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Christian Küpfer, Julia Balko, Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen
Vorgestellt wird die Erstellung einer fortschreibungsfähigen Datenbasis für die ökologisch und ökonomisch orientierte
Forschung sowie für Politik und Praxis. Hierbei wurden Laserscan-Daten mittels automatisierter Fernerkundungsverfahren
eingesetzt sowie Felderhebung zur Abschätzung des qualitativen Zustands der Obstbäume durchgeführt.
Teil: Felderhebung
Hochschule für Wirtschaft und Um-
welt Nürtingen-Geislingen, Institut für
Angewandte Forschung, Prof. Dr. Chri-
stian Küpfer, Dipl.-Ing. (FH) Julia Balko
in Kooperation mit Dr. Ralf Kirchner-
Hessler
Literatur
Abb. 5: Parameter Ertragsfähigkeit (links) und Schnittzustand (rechts) bezogen auf die 1) Maag, G. (1992): Zur Situation im
verschiedenen Baumarten Obstbau. Mit Ergebnissen der reprä-
sentativen Streuobsterhebung 1990.
In: Baden-Württemberg in Wort und
Zahl 9/1992: S 445 - 453.
2) Reitberger, J., Krzystek, P., Stilla U.
2009a. Möglichkeiten von First/Last
Pulse und Full Waveform Laserscan-
ning zur 3D Kartierung von Wäldern.
DGPF Tagung, Jena, 24.- 26. März.
3) Reitberger, J., Krzystek, P., Stilla U.
2009b. Benefit of Airborne Full Wa-
veform LIDAR for 3D segmentation
and classification of single trees. Pro-
ceedings ASPRS 2009 Annual Con-
ference, 9-13 Mar 2009, Baltimore,
MD.
4) Statistisches Landesamt Baden-Würt
temberg (Hrsg.) (1967): Der Obst-
baum in Baden-Württemberg. Ergeb-
Abb. 6: Parameter Ertragsfähigkeit (links) und Schnittzustand (rechts) bezogen auf die nisse der Obstbaumzählung 1965.
verschiedenen Bestandsformen Statistik von Baden-Württemberg,
Band 135, 161 S., Stuttgart
diesem Zeitraum gibt. Ohne einen re- bilddiskussionen für den zukünftigen
gelmäßigen Baumschnitt wird sich die Streuobstbau erörtert werden, um Han-
Lebensdauer der Bäume aber stark ver- dlungsempfehlungen abzuleiten. Kontakt
ringern.
Das innerhalb des Projektes erstell- Prof. Dr. Christian Küpfer, Institut für
te GIS-basierte Einzelbaumkataster Angewandte Forschung (IAF) – Abtei-
Fazit ermöglicht eine zeitnahe Aktualisie- lung Landschafts- und Umweltplanung,
rung und Ergänzung der Bestandsda- Hochschule für Wirtschaft und Umwelt
Zusammenfassend zeigen die Ergeb- ten. Aufbauend auf den Daten und Nürtingen-Geislingen, Schelmenwasen
nisse der aktuellen Streuobsterhe- Ergebnissen kann darüber hinaus eine 4-8, 72622 Nürtingen, Tel. 07022/404-
bung, dass die Streuobstbestände Vielzahl an weiteren Untersuchun- 203, email: christian.kuepfer@hfwu.de
Baden-Württembergs in den letzten gen durchgeführt werden. So können
Jahrzehnten stark abgenommen ha- beispielsweise Zukunftsszenarien ent-
ben und die vorhandenen Bestände wickelt, Aussagen zum Potential der
unter einem erheblichen Pflegedefizit Streuobstwiesen für die Biomassenut-
leiden. Darüber hinaus wird deutlich, zung getroffen oder Synergieeffekte mit
dass sich die Streuobstbestände u. a. den Daten des DDA-Vogelmonitorings
in ihrer Artenzusammensetzungen und genutzt werden. Für eine weitere an-
Bestandsformen verändern werden. wendungsorientierte Forschung steht
Was bedeuten diese prognostizierten mit dieser Datengrundlage die Tür nun
Entwicklungen aus landschaftsästhe- weit offen.
tischer, aus naturschutzfachlicher, aus
obstbaulicher und aus wirtschaftlicher
Sicht? Will man diesen Tendenzen ent- Projektleitung/-bearbeitung
gegenwirken, sie akzeptieren oder sie
unterstützen? Diese und weitere Fra- Teil: Laserscan-Prozessierung
gen können auf Grundlage der Ergeb- Universität Hohenheim, Institut für
nisse des Projekts im Rahmen von Leit- Landschafts- und Pflanzenökologie,