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Kritische Theorie.

 Entstehung der Kritischen Theorie.


o Aufschwung nach Ende des Kalten Krieges → critical turn in IR
o Naturalisierung von Anarchie und Selbsthilfe (bes. Neorealismus) → Krise der
Alten Theorien (Außerwissenschaftlicher Impetus)
o Vernachlässigung erkenntnistheoretischer Fragen und wichtiger
Forschungsthemen (dritte Welt, Nord-Süd Beziehung, Herrschaftsordnung,
Genderfragen etc.) (Innerwissenschaftlicher Impetus)
o Critical Theory (eng. Verständnis) Gesamtheit aller nicht positivistischen
Ansätze (hier ohne Konstruktivismus)
o Inzwischen v.a. in Europa / Deutschland und stark Ausdifferenziert (auch
Problematische Ansätze)
o Zwei Strömungen des Konstruktivismus
 Harte und Weiche
 Weicher Konstruktivismus von Alexander Wendt
 Harter Konstruktivismus → critical Theorie → hartes
Abgrenzen von anderen Schulen. (ablehnen einer Synthese der
Theorien)
o Gemeinsamkeiten
 Wurzeln im Post-Marxismus (Postmarxistische Ideen) (Foucault,
Derrida, Habermaß, Gramsci, etc.)
 Ziel: Politische Veränderung, verfolgen Politischer Programme →
normative Theorien
o Kritische Hinterfragung von
 Eigener Forschungsperspektive
 Macht -und Herrschaftsordnungen
o Dekonstruktion von Reifikationen
o Anschließende Rekonstruktion
 Erkenntnistheoretischer Ausgangspunkt: Positivismusstreit
o Streit um Werturteile
o Adorno bezeichnet die „Alten“ Theorien als Positivisten und bezeichnete sich
als Post- Positivist.
o Kritische Theorie lehnt kritische Rationalität (Popper) ab
 Gegenentwurf.
o Es gibt nur Sozial konstruierte Realität und Wahrheiten abhängig von
Beobachterperspektive → verstehen statt erklären.
o Interpretationen der Welt geteilt und reflektiert in Sprache / Diskursen
o Ziele der Forschung: Perspektivengebundenheit wiss. Annahmen.
Beispiel. Nationale Interessen.

Startpunkt Realismus:

Morgentau (1985)
„Interests (material und ideal) not Ideas, dominate directly the actions of men“

 Neoliberalismus:
o Nationale Interessen („Präferenzen“) Resultat eines
innerstaatlichen Aushandlungsprozesses:
 Sozialkonstruktivismus:
o Interessen sozial konstruiert je nach Kontext
o Routinesituation Rückgriff auf Bedeutungszuschreibungen („meanings“) die
aus Rollenidentitäten.
 Mentale Konstruktion in drei Schritten.
o 1. Ausgangspunkt: Umfassende Repräsentationen der Welt
o 2. Herstellung quasi-kausaler Relationen durch zwei Mechanismen
 Artikulation und
 Interpellation
o 3. Interessendefinition mit Handlungsanleitung

 Kuba Krise → unterschiedliche Interessendefinitionen („Repräsentationen“) ebenso


möglich → Alternative Handlungsmöglichkeiten.

Die Kritische Theorie (nach Adorno)


Ursprung der Frankfurter Schule
„Kritische Theorie sieht ihre Aufgabe in der Identifizierung, Kritik und
Überwindung von Mechanismen und Strukturen, die Menschen von der
Verwirklichung ihrer Möglichkeiten ausschließen. Sie identifiziert und
kritisiert mit anderen Worten Exklusionssysteme und möchte zu deren
Überwindung, das heißt zur Emanzipation, beitragen.“ (Humrich 2010)

 Diskurs führen ohne „Machtschranken“


 Exklusion in polit. Praxis und in Wissenschaft
 Referenzpunkt: Theorie kommunikativen Handelns → Habermas
 Wissenschaft und Praxis sind nicht trennbar Wissenschaft ist immer Politisch
o „Theories do not simply explain or predict. They tell us what possibilities exist
for human action and intervention; they define not merely our explanatory
possibilities but also our ethical and political horizons“
 Nexus Wissen / Macht: Theorien Organisieren Wissen und privilegieren damit
bestimmte Ordnungen und Praktiken.

 Kritische Sicherheitsstudien
o Anknüpfungspunkt „Außenseiter“ im Kalten Krieg
 Blockfreie Bewegung
 Friedensbewegung 1980er Jahre
 Gewaltfreier Widerstand → Ghandi
o Forschungsprogramm: „rethinking security“
o Wendet sich gegen „Intellektuelle Hegemonie“ des Realismus in
Sicherheitsstudien (Booth 2004) → Ziel „Emanzipation“ (Booth 1991)
o Ausgangspunkt: Sicherheit als ein Derivatives Konzept (Bedeutung → keine
Universelle Definition von Sicherheit)
o „Security is what States make of it“

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