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Andreas Kaufmann WS2022/23
SI – Größen und SI – Einheiten
SI: Internationales Einheitensystem, von frz.: Le Système international d'unités (SI)
1960 eingeführtes metrisches Einheitensystem. Das weltweit am weitesten verbreitete
Einheitensystem für physikalische Größen.
SI‐Basisgrößen und SI‐Basiseinheiten
Basisgröße Länge Zeit Masse Stromstärke Temperatur Stoffmenge Lichtstärke
Formelzeichen l t m I T n Iv
Basiseinheit Meter Sekunde Kilogramm Ampere Kelvin Mol Candela
Einheitenzeichen m s kg A K mol cd
Formelzeichen sind bei Verwendung stets in kursiv darzustellen.
Beispiel: Masse m
In der Technik werden nur SI‐Einheiten oder davon abgeleitete Einheiten verwendet.
Weiterführende und zusätzliche Informationen:
2
https://www.keyence.de/ss/products/measure/measurement_library/basic/si/
Vorsätze / Multiplikatoren
Vorsätze für Vielfache und Teile der Einheiten
Vorsatz Piko Nano Mikro Milli Zenti Dezi Kilo Mega Giga
Zeichen p n µ m c d k M G
Faktor 10‐12 10‐9 10‐6 10‐3 10‐2 10‐1 103 106 109
0,000 000 000 001 0,000 000 001 0,000 001 0,001 0,01 0,1 1 000 1 000 000 1 000 000 000
Beispiele für Länge:
𝑙 1000 m 1 ∗ 10 m 1 km
𝑙 0,000001 m 1 ∗ 10 m 1 µm
3
Einheiten
{U} … Zahlenwert der Größe U
[U] … Einheit der Größe U
U = {U} ∙ [U] … Größe = Zahlenwert ∙ Einheit
Korrekt: [U] = V
[ ] = ausgesprochen als „Die Einheit von“
auch möglich: U in V, R in Ω, I in A
Beispiel: U = 1 V
U … elektrische Spannung
Falsch: U = 1 [V] I … elektrische Stromstärke
U = [V], R [Ω], I [A] R … elektrischer Widerstand
Moodle‐Leitfäden: Der korrekte Umgang mit Größen, Einheiten und Gleichungen; Rohde & Schwarz 4
Einheiten 2
Tabelle 1: Beschriftung von Tabellen
korrekt falsch
U U / V U in V U [V] U in [V]
10 V 10 10 10 10
Tabelle 2: Beschriftung von Tabellen und Angabe von Messwerten
korrekt falsch
U U / V U in V U / V
1 V 1 1 1
1 mV 1 ∙ 10‐3 bzw. 10‐3 1 ∙ 10‐3 bzw. 10‐3 1 m
1 µV 1 ∙ 10‐6 bzw. 10‐6 1 ∙ 10‐6 bzw. 10‐6 1 µ
Quelle: Der korrekte Umgang mit Größen, Einheiten und Gleichungen; Rohde & Schwarz 5
Ladung
Gewisse Gegenstände ziehen einander an, wenn diese aneinander gerieben werden. Der
Gegenstand, von welchem die Kraftwirkung ausgeht wird als geladen bezeichnet. Er trägt
eine Ladung 𝑸. Ladung ist bipolar – gleichartig oder ungleichartig – und lässt sich anhand
der Kraftwirkung zwischen den Ladungen beschreiben. Der Ladung wird ein positives (+)
bzw. negatives (‐) Vorzeichen zugeordnet.
Abstoßung zwischen Anziehung zwischen
gleichartigen Ladungen ungleichartigen Ladungen
F F
+ +
F F
+ ‐
F F
‐ ‐
Ladung ist die Eigenschaft von Stoffen, besondere Kräfte (Anziehung, Abstoßung)
hervorrufen zu können. Die Kraftwirkung wurde zuerst von Charles Augustin de COULOMB
genauer beschrieben. Die Kraftwirkung einer Ladung wird daher als Coulomb‐Kraft
bezeichnet.
Die Einheit der Ladung 𝑄 lautet: 𝑄 1 𝐂𝐨𝐮𝐥𝐨𝐦𝐛 1C 6
Ladung 2
Der Betrag der Kraft 𝐹, welche zwei punktförmige Ladungen
(Annahme: Volumen 𝑉 0) 𝑄 und 𝑄 aufeinander ausüben,
ist proportional dem Produkt der Ladungen und umgekehrt
proportional dem Quadrat des Abstandes 𝑎 der
Ladungsschwerpunkte.
1 𝑄 𝑄
𝐹∼
4𝜋𝜀 𝑎
𝜀 … Elektrische Feldkonstante mit 8,8542 · 10
Die Coulomb‐Kräfte auf Ladungen sind formal analog zur
Gravitationskraft, mit welcher sich zwei Massekörper 𝑚 und
𝑚 anziehen. Im Gegensatz zur Masse können Ladungen
unterschiedliche Vorzeichen haben.
𝑚 𝑚
𝐹∼𝐺
𝑎
𝐺… Gravitationskonstante mit 6,674 · 10 7
Aufbau von Atomen
Bohrsches Atommodell Lithium‐Atom
Ein Modell ist ein gedankliches Hilfsmittel, welches dazu dient, komplexe
Themen in verständlicher Form zu beschreiben. Ein Modell kann meist nur ‐
Teilbereiche hinreichend genau beschreiben, jedoch nie alle Details. ‐
+
Ein Atom besteht aus Protonen und Neutronen, welche den Atomkern
+
bilden, und aus Elektronen, die in der Elektronenhülle den Atomkern auf ‐ +
Kreis‐ oder Ellipsenbahnen umlaufen.
Die Elektronen eines Atoms sind im Modell in Schalen angeordnet.
Elektronen der äußersten Schale werden Valenzelektronen genannt und
+ Protonen
sind schwächer an den Atomkern gebunden, als Elektronen der inneren
Schalen. Die Elektronen sind durch die Coulomb‐Kraft an die Protonen des ‐ Elektronen
Atomkerns gebunden.
Protonen und Elektronen sind Ladungsträger. Neutronen
Sie tragen die kleinstmögliche elektrische Ladung, die Elementarladung e.
Die Elementarladung 𝑒 beträgt: 𝑒 1,6022 · 10 C Geschichte der Bestimmung
Die Einheit der Ladung 𝑄 lautet: 𝑄 1 𝐂𝐨𝐮𝐥𝐨𝐦𝐛 1 C der Elementarladung 8
Aufbau von Atomen 2
Elektrische Ladung Q
Jede Ladung 𝑸 ist an einen Ladungsträger gebunden.
Proton + 𝑒 𝑛 … Anzahl der Protonen
Elektron ‐ 𝑒 𝑛 … Anzahl der Elektronen
Ladungsmenge 𝑄
𝑄 𝑛 ·𝑒 𝑛 · 𝑒 𝑛 𝑛 ·𝑒
𝑄 1C
𝑛 𝑛 ,𝑄 0 positive Ladung
𝑛 𝑛 ,𝑄 0 elektrisch neutral
𝑛 𝑛 ,𝑄 0 negative Ladung
Beispiel: Aus wie vielen Elementarladungen besteht die Ladung
𝑄 1 C?
𝑄 1C
𝑄 𝑛·𝑒 →𝑛 6,242 · 10
𝑒 1,602 · 10 C 9
Aufbau von Atomen 3
Ionen
Ein Atom verhält sich nach außen hin elektrisch neutral,
wenn es gleich viele Protonen wie Elektronen besitzt. Die
Anzahl an Protonen (bzw. Elektronen) wird Ordnungszahl des
Atoms genannt.
Atome mit unterschiedlicher Anzahl an Protonen und
Elektronen nennt man Ionen. Fehlt dem Atom ein Elektron,
ist es positiv geladen, ein positives Ion. Besitzt das Atom
mehr Elektronen als Protonen, ist es negativ geladen, ein
negatives Ion.
Ionen sind bestrebt, sich durch Einfangen freier Elektronen
oder Anlagerung an ungleichartige Ionen zu neutralisieren.
Dies erfolgt aufgrund der Coulomb‐Kräfte und wird als
Rekombination bezeichnet.
10
Kovalente Bindung (Atombindung)
Isolator (Nichtleiter), Halbleiter
Die kovalente Bindung – auch Atombindung oder Elektronenpaarbindung genannt – ist eine chemische
Bindung. Außenelektronen (Valenzelektronen) bilden Elektronenpaarbindungen aus und halten zwei
Atome zusammen (Einfach‐, Zweifach‐, Dreifachbindung möglich).
‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐
‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐
‐ F ‐ + ‐ F ‐ ‐ F ‐ ‐ F ‐
‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐
‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐
Nichtleiter: Kunststoffe, Glas, Porzellan, Reinstwasser, Luft
Halbleiter: Silizium (Si), Germanium (Ge), Siliziumkarbid (SiC), Galliumnitrid (GaN)
‐ sind Isolator bei Raumtemperatur
‐ sind Leiter bei Erwärmung, Lichteinfall, Dotierung mit Fremdatomen
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Metallbindung
Leiter
‐ Metalle und Legierungen
‐ Außenelektronen können leicht abgegeben
werden (sind nur schwach an den Atomkern
+ + + +
gebunden)
=> positive geladene Metallionen
(Atomrümpfe) bleiben zurück
+ + + +
‐ Frei bewegliche Elektronen
(Leitungselektronen) im Metallgitter
+ + + + => „Elektronengas“
‐ Eigenschaften:
Gute elektrische Leitfähigkeit
Hohe Wärmeleitfähigkeit
Frei bewegliche Elektronen (Leitungselektronen) ermöglichen die gute elektrische Leitfähigkeit
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und eine hohe Wärmeleitfähigkeit.
Positiver Richtungssinn
des elektrischen Stromes
Bewegungsrichtung
Elektrischer Strom der Elektronen
Leiterquerschnitt
Was ist elektrischer Strom: bewegte Ladung
Physikalische Größe: elektrische Stromstärke
Formelzeichen: 𝑰
Zeitabhängige Stromstärke: 𝑖 𝑖 𝑡 Annahme: metallischer Leiter
In Metallen strömen nur die Elektronen!
Einheit: 𝑖 A 𝐀 … Ampere
𝒅𝑸
𝒊 mit 𝑄 𝑛 𝑛 ·𝑒 Richtungssinn des elektrischen Stromes 𝑰 :
𝒅𝒕 Die Bewegung der positiven Ladungsträger wird positiv
𝑑 gezählt.
𝑖 𝑒· 𝑛 𝑛
𝑑𝑡
In einem beliebigen Leiter bewegen sich positive UND
𝑄 1C 1 As
negative Ladungsträger. Beide Ladungsträgerarten
𝐂 𝐀𝐬 tragen zum Stromfluss bei.
𝒊 𝟏 𝟏 𝐀
𝐬 𝐬
∆𝑸
Gleichstrom ist in ∆𝒕 transportierte Ladung 𝑸: 𝑰
∆𝒕
Rechenbeispiel:
Ein Akkumulator besitzt laut Aufdruck eine „Kapazität“ von 2200 mAh. Gesucht ist die theoretische
Entladedauer 𝑡, wenn der Akkumulator mit einer konstanten Stromstärke 𝐼 22 mA bzw. mit 2,2 A
entladen wird.
𝑄 2200 mAh 2,2 Ah 7920 As 7920 C
𝑄 7920 As
𝑎 𝐼 22 mA → 𝑡 360000 s 100 h
𝐼 0,022 A
𝑄 7920 As
𝑏 𝐼 2,2 A → 𝑡 3600 s 1h Vergleich: Auto‐Batterie: 70 Ah 252000 C 14
𝐼 2,2 A
Positiver Richtungssinn
des elektrischen Stromes
Elektrischer Strom Bewegungsrichtung
der Elektronen
Strömungsgeschwindigkeit Leiterquerschnitt
Elektronengeschwindigkeit in einer Kupferleitung
𝑖 𝑒· 𝑛 𝑛 mit 𝑛 0 (Kupfer) folgt
, ·
Volumen für 𝑛 Kupfer‐Atome: 𝑉 73,835 · 10 m
, ·
, · , ·
Geschwindigkeit: 𝑣 mit 𝑉 𝐴 · 𝑙 folgt: 𝑣 49,2233 · 10
· , , ·
µ𝐦 𝐦𝐦
𝒗𝒆 𝟒𝟗, 𝟐𝟐 𝟎, 𝟎𝟒𝟗
𝐬 𝐬
𝑰 𝑱⃗ · 𝑨 𝑱⃗ · 𝑨 · cos 𝜶 𝑱 · 𝑨 · cos 𝜶 𝐽⃗
Besitzen die Ladungsträger eine konstante Geschwindigkeit, wie bei 𝐴⃗
Gleichstrom, nennt man das den stationären Zustand des Systems.
Die Stromdichte 𝐽 ist die wesentliche Größe, wenn ein Leitermaterial
ausgewählt wird. Ist die Stromdichte zu hoch, kann sich das Leitermaterial
entfestigen bzw. sogar schmelzen. 16
Elektrische Spannung A
Qp = +Q
+ + + + + +
In geladenen Körpern werden nicht alle Ladungen, sondern nur die 𝐹
überzähligen Ladungen angeführt (Bild: 𝑄, 𝑄). Um die beiden
𝐹
Körper A und B entgegen der Kraftrichtung weiter von einander zu
‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐
entfernen, muss Energie 𝑊 aufgebracht werden. Die beide Körper B
Qn = ‐Q
einander anziehende Kraft ist die Coulomb‐Kraft. Das führt zu der
Erkenntnis:
Qp = +Q
A
Ladungstrennung erfordert Energiezufuhr + + + + + +
Die elektrische Spannung 𝑼 beschreibt den Zusammenhang, wie viel
𝑈 𝑈 𝑈 𝑈
Ladung 𝑄 mit der dafür aufgebrachten Energie 𝑊 getrennt wurde.
‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐
𝑾 B
𝑼 Qn = ‐Q
𝑸
kgm +Q
𝑊 J Nm Nm m kgm
𝑼 1 1 1 1 1 s 1 1𝐕
𝑄 C C As As As 𝐕 … Volt 1,5 V
𝑊 1J 1 Nm 1 Ws 1 VAs ‐Q 17
Elektrische Spannung
Elektrisches Potential
Eine elektrische Spannung ist immer eine Spannungsdifferenz. Den Anfangs‐ und Endwert dieser
Differenz nennt man Potential 𝝋. Eine Spannungsdifferenz ist damit eine Potentialdifferenz.
Elektrisches Potential bedeutet die Möglichkeit, elektrischen Strom fließen zu lassen. Man kann sich ein
elektrisches Potential als Ansammlung von elektrischen Ladungsträgern an einem Punkt vorstellen im
Vergleich zu einem anderen Punkt vorstellen. Beide Punkte sind nicht miteinander verbunden. Eine
Voraussetzung für einen Stromfluss (neben anderen) ist, dass sich die beiden Punkte in ihrem Potential
von einander unterscheiden, also ein höheres und ein niedrigeres Potential vorliegt.
„Spannung“ ist der Drang, Potentialunterschiede auszugleichen.
Beispiel Batterie: Eine Batterie hat einen Plus‐ und einen Minuspol. Der Minuspol hat ein negativeres
Potential gegenüber dem Pluspol. Jeder Pol für sich hat keine Spannung, sondern nur ein
unterschiedliches Potential zueinander. Eine Spannung liegt nur zwischen Plus‐ und Minuspol der
Batterie vor. 𝑈 ∆𝜑 𝜑 𝜑 mit 𝜑 V
Als Bezugspunkt wird meist das Nullpotential gewählt. Es kann aber auch ein beliebiger
Bezugspunkt definiert werden.
Als Bezugsunkt wird oft das Potential Erde gewählt (z.B. Hauserder). In elektrischen Schaltung wird
das gemeinsame Potential (der Bezugspunkt) meist als Masse bezeichnet. 18
Elektrische Spannung
Elektrischer Stromfluss
In Spannungsquellen sind elektrische Ladungen voneinander getrennt, wodurch
zwischen Pluspol (Elektronenmangel) und Minuspol (Elektronenüberschuss) die
Coulomb‐Kraft auf die Ladungsträger wirkt. Anders ausgedrückt: Eine elektrische
Spannung liegt zwischen den beiden Polen an. Wird an beide Pole der Quelle ein
+Q
elektrisch leitfähiges Material angeschlossen (= geschlossener Stromkreis), so
wirkt auf die im Stromkreis enthaltenen Ladungsträger die Coulomb‐Kraft.
Aufgrund der Kraftwirkung auf die Ladungsträger setzen sich die Ladungsträger
1,5 V
in Bewegung.
Elektronenfluss
Die in der Spannungsquelle getrennten Ladungen gleichen sich aus, indem sich
Elektronen vom Minuspol (Elektronenüberschuss) über den Verbraucher zum ‐Q
Pluspol (Elektronenmangel) bewegen bzw. „fließen“. Diese geordnete Bewegung
der Ladungsträger wird elektrische Stromstärke I genannt. In metallischen
Leitern tragen ausschließlich Elektronen, also negative Ladungsträger, zum
Stromfluss bei.
Je höher die Spannung der Spannungsquelle, desto größer ist das
Ausgleichsbestreben der Ladungsträger. Es fließen mehr Elektronen durch den
elektrischen Stromkreis.
19
Die elektrische Spannung verursacht in einem geschlossenen Stromkreis einen elektrischen Stromfluss.
Elektrischer Stromkreis
Erzeuger / Verbraucher
Elektrischer Strom ist eine geordnete Bewegung von Ladungsträgern, welche in einem geschlossenem
Stromkreis stattfindet. Ein geschlossener Stromkreis kann z.B. aus einer Batterie, einer Lampe, einem
Hin‐ und Rückleiter bestehen.
Dieser einfache elektrische Stromkreis besteht aus zwei Energiewandlern: Einer wandelt
nichtelektrische Energie in elektrische Energie um und wird als Erzeuger bezeichnet, der andere
wandelt elektrische Energie in nichtelektrische Energie um und wird als Verbraucher bezeichnet.
Nach dem Einschalten des Stromkreises (Schalter wird geschlossen), wirkt die Coulomb‐Kraft auf alle
freien Ladungsträger und setzt diese in Bewegung. Die Ausbreitung der Kraftwirkung auf die
Ladungsträger erfolgt dabei nahezu in Lichtgeschwindigkeit. Die Ladungsträger müssen daher nicht erst
den Erzeuger durchlaufen, um einen Stromfluss im elektrischen Stromkreis zu bewirken.
+Q Schalter
+ +
1,5 V Erzeuger U Verbraucher U
Energiefluss ‐ ‐
‐Q Elektronenfluss
Elektrischer Strom in einem metallischen Leiter ist eine gerichtete Bewegung von Elektronen. 20
Elektrischer Stromkreis
Physikalische und Technische Stromrichtung
Strom‐Bezugspfeil
technische Stromrichtung Spannungs‐
I Bezugspfeil
+ +
Erzeuger U Verbraucher U
‐ ‐
physikalische Stromrichtung
(Elektronenbewegung)
Physikalische Stromrichtung: Außerhalb des Erzeugers erfolgt der Elektronenfluss über den
Verbraucher vom Minuspol zum Pluspol
Technische Stromrichtung: Außerhalb des Erzeugers erfolgt der Stromfluss über den
Verbraucher vom Pluspol zum Minuspol
In der Praxis wird die technische Stromrichtung zur Kennzeichnung der Richtung
eines positiven Stromflusses verwendet.
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Weiterführende Informationen
Bezugssinn und Richtungssinn
Bezugspfeil‐Systeme
In elektrischen Schaltungen werden Spannungs‐ und Stromrichtung durch Bezugspfeile
gekennzeichnet. Der Spannungs‐Bezugspfeil ist vom höheren Potential (+) zum
niedrigeren Potential (‐) zeigend einzutragen, der Strom‐Bezugspfeil in Richtung des
fließenden Stromes. Der Strom fließt außerhalb der Quelle vom Pluspol zum Minuspol,
innerhalb der Quelle vom Minuspol zum Pluspol.
I
2
I I
Ri
+
1 U UR
U U +
‐ Ui
0 ‐
In großen Schaltungen mit vielen Stromverzweigungen ist der Richtungssinn des Stromes
nicht von vornherein bekannt. In diesem Fall wird der Bezugssinn willkürlich
angenommen. Fließt der Strom tatsächlich in der gewählten Richtung (Zahlenwert des
Stromes ist positiv), stimmen also Bezugssinn und Richtungssinn überein, so hat der
Strom I einen positiven Wert; andernfalls ist der Strom I negativ. 22
Bezugssinn und Richtungssinn
Erzeuger‐/Verbraucher Bezugspfeil‐Systeme
Haben Spannungs‐ und Strom‐Bezugspfeil dieselbe Richtung, wird diese Zuordnung als
Verbraucher‐Bezugspfeilsystem bezeichnet.
Sind Spannungs‐ und Strom‐Bezugspfeil einander entgegengerichtet, wird diese Zuordnung als
Erzeuger‐Bezugspfeilsystem bezeichnet.
Erzeuger Verbraucher
I I
I +
+
U U
UQ Energiefluss UV
‐ ‐
Erzeuger‐ Verbraucher‐
Erzeuger‐ und Verbraucher
Bezugspfeile Bezugspfeile
Bezugspfeilsystem
23
Beispiele für Stromstärke und Spannung
Stromstärke Spannung
µA bis mA Messtechnik mV Messtechnik
20 mA LED 1,5 bis 12 V Mobile Geräte
500 mA USB‐Schnittstelle 5 V USB‐Schnittstelle
max. 16 A Hausinstallation 230 V Einphasensystem
bis 500 A Elektroschweißgerät 400 V Dreiphasensystem
kA Energietechnik, 380 kV Energieübertragung
Elektroschmelzofen
kA (bis ≥ 100 000 A) Blitz MV Spannung zwischen
Wolken und Erde bei
Gewitter
24
Spannungs‐ und Strommessung
Multimeter
25
Spannungs‐ und Strommessung
Spannungsmessung
26
Spannungs‐ und Strommessung
Spannungsmessung 2
Vorgehensweise bei der Spannungsmessung
• Spannung abschalten
• Überprüfung des Spannungs‐Messbereichs des
Multimeters
• Bei unbekannten Spannungen den höchsten
Messbereich einstellen
• Bei Gleichspannung
• höheres Potential am „+“‐Anschluss
anschließen
• niedrigeres Potential am „COM“‐Anschluss
(„Masse“) anschließen
27
Spannungs‐ und Strommessung
Strommessung
Um ein leitungsgebundenes Strommessgerät nachträglich in eine Schaltung zu integrieren
wird nur eine zusätzliche Leitung benötigt
28
Wirkung des elektrischen Stromes
Wärmewirkung
Grundsätzlich: Der elektrische Strom lässt sich nur an seinen Wirkungen erkennen.
Beispiele: Schmelzsicherung, Elektroherd, Bügeleisen, Wasserkocher, Lötkolben 29
Wirkung des elektrischen Stromes
Lichtwirkung
Elektrischer Strom bringt eine Lampe zum Leuchten.
Glimmlampe: Enthält Gas mit geringem Druck, welches durch eine geeignete
Spannung zum Leuchten angeregt wird. Geringe Wärmeentwicklung.
Glühlampe: Dünner Draht aus Wolfram beginnt hellweiss zu glühen und strahlt
dadurch Licht ab. Hohe Wärmeentwicklung.
Glimmlampe Funktion:
https://www.youtube.com/watch?v=XnSevXgnKL8
Glimmlampe Versuch:
https://www.leifiphysik.de/elektrizitaetslehre/einf
ache‐stromkreise/versuche/glimmlampen
Beispiele: Glühlampen, Glimmlampen, Leuchtstoffröhren, Leuchtdioden 30
Wirkung des elektrischen Stromes
Magnetfeld
Elektrischer Strom bewirkt ein magnetisches Feld.
Beispiele: Elektromagnet, Relais, Schütze, Lautsprecher 31
Wirkung des elektrischen Stromes
Chemische Zersetzung/Ablagerung
Galvanisierung:
https://www.youtube.com/watch?v=X_I66ZkMNLk
Beispiele: Elektrolyse, Galvanisierung,Akkumulatoren 32
Wirkung des elektrischen Stromes
auf Lebewesen
Leitung unter Spannung
Boden
𝑾 𝑼𝑸 𝑼𝑰𝒕 1,5 V
Energiefluss
𝑊 1J 1 Nm 1 Ws 1 VAs ‐Q Elektronenfluss
𝑾 entspricht der elektrischen Energie, welche umgesetzt wird, wenn in der Zeit 𝑡 infolge
der elektrischen Spannung 𝑈 der Strom 𝐼 fließt. Annahme für die oben angeführte Formel:
Spannung und Strom sind zeitlich konstante Größen.
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Elektrische Arbeit und Energie
Messung von Arbeit
Elektronische Zähler Analoge Zähler
„Smart Meter“ (Ferraris‐Zähler)
Mehr Information zu Smart Meter:
https://www.e‐control.at/konsumenten/smart‐meter
35
https://www.e‐netze.at/strom/smartmeter/Default.aspx
Elektrische Leistung
Die einem Verbraucher in der Zeitdauer 𝑡 zugeführte Energie 𝑊 wird als Leistung 𝑃
bezeichnet.
𝑾 𝑈𝑄 𝑈𝐼𝑡 UQ V L
𝑷 𝑼𝑰
𝒕 𝑡 𝑡
Annahme: 𝑈, 𝐼 sind zeitlich konstante Größen Indirekte Leistungsmessung
J VAs
𝑷 1 1 1 VA 1𝐖 W
s s
UQ L
Direkte Leistungsmessung
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Wirkungsgrad
Während jeder Energieumwandlung geht keine Energie verloren, jedoch ist die zugeführte
Leistung 𝑃 stets größer, als die abgeführte (nutzbare) Leistung 𝑃 . Die Differenz von
zugeführter und abgegebener Leistung wird als Verlustleistung 𝑃 bezeichnet (𝑃 𝑃 𝑃 ).
In der Technik ist der Begriff des Wirkungsgrades 𝜼 wichtig. Er kennzeichnet wie effektiv
Energie von einer in eine andere Form umgewandelt wird.
𝑷𝒂𝒃 𝑃 𝑃 𝑃
𝜼 1 1 0 𝜂 1 bzw. 0 𝜂 100%
𝑷𝒛𝒖 𝑃 𝑃
𝜼 1
Energie kann nicht erzeugt oder verbraucht, sondern nur umgewandelt werden.
Werden 𝑛 Energie umwandelnde Systeme hintereinander geschaltet, so multiplizieren sich die
Wirkungsgrade der einzelnen Systeme und der Gesamtwirkungsgrad 𝜂 ergibt sich aus
𝜼𝒈𝒆𝒔 𝜼𝟏 ⋅ 𝜼𝟐 ⋅ … ⋅ 𝜼𝒏
37
Wirkungsgrad
Rechenbeispiel
Ein Steckernetzteil stellt bei 5 V Spannung 2 A Strom bereit.
Wie groß ist der Gesamtwirkungsgrad?
𝑃 , 𝑈 ·𝐼 5V·2A 10 W
Annahmen:
Ladewirkungsgrad Ladegerät: 𝜂 90%
Ladewirkungsgrad Li‐Ion Akkumulator: 𝜂 90%
𝑃 , 𝑃 , 10 W
𝜂 →𝑃 , 11,11 W
𝑃 , 𝜂 0,9
𝑃 ,
𝜂 →𝑃 , 𝜂 ·𝑃 , 0,9 · 10 W 9W
𝑃 ,
𝑃 , 9W
𝜼𝑮𝒆𝒔 0,81 𝟖𝟏% AC
𝑃 , 11,11 W
DC Load, e.g.
bzw.: Smartphone
𝑾𝒕𝒉 𝑐𝑚 𝜗 𝜗 𝒄 𝒎 ∆𝝑
𝒄 ist die spezifische Wärmekapazität eines Stoffes. 𝑐 ist die Energie, die zur Erwärmung von 1 kg
eines Stoffes um 1 K erforderlich ist.
Wird der Stoff durch einen elektrischen Heizleiter erwärmt, dann ist wegen der Verluste die
nutzbare Leistung 𝑃 geringer, als die dem Heizleiter zugeführte Leistung 𝑃 𝑈𝐼.
Stoff 𝑐 in
Wasser 4,187
Transformatoröl 1,8
Luft 1
Aluminium 0,9
Kupfer 0,39 39
Schaltsymbole eines Stromkreises
Schaltsymbole in Schaltplänen sind normierte Darstellungen realer Komponenten. Die
Symbole werden von den Organisationen American National Standards Institute (ANSI)
und der International Electrotechnical Commission (IEC) genormt.
Erdpotential Signal
(Ground) Ground
Gehäuse Signal Ground
„Masse“ mit Designator
AGND DGND
41
Schaltsymbole eines Stromkreises
Gleiche Potentiale
Grafische Symbole für Schaltpläne sind in DIN EN 60617‐2 bzw. IEC 60617 genormte
Darstellungen zu finden. Beispiele für Massesymbole in Schaltplänen.
+5V
+5V
U15 U17
1
VIN VOUT
2 FB A1 A2
GND VDD
Temp_Out B1 TAO T_ON B2
GND
C58
C59
X5R 10µF
0603 X5R LMT70YFQR
Optional_C ap
1µF 0603
C25
10µF
3
GND GND
GND
GND GND
42
Elektrischer Widerstand
Damit in einem metallischen Leiter ein Strom 𝐼 fließen kann, muss Energie zugeführt werden
indem eine Spannung 𝑈 angelegt wird. Diesen Zusammenhang beschreibt der elektrische
Widerstand 𝑹.
Elektrischer Widerstand
Formelzeichen: 𝑹
Einheit: 𝛀 (Ohm)
𝑼 V
𝑹 𝑹 1 1𝛀
𝑰 A
𝑼
𝑰 mit der Annahme 𝑈 𝑐𝑜𝑛𝑠𝑡. 𝑹𝟏 𝑹𝟐 → 𝑰𝟏 𝑰𝟐
𝑹
𝑼 𝑹𝑰 mit der Annahme 𝐼 𝑐𝑜𝑛𝑠𝑡. 𝑹𝟏 𝑹𝟐 → 𝑼𝟏 𝑼𝟐 43
Elektrischer Widerstand 2
44
Elektrischer Leitwert
Der Kehrwert des elektrischen Widerstandes wird als elektrischer Leitwert 𝑮 bezeichnet.
Elektrischer Leitwert
Formelzeichen: 𝑮
Einheit: 𝐒 (Siemens) bzw. Ʊ (mho)
𝟏 𝑰 A
𝑮 𝑮 1 1𝐒
𝑹 𝑼 V
2 Extremfälle:
R in 𝛀 1 2 4 10
𝑅 ∞ G 0 → 𝐼 0 Leerlauf bzw. unterbrochene Leitung G in S 1 0,5 0,25 0,1
𝑅 0 G ∞ → 𝑈 0 Kurzschluss 45
Das OHMSCHE Gesetz
Ohmscher Widerstand
Der Zusammenhang zwischen Strom 𝐼 und Spannung 𝑈 von einem metallischen Leiter mit
konstanter Temperatur 𝜗 ist linear. Der Widerstand 𝑅 des Leiters besitzt in jedem Punkt
der I‐U‐Kennlinie denselben Wert: ∆𝐼
𝑚 𝐺
∆𝑈
𝑼 I
𝑹 𝐜𝐨𝐧𝐬𝐭. 𝜗 const.
𝑰
ΔI
Diesen Zusammenhang nennt man OHMSCHES Gesetz. ΔU
U
Einen konstanten, also von Strom oder von Spannung
I‐U‐Kennlinie eines
unabhängigen Widerstand nennt man OHMSCHEN Widerstandes
OHMSCHEN Widerstand.
46
Elektrischer Widerstand
Berechnung anhand materialabhängiger Daten
Der elektrische Widerstand eines metallischen Leiters lässt sich mittels materialspezifischer
Werte berechnen.
Material
𝝆𝒍 𝒍 𝜌 in 𝛾 in ·
(bei 20°C)
𝑹
𝑨 𝜸𝑨 Silber 0,0167 60
Ωm Ωmm
𝐒𝐩𝐞𝐳𝐢𝐟𝐢𝐬𝐜𝐡𝐞𝐫 𝐖𝐢𝐝𝐞𝐫𝐬𝐭𝐚𝐧𝐝 𝝆: 𝜌 Ωm bzw. auch in angegeben
m m
Die Leitfähigkeit 𝛾 stellt den Kehrwert des spezifischen Widerstandes dar:
𝛾 𝛾 47
Elektrischer Widerstand
Temperaturabhängigkeit
Die Temperaturabhängigkeit eines Widerstandes wird durch die Temperaturkoeffizienten
𝜶 und 𝜷 beschrieben. Dabei ist 𝛼 der lineare und 𝛽 der quadratische Koeffizient.
𝟐
𝑹𝝑 𝑹𝟐𝟎 𝟏 𝜶𝟐𝟎 𝝑 𝟐𝟎°𝑪 𝜷𝟐𝟎 𝝑 𝟐𝟎°𝑪 𝛼 in
𝟏
Material 𝛽 in
𝐊
Mit zunehmender Temperatur steigt bei Metallen die Schwingungsweite der Atome des
Kristallgitters und damit die Bewegungshemmung der in Leiterrichtung strömenden
Elektronen an. Materialien, bei welchen der Widerstand mit steigender Temperatur
zunimmt, werden als Kaltleiter bezeichnet.
Information: Der quadratische Term (𝛽 ) kann bis ca. 100°C vernachlässigt werden. 48
Elektrischer Widerstand
SOAR – Safe Operating Area
𝑷 𝑼𝑰
𝑷 𝑰𝟐 𝑹
𝑼𝟐
𝑷
𝑹
Leistungshyperbel für 2 W Widerstände 49
Elektrischer Widerstand
SOAR – Safe Operating Area, Rechenbeispiel
Bestimmen Sie die Werte Umax und Imax für einen Widerstand R = 2,2 k und
Pmax = 2 W.
a) Umax und Imax aus Bild ablesen
𝑈 66 V, 𝐼 30 mA
𝑃 𝑈 𝐼 1,98 W
𝑃 2W
𝐼 0,03 A 30 mA
𝑅 2,2 kΩ
50
Elektrischer Widerstand
SOAR – Safe Operating Area, Rechenbeispiel 2
Annahme: Ein Widerstand hat einen konstanten Wert von R = 100 und die
Betriebsspannung verdoppelt sich von U1 = 2 V auf U2 = 4 V.
Wie verhalten sich Strom I und Leistung P an diesem Widerstand?
𝑈 2V
𝑰𝟏 0,02 A 𝟐𝟎 𝐦𝐀
𝑅 100 Ω
𝑈 4V
𝑰𝟐 0,04 A 𝟒𝟎 𝐦𝐀
𝑅 100 Ω
𝑈 2V
𝑷𝟏 0,040 W 𝟒𝟎 𝐦𝐖
𝑅 100 Ω
𝑈 4V
𝑷𝟐 0,160 W 𝟏𝟔𝟎 𝐦𝐖
𝑅 100 Ω
𝑰𝒓𝒆𝒍 𝟐 𝑷𝒓𝒆𝒍 𝟒
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Bauformen von Widerständen
Bildquelle: Fachkunde Elektrotechnik, Europa Lehrmittel Verlag
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Bauformen von Widerständen 2
Bildquelle: Fachkunde Elektrotechnik, Europa Lehrmittel Verlag
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Bauformen von Widerständen
Widerstandstoleranzen
Festwiderstände habe einen vom
Hersteller festgelegten
Nennwert und dürfen
entsprechend ihrer Toleranz
davon abweichen.
Widerstandswert und
Fertigungstoleranz sind durch
Zahlen bzw. Farbringe
gekennzeichnet.
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Bildquelle: Fachkunde Elektrotechnik, Europa Lehrmittel Verlag
Bauformen von Widerständen
Chipwiderstand
Der Chipwiderstand ist ein Festwiderstand. Verfügbare Größen richten sich nach
dem Rastermaß gedruckter Schaltungen wie z.B.: 2,54 mm Raster
Baugröße Code
Länge in mm Breite in mm
in Inch
0402 1,02 ± 0,10 0,50 ± 0,10
0603 1,60 ± 0,10 0,80 ± +0,10
Bildquelle: Fachkunde Elektrotechnik, Europa Lehrmittel Verlag
Anwendung: Oberflächenmontage (SMD‐Technik) bei Leiterplattenbestückung 55
Bauformen von Widerständen
Potentiometer
Mechanisch veränderbarer Widerstand: Potentiometer (Drehwiderstand)
Anschlüsse sind mit Eingang (E), Ausgang (A) und Schleifer (S) bezeichnet.
Je nach Position des Schleiferkontaktes ändert sich der abgegriffene
Widerstandswert.
Bildquelle: Fachkunde Elektrotechnik, Europa Lehrmittel Verlag
Anwendung: Lautstärkeregelung, Messtechnik 56
Bauformen von Widerständen
Heißleiter und Kaltleiter
Physikalisch veränderbarer Widerstand
Heißleiter (NTC, negative temperature
coefficient), in Grafik mit „c“ gekennzeichnet,
Leitet im heißen Zustand besser; mit steigender
Temperatur sinkt der elektrische Widerstand.
Anwendung: Temperaturmessung,
Einschaltstrombegrenzung
Kaltleiter (PTC, positive temperature
coefficient), in Grafik mit „b“ gekennzeichnet,
Leitet im kalten Zustand besser; mit steigender Bildquelle: Fachkunde Elektrotechnik, Europa Lehrmittel Verlag
Temperatur steigt der elektrische Widerstand.
Anwendung: Platinwiderstände (PT100 ,PT1000) zur
Temperaturmessung (teuer), KTYxx‐Reihe zur
Temperaturmessung (günstig), Übertemperaturschutz,
Heizelemente (z.B. KFZ) 57