und Drehzahländerungen – S2 + S8 . . . . . 79
8.5 Schutzklassen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80
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Inhaltsverzeichnis
10 Kinematische Grundgleichungen 95
10.1 Kinetische Grundgleichungen für translatorische Bewegungen mit konstanter
Beschleunigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95
10.2 Kinetische Grundgleichungen für translatorische Bewegungen mit konstanter
Geschwindigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96
10.3 Kinetische Grundgleichungen für rotatorische Bewegungen mit konstanter
Winkelbeschleunigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96
10.4 Kinetische Grundgleichungen für rotatorische Bewegungen mit konstanter
Winkelgeschwindigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96
10.5 Kinetische Energie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97
10.6 Kraft und Drehmoment . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97
10.7 Impuls und beschleunigte Masse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97
10.8 Drehimpuls und beschleunigte Massenträgheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97
10.9 Berechnung von Trägheitsmomenten für Zylinder, Kugel und Quader . . . . . 98
10.10Umrechung von Massen und Massenträgheiten auf eine Bezugswelle . . . . . . 98
12 Konstanten 106
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Inhaltsverzeichnis
15 Mathematik 121
15.1 Sinus, Cosinus, Tangens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121
15.2 Additionstheoreme für Sinus und Cosinus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122
15.3 Geometrie Dreieck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122
15.4 Differentialgleichungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125
15.4.1 Differentialgleichungen 1. Ordnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125
15.4.2 Differentialgleichungen 2. Ordnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125
15.4.3 Lineare Differentialgleichungen höherer Ordnung . . . . . . . . . . . . 126
15.4.4 Lösung linearer Differentialgleichungen höherer Ordnung . . . . . . . 126
15.4.5 Charakteristische Gleichung der Differentialgleichung . . . . . . . . . 127
15.5 Differentiationsregeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 127
15.6 Integrationsregeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 127
15.7 e-Funktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 128
15.8 Komplexe Zahlen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 128
15.9 Fouriertransformation / Frequenzanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 129
15.9.1 Kontinuierliche Fouriertransformation . . . . . . . . . . . . . . . . . . 129
15.9.2 Diskrete Fouriertransformation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 130
15.10Taylor-Entwicklung, Linearisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 130
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2 ALLGEMEINES ZU ELEKTRISCHEN MASCHINEN UND ANTRIEBEN
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2 ALLGEMEINES ZU ELEKTRISCHEN MASCHINEN UND ANTRIEBEN
Fortsetzung
Maschinenteil, Index in weitere Erläuterung
Bezeichnung dieser Indexe
Formel- in der
samm- Litera-
lung tur
Kommutator, Ring aus Metallstegen zur Übertragung des
Stromwender Stroms vom stehenden auf den rotierenden Ma-
schinenteil, der Strom wird von Steg zu Steg
kommutiert, so dass von außen gesehen der
Strom im rotierenden Maschinenteil die gleiche
Frequenz wie im stehenden Maschinenteil hat.
Stege meist aus Kupfer Cu
Leerlauf 0 Betrieb ohne Drehmoment
Kurzschluss k Betrieb mit kurzgeschlossenen Wicklungsan-
schlüssen, bei Asynchronmaschinen auch Be-
trieb im Stillstand oder ideller Kurzschluss mit
Schlupf s → ∞
Bemessungspunkt, N Betriebspunkt unter festgelegten Randbedin-
Bemessungsbe- gungen, in der Regel auf dem Typenschild und
trieb, Nennbe- im Katalog angegeben, eine Maschine kann
trieb, Nennpunkt mehrere Bemessungspunkte haben
2.2 Bemessungspunkt
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2 ALLGEMEINES ZU ELEKTRISCHEN MASCHINEN UND ANTRIEBEN
Achtung: Bemessungsdaten sind gerundete Werte, daraus berechnete weitere Daten haben
Ungenauigkeiten
Typische Randbedingungen sind
Umgebungstemperatur, Kühlmitteltemperatur: ϑu ≤ 40◦ C
Aufstellungshöhe: h ≤ 1000 m
Betriebsart, Betriebsdauer: S1 Dauerbetrieb
2.3 Wirkungsgradklassen
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2 ALLGEMEINES ZU ELEKTRISCHEN MASCHINEN UND ANTRIEBEN
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3 GLEICHSTROMMASCHINE
3 Gleichstrommaschine
B
N M x x
U
S
I I Wicklung mit
Windungszahl wa ,
Leiterzahl z
• Fremderrgte Gleichstrommaschine:
Die Erregerspannung ist unabhängig von der Ankerspannung.
• Nebenschluss-Gleichstrommaschine:
Die Erregerspannung ist gleich der Ankerspannung; die Erregerwicklung ist parallel
zur Ankerwicklung geschaltet.
• Reihenschluss-Gleichstrommaschine:
Der Erregerstrom ist gleich dem Ankerstrom; die Erregerwicklung ist in Reihe mit
der Ankerwicklung geschaltet.
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3 GLEICHSTROMMASCHINE
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3 GLEICHSTROMMASCHINE
Fortsetzung
Formelzeichen Einheit Erklärung
1 1
nN min , s Bemessungsdrehzahl (früher Nenndrehzahl)
1 1
n0 min , s Leerlaufdrehzahl
1 1
n0N min , s Leerlaufdrehzahl bei Bemessungsspannung UaN
ΦP Vs magnetischer Fluss je Pol
U V Spannung
Ubü V Bürstenspannung
Ui V induzierte Spannung
UN , UaN V Ankerbemessungsspannung
UiN V induzierte Spannung bei Bemessungsdrehzahl und Bemes-
sungsfluss
I A Strom
Ia A Ankerstrom
IN , IaN A Ankerbemessungsstrom
c Maschinenkonstante
m
va s Ankergeschwindigkeit
Ra Ω Ankerwiderstand
η 1 Wirkungsgrad
ηa 1 Ankerwirkungsgrad
Uf , Uer V Feldspannung, Erregerspannung
If , Ier A Feldstrom, Erregerstrom
Rf , Rer Ω Erregerwicklungswiderstand, Feldwicklungswiderstand
Pf , Per W Erregerleistung, Leistung für die Feldwicklung
z Zahl der Ankerleiter
znut Leiterzahl je Nut
a Zahl der Parallelen Zweige der Ankerwicklung
wa wirksame Ankerwindungszahl
3.2 Leistungszuordnung
(
Pmech = 2 · π · MN · nN beim Motor
PN = (2)
Pa = UN · IN beim Generator
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3 GLEICHSTROMMASCHINE
3.3 Ankerwindungszahl
z N · znut
wa = = (3)
2·a 2·a (
2 für Wellenwicklung
mit Anzahl paralleler Zweige a = (4)
2p für Schleifenwicklung
2 · π · r · l · Bm 2 · π · r · l · Bf · α
Φp = = Fluss je Pol (6)
2· p 2· p
Mi = Φp · c · Ia (7)
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3 GLEICHSTROMMASCHINE
PN
MN = Bemessungsdrehmoment bei Motoren (15)
2 · π · nN
MN
M = K T · Ia mit Drehmomentfaktor K T = (18)
I aN
M Ia ΦP
= bei veränderlichem magnetischen Fluss (19)
MN IaN ΦPN
Die induzierte Spannung ergibt sich aus der Maschengleichung für den Ankerstromkreis. Bei
Ua > 0 gilt:
(
bei Motorbetrieb, I a > 0 , U bü > 0
Ui = Ua − Ra · Ia − 2 ·Ubü · sgn(Ia ) (20)
bei Generatorbetrieb, I a < 0 , U bü > 0
Berechnung mit Betrag des Ankerstroms:
(
Ua − Ra · |Ia | − 2 ·Ubü bei Motorbetrieb
Ui = (21)
Ua + Ra · |Ia | + 2 ·Ubü bei Generatorbetrieb
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3 GLEICHSTROMMASCHINE
Ui = 2 · π · n · ΦP · c (27)
Ui1 n1 ΦP1
= bei veränderlichem magnetischen Fluss (31)
Ui2 n2 ΦP2
Ui1 n1 If1
= bei veränderlichem Erregerstrom ohne Sättigung (32)
Ui2 n2 If2
Ui Ui n ΦP
= = bei veränderlichem magnetischen Fluss (35)
UiN UaN − Ra IaN nN ΦPN
Ui n ΦP
= bei veränderlichem magnetischen Fluss (36)
UN n0 ΦPN
Ui n If
= bei veränderlichem Erregerstrom ohne Sättigung (37)
UN n0 IfN
Gesamte Ankerspannung:
Ua = Ui + Ra · Ia + 2Ubü (38)
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3 GLEICHSTROMMASCHINE
Mi
Ia = Ankerstrom (39)
c·Φ
M
n = n0N − (n0N − nN ) Drehzahl, wenn ΦP = ΦPN , Ua = UaN (40)
MN
ΦPN
ΦPN 2 M
bei veränderlichem magneti-
n = n0N − (n0N − nN ) · schen Fluss durch Temperatur (41)
ΦP ΦP MN
oder Ähnliches
Mi
Ia = Ankerstrom (44)
c·Φ
M
n = n0N − (n0N − nN ) Drehzahl, wenn ΦP = ΦPN , Ua = UaN (45)
MN
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3 GLEICHSTROMMASCHINE
ΦP If
= (47)
ΦPN IfN
UaN UaN
n0N = nN = nN Leerlaufdrehzahl bei Bemessungsspannung (48)
UiN UaN − Ra · IN
Ra , Ui
Rf
Ubü
µ0
ΦP = bP · l · wf · I (50)
δmag
µ0 2 · π · r · l · α
= wf · I (51)
δmag 2· p
2 · p · wa p·z
c= = Maschinenkonstante (52)
π π·a
Mi = Φp · c · I (53)
Ui = 2 · π · n · ΦP · c (54)
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3 GLEICHSTROMMASCHINE
µ0 r · l · α · wf · z 2
Mi = I (56)
δmag a
Mi = Kr · I 2 (57)
mit
µ0 r · l · α · wf · z
Kr = (58)
δmag a
r
Mi
I= (59)
Kr
µ0 r · l · α · wf · z
Ui = 2 · π · n I (60)
δmag a
Ui = Ki · I · n = 2π · Kr · I · n (61)
Ki = 2π · Kr (62)
1 U − 2Ubü R
n= √ − (63)
2π Kr Mi Kr
Leerlaufdrehzahl aus Reibdrehmoment:
1 U − 2Ubü R
n0 = √ − (64)
2π Kr Mreib Kr
Anlaufstrom und -drehmoment:
U − 2Ubü 2
Manl i = Kr (65)
R
U − 2Ubü
Ianl = (66)
R
Aus Bemessungsdaten:
2
M I
= (67)
MN IN
1 IN U UN IN2
n = √ ·√ − (68)
2π MN M 2πIanl MN
1 IN U UN IN
= √ ·√ − √ (69)
2π MN M 2π Manl MN
Hinweis: Reale Maschinen sind deutlich gesättigt, besonders beim Anlauf mit hohen Strömen.
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3 GLEICHSTROMMASCHINE
Pa = Ua · Ia Ankerleistung (70)
3.12 Wirkungsgrad
|Ui |
ηa mot = Ankerwirkungsgrad motorisch, Hinweis : |Ua | > |Ui | (82)
|Ua |
Ua − Ra · Ia n
= = (83)
Ua n0
Pmech Pmech Pmech
ηmot = = = Gesamtwirkungsgrad motorisch (84)
PE Pa + Pf Pmech + PV
|Ua |
ηa gen = Ankerwirkungsgrad generatorisch, Hinweis : |Ua | < |Ui | (85)
|Ui |
PE |Pa | − Pf |PE |
ηgen = = = Gesamtwirkungsgrad generatorisch (86)
Pmech |Pmech | |PE | + PV
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3 GLEICHSTROMMASCHINE
Variation der Drehzahl durch Verstellen der Ankerspannung Ua bei vollem magnetischem Fluss
ΦP = ΦPN :
n
Ua = Ra Ia + UiN + 2 ·Ubü (87)
nN
Ua = Ra Ia + 2πnΦP c + 2 ·Ubü (88)
M Mi
mit Ia = IaN oder Ia = (89)
MN ΦP · c
Variation der Drehzal durch Verstellen des magnetischen Flusses ΦP bei gegebener Ankerspan-
nung Ua :
s
Ua 2 Ra Ia0
ΦP Ua
= + − 0 (90)
ΦPN 2Ui0 2Ui0 Ui
n
mit Ui0 = UiN oder Ui0 = 2 · π · n · ΦPN · c (91)
nN
M M
Ia0 = IaN oder Ia0 = (92)
MN ΦPN · c
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4 WECHSELSTROMREIHENSCHLUSSMASCHINE (UNIVERSALMOTOR)
4 Wechselstromreihenschlussmaschine
(Universalmotor)
Charakteristische Merkmale
• Aufbau wie Gleichstromreihenschlussmotor
• Hier kleine Leistungen, zum Betrieb am Wechselstromnetz für tragbare Elektro-
geräte wie Bohrmaschinen, Winkelabschleifer, Handmixer etc.
• Die Motoren werden ausschließlich zweipolig ausgeführt
• Die Ankerwicklung (armature winding) wird vorzugsweise zwischen die beiden
Spulen der Erregerwicklung (excitation winding) geschaltet, um die Funkstörung
(radio interference) zu vermindern. Trotzdem sind zusätzlich Funkentstörelemente
vorzusehen
• Die Ständer werden ohne Wendepol- (commutating winding) und Kompensations-
wicklungen (compensating winding) ausgeführt
• Mit wenigen Ausnahmen besitzen die Motoren nur eine Drehrichtung. Dann wird
zur Verbesserung der Kommutierung eine Bürstenbrückenverdrehung (brush displa-
cement) oder eine entsprechende Schaltung der Spulenanschlüsse (Schaltverschie-
bung) vorgenommen, so dass sich die Kommutierungszone nicht in der Pollücken-
mitte befindet
• Der Arbeitspunkt befindet sich weit im Sättigungsbereich (saturation region) der
Magnetisierungskennlinie (magnetization characteristic)
• Der typische Drehzahlbereich liegt zwischen 4 000 min-1 und 40 000 min-1
• Das vorrangige Kühlprinzip ist die Eigenkühlung (auf die Welle aufgesetzter Lüfter)
(self-ventilation)
• Die Leerlaufdrehzahl (no-load speed) wird im Gegensatz zu größeren Motoren
durch die Bürsten-, Lager- und Luftreibung und durch gerätespezifische Getriebe
begrenzt
• Die Ummagnetisierungsverluste (hysteresis and eddy-current loss) im Ständerblech-
paket sind von der Frequenz des speisenden Netzes abhängig. Im Läuferblechpaket
werden sie von der Drehzahl bestimmt
• Gegenüber Gleichstrommotoren zusätzlicher induktiver Spannungsabfall
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4 WECHSELSTROMREIHENSCHLUSSMASCHINE (UNIVERSALMOTOR)
µ0
ΦP = bP · l · wf · I (94)
δmag
µ0 2 · π · r · l · α
= · wf · I (95)
δmag 2· p
2 · p · wa p·z
c= = Maschinenkonstante (96)
π π·a
Mi = Φp · c · I (97)
µ0 2 · π · r · l · α
Ui = 2 · π · n · ΦP · c = 2 · π · n · c · · · wf · I (98)
δmag 2· p
Gesamtwiderstand R = Ra + Rf
U = U i + RI + 2U bü + j · 2π · f · L · I mit (99)
Gesamtinduktivität L = Lf + La − Laf
( Laf : Gegeninduktivität
aufgrund der Bürstenverdrehung)
µ0 r · l · α · wf · z 2
Mi = I (100)
δmag a
Mi = Kr · I 2 (101)
mit
µ0 r · l · α · wf · z
Kr = (102)
δmag a
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule Hannover Seite 24 von 136
4 WECHSELSTROMREIHENSCHLUSSMASCHINE (UNIVERSALMOTOR)
r
Mi
I= (103)
Kr
µ0 r · l · α · wf · z
Ui = 2 · π · n I (104)
δmag a
U i = Ki · I · n = 2π · Kr · I · n (105)
Ki = 2π · Kr (106)
1 U − 2Ubü R
n= √ − (107)
2π Kr Mi Kr
U − 2Ubü 2
Manl i = Kr (109)
R
U − 2Ubü
Ianl = (110)
R
Aus Bemessungsdaten:
2
M I
= (111)
MN IN
1 IN U UN IN2
n = √ · √ − (112)
2π MN M 2πIanl MN
1 IN U UN IN
= √ ·√ − √ (113)
2π MN M 2π Manl MN
Hinweis: Reale Maschinen sind deutlich gesättigt, besonders beim Anlauf mit hohen Strömen.
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule Hannover Seite 25 von 136
5 SYNCHRONMASCHINE
5 Synchronmaschine
W+
V+
UW st M
U+
UV st
UU st
Windungszahl wSpule
W- U+ V+ W+ U- V-
Vollpolmaschine:
• etwa konstanter Luftspalt
• sinusförmiges Rotormagnetfeld wird durch verteilte Erregerwicklung erreicht
• Induktivitäten etwa identisch in d-Achse und q-Achse
Schenkelpolmaschine:
• ausgeprägte Pole mit konzentrierten Wicklungen im Rotor
• sinusförmiges Magnetfeld wird durch ungleichmäßigen Luftspalt erreicht (Sinus-
feldpole)
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5 SYNCHRONMASCHINE
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5 SYNCHRONMASCHINE
Reluktanzmaschine
• keine Wicklung oder Magnete im Rotor
• starke Unterschiede der Induktivitäten in d- und q-Achse Ld 6= Lq
• Drehmoment entsteht durch den Induktivitätsunterschied
Synchronmaschine mit Kombination von Dauermagneterregung, elektrischer Erre-
gung und Reluktanzverhalten
• diverse Ausführungen mit unterschiedlichen Anordnungen
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5 SYNCHRONMASCHINE
Fortsetzung
Formelzeichen Einheit Erklärung
Pmech W mechanische Leistung
PmechN W mechanische Leistung Bemessungsbetrieb
Q var Blindleistung
QN var Bemessungsblindleistung
cos(ϕ) 1 Leistungsfaktor
PW W Statorwicklungsverluste
PWN W Statorwicklungsverluste im Bemessungsbetrieb
Pf , Per W Erregerverluste, Erregerleistung
Preib W Reibungsverluste
Pfe W Eisenverluste
U f , Uer V Feldspannung, Erregerspannung
I f , Ier A Feldstrom, Erregerstrom
If0 A Nullerregerstrom (Up = UN )
XS Ω Synchronreaktanz
Xd Ω Längsreaktanz
Xq Ω Querreaktanz
x 1 bezogene Synchronreaktanz
IK A Kurzschlussstrom
iK0 1 bezogener Kurzschlussstrom bei Nullerregerstrom If0
M Nm Drehmoment
Mi Nm inneres, elektromagnetisch erzeugtes Drehmoment
MN Nm Bemessungsdrehmoment (früher Nennmoment)
Mreib Nm Reibdrehmoment
Mlüft Nm Lüfterdrehmoment
M Kipp Nm Kippmoment
1 1
n min , s Drehzahl
1 1
nN min , s Bemessungsdrehzahl
RS Ω Statorstrangwiderstand
Rer , Rf Ω Erregerwicklungswiderstand, Feldwicklungswiderstand
√
j = −1 Imaginärzahl
Nm
KT A Drehmomentfaktor
V
KE Vs , 1000 min−1
Spannungsfaktor
Fortsetzung nächste Seite
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5 SYNCHRONMASCHINE
Fortsetzung
Formelzeichen Einheit Erklärung
w Strangwindungszahl
weff effektive Strangwindungszahl
B̂R T Scheitelwert Rotorflussdichte
r m , mm Bohrungsradius
l m , mm Blechpaketlänge
ξp Wicklungsfaktor für das Grundfeld p
ΦP Vs Fluss je Pol
5.2 Leistungszuordnung
(
Pmech = 2 · π · MN · nN beim Motor
PN = √ (114)
PE = 3 ·UN · IN · cos ϕN beim Generator
2
QL = 3 · 2π · fS · LS · ISst (116)
fS
n= Drehzahl ist belastungsunabhängig (118)
p
fS = p · n Ständerfrequenz (119)
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5 SYNCHRONMASCHINE
2
ΦP = l fe r B̂R Fluss je Pol aus dem Rotormagnetfeld (120)
p
√ Polradstrangspannung, induzierte
U Pst = 2 · 2 π weff l fe r B̂R n = Φ P π weff p n (121)
Spannung durch das Rotorfeld
U Pst = K E n (122)
√ √ 2π 1
KE = 2 · 2 π weff l fe r B̂R = 2 p π Φ P weff = KT Spannungsfaktor (123)
3 cos α
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5 SYNCHRONMASCHINE
UP UPst n If
= = ohne Sättigung (128)
UPN UPstN nN IfN
UP UPst n1 Uf
= = ohne Sättigung, konstanter Widerstand (129)
UPN UPstN nN UfN
Berechnung aus Nullerregung:
UP UPst n ΦP
= = (130)
USN USstN nN ΦP0
UP UPst n If
= = ohne Sättigung (131)
USN USstN nN If0
UP UPst n1 Uf
= = ohne Sättigung, konstanter Widerstand (132)
USN USstN nN Uf0
√
Mi = 2 · 3 r l fe weff B̂R I st cos α inneres Drehmoment (133)
3
= √ p Φ P weff I st cos α (134)
2
= K T I st (135)
α = ] (I st , U Pst ) (136)
3 3
K T = √ p Φ P weff cos α = K E cos α Drehmomentfaktor (137)
2 2π
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5 SYNCHRONMASCHINE
1
nN = fN Bemessungsdrehzahl (früher: Nenndrehzahl) (138)
p
√
SN = 3 ·UN · IN Scheinleistung (140)
√
PEN = 3 ·UN · IN · cos ϕN elektrische Wirkleistung der Drehstromwicklung (141)
Blindleistung der
√ √ q
Drehstromwicklung
QN = 3 ·UN · IN · sin ϕN = ± 3 ·UN · IN · 1 − cos2 ϕN
induktiv: Q > 0 ,
kapazitiv: Q < 0)
(142)
PEN
cos ϕN = Leistungsfaktor (143)
SN
QN
sin ϕN = Blindleistungsfaktor (144)
SN
q
sin ϕN = ± 1 − cos2 ϕN Blindleistungsfaktor (145)
Uf Uer
If = Ier = = Feldstrom, Erregerstrom (146)
Rf Rer
Pmech
MN = Bemessungsdrehmoment Motor (148)
2 · π · nN
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5 SYNCHRONMASCHINE
If If
UPst = UPstN = USstN Polradstrangspannung, ohne Sättigung (149)
IfN If0
If If
UP = UPN = USN Polradspannung, ohne Sättigung (150)
IfN If0
If Uf
= bei konstantem Widerstand (151)
IfN UfN
If Uf
= bei konstantem Widerstand (152)
If0 Uf0
fS = p · n Ständerfrequenz (154)
UPN
UP = K E · n mit Spannungsfaktor K E = (156)
nN
Polradspannung bei linearer, nicht gesättigter Synchronmaschine mit veränderlicher elektri-
scher Erregung:
If n If n
UPst = UPstN · = UstN · Polradstrangspannung (157)
IfN nN If0 nN
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5 SYNCHRONMASCHINE
If n If n
UP = UPN · = UN · Polradspannung (158)
IfN nN If0 nN
1
Mi = 3 · ·UPst · Ist · cos ] (I st , U Pst ) Drehmoment (159)
2π · n
1
Mi = K T · I st mit Drehmomentfaktor K T = 3 · ·UPst · cos ] (I st , U Pst ) (160)
2π · n
bei konstantem Winkel zwischen Polradspannung und Strom
Speziell für den Fall, dass Strom und Polradspannung in Phase sind, also in die gleiche Richtung
zeigen, gelten die folgenden Gleichungen:
q
USt = (UPSt + RS · ISt )2 + (ωS · LS · ISt )2 Statorstrangspannung (165)
n
UPSt = UPNSt (166)
nN
ωS = 2 · π · p · n (167)
r
n
USt = (UPNSt + RS · ISt )2 + (2πpnLS ISt )2 Statorstrangspannung (168)
nN
M
ISt = Statorstrangstrom (169)
KM
s 2 2
RS LS
USt = UPSt + M + ωS M Statorstrangspannung (170)
KT KT
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule Hannover Seite 35 von 136
5 SYNCHRONMASCHINE
s 2 2
n RS LS
USt = UPNSt + M + 2πpn M Statorstrangspannung (171)
nN KT KT
Drehmoment bei Vernachlässigung Reibung, Sättigung und Eisenverluste:
M I
= (173)
MN IN
1
Mi = 3 · ·UPst · Ist Drehmoment (174)
2π · n
1
Mi = K T · I st mit Drehmomentfaktor K T = 3 · ·UPst · ·cosα (181)
2π · n
bei konstantem Winkel α zwischen Polradspannung und Strom
√ √
1 3 UPN 3
KT = 3 · ·UPst · ·cosα = = KE (182)
2π · n 2π nN 2π
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule Hannover Seite 36 von 136
5 SYNCHRONMASCHINE
5.10 Verluste
2
PW = 3 · RS · ISst Statorwicklungsverluste (184)
5.11 Wirkungsgrad
Wirkungsgrad aus der elektrischen Wirkleistung PE und der mechanischen Leistung Pmech :
Pmech Pmech
ηmot = = Motorwirkungsgrad (190)
PE + Pf Pmech + PV
PN PN
ηNmot = = Motorwirkungsgrad im Bemessungsbetrieb (191)
PE + Pf PN + PV
|PE | |PE |
ηgen = = Generatorwirkungsgrad (192)
|Pmech | + Pf |PE | + PV
|PN |
ηNgen = Generatorwirkungsgrad Bemessungsbetrieb (193)
|PN | + PV
XS = 2π f LS Synchronreaktanz (194)
XS · INSt
x= bezogene Synchronreaktanz (195)
UNSt
UPSt UPSt
IK = = Kurzschlussstrom bei RS ≈ 0 (197)
2π f LS XS
UNSt UNSt
IK0 = = Kurzschlussstrom bei Nullerregung mit I f0 , RS ≈ 0 (198)
2π f LS XS
IK0
iK0 = bezogener Kurzschlussstrom bei Nullerregung mit I f0 (199)
IN
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule Hannover Seite 37 von 136
5 SYNCHRONMASCHINE
In den Gleichungen treten nur Stranggrößen auf. Die Umrechnung in die Leitergrößen erfolgt
je nach Wicklungsschaltung (s. Abschnitt 5.20, S. 49, bei Synchronmaschinen normalerweise
-Schaltung). Den Spannungsgleichungen liegt Ersatzschaltbild 4 zugrunde:
I Sst
IS R S LS
U Sst
US Ui = U Pst
komplexe Spannungsgleichung:
U S st = U P st +U R +U L Statorspannung (200)
√
mit j= −1 Imaginärzahl XS = 2 · π · f S · LS (203)
Leistungen:
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule Hannover Seite 38 von 136
5 SYNCHRONMASCHINE
U S st = US st (209)
U P st = UP st (210)
• Strom nacheilend :
U Pst
I Sst = ISst · · (cos α − j · sin α) (217)
UPst
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule Hannover Seite 39 von 136
5 SYNCHRONMASCHINE
motorisch, kapazitiv
q
2
U Pst = USst − (RS + jXS ) ISst cos ϕ + j 1 − cos ϕ (222)
generatorisch, induktiv
q
U Pst = USst + (RS + jXS ) ISst cos ϕ + j 1 − cos2 ϕ (223)
generatorisch, kapazitiv
q
2
U Pst = USst + (RS + jXS ) ISst cos ϕ − j 1 − cos ϕ (224)
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule Hannover Seite 40 von 136
5 SYNCHRONMASCHINE
MKipp
Überlastbarkeit (227)
MN
Abhängigkeit des Drehmoments vom Lastwinkel
Mi = MKipp i · sin β Drehmoment in Abhängigkeit vom Lastwinkel β (228)
Stromortskurve der Vollpolsynchronmaschine bei konstanter Spannung ist ein Kreis. Bezug ist
Spannung U S st in reeller Achse.
Stromortskurve für RS 6= 0:
US st U P st
I st = − komplexer Statorstrom (231)
RS + j2π fS LS RS + j2π fS LS
US st
Im = Mittelpunkt des Kreises (232)
RS + j2π fS LS
UP st
Ir = Radius des Kreises (233)
RS + j2π fS LS
Stromortskurve für RS ≈ 0:
Häufig kann der Statorwiderstand vernachlässigt werden. Wird die Statorstrangspannung
rein reell gewählt, ergeben sich dann die Stromortskurve, der Mittelpunkt und der Radius
zu
US st U P st
I st = − komplexer Statorstrom (235)
j2π fS LS j2π fS LS
US st
Im = Mittelpunkt des Kreises auf der negativen imaginären Achse
j2π fS LS
(236)
UP st
Ir = Radius des Kreises (237)
2π fS LS
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule Hannover Seite 41 von 136
5 SYNCHRONMASCHINE
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule Hannover Seite 42 von 136
5 SYNCHRONMASCHINE
Die V-Kurve stellt den Zusammenhang zwischen Statorstrom IS und Erregerstrom If für
verschiedene Wirkleistungen dar.
Im Leerlauf (P = 0) verläuft der Zusammenhang V-förmig, bei Belastung ergeben sich ge-
schwungene Verläufe, Beispiel s. Abb. 7.
Hinweise:
bei vernachlässigten Verlusten sind sind die Kurven für Motorbetrieb und Generatorbe-
trieb identisch
die folgenden Beziehungen gelten für konstante Statorinduktivität LS und vernachlässigte
Verluste
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule Hannover Seite 43 von 136
5 SYNCHRONMASCHINE
350
300
Stabilitätsgrenze
P=0
250 Ifn
IN
Statorstrom IS in A
P = 0,50 PN
200 P = 0,75 PN
P = 1,00 PN
P = 1,25 PN
150 cos? = 1,0
cos? = 0,9 kap
cos? = 0,9 ind
cos? = 0,8 kap
100 cos? = 0,8 ind
cos? = 0,6 kap
cos? = 0,6 ind
50
0
0 50 100 150 200 250 300 350 400
Erregerstrom If in A
1
PN = 1800 kW, UN = 6000 V, nN = 1000 min
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule Hannover Seite 44 von 136
5 SYNCHRONMASCHINE
Leistungen:
S = 3 ·U S st · I ∗S st komplexe Scheinleistung (257)
mit IS∗ st : konjugiert komplexer Strom (258)
Strom nacheilend :
I Sst = ISst · (cos α − j · sin α) (263)
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule Hannover Seite 45 von 136
5 SYNCHRONMASCHINE
Das Drehmoment der Schenkelpol-Synchronmaschine setzt sich aus zwei Komponenten zu-
sammen:
Reluktanzdrehmoment wegen Ld 6= Lq
Synchronmoment aus dem Magnetfeld der Erregerwicklung, bzw. der Polradspannung
U P , U Pst
Drehmomente bei vernachlässigbarem Statorwiderstand (RS ≈ 0)
Kippmoment Synchronmoment
p U S ·U P
M kipp syn = · (267)
2 · π · f S 2 · π · f S · Ld
1 U S ·U P
= · (268)
2·π·n Xd
Kippmoment Reluktanzmoment
U S2
p 1 1
M kipp reluk = · − (269)
2·π· fS 4·π· fS Lq Ld
U S2
1 1 1
= · − (270)
2·π·n 2 Xq Xd
Gesamtdrehmoment
M = −M kipp syn · sin β − M kipp reluk · sin 2β (271)
U S2
p U S ·U P 1 1
= − · · sin β + − · sin 2β (272)
2·π· fS 2 · π · f S · Ld 4 · π · f S Lq Ld
U S2 1
1 U S ·U P 1
= − · · sin β + − · sin 2β (273)
2·π·n Xd 2 Xq Xd
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule Hannover Seite 46 von 136
5 SYNCHRONMASCHINE
400
Realteil Statorstrangstrom in A
Ust
300
200
100
0
200 100 0 -100 -200 -300 -400 -500 -600
-100
Nullerregung
-200
untererregt
-300
übererregt
-400
Imaginärteil Statorstrangstrom in A
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule Hannover Seite 47 von 136
5 SYNCHRONMASCHINE
25
Ust
20
15
Realteil Statorstrangstrom in A
10
5
0
-5
-10
Nullerregung
-15
nicht erregt
-20 untererregt
-25 übererregt
10 5 0 -5 -10 -15 -20 -25 -30 -35
Imaginärteil Statorstrangstrom in A
Abbildung 9: Stromortskurve Schenkelpolsynchronmaschine mit Xd < Xq , tritt z.B. bei PM-
Synchronmaschine mit integrierten Magneten auf
!
RS Xd + Xq
IA = − j ·U S st (279)
RS 2 + X d · X q
2 RS 2 + X d · X q
RS Xq
IB = 2
+j 2 ·U P st (280)
RS + X d · X q RS + X d · X q
!
Xq − Xd
IC = −j ·U S st (281)
2 RS 2 + X d · X q
(282)
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule Hannover Seite 48 von 136
5 SYNCHRONMASCHINE
X d = 2 · π · f S · Ld (283)
X q = 2 · π · f S · Lq (284)
β = ] (U S st , U P st ) (285)
Xd + Xq
I A = −j ·U S st (287)
2 · Xd · Xq
1
IB = j ·U P st (288)
Xd
Xq − Xd
I C = −j ·U S st (289)
2 · Xd · Xq
X d = 2 · π · f S · Ld (290)
X q = 2 · π · f S · Lq (291)
β ] (U P st , U S st ) (292)
I S st = I A + I C · ej2β (293)
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule Hannover Seite 49 von 136
5 SYNCHRONMASCHINE
Dreieckschaltung – 4-Schaltung
U = Ul = US = USst (297)
√
I = Il = IS = 3 · ISst (298)
1 1 1
ISst = √ · Il = √ · IS = √ · I (299)
3 3 3
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule Hannover Seite 50 von 136
6 ASYNCHRONMASCHINE
6 Asynchronmaschine
V U U
V V U
W W
W W
W W
U V
U V
U V
V U W2 U1 V1 W1 U2 V2
V U
V U
W W
W W
W W
U V
U U V V
W2 U1 V1 W1 U2 V2
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6 ASYNCHRONMASCHINE
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule Hannover Seite 52 von 136
6 ASYNCHRONMASCHINE
Fortsetzung
Formelzeichen Einheit Erklärung
I Sst A Statorstrangstrom
IN A Bemessungsstrom
IR , IK A Rotorstrom, bezogen auf den Stator
IRN , IKN A Rotorbemessungsstrom, bezogen auf den Stator
Lσ H Streuinduktivität, bezogen auf den Stator
LK H im Rotorkreis konzentrierte gesamte Streuinduktivität, be-
zogen auf den Stator
Lh H Hauptinduktivität
LS H gesamte Statorinduktivität
RS Ω Statorwiderstand
RR , RK Ω Rotorwiderstand, bezogen auf den Stator
Rfe Ω Eisenverlustwiderstand zur Berücksichtigung der
Ummagnetisierungs- und Wirbelstromverluste im Sta-
toreisen
η 1 Wirkungsgrad
ηN 1 Bemessungswirkungsgrad
6.2 Leistungszuordnung
Pmech = 2 · π · MN · nN
bei Motorbetrieb
PN =
√
PE = 3 ·UN · IN · cos ϕN bei Generatorbetrieb
fS
n0 = synchrone Drehzahl, in etwa Leerlaufdrehzahl (300)
p
fS = p · n0 Ständerfrequenz (301)
fR
s= Schlupf (302)
fS
fR = s · fS Rotorfrequenz (303)
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule Hannover Seite 53 von 136
6 ASYNCHRONMASCHINE
Wenn die Asynchronmaschine ein Drehmoment erzeugt, weicht die Drehzahl immer von der
Synchrondrehzahl ab:
n 6= n0 , s 6= 0 für M 6= 0 (304)
Die Bemessungsdrehzahl nN ist in der Regel in der Nähe der synchronen n0 Drehzahl.
fS
nN ≈ n0 = (305)
p
Aus der Bemessungsdrehzahl kann die Polpaarzahl bestimmt werden. Häufig gilt:
fN
p = Ganzzahl (306)
nN
√
PEN = 3 ·UN · IN · cos ϕN elektrische Wirkleistung (308)
√
QN = 3 ·UN · IN · sin ϕN induktive Blindleistung (309)
√ q
= 3 ·UN · IN · 1 − cos2 ϕN > 0 (310)
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule Hannover Seite 54 von 136
6 ASYNCHRONMASCHINE
P
cos(ϕ) = Leistungsfaktor (311)
S
PN
MN = Bemessungsdrehmoment Motor (313)
2 · π · nN
fN − fRN
nN = Bemessungsdrehzahl (314)
p
fRN n0 − nN
sN = , sN = Bemessungschlupf (315)
fSN n0
nN = (1 − sN ) · n0 Bemessungsdrehzahl (317)
PN
MN = Bemessungsdrehmoment Motor (318)
2 · π · nN
PN
ηN = √ Bemessungswirkungsgrad Motor (319)
3 ·UN · IN · cos ϕN
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule Hannover Seite 55 von 136
6 ASYNCHRONMASCHINE
fR = fS − p · n Rotorfrequenz (320)
ωR = 2 · π · fR = 2 · π · fS − 2 · π · p · n Rotorkreisfrequenz (321)
fR
s= , fR = s · fS (322)
fS
n0 − n fS − p · n
s= = (323)
n0 fS
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6 ASYNCHRONMASCHINE
6.7 Synchrondrehzahl
fR = 0 , Mi = 0 , s=0 (324)
fS
n0 = synchrone Drehzahl (325)
p
fR n0 − n
s= , s= Schlupf (326)
fS n0
fR = s · fS Rotorfrequenz (327)
n = (1 − s) · n0 Drehzahl (328)
Randbedingungen:
Ersatzschaltbild entsprechend Abbildung 12
Statorwiderstand ist vernachlässigbar RS ≈ 0
Ersatzschaltbildelemente RK , LS , LK sind konstant
motorischer Betrieb: positive Drehzahl n < n0 und positives Drehmomoment M > 0
generatorischer Betrieb: positive Drehzahl n > n0 und negatives Drehmoment M < 0
elektromagnetisch erzeugtes Drehmoment, inneres Drehmoment: Mi
Drehmoment an der Welle: M
RK
sKipp = Kippschlupf (329)
2π fS LK
2
Mi = MKipp i · sKipp s
Drehmoment, Mi ∼ US2 (330)
s + sKipp
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6 ASYNCHRONMASCHINE
2
3 pUSst 1
MKipp i = · · Kippmoment (331)
2 2 · π · fS 2 · π · fS · LK
2
3 USst 1
= · · (332)
2 2 · π · n0 2 · π · fS · LK
MKipp
Überlastbarkeit (335)
MN
Berechnung des Kippschlupfes aus Bemessungsdrehmoment, Kippmoment und Bemessungs-
schlupf für Mreib + Mlüft MN :
s
2
MKipp MKipp Schlupf gilt nur für die zu-
sKipp = sN · + − 1 (336)
MN MN gehörige Statorfrequenz
fR = s · fS (339)
Bei kleinen Drehmomenten gilt näherungsweise für Mreib + Mlüft MN :
M MKipp Schlupf gilt nur für die zu-
s≈ sN bis etwa M ≤ (340)
MN 3 gehörige Statorfrequenz
M MKipp
fR ≈ fRN bis etwa M ≤ (341)
MN 3
Beim Stillstand gilt (z. B. bei Anlaufmoment):
s=1 (342)
2 · Mkipp i
Ma i = 1
Anlaufdrehmoment ohne Stromverdrängung und Reibung (343)
sKipp + sKipp
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6 ASYNCHRONMASCHINE
Randbedingungen:
Ersatzschaltbild entsprechend Abbildung 13
nicht vernachlässigbarer Statorwiderstand RS > 0
Ersatzschaltbildelemente RS , RK , LS , LK sind konstant
motorischer Betrieb: positive Drehzahl n < n0 und positives Drehmomoment M > 0
generatorischer Betrieb: positive Drehzahl n > n0 und negatives Drehmoment M < 0
elektromagnetisch erzeugtes Drehmoment, inneres Drehmoment: Mi
Drehmoment an der Welle: M
LS LK
LI = Hilfsgröße Induktivität ideeller Kurzschluss (345)
LS + LK
R2S
1 + (2π f 2
S ) LS LI
LD = LI Hilfsgröße Durchmesserinduktivität (346)
1 − LLSI
RK
sKipp mot = q Kippschlupf Motorbetrieb (347)
(2π fS LD )2 + R2S
RK
sKipp gen = − q Kippschlupf Generatorbetrieb (348)
(2π fS LD )2 + R2S
2 s
3 pUSst Kipp mot 1
MKipp mot i = R
Kippmoment Motorbetrieb (349)
2 2π fS RK 1 + R sKipp mot
S
K
2 s
3 USst Kipp mot 1
= R
(350)
2 2πn0 RK 1 + R S sKipp mot
K
2 s
pUSst
3 Kipp gen 1
MKipp gen i = RS
Kippmoment Generatorbetrieb (351)
2 2π fS RK 1+ RK sKipp gen
2 s
3 USst Kipp gen 1
= (352)
2 2πn0 RK 1 + RRS sKipp gen
K
Hinweis: Wegen der Sättigung in der Maschine ist das tatsächliche generatorische Kippmoment
real häufig deutlich kleiner.
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6 ASYNCHRONMASCHINE
Drehzahl-Drehmomentverhalten, Gleichungen liefert mit sKipp mot und MKipp mot als auch mit
sKipp gen und MKipp gen die gleichen Ergebnisse für den gesamten Drehzahlbereich.
1 + RRKS sKipp mot
Mi = 2MKipp mot sKipp mot (353)
s
sKipp mot + s + 2 RRKS sKipp mot
1 + RRKS sKipp gen
= 2MKipp gen s (354)
s
sKipp gen + Kipps gen + 2 RRKS sKipp gen
MKipp mot = Mkipp mot i − sgn(n) · (Mreib + Mlüft ) Kippmoment an der Welle (356)
MKipp gen = Mkipp gen i − (Mreib + Mlüft ) Kippmoment an der Welle (357)
Die gesamte M-n-Kennlinie wächst mit dem Quadrat der Spannung: M ∼ US2 .
Die Gleichungen gelten bei fester Frequenz f = fN für Mreib + Mlüft MN
2
MKipp US
MKipp ∼ US2 , = Zusammenhang Kippmoment und Spannung
MKippN UN
(358)
2
Ma US
Ma ∼ US2 , = Zusammenhang Anlaufmoment und Spannung (359)
MaN UN
Bei Betrieb mit Bemessungsspannung und Bemessungsfrequenz gelten bei kleinem Schlupf
s sKipp für den Strom und das Drehmoment näherungsweise für Mreib + Mlüft MN :
s
M 2 2
IS ≈ IN cos ϕN + (1 − cos2 ϕN ) (360)
MN
s 2
1 I
M ≈ MN − (1 − cos2 ϕN ) (361)
cos ϕN IN
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6 ASYNCHRONMASCHINE
M M
fR ≈ fRN = ( fN − pnN ) (362)
MN MN
M M n0 − nN
s≈ sN = (363)
MN MN n0
M
n ≈ n0 − (n0 − nN ) (364)
MN
Diese Beziehungen gelten sinngemäß näherungsweise auch bei zur Frequenz proportionalen
Statorspannung:
US fS
= , US ∼ fS (365)
UN fN
fR
PVR = s · 2 · π · n0 · M = 2 · π · M · Rotorverluste (369)
p
RK 2
PR = Pδ = 3 · ·I Rotorleistung, Luftspaltleistung (370)
s K
Preib = 2 · π · n · Mreib , Mreib ≈ konst Reibverluste (371)
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6 ASYNCHRONMASCHINE
6.14 Wirkungsgrad
PN PN
ηN mot = = Motorwirkungsgrad im Bemessungsbetrieb (380)
PE PN + PV
|PE | |PE |
ηgen = = Generatorwirkungsgrad, Leistung positiv (381)
|Pmech | |PE | + PV
PN
ηN gen = Generatorwirkungsgrad Bemessungsbetrieb, Leistung positiv
PN + PV
(382)
fS = pn + fR (384)
M
fR ≈ fRN bei vollem Feld (385)
MN
2
US
MKipp ∼ (388)
fS
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6 ASYNCHRONMASCHINE
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6 ASYNCHRONMASCHINE
I Sst LK XK IK
RK enthält bei Kurzschlussläufern
LS den Rotorwiderstand und bei
U Sst RK
XS s Schleifringläufern den Rotorwider-
stand und extern im Läuferkreis
eingeschaltete Widerstände
I Sst LK XK I
K
RK enthält bei Kurzschlussläufern
RS den Rotorwiderstand und bei
U Sst LS RK
XS s
Schleifringläufern den Rotorwider-
stand und extern im Läuferkreis
eingeschaltete Widerstände
Die Gleichungen gelten für die Strangspannungen und -ströme des Stators. Die Umrechnung in
die Leitergrößen erfolgt je nach Schaltung der Wicklung (s. Abschnitt 9.6.3 S. 93).
RK RK
U h = j · 2 · π · fS · LK · I K + I K = jXK · I K + I Hauptfeldspannung (396)
s s K
Uh U U U
I Sst = I K + + h = IK + h + h Statorstrom (397)
j · 2 · π · fS · LS Rfe jXS Rfe
I Sst
U Sst = RS · I Sst + 1 1 1
Statorspannung (399)
Rfe + j·2·π· fS ·LS + RK
s +j·2·π· f S ·LK
I Sst
= RS · I Sst + 1 1 1
Statorspannung (400)
Rfe + + jXS RK
s +jXK
U Sst
I Sst = 1
Statorstrom (401)
RS + 1 1 1
Rfe + j·2·π· fS ·LS + RK
s +j·2·π· fS ·LK
U Sst
= 1
Statorstrom (402)
RS + 1 1 1
Rfe + jXS + RK
s +jXK
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6 ASYNCHRONMASCHINE
I Sst LK XK
IK
RK enthält bei Kurzschlussläufern
RS den Rotorwiderstand und bei
U Sst LS RK
s Schleifringläufern den Rotorwider-
Rfe XS
stand und extern im Läuferkreis
eingeschaltete Widerstände
1
I Rst = I K (404)
ü
Spannung und Strom bei Rfe → ∞
RK
j2π fS LS s + j · 2 · π · fS · LK
U Sst = RS + R I Sst Statorspannung bei Rfe → ∞
s
K
+ j · 2 · π · f (L
S K + LS )
(405)
RK
jXS s + jXK
= RS + RK
I Sst Statorspannung bei Rfe → ∞ (406)
s + j (XK + XS )
RK
+ j · 2 · π · fS (LK + LS )
s
I Sst = U Sst (407)
RK RK
RS s + j · 2 · π · f (L
S K + L S ) + j2π f L
S S s + j · 2 · π · f S · LK
RK
+ j (XK + XS )
s
= U Sst (408)
RK RK
RS s + j (XK + XS ) + jXS s + j · XK
Festlegung eines Stromes oder einer Spannung für die Berechnung mit komplexen Größen:
Bezugsgrößen Stator:
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6 ASYNCHRONMASCHINE
Bezugsgröße Rotor:
3 · RsK · IK2
Mi = fS
Drehmoment (412)
2·π· p
s
2 · π · s · fS · Mi
IK = Rotorstrom (413)
3 · p · RK
Wichtige Hinweise:
Stromortskurve wird in Stranggrößen dargestellt
Größe der Stromortskurve wächst mit der Statorspannung
Re
Kipppunkt mot.
P1 Leistungsgerade
Gegenstrom- Drehmomentengerade
bremsbereich P0 : Leerlaufstrom bei s = 0
P∞ : ideeler Kurzschlusspunkt bei s > ∞
P1 : Anlaufstrom bei s = 1
P∞
0 P0
I0 - Im
Kipppunkt gen.
Abbildung 15: Stromortskurve des Ständerstroms I Sst bei reeller Statorspannung USst mit Leis-
tungsgerade und Drehmomentgerade. P1 : Stillstand s = 1, P∞ : ideeller Kur-
schluss s → ∞, P0 : Leerlauf s = 0
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6 ASYNCHRONMASCHINE
KI : frei gewählt
3pUst
KM = KI (414)
2π fS
KP = 3 ·Ust · KI (415)
Re Re
P P1 P P1
Pmech
M
I P∞ I PVR P∞
0 P0 0 P0 PVS
I0 - Im I0 - Im
Abbildung 16: Stromortskurve des Ständerstroms I Sst bei reeller Statorspannung USst mit Dreh-
moment M (links) und Leistungen (rechts) Pmech , PVS und PVR für den Arbeits-
punkt P.
P1 : Stillstand s = 1, P∞ : ideeller Kurschluss s → ∞, P0 : Leerlauf s = 0
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6 ASYNCHRONMASCHINE
Re skipp
P1 Leistungsgerade
P s Drehmomentengerade
Parametergerade (Schlupfgerade)
sN P0 : Leerlaufstrom bei s = 0
PN P∞ : ideeler Kurzschlusspunkt bei s > ∞
P∞
s0 P1 : Anlaufstrom bei s = 1
P0 PN : Bemessungsbetriebspunkt
0
I0 - Im
Abbildung 17: Stromortskurve mit Parametergeraden als Parallele zur Tangente im Punkt P∞
bzw. als Senkrechte auf der Verbindungslinie Mittelpunkt zum Punkt P∞ .
P1 : Stillstand s = 1, P∞ : ideeller Kurschluss s → ∞, P0 : Leerlauf s = 0
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6 ASYNCHRONMASCHINE
Die Parametergerade/ Schlupfgerade kann an einer beliebig geeigneten Stelle in der Ortskurve
parallel zur Tangente in P∞ bzw. senkrecht auf der Geraden vom Mittelpunkt zum Punkt P∞ ,
platziert werden. Die Parametergerade hat dann eine lineare Einteilung für den Schlupf s. Auf
ihr kann der Parameter Schlupf s für jeden Arbeitspunkt abgelesen werden.
Bei Bedarf werden mehrere parallele Schlupfgeraden eingezeichnet, um unterschiedliche Be-
reiche für den Schlupf ablesen zu können.
Mit folgenden Schritten kann die Stromortskurve aus 3 Betriebspunkten gezeichnet werden:
Berechnen der Strangströme für 3 Betriebspunkte, z.B.
RK
• Leerlaufpunkt P0 : I 0 für s = 0, s →∞
RK
• Kipppunkt Pkipp : I kipp für s = skipp , skipp = 2π fS LK
RK
• ideller Kurzschlusspunkt P∞ : I ∞ für s → ∞, s →0
Wählen eines Maßstabs KI für das Koordinatensystem, so dass sich die Ströme zu den 3
Betriebspunkten einzeichnen lassen
Einzeichnen der 3 Ströme
Zeichnen eines Kreises durch die 3 Punkte
Gerade durch Leerlaufpunkt P0 und ideellen Kurzschlusspunkt P∞ einzeichnen
Gerade durch Kipppunkt Pkipp und ideellen Kurzschlusspunkt P∞ einzeichnen
Tangente im Punkt s → ∞ einzeichnen
Parametergerade/Schlupfgerade als Parallele zur Tangente im Punkt s → ∞ einzeichnen,
so dass sich vernünftige Schnittpunkte der Parallelen mit den Geraden durch Leerlauf-
punkt und Kipppunkt ergeben
Schlupfwerte der beiden Betriebspunkte auf der Parametergeraden eintragen, lineare
Skalierung der Parametergeraden/Schlupfgeraden vornehmen
ggf. weitere Parametergerade/Schlupfgerade als Parallele zur ersten einzeichnen, um
einen anderen Schlupfbereich eintragen zu können
Abhängig von den bekannten Größen müssen ggf. Alternativen gewählt werden, z.B. eintragen
des Bemessungspunktes, Anlaufpunktes oder Ermittlung der Betriebspunkte aus Drehmoment
oder Leistung.
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule Hannover Seite 69 von 136
6 ASYNCHRONMASCHINE
Mit folgenden Schritten kann die Stromortskurve aus Mittelpunkt und Radius gezeichnet
werden [3].
Hinweis: Der Kreis hat noch keine Parametrierung.
Mittelpunkt M berechnen
RS RS
α= = (416)
2π fS LS XS
LK XK
σ= = (417)
LS + LK XS + XK
Ust Ust
Istµ = = (418)
2π fS LS XS
α
xm = Istµ 2 (419)
α +σ
Istµ 1 + σ
ym = − (420)
2 α2 + σ
M = xm + jym (421)
Radius r berechnen
s 2 2
α α 1 1+σ 1
r = Istµ − + − (422)
α2 + σ 1 + α2 2 α2 + σ 1 + α2
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6 ASYNCHRONMASCHINE
Sternschaltung – -Schaltung
√
U = Ul = US = 3 ·USst (423)
1 1 1
USst = √ ·U = √ ·Ul = √ ·US (424)
3 3 3
I = IS = Il = Ist (425)
Dreieckschaltung – 4-Schaltung
U = Ul = US = Ust (426)
√
I = Il = IS = 3 · ISst (427)
1 1 1
ISst = √ · I = √ · Il = √ · IS (428)
3 3 3
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule Hannover Seite 71 von 136
7 EINSCHALTEN ELEKTRISCHER ANTRIEBE
1 1
MStern = · MDreieck , M = · M4 (429)
3 3
1 1
IStern = · IDreieck , I = · I4 (430)
3 3
Gegebenenfalls muss bei der Berechnung des Drehmoments eine gegenüber der Bemessungs-
spannung verringerte Netzspannung berücksichtigt werden.
asynchroner Anlauf aus dem Stillstand mit verminderter Spannung U = k ·UN , k<1
Nach erfolgtem Hochlauf oder nach festgelegter Zeit während des Laufs Anhebung der
Spannung auf UN
Mk = k2 · M (431)
Ik = k · I (432)
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule Hannover Seite 72 von 136
8 ANTRIEBSAUSLEGUNG
8 Antriebsauslegung
Die zulässige Dauerleistung bzw. das Dauerdrehmoment ist bei ϑ > 40◦ C oder bei h > 1000 m
gegenüber der Bemessungsleistung vermindert. Dies wird durch Faktoren kϑ und kh und ggf.
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule Hannover Seite 73 von 136
8 ANTRIEBSAUSLEGUNG
Die Faktoren kϑ und kh können aus Tabellen oder Kennlinien der Hersteller entnommen werden.
Der Faktor kSx (siehe Abschnitt 8.2) kann in der Regel beim Hersteller erfragt werden.
Folgende Tabellen geben Anhaltswerte für kϑ und kh wieder:
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule Hannover Seite 74 von 136
8 ANTRIEBSAUSLEGUNG
Die Faktoren kSx gibt der Hersteller an. Für Standardfälle gibt es Anhaltswerte in Tabellen.
Dabei wird häufig die relative Einschaltdauer benötigt:
tE tE
tE,rel = = relative Einschaltdauer (438)
tE + tA T
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule Hannover Seite 75 von 136
8 ANTRIEBSAUSLEGUNG
8.3.1 Kurzzeitbetrieb S2
Für den Kurzzeitbetrieb S2 kann der Faktor kS2 nach folgender Gleichung näherungsweise
bestimmt werden:
s
PS2 MS2 1 1
kS2 ≈ ≈ ≈ T =
q Kurzzeitbetriebsfaktor (441)
PS1 MS1 1 − e− τ 1−e − Tτ
Für den Aussetzbetrieb S3 kann der Faktor kS3 nach folgender Gleichung näherungsweise
bestimmt werden:
v
T T
− τA − E
u
PS3 MS3 u 1 − e A · e τE
kS3 ≈ ≈ ≈t T Faktor Aussetzbetrieb (442)
PS1 MS1 − τE
1−e E
Für den Betrieb mit Aussetzbelastung S6 kann der Faktor kS6 nach folgender Gleichung
näherungsweise bestimmt werden:
v
u T
PS6 MS6 u 1 − e− τ
kS6 ≈ ≈ ≈ t
TE Faktor Betrieb mit Aussetzbelastung (443)
PS1 MS1 1 − e− τ
mit T = TA + TE
(444)
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule Hannover Seite 76 von 136
8 ANTRIEBSAUSLEGUNG
s
1
Meff =
T ∑ Mi2 · ti Effektivmoment (446)
i
1
nmittel =
T ∑(|ni| · ∆ti) mittlere Drehzahl (447)
i
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule Hannover Seite 77 von 136
8 ANTRIEBSAUSLEGUNG
Ggf. Korrektur bei Temperaturen ϑ > 40 ◦ C oder Aufstellungshöhe h > 1000m mit den Fakto-
ren kϑ und kh (s. Abschnitt 8.1 S. 73).
Aus der nichtlinearen Dauerdrehmomentkennlinie Mdauer (n) ergeben sich für jeden Betriebs-
punkt die relative Belastung bi und die effektive Belastung beff :
Mi
bi = (453)
Mdauer (ni )
s
1 1
beff =
kh kϑ T ∑ b2i ti effektive Belastung (454)
i
ks · beff ≤ 1 Forderung (455)
Bei Zykluszeiten T > 1 min ist zusätzlich ein Faktor kτ zur Berücksichtigung der Tempera-
turänderungen während der Zykluszeit erforderlich:
v
u 1 − e− Tτ T1
u
kτ = t T1 · Faktor Zykluszeit (456)
1 − e− τ T
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule Hannover Seite 78 von 136
8 ANTRIEBSAUSLEGUNG
Bei Kurzzeitbetrieb mit Last- und Drehzahländerungen kann die zulässige Belastung durch
Kombination des Kurzzeitfaktors mit dem Effektivmoment bzw. der effektiven Belastung
ermittelt werden.
Berücksichtigung über Faktoren für zulässiges Dauerdrehmomoment:
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule Hannover Seite 79 von 136
8 ANTRIEBSAUSLEGUNG
8.5 Schutzklassen
IP X Y
Schutz gegen Wasser
Schutz gegen feste Fremdkörper und Berühren
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule Hannover Seite 80 von 136
9 GLEICHUNGEN DER GLEICH- UND WECHSELSTROMTECHNIK
9.1 Gleichstrom
ρ ·l
R= Widerstand eines Leiters mit dem Querschnitt q (469)
q
ρ ·l 4ρ · l
R= π 2 = Widerstand eines Leiters mit dem Durchmesser d (470)
4d πd 2
Rϑ2 − Rϑ1
∆ϑ = ϑ2 − ϑ1 = (ϑ0 + ϑ1 ) Temperaturänderung aus Widerständen (475)
Rϑ1
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule Hannover Seite 81 von 136
9 GLEICHUNGEN DER GLEICH- UND WECHSELSTROMTECHNIK
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule Hannover Seite 82 von 136
9 GLEICHUNGEN DER GLEICH- UND WECHSELSTROMTECHNIK
Kupferlackdraht – Fortsetzung
Kupferlackdraht
Leiter
(Gesamtdurchmesser)
Widerstand bei 20 C Grad 1 Grad 2
d Querschnitt
W/m D max. D max.
mm mm2
nominal mm mm
0,112 0,00985 1,735 0,130 0,139
0,118 0,01094 1,563 0,136 0,145
0,125 0,01227 1,393 0,144 0,154
0,132 0,01368 1,249 0,152 0,162
0,140 0,01593 1,110 0,160 0,171
0,150 0,01767 0,9673 0,171 0,182
0,160 0,02011 0,8502 0,182 0,194
0,170 0,02370 0,7531 0,194 0,205
0,180 0,02545 0,6718 0,204 0,217
0,190 0,02835 0,6029 0,216 0,228
0,200 0,03142 0,5441 0,226 0,239
0,212 0,03530 0,4843 0,240 0,254
0,224 0,03941 0,4338 0,252 0,266
0,236 0,04374 0,3908 0,267 0,283
0,250 0,04909 0,3482 0,281 0,297
0,265 0,05515 0,3099 0,297 0,314
0,280 0,06158 0,2776 0,312 0,329
0,300 0,07069 0,2418 0,334 0,352
0,315 0,07793 0,2193 0,349 0,367
0,335 0,08814 0,1939 0,372 0,391
0,355 0,09898 0,1727 0,392 0,411
0,375 0,11040 0,1548 0,414 0,434
0,400 0,12570 0,1360 0,439 0,459
0,425 0,14190 0,1205 0,466 0,488
0,450 0,15900 0,1075 0,491 0,513
0,475 0,17720 0,09646 0,519 0,541
0,500 0,1963 0,08706 0,544 0,566
0,530 0,2206 0,07748 0,576 0,600
0,560 0,2463 0,06940 0,606 0,630
Fortsetzung nächste Seite
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule Hannover Seite 83 von 136
9 GLEICHUNGEN DER GLEICH- UND WECHSELSTROMTECHNIK
Kupferlackdraht – Fortsetzung
Kupferlackdraht
Leiter
(Gesamtdurchmesser)
Widerstand bei 20 C Grad 1 Grad 2
d Querschnitt
W/m D max. D max.
mm mm2
nominal mm mm
0,600 0,2827 0,06046 0,649 0,674
0,630 0,3117 0,05484 0,679 0,704
0,670 0,3526 0,04848 0,722 0,749
0,710 0,3959 0,04318 0,762 0,789
0,750 0,4418 0,03869 0,805 0,834
0,800 0,5027 0,03401 0,855 0,884
0,850 0,5675 0,03012 0,909 0,939
0,900 0,6362 0,02687 0,959 0,989
0,950 0,7088 0,02412 1,012 1,044
1,000 0,7854 0,02176 1,062 1,094
1,060 0,8825 0,01937 1,124 1,157
1,120 0,9852 0,01735 1,184 1,217
1,180 1,094 0,01563 1,246 1,279
1,250 1,227 0,01393 1,316 1,349
1,320 1,368 0,01249 1,388 1,422
1,400 1,539 0,01110 1,468 1,502
1,500 1,767 0,009373 1,570 1,606
1,600 2,011 0,008502 1,670 1,706
1,700 2,270 0,007531 1,772 1,809
1,800 2,545 0,006718 1,872 1,909
1,900 2,835 0,006029 1,974 2,012
2,000 3,142 0,005441 2,074 2,112
2,120 3,530 0,004843 2,196 2,235
2,240 3,941 0,004338 2,316 2,355
2,360 4,374 0,003908 2,438 2,478
2,500 4,909 0,003482 2,578 2,618
2,650 5,515 0,003099 2,730 2,772
2,800 6,158 0,002776 2,880 2,922
3,000 7,069 0,002418 3,083 3,126
Fortsetzung nächste Seite
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9 GLEICHUNGEN DER GLEICH- UND WECHSELSTROMTECHNIK
Kupferlackdraht – Fortsetzung
Kupferlackdraht
Leiter
(Gesamtdurchmesser)
Widerstand bei 20 C Grad 1 Grad 2
d Querschnitt
W/m D max. D max.
mm mm2
nominal mm mm
3,150 7,793 0,002212 3,233 3,276
3,350 8,814 0,001956 3,435 3,479
3,550 9,898 0,001742 3,635 3,679
3,750 11,04 0,001561 3,838 3,883
4,000 12,57 0,001372 4,088 4,133
4,250 14,19 0,001205 4,341 4,387
4,500 15,90 0,001075 4,591 4,637
4,750 17,72 0,000964 4,843 4,891
5,000 19,63 0,000870 5,093 5,741
1 1
=∑ Ersatzwiderstand der Parallelschaltung (478)
RE Ri
U2
P= Leistung ohmscher Widerstand (481)
R
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9 GLEICHUNGEN DER GLEICH- UND WECHSELSTROMTECHNIK
9.5 Wechselstromtechnik
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9 GLEICHUNGEN DER GLEICH- UND WECHSELSTROMTECHNIK
Einheiten – Fortsetzung
Größe Symbol Einheit Name Bemerkungen
Spannungszeiger, U V Volt kV, mV
komplexe Spannung
√
imaginäre Einheit j j j2 = −1 , j = −1
In der Mathematik i,
wegen der Verwechse-
lungsgefahr mit Strom i
in der Technik j
9.5.1 Allgemeines
u(t) i(t)
u(t) ϕ
i(t)
Û Iˆ
ϕ ϕ
ϕu ϕi t, ϕ = ωt = 2π f t
π, 180◦ π, 180◦
2π, 360◦
T = 1f
1
f= Frequenz: (488)
T
1
T= Periodendauer (489)
f
2π
ω = 2π f = Kreisfrequenz (490)
T
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9 GLEICHUNGEN DER GLEICH- UND WECHSELSTROMTECHNIK
v
u ZT
u
u1
U = Ueff = t u2 (t) dt Effektivwert Spannung (491)
T
t=0
v
u ZT
u
u1
I = Ieff = t i2 (t) dt Effektivwert Strom (492)
T
t=0
ZT
1
Ugr = |u(t)| = |u(t)| dt Gleichrichtwert Spannung (493)
T
t=0
1 √
U = Ueff = √ Û, Û = 2U Spannung (494)
2
1 ˆ √
I = Ieff = √ I, Iˆ = 2I Strom (495)
2
2
Ugr = Û ≈ 1, 11 ·Ueff Gleichrichtwert (496)
π
1 1
U= ·I = ·I Spannung an einem Kondensator (500)
j · 2 · π · f ·C j · ω ·C
1 1
ZC = = kapazitiver Blindwiderstand (501)
j · 2 · π · f ·C j · ω ·C
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule Hannover Seite 88 von 136
9 GLEICHUNGEN DER GLEICH- UND WECHSELSTROMTECHNIK
∑ I zu = ∑ I ab Knotensatz (504)
1 1
=∑ Ersatzwiderstand der Parallelschaltung (506)
ZE Zi
Wirkleistung, Scheinleistung, Blindleistung, Leistungsfaktor
S =U ·I Scheinleistung (507)
S = P + jQ (513)
S = |S| (514)
P
cos ϕ = Leistungsfaktor (517)
S (
p
Q 1 − cos2 ϕ induktiv
sin ϕ = = p Blindleistungsfaktor (518)
S − 1 − cos2 ϕ kapazitiv
sin2 ϕ + cos2 ϕ = 1 (519)
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9 GLEICHUNGEN DER GLEICH- UND WECHSELSTROMTECHNIK
Tabelle 20: Strom und Leistung in Widerstand, Kapazität, Induktivität, allg. Impedanz
Kenngröße Widerstand Kapazität Induktivität allgemeine Impedanz
Leistung PR = UR IR PC = 0 PL = 0 PZ = UZ IZ cosϕz
Blindleistung QR = 0 QC = −UC IC QL = UL IL QZ = UZ IZ sinϕz
Scheinleistung SR = UR IR SC = UC IC SL = UL IL SZ = UZ IZ
q
= PZ2 + Q2Z
Phasenverschie- ϕ = 0◦ ϕ = −90◦ ϕ = 90◦ ϕ = ϕz
bungswinkel
vom Strom zur
Spannung
PZ
Leistungsfaktor cosϕ = 1 cosϕ = 0 cosϕ = 0 cosϕ = SZ
Arbeit WR = U I t WC = 0 WL = 0 WZ = PZ t
UR
Wirkstrom IWR = R IWC = 0 IWL = 0 IWZ = UZZ cosϕz
= I cos ϕz
UL
Blindstrom IBR = 0 IBC = −ω CUC IBL = ωL IBZ = UZZ sinϕz
= IZ sin ϕz
UR UL
Strom IR = R IC = ω CUC IL = ωL IZ = UZZ
1
Blindwiderstand XC = ωC XL = ωL
1
komplexe ZR = R ZC = jωC ZL = j ω L Z = Z (cos ϕ + j sin ϕ)
Impedanz Z C = −jXC Z L = jXL
U 1
R= I XC = ωC = UI XL = ωL = UI Z = UI
komplexe Span- U R = R I R U C = j ωI CC U L = j ω L IL U Z = Z IZ
nung
UR UL UZ
komplexer IR = R I C = j ω CU C IL = jω L IZ = Z
Strom
komplexe SR = UR IR SC = −jUC IC SL = jUL IL SZ = UZ IZ
Scheinleistung · (cos ϕ + j sin ϕ)
Bei Drehstrom wird zwischen Leitergrößen, Stranggrößen und der Sternpunktspannung unter-
schieden. Wenn kein Index angegeben wird, handelt es sich stets um Leitergrößen.
Die Berechnung erfolgt in der Regel für die Größen eines Strangs. Die anderen Stränge haben
bei symmetrischen Drehstromnetzen und -verbrauchern die gleichen Ströme, Spannungen und
Leistungen, wobei die Stranggrößen 120◦ phasenverschoben sind. Bezug ist überlicherweise
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule Hannover Seite 90 von 136
9 GLEICHUNGEN DER GLEICH- UND WECHSELSTROMTECHNIK
der Strang U.
L1
Ul
L2
Ul L3
Ul U U U
UU UV UW N
PE
Ul Il Ul Il
Ist Ist
Ust Ust
-Schaltung 4-Schaltung
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule Hannover Seite 91 von 136
9 GLEICHUNGEN DER GLEICH- UND WECHSELSTROMTECHNIK
T 2π T 2π T 2π
3, 3 3, 3 3, 3
2π ◦ 2π ◦ 2π ◦
3 , 120 3 , 120 3 , 120 t, ϕ = ωt = 2π f t
1 ◦
f , 2π, 360
Drehspannungssystem Strangspannungen:
uU (t) = Ûst sin(ωt + ϕu ) = Ûst sin(2π f t + ϕu ) (520)
2π
uV (t) = Ûst sin ωt + ϕu − = Ûst sin(2π f t + ϕu − 120◦ ) (521)
3
4π
uW (t) = Ûst sin ωt + ϕu − = Ûst sin(2π f t + ϕu − 240◦ ) (522)
3
2π
= Ûst sin ωt + ϕu + = Ûst sin(2π f t + ϕu + 120◦ ) (523)
3
Drehstromsystem Strangströme:
iU (t) = Iˆst sin(ωt + ϕi ) = Ûst sin(2π f t + ϕi ) (524)
2π
ˆ
iV (t) = Ist sin ωt + ϕi − = Iˆst sin(2π f t + ϕi − 120◦ ) (525)
3
4π
iW (t) = Iˆst sin ωt + ϕi − = Iˆst sin(2π f t + ϕi − 240◦ ) (526)
3
2π
= Iˆst sin ωt + ϕi + = Iˆst sin(2π f t + ϕi + 120◦ ) (527)
3
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9 GLEICHUNGEN DER GLEICH- UND WECHSELSTROMTECHNIK
IU
2π ◦
3 , 120
UU ϕ UV
IW ϕ IV
2π ◦
3 , 120
UW
-Schaltung – Sternschaltung
√
U = Uleiter = 3 ·Ust (541)
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9 GLEICHUNGEN DER GLEICH- UND WECHSELSTROMTECHNIK
1 1
Ust = √ ·Uleiter = √ ·U (542)
3 3
4-Schaltung – Dreieckschaltung
√
I = Ileiter = 3 · Ist (545)
1 1
Ist = √ · Ileiter = √ · I (546)
3 3
√
S = 3 ·Ust · Ist = 3 ·U · I Scheinleistung (547)
√
P = 3 ·Ust · Ist · cos ϕ = 3 ·U · I · cos ϕ Wirkleistung (548)
√
Q = 3 ·Ust · Ist · sin ϕ = 3 ·U · I · sin ϕ Blindleistung (549)
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10 KINEMATISCHE GRUNDGLEICHUNGEN
10 Kinematische Grundgleichungen
1
x= · a · t 2 + v0 · t + x0 Weg (553)
2
•
x = v = a · t + v0 Geschwindigkeit (554)
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule Hannover Seite 95 von 136
10 KINEMATISCHE GRUNDGLEICHUNGEN
•• •
x = v = a = konst. Beschleunigung (555)
x = v · t + x0 Weg (556)
•
x = v = konst. Geschwindigkeit (557)
•• •
x =v=a=0 Beschleunigung (558)
1
ϕ= · α · t 2 + ω0 · t + ϕ0 Winkel (559)
2
•
ϕ = ω = α · t + ω0 Winkelgeschwindigkeit (560)
•• •
ϕ = ω = α = konst. Winkelbeschleunigung (561)
ϕ = ω · t + ϕ0 Winkel (562)
•
ϕ = ω = konst. Winkelgeschwindigkeit (563)
•• •
ϕ =ω =α =0 Winkelbeschleunigung (564)
u = rϕ Umfangsweg (565)
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10 KINEMATISCHE GRUNDGLEICHUNGEN
1
Elin = · m · v2 kinetische Energie linear bewegter Massen (566)
2
1
Erot. = · J · ω2 Rotationsenergie, kinetische Energie rotierender Massen (567)
2
P = m · v Impuls (569)
• •
F = P = mv Kraft und Impulsänderung (570)
Durch nichtlineare Hebelgetriebe oder Kurvengetriebe kann sich die wirksame Masse zeitab-
hängig ändern. Über die Betrachtung mit dem Impuls lassen sich solche Vorgänge sinnvoll
behandeln.
Gleiches gilt beim Kuppeln von Massen bei Bewegung.
L = J ·ω Drehimpuls (572)
• •
M = L = Jω Drehmoment und Drehimpulsänderung (573)
Durch nichtlineare Hebelgetriebe oder Kurvengetriebe kann sich die wirksame Massenträgheit
zeitabhängig ändern. Über die Betrachtung mit dem Drehimpuls lassen sich solche Vorgänge
sinnvoll behandeln.
Gleiches gilt beim Kuppeln von Massengträgheiten bei Bewegung.
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule Hannover Seite 97 von 136
10 KINEMATISCHE GRUNDGLEICHUNGEN
l
r
J = 12 ρ · l · πr4
ω
ω
r
8 5
J= 15 ρ · πr
b c
1 2 2
a ω J= 12 ρ · a · b · c · (a + b )
Mechanisch gekoppelte Massen mi bei der Geschwindigkeit vi und Massenträgheiten J j bei der
Drehzahl n j lassen sich auf eine Bezugswelle mit der Drehzahl n∗ zu einer Ersatzmassenträgheit
J ∗ umrechnen:
n 2 1
∗ i
J = ∑ ∗ · Ji = ∗ 2 ∑ n2i · Ji Umrechnung Massenträgheiten (575)
i n n i
ni
= ∑ ü2i · Ji mit üi = ∗ (576)
i n
1
J∗ = · ∑ v2 · mi Umrechnung Massen (577)
4 · π · n∗ 2 i i
2
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule Hannover Seite 98 von 136
11 EINHEITEN UND VORSATZZEICHEN FÜR EINHEITEN
Die folgenden Tabellen geben die Formelzeichen, Einheiten und Vorsatzzeichen für Einheiten
wieder, die häufig bei elektrischen Maschinen und Antrieben benutzt werden.
Dabei werden Variablen grundsätzlich kursiv gedruckt. Konstante Größen werden gerade
gedruckt, wie z.B. Einheiten, Naturkonstanten, mathematische Konstanten und Vorsatzzeichen.
Phasenwinkel, ϕ rad ◦
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule Hannover Seite 99 von 136
11 EINHEITEN UND VORSATZZEICHEN FÜR EINHEITEN
absolute Temperatur T K
Die folgenden Tabellen geben Umrechnungsfaktoren zwischen Längen, Flächen ... Massen ... in
verschiedenen Einheitensystemen wieder. Die SI-Basiseinheiten oder kohärente Einheiten sind
jeweils hervorgehoben.
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule HannoverSeite 100 von 136
Tabelle 25: Länge
Inch(Zoll) Foot(Fuß) Yard NauticalMile
(Seemeile)
mm cm m in ft yd km mile nat mile∗
1mm 1 10−1 10−3 3, 93701 · 10−2 3, 28084 · 10−3 1, 09361 · 10−3 10−6 6, 21388 · 10−7 5, 39957 · 10−7
1cm 10 1 10−2 3, 93701 · 10−1 3, 28084 · 10−2 1, 09361 · 10−2 10−5 6, 21388 · 10−6 5, 39957 · 10−6
1m 1000 100 1 39, 3701 3, 28084 1, 09361 10−3 6, 21388 · 10−4 5, 39957 · 10−4
1in 25, 4 2, 54 2, 54 · 10−2 1 8, 33333 · 10−2 2, 77778 · 10−2 2, 54 · 10−5 1, 57828 · 10−5 1, 37149 · 10−5
11
1ft 304, 8 30, 48 3, 048 · 10−1 12 1 3, 33333 · 10−1 3, 048 · 10−4 1, 89394 · 10−4 1, 64579 · 10−4
1yd 914, 4 91, 44 9, 144 · 10−1 36 3 1 9, 144 · 10−4 5, 68182 · 10−4 4, 93737 · 10−4
1km 106 105 1000 39 370, 1 3 280, 84 1 093, 61 1 6, 21388 · 10−1 5, 39957 · 10−1
1mile 1, 60934 · 106 160 934 1 609, 34 63 360 5 280 1 760 1, 60934 1 8, 68976 · 10−1
1natmile∗ 1, 852 · 106 185 200 1852 72 913, 4 6 076, 12 2 025, 37 1, 852 1, 15078 1
* In UK gilt: 1 imp nat mile = 1853 m.
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule HannoverSeite 101 von 136
EINHEITEN UND VORSATZZEICHEN FÜR EINHEITEN
Tabelle 27: Volumen
Liter Cubic Inch Cubic Foot Cubic Yard Fluid Ounce Fluid Ounce Gallon Gallon Pint
m3 cm3 = ml dm3 = l in3 ft3 yd3 US fl oz imp fl oz US gal imp gal imp pint
1 m3 1 106 1000 61 023, 7 35, 3147 1, 30795 33 814 35 195, 1 264, 172 219, 969 1759, 75
1 cm3 10−6 1 10−3 6, 10237 · 10−2 3, 53147 · 10−5 1, 30795 · 10−6 3, 38140 · 10−2 3, 51951 · 10−2 2, 64172 · 10−4 2, 19969 · 10−4 1, 75975 · 10−3
11
1 dm3 10−3 1 000 1 61, 0237 3, 53147 · 10−2 1, 30795 · 10−3 33, 8140 35, 1951 2, 64172 · 10−1 2, 19969 · 10−1 1, 75975
1 in3 1, 63871 · 10−5 16, 3871 1, 63871 · 10−2 1 5, 78704 · 10−4 2, 14335 · 10−5 5, 54113 · 10−1 5, 76744 · 10−1 4, 32900 · 10−3 3, 60465 · 10−3 2, 88372 · 10−2
1 ft3 0, 0283168 28 316, 8 28, 3168 1 728 1 3, 70370 · 10−2 957, 506 996, 614 7, 48052 6, 22884 49, 8307
1 yd3 0, 764555 764 555 764, 555 46 656 27 1 25 852, 7 26 908, 6 201, 974 168, 179 1 345, 43
1 US fl oz 2, 95735 · 10−5 29, 5735 2, 95735 · 10−2 1, 80469 1, 04438 · 10−3 3, 86807 · 10−5 1 1, 04084 7, 8125 · 10−3 6, 50527 · 10−3 5, 20421 · 10−2
1 Imp fl oz 2, 84131 · 10−5 28, 4131 2, 84131 · 10−2 1, 73387 1, 00340 · 10−3 3, 71629 · 10−5 9, 60760 · 10−1 1 7, 50594 · 10−3 6, 25 · 10−3 5 · 10−2
1 US gal 3, 78541 · 10−3 3 785, 41 3, 78541 231 1, 33681 · 10−1 4, 95113 · 10−3 128 133, 228 1 8, 32674 · 10−1 6, 66139
1 imp gal 4, 54609 · 10−3 4 546, 09 4, 54609 277, 419 1, 60544 · 10−1 5, 94606 · 10−3 153, 722 160 1, 20095 1 8
1 imp pint 5, 68261 · 10−4 568, 261 5, 68261 · 10−1 34, 6774 2, 00680 · 10−2 7, 43258 · 10−4 19, 2152 20 1, 50119 · 10−1 1, 25 · 10−1 1
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule HannoverSeite 102 von 136
EINHEITEN UND VORSATZZEICHEN FÜR EINHEITEN
Tabelle 29: Massenträgheitsmoment
kg cm2 kp cm s2 kg m2 kp m s2 oz in2 ozf in s2 lb in2 lbf in s2 lb ft2 lbf ft s2
1 kg cm2 1 1, 01972 · 10−3 10−4 1, 01972 · 10−5 5, 46748 1, 41612 · 10−2 3, 41717 · 10−1 8, 85075 · 10−4 2, 37303 · 10−3 7, 37564 · 10−5
1 kp cm s2 980, 661 1 9, 80661 · 10−2 10−2 5 361, 76 13, 8873 335, 1109 8, 67959 · 10−1 2, 32714 7, 23301 · 10−2
1 kg m2 104 10, 1972 1 1, 01972 · 10−1 5 4674, 8 141, 612 3 417, 17 8, 85075 23, 7304 7, 37565 · 10−1
1 kp m s2 98 066, 1 100 9, 80661 1 536 176 1 388, 73 33 511, 09 86, 7959 232, 714 7, 23301
11
1 oz in2 1, 82900 · 10−1 1, 836506 · 10−4 1, 82900 · 10−5 1, 86506 · 10−6 1 2, 59008 · 10−3 6, 25 · 10−2 1, 61880 · 10−4 4, 34027 · 10−4 1, 34900 · 10−5
1 ozf in s2 70, 6155 7, 20078 · 10−2 7, 06155 · 10−3 7, 20078 · 10−4 386, 089 1 24, 1305 6, 25 · 10−2 1, 67573 · 10−1 5, 20835 · 10−3
1 lb in2 2, 92639 2, 98410 · 10−3 2, 92639 · 10−4 2, 98410 · 10−5 16 4, 14412 · 10−2 1 2, 59008 · 10−3 6, 9444 · 10−3 2, 15839 · 10−4
1 lbf in s2 1 129, 85 1, 15213 1, 12985 · 10−1 1, 15213 · 10−2 6 177, 42 16 386, 089 1 2, 68117 8, 3333 · 10−2
1 lb ft2 421, 402 4, 29712 · 10−1 4, 21401 · 10−2 4, 29712 · 10−3 2 304, 00 5, 96756 144 3, 72971 · 10−1 1 3, 10810 · 10−2
1 lbf ft s2 13 558, 5 13, 8255 1, 35582 1, 38255 · 10−1 7 4128, 8 192 4 633, 06 12 32, 1740 1
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule HannoverSeite 103 von 136
EINHEITEN UND VORSATZZEICHEN FÜR EINHEITEN
11 EINHEITEN UND VORSATZZEICHEN FÜR EINHEITEN
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11 EINHEITEN UND VORSATZZEICHEN FÜR EINHEITEN
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule HannoverSeite 105 von 136
12 KONSTANTEN
12 Konstanten
Die folgende Tabelle gibt die Werte einiger für die Technik wichtige Konstanten wieder.
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule HannoverSeite 106 von 136
13 SCHALTZEICHEN ELEKTRISCHER MASCHINEN
Gleichstrom-
Reihenschluss-
Motor allgemein motor
Dreieckschaltung Sternschaltung
4-Schaltung -Schaltung
Drehstrom- Drehstrom-
Synchrongenerator, synchron- gene-
elektrische Erre- rator, permanen-
gung terregt
Drehstrom- Asynchronmotor,
Asynchronmotor mit Käfigläufer,
mit Käfigläufer Sternschaltung
Drehstrom-
Asynchronmotor
mit Schleifring-
läufer Wechselrichter
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule HannoverSeite 107 von 136
13 SCHALTZEICHEN ELEKTRISCHER MASCHINEN
Synchronmotor,
einsträngig,
Gleichrichter permanenterregt
Bipolar-
Transistor npn
Diode und pnp
MOS-FET IGBT
Isolierschicht- Isolierschicht-
Feldeffekt- Bipolar-
Transistor Transistor
GTO Abschalt-
Thyristor thyristor
Triac Zweirich-
tungsthyristor
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule HannoverSeite 108 von 136
14 GRUNDLAGEN MAGNETFELD
14 Grundlagen Magnetfeld
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule HannoverSeite 109 von 136
14 GRUNDLAGEN MAGNETFELD
Permeabilität: µ = µr µ0 (579)
µ
relative Permeabilität: µr = (580)
µ0
Durchflutung: Θ = N I = wI (581)
x
Magnetischer Fluss: Φ= ~
~BdA (582)
{
Quellenfreiheit des Magnetfeldes: ~Bd~A = 0 (583)
A
~
Feldstärke: ~ = B,
H ~B = µ H
~ = µr µ0 H
~ (584)
µ
x
Magnetischer Fluss allgemein: Φ= ~B d~A (585)
A
x
Magnetischer Fluss für Induktion parallel zum Flächenvektor: Φ= B dA (586)
A
Flussverkettung/Spulenfluss: Ψ = N Φ = wΦ (589)
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule HannoverSeite 110 von 136
C1 C2 C3 Cges
14 GRUNDLAGEN MAGNETFELD
A3
B3 Φ
B4
N Φ Φ
I A4
x
B2 B5 A5
A2
Φ
Φ B1
A1
14.3 Durchflutungssatz
I x x ∂
Durchflutungssatz allgemein: Θ= ~ d~s =
H J~ d~A + ~D d~A (590)
∂t
c A A
Durchflutungssatz für diskrete Ströme mit zugeordneten Windungszahlen und Feldstärke paral-
lel zu Integrationsweg beim unverzweigten Magnetkreis, abschnittweise konstante Feldstärke:
Bn ln Φ ln ln
Θ = ∑ Nk Ik = ∑ Hn ln = ∑ =∑ =Φ ∑ An µr n µ0 (593)
k n n µr n µ0 n An µr n µ0 n
Θ = ∑ Vk = Φ ∑ Rmag k (594)
k k
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule HannoverSeite 111 von 136
14 GRUNDLAGEN MAGNETFELD
Die Berechnung verzweigter Magnetkreise erfolgt sinngemäß wie beim Gleichstromkreis mit
Maschen- und Knotengleichungen:
Knotengleichung des Magnetkreises:
∑ Φzu = ∑ Φab (595)
magnetische Spannungen:
V = Rmag Φ für magnetische Widerstände (597)
V =NI für in der Masche eingeschlossene Durchflutungen (598)
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule HannoverSeite 112 von 136
14 GRUNDLAGEN MAGNETFELD
Integrationsweg c
~B
Weg c umgibt
Ui rechtswendig
UiL d~A
Φ die Fläche A
d~s
I
Windungszahl N
magnetischer Fluss Φ
Abbildung 25: Spannungsinduktion in Leiterschleife
Induktionsgesetz:
x
~E d~s = −N dΦ = −N Φ = −N d bei Geschwin-
I •
Ui = N ~B d~A , v c0
dt dt digkeiten
C A
Das Vorzeichen hängt von der gewählten Richtung des Spannungspfeils ab:
dΦ • dx~ ~
UiL = −Ui = N =NΦ =N B dA (605)
dt dt
A
Ui = N B l v wenn B ⊥ v ⊥ l , v c0 (607)
14.6 Selbstinduktivität
Die Selbstinduktivität beschreibt die Spannungsinduktion in einem Leiter/einer Spule durch die
Stromänderung in dem Leiter/der Spule.
• di(t)
Induzierte Spannung: ui (t) = L i(t) = L bei L = konst (608)
dt
1
Z
Strom: i(t) = u(t)dt (609)
L
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14 GRUNDLAGEN MAGNETFELD
Ψ NΦ Φ N2
Induktivität: L= = = N2 = (610)
I I Θ Rmag
Flussverkettung: Ψ = Li (611)
• • • •
Induzierte Spannung: ui (t) = Ψ = L i = L(t) i(t) + L(t)i(t) bei L 6= konst (612)
s = s1 + s1
N = N1 + N2 s = 2 · sl
Φ A 1
2A
A A
s1 s2
s A
N 1
N1 N2 2A
sl
N
Abbildung 26: Spulen mit Eisenkern und Luftspalt oder nichtmagnetischem Material
N2 A
L ≈ µ0 (613)
s
lfe
gilt in der Regel, wenn: s oder bei Hfe ≈ 0 (614)
µr fe
Induktivität mit nichtferromagnetischem Material µr µr fe der Länge s:
N2 A
L ≈ µr µ0 (615)
s
lfe s
gilt in der Regel, wenn: oder bei Hfe ≈ 0 (616)
µr fe µr
Induktivität mit ferromagnetischem Kern, wenn Feldstärke im ferromagnetischen Material nicht
vernachlässigt werden kann und der magnetische Kreis überall den gleichen Querschnitt A hat.
N2 A
L = µ0 µr (617)
lfe + µr s
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule HannoverSeite 114 von 136
14 GRUNDLAGEN MAGNETFELD
Induktivität mit magnetischem Material mit der Permeabilität µr und überall gleichem Quer-
schnitt des Magnetkreises:
N2 A
L = µr µ0 (618)
l
Hinweis: häufig ist µr 6= konst
Induktivität für den magnetischen Kreis mit abschnittweise homogenem Magnetfeld und kon-
stanten Querschnitten:
N2 N2 N2
L= = = (619)
Rmag ∑ Rmag n ∑ A µln µ
n n rn 0
n
Ein Strom in einer Leiterschleife/Spule erzeugt ein Magnetfeld in der eigenen Leiterschleife
und in anderen Leiterschleifen/Spulen. Dadurch werden eine Selbstinduktionsspannung in der
Leiterschleife des Stromes und eine Gegeninduktionsspannung in der anderen Leiterschleife
induziert. Die Beschreibung erfolgt durch Selbstinduktivitäten L und Gegeninduktivitäten M.
I1 R1 R2 I2
_
M
U1 L1 L2 U2
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule HannoverSeite 115 von 136
14 GRUNDLAGEN MAGNETFELD
• • d d
Spannung in Spule 2: u2 = L2 i 2 + M i 1 = L2 i2 + M i1 (621)
dt dt
Spannungsgleichungen bei zwei Spulen mit Widerstand:
• • d d
Spannung in Spule 1: u1 = R1 i1 + L1 i 1 + M i 2 = R1 i1 + L1 i1 + M i2 (622)
dt dt
• • d d
Spannung in Spule 2: u2 = R2 i2 + L2 i 2 + M i 1 = R2 i2 + L2 i2 + M i1 (623)
dt dt
Berechnung der Induktivitäten bei streungsloser Kopplung in einem unverzweigten magneti-
schen Kreis:
1
Selbstinduktivität Spule 1: L1 = Λ N12 = N12 (624)
Rmag
1
Selbstinduktivität Spule 2: L2 = Λ N22 = N22 (625)
Rmag
Bei realen Transformatoren sind die beiden Spulen nicht vollständig magnetisch gekoppelt.
Dies wird z.B. durch Streuinduktivitäten Lσ berücksichtigt.
Die Wicklungen haben ohmsche Widerstände R1 und R2 .
Im Magnetkreis treten Wirbelstrom- und Hystereseverluste Pfe auf.
Selbstinduktivität Spule 1 mit Streuinduktivität:
1
L1 = Λ N12 + Lσ1 = N12 + Lσ1 (627)
Rmag
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14 GRUNDLAGEN MAGNETFELD
M122
Streuziffer: σ = 1− , σ = 0...1 (630)
L1 L2
Übersetzungsverhältnisse:
U1 N1
Spannungsübersetzung im Leerlauf: ≈ = ü (631)
U2 N2
I1 N2 1
Stromübersetzung im Kurzschluss: ≈ = (632)
I2 N1 ü
ZB
Energiedichte: wmag = H(Be ) dBe (633)
0
y
Energie im Volumen V : Wmag = wmag dV (634)
V
ZB
Energie bei homogenem Feld im Volumen V : Wmag = V wmag = V H(Be ) dBe (635)
0
Energiedichte und Energie bei homogenem Magnetfeld in magnetisch linearen Stoffen, z.B.
Vakuum, Luft:
1 1 2 µ 2
wmag = HB= B = H (636)
2 2µ 2
1 V 2 µV 2
Wmag = V H B = B = H (637)
2 2µ 2
1 2
Energie einer Induktivität: W= LI (638)
2
Auf die Oberflächen magnetisierbarer Körper wirkt eine Kraft in Richtung der umgebenden Luft
oder unmagnetisierbarer Körper. Die Kraft entsteht aus der Energieänderung des Magnetfeldes
bei Bewegung der Teile:
dWmag
F= (639)
dx
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule HannoverSeite 117 von 136
1
A1
14 GRUNDLAGEN MAGNETFELD
+ -
Joch
Φ Φ
F
A N A S
s
Anker S Φ N
Abbildung 28: Oberflächenkraft im Magnetfeld, Kraft F setzt sich hier aus den beiden Kräften
am linken und rechten Luftspalt zusammen
B2
Zuspannung auf magnetische Oberflächen gegenüber Luft: σmech = (641)
2µ
A B2
Kraft auf magnetische Oberflächen gegenüber Luft: F = Aσmech = (642)
2µ
Hinweise:
Kraft wirkt senkrecht auf die Oberfläche in Richtung der Luft. Eisenteile ziehen sich an.
Die Fläche A besteht ggf. aus mehreren Teilflächen, z.B. in Abb. 28 aus den zwei Flächen
rechts und links.
Wenn an den Teilflächen unterschiedliche Flussdichten B wirken, muss die Gesamtkraft
aus den Teilkräften aufaddiert werden.
~F = I ·~l × ~B (644)
F = Bl I (645)
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule HannoverSeite 118 von 136
14 GRUNDLAGEN MAGNETFELD
B techn.
I Strom-
Magnetfeld-
N B richtung
richtung
F
F
S I
l
Kraftrichtung
F = N Bl I (646)
I1 I2
~1
F ~2
F
~1
B
d1 d2
Kraft auf zwei parallele Leiter im Abstand a mit der Länge l, wenn die Durchmesser d1 und d2
der Leiter klein gegenüber dem Abstand a sind.
µ0 l
F= I1 I2 (648)
2π a
Bei gleicher Stromrichtung werden die Leiter zusammengedrückt, bei entgegengesetzter Strom-
richtung werden die Leiter auseinandergezogen.
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule HannoverSeite 119 von 136
14 GRUNDLAGEN MAGNETFELD
Bei Bewegung eines Leiters im Magnetfeld wird eine Spannung induziert (Gl. (607)). Bei
Stromfluss im Leiter im Magnetfeld entsteht eine Kraft (Gl. (645)). So erfolgt eine elektro-
magnetische Energieumwandlung bzw Leistungsumwandlung
Leistungen für
Hinweise:
Die Gleichungen gelten für Gleichspannung/Gleichstrom.
Bei Wechselgrößen muss die Phasenlage zwischen den Größen beachtet werden.
Reale Motoren/Generatoren haben die Leiter in Nuten im Blechpaket. Dadurch wirkt
nicht die Kraft auf stromdurchflossene Leiter im Magnetfeld sondern die Oberflächen-
kraft auf magnetisierbare Körper. Die Gleichungen für die Oberflächenkraft liefern aber
im Resultat identische Gleichungen wie für die Kraft auf Leiter im Magnetfeld.
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule HannoverSeite 120 von 136
15 MATHEMATIK
15 Mathematik
sin ϕ cos ϕ 1
tan ϕ = cot ϕ = = (657)
cos ϕ sin ϕ tan ϕ
q q
cos2 ϕ + sin2 ϕ = 1 , sin ϕ = ± 1 − cos2 ϕ , cos ϕ = ± 1 − sin2 ϕ (658)
d
sin(aϕ) = a cos(aϕ) (668)
dϕ
d
cos(aϕ) = −a sin(aϕ) (669)
dϕ
1
Z
sin(aϕ) dϕ = − cos(aϕ) +C (670)
a
1
Z
cos(aϕ) dϕ = sin(aϕ) +C (671)
a
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule HannoverSeite 121 von 136
15 MATHEMATIK
α +β α −β
sin α + sin β = 2 sin · cos (672)
2 2
α +β α −β
sin α − sin β = 2 cos · sin (673)
2 2
α +β α −β
cos α + cos β = 2 cos · cos (674)
2 2
α +β α −β
cos α − cos β = 2 sin · sin (675)
2 2
1
sin α sin β = cos(α − β ) − cos(α + β ) (678)
2
1
cos α cos β = cos(α − β ) + cos(α + β ) (679)
2
1
sin α cos β = sin(α − β ) + sin(α + β ) (680)
2
1
sin2 α = (1 − cos 2α) (681)
2
1
cos2 α = (1 + cos 2α) (682)
2
r
α 1 − cos α
sin = ± (685)
2 2
r
α 1 + cos α
cos = ± (686)
2 2
(687)
Länge Seitenhalbierende:
p
2(b2 + c2 ) − a2
ma = (688)
2
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule HannoverSeite 122 von 136
15 MATHEMATIK
α
b c
la
b c
a
m
r
a
a
Abbildung 32: Winkelhalbierende, Radius r
Abbildung 31: Seitenhalbierende
des Inkreises
R . 90◦
.
b c
ha
.
a⁄2 γ .
a m a n
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule HannoverSeite 123 von 136
15 MATHEMATIK
Rechtwinkliges Dreieck:
Schiefwinkliges Dreieck:
α + β + γ = 180◦ (701)
a b c
Sinussatz: = = = 2R (702)
sin α sin β sin γ
Kosinussatz: c2 = a2 + b2 − 2ab · cos γ (703)
α−β α−β
a − b tan 2 tan 2
Tangenssatz: = = (704)
cot 2γ
a + b tan α+β
2
Halbwinkelsätze: (705)
s
γ (s − a)(s − b)
tan =
2 s(s − c)
r
γ (s − a)(s − b)
sin = (706)
2 r ab
γ s(s − c)
cos = (707)
2 ab
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule HannoverSeite 124 von 136
15 MATHEMATIK
Mollweidesche Formeln:
α−β α−β
a+b cos 2 cos 2
= γ = (708)
c sin 2 cos α+β2
α−β α−β
a − b sin 2 sin 2
= = (709)
cos 2γ
c cos α+β 2
Kosinusformel (Projektionssatz):
c = a · cos β + b · cos α (710)
c sin α c sin β
Tangensformel: tan γ = = (711)
b − c cos α a − c cos β
(712)
15.4 Differentialgleichungen
• •
a1 y(t) + a0 y(t) = c0 u(t) + c1 u(t) allgemeine Form (713)
d d
a1 y(t) + a0 y(t) = c0 u(t) + c1 u(t) allgemeine Form (714)
dt dt
(715)
•• • • ••
a2 y(t) + a1 y(t) + a0 y(t) = c0 u(t) + c1 u(t) + c2 u(t) allgemeine Form (721)
d2 d d d2
a2 y(t) + a1 y(t) + a0 y(t) = c0 u(t) + c1 u(t) + c 2 u(t) allgemeine Form (722)
dt 2 dt dt dt 2
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15 MATHEMATIK
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule HannoverSeite 126 von 136
15 MATHEMATIK
Lösung der charakteristischen Gleichung führt auf die n Eigenwerte λi . Aus den Eigenwerten
lässt sich die homogene Lösung der Differentialgleichung angeben:
yi (t) = ci eλit Anteile der homogenen Lösung (einfache, reele Nullstelle) (739)
n n
yhom = ∑ yi (t) = ∑ ci eλit homogene Lösung (740)
i=1 i=1
15.5 Differentiationsregeln
d d f (z) dg(x)
f (g(x)) = · = f 0 (z) · g0 (x) mit z = g(x) Kettenregel (741)
dx dz dx
1
( f −1 )0 (y0 ) = 0 (742)
f (x0 )
( f1 · f2 )0 = f1 f20 + f10 f2 Produktregel (743)
15.6 Integrationsregeln
Z Z Z
( f (x) + g(x))dx = ( f x)dx + g(x)dx (744)
Z Z
k f (x)dx = k ( f x)dx (745)
1
Z
f (ax + b)dx = F(ax + b) +C (746)
a
Z 0
f (x)
dx = ln| f (x)| +C (747)
f (x)
Z Z
0
u(x)v (x)dx = u(x)v(x) − u0 (x)v(x)dx (748)
Z Z
f (g(x))g0 (x)dx = f (z)dz mit Substitution z = g(x) (749)
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule HannoverSeite 127 von 136
15 MATHEMATIK
15.7 e-Funktion
y = ex , e = 2, 718281828... (750)
ex · ey = e(x+y) (751)
ejx = cos x + j sin x (752)
ey+jx = ey (cos x + j sin x) (753)
d x
e = ex (754)
dx
d ax
e = aeax (755)
Zdx
ex dx = ex +C , C : Integrationskonstante (756)
1
Z
eax dx = eax +C , C : Integrationskonstante (757)
a
B Im (Z)
α = ] (Z) = arg(Z) = arctan = arctan (764)
A Re (Z)
B Im (Z)
tan α = = (765)
A Re (Z)
p q
Z = |Z| = A + B = Re (Z)2 + Im (Z)2
2 2 Betrag (766)
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule HannoverSeite 128 von 136
15 MATHEMATIK
Z = A+jB Z = Z eα
→ (770)
(
B
p arctan A für A ≥ 0
mit Z = A2 + B2 , α= B
(771)
π + arctan A für A < 0
Mit der Fouriertransformation wird eine periodische Funktion aus dem Zeitbereich in den
Frequenzbereich transformiert. Eine häufige technische Anwendung ist die Frequenzanalyse
von periodischen Signalen.
Ebenso ist eine Rücktransformation aus dem Frequenzbereich in den Zeitbereich möglich. Dies
wird in der Technik häufig zur Synthese von periodischen Signalen genutzt.
Die Koeffizienten beschreiben eindeutig die Funktion. Aus den Koeffizienten kann die periodi-
sche Funktion f (t) eindeutig angegeben werden, meistens benötigt man aber nur die Transfor-
mation vom Zeitbereich in die Koeffizienten des Frequenzbereichs.
t+T
2
Z
ak = f (t) · cos(ωkt) · dt (773)
T
t
t+T
2
Z
bk = f (t) · sin(ωkt) · dt (774)
T
t
q
ck = a2k + b2k (775)
k = 0, 1, 2, ... (776)
2π
ωk = k (777)
T
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule HannoverSeite 129 von 136
15 MATHEMATIK
Häufig liegt die Zeitfunktion als zeitdiskrete Folge von Werten xi für i = 1. . . N für die
periodische Funktion mit der Periodendauer T vor. Die Werte haben in der Regel einen
äquidistanten Zeitabstand T0 = NT .
Solche Folgen lassen sich mit der diskreten Fourieranalyse behandeln:
Die N diskreten Werte der Originalfunktion werden durch N Koeffizienten aus der Transforma-
tion repräsentiert, N2 Cosinuskoeffizienten, N2 Sinuskoeffizienten.
N
2
a0 2π 2π
xi = + ∑ ak cos k · i + bk sin k·i (778)
2 k=1 N N
2π T
ωk = k , ti = i · T0 , T0 = (779)
T N
2 N
2π
ak = ∑ xi · cos i·k (780)
N i=1 N
2 N
2π
bk = ∑ xi · sin i·k (781)
N i=1 N
q
ck = a2k + b2k (782)
N
k = 0, 1, 2, ... (783)
2
2π
ωk = k (784)
T
ti = i · T0 (785)
T
T0 = (786)
N
Hinweise:
Alternative Schreibweise mit komplexen Koeffizienten und Analyse mit e jx = cos(x) + j ·
sin(x)
N
Die Koeffizienten sind an 2 gespiegelt aN−k = ak
2017-01-05a – Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger – Hochschule HannoverSeite 130 von 136
15 MATHEMATIK
Häufig werden zur Annäherung einer Funktion nur der konstante und der lineare Teil genom-
men. Linearisierung um den Arbeitspunkt x0 :
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16 GRIECHISCHE BUCHSTABEN
16 Griechische Buchstaben
In vielen Gleichungen werden griechische Buchstaben verwendet. Die folgende Tabelle gibt
die Schreibweise der Buchstaben in Groß- und Kleinschrift sowie gerade und kursiv für die
Schriftart Times wieder. Ferner werden die Namen der Buchstaben in lateinischer Schrift
angegeben.
Hinweise:
In verschiedenen Schriftarten haben die Buchstaben anderes Aussehen.
Teilweise haben die griechischen Buchstaben die gleiche Schreibweise wie lateinische
Buchstaben. Diese Buchstaben werden daher nicht in Gleichungen o.ä. verwendet. Z.B.:
Großbuchstaben alpha, my, ny, tau, Buchstabe omikron
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Tabellenverzeichnis
Tabellenverzeichnis
1 Bezeichnungen bei elektrischen Maschinen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
2 Interpolationskoeffizienten im Bereich von 0,12 kW bis zu 0,74 kW (IEC
60034-30) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
3 Interpolationskoeffizienten im Bereich von 0,75 kW bis zu 200 kW (IEC 60034-
30) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
4 Größen und Formelzeichen Gleichstrommaschine . . . . . . . . . . . . . . . . 13
5 Spannungen von Kohlebürsten, Graphitbürsten . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
6 Größen und Formelzeichen Synchronmaschine . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
7 Synchrone Drehzahlen bei Netzfrequenzen 50 Hz und 60 Hz abhängig von der
Polpaarzahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
8 Größen und Formelzeichen Asynchronmaschine . . . . . . . . . . . . . . . . . 52
9 Synchrone Drehzahlen bei Netzfrequenzen 50 Hz und 60 Hz abhängig von der
Polpaarzahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54
10 Größen und Formelzeichen Antriebsauslegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73
11 ungefähre Werte für die Faktoren Kühlmitteltemperatur, Umgebungstempera-
tur, Aufstellungshöhe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74
13 Betriebsarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75
14 ungefähre Werte für die Faktoren Betriebsarten . . . . . . . . . . . . . . . . . 75
15 Schutzarten nach IEC 60034 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80
16 Größen, Symbole und Einheiten Gleichstromtechnik . . . . . . . . . . . . . . 81
17 Eigenschaften Leitermaterialien Metalle und Legierungen . . . . . . . . . . . . 82
18 Tabelle der charakteristischen Abmessungen lackisolierter Spulendrähte . . . . 82
19 Größen, Symbole und Einheiten Wechselstrom/Drehstrom . . . . . . . . . . . 86
20 Strom und Leistung in Widerstand, Kapazität, Induktivität, allg. Impedanz . . . 90
21 Drehstromgrößen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91
22 Größen und Formelzeichen Kinematik und Dynamik . . . . . . . . . . . . . . 95
24 SI Einheiten und Formelzeichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99
25 Länge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 101
26 Fläche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 101
27 Volumen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102
28 Masse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102
29 Massenträgheitsmoment . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103
30 Drehmoment . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103
31 Kraft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104
32 Druck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104
33 Leistung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104
34 Energie/Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104
35 Vorsatzzeichen für Einheiten – SI-Präfix . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105
36 Konstanten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106
38 Größen, Symbole und Einheiten magnetisches Feld . . . . . . . . . . . . . . . 109
39 Griechische Buchstaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132
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Abbildungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1 Wirkungsgrad für die Wirkungsgradklassen IE 1 ... IE 4 nach IEC 60034-30,
beispielhafter Verlauf für 4-polige Asynchronmaschinen für 50 Hz . . . . . . . 9
2 Blechschnitt eines Wechselstromreihenschlussmotors . . . . . . . . . . . . . . 24
3 prinzipieller Aufbau einer Synchronmaschine mit Polradwicklung und Stator-
Wicklungsbild. (N = 18, p = 3, 2p = 6, q = 1) . . . . . . . . . . . . . . . . 26
4 Ersatzschaltbild Vollpol-Synchronmaschine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
5 Stromortskurve Vollpol-Synchronmaschine mit verschiedenen Erregerströmen
bei vernachlässigbarem Ständerwicklungswiderstand RS ≈ 0 . . . . . . . . . . 42
6 Stromortskurve Vollpol-Synchronmaschine mit Polradspannung UP und Last-
winkel β bei vernachlässigbarem Ständerwicklungswiderstand RS ≈ 0 . . . . . 42
7 V-Kurven für eine Vollpolsynchronmaschine, Verluste vernachlässigt . . . . . . 44
8 Stromortskurve Schenkelpolsynchronmaschine mit Xd > Xq . . . . . . . . . . . 47
9 Stromortskurve Schenkelpolsynchronmaschine mit Xd < Xq . . . . . . . . . . . 48
10 Maschinenquerschnitt einer Asynchronmaschine mit Kurzschlussläufer; IEC100,
NS = 36, NR = 28, 2p = 4, oben konzentrische Spulen, unten Spulen gleicher
Weite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51
11 Drehzahl-Drehmoment-Kennlinien Asynchronmaschinen mit Kurzschlussläufer,
links: prinzipieller Verlauf, rechts: Verlauf mit Oberwellendrehmomenten . . . 56
12 K-Ersatzschaltbild Asynchronmaschine ohne Statorwiderstand . . . . . . . . . 64
13 K-Ersatzschaltbild Asynchronmaschine mit Statorwiderstand . . . . . . . . . . 64
14 K-Ersatzschaltbild Asynchronmaschine mit Statorwiderstand und Eisenverlust-
widerstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65
15 Stromortskurve des Ständerstroms mit Leistungsgerade und Drehmomentgerade 66
16 Stromortskurve des Ständerstroms mit Drehmoment und Leistungen . . . . . . 67
17 Stromortskurve mit Parametergeraden als Parallele zur Tangente im Punkt P∞ . 68
18 Dauerbetriebskurve, äquivalenter Dauerbetriebspunkt, Effektivmoment und mitt-
lere Drehzahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77
19 Schutzklassenbezeichnung IP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80
20 Sinusförmige Wechselspannung und -strom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87
21 Drehstromnetz mit Verbrauchern in Stern- und Dreieck-Schaltung, Leiter-
größen, Stranggrößen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91
22 Zeitverläufe Drehspannungssystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92
23 Drehspannungs- und Drehstromsystem, nacheilender Strom . . . . . . . . . . . 93
24 Magnetkreis mit magnetischem Fluss Φ, Wicklung, Luftspalt . . . . . . . . . . 111
25 Spannungsinduktion in Leiterschleife . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113
26 Spulen mit Eisenkern und Luftspalt oder nichtmagnetischem Material . . . . . 114
27 Ersatzschaltbild Transformator, gekoppelte Induktivitäten, magnetisch gekop-
pelte Leiter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115
28 Oberflächenkraft im Magnetfeld, Kraft F setzt sich hier aus den beiden Kräften
am linken und rechten Luftspalt zusammen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118
29 Kraft auf stromdurchflossenen Leiter im Magnetfeld, Rechte-Hand-Regel . . . 119
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Abbildungsverzeichnis
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Literatur
Literatur
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