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HB
Flugzeugbau
HB-Brditschka GmbH & Co.KG
A-4053 HAID b. Linz, OÖ
Postfach 12
FLUGHANDBUCH
HB 23 /2400
Dieses Handbuch ist stets an Bord mitzuführen.
Werknummer: 23016
Baujahr: 1986
Kennzeichen: OE – 9271
1.2 Beschreibung
2.3. Ausrüstung:
Mindestausrüstung
1 Fahrtmesser 30 – 250 km/h
1 Höhenmesser mit Millibarkorrekturskala
1 Magnetkompass mit Deviationstabelle
1 Drehzahlmesser 0 – 7000 U/min
2
1 Öldruckanzeige 0 – 10 kp/cm
0 0
1 Öltemperaturanzeige 50 - 150 C
1 Treibstoffdruckanzeige 0 – 350 mb
1 Voltmeter 2 - 16 V
1 Betriebsstundenzähler
2 Treibstoffvorratsanzeigen
1 Überziehwarnung
1 Bordapotheke
1 ELT (Crash-Sender)
Einen mindestens 4-teiligen Anschnallgurt in jedem
Sitz.
Eine Hauptschalteinrichtung
Eine Überstromschutzeinrichtung
Eine ausreichende Stromversorgungsanlage
Zusätzliche Ausrüstung:
Je nach Verwendungsart gemäß den gesetzlichen
Bestimmungen (ZLLV, Anhang D)
2. Betriebsgrenzen:
2.1. Lufttüchtigkeitsgruppe
2.2. Betriebsarten
max. 130° C
min. 50° C
Markierung des Ölthermometers:
Leermasseschwerpunkt
G2 = G2re + G2li
G1xa + G2xb
xL = ------------ = -------------------- = mm
GL hinter BE
Die Masse der nichttragenden Teile ist die Summe aus den
Einzelmassen von Rumpf, Höhenleitwerk und der max.
Zuladung im Rumpf und darf 550 kg nicht überschreiten.
Andernfalls ist die Zuladung entsprechend zu verringern.
HB
…………………………………… kg x ……… m = …………………. mkg
Pilotenmasse x Pilotenhebelarm = Pilotenmoment
…………………………………… kg x 1,486 = …………………. mkg
Tankinhalt x Tankhebelarm = Tankmoment
…………………………………… kg x 2,25 = …………………. mkg
Gepäckmasse x Gepäckshebelarm = Gepäcksmoment
Flughandbuch
HB-23/2400
…………………………………… kg x 2,25 = …………………. mkg
+ …………………………………kg (G + ………………. mkg (M)
(Gesamtmasse) (Gesamtmoment)
Gesamtmoment M
Flugmasseschwerpunkt = ---------------- (XF = -- )
Gesamtmasse G
Zulässiger Flugmasseschwerpunktbereich siehe Seite 16 B
Blatt 16 C
Die Einzelmomente können dem Beladediagramm (siehe Seite 18) entnommen werden.
Das Gesamtmoment muss in den zulässigen Bereich des Schwerpunktdiagrammes
Jänner 1986
(Seite 19) fallen. Fällt das Gesamtmoment aus dem zulässigen Bereich heraus, muss die
Schwerpunktberechnung wiederholt werden. Beispiel Seite 17
HB
Gewicht (kg) Moment (kg cm)
Leermasse 565 158 588
Massen in den Sitzen 150 18 000
Flughandbuch
HB-23/2400
Gepäck 8 1 800
Treibstoff 20 4 600
Summe 743 182 988
Blatt 17
Im Schwerpunktdiagramm muss der Punkt aus
diesen Werten im umrahmten Feld liegen.
Jänner 1986
Gemessene Leermassewerte
für Ihre Maschine: Masse: 586 Moment: 1555,047
Kontrolle der Spannseile und deren Anschlüsse (Spann- 3.4. Kontrolle vor dem Anlassen:
schlösser, Kauschen, Seilklemmen etc.) auf Beschädigung
und Sicherung. - Parkbremse gezogen
Funktionskontrolle der Überziehwarnanlage. Beim Hinein- - Steuerung auf Freigängigkeit, Bremsklappen auf
blasen in die untere Bohrung muß dass akustische Warn- Funktion überprüfen
signal ertönen.
- Höhenmesser einstellen
Achtung:
3.5. Anlassen
3.6. Warmlaufen und Abbremsen
- Netz EIN
Motor ca. 2 Minuten bei ca. 2000 U/min laufen lassen,
- Zündung EIN dann weiteres Warmlaufen bei ca. 2500 U/min bis
Zylinderkopftemperatur 130°C und Öltemperatur 50°C
- Kraftstoffpumpe EIN erreicht hat.
Bei kaltem Motor kann der Öldruck vorübergehend
- Elektrische Instrumente – Anzeigen überprüfen 5 bar überschreiten.
- Bei kaltem Motor Gashebel zwei bis dreimal betätigen Beim Abbremsen darauf achten, dass Parkbremse
(Einspritzen) dann auf ca. 1/3 Gas stellen. fest ist.
Die Rollgeschwindigkeit mit der Motordrehzahl - Beide Türen verriegelt und gesichert
regeln. - Angeschnallt
- Ruderkontrolle
Die Hauptfahrwerksräder sind mit dem Handbremshebel - Treibstoffvorrat
bremsbar. - Benzinhahn AUF
- Kraftstoffpumpe EIN
Es besteht auch bei einer Vollbremsung keine - Vergaservorwärmung AUS
Überschlagsgefahr. - Abbremsen, Drehzahl 3500 u/min + 200 U/min
Beim normalen Rollen möglichst wenig bremsen. - Motorüberwachungsinstrumente kontrolliert
Der Knüppel kann beim Rollen losgelassen werden. - Bremse lösen
Rangiert kann die Maschine am besten am Leitwerks- ACHTUNG: bei eingebauter elektrischer Türwarnung
träger vor dem Leitwerk werden.
- Sollte die Türwarnung nicht ausschalten (rotes
Leicht niederdrücken und nur am Hauptfahrwerk Licht und Warnton) so ist eine der beiden Türen
rangieren. nicht richtig verschlossen.
Nach Freigeben der Bremse bei Vollgas Maschine Der Reiseflug kann je nach Bedarf von 90 – 165 km/h
beschleunigen lassen. Dabei Richtung genau einhalten. gewählt werden. Die Maschine lässt sich bei jedem
Bis ca. 75 km/h Knüppel neutral halten. Bei 75-80 km/h Beladezustand auf die gewünschte Reisegeschwin-
Bugrad abheben. Nach dem Abheben auf ca. 100 km/h digkeit eintrimmen.
beschleunigen. Der Steigflug soll mit 110 km/h, dass ist Die Treibstoffpumpe kann ausgeschaltet werden.
die Geschwindigkeit des besten Steigens, gewählt Verbrauch und Drehzahl für VW-HB-2400 G/2
oder VW-HB-2400 G
werden.
Normalatmosphäre.
Nachgewiesene Seitenwindkomponente 20 km/h !
Die empfohlene max. Reisedauerdrehzahl
- Motor ca. 1 Minute im Leerlauf abkühlen lassen Gas zurücknehmen, nach Bedarf bis Leerlauf,
Vergaservorwärmung ziehen, oder Motor abstellen.
- Fluggeschwindigkeit auf ca. 90 km/h reduzieren Gegebenenfalls Bremsklappen ziehen.
- Zündung AUS Mit ca. 100 km/h (bei starkem Wind entsprechend
mehr) anschweben, Benzinpumpe ein, Bremsklappen
- Netz AUS nach Bedarf ausfahren.
3.16. Segelflug
3.15. Abstellen – Parken
Im Aufwindgebiet Gas herausnehmen und Triebwerk
Maschine wenn möglich mit dem Bug in den Wind stellen. abstellen (siehe 3.11.) und mit ca. 90 km/h kreisen.
- Avionik AUS Die HB-23 hat mit abgestelltem Motor Segelflug-
- Kraftstoffpumpe AUS leistungen wie ein Übungssegelflugzeug.
- Leerlauf
- Zündung AUS
- NETZ AUS
- Parkbremse festziehen
- Treibstoffhahn ZU
Von einem Wart oder Prüfer ist das Flugzeug besonders gründ-
lich zu prüfen. Und zwar speziell das Fahrwerk, dessen Auf-
hängung, Flächenanschlüsse, Leitwerksträgeranschlüsse, Leit-
werkaufhängung, Spannseilanschlüsse und Motoraufhängung.
4.3. Notausstieg
4. VERFAHREN IN NOTFÄLLEN
Die Bewegungsfreiheit in der geräumigen Kabine und die
4.1. Verhalten im überzogenen Flugzustand: außergewöhnlich großen Türen gewährleisten einen
Bei langsamer Verringerung der Geschwindigkeit im unbehinderten Notausstieg. Auf einen Türnotabwurf
Horizontalflug und Kurvenflug kommt bei ca. 85 km/h wurde verzichtet, da die Türen bis zur Sitzebene reichen
die akustische Stall-Warnung, (im Kurvenflug schon und nach dem Entriegeln durch das Körpergewicht den
früher) – weiters ist die Hochlage des Rumpfbugs Ausstieg freigeben.
bemerkbar, die Querruder werden „weich“ im Steuer- Folgende Reihenfolge ist einzuhalten:
druck, - die Maschine kippt anschließend über einen
Tragflügel ab. - Falls Triebwerk läuft, Leerlauf einstellen und Zündung aus
Durch Nachdrücken des Steuerknüppels und Seitenruder - Anschnallgurte lösen
gegen die Drehrichtung lässt sich der Normalflug leicht - Sicherungsschlaufe für Türgriffe aushängen
wieder herstellen. - Tür entriegeln
- Tür wegdrücken und aussteigen
4.2. Beenden des Trudelns - Fallschirm-Auslösegriff fassen und nach 2-3 sec. Ziehen
- Betätigen des Gegen-Seitensteuers (d.h. entgegen der Es dürfen nur manuelle Fallschirme verwendet werden.
Drehrichtung des Trudelns) 4.4. Leistungsabfall im Start
- kurze Pause Bei Bemerken des Leistungsabfalles beim Rollen recht-
zeitig Start abbrechen. Bremsklappen ausfahren, Fahr-
- Nachlassen des Steuerknüppels, bis die Drehung aufhört werksbremse voll betätigen (Leerlauf).
Bei Bemerken des Leistungsabfalles nach dem Abheben
- Seitenruder in Mittelstellung und Maschine weich sofort Stellung des Benzinhahnes auf AUF, Treibstoff-
abfangen. pumpe EIN, Gashebel auf MAX überprüfen. Falls diese
Der Höhenverlust pro Trudelbewegung beträgt ca. 80 m. korrekt sind und der Leistungsabfall trotzdem vorhanden
Vom Ausleiten bis zum Wiederherstellen der Normal- ist, keine Kurven in Bodennähe fliegen – lieber Gerade-
fluglage wird eine Höhe von ca. 120 m benötigt. auslandung in einem Feld ausführen.
Auf Mindestfahrt achten !
Falls die Maschine noch etwas steigt, in Sicherheitshöhe
und verkürzter Platzrunde mit Kurven geringerer Schräg-
lage zur Piste zurückfliegen.
5.3. Strassentransport
5.4. Abstellen
5.5. Pflege
5.6 Instandhaltung
5.7. Reparaturen
6.2. Steigflug
6.3. Reiseflug
6.4. Segelflugleistungen
SCHLEPPFLUG
C.2. Betriebsgrenzen und Leistungen
C1. Zusätzliche Ausrüstung Es gelten die Leistungen und Angaben des Flughand-
buches und weitere:
- 1 Rückblickspiegel
C2.1. Gewichte
- Zylinderkopfthermometer
Höchstgewicht des Schleppflugzeuges …… 700 kg
- Seilanzeige am Instrumentenbrett Max.Fluggewicht des geschleppten Flzg….. 450 kg
- Schleppkupplung Schleppflüge dürfen nur einsitzig durchgeführt werden !
Kunststoffseil 30 – 60 m für Flugzeugschlepp Jedoch nicht höher als ………………………….. 140 km/h
Bruchlast des Seiles max. 700 kp bei einer maximalen Empfohlene Schleppgeschw………….. 100 - 110 km/h
Dehnung von 30 %.
C2.3. Treibstoffverbrauch
Sollbruchstelle 300 + 30 kp
Bei durchschnittlichem Schleppbetrieb beträgt der
Achtung: Sollbruchstelle am Segelflugzeug einhängen ! Verbrauch ca. 26 l/h
C.2.4. Flugleistungen Bei längeren Steig- und Schleppflügen ist auf die höchstzu-
C2.4.1. Startstrecke über ein 15 m Hindernis in Abhängigkeit lässige Öltemperatur (130°C) und Zylinderkopftemp.(250°C)
von der geschleppten Segelflugzeugmasse, der Flugplatzhöhe zu achten.
und der Temperatur, auf trockener kurzer Grasnarbe. Sollten die Temperaturen stark ansteigen, sollte man zweck-
Schleppflugzeugmasse 700 kg mäßigerweise vor Erreichen der höchstzulässigen Temperatur-
werte einen gemäßigteren Steigflug oder einen Horizontalflug
mit reduzierter Leistung einlegen.
C.3. Tageskontrolle
C.3.1. Flugzeugschlepp