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Ausgabe 1 de
Bremsdiagramm-Handbuch Busse
Inhalt
Einleitung .................................................................................. 3
Einleitung
Überblick – Komponentenliste
Beispiel
Die Bezeichnung MA1-16 steht für eine Leitung
des Versorgungskreises vom Kompressor zum
Gummischlauch. Der Durchmesser beträgt
16 mm. MA2-16 verläuft vom Gummischlauch
zur Kühlschlange. Eine ausführliche
Beschreibung der Kennzeichnungen ist im Heft
10:02-58, Kennzeichnung der
Druckluftleitungen, enthalten.
117 428
4 3
Lufttrockner
1 Einlaß
21 Auslaß zum Vierkreis-Schutzventil
22 Auslaß zum Regenerationsbehälter
3 Entlüftungsöffnung
4 Steuerluft zum Kompressor
5 Auslaß zur Abgasbremse,
Weißrauchbegrenzer
Elektrische Kabel
Dieses Symbol weist auf die elektrische
Funktion des Bauteils hin.
104 730
10:00-51
Druckluftleitungen
104 728
Versorgungsdruck. Die Leitung kann aus Kunststoff oder Stahl
bestehen.
Steuerleitung Liefert unter normalen Betriebsbedingungen variablen Steuerdruck.
04 729
Die Leitung kann aus Kunststoff oder Stahl bestehen.
Flexible Leitung Der Schlauch besteht aus Gummi.
10 2653
Kühlschlange D920 Die Kühlschlange besteht aus einer Stahlleitung. Sie sitzt hinter
dem Kompressor und kühlt die Druckluft.
104 731
Sich kreuzende
Leitungen
104 732
Liste der Bauteile
9
10
Bauteile
Liste der Bauteile
117 021
10_2689
117 030
Betriebsbremse kombiniert.
B1 Bremslichtschalter Der Bremslichtschalter wird
mechanisch betätigt. Er schließt bei
Betätigen des Bremspedals und
aktiviert die Bremsleuchten.
104 819
10:00-51
Nr. Bezeichnung Symbol Funktion Abbildung
D900 Kompressor 0 Der Kompressor stellt Druckluft für
10:00-51
die verschiedenen Druckluftsysteme
2
bereit.
0 Einlaß
2 Auslaß
4 Steuerluft zum Überdruckventil
4 des Kompressors.
10 2655
10_2688
D910 Sicherheitsventil Das Sicherheitsventil öffnet, wenn
14,3 bar der Druck über einen festgelegten
Wert ansteigt, um das System vor
Überdruck zu schützen.
10_2660
D911 Sicherheitsventil Das Sicherheitsventil schützt den
19 bar Kompressor vor Überlastung, indem
es öffnet, wenn der Druck einen
10_2660
Liste der Bauteile
11
12
Nr. Bezeichnung Symbol Funktion Abbildung
Druckluft- Die Vorratsbehälter enthalten
Vorratsbehälter: Druckluftvorrat für die verschiedenen
Druckluftkreise.
Liste der Bauteile
F901 • Hinterradkreis
F902 • Vorderradkreis
F903 • Feststellbremskreis
10 2657
F904 • Weitere
105938
Druckluft-
Verbraucher
F905 • Lift-/
Mittelachsen-
bremskreis
F920 • Lufttrockner-
Regenerationsbe
hälter
H4 Lufttrockner mit 5 22 11 Der Lufttrockner entzieht der Luft
eingebautem 21
Feuchtigkeit, um ein Einfrieren der
117 428
3
b106149
• 22 Auslaß zum
Regenerationsbehälter (Behälter
F920)
• 3 Entlüftungsöffnung
• 4 Steuerluft zum Kompressor
• 5 Auslaß zur Abgasbremse,
Weißrauchbegrenzer
10:00-51
Nr. Bezeichnung Symbol Funktion Abbildung
H900 Absperrventil, 11 Wird an einem Bus ohne
Luftversorgung Absperrventil der Druck langsam
10:00-51
aufgebaut, entweicht die Druckluft
1
über ein Ablaßventil am Lufttrockner,
sobald der Druck den Regeldruck
2
überschreitet.
117 035
K900 Vierkreisschutzventil 21 Das Ventil versorgt vier Bremskreise
mit Druckluft. Fällt der Druck in einer
23 Leitung ab (z. B. abgerissene
1
Leitung), schützt das Vierkreis-
Schutzventil die übrigen Bremskreise
24
vor Druckabfall. Außerdem sorgt es
10_2704
117 031
und Nebenverbraucherkreise Vorrang
vor dem Feststellbremskreis haben.
K910 Rückschlagventil Stellt sicher, daß die Luftströmung
1 nur in eine Richtung erfolgt.
117 049
117 055
Liste der Bauteile
13
14
Nr. Bezeichnung Symbol Funktion Abbildung
K911 Doppel- Das Doppel-Rückschlagventil öffnet
Rückschlagventil 2 den Druckluftanschluß mit dem
höchsten Druck.
Liste der Bauteile
1 1
106205
10_2666
105 890
117 028
10 2703
117 028
10 2703
10:00-51
Nr. Bezeichnung Symbol Funktion Abbildung
P900 Handsteuerungs- Sorgt für den Druckabbau im
ventil, Feststell- Feststellbremskreis und aktiviert
10:00-51
bremse somit die Feststellbremse. Darüber
hinaus verfügt es über eine
2 1 Notbremsfunktion.
117 020
P910 Sperrventil Das Sperrventil schließt, wenn der
Druck unter 3,4 bar fällt. Es kann
dann nur manuell geöffnet werden,
wenn das System wieder mit Druck
1 2 beaufschlagt wird. Es verhindert das
Lösen der Feststellbremse, wenn sich
das Feststellbremsventil in
10_2675
Lösestellung befindet, während der
106 243
10_2664
10_2694
Liste der Bauteile
15
16
Nr. Bezeichnung Symbol Funktion Abbildung
R912 Relaisventil, zwei Das Relaisventil wird von den
1
Regeleingänge vorderen und hinteren Kreisen zum
Bremsen der Liftachse oder
Liste der Bauteile
Mittelachse gesteuert.
2
117 036
41 42
106200
10 2663
105 891
12 22
117 023
10:00-51
Nr. Bezeichnung Symbol Funktion Abbildung
Drucksensor mit Der elektrische Drucksensor ist mit
Niederdruckwächter: einer Anzeige verbunden, um den
10:00-51
T1 Vorderradbremskreis Druck in den Versorgungsleitungen
für die Betriebsbremskreise ablesen
T2 Hinterradbremskreis zu können. Der Wächter, der bei
einem Druckabfall unter einen
bestimmten Wert schließt, ist mit
einer Warnleuchte und einem
Warnsummer verbunden, die bei zu 10_2691
117 024
10 2690
117 024
10 2690
Liste der Bauteile
17
18
Nr. Bezeichnung Symbol Funktion Abbildung
T501 Druckwächter Bei gelöster Feststellbremse 0,8 bar.
Er steuert EK/NBS und den
Warnsummer.
Liste der Bauteile
118 349
117 024
T502 Druckwächter Dieser Wächter gibt Aufschluß über
den Druck im hinteren Bremskreis.
Steuert die Bremsleuchten bei
betätigter Haltestellenbremse.
118 349
117 024
117 024
10 2690
10:00-51
Nr. Bezeichnung Symbol Funktion Abbildung
T548 Druckwächter Dieser Wächter gibt Aufschluß über
den Druck im Feststellbremskreis.
10:00-51
Steuert den Alarm der
Fahrerplatzbegrenzung
117 024
ABS- Das Regelventil steuert den Druck zu 10 2690
1
Druckregelventil den Bremszylindern und verhindert so
V3 Vorderachse, links das Blockieren der Räder.
(Achse 1) Des weiteren dient es zur
2
Antriebsschlupf-Regelung bei
V4 Vorderachse, rechts Geschwindigkeiten unter ca. 40 km/h.
(Achse 1)
117 022
V5 Hinterachse, links
(Achse 2)
116 999
102 010
V6 Hinterachse, rechts
(Achse 2)
19
20
Nr. Bezeichnung Symbol Funktion Abbildung
V81 Magnetventil (TC) Elektromagnetisches Ventil zur
1
Steuerung der Druckluft. Dient zur
2 Antriebsschlupf-Regelung (TC) und
Liste der Bauteile
10 2680
102 012
10 2680
10 2669
102 011
10:00-51
Nr. Bezeichnung Symbol Funktion Abbildung
X901 Entwässerungsventil Das Entwässerungsventil ist unten an
den Luftbehältern eingebaut und dient
10:00-51
zum Entwässern der Behälter.
10_2670
X902 Verteileranschluß 2 6 8 4 Leitet Druckluft an verschiedene
Bauteile.
117 029
X903 Füllnippel, Um das Druckluftsystem extern zu
Druckluftbremsanlage befüllen, kann nur der Anschluß
X903 verwendet werden. Der
Anschluß befindet sich zwischen
10 2669
feuchtigkeitsempfindlichen Bauteilen
102 011
geleitet wird.
Liste der Bauteile
21
22
Nr. Bezeichnung Symbol Funktion Abbildung
X904 Einfüllnippel, Versorgt den Feststellbremskreis mit
Feststellbremskreis Druck, die Feststellbremse kann
dadurch kurzzeitig gelöst werden.
Liste der Bauteile
106 244
Rückstellschraube am Federspeicher-
Bremszylinder zu lösen. Dabei
10 2669
Sicherheitshinweise beachten.
10:00-51
B1 Bremslichtschalter R930 Schnellauslaßventil
D900 Kompressor S900 Betriebsbremsventil
D910 Sicherheitsventil 14,3 bar T1 Drucksensor mit Niederdruckwächter, vorderer Bremskreis
D911 Sicherheitsventil 19 bar T2 Drucksensor mit Niederdruckwächter, hinterer Bremskreis
F901 Druckluftbehälter, hinterer Bremskreis T3 Niederdruckwächter, 6 bar, Feststellbremskreis, Regelanlage
F902 Druckluftbehälter, vorderer Bremskreis T4 Niederdruckwächter, 5 bar, Feststellbremskreis,
Versorgungsanlage
F903 Druckluftbehälter, Feststellbremskreis T501 Druckwächter für EK/NBS 0,8 bar
F904 Druckluftbehälter, andere Systeme V3 ABS-Regelventil, Vorderachse, links (Achse 1)
F905 Druckluftbehälter, Liftachsenbremskreis V4 ABS-Regelventil, Vorderachse, rechts (Achse 1)
F920 Regenerationsbehälter, Lufttrockner V5 ABS-Regelventil, Hinterachse, links (Achse 2)
H4 Lufttrockner mit Druckwächter V6 ABS-Regelventil, Hinterachse, rechts (Achse 2)
H900 Absperrventil, Luftversorgung V46 ABS-Regelventil, Liftachse, links (Achse 3)
K900 Vierkreis-Schutzventil V47 ABS-Regelventil, Liftachse, rechts (Achse 3)
K910 Rückschlagventil V81 Magnetventil (TC)
25
10:01-01
Erste Ausgabe de
Bremsen-Fachkenntnisse
© Scania CV AB 1995-10
1 585 274
2 © Scania CV AB 1995 10:01-01 de
Inhalt
Inhalt
Betriebsbremse .............................................4
Funktion der Betriebsbremse .........................4
Bremsenwartung bedeutet Bremssicherheit ..5
Bremsbeläge .................................................5
Reibungsstabilität ..........................................7
Die Belagbreite und ihre Auswirkung
auf die Belaglebensdauer ...............................9
Kurze/lange Bremsbeläge ............................10
Bremstrommeln .........................................12
Allgemeines .................................................12
Entstehung von Wärmerissen ......................12
Spannungen in der Bremstrommel
beim Betätigen der Bremse .........................13
Spannungen in der Bremstrommel
nach dem Abkühlen .....................................13
Entstehung von Unebenheiten und
durchgehenden Rissen .................................14
Betriebsbremsen
Die Trommelbremse ist die gebräuchlichste
Bremsenbauart bei schweren Fahrzeugen.
Für die Betätigung und Steuerung der Brems-
backen gibt es verschiedene Ausführungen,
allerdings mit marginellen Unterschieden hin-
sichtlich ihrer Funktion und Leistungsfähig-
keit.
Scania-Betriebsbremsen sind von der sog.
S-Nocken-Bauart, bei welcher die Bremsbak-
ken durch eine Bremsexzenterwelle gegen die 1 (mit manuellem oder automatischem
Trommel gepreßt werden. Nachstellen)
2 Bremsexzenterwelle (S-Nocke)
Zur Betätigung der Betriebsbremsen wird 3 Druckrolle
Druckluft verwendet. Die Luft wird von einem 4 Rückholfeder
5 Lagerbolzen
Kompressor verdichtet und in Drucktanks 6 Bremsbeläge
gespeichert. Von den Tanks aus wird die Luft 7 Bremsbacken
durch das Betriebsbremsventil an die einzelnen
Bremszylinder verteilt, um die gewünschte
Verzögerung zu erhalten.
Reibungsstabilität:
Der Reibungskoeffizient im Betriebsbereich
des Belags (Temparaturschwankungen) muß
annähernd konstant sein, d.h. die Bremswir-
kung darf nicht abnehmen (siehe ”Faktoren,
die die Bremswirkung beeinträchtigen”).
Formstabilität
Der Belag muß mechanischen Beanspruchun-
gen standhalten, ohne Risse zu bekommen oder
zum Kleben zu neigen.
Quietschen/Schwingungsbeständigkeit
Die Schwingungsneigung des Belags beein-
flußt in vielen Fällen den Fahrkomfort.
Umweltverträglichkeit
Gesetzliche Vorschriften, asbestfreie Materia-
lien.
Einfache Handhabung
Geringes Gewicht, handschonend, ”staubfrei”
etc.
Reibungsstabilität
Bei der Wahl der Bremsbeläge ist äußerste
Vorsicht geboten, da unterschiedliche Belag-
werkstoffe oft völlig andere Eigenschaften auf-
weisen. Bevor ein Belag zur Montage in der
Produktion freigegeben wird, hat er in unseren
Versuchslabors umfangreiche Prüfungen (Lei-
stungsverhalten, Fading, Festigkeit, Ver-
schleißeigenschaften, Schwingungsprüfungen
etc.) zu durchlaufen. Diese Beläge werden
außerdem u.a. in Fahrzeugen in der Praxis
erprobt.
Bei vergleichenden Untersuchungen der ver-
schiedenen Belagtypen wurden erhebliche
Unterschiede der Eigenschaften festgestellt, in
Abhängigkeit der Eigenschaft, die untersucht
wurde, und je nach Prüfverfahren.
Die Belagreibung variiert je nach Gleitge-
schwindigkeit und Temperatur. Hier weist
jeder Bremsbelag eine eigene Reibungskennli-
nie auf.
Aus dem Vergleich der Beläge A und B bei
3 km/h (Rollenbremsprüfstand) und bei
60 km/h (gemäß gesetzlichen Vorschriften)
geht hervor, daß sich die Beläge bei niedrigen
Geschwindigkeiten gleich verhalten, und daß
der Belag A im oberen Geschwindigkeitsbe-
reich einen höheren Reibungskoeffizienten
aufweist als der Belag B.
Der Reibungskoeffizient µ verändert sich mit Der Reibungskoeffizient µ als Funktion der
zunehmender Geschwindigkeit und es wird Geschwindigkeit.
deutlich, wie wichtig es ist, die Charakteristik
der Beläge über den ganzen Geschwindigkeits-
bereich zu betrachten. Diese Eigenschaft wird
als Geschwindigkeitsfading bezeichnet.
Kurze/lange Bremsbeläge
1989 stellte Scania von den bisher verwende-
ten ”langen” Belägen auf ”kurze” um.
Die Materialmenge der kurzen Beläge beträgt
etwa 65 % der der langen. Dies mag auf den
ersten Blick verwunderlich erscheinen, da die
Belaglänge oft als Maß für die Belaggüte galt.
In unseren Versuchsreihen konnten wir nach-
weisen, daß sich die Gesamtlebensdauer bei
Verwendung kürzerer Beläge nicht verändert.
Dahingegen nimmt die Entstehung lokaler
Überhitzungszonen stark ab.
Außerdem verschwinden die niederfrequenten
Bremsschwingungen bei hohen Geschwindig-
keiten nahezu vollständig. (siehe Abschnitt
”Beeinträchtigung des Fahrkomforts - Schwin-
gungen”).
Bremstrommeln
Allgemeines Entstehung von Wärmerissen
Die Anforderungen an eine Bremstrommel Das Schaubild zeigt die Temperaturverteilung
sind hoch. Eine Bremstrommel muß hohe in einer Bremstrommel 1, 2, 3, 4, 5, 6 und 10
Temperaturen aufnehmen und Wärme wirksam Sekunden nach Beginn des Bremsvorgangs.
abführen können sowie form- und verschleiß- Die Temperatur steigt in einer sehr dünnen
beständig sein. Schicht an der Oberfläche rasch an und erreicht
nach ca. 2 Sekunden den Maximalwert.
Um eine Bremstrommel mit diesen Eigen-
Danach fällt die Oberflächentemperatur ab, da
schaften entwickeln zu können, sind detail-
die Geschwindigkeit des Fahrzeugs bereits
lierte und gründliche Versuche sowohl im
gesunken ist, und damit auch die Wärmeent-
Labor als auch in der Praxis erforderlich.
wicklung nachläßt. Die Wärmewelle wandert
Die Werkstoffwahl für eine Bremstrommel durch das Eisen, so daß sich die Temperatur
stellt stets einen Kompromiß dar, um die ver- zunehmend gleichmäßiger verteilt.
langten Eigenschaften möglichst optimal zu
erfüllen.
Bremstrommeln bestehen aus hochlegiertem
Grauguß mit möglichst hohem Graphitanteil.
Die Hochlegierung ist aus Gründen der Form-
stabilität notwendig, während der Graphit die
Wärmeableitung verbessert.
Trotz ihrer hohen Güte unterliegt die Brems-
trommel gewissen Einschränkungen hinsicht-
lich ihrer Beständigkeit gegenüber lokalen
Wärmerissen (siehe Abschnitt ”Entstehung von
Wärmerissen”)
Auch eine gleichmäßige, jedoch hohe Tempe-
ratur verursacht Veränderungen, die ab einem
gewissen Punkt zu Schwierigkeiten führen
können. (Siehe Abschnitt ”Faktoren, die die
Bremswirkung beeinträchtigen -mechanisches
Wärmefading”.)
Bei kräftigen Bremsvorgängen werden große
Mengen an kinetischer Energie in Wärmeener-
gie umgewandelt. Die an der Anlagefläche
zwischen Bremsbelag und Bremstrommel ent-
standene Wärme ist nutzlose Energie, die
hauptsächlich über die Bremstrommel an die
Luft abgeführt werden muß (siehe Abschnitt
”Bremsbeläge”).
Trotz des Wärmeleitungsvermögens der
Bremstrommel können (neben normalem Ver-
schleiß) auch negative Erscheinungen wie z.B.
Wärmerisse und lokale Überhitzungszonen
entstehen.
Abhilfe-/Vorbeugemaßnahmen:
• Bei Störungen durch Risse in den Brems-
trommeln: Bremsanlage entsprechend den
Anweisungen kontrollieren und einstellen.
Diese Kontroll- und Einstellarbeiten verhin-
dern Folgeschäden. Bei Lastzügen sollte
außerdem eine Bremsanpassung durchge- 3 Bremstrommel mit großen Rissen
führt werden.
• Unter dem Gesichtspunkt der Wärmevertei-
lung sind breite Beläge besser geeignet.
Kurze Beläge bewirken auch eine günsti-
gere Wärmeverteilung, da sie besser und
gleichmäßiger an der Bremstrommel anlie-
gen. Siehe Abschnitt ”Bremsbeläge”.
• Es sind bevorzugt größere und kräftigere
Trommeln zu verwenden. Diese sind stabi-
ler und können Wärmekonzentrationen und
Wellenbildungen widerstehen. Außerdem
nehmen die wärmeableitenden Eigenschaf-
ten mit steigenden Gewicht/Volumen zu.
4 Dieselbe Trommel wie in 3 nach 700
• Zusatzbremsen, wie z.B. Abgasbremse und Bremsvorgängen
Retarder, können in größerem Umfang ein-
gesetzt werden. Dadurch werden die
Betriebsbremsen entlastet.
Fading
1 Wärmefading - erwünschte Änderung
der Eigenschaften der Bremsbeläge
In der Regel nimmt der Reibungskoeffizient
eines Belags mit zunehmender Temperatur ab.
Siehe Abbildung.
Ein mäßiges Fading ist durchaus erwünscht
und wirkt stabilisierend, da eine stark belastete
Bremse einen Teil der Bremsarbeit auf die
anderen Betriebsbremsen ”verlagert”.
Dadurch nimmt die Gefahr von Überhitzungs-
schäden ab.
a) Fading = verschlechtertes µ
Das angestrebte Fading läßt sich erreichen, b) Bindemittel sammelt sich an der
indem dem Belag feste Modifikatoren beige- Oberfläche an (normaler Betriebs-
mengt werden, die bei Erwärmung wirksam bereich)
werden. c) Bindemittel verdampft. Übrig
Die Änderung der Reibung in Abhängigkeit bleibt das Reibmaterial.
von der Temperatur variiert je nach Belagsorte
in erheblichem Maße. Scania-Beläge weisen
stets ein genau kontrolliertes und erwünschtes
Maß an Reibungsveränderung auf.
3 Mechanisches Wärmefading
Diese Art des Fadings wird trotz seiner erhebli-
chen Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit
oft übersehen.
Hierbei läuft folgender Vorgang ab: Beim
Bremsen entstehen in den Betriebsbremsen
erhebliche Energiemengen. Diese Energie wird
in Wärme umgewandelt.
Steigt die Temperatur an, vergrößert sich der
Trommeldurchmesser (Wärmedehnung). Die
Veränderung des Durchmessers ist (außer
durch die Temperatur) durch Werkstoff und
Abmessungen bedingt.
Um im warmen und kalten Zustand das gleiche
Bremsmoment zu erreichen (die Trommel
dehnt sich), muß sich die Bremsexzenterwelle
weiter drehen. Dieser zusätzliche Drehweg der
Bremsexzenterwelle erfordert einen größeren
Hub im Bremszylinder. Der Bremszylinder ist
so aufgebaut, daß die Kraft bei gegebenem
Hub (Höchst/Mindesthub siehe Servicehand-
buch) praktisch konstant ist. Verlängert sich
jedoch der Hub, d.h. wird der ”Betriebsbe-
reich” überschritten, nimmt die Kraft mit
zunehmenden Hub ab.
S = Hublänge im Bremszylinder
Bei schlechter Einstellung der Bremsen ver- F = Druckkraft
größert sich die Gefahr, daß die Bremswirkung
infolge überlangen Hubwegs nachläßt.
Extremfall
5 Geschwindigkeitsfading
Das Geschwindigkeitsfading bedeutet eine
Verringerung der Reibung bei steigender
Geschwindigkeit. Dies hängt mit dem Wärme-
fading zusammen, da beim raschen Abbremsen
aus hohen Geschwindigkeiten die Temperatur
des Belags in der Anlagefläche zur Trommel
rasch ansteigt (siehe Abschnitt ”Fading”).
6 Alterung der Beläge
Beeinträchtigung des
Fahrkomforts -
Bremsschwingungen
Allgemeines über Schwingungen
Die durch die Betriebsbremsen hervorgerufe-
nen Schwingungen verursachen Störungen
über einen breiten Frequenzbereich mit unter-
schiedlichen Problemen je nach Frequenz.
Normalerweise sind fünf verschiedene Schwin-
gungsarten zu unterscheiden:
Quietschen
- hochfrequente Schwingungen, die u.a. vom
Ohr als störend wahrgenommen wird.
Rattern
- Schwingungen mit 50 Hz, die beim Rück-
wärtsfahren auftreten.
Niederfrequente Schwingungen
- treten zweimal pro Radumdrehung bei hohen
Geschwindigkeiten (über 70 km/h) auf.
10_2102
- treten zweimal pro Radumdrehung bei niedri-
gen Geschwindigkeiten (ca 40 km/h) auf.
- werden durch Härteflecken verursacht. Die
Frequenz ist von der Zahl der Flecken in der
Trommel abhängig. Resonanz kann z.B. durch die Vorder- oder
Hinterachse hervorgerufen werden, die um ihre
Drehachse schwingt, oder durch die Drehbe-
Schwingungen im Bremssystem rühren haupt-
wegung der Vorderräder um ihre Achsschen-
sächlich daher, daß der rotierende Teil, z.B. die
kelbolzenlagerung. Dies kann sich im Lenkrad
Bremstrommel, unrund ist. Dadurch läuft die
in Form von Vibrationen bemerkbar machen.
Bremstrommel mit einem gewissen radiellen
Schlag.
Schwingungsbedingte Störeinflüsse treten
immer auf. Die Bremsbauteile des Fahrzeugs
weisen doch in der Regel eingebaute Dämp-
fungseigenschaften auf. Bei geringen Störun-
gen werden Schwingungen durch die
Dämpfungswirkung unterdrückt. Wenn die
Dämpfung abnimmt oder/und die Störung
zunimmt, entstehen Schwingungen, die Reso-
nanzen zur Folge haben können.
Unter Resonanz ist zu verstehen, daß ein Teil
des Fahrzeugs mit seiner Eigenfrequenz
vibriert, ähnlich wie eine Saite, die von einem
Bogen angeregt wird.
Bremsrattern
Beim Bremsen werden die Brembacken gegen
die Bremstrommel gedrückt. Die Blattfeder
und der Achsträger verwinden sich durch das
übertragene Drehmoment. Durch die Drehbe-
wegung der Achse verzögert sich die Bewe-
gung des Hebels und der Druckstange infolge
der Trägheit des Systems. Der Druck der
Bremsbacken auf die Bremstrommel steigt an,
was dazu führt, daß die Blattfeder sich noch
weiter verwindet. Siehe Abbildung.
Nach kurzer Zeit ist die maximale Bremskraft 1
zwischen Bremsbacke und Bremstrommel
erreicht. Die Bremsbacke bewegt sich dann
10_2103
unter der Wirkung der Federspannung schlag-
artig zurück. Die Bewegung des Bremshebels
verzögert sich abermals, so daß die Bremskraft 1 = Auflaufende Bremsbacke
mehr als notwendig nachläßt. Hierauf setzt
eine Pendelbewegung zwischen Ansprechen
und Lösen der Bremse ein. Diese Pendelbewe-
gung setzt sich dann selbsttätig durch die
Eigenschwingungen des Achssystems fort.
Die Schwingungen setzen leichter ein, wenn
die Dämpfung (= Reibung im System) niederi-
ger ist, z.B. durch geringe Reibung in den
Lagerbuchsen der Bremsexzenterwelle.
Wie bereits dargelegt, setzen die Schwingun-
gen ein, wenn sich die Bremstrommel und die
Exzenterwelle in entgegengesetzen Richtungen
bewegen. Bewegen sie sich in gleicher Rich-
tung, wirkt eine geringere Kraft auf die auflau-
fende Bremsbacke, wodurch die Neigung zum
selbsttätigen Blockieren nachläßt.
Niederfrequente Schwingungen
bei hoher Geschwindigkeit
Diese Schwingungsform kann bei längeren
Bremsvorgängen auftreten, z.B. auf längeren
Gefällestrecken.
Die Temperaturverteilung in der Bremstrom-
mel ist nicht ganz einheitlich. Am Punkt A der
Abbildung herrscht in der Bremstrommel eine
etwas höhere Temperatur.
Das Material dehnt sich an diesem Punkt mehr
aus als der Rest der Bremstrommel. Die Ober-
fläche der Bremstrommel wölbt sich dadurch
leicht nach innen. Der Anlagebereich des
Belags konzentriert sich auf diese Stelle, die
noch wärmer wird. Die Unebenheit vergrößert
sich und die Trommel wird oval.
Eine unrunde Bremstrommel verursacht Dreh-
momentschwankungen. Wenn die Unebenheit
der Trommel auf den Ansatz des Belags trifft,
spannt sich der Bremsbacken stark an. Infolge-
dessen nehmen auch die Drehmomentschwan-
kungen um das Lager des Lagerbolzens zu.
Die Drehmomentschwankungen nehmen ab, je
weiter innen am Backen der Bereich liegt, in
dem der Belag und die Bremstrommel aufein-
andertreffen. (Die Kraft bleibt konstant, der
Hebel wird kürzer).
Bei kurzen Belägen treten bei gleichartigen
Störungen geringere Drehmomentschwankun-
gen auf. Die Dauer der Störung ist außerdem
kürzer.
Niederfrequente Schwingungen
bei niedriger Geschwindigkeit
Niederfrequente Schwingungen, z.B. Schütteln
im Lenkrad, wirken störend bei leichten
Bremsvorgängen aus Geschwindigkeiten
unterhalb ca 40 km/h.
Die Drehmomentschwankungen in der
Bremse werden über die Achsschenkelbolzen-
lagerung auf das Lenkgestänge und weiter in
das Lenkrad übertragen.
In der Regel ist die Ursache hierfür eine
Abweichung von der Sollform oder Schmutz
zwischen Felge, Bremstrommel und Radnabe.
Eine fehlerhafte Radnabe, die gegen die
Bremstrommel und Nabe festgezogen wird,
kann eine Verformung der Bremstrommel zur
Folge haben.
Auch durch unsachgemäßes Anziehen des
Schraubenverbandes können Verformungen
der Bremstrommel auftreten.
Daher soll das Anziehen bei vorgeschriebenem
Drehmoment und nach empfohlener Arbeits-
methode durchgeführt werden (siehe Betriebs-
anleitung oder Servicehandbuch Gruppe 9).
Bremssystem
Systembeschreibung
Allgemeines ...........................................................................3
Übersichtsschaltplan ...........................................................................8
Versorgung ...........................................................................10
Vorderradkreis Versorgungssystem............................................12
Steuersystem......................................................13
Schaltplan ..........................................................14
Hinterradkreis Versorgungssystem............................................16
Steuersystem......................................................16
Schaltplan ..........................................................20
Feststellbremskreis Versorgungssystem............................................27
Steuersystem......................................................27
Schaltplan ..........................................................29
Anhängerbremskreis Versorgungssystem............................................30
Steuersystem......................................................30
Schaltplan ..........................................................31
Systembeschrei-
bung von
Bremssystemen
Allgemeines
Diese Systembeschreibung betrifft Bremssy-
steme an LKW der 4er Serie.
Die Funktionsweise des Systems wird anhand
eines kompletten Bremsschaltplans sowie
anhand von Teilschaltplänen erläutert. Sämtli-
che Schaltpläne gelten für Fahrzeuge mit ABS
und gegebenenfalls für TC. Die Anordnung der
Komponenten am Fahrzeug ist der Plazierungs-
übersicht zu entnehmen. Für Fahrzeuge ohne
ABS/TC entfallen untenstehende
Komponenten.
1 Regelventile 51 (V3/4/5/6/46/47)
2 Magnetventil 81 (V81)
3 Doppelrückschlagventil 23 am Relaisventil
19 des Hinterradkreises
Die Bremsen sind direktwirkende Druckluft-
bremsen, in unterschiedliche Kreise unterteilt.
Die Betriebsbremse ist vom Zweikreistyp, der
Vorder- und Hinterradkreis sind voneinander
getrennt, werden jedoch zusammen gesteuert.
Außerdem gibt einen Feststellbremskreis, der
auch als Notbremskreis fungiert. Manche Fahr-
zeuge sind auch mit einem Anhängerbrems-
kreis ausgerüstet.
Die bremsenden Kreise sind in Versorgungs-
und Steuersystem unterteilt. Der Versorgungs-
system speichert Luft und versorgt die Ventile
mit Druckluft. Über Fuß- und Handbedienele-
mente wird Steuerluft den Ventilen und Kom-
ponenten, die die Bremsen ansetzen, zugeführt.
Die Anzahl der Druckluftbehälter variiert. Fol- wünschen variiert die Ausführung von Kreisen
gende Verteilung wird angewendet: und Komponenten.
Der Vorderradkreis hat bei 4x2 und 4x4 einen Zutreffende Abgas- und Zusatzbremsen, siehe
30 Liter Behälter. Übrige Fahrzeuge haben näheres unter der Gruppe 10.
zwei Behälter für den Vorderradkreis.
Der Hinterradkreis hat immer zwei 30 Liter
Behälter.
Der Feststell-/Anhängerbremskreis hat immer
einen 15 Liter Behälter.
Folgende Abweichungen von Obenstehendem
kommen vor:
1 A6x2/4 hat zwei 15 Liter Behälter für den
Vorderradkreis sowie 3 Behälter für den
Hinterradkreis. Die Druckluftbehälter für
den Hinterradkreis sind 3x30 Liter bei nor-
maler Fahrgestellhöhe und 2x30+1x15 bei
niedriger.
2 8x2/4 hat einen 30 Liter Behälter für den
Vorderradkreis und 3 30 Liter Behälter für
den Hinterradkreis.
Sämtliche Druckluftbehälter haben ein Entwäs-
serungsventil 32 für das Ablassen von Kon-
denswasser.
Es gibt 2 Konzentrationspunkte von Ventilen:
1 Das vordere Ventilpaket, das sich vor dem
linken Vorderrad befindet.
2 Das mittlere Ventilpaket, das sich unter
dem Batteriekasten befindet.
In separaten Heften gibt es Funktions- und
Arbeitsbeschreibungen für die Komponenten
der unterschiedlichen Kreise sowie für die Rad-
bremskomponenten.
Die Rohre des Bremssystems bestehen größ-
tenteils aus Kunststoff. Stahlrohre kommen an
den Stellen zum Einsatz, die starkem Ver-
schleiß oder großer Hitze ausgesetzt sind.
Wenn es auf besonders große Biegbarkeit
ankommt, z.B. zwischen dem Rahmen und den
Achsen, werden Gummischläuche verwendet.
Im vorliegenden Heft werden sämtliche (zur
Drucklegung des Heftes aktuellen) Varianten
an Teilkreisen und Komponenten vorgestellt. Je
nach gesetzlichen Bestimmungen und Kunden-
83 51 19,23
(V1) (V6)
58a 51 18 81
65 18 (V47) 79 (V81) 65 25
26 (O10/O11) 10b(T3) 52 28
39
36
© Scania CV AB 1997, Sweden
51
(V46)
51
(V4) 49
12
17
(B1)
27
35 55(x6)
51(V5)
51(V3) 7b 32 7c 7d
65 4
3 7k 55 55(x3)
55 65 60 23
10a (T4) 58c 57
19b
16 (T2) 13
55
74
1000f11c.mkr
28 61d 35
22
Übersichtsschaltplan
3
21
B
C
A
52 7k
10b (H4) 4
74 (V4)
(T3) 7c
51 55
13 58a 65 49
55 27
(B1) 83 32
4 4
17 (V1)
7d 55 27 55
12 32
Übersichtsschaltplan
(T2) 16 55
(W7) 26 55 79 (V6) 51
(O11) 51 7d (V47)
(V3) 51
(W6) 4 32 65
26 23 19 18 18
(O10) 81
51 (V46) (V81)
16 55 7c
32
(T1) 51
84 (V5)
58c
(N1) 60
65
(T4)
10a
55
7b 25
57 19b 58b
32
55
23
65
C
36 36 36 36 36 36
36
55
32 32 32 32 32 32 55
39
55
107 258
1000f11c.mkr
1000f11c.mkr
A=Versorgungkreis D=Anhängerbremskreis
B=Vorderradkreis E=Sonstige Luftversorgung
C=Hinterradkreis F=Feststellbremskreis
3 Kompressor 19b Relaisventil, Feststellbremskreis 58a Druckbegrenzungsventil (6,5 bar für Abgas-
20d Handregelventil, Anhängerbremskreis bremse, 7,3 bar für übrige)
4 Bremszylinder
23 Doppelrückschlagventil 58b Druckbegrenzungsventil (8 bar), Feststell-
7b Druckluftbehälter, Feststell-/Anhängerb-
und Anhängerbremskreis
remskreis 25 Anhängerbremskupplung
58c Druckbegrenzung (9,3 bar), luftgefederte
7c Druckluftbehälter, Vorderradkreis 26 (O10) Zeigerinstrument, Vorderradkreis- Fahrzeuge
7d Druckluftbehälter, Hinterradkreis druck
60 Vierkreisschutzventil
7k Druckluftbehälter, Lufttrockner 26 (O11) Zeigerinstrument, Hinterradkreisdruck
© Scania CV AB 1997, Sweden
Übersichtsschaltplan
9
Versorgung
55
13 35
3
74 (H4)
55 32
36
39 7k
32
36 58c
1
60
107 311
21 22 23 24
3 Kompressor 39 Überströmventil
7k Druckluftbehälter, Lufttrockner 55 Prüfanschluß/Einfüllnippel
13 Sicherheitsventil (14,3 bar) 58c Druckbegrenzungsventil (9,3 bar) für luft-
32 Entwässerungsventil gefederte Fahrzeuge
35 Sicherheitsventil (19 bar) 60 Vierkreisschutzventil
36 Druckluftbehälter, Luftfederung 74 (H4) Lufttrockner mit Druckregler und
Rückschlagventil
Vorderradkreis
Versorgungssystem einfache
Vorderachse
Die Luft wird vom Vierkreisschutzventil 60 zu
dem/den Druckluftbehälter(n) 7c, dem
Betriebsbremsventil 12 sowie zu dem Druckge-
ber/-wächter 16 (T1) geleitet. Fahrzeuge mit 2
Hinterachsen haben 2 Druckluftbehälter für
den Vorderradkreis, um das insgesamt verfüg-
bare Luftvolumen zu erhöhen. 16 (T1) erfaßt
den Vorderradkreisdruck und liefert ein Signal
an das Zeigerinstrument 26 (O10), das den
Druck (im Kreis 1) anzeigt. Die Wächterfunk-
tion warnt über den Summer 84 (N1) und die
blinkende Warnlampe W6 vor niedrigem Luft-
druck, wenn dieser 5 bar unterschreitet.
Der Prüfanschluß 55 für das Versorgungssy-
stem befindet sich unter der Frontklappe neben
dem Druckgeber 16 (T1).
(W6)
(O10) 26 26 (O11)
(N1)
84
16 16
(V3) 51 (T1) (T2) 51 (V4)
55
4
55 55 4
27 17 (B1) 27
12
60
55
57
7c 7c
32 32
107 285
4 Betriebsbremszylinder 32 Entwässerungsventil
7c Druckluftbehälter, Vorderradkreis 51 (T1/T2) Regelventil ABS
12 Betriebsbremsventil 55 Prüfanschluß
16 (T1) Druckgeber mit Wächter, Vorderradkreis 57 Anhängerrelaisventil
17 (B1) Bremslichtschalter 60 Vierkreisschutzventil
26 (O10) Zeigerinstrument, 84 (H1) Summer
Vorderradkreisdruck (1)
W6 Warnlampe
27 Federspeicher-Bremszylinder (4x2)
(W6)
(O10) 26 26 (O11)
(N1)
84
16 16
(V3) 51 (T1) (T2) 51 (V4)
55
4 55 55 4
17
12 (B1)
60
4 55 55 4
19 C
27 55 27
55
57
7c 7c
32 32
107 286
4 Betriebsbremszylinder 27 Federspeicher-Bremszylinder
7c Druckluftbehälter, Vorderradkreis 32 Entwässerungsventil
12 Betriebsbremsventil 51 (V5/V6) Regelventil ABS
16 (T1) Druckgeber mit Wächter, Vorderradkreis 55 Prüfanschluß
17 (B1) Bremslichtschalter 57 Anhängerrelaisventil
19c Relaisventil, Vorderradkreis 84 (N1) Summer
26 (O10) Zeigerinstrument, W6 Warnlampe
Vorderradkreisdruck (1)
2 8x4*4 ist ein 6x4-Fahrzeug mit einer drit- An jeder Achse gibt es einen Prüfanschluß 55
ten Achse hinter der dritten Antriebsachse. zum Messen des Steuerdrucks. Fahrzeuge mit
Diese wird auf hydraulischem Weg ABS haben zwei Prüfanschlüsse pro Achse.
gelenkt. Beim Bremsen wird die dritte Außerdem gibt es einen Prüfanschluß am mitt-
Achse zusammen mit der hinteren leren Ventilpaket.
Antriebsachse geregelt, d.h. die Regelven-
tile V5 und V6 steuern Luft an die hintere
Antriebsachse und an die dritte Achse.
Wenn das Bremspedal gedrückt wird, liefert
das Betriebsbremsventil 12 Steuerluft über das
lastabhängige Ventil 49 an das Relaisventil 19.
Dieses öffnet und liefert Luft an 6 Betriebs-
bremszylinder 4. Bei ABS-Fahrzeugen befin-
den sich die Regelventile 51 (V5/V6/V46/V47)
zwischen dem Relaisventil und den Zylindern.
Das lastabhängige Ventil (Typ 2 bei luftgefe-
derten Fahrzeugen), das bei manchen Fahrzeu-
gen vorhanden ist, paßt den Steuerdruck und
somit den Bremsvorgang an die Last des Fahr-
zeugs an. Der Bremslichtschalter 17 (B1)
bringt das Bremslicht zum Leuchten. Beim
Lösen der Bremsen wird die Luft von den
Bremszylindern über das Relaisventil 19 (und
die Regelventile) abgelassen. Die Luft an das
Relaisventil wird über das Betriebsbremsventil
und ggf. über das lastabhängige Ventil
abgelassen.
(O10) 26 26 (O11)
(N1)
84
16 16
(T1) (T2)
60 55
17 (B1)
12
7d 7d
32 32
57
55 79
65
49
19 b 23
23
(V5) (V6)
51 19 51
55 55
4 4
27 27
107 338
81 65
(V81)
(O10) 26 26 (O11)
(N1)
84
16 16
(T1) 55 (T2)
12 17
(B1)
60
57
55 7d 7d
65
32 32
19b 23
79
49
82
(V7) 23
(V5) (V6)
51 19 51
4 4
55 55
27 27
19a 19a
66 66
4 4
55 55
27
107 339
27
81 65
(V81)
4 Betriebsbremszylinder 55 Prüfanschluß
7d Druckluftbehälter, Hinterradkreis 57 Anhängerrelaisventil
12 Betriebsbremsventil 60 Vierkreisschutzventil
16 (T2) Druckgeber mit Wächter, Hinterrad- 65 Verteilerstück
kreis 66 Druckreduzierventil, Bremsreduzierung
17 (B1) Bremslichtschalter 79 Bremsschutzventil
19 Relaisventil, Hinterradkreis 81 (V81) Magnetventil TC
19a Relaisventil, Bremsreduzierung 82 (V7) Magnetventil, Bremsreduzierung
19b Relaisventil, Feststellbremskreis 84 (N1) Summer
23 Doppelrückschlagventil W6 Warnlampe, niedriger Bremsdruck
26 (O11) Zeigerinstrument, Hinterradkreis-
druck
27 Federspeicher-Bremszylinder
32 Entwässerungsventil
49 lastabhängiges Ventil
51 (V5/V6) Regelventil ABS
(O10) 26 26 (O11)
(N1)
84
16 16
(T1) 55 (T2)
12 17
(B1)
60
57
55 7d 7d
65
32 32
19b 23
49
23
(V5) (V6)
51 19 51
4 4
55 55
27 27
19a 19a
4 4
55 55
27
27
107986
81 65
(V81)
(O10) (O11)
26 26
(N1) 84
(T1)16 16 (T2)
55
12 17
(B1)
60
57
55
65
23
19b
7d 7d
32 32
49
(V5)
(V6)
51 19 51
55 55
4 4
27 27
55 55
4 4
27 27
107 987
(O10) (O11)
26 26
(N1) 84
(T1)16 16 (T2)
55
12 17
(B1)
60
57
55
65
23
19b
7d 7d
32 32
79
49
23
(V6)
(V5) 51 19 51
55 55
4 4
27 27
55 55
4 51 51 4
(V46) (V47)
27 27
107 391
81 65
(V81)
(O10) (O11)
26 26
(N1) 84
(T1)16 16 (T2)
55
12 17
(B1)
60
57
55
65
23
19b
7d 7d
32 32
79
49
4 19a 4
19a
23
(V6)
(V5) 51 19 51
55 55
4 4
27 27
55 55
4 51 51 4
(V46) (V47)
27 27
107 855
81 65
(V81)
4 Betriebsbremszylinder 32 Entwässerungsventil
7d Druckluftbehälter, Hinterradkreis 49 lastabhängiges Ventil
12 Betriebsbremsventil 51 (V5/V6/V46/V47) Regelventil ABS
16 (T2) Druckgeber mit Wächter, Hinterrad- 55 Prüfanschluß
kreis 57 Anhängerrelaisventil
17 (B1) Bremslichtschalter 60 Vierkreisschutzventil
19 Relaisventil, Hinterradkreis 65 Verteilerstück
19a Relaisventile, dritte Achse 79 Bremsschutzventil
19b Relaisventil, Feststellbremskreis 81 (V81) Magnetventil TC
23 Doppelrückschlagventil 84 (N1) Summer
26 (O11) Zeigerinstrument, Hinterradkreis- W6 Warnlampe, niedriger Bremsdruck
druck
27 Federspeicher-Bremszylinder
(O10) (O11)
26 26
(N1) 84
(T1)16 16 (T2)
55
12 17
(B1)
60
57
55
65
23
19b
7d 7d
32 32
79
49
55 (V46) (V47) 55
4 51 51 4
27 27
23
(V6)
(V5) 51 19 51
55 55
4 4
27 27
4 19a 19a 4
107 856
81 65
(V81)
Feststellbremskreis Steuersystem
2-achsige Fahrzeuge haben immer eine Fest-
stellbremse an beiden Achsen.
Versorgungssystem
3- und 4-achsige Fahrzeuge haben eine Fest-
Die Luft wird vom Vierkreisschutzventil 60 stellbremse an 2 oder 3 Achsen, je nach Werks-
zum Druckbegrenzungsventil 58b, das den Ver- ausstattung und Kundenwunsch.
sorgungsdruck des Feststellbremskreises auf 8
bar begrenzt, geleitet. Von dort wird die Luft Fahrzeuge mit Feststellbremse an der Vorder-
wie folgt verteilt: achse, die mit ELC2 (elektronischer Niveaure-
gulierung, Generation 2) ausgerüstet sind,
1 Druckluftbehälter 7b, der Versorgungsluft haben eine Funktion, die die Feststellbremse an
an den Feststell- und den Anhängerbrems- der Vorderachse bei manueller Einstellung des
kreis liefert. Niveaus über ELC löst. Drei Komponenten
kommen zu diesem Zweck hinzu:
2 Niederdruckanzeige 10a (T4), die die
Warnlampe W6 und den Summer 84 (N1) 1 Magnetventil 81b (V32)
aktiviert, wenn der Druck 5 bar unter-
schreitet. 2 Doppelrückschlagventil 23
3 Relaisventil 19b, das ein Rückschlagventil 3 Schnellöseventil 18
am Einlaß hat. Nach dem Rückschlagventil
wird der Luftstrom in zwei Teile geteilt. Die Feststellbremse wird mit dem Handregel-
ventil 61d betätigt. Es hat 4 Stellungen und 2
• Sperrventil 52 und Feststellbremsventil Ausgänge für die Steuerluft.
61d zur Bedienung der Feststellbremse
Fahrstellung
• weiter im Versorgungssystem des
Relaisventils 1 Der Ausgang 21 liefert Luft an das Relais-
ventil 19b über das Doppelrückschlagven-
4 Anhängerrelaisventil 57 til 23. Das Relaisventil öffnet für Luft an
die Zylinder 27 des Fahrzeugs, die die
Der Prüfanschluß 55 des Versorgungssystems Feststellbremse lösen. Die Niederdruckan-
befindet sich unter der Frontklappe neben der zeige 10b (T3) erfaßt den Druck in der Lei-
Niederdruckanzeige 10a (T4). tung und sorgt dafür, daß die Lampe W7
der Feststellbremse (über 6,0 bar) erlo-
schen bleibt.
2 Der Ausgang 22 liefert Luft an das Anhän-
gerrelaisventil 57 über das Handregelventil
20d (nicht Standard). Hat diese Leitung
Druck, wird der Anhänger nicht gebremst.
Reservebremsstellung Kontrollstellung
1 Durch das Bewegen des Hebels aus der 1 Mit dem Hebel in der Kontrollstellung ist
Fahrstellung in die Reservebremsstellung das Fahrzeug weiterhin durch die Feststell-
wird der Druck im Ausgang 21 an das bremse gebremst.
Relaisventil 19b sukzessiv verringert. Hier-
durch wird die Feststellbremse des Fahr- 2 Die Betriebsbremse des Anhängers wird
zeugs progressiv angesetzt. Die gelöst, da der Ausgang 22 am Handregel-
Niederdruckanzeige 10b (T3) bringt die ventil 61d Luft an das Anhängerventil 57
Lampe W7 der Feststellbremse zum liefert.
Leuchten, wenn der Druck in der Leitung
Beim Ansetzen der Feststellbremse wird die
6,0 bar unterschreitet.
Luft abgelassen:
2 In derselben Weise wird der Druck in der
1 an der Vorderachse über das Relaisventil
Leitung vom Ausgang 22 an das Anhäng-
19b. Bei ELC2 erfolgt das Ablassen über
errelaisventil 57 gesenkt. Dies hat ein pro-
das Schnellöseventil 18. Die Luft an das
gressives Ansetzen der Betriebsbremse
Schnellöseventil wird über das Relaisventil
des Anhängers zur Folge.
abgelassen.
Feststellbremsstellung
2 an den Hinterachsen über Schnellöseven-
1 Mit dem Hebel in dieser Stellung ist das tile 18. Die Luft an die Schnellöseventile
Fahrzeug in derselben Weise mit der Fest- wird über das Relaisventil 19b abgelassen.
stellbremse gebremst wie in der vollen
Das Steuersystem hat einen Prüfanschluß 55 an
Reservebremsstellung.
jeder Achse mit Feststellbremse.
2 Auch der Anhänger ist in derselben Weise
Am Steuereingang (Eingang 4) an das Relais-
wie in der vollen Reservebremsstellung
ventil 19b gibt es ein Doppelrückschlagventil
gebremst.
23. Die Eingänge zum Doppelrückschlagventil
Ein neues Handregelventil mit gelöster Anhän- kommen vom Hinterradkreis und Feststell-
gerbremse in der Feststellbremsstellung (wie bremskreis. Der Grund hierfür liegt darin, daß
bei der 3er Serie) ist als Ersatzteil erhältlich. bei (mit Feder) angesetzter Feststellbremse und
Dieses unterscheidet sich vom herkömmlichen gedrücktem Bremspedal kein doppeltes Anset-
dadurch, daß es in der Feststellbremsstellung zen der Bremsen erfolgt. Der Steuerdruck, der
Luftdruck an das Anhängerbremsventil liefert. die Betriebsbremse ansetzt, verringert die
Dadurch wird die Betriebsbremse des Anhän- Federkraft der Feststellbremse.
gers gelöst. Bitte beachten, daß diese Ventil-
funktion in manchen Ländern nicht zulässig ist.
Schaltplan Feststellbremskreis
4 4
84 W6 W7
(N1)
55
18
10a
28
(T4)
52
4 4
23 81b
27 (V32) 27
55 55
12 17
(B1)
57 61d
21 22
55
65
10b
60 (T3)
20d
23
19b
58b
32
7b
4 4
27 27
55
18
4 4
27 27
55
108 461
18
4 Betriebsbremszylinder 52 Sperrventil
7b Druckluftbehälter, Feststell- und Anhäng- 55 Prüfanschluß
erbremskreis 57 Anhängerrelaisventil
10a (T4) Niederdruckanzeige, Versorgungs- 58b Druckbegrenzungsventil (8 bar)
druck
60 Vierkreisschutzventil
10b (T3) Niederdruckanzeige, Steuerdruck
61d Handregelventil, Feststellbremse
12 Betriebsbremsventil
65 Verteilerstück
17 (B1) Bremslichtschalter
81b (V32) Magnetventil ELC2
18 Schnellöseventil
84 (N1) Summer
19b Relaisventil, Feststellbremse
W6 Warnlampe, niedriger Kreisdruck
20d Handregelventil, Anhängerbremse
W7 Warnlampe, Feststellbremse
23 Doppelrückschlagventil
27 Federspeicher-Bremszylinder
28 Einfüllnippel
32 Entwässerungsventil
Anhängerbremskreis Steuersystem
Folgende vier Voraussetzungen sorgen für
Steuerdruck an die Betriebsbremse des Anhän-
Versorgungssystem gers, d.h. vom Anhängerrelaisventil 57.
Die Luft wird vom Vierkreisschutzventil 60 1 Vorderradkreis: über Steuerdruck vom
zum Druckbegrenzungsventil 58b geleitet, das Betriebsbremsventil 12
den Versorgungsdruck des Feststell-/Anhänger-
bremskreises auf 8 bar begrenzt. Von dort wird 2 Hinterradkreis: über Steuerdruck vom
die Luft an folgende Komponenten verteilt: Betriebsbremsventil 12
1 Druckluftbehälter 7b, der Versorgungsluft 3 Feststellbremskreis: über das Senken des
an den Feststell- und den Anhängerbrems- Drucks vom Handregelventil 61d (die
kreis liefert. Lampe W6 der Feststellbremse leuchtet bei
6,0 bar auf)
2 Niederdruckanzeige 10a (T4), die die
Warnlampe W6 und den Summer 84 (N1) 4 Anhängerkreis: über das Senken des
aktiviert, wenn der Druck 5 bar unter- Drucks im Handregelventil 20d. Gehört bei
schreitet. Fahrzeugen der 4er Serie nicht zum Stan-
dard. Nationale Bestimmungen legen fest,
3 Anhängerrelaisventil 57. Vom Relaisventil ob das Ventil eingebaut werden darf.
wird die Luft über die Kupplung 25 weiter
an den Anhänger geleitet. Der Steuersystem hat keinen Prüfanschluß 55.
Kupplungen zur Prüfung des Bremssystems
Der Prüfanschluß 55 des Versorgungssystems besitzen einen Prüfanschluß.
befindet sich unter der Frontklappe neben der
Niederdruckanzeige 10a (T4).
Schaltplan Anhängerkreis
84
W6 W7
(N1)
10a
(T4)
55
55 61d
57
12 17
55 (B1) 20d
10b (T3)
65
58b
60
32
7b
107 497
25
60
65−3
V54 / V55
107 498
65−4 65−5
Versorgungskreis, Bauteile
Inhalt
Funktionsbeschreibung Einbaulage der Bauteile ........................................... 3
Lufttrockner, allgemeine Informationen .................. 4
Lufttrockner, Haldex ................................................ 7
Lufttrockner, Wabco................................................. 9
Vierkreis-Schutzventil............................................ 10
Sicherheitsventil ..................................................... 12
Überströmventil...................................................... 13
Druckbegrenzungsventil......................................... 14
Funktionsbeschreibung
3 Luftkompressor
7k Regenerationsbehälter
13 Sicherheitsventil (14,3 bar)
35 Sicherheitsventil (19 bar)
36 Druckluftbehälter, Luftfederung
39 Bypass-Ventil
55 Prüfanschluss / Füllventil
58c Druckbegrenzungsventil (9,3 bar), zweistufig, Fahrzeuge mit Luftfederung an allen Achsen
60 Vierkreis-Schutzventil
74(H4) Lufttrockner mit integriertem Druckregler
Lufttrockner
Allgemeine Informationen
Der Lufttrockner verhindert
Feuchtigkeitsbildung im Druckluftsystem.
Er arbeitet in zwei Phasen: Trocknen und
Regenerierung.
10_2313
abhängig von der vom Kompressor gelieferten
Luftqualität. Enthält sie sehr viel Öl, ist die
Lebensdauer gering.
Der Lufttrockner selbst besitzt keine Lufttrockner, Haldex
Regenerationskapazität. Daher ist ein externer
Behälter für regenerierte Luft erforderlich.
Lufttrockner und Regenerationsbehälter sind
hinter der linken Trittstufe vor dem Rad
eingebaut.
Der Lufttrockner besteht aus einem gegossenen
Gehäuse, einer Ventileinheit und einem
druckgeformten Trockenmittelbehälter.
Lufttrockner, Wabco
System befüllen
Über den Einlaß gelangt die Luft in den
Trockenmittelbehälter, durchströmt das
Trockenmittel und gelangt über das
Rückschlagventil zum Auslaß. Ein Teil der Luft
strömt währenddessen durch eine Verengung
zum Regenerationsbehälter.
Erreicht der Druck im System einem
bestimmten Abschaltdruck, hebt sich der
Kolben des Druckreglers. Dies wirkt auf die
Membran des Leerlaufkolbens, und der Auslaß
wird geöffnet.
Abschaltdruck
Erreicht der Druck im System einem
bestimmten Abschaltdruck, öffnet sich das
Einlaßventil.
Der Leerlaufkolben öffnet den Auslass, und der
Luftstrom vom Kompressor wird durch den
Auslaß geleitet. Der Leerlaufkolben arbeitet Lufttrockner (Wabco)
auch als Überdruckventil; d. h. bei zu hohem 1 Einlaß
Druck öffnet das Auslassventil.
4 Steuerdruck
Bei Druckabfall schließen Einlaß- und 3 Entlüftungsauslaß
Auslaßventil und das System kann erneut mit
Druckluft beaufschlagt werden. 22 Auslaß zum Regenerationsbehälter
21 Auslaß
Lufttrocknergehäuse beheizen
In das Lufttrocknergehäuse ist eine Heizung
integriert. Ein Thermostat regelt den
Temperaturbereich, in dem die Heizspule
aktiviert wird.
Regenerationsbehälter
Der Regenerationsbehälter mit Trockenluft
entzieht dem Trockenmittel Feuchtigkeit.
Während der Druckregler den Druck im
Luftkompressor abbaut, wird dem
Trockenmittel Feuchtigkeit entzogen. Die Luft
aus dem Regenerationsbehälter strömt zurück
zum Trockenmittel, nimmt beim Durchströmen
die Feuchtigkeit des Trockenmittels auf und
leitet diese über das Ablaßventil ins Freie.
Druckregulierung
Alle Bauteile der Druckregelung und des
Regenerationssystems sind in einem
Ventilgehäuse unter dem Lufttrocknergehäuse
(Haldex) oder im Innern des
Lufttrocknergehäuses (Wabco) angeordnet.
Lufttrockner, Haldex
Lufttrocknergehäuse beheizen
In das Lufttrocknergehäuse ist eine Heizung
integriert. Ein Thermostat aktiviert bei einem
Temperaturabfall unter +7 °C eine Heizspule.
Bei +30 ºC wird die Heizspule wieder
deaktiviert.
Bei Haldex Lufttrocknern kann es zu einem
Ausfall der Heizung kommen. Das liegt daran,
daß die Heizung nicht für Spannungsspitzen von
über 24 V ausgelegt ist. Um diese Beanstandung
zu beheben, wurde produktionsseitig ab den Lufttrockner, Haldex
Fahrgestell-Nummern SSS1234281,
SNL4368985 und SAN9027020 eine Heizung 1 Einlaß
eingebaut, die für eine Maximalspannung von 22 Auslaß zum Regenerationsbehälter
30 V ausgelegt ist. Die neue Heizung hat die 4 Steuerdruck
Teile-Nr. 1 414 345.
3 Entlüftungsauslaß
21 Auslaß
Abschaltdruck
Der Druck im Haldex Lufttrockner wird in zwei
Stufen abgebaut, was zu einer signifikanten
Geräuschminimierung führt.
In der ersten Stufe hebt sich der Leerlaufkolben,
und der Luftstrom vom Kompressor wird durch
den Auslaß geleitet. Außerdem strömt beim
Öffnen des Ablaßventils Druckluft zum
Kompressor-Ablaßmechanismus. Die Luft im
Regenerationsbehälter tritt durch das
Trockenmittel nach außen und entzieht diesem
die Feuchtigkeit. Das System wird jedoch nicht
entleert, da im Auslaß ein Rückschlagventil
eingebaut ist.
In der zweiten Stufe wird das Ablaßventil durch
die Druckluft aus dem Regenerationsbehälter
gegen den Ventilsitz gedrückt. Nach dem
Druckabfall im Lufttrockner, öffnet das
Ablaßventil durch Federkraft, und die
verbleibende Luft wird evakuiert.
Bei einem Druckabfall im System wird der
Kolben des Druckreglers bei einem bestimmten
Druck rückgesetzt. Dabei wird Luft unter der
Membran des Leerlaufkolbens über die
Kolbenspindel und das Federgehäuse
abgelassen. Das Ablaßventil schließt, und das
System wird wieder mit Druckluft befüllt.
Trockenmittelbehälter
Der ältere Typ des Trockenmittelbehälters, bei
dem zwischen Metallkappe und
Trockenmittelkartusche eine lose Feder
eingebaut war, wird nicht mehr eingesetzt.
Nun wird eine neue Lufttrocknerkartusche mit
integrierter Federfunktion eingebaut.
Lufttrockner, Wabco
Wabco Lufttrockner werden bei 9,3 bar
Druckluftsystemen, ab den
Fahrgestell-Nummern SSS1225361,
SNL4339714 und SAN9019256 eingebaut.
Wabco Lufttrockner können problemlos anstelle
der Haldex Lufttrockner für 9,3 bar
Druckluftsysteme eingebaut werden.
Lufttrocknergehäuse beheizen
In das Lufttrocknergehäuse ist eine Heizung
integriert. Es verfügt über ein Thermostat, das
bei einem Temperaturabfall im Lufttrockner auf
unter +6 °C eine Heizspule aktiviert. Bei +30 ºC
wird die Heizspule wieder deaktiviert.
Ab den Fahrgestellnummern SSS1256268,
SNL4424458 und SAN9048434 wird ein neuer
Schalter für die Heizung eingebaut. Der neue
Schalter ist besser gegen Feuchtigkeit geschützt.
Lufttrockner, Wabco
Vierkreis-Schutzventil
Allgemeine Informationen
Fällt der Druck in einer Leitung ab (z. B.
abgerissene Leitung) schützt das
Vierkreis-Schutzventil die übrigen Bremskreise
vor Druckabfall. Der Ventilkreis hat Priorität.
Beim Befüllen werden die vorderen und
hinteren Bremskreise sowie der Kreis für die
Zusatzausstattung zuerst befüllt, danach wird
der Feststellbremskreis befüllt. Dadurch kann
die Feststellbremse erst gelöst werden, wenn die
vorderen und hinteren Bremskreise über
ausreichenden Luftdruck zum Bremsen
verfügen.
Ausführungen
Das Vierkreis-Schutzventil ist in fünf
Ausführungen erhältlich. Typ 1 verfügt über
einen horizontalen Turm, Typ 2, 3, 4 und 5
haben einen vertikalen Turm.
Die Typen 2, 4, 5 sind ähnlich ausgeführt. Der
Unterschied besteht darin, daß die Typen 4 und
5 über eine Ablaßfunktion für den
Feststellbremskreis bei leerem hinterem
Bremskreis verfügen. Typ 5 besitzt einen
höheren Öffnungsdruck und wird bei
T-Fahrzeugen eingebaut.
Typ 2 wurde produktionsseitig ab
Fahrgestell-Nummer SSS1233805,
SNL4382359 und SAN9027088 eingebaut.
Typ 3 wurde ab Fahrgestell-Nummer
SSS1241108 und SNL4395108 eingebaut.
Vierkreis-Schutzventil, Typ 2, 4 und 5.
Typ 4 wurde ab Fahrgestell-Nummer
SSS1261040 eingebaut.
Typ 5 wird ab 09.2001 bei T-Fahrzeugen
eingebaut.
Sicherheitsventil
Spezifikationen
Allgemeine Informationen
Das Sicherheitsventil am Luftkompressor
schützt den Kompressor vor Ausfällen, z. B.
beim Einfrieren der Heizspule.
Das Sicherheitsventil auf dem Lufttrockner
schützt das Bremssystem vor zu hohem
Luftdruck beim Auftreten von Fehlern, z. B. im
Druckregler des Lufttrockners.
Funktion
Wird der Druck unterhalb der federbelasteten
Kugel zu hoch, hebt sich die Kugel von ihrem
Sitz und die Luft kann durch die Öffnung im
Ventilgehäuse entweichen. 1 Kappe
2 Feder
Nachdem eine ausreichende Luftmenge
entwichen ist, wirkt die Federkraft der Druckluft 3 Führungsstück
entgegen und preßt die Kugel auf ihren Sitz 4 Kugel
zurück. Dadurch wird das Ventil geschlossen. 5 Gehäuse
Überströmventil
Allgemeine Informationen
Das Überströmventil wird bei Fahrzeugen mit
zusätzlichen Luftbehältern für die Lastregelung 39
eingesetzt.
Das Überströmventil wird zwischen dem ersten
und zweiten Luftbehälter für die Lastregelung
eingebaut.
Das Überströmventil gibt es in zwei
Ausführungen. Version 1 wird bei Fahrzeugen
seit Produktionsbeginn eingebaut und Version 2
bei Fahrzeugen ab Februar 1996.
Das Überströmventil schützt die Bremsanlage
10_2476
bei Druckabfall im Federungssystem. Das
Ventil schließt die Verbindung zwischen dem
ersten und zweiten Luftbehälter für die
Lastregelung, bis der Druck im ersten Behälter
10 bar bei Version 1 erreicht hat und 9 bar bei
Version 2. Dadurch wird die Bremsanlage vor
den Luftbehältern für die Lastregelung der Einbaulage des Überströmventils
Luftfederung gefüllt.
Das Ventil fungiert auch als Rückschlagventil,
solange der Druck in den übrigen Luftbehältern
für die Lastregelung höher ist als im ersten
Behälter.
Druckbegrenzungsventil
Allgemeine Informationen
Das zweistufige Druckbegrenzungsventil kann
nur bei Fahrzeugen mit Luftfederung an allen
Achsen und einem Abschaltdruck von 12,2 bar
eingebaut werden. Das Ventil begrenzt den
Druck im Bremssystem auf 9,2 bar.
Für andere Ausrüstungsteile und für die
Abgasbremse sind zusätzliche
Druckbegrenzungsventile eingebaut.
Befüllen
Druckluft strömt vom Einlaß zum Auslaß. Der
Kolben ist belastet, wird jedoch anfangs durch
eine Feder in seiner oberen Position gehalten.
Druckbegrenzung
Erreicht der Druck auf der Auslaßseite den
Grenzwert für die Druckbegrenzung (9,2 bar),
ist der Luftdruck höher als die Federkraft des
Kolbens. Kolben und Ventil werden nach unten
gedrückt, und die Ventilplatte verhindert einen
weiteren Druckanstieg im Auslaß.
1 Einlaß (Hochdruckanschluß)
Ventilöffnung 2 Auslaß (Niederdruckanschluß)
Bei einem Druckabbau am Auslaß drückt die 3 Ventilplatte
Feder den Kolben mit Ventilplatte nach oben. 4 Kolben
Der Druck muß jedoch auf 8 bar abfallen, bevor
5 Feder
die Feder den höheren Druck über der
Ventilplatte überwinden kann und für einen
weiteren Druckanstieg im Auslaß öffnet. Der
Druck im Bremssystem variiert daher zwischen
8 und 9,2 bar.
Arbeitsbeschreibung
Lufttrockner
Allgemeine Informationen
Spezifikationen
Lufttrockner, Haldex
Heizung 140 W, Stromverbrauch ca. 5 A
Thermostat, Ansprechtemperatur + 7 ºC
Lufttrockner, Wabco
Heizung 100 W, Stromverbrauch ca. 3,5 A
Thermostat, Ansprechtemperatur + 6 ºC
! ACHTUNG!
10 2328
mit Metall-Trittplatte. Gilt nicht für
T-Fahrerhäuser).
Einbau
Der Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
Lufttrockner erneuern
Ausbau
1 Zugang zum Lufttrockner
2 Vorderen Teil der Kotflügelverkleidung
abbauen.
3 Trittstufe abbauen.
4 Vier Schrauben am Halter von
Vierkreis-Schutzventil und
Türeinstiegsblech herausdrehen (Trittplatte
ist bei älteren Modellen nicht eingebaut).
Einbau
1 Der Einbau erfolgt in umgekehrter
Reihenfolge.
2 Abschaltfunktion und korrekte Verbindung
der Leitungen prüfen.
! ACHTUNG!
Ausbau
1 Zugang zum Lufttrockner ermöglichen,
siehe "Zugang zum Lufttrockner".
2 Vier Schrauben am Trockenmittelbehälter
herausdrehen, und Behälter herausnehmen.
Trockenmittelkartusche einbauen,
Fahrzeuge mit loser Feder
1 Trockenmittelkartusche auf Werkbank
ablegen. Sicherstellen, daß der Stift in der
Metallkappe direkt über der Führung auf
dem Trockenmittelbehälter angeordnet ist.
10_2646
2 Metallkappe so weit wie möglich nach
unten drücken und ca. 10° im Uhrzeigersinn
drehen.
10 2644
3 Neue O-Ringe einbauen. Neue O-Ringe mit
Bremsfett 319 308 schmieren.
10_2327
Anzugsdrehmomente
Schrauben, Metallbehälter 40 Nm
Trockenmittelkartusche einbauen,
Fahrzeuge mit integrierter Feder
1 Neue Trockenmittelkartusche so weit wie
möglich nach unten drücken und ca. 10° im
Uhrzeigersinn bis zum Einrasten drehen.
Anzugsdrehmomente
Schrauben, Metallbehälter 40 Nm
! ACHTUNG!
Ausbau
1 Zugang zum Lufttrockner ermöglichen,
siehe "Zugang zum Lufttrockner".
2 Trockenmittelbehälter entfernen.
104 921
6 Bauteile in umgekehrter Reihenfolge
einbauen.
7 Motor starten. Motor drehen lassen, bis der
Kompressor abschaltet und der Lufttrockner
entleert ist. Sicherstellen, daß keine
Undichtigkeiten vorhanden sind.
Spezifikationen
Anzugsdrehmomente
Schrauben, Ventileinheit 8 Nm
10_2718
Spezifikationen
Anzugsdrehmomente
Stopfen für Rückschlagventil 30 Nm
5 Lufttrockner einbauen.
10_2719
1 Lufttrocknergehäuse 5 Ablaßventil
2 Trockenmittelbehälter 6 Druckregler
3 Heizung
4 Rückschlagventil
Ausbau
Haldex
1 Lufttrockner ausbauen, siehe "Lufttrockner
ausbauen".
2 Schrauben von Thermostat herausdrehen.
3 Heizung erneuern.
4 O-Ring erneuern.
Wabco
1 Lufttrockner ausbauen, siehe "Lufttrockner
ausbauen".
2 Zwei Schrauben an der Abdeckung über
Thermostat und Heizung herausdrehen.
Einbau
Der Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
Spezifikationen
Druckbereich
Haldex 12,2±0,2 - 11,1+0,5/-0 bar
Wabco 9,3±0,2 - 8,4±0,3 bar
Abschaltdruck-Einstellschraube, Haldex.
Abschaltdruck-Einstellschraube, Wabco.
Überströmventil
Zerlegen
! ACHTUNG!
1 Ventilgehäuse
2 Deckel
3 Ventilkolben
4 Druckfeder
5 Federaufnahme
6 Sicherungsring
7 Membran
8 Kappe
9 Druckfeder
10 Federaufnahme
11 Mutter
12 Einstellschraube
13 Schraube
Spezifikationen
Schmiermittel
Bremsfett 319 308
Einstellung
Spezifikationen
Druckbereich
Öffnungsdruck 9 bar
Bauteile
Inhalt
Sicherheitshinweise .................................................................................. 3
Funktionsbeschreibung Betriebsbremsventil................................................ 5
ABS-Regelventil ...................................................... 7
Bremskraftregler .................................................... 8
Typ 1, Lkw mit Blattfederung......................... 9
Typ 2, Lkw mit Luftfederung........................ 10
Typ 3a, Lkw mit Blattfederung ..................... 11
Typ 3b, Lkw mit Luftfederung...................... 12
Bremsschutzventil................................................. 13
Relaisventil ............................................................ 15
Drucksensor/-wächter .......................................... 17
Druckbegrenzungsventil ...................................... 18
Arbeitsbeschreibung Betriebsbremsventil.............................................. 20
Bremskraftregler .................................................. 23
Blattfederung................................................. 24
Luftfederung.................................................. 30
Sicherheitshinweise
! ACHTUNG!
4 Bremszylinder
7c Druckluftbehälter, vorderer Bremskreis
7d Druckluftbehälter, hinterer Bremskreis
12 Betriebsbremsventil
16 Drucksensor mit Wächter, vorderer Bremskreis T1
16 Drucksensor mit Wächter, hinterer Bremskreis T2
17 Bremslichtschalter B1
19 Relaisventil, hinterer Bremskreis
19a Relaisventil, Antriebsschlupf-Regelung
19c Relaisventil, vorderer Bremskreis
19d Relaisventil, hinterer Bremskreis (höherer Öffnungsdruck)
49 Bremskraftregler
51 ABS-Regelventil, V3-V6 und V46-V47
55 Prüfanschluß
79 Bremsschutzventil
84 Summer N1
W6 Warnleuchte, niedriger Druck
Funktionsbeschreibung
Funktionsweise
Allgemeines
Das Betriebsbremsventil versieht in einem
Gehäuse zwei getrennte Bremsfunktionen, eine
für den hinteren, die andere für den vorderen
Bremskreis. Der hintere Bremskreis wird durch
Betätigen des Bremspedals aktiviert. Der
vordere Bremskreis wird anschließend durch
Druck vom hinteren Bremskreis aktiviert. Das
Betriebsbremsventil ist so aufgebaut, daß bei
Druckausfall in einem Bremskreis die Bremsen
des anderen Bremskreises weiterhin
funktionsfähig sind.
Bosch Wabco
Ausgleichsstellung
Bei gleichem Bremsdruck im vorderen und
hinteren Bremskreis sind die Einlaßventile
geschlossen. Das Betriebsbremsventil steht jetzt
in der Gleichgewichtsstellung, bis entweder die
Bremspedalstellung verändert wird oder es in
einem der Bremskreise zu einem Druckabfall
kommt.
Wabco
12 Einlaß, vorderer
Bremskreis
22 Auslaß, vorderer
Bremskreis
11 Einlaß, hinterer
Bremskreis
21 Auslaß, hinterer
Bremskreis
ABS-Regelventil
Funktionsweise
Allgemeines
Das elektropneumatische Regelventil besteht
aus zwei Magnetventilen und zwei
Membranventilen. Steuersignale können eine
sehr kurze Zeitdauer von nur wenigen
Millisekunden haben.
Die ABS-Regelventile erfüllen drei Funktionen:
• Druck aufbauen
• Druck halten
• Druck reduzieren
Für weitere Informationen zur Funktionsweise
der ABS-Regelventile siehe Hauptgruppe 10,
ABS/TC Funktionsbeschreibung.
1 Einlaß
2 Auslaß
3 Entlüftung
A Stecker
Bremskraftregler
Funktionsweise
Allgemeines
Der Bremskraftregler des hinteren Es gibt vier unterschiedliche Typen von
Bremskreises paßt den Bremsdruck in den Bremskraftreglern für den hinteren Bremskreis:
Bremszylindern des hinteren Bremskreises im
Verhältnis zur Last an. Bei hoher Last ist der Typ 1 wird bei Fahrzeugen mit Blattfederung
Bremsdruck höher, bei geringer Last niedriger. verwendet.
Der Bremskraftregler ist in die Typ 2 wird bei Fahrzeugen mit Luftfederung
Betriebsbremsleitung des hinteren verwendet.
Bremskreises integriert und befindet sich vor Typ 3 ist in zwei Ausführungen erhältlich: 3a
dem Relaisventil. wird bei Fahrzeugen mit Blattfederung
verwendet. 3b wird bei Fahrzeugen mit
Luftfederung verwendet.
Typ 3a Typ 3b
49
Typ 1 Typ 2
123 443
Gestänge
1 Einlaß
Abhängig von der Auslegung der Hinterachse 2 Auslaß
oder Doppelachse, besitzen Bremskraftregler
unterschiedliche Gestänge. Siehe A Hebel
Arbeitsbeschreibung.
Bremsdruck 1 Einlaß
Der Ausgangs-Bremsdruck wird durch die 2 Auslaß
Federkraft bestimmt. Diese kann über 4 Einlaß von Luftfederung
Einstellschraube A eingestellt werden. A Bremsdruck-Einstellschraube
B Einstellschraube für maximale
Maximale Reduzierung des Bremskraftreglers Reduzierung
Die maximale Reduzierung des
Bremskraftreglers wird durch die Federkraft
bestimmt. Diese kann über Einstellschraube B
eingestellt werden.
Defekte Luftfederbälge
Bremsschutzventil 79
Bremsdruck
Defekte Luftfederbälge
Bremsschutzventil 79
Bremsschutzventil
Funktionsweise
Allgemeines
Bremsschutzventile werden bei Fahrzeugen mit
Luftfederung und Bremskraftregler eingebaut.
Das Bremsschutzventil gewährleistet, daß im
hinteren Bremskreis voller Bremsdruck
bereitgestellt wird, wenn z. B. durch einen
Federbalgriß der Druck in der Luftfederung
abfällt.
Relaisventil
Funktionsweise
Allgemeines
Funktion des Relaisventils (19/19d) ist es, ein Fahrzeuge mit zwei Vorderachsen und dem
schnelleres Ansprechen der Hinterradbremsen Relaisventil 19c im vorderen Bremskreis sind
zu ermöglichen. Das Relaisventil befindet sich ab Fahrgestellnummern SSS1236236,
an der Hinterachse und erhält die SAN9009215 und SNL4386215 ebenfalls mit
Versorgungsluft von den Druckluftbehältern dem Relaisventil 19d im hinteren Bremskreis
und die Steuerluft vom Betriebsbremsventil. ausgerüstet. Das Relaisventil 19d wird auch bei
Fahrzeugen mit Bremssystem nach
Das Relaisventil verringert die Löse- und US-amerikanischer Spezifikation eingebaut.
Betätigungszeiten des Bremszylinders. Dies ist 19d hat einen erhöhten Öffnungsdruck.
möglich, da der Druckluftweg zwischen
Relaisventil und Bremszylindern kürzer ist, als Die Relaisventile 19/19a/19c werden in zwei
der Abstand zwischen Betriebsbremsventil und unterschiedlichen Ausführungsformen von
Bremszylindern. Wabco und Knorr geliefert und besitzen
entweder einen getrennt angebauten oder einen
Das Relaisventil 19a wird bei Fahrzeugen mit integrierten Schalldämpfer. Das Relaisventil
Nachlaufachse und Dreifachachse eingebaut, 19d wird nur von Wabco geliefert. Von Knorr
um die Bremszylinder der Nachlaufachse bei ist es seit Januar 2001 nicht mehr erhältlich und
Regeleingriffen der Antriebsschlupf-Regelung es wird von Wabco bezogen.
zu trennen.
1999 wurden im vorderen Bremskreis von
Fahrzeuge mit Blattfederung und zwei
Vorderachsen sowie Reifengröße 12R24 oder
größer und ABS zwei zusätzliche Relaisventile
mit einem Öffnungsdruck von 0,2 bar
eingeführt. Diese beiden Ventile reduzieren die
zum Entlüften der Bremszylinder der ersten
Achse erforderliche Zeit.
10 2454
123 445
1 2
1 Einlaß, Versorgungsluft
2 Betriebsdruckeinlaß zu Bremszylindern
4 Geregelter Drucklufteinlaß vom
Betriebsbremsventil
Funktionsweise
Allgemeines
Am Betriebsbremsventil sind in die
Versorgungsleitungen der vorderen und hinteren
Bremskreise Drucksensoren/-wächter eingebaut.
Der Sensorteil ist an den Druckmesser des
jeweiligen Kreises und der Wächter an eine
Warnlampe und einen Summer angeschlossen.
Bei einem Druck bis 5 bar ist der Wächterkreis
geschlossen, d. h. ein Warnton ertönt und die
Warnleuchte in der Instrumententafel blinkt.
Drucksensor bzw. Druckwächter weisen darauf
hin, daß der Versorgungsdruck im vorderen und
hinteren Bremskreis für ein Funktionieren des
Bremsen nicht ausreicht.
Druckbegrenzungsventil
Funktionsweise
Allgemeines
Sattelzugmaschinen mit P- und R-Fahrerhaus
(4x2, 4x4) mit einem Radstand von weniger als
3,7 m sind im vorderen Bremskreis mit einem
Druckbegrenzungsventil zur Herabsetzung des
Bremsdrucks ausgerüstet. Druckbegrenzung
erfolgt lediglich bei Fahrten ohne
Sattelauflieger. Das Druckbegrenzungsventil
stellt sicher, daß auch bei starkem Bremsen der
Achsdruck an der Hinterachse verbleibt.
Das Ausmaß der Druckbegrenzung wird durch
109 810
die Größe der Vorderradbremszylinder
festgelegt.
• Bei 16 Zoll Bremszylindern - keine
Druckbegrenzung.
• Bei 20 Zoll Bremszylindern -
Druckbegrenzung auf maximal 6 bar.
• Bei 24 oder 30 Zoll Bremszylindern -
Druckbegrenzung auf maximal 5 bar.
Druckbegrenzungsventil - Beschreibung
Angesteuerte Stellung
Wird der Sattelauflieger abgekuppelt, liegt am
1 Einlaß, Versorgungsluft
Magnetventil Spannung an. Sobald sich die
Kräfte der Feder und des Luftdrucks im Ventil 2 Auslaß, Versorgungsluft
ausgeglichen haben, ist die A Stecker
Gleichgewichtsstellung erreicht. In dieser
Gleichgewichtsstellung schließt das Ventil und
begrenzt dadurch den austretenden
Versorgungsdruck zum Betriebsbremsventil.
Arbeitsbeschreibung
Betriebsbremsventil
! ACHTUNG!
Ausbau
1 Bremssystem entlüften.
2 Blockkupplung abbauen.
3 Betriebsbremsventil abbauen. Dieses ist mit
vier Muttern befestigt.
10 2723
3 Bremssystem entlüften.
4 Blockkupplung abbauen.
5 Betriebsbremsventil abbauen. Das Ventil ist
mit vier Muttern befestigt.
Bei Fahrzeugen mit Retarder die zwei
Schrauben herausdrehen und das
Betriebsbremsventil vom Potentiometer des
Retarders abbauen.
Einbau
Spezifikationen
Spiel
Bremspedalspiel 3 - 5 mm
Bremskraftregler
Allgemeines
Bei Fahrzeugen mit Bremskraftregler ist ein
Nomogramm an der Innenseite des Deckels des
Ablagefachs auf der Beifahrerseite angebracht.
Unter Bezug auf dieses Nomogramm wird der
Bremskraftregler eingestellt.
Nomogramme sind vom Teilelager erhältlich.
Die Nomogramme für Fahrzeuge mit
Blattfederung unterscheiden sich von denen für
Fahrzeuge mit Luftfederung.
Blattfederung
1 Einlaß
2 Auslaß
A Hebel
Typ 3a
1 Einlaß
2 Auslaß
A Hebel
Typ 3a
Gestänge und Einstellschraube an Typ 1 für 6x4 und 8x4 mit AD1100P
Gestänge und Einstellschraube an Typ 1 für 6x4 mit AD1300 oder AD1500P
124 628
124 629
Gestänge und Einstellschraube an Typ 3a für 6x4 und 8x4 mit AD1100P
124 630
Gestänge und Einstellschraube an Typ 3a für 6x4 mit AD1300 oder AD1500P
Luftfederung
Beispiel:
• Ein 6x2 Fahrzeug mit einer zulässigen
Doppelachslast von 18 000 kg hat zum
Einstellzeitpunkt eine Doppelachslast
von 8 000 kg.
• Der Luftdruck P3 in den Federbälgen
hinten beträgt 2,0 bar. Der
Ausgangsbremsdruck P2 muß 3,0 bar
betragen.
Typ 3b
1 Bremskraftregler prüfen.
2 Bei inkorrektem Druck den
Bremskraftregler einstellen.
Maximale Reduzierung
Einstellschraube 2 für maximale
Reduzierung zwei Umdrehungen
einschrauben, um den Bremsdruck zu 1 Bremsdruck einstellen
erhöhen, oder ausschrauben, um den
Bremsdruck zu verringern. 2 Maximale Reduzierung einstellen
Bremsdruck
Einstellschraube 1 eine Umdrehungen
einschrauben, um den Bremsdruck zu
verringern, oder eine Umdrehung
ausschrauben, um den Bremsdruck zu
erhöhen. Typ 3b
3 Prüfung wiederholen.
Feststellbremskreis,
Komponenten
Inhalt
Sicherheit ........................................................................ 3
Arbeitsbeschreibung Handregelventil............................................. 27
Absperrventil ................................................ 29
Druckbegrenzungsventil ............................... 31
Feststellbremskreis
Sicherheit
! ACHTUNG!
Funktionsbeschreibung
Notbremsung
Die Notbremsstellung ist der Bereich zwischen Fahrstellung und Parkstellung. Beim Zurückziehen
des Hebels wird die Zufuhrleitung geschlossen. Gleichzeitig entweicht die Luft aus Auslaß 21 und
22 durch die Entlüftungsöffnung 3, und die Fahrzeug- und Anhängerbremsen werden gleichmäßig
angelegt.
Wenn der Hebel vollständig in die Sperrstellung gezogen wird, entweicht die Luft aus Auslaß 21 und
22, und es erfolgt eine Vollbremsung.
Notbrems-/Parkstellung
Wenn der Hebel über die Sperrstellung hinaus zurückgezogen wird, wird er durch eine federbelastete
Sperrhülse im Griff in dieser Stellung gehalten. Die federbelastete Sperrhülse ist in eine Nut
gepreßt.
Typ I mit Kontrollstellung
• In dieser Stellung sind die Betriebsbremsen von Zugfahrzeug und Anhänger angezogen.
Absperrventil
Allgemeines
Technische Daten
Absperrventil
Öffnungsdruck ≥ 4,0 bar
Schließdruck 4,0 +0,0/-0,6 bar
Sperrposition, Druckaufbau
Wenn das System Druck aufbaut, hält das
Absperrventil den Feststellbremskreis drucklos,
und die Feststellbremse bleibt angezogen. Wenn
der Fahrer das Absperrventil drückt, läßt es Luft
zum Handregelventil strömen und bleibt
gedrückt, sofern der Druck auf mindestens 4 bar
gestiegen ist.
Fahrstellung
Der Kanal zwischen Einlaß 1 und Auslaß 2 ist
offen, und Druckluft strömt zum
Handregelventil.
Sperrstellung, Druckabfall
Wenn der Druck im Feststellbremskreis unter
den Grenzwert des Ventils fällt, schließt das
Ventil den Kanal zwischen Einlaß 1 und Auslaß
2. Die Luft in Auslaß 2 entweicht durch
Entlüftungsöffnung 3. Das hat folgende
Ergebnisse:
• Die Federbremsen des Zugfahrzeugs
werden voll angezogen.
• Die Betriebsbremse des Anhängers wird
angezogen (bei Fahrzeugen mit
Handregelventil Typ III und IV), wobei der
Druck im Druckluft-/Anhängerluftbehälter
erhalten bleibt.
Feststellbremsventil
Allgemeines
Es handelt sich um ein kombiniertes Brems- und Es gibt zwei verschiedene Ausführungen des
Rückschlagventil. Das Rückschlagventil Feststellbremsventil: Typ I mit oder ohne
verhindert ein Anziehen der Feststellbremse, Rückschlagventil mit niedrigerem
wenn der Druck im Druckluftbehälter fällt. Die Öffnungsdruck (Bosch) und Typ II (Wabco). Ab
Entlüftungsöffnung ist mit einem Schalldämpfer den Fahrgestellnummern SÖ1243191,
versehen. SN4398865, SA9035371, SLA3505530 und
SBK1833648 ist auch Typ II mit einem
Rückschlagventil mit niedrigerem
Öffnungsdruck versehen.
19b Feststellbremsventil
28 Füllstutzen, Feststellbremskreis
52 Absperrventil
61d Handregelventil
Typ I, Bosch
Notbremsstellung
Der geregelte Druck an Anschluß 2 ist
proportional zum Druck in Anschluß 4, d. h. zur
Position des Handregelventil-Hebels.
Druckbegrenzungsventil
Allgemeines
Technische Daten
Druckbegrenzungsventil
Werksseitige Einstellung, Typ I und II 8,0 bar
Werksseitige Einstellung, Typ III für Mexiko 7,3 bar
Druckbegrenzungsventil
Funktion
Die Druckfeder 3 hält das Ventil offen, solange
der Druck an Auslaßseite 2 geringer ist als der
voreingestellte Begrenzungsdruck. Wenn der
Druck den voreingestellten Wert erreicht,
schließt das Ventil. Wenn der Druck auf der
Einlaßseite unter den Druck auf der Auslaßseite
fällt, wirkt Ventil 5 als Rückschlagventil und
läßt Luft vom Auslaß zum Einlaß
zurückströmen.
1 Einlaß
2 Auslaß
3 Druckfeder
4 Kolben
5 Ventil
Luftdruckwarnsignal
Funktion
Technische Daten
Luftdruckwarnsignal
Warnfunktion (10a (T4)) 5,0 +/- 0,2 bar
Kontrollfunktion für Feststellbremse (10b (T3)) 6,0 +/- 0,2 bar
Das Luftdruckwarnsignal alarmiert den Fahrer 10b schaltet die Kontrolleuchte der
durch einen Warnsummer und eine Feststellbremse ein, wenn die Feststellbremse
Warnleuchte, wenn der Druck im angezogen ist. 10b ermöglicht außerdem den
Feststellbremskreis unter 5 bar fällt. Anschluß eines manuellen
Weißrauchbegrenzers.
Doppelrückschlagventil
Allgemeines
Das Doppelrückschlagventil verhindert eine
Doppelbetätigung, d. h. gleichzeitiges Anziehen
der Betriebs- und der Feststellbremse. Eine
solche Doppelbetätigung könnte die
Bremsanlage beschädigen (bei Fahrzeugen mit
Trommelbremsen). Fahrzeuge mit
Scheibenbremsen haben kein
Doppelrückschlagventil, da die
Scheibenbremsen so dimensioniert sind, daß sie
auch die bei Doppelbetätigung auftretenden
Kräfte aushalten.
23
23 Doppelrückschlagventil
Funktion
Wenn Druckluft durch einen der Einlässe 11
und 12 einströmt, wird die Ventilkugel gegen
den gegenüberliegenden Einlaß gedrückt, und
die Luft strömt durch Auslaß 2. Der Einlaß (11
oder 12) mit dem höheren Druck drückt die
Kugel gegen den jeweils anderen Einlaß.
Schnellöseventil
Allgemeines
Das Schnellöseventil sorgt dafür, daß die
Bremskammern der Feststellbremse schnell
entlüftet werden, wenn die Feststellbremse
angezogen wird.
Um die Probleme mit Membranrissen im
Schnellöseventil zu beheben, wurde ein neues
Ventil mit stärkeren Membranen eingeführt. Das
neue Schnellöseventil wird ab folgenden
Fahrgestellnummern eingebaut: SS 1241510,
SN 4395844, SA 9033800, SLA 3505275 und
Scania Busse K 1833271.
105 891
4x2-Fahrzeugen ohne EBS und bei 4x4-
Fahrzeugen nicht mehr eingebaut.
Hintergrund
Folgende Komponenten dienen zum Abkoppeln
der vorderen Feststellbremse bei manueller
Niveauregulierung ELC2: Schnellöseventil 18,
Doppelrückschlagventil 23 und Magnetventil
81b(V32).
Notbremsventil
Funktion
Das Notbremsventil ist eines von zwei Ventilen,
die bei USA-Bremsanlagen entsprechend einer
FMVSS-Norm (Federal Motor Vehicle Safety
Standard) zusätzlich eingebaut werden.
Das Notbremsventil ist mit den vorderen und
hinteren Bremskreisen und dem Bremskreis der
Feststellbremse verbunden. Wenn der Druck im
hinteren Bremskreis ausfällt, sorgt das Ventil
dafür, daß die Hinterräder trotzdem gebremst
werden; dazu werden die Federbremsen über
das Ventil der Betriebsbremse allmählich
angezogen.
Im Normalbetrieb begrenzt der unter Kolben 2
von der Feststellbremse zugeführte Druck den
auf die Federbremskammern wirkenden Druck
auf maximal 7,3 bar.
2 4
1
7d
RES
DEL 19b
5
CON
3
6
SUP
21
12 61d
108 824
Arbeitsbeschreibung
Punktarbeiten
Handregelventil
Arbeiten an der Bremsanlage dürfen nur von gut ausgebildetem Fachpersonal durchgeführt werden. Bei auftretenden Problemen bitten Sie den Werkstattmeister um Hilfe.
Bei Arbeiten an der Bremsanlage sind unbedingt die nachstehenden Arbeitsanleitungen zu befolgen, um Unfällen und Verletzungen vorzubeugen.
Bei Austauscharbeiten an der Bremsanlage dürfen nur die von Scania zugelassenen Ersatzteile verwendet werden. Eine Bremsanlage, bei der falsche Bauteile eingebaut wurden, kann im Verkehr zu plötzlich auftretenden Gefahrsituationen
führen.
Einbau
1 Rohrverschraubungen 1 und 22 am Ventil
montieren.
2 Handregelventile einbauen. Die Schrauben
noch nicht festziehen. Anschluß 21 läßt sich
leichter montieren, wenn das Ventil noch
beweglich ist.
Hinweis: Die Schläuche nicht zu stark
verbiegen.
Absperrventil
Einbau
1 Das Ventil durch die Aschenbecheröffnung
einbauen.
2 Die rechte Rohrverschraubung am Ventil
anbauen.
Hinweis: Die Rohrverschraubungen immer von
Hand einschrauben. Dann mit einem
Gabelschlüssel festziehen.
Druckbegrenzungsventil
Einstellung
Technische Daten
Druckbegrenzungsventil
Werksseitige Einstellung, Typ I und II 8,0 bar
Werksseitige Einstellung, Typ III für Mexiko 7,3 bar
Beschreibung
1 Druckluftleitung der Werkstatt an die
Druckluftanlage oder den Einlaß des
Druckbegrenzungsventils anschließen und
ein auf 10 bar ausgelegtes Manometer an
den betreffenden Druckluftkreis oder den
Auslaß anschließen.
2 Auslaßdruck auf den für das Ventil
vorgeschriebenen Sollwert einstellen. Zum
Erhöhen des Auslaßdrucks die
Einstellschraube im Uhrzeigersinn drehen;
zum Verringern des Auslaßdrucks die
Schraube gegen den Uhrzeigersinn drehen.
1 Einlaß
2 Auslaß
3 Einstellschraube
Anhängerbremskreis,
Komponenten
Inhalt
Sicherheit ........................................................................ 3
Arbeitsbeschreibung Handregelventil............................................. 23
Anhängerbremsventil.................................... 25
Anhängerbremskreis, Komponenten
Sicherheit
! ACHTUNG!
Funktionsbeschreibung
Handregelventil
Das Handregelventil für den
Anhängerbremskreis ist nicht serienmäßig
eingebaut.
Allgemeines
Das Ventil besitzt einen integrierten
Das Handregelventil beaufschlagt die Leitung Mikroschalter. Dieser Schalter schaltet die
zum Anhängerbremsventil mit Druck und läßt Bremskontrolleuchte ein (nur in Ländern, in
die Luft entweichen, wenn die Bremse betätigt denen eine Kontrolleuchte für die betätigte
wird. Anhängerbremse vorgeschrieben ist).
20d
10_2728
Fahrstellung
Wenn sich der Hebel in seiner vordersten Stellung befindet, strömt die Luft vom Einlaß (1) durch
Auslaß (21) zum Anhängerbremsventil.
Bremsstellung
Wird der Hebel nach hinten gezogen, bewegt sich der Kolben (4) abwärts. Das Einlaßventil
(5) schließt, und das Auslaßventil (6) öffnet. Luft strömt aus dem Auslaß (21) durch die
Entlüftungsöffnung (3).
1 Einlaß
3 Entlüftungsöffnung
4 Kolben
5 Einlaßventil
6 Auslaßventil
21 Auslaß
Wenn der Hebel in seiner Endstellung steht, sind die Ein- und Auslaßventile (5, 6) geschlossen. Der
Druck in der Anhängersteuerleitung beträgt 5 bar, und die Anhängerbremsen sind nicht vollständig
angezogen.
1 Einlaß
3 Entlüftungsöffnung
5 Einlaßventil
6 Auslaßventil
21 Auslaß
Anhängerbremsventil
Allgemeines
Es gibt zwei Ausführungen des
Anhängerbremsventils. Version I wird von Das Anhängerbremsventil hat eine
Wabco, Version II wird von Knorr hergestellt. Entleerungsfunktion, die den Betriebsdruck in
Version II wurde ab den Fahrgestellnummern den Kreisen der Betriebsbremse und im
SS 1234778, SN 4383721 und SB 3500099 Anhängerbremskreis vergleicht. (Version I
eingeführt. Version II wird bei Fahrzeugen mit vergleicht nur mit dem hinteren Bremskreis,
EBS, Doppelvorderachse und bei 6x4- Version II vergleicht mit vorderem und
Fahrzeugen für Mexiko nicht verwendet. hinterem Bremskreis.) Wenn der Betriebsdruck
zum Anhänger beim Bremsen nicht normal
Funktion zunimmt (z. B. bei einer defekten Leitung),
entlüftet das Ventil die Versorgungsleitung zum
Bei Fahrzeugen der Serie 4 ist das Anhänger, so daß die Anhängerbremse
Anhängerbremsventil in zwei Ausführungen anspricht. Beim Freigeben des Bremspedals
mit variablen Druckerhöhungen von bis werden die Bremsen gelöst.
zu 1,2 bar (Version I) und bis zu 0,8 bar
(Version II) verfügbar. Die werkseitige
Einstellung für die Druckerhöhung beträgt 0,3
bar und braucht in der Regel nicht geändert zu
werden.
Fahrstellung
Die Versorgungsleitung zum Anhänger wird
durch Einlaß 11 und Auslaß 12 mit Druck
beaufschlagt.
Der Betriebsdruck vom Feststellbremskreis in
Kanal 43 drückt den Kolben 2 abwärts; dadurch
bleibt Kolben 1 in seiner unteren Stellung, und
Ventil 6 schließt.
Bremsstellung
Der Betriebsdruck des hinteren Bremskreises
liegt an Einlaß 41. Der Betriebsdruck des
vorderen Bremskreises liegt an Einlaß 42.
Kolben 3 und 4 sind nach unten gedrückt, Ventil
5 ist geschlossen und Ventil 6 geöffnet. Dadurch
gelangt die Druckluft von Einlaß 11 über Auslaß
22 zur Anhängersteuerleitung.
Ausgleichsstellung
Wenn der Druck zugenommen hat, schiebt der
Druck in Auslaß 22 und Kammer B den Kolben
1 abwärts; dadurch schließt Ventil 6. Die Drücke
in den Einlässen 41 und 42 halten Ventil 5
geschlossen. Das Ventil bleibt in
Ausgleichsstellung, bis der Druck in einem der
Kanäle geändert wird.
Notbremse
An den Einlässen 41 und 42 liegt kein
Betriebsdruck an.
Wird das Handregelventil der Feststell- oder
Anhängerbremse betätigt, fällt der Druck in
Einlaß 43. Kolben 1 und 2 bewegen sich
aufwärts; sie öffnen Ventil 6; die
Anhängerbremse wird betätigt.
Entlüftungsfunktion
Normale Fahrstellung
• An den Einlässen 41 und 42 liegt kein
Druck an. Die Versorgungsleitung zum
Anhänger wird durch Einlaß 11 und Auslaß
12 mit Druck beaufschlagt.
Bremsen mit beschädigter
Anhängersteuerleitung
• Wenn die Anhängersteuerleitung beschädigt
ist, nimmt der Druck in dieser Leitung beim
Bremsen nicht zu. Der Druck des hinteren
Bremskreises (Einlaß 41) schiebt Kolben
8 abwärts, so daß der Kanal zwischen
Einlaß 11 und Auslaß 12 geschlossen wird.
Der Druck in Auslaß 12 wird durch die
Entlüftungsöffnung in Auslaß 22 abgebaut.
Fahrstellung
Die Versorgungsleitung zum Anhänger wird
durch Einlaß 11 und Auslaß 12 mit Druck
beaufschlagt.
Der Betriebsdruck des Feststellbremskreises
(Einlaß 43) schiebt Kolben 1 abwärts bis in seine
untere Endstellung; Ventil 4 wird geschlossen
gehalten.
Bremsstellung
Die Betriebsdrücke des vorderen und des
hinteren Bremskreises liegen an den Einlässen
41 und 42 an. Kolben 9 und 2 werden nach
unten gedrückt, Ventil 4 öffnet und läßt
Druckluft von Einlaß 11 zu Auslaß 22 und zur
Anhängersteuerleitung strömen; dadurch
werden die Anhängerbremsen angelegt. Kolben
3 wird durch die Feder und den Druck in Auslaß
22 in seiner Ruhestellung gehalten.
Ausgleichsstellung
Der Druck in Auslaß 22 schiebt Kolben
1 abwärts; dadurch schließt Ventil 4. Aufgrund
der Drücke in den Einlässen 41 und 42 werden
die Kolben 9, 2, 3 und 10 nicht nach oben
geschoben. Das Ventil bleibt in
Ausgleichsstellung, bis der Druck in einem der
Kanäle geändert wird.
Notbremse
An den Einlässen 41 und 42 liegt kein
Betriebsdruck an.
Wird das Handregelventil der Feststell- oder
Anhängerbremse betätigt, fällt der Druck in
Einlaß 43. Kolben 7 bewegt sich aufwärts;
Ventil 4 öffnet; die Feder 8 verhindert ein
Öffnen von Kanal 5. Die Versorgungsleitung
zum Anhänger wird durch Einlaß 11 und Auslaß
12 mit Druck beaufschlagt.
Entlüftungsfunktion
Wenn die Anhängersteuerleitung beschädigt ist,
nimmt der Druck in dieser Leitung beim
Bremsen nicht zu. Der Druck des
Feststellbremskreises (Einlaß 43) schiebt
Kolben 7 abwärts in seine untere Endstellung.
Der Druck in den Kreisen der Betriebsbremse
schiebt die Kolben 2 und 9 nach unten. Da unter
Kolben 3 kein Druck anliegt, wird er nach unten
geschoben. Ventil 4 schließt, und der Durchlaß
zwischen Einlaß 11 und Auslaß 12 wird fast
vollständig gesperrt. Nur Kanal 11 ist offen.
Kanal 11 ist zu klein, um Auslaß 22 mit Druck
zu beaufschlagen. Der Druck in Auslaß 12 wird
durch die Entlüftungsöffnung in Auslaß 22
abgebaut.
Anhängerbremskupplungen
Allgemeines
Es gibt viele verschiedene Ausführungen von
Anhängerbremskupplungen von zahlreichen
Herstellern. Die beiden häufigsten werden
nachstehend beschrieben: ISO-Kupplung,
DUO-Matic-Kupplung.
25
10 2486
10_2485
Links: DUO-Matic
Rechts: ISO
ISO-Kupplung
DUO-Matic-Kupplung
A = Lkw-Seite
B = Anhängerseite
1 Dichtring
2 Ventildeckel
3 Ventilfeder
4 Ventil
5 Griff
6 Deckel
7 Schutzdeckel
DUO-Matic-Kupplung
b10_2557
1 Sicherungsring 12 Dichtring
2 Welle 13 Ventildeckel
3 Untere Abdeckung 14 Ventilfeder
4 Obere Abdeckung 15 Mutter
5 Griff 16 Ventilhülse
6 Torsionsfeder 17 Druckring
7 Mitnehmer 18 Grundplatte
8 Feder 19 Welle
9 Sicherungsring 20 Torsionsfeder
10 Ventil 21 Schutzdeckel
11 Unterlegscheibe 22 Schlauchanschluß
Abschaltventil
Allgemeines
Das Abschaltventil ist Bestandteil der
Bremsanlage beim Typ T124GA6x4 für
Mexiko. Diese Bremsanlage wurde an die
Vorschriften in den USA angepaßt.
Das Abschaltventil für die Versorgungsleitung
der Anhängerbremse ist mit dem Feststellbrems-
und dem Anhängerbremskreis verbunden.
Zusammen mit dem Handregelventil (61d),
ohne Kontrollstellung, sorgt das Abschaltventil
dafür, daß der Anhänger über die
Feststellbremse gebremst wird, wenn der Hebel
in Parkstellung steht.
Fahrstellung
5
An den Einlässen 41 und 42 liegt Betriebsdruck
vom Handregelventil 61d an. Kolben 4 wird von 41
Feder 5 in seiner unteren Stellung gehalten.
Der Kanal zwischen den Drucklufteinlässen 21 4
(1 und 2) der Anhängerbremse ist durch 61d
Einlaßventil 6 geöffnet. 22
Notbremsstellung 42
Die Einlässe 41 und 42 werden durch das
Handregelventil 61d zu gleichen Teilen 1 2
7b 25
entlüftet. Kolben 4 wird von Feder 5 in seiner
unteren Stellung gehalten.
108919
Der Kanal zwischen den Drucklufteinlässen 6 3
(1 und 2) der Anhängerbremse ist durch
Einlaßventil 6 geöffnet; der Anhänger bremst
über das Anhängerbremsventil.
Parkstellung
Abschaltventil
1 Gehäuseoberteil
15 Membran
2 Gehäuseunterteil
16 Äußerer Kolben
3 Dichtring
17 O-Ring
4 Schraube mit Unterlegscheibe
18 Stützring
5 Ventil
19 Ventilzapfen
6 Ventilhaltering
20 Sicherungsring für Kolben (2)
7 Ventilfeder
21 O-Ring für Kolben
8 Ventilführung
22 Feder
9 O-Ring
23 Deckel
10 O-Ring
24 O-Ring
11 Sicherungsring
25 Schraube mit Unterlegscheibe
12 Deckel
13 Schraube
14 Unterlegscheibe
Schnellöseventil
Allgemeines
Das Schnellöseventil ist Bestandteil der
Bremsanlage beim Typ T124GA6x4. Diese
Bremsanlage wurde an die Vorschriften in den
USA angepaßt.
Das Schnellöseventil sorgt dafür, daß die
Steuerleitung zum Anhänger beim Abschluß des
Bremsvorgangs schnell entlüftet wird.
Um die Probleme mit Membranrissen im
Schnellöseventil zu beheben, wurde ein neues
Ventil mit stärkeren Membranen eingeführt. Das
neue Schnellöseventil wird ab
105 891
Fahrgestellnummer SLA 3505275 eingebaut.
Arbeitsbeschreibung
Anhängerbremskreis
Arbeiten an der Bremsanlage dürfen nur von gut ausgebildetem Fachpersonal durchgeführt werden. Bei auftretenden Problemen bitten Sie den Werkstattmeister um Hilfe.
Bei Arbeiten an der Bremsanlage sind unbedingt die nachstehenden Arbeitsanleitungen zu befolgen, um Unfällen und Verletzungen vorzubeugen.
Handregelventil
Einbau
1 Rohrverschraubungen am Ventil montieren.
2 Die Ventile für Feststellbremse und
Anhängerbremse einbauen. Anschließend
die Schläuche korrekt verlegen.
Anhängerbremsventil
Druckerhöhung einstellen
Technische Daten
Einstellbare Druckerhöhung
Wabco Anhängerbremsventil 0 - 1,2 bar
Knorr Anhängerbremsventil 0 - 0,8 bar
Wabco Anhängerbremsventil
1 Schalldämpfer (1) von der Unterseite des
Ventils abbauen.
2 Die Druckerhöhung (2) mit einem
Kreuzschlitzschraubendreher (PH 2)
verstellen. Durch Drehen gegen den
Uhrzeigersinn wird die Druckerhöhung
gesteigert. Der Einstellbereich umfaßt
insgesamt vier Umdrehungen.
1
106 216
Knorr Anhängerbremsventil
1 Schraube (1) von der Unterseite des Ventils
abbauen.
2 Die Druckerhöhung (2) mit einem
6-mm-Sechskantschraubendreher
verstellen. Durch Drehen im Uhrzeigersinn.
109 515
Radbremsbauteile bei
Trommelbremsen
Arbeitsbeschreibung
Inhalt
Bremszylinder Funktionsprüfung............................................ 4
Aus- und einbauen .......................................... 4
Membran ersetzen........................................... 6
Federspeicherzylinder Funktionsprüfung............................................ 8
Aus- und einbauen .......................................... 9
Membran ersetzen......................................... 10
Feststellbremse außer Betrieb setzen............ 12
Bremszylinder
Arbeiten an der Bremsanlage dürfen nur von Personen durchgeführt werden, die hierfür ausgebildet wurden und über die erforderlichen Fertigkeiten verfügen. Bei Problemen ist Kontakt mit dem nächsten Vorgesetzten aufzunehmen.
Bei Arbeiten an Bremsanlagen müssen unbedingt die Anleitungen sorgfältig befolgt werden, damit Unfälle und Verletzungen vermieden werden.
Zudem müssen bei Arbeiten an Bremsanlagen die korrekten Teile verwendet werden. Eine aufgrund falscher Bauteile schadhafte Bremsanlage kann ernsthafte Konsequenzen im Straßenverkehr haben.
Funktionsprüfung
Bremspedal niedertreten und sicherstellen, daß Bremspedal niedertreten und sicherstellen, daß
die Kolbenstange beim Anlegen der Bremsen am Klemmring oder an der Entlüftung keine
nicht klemmt. Beim Lösen der Bremsen darf die Luftundichtigkeit vorliegt.
Kolbenstange nicht festhängen.
Technische Daten
Anzugsdrehmomente
Muttern, Bremszylinder 120 - 140 Nm
Klemmring, Wabco 8 - 12 Nm
Klemmring, Bendix 19 - 22 Nm
Ausbauen
1 Gelenkstift zwischen Gabelkopf der
Kolbenstange und Gestängesteller
ausbauen.
2 Druckluftanschlüsse lösen.
3 Muttern abschrauben und Bremszylinder
ausbauen.
Einbauen
1 Bremszylinder einbauen und die Muttern
mit 120 - 140 Nm festziehen.
2 Druckluftleitungen wieder anschließen.
3 Grundeinstellung des Kolbenstangenhubs.
Siehe Hauptgruppe 10, Radbremsbauteile
bei Trommelbremsen, Gestängesteller,
Grundeinstellung der Kolbenstange prüfen.
4 Gelenkstift zwischen Gabelkopf der
Kolbenstange und Gestängesteller wieder
einbauen.
5 Gestängesteller einstellen. Siehe
Hauptgruppe 10, Radbremsbauteile bei
Trommelbremsen, Gestängesteller,
Einstellen.
Membran ersetzen
Bremszylinder
A. Rütteldämpfer 16 Gelenkstift
B. Ring, nur Bremszylinder mit Rütteldämpfer 17 Splint
1 Gehäuseboden 18 Entlüftung
2 Schraube
3 Mutter
4 Klammer
5 Membran
6 Membranzylinder
7 Kolbenstange
8 Druckfeder
9 Deckel
10 Deckel
11 Ring
12 Scheibe
13 Gummimanschette
14 Kontermutter
15 Gabelkopf
Beschreibung
1 Einbaulage von der
Membranzylinderhälften relativ zueinander
kennzeichnen.
2 Gabelkopf abbauen.
3 Klammer abbauen.
4 Membranzylinderhälften trennen.
5 Alle Teile reinigen und prüfen.
7 Membranzylinderhälften zusammenbauen.
8 Klammer befestigen.
Federspeicherzylinder
Arbeiten an der Bremsanlage dürfen nur von Personen durchgeführt werden, die hierfür ausgebildet wurden und über die erforderlichen Fertigkeiten verfügen. Bei Problemen ist Kontakt mit dem nächsten Vorgesetzten aufzunehmen.
Bei Arbeiten an Bremsanlagen müssen unbedingt die Anleitungen sorgfältig befolgt werden, damit Unfälle und Verletzungen vermieden werden.
Zudem müssen bei Arbeiten an Bremsanlagen die korrekten Teile verwendet werden. Eine aufgrund falscher Bauteile schadhafte Bremsanlage kann ernsthafte Konsequenzen im Straßenverkehr haben.
Allgemeines Funktionsprüfung
Bremspedal niedertreten und sicherstellen, daß
Hinweis: Bauteile von Federspeicherzylindern die Kolbenstange beim Anlegen der Bremsen
können von der Teileabteilung nicht bezogen nicht klemmt. Beim Lösen der Bremsen darf die
werden. Deshalb wird das Zerlegen und Kolbenstange nicht festhängen.
Zusammenbauen von Federspeicherzylindern an
dieser Stelle nicht beschrieben. Bremspedal niedertreten und sicherstellen, daß
am Klemmring oder an der Entlüftung keine
Luftundichtigkeit vorliegt.
! ACHTUNG!
Ausbauen Einbauen
1 Zumindest zwei Räder nach vorn und hinten
mit Keilen sichern. Technische Daten
Membran ersetzen
Technische Daten
Anzugsdrehmomente
Klemmschraube 10 - 12 Nm
Federspeicherzylinder
1 Federspeicherteil 13 Mutter
2 Leitung 14 Gabelkopf
3 Membran
4 Kolbenstange
5 Druckfeder
6 Schraube
7 Mutter
8 Klemmring
9 Flansch
10 Scheibe
11 Geformtes Schlauchstück
12 Membranzylinder
Hinweis: Druckluftleitungen am
Federspeicherzylinder anschließen. Dies
erleichtert das Einschrauben der Löseschraube
und vermeidet Gewindebeschädigung.
Feststellbremse außer
Betrieb setzen
Besteht keine andere Möglichkeit für das
Lösen der Feststellbremse oder muß das
Fahrzeug über eine längere Strecke
abgeschleppt werden, dann kann die
Feststellbremse mit den Löseschrauben jedes
Federspeicherzylinders außer Betrieb gesetzt
werden.
! ACHTUNG!
Beschreibung 2
! ACHTUNG!
Bremstrommeln
Arbeiten an der Bremsanlage dürfen nur von Personen durchgeführt werden, die hierfür ausgebildet wurden und über die erforderlichen Fertigkeiten verfügen. Bei Problemen ist Kontakt mit dem nächsten Vorgesetzten aufzunehmen.
Bei Arbeiten an Bremsanlagen müssen unbedingt die Anleitungen sorgfältig befolgt werden, damit Unfälle und Verletzungen vermieden werden.
Zudem müssen bei Arbeiten an Bremsanlagen die korrekten Teile verwendet werden. Eine aufgrund falscher Bauteile schadhafte Bremsanlage kann ernsthafte Konsequenzen im Straßenverkehr haben.
Ausbauen
Spezialwerkzeuge
00 1805
Andere Werkzeuge
Beschreibung
! ACHTUNG!
07:0253
2 Räder mit Federspeicherzylindern:
Löseschraube im Federspeicherzylinder
ausschrauben, damit die Bremstrommel von
Hand gedreht werden kann.
3 Gestängesteller so einstellen, daß
größtmögliches Spiel zwischen
Bremsbacken und Bremstrommel
vorhanden ist.
4 Falls vorgesehen, Befestigungsschrauben
von Bremstrommel an Radnabe
ausschrauben.
5 Die drei Abziehschrauben 87 368 anbringen
und die Bremstrommel abziehen.
Bremstrommel mit Hebezeug sichern und
wegheben.
Einbauen
Technische Daten
Anzugsdrehmomente
Radmutter 600 Nm
Befestigungsschraube, Bremstrommel - Radnabe 10 - 20 Nm
Spezialwerkzeuge
00_1535
Beschreibung
1 Bremstrommel anbauen, Hebezeug
verwenden.
2 Befestigungsschrauben von Bremstrommel
an Radnabe einschrauben. Kupferpaste
auftragen und mit 10 - 20 Nm festziehen.
Falls keine Befestigungsschrauben
vorgesehen sind, siehe Ausrüstung mit
Bremstrommel-Befestigungsschrauben.
3 Rad anbauen und die geschmierten Muttern
mit 600 Nm festziehen.
Drehmomentschlüssel oder Schrauber mit
Drehmoment-Steckschlüssel 98 661
verwenden.
4 Gestängesteller einstellen, siehe
Hauptgruppe 10, Radbremsbauteile bei
Trommelbremsen, Gestängesteller.
Bremstrommel prüfen
Verschleiß
Technische Daten
Allgemeines
Nenndurchmesser 412,75 mm
Durchmesser für Bremsbeläge mit Übermaß 417 mm
Höchstdurchmesser nach dem Ausdrehen 419 mm
Verschleißgrenze 421 mm
Oberflächengüte bei der Bearbeitung Ra 2.5
Höchstzulässige Rißbreite 1,5 mm
Verschleißbilder
Die beträchtliche Wärmefreisetzung beim
Bremsen führt zu bestimmten Veränderungen an
der Belaganlagefläche einer Bremstrommel.
Ein Verschleißbild mit meßbar tiefen Riefen und
einem feinen Gitterwerk gleichmäßig
ausgebreiteter Hitzerisse (Haarrisse), wie sie bei
einzelnen kleineren Aushärtungen auftreten,
rechtfertigt nicht den Austausch der
Bremstrommel.
Bild A zeigt ein Verschleißbild mit meßbaren
Riefen und geringfügigen Aushärtungen
aufgrund von Überhitzung. Bild A Bremstrommel mit Aushärtungen
aufgrund von Überhitzung.
Bild D
Bild E
Bild F
Bild G
! ACHTUNG!
Technische Daten
Grenzwerte
Zulässige Unrundheit 0,12 mm
Zulässiger Schlag 0,20 mm
Anzugsdrehmomente
Radmuttern 600 Nm
Andere Werkzeuge
Beschreibung
1 Einen der Schaulochdeckel abnehmen und
eine Meßuhr mit Magnetfuß anbauen.
Kontrollmessung an der
Bremstrommel
Bremstrommel-Prüfbericht
Händlerbetrieb Fahrgestellnummer Fahrzeugtyp Auslieferungsdatum
0.05 0.05
0.10 0.10
0.15 0.15
1 1
10 2 10 2
9 3 9 3
8 4 8 4
7 5 7 5
6 6
110 758
110 758
Schlag/Unrundheit Schlag/Unrundheit
1 2 3 4 5 1 2 3 4 5
6 7 8 9 10 6 7 8 9 10
0.15
0.10
0.05
0.05
0.10
0.15
1
10 2
9 3
8 4
7 5
6
110 758
Schlag/Unrundheit
1 2 3 4 5
6 7 8 9 10
Bremstrommeln
ausdrehen
Einzelne Bremstrommel
ausdrehen
Technische Daten
Allgemeines
Nenndurchmesser 412,75 mm
Durchmesser für Bremsbeläge mit Übermaß 417 mm
Höchstdurchmesser nach dem Ausdrehen 419 mm.
Verschleißgrenze 421 mm
Oberflächengüte bei der Bearbeitung Ra 2.5
Technische Daten
Anzugsdrehmomente
Befestigungsschrauben 10 - 20 Nm
111 363
Zwei Bohrungen in Nabe setzen und Gewinde
schneiden.
Bremsbacken
Arbeiten an der Bremsanlage dürfen nur von Personen durchgeführt werden, die hierfür ausgebildet wurden und über die erforderlichen Fertigkeiten verfügen. Bei Problemen ist Kontakt mit dem nächsten Vorgesetzten aufzunehmen.
Bei Arbeiten an Bremsanlagen müssen unbedingt die Anleitungen sorgfältig befolgt werden, damit Unfälle und Verletzungen vermieden werden.
Zudem müssen bei Arbeiten an Bremsanlagen die korrekten Teile verwendet werden. Eine aufgrund falscher Bauteile schadhafte Bremsanlage kann ernsthafte Konsequenzen im Straßenverkehr haben.
Ausbauen
Spezialwerkzeuge
110 277
Beschreibung
1 Bremstrommel und Bremsbacken säubern.
2 Rückholfeder mit Spezialwerkzeug 87 015
oder einer kleinen Brechstange ausbauen.
Einbauen
Spezialwerkzeuge
110 277
87 153 Dorn 87 153
B1
00 1811
Beschreibung
1 Andruckrollen prüfen, siehe Prüfung.
2 Neue O-Ringe innen an den Ankerblozen
anbauen.
3 Ankerbolzen oder Buchsen der
Bremsbacken fetten. Fett 329 481
verwenden.
4 Bremsbacken auf die Ankerbolzen
aufschieben und neue O-Ringe außen an
den Bremsbacken vorsehen.
5 Scheiben aufsetzen und Sicherungsringe mit
Sicherungsringzange anbauen.
Prüfung
Sicherstellen, daß bei Aufbringen relativ großer
Kraft die Andruckrollen an den Bremsbacken
sich von Hand drehen lassen. Es ist wichtig, daß
die O-Ringe gegen die Andruckrollen ansitzen.
Lassen sich die Andruckrollen mit geringem
Kraftaufwand frei drehen, sind die O-Ringe zu
ersetzen.
Lager an den Ankerbolzen prüfen. Verschlissene
Lager ersetzen.
Aufarbeiten
Andruckrolle ersetzen
1 Stift aus der Drehwelle austreiben.
2 Drehwelle ausklopfen.
3 Andruckrolle ersetzen. Lager prüfen und
ggf. ersetzen.
4 Drehwelle vorsichtig wieder in Einbaulage
klopfen und dabei auf korrekte Lage der
Bohrung für den Stift achten.
5 Stift eintreiben.
Bremsbeläge
Arbeiten an der Bremsanlage dürfen nur von Personen durchgeführt werden, die hierfür ausgebildet wurden und über die erforderlichen Fertigkeiten verfügen. Bei Problemen ist Kontakt mit dem nächsten Vorgesetzten aufzunehmen.
Bei Arbeiten an Bremsanlagen müssen unbedingt die Anleitungen sorgfältig befolgt werden, damit Unfälle und Verletzungen vermieden werden.
Zudem müssen bei Arbeiten an Bremsanlagen die korrekten Teile verwendet werden. Eine aufgrund falscher Bauteile schadhafte Bremsanlage kann ernsthafte Konsequenzen im Straßenverkehr haben.
Belagkennung prüfen
Bremsbacken können durch einen
Codebuchstaben identifiziert werden. Der
Codebuchstabe ist seitlich auf den Belag
aufgestempelt und kann bei Blick durch eines
der Schaulöcher im Bremsdeckblech abgelesen
werden.
Zusätzlich zum Codebuchstaben sind das Scania
Logo, die Teilenummer sowie das Datum und
der Zulieferercode vermerkt.
Belagstärke messen
Technische Daten
Mindeststärke
Standardbelag (Trommeldurchmesser bis zu 417 mm) 8 mm
Belag mit Übermaß 10 mm
Beschreibung
Oben und unten am Bremsdeckblech sind
Schaulöcher vorgesehen.
1 Feststellbreme anlegen.
2 Schaulochdeckel zur Seite schieben und
gegenüberliegenden Deckel anheben und
wegschieben.
3 Die Bremsbelagstärke darf nicht unter 8 mm
liegen (10 mm bei Belägen mit Übermaß).
4 Bremsbelagstärke gegen die Bezugslinie
prüfen.
Verschleißanzeiger
Beläge ersetzen
Beschreibung
Technische Daten
Bremsbeläge
Stärke, Standardausführung 19 mm
Stärke, Übermaß 21 mm
Nietkraft 18 kN
6 Bremsbacken prüfen.
• Um Bremsenquietschen zu vermeiden,
muß korrekte Anlage der Bremsbeläge
an den Bremsbacken sichergestellt
werden.
• Sicherstellen, daß kein loser Rost mehr
an den Bremsbacken vorhanden ist,
bevor neue Bremsbeläge aufgenietet
werden.
• Unebenheiten an den Bremsbacken wie
z. B. Grate an den Nietbohrungen
abschleifen. Dabei keine Abflachungen
oder Vertiefungen schaffen.
Andere Werkzeuge
Beschreibung
Bremsbeläge einfahren
Nach den Ersetzen der Bremsbeläge, was immer
gleichzeitig für alle Räder einer Achse zu
erfolgen hat, müssen diese eingefahren werden.
Bei einer Vollbremsung tragen die neuen
Bremsbeläge aus folgenden Gründen die
Hauptlast bei der Abbremsung des Fahrzeugs:
1
• Die neuen Bremsbeläge haben sich noch
nicht vollständig relativ zur Bremstrommel
eingebettet, was zu örtlicher Überhitzung
mit Entstehung von Aushärtungen an der
Bremstrommel oder Belagüberhitzung
führen kann.
• Der Verstärkungseffekt aufgrund der
Drehrichtung des Rades bewirkt, daß
zwischen Auflaufbacke und Bremstrommel
10_2441
die größeren Reibkräfte entstehen.
2
1 Auflaufbacke
2 Ablaufbacke
Die Bremsbacken relativ zur
Drehrichtung der Bremstrommel.
Bremsnockenwellen
Arbeiten an der Bremsanlage dürfen nur von Personen durchgeführt werden, die hierfür ausgebildet wurden und über die erforderlichen Fertigkeiten verfügen. Bei Problemen ist Kontakt mit dem nächsten Vorgesetzten aufzunehmen.
Bei Arbeiten an Bremsanlagen müssen unbedingt die Anleitungen sorgfältig befolgt werden, damit Unfälle und Verletzungen vermieden werden.
Zudem müssen bei Arbeiten an Bremsanlagen die korrekten Teile verwendet werden. Eine aufgrund falscher Bauteile schadhafte Bremsanlage kann ernsthafte Konsequenzen im Straßenverkehr haben.
Bremsnockenwellen,
Vorder-, Hinter- und
Liftachse
Ausbauen
1 Nabe ausbauen. Siehe Beschreibung für die
betreffende Radnabe in Hauptgruppe 9.
1 Steuerarm
2 Verschleißanzeiger
3 Schraube
4 Bremsnockenwelle reinigen, um zu 4 Gelenkstift
verhindern, daß Fremdkörper in die
Buchsen gelangen, und mit einem
Kunststoffhammer ausklopfen.
5 Dichtringe entfernen. Ggf. durchtrennen.
Einbauen
Technische Daten
Grenzwerte
Zulässiges Bewegungsspiel 1,5 mm
10 2443
Einbau der Bremsnockenwelle an der
Vorderachse
Technische Daten
Anzugsdrehmomente
Schrauben, Lagerhalterung 210 Nm
Spezialwerkzeuge
00 1627
1 Dichtring
2 Buchse
3 Dichtscheibe
4 Bremsnockenwelle
5 Überlaufbohrung
1 Dichtring
2 Buchse
3 Dichtscheibe
4 Bremsnockenwelle
9 Bremsdeckblech anbauen.
8 6 4 7 5
10 2551
1 Dichtring
2 Buchse
4 Überlaufbohrung
5 Bremsnockenwelle
6 Dichtring
7 Bremszylinderhalterung
8 Lagerhalterung
07_0277
Dichtringe einbauen
Druckluftleitungen
Scania CV AB 1995-10
1 585 937
Inhalt
Inhalt
Sicherheit ........................................................................ 3
Scania CV AB 1995
2 10:02-07 de
Sicherheit
Sicherheit
! WARNUNG!
Scania CV AB 1995
10:02-07 de 3
Scania CV AB 1995
4 10:02-07 de
Arbeitsbeschreibung
Arbeitsbeschreibung
Gummischläuche
Für Anschlüsse, bei denen eine große Flexibili-
tät erforderlich ist, z.B. zwischen Rahmen und
Achsen, werden Gummischläuche verwendet.
Stahlrohre
Für Leitungen, die hohen Temperaturen, z.B.
durch den Motor, ausgesetzt sind, werden rost-
schutzbehandelte Stahlrohre verwendet.
Scania CV AB 1995
10:02-07 de 5
Arbeitsbeschreibung
Überwurfmutter und
Schneidring
Die Kunststoffrohre 1 werden mit Einsteckhülse
4, Schneidring 3 und Überwurfmutter 2 aus Mes-
sing, die an eine Verschraubung 5 an der Kom-
ponente angeschraubt wird, angeschlossen.
1 Druckluftleitung
2 Überwurfmutter
3 Schneidring
4 Einsatzhülse
5 Verschraubung
Anzugsmomente
Die Mutter 2 mit einem Moment gemäß Tabelle anziehen.
Anzugsmomente
Leitungsdurch-
messer Mit Stahlschneid- Mit Messing-
ring schneidring
6 mm 10 Nm -
8 mm 20 Nm -
12 mm - 20 Nm
16 mm - 40 Nm
Scania CV AB 1995
6 10:02-07 de
Arbeitsbeschreibung
Auswechseln von
Kunststoffrohren in der
Blockkupplung
Scania CV AB 1995
10:02-07 de 7
Arbeitsbeschreibung
Biegeradien
Wichtig! Zu enge Biegeradien vermeiden. Es
können Knicke entstehen, die den Druckluft-
strom drosseln.
Scania CV AB 1995
8 10:02-07 de
Arbeitsbeschreibung
Auswechseln von
Schnellkupplungen
Wichtig! Wenn das Rohr von einer Komponente
gelöst werden soll, die gesamte Kupplung von
der Komponente herausschrauben. Das Kunst-
stoffrohr läßt sich nicht aus der Kupplung her-
ausziehen, sondern dreht sich in ihr.
1 Das Rohr abschneiden.
Achtung! Das Rohr muß gerade abgeschnitten
und darf in keiner Weise beschädigt sein.
2 Die gesamte alte Schnellkupplung auswech-
seln.
Achtung! Die Schnellkupplung kann nicht wie-
derverwendet werden. Sie bildet eine Einheit, die
nicht zerlegt werden darf. Bei wiederholter Ver-
wendung kann der Schneidring den O-Ring be-
schädigen, was zu Undichtigkeiten führen
würde. Schnellkupplung
Scania CV AB 1995
10:02-07 de 9
Arbeitsbeschreibung
1 Schneidring
2 Überwurfmutter
3 Schlauch
Anzugsmomente
Die Mutter 2 mit einem Moment gemäß Tabelle
anziehen.
Leitungsdurch-
Anzugsmomente
messer
6 mm 20 Nm
8 mm 30 Nm
10 mm 40 Nm
12 mm 50 Nm
16 mm 60 Nm
Scania CV AB 1995
10 10:02-07 de
Arbeitsbeschreibung
Auswechseln von
Gummischläuchen
Um Schäden an den Gummischläuchen zu ver-
meiden, dürfen diese nicht verdreht werden oder
die falsche Länge haben.
Beim Auswechseln von Bremsschläuchen fol-
gendes beachten:
• Die Räder in Geradeaustellung bringen.
• Zuerst den Schlauch am Rahmenanschluß an-
ziehen.
• Den Schlauch sich ausrichten lassen, so daß er
nicht verdreht ist, bevor er am Zylinder befe-
stigt wird.
• Den Schlauch nicht verdrehen.
Zur Kontrolle der einwandfreien Montage die
Bremse betätigen, wobei sich der Schlauch ma-
ximal um 25 mm gemäß Abbildung bewegen
darf.
Scania CV AB 1995
10:02-07 de 11
10:02-08
Ausgabe 2 de
Inhalt
Einleitung Orientierung.............................................................. 3
Anwendung............................................................... 4
Bezeichnungssystem................................................. 4
Kennzeichnung von
Druckluftleitungen .................................................................................. 6
Blockkupplungen .................................................................................. 7
Einführung
Orientierung
Dieses Heft fasst die Standardbezeichnungen
zusammen, die das Druckluftsystem des
Fahrzeugs betreffen. Ziffern stehen für
Anschlüsse im Druckluftsystem und
Buchstaben für Rohrleitungen am Lkw-
Fahrgestell.
Anwendung
Das Ziffern- und Buchstabensystem dient zur
Kennzeichnung und Identifizierung der
Komponenten des Druckluftsystems und
Leitungen zwischen verschiedenen
Anschlüssen. Dadurch wird eine falsche
Montage vermieden und für das
Servicepersonal Fehlersuche und Service
erleichtert.
Jede Buchstabenbezeichnung ist für eine
Rohrleitung zwischen zwei bestimmten
Anschlüssen (unabhängig von Länge und
Querschnitt) einmalig.
Dies hat zur Folge, dass mehrere Leitungen
dieselbe Bezeichnung tragen können, wenn
diese zwischen denselben Anschlusspunkten an
Fahrzeugen mit verschiedenen Radständen
montiert sind.
Bezeichnungssystem
Die erste Ziffer/der erste Buchstabe in der
Bezeichnung ist stets für ein bestimmtes
Teilsystem vorgegeben. Die anderen Ziffern/
Buchstaben sind in direkter chronologischer/
alphabetischer Reihenfolge gewählt, so dass
sich unterschiedliche Bezeichnungen ergeben.
1 Druck ein
1 1 Druck ein, Kennzeichnung mehrerer Eingänge
1 2 Druck ein, Kennzeichnung mehrerer Eingänge
2 Druck aus
2 1 Druck aus, Kennzeichnung mehrerer Ausgänge
2 2 Druck aus, Kennzeichnung mehrerer Ausgänge
2 3 Druck aus, Kennzeichnung mehrerer Ausgänge
2 4 Druck aus, Kennzeichnung mehrerer Ausgänge
3 Entlüftung
Kennzeichnung von
Druckluftleitungen
M = Versorgungskreis
F = Betriebsbremse, Vorderradbremskreis
B = Betriebsbremse, Hinterradbremskreis
P = Feststellbremskreis
S = Anhängerbremskreis
X = Zusatzausrüstung
Codes für die folgenden Systeme sind in
diesem Heft nicht enthalten.
V = Getriebebetätigung
K = Kupplungsservo
L = Luftfederung
Blockkupplungen
Blockkupplungen werden zur Verbindung von
Druckluftleitungen an verschiedenen Stellen des
Fahrzeugs verwendet. Die Abbildungen zeigen,
wie Blockkupplungen aussehen
können.
Blockkupplung im Fahrerhaus
Codes
Versorgungskreis
Rohr Anschlusspunkte
Von An
MA Kühlrohrschlange Schlauch
MB Druckluftschlauch Rahmenanschluss
MC Vorratsbehälter für Vierkreis-Schutzventil
Kondenswasser
MD Rahmenanschluss Vorratsbehälter für Kondenswasser
ME Vierkreis-Schutzventil, Druckregler
Vierfachanschluss
Ventilhalter
MF Lufttrockner Rahmenanschluss (Vorratsbehälter für
Kondenswasser)
MG Druckregler Frostschutzmitteldüse
MH Frostschutzmittelbehälter Frostschutzmitteldüse
MJ Frostschutzmitteldüse Rahmenanschluss (Vorratsbehälter für
Kondenswasser)
MK Druckregler Kompressor
ML Druckregler, Anschluss Kompressor
MM Vorratsbehälter für Druckluftbehälter, Vorderradbremskreis
Kondenswasser
MN Druckregler Kompressor
MO Lufttrockner Kompressor, Druckregler
MP Druckregler Kompressor
MR Kompressor Lufttrockner
MS Lufttrockner Kompressor
MT Schlauch Rahmenanschluss (Vorratsbehälter für
Kondenswasser)
MU Vorratsbehälter für Druckventil
Kondenswasser, Lufttrockner
MV Schlauch Lufttrockner
MW Druckbegrenzungsventil Vierkreis-Schutzventil
Rohr Anschlusspunkte
Von An
MX Vorratsbehälter für Druckregler
Kondenswasser 1
MY Vorratsbehälter für Druckregler
Kondenswasser 2
MZ Vorratsbehälter für Druckregler
Kondenswasser 3
MAA Vorratsbehälter für Druckluftbehälter, Hinterradbremskreis
Kondenswasser
MAB Druckluftbehälter, Druckluftbehälter, Feststellbremse,
Hinterradbremskreis Anhänger
MAC Druckluftbehälter, Vierfachanschluss
Feststellbremse, Anhänger
MAD Kompressor Kühlrohrschlange
MAE Schlauch Lufttrockner
MAF Lufttrockner 1 Druckventil
MAG Lufttrockner 2 Druckventil
MAH Lufttrockner 2 Druckventil
MAJ Überströmventil Druckluftbehälter
MAK Frostschutzmitteldüse 1 Rahmenanschluss
MAL Frostschutzmitteldüse 2 Rahmenanschluss
MAM Lufttrockner Zusatzbehälter
MAN Druckluftbehälter Druckluftbehälter
MAO Lufttrockner/Schlauchsatz Vierkreis-Schutzventil/zweistufiges
Druckbegrenzungsventil
MAP Lufttrockner, Zweites Vierkreis-Schutzventil,
Rahmenanschluss Verteilerstück
MAR Rahmenanschluss Druckregler
MAS Lufttrockner Rückschlagventil (Vorratsbehälter für
Kondenswasser), Schlauchsatz
MAT Rahmenanschluss Sicherheitsventil, Druckventil
MAU Rahmenanschluss 1 Vorratsbehälter für Kondenswasser
MAV Rahmenanschluss 2 Vorratsbehälter für Kondenswasser
MAW Lufttrockner Vorratsbehälter für Kondenswasser
Rohr Anschlusspunkte
Von An
MAX Druckregler Kompressor, Anschluss
MAY Schlauchsatz Rückschlagventil, Vorratsbehälter für
Kondenswasser, Schlauchsatz,
Überdruckventil
MAZ Druckluftbehälter 3/2 Ventil
MBA Druckregler 3/2 Ventil
MBB 3/2 Ventil Druckregler für Hochdruck
MBC Verteilerstück Druckluftbehälter, Hinterradbremskreis
MBD Vorratsbehälter für Druckregler
Kondenswasser
MBE Verteilerstück Druckluftbehälter, Vorderradbremskreis
MBF Lufttrockner Zweistufiger Druckregler
MBG Lufttrockner Druckluftbehälter, Luftfederung
MBH Überströmventil, Behälter 1 Behälter 2, Luftfederung
MBJ Behälter 2, Luftfederung Behälter 3, Luftfederung
MBK Behälter 3, Luftfederung Behälter 4, Luftfederung
MBL Behälter 4, Luftfederung Behälter 5, Luftfederung
MBM Behälter 5, Luftfederung Behälter 6, Luftfederung
MBN Vorratsbehälter für Druckventil, rechts
Kondenswasser, Lufttrockner
Betriebsbremse, Vorderradbremskreis
Betriebsbremse, Hinterradbremskreis
Leitung Anschlusspunkte
Von An
BA Vierkreis-Schutzventil Druckluftbehälter 1, Hinterradbremskreis/Einlass,
Querträger
BB Relaisventil, Schraubanschluss/Verteilerstück (Bremszylinder,
Hinterradbremskreis Hinterachse)
BC Druckluftbehälter 1, Druckluftbehälter 2, Hinterradbremskreis
Hinterradbremskreis
BD Verteilerstück Bremszylinder, Hinterachse/Liftachse, links
BE Druckluftbehälter 1, Blockkupplung, fußbetätigtes Regelventil,
Hinterradbremskreis Betriebsbremse, Hinterradbremskreis
BF Verteilerstück Bremszylinder, Hinterachse/Liftachse, rechts
BG Blockkupplung, Fußbetätigtes Regelventil, Betriebsbremse,
Druckluftbehälter 1, Hinterradbremskreis
Hinterradbremskreis
BH Fußbetätigtes Regelventil, Blockkupplung, T-Anschluss, Hinterradbremskreis
Betriebsbremse,
Hinterradbremskreis
BJ Blockkupplung, fußbetätigtes T-Anschluss, Hinterradbremskreis/Verteilerstück
Regelventil, Betriebsbremse,
Hinterradbremskreis
BK Ventileinheit, untere Relaisventil, Hinterradbremskreis/Lastventil
Blockkupplung, Anschluss 3
BL Lastventil, hinten Relaisventil, Hinterradbremskreis
BM Verteilerstück Bremszylinder rechts, Federspeicherzylinder,
Hinterachse
BN Relaisventil, Doppel-Rückschlagventil
Hinterradbremskreis
BO Bremszylinder, rechts Bremszylinder, links
BP Verteilerstück Bremszylinder links, Federspeicherzylinder,
Hinterachse
BR Relaisventil, Lastventil vorn/Ventilhalter
Hinterradbremskreis/
Schraubanschluss (3/2 Ventil)
BS Schlauchsatz, T-Anschluss, Lastventil, hinten (6x4)
Hinterradbremskreis
BT Druckluftbehälter, Schraubanschluss (Relaisventil, Hinterradbrems-
Hinterradbremskreis kreis)
Leitung Anschlusspunkte
Von An
BU Schraubanschluss, Relaisventil, Hinterradbremskreis
Druckluftbehälter 1,
Hinterradbremskreis
BV Vom Radstand abhängige Relaisventil, Hinterradbremskreis (vierfach
Leitung gefedertes Achsaggregat + Luftfederung +
Zweifeder-Doppelachsaggregat)/EB-Ventil (nur
Vorserien-Fahrzeuge)
BW Relaisventil ABS-Regelventil, Bosch
BX Bremszylinder, links, Bremszylinder, rechts, Hinterachse
Hinterachse
BY Relaisventil/ABS-Regelventil Bremszylinder, vordere Hinterachse, rechts
BZ Relaisventil/ABS-Regelventil Bremszylinder, vordere Hinterachse, rechts
BAA Relaisventil ABS-Regelventil, vordere Hinterachse, rechts
BAB Relaisventil ABS-Regelventil, vordere Hinterachse, rechts
BAC Relaisventil/ABS-Regelventil Schlauchhalter, vordere Hinterachse, links
BAD Relaisventil/ABS-Regelventil Schlauchhalter, hintere Hinterachse, links
BAE Schraubanschluss, Leitung BU/ Schraubanschluss, Leitung BV
BT
BAF Vierkreis-Schutzventil Betriebsbremsventil
BAG Bremsventil Blockkupplung, mittlere Ventilgruppe
BAH Verteilerstück, Doppel-Rückschlagventil, Feststellbremse
Hinterradbremskreis
BAJ Bremsventil Doppel-Rückschlagventil
BAL Relaisventil Halter an Rahmen
BAM Schraubanschluss Schraubanschluss, Hinterradbremskreis, Versorgung
BAN Blockkupplung, Schraubanschluss im Fahrerhaus, fußbetätigtes
Druckluftbehälter, Regelventil, Betriebsbremse, Hinterradbremskreis
Hinterradbremskreis
BAO Pedalträger Fußbremsventil
BAR Halter an Rahmen Relaisventil
BAS Druckreduzierungsventil Bremszylinder, links, Liftachse
BAT ABS-Drucksteuerventil Druckreduzierungsventil, rechts
BAU Druckreduzierungsventil Bremszylinder, rechts, Liftachse
Leitung Anschlusspunkte
Von An
BAV Druckluftbehälter 2, Magnetventil für Druckreduzierung
Hinterradbremskreis
BAX Magnetventil für Druckreduzierungsventil, links
Druckreduzierung
BAY Druckreduzierungsventil, links Druckreduzierungsventil, rechts
BAZ ABS-Regelventil Druckreduzierungsventil, links
BBA Ventilhalter Fußbetätigtes Regelventil, Fahrerhaus, Lastventil,
vorn
BBB Druckluftbehälter 2, Druckluftbehälter 3, Hinterradbremskreis
Hinterradbremskreis
BBC Relaisventil TC-Magnetventil
BBD TC-Magnetventil Doppel-Rückschlagventil, links
BBE TC-Magnetventil Doppel-Rückschlagventil, rechts
BBH ABS-Regelventil, links TC-Relaisventil, links
BBJ Relaisventil, links Bremszylinder, Achse 2, links
BBK Relaisventil, rechts Bremszylinder, Achse 2, rechts
BBL Relaisventil/Doppel- TC-Relaisventil, rechts
Rückschlagventil
BBM TC-Relaisventil, rechts TC-Relaisventil, links
BBN ABS-Regelventil, rechts TC-Relaisventil, rechts
BBO TC-Relaisventil, links Druckreduzierungsventil, links
BBP TC-Relaisventil, rechts Druckreduzierungsventil, rechts
BBR EB-Ventil (nur Vorserien- Relaisventil
Fahrzeuge)
BBS Relaisventil EB-Ventil (nur Vorserien-Fahrzeuge)
BBT EB-Ventil (nur Vorserien- ABS-Regelventil, links
Fahrzeuge)
BBU EB-Ventil (nur Vorserien- ABS-Regelventil, rechts
Fahrzeuge)
BBV ABS-Regelventil, links Drucksensor, links
BBW ABS-Regelventil, rechts Drucksensor, rechts
BBX ABS-Relaisventil, links Anhänger-Relaisventil, Anschluss 42
Leitung Anschlusspunkte
Von An
BBY EB-Ventil (nur Vorserien- Magnetventil (TC)
Fahrzeuge)
BBZ ABS-Magnetventil TC-Relaisventil, links
BCA ABS-Magnetventil TC-Relaisventil, rechts
BCB Schraubanschluss, Schraubanschluss, Relaisventil, Hinterradbremskreis
Druckluftbehälter,
Hinterradbremskreis
BCC Vierkreis-Schutzventil, Drucksensor, Hinterradbremskreis
Anschluss 21
BCD Relaisventil 3/2 Ventil
BCE 3/2 Ventil Schraubanschluss, Lastventil, links vorn
BCF Ventileinheit, obere Verteilerstück, Prüfanschluss, Hinterradbremskreis
Blockkupplung, Anschluss 3
BCG Verteilerstück/Prüfanschluss, Blockkupplung, mittlere Ventilgruppe
Hinterradbremskreis
BCH Relaisventil ABS-Regelventil, rechts
BCJ Relaisventil ABS-Regelventil, links
BCK Druckluftbehälter, Relaisventil
Hinterradbremskreis
BCL Druckluftbehälter, Relaisventil
Hinterradbremskreis
BCM TC-Relaisventil, links TC-Doppel-Rückschlagventil, links
BCN TC-Relaisventil, rechts TC-Doppel-Rückschlagventil, rechts
BCO Hinteres Verteilerstück TC-Magnetventil
BCP Hinteres Lastventil TC-Relaisventil, rechts
BCR TC-Relaisventil, rechts Relaisventil, Hinterradbremskreis
BCS Relaisventil, TC-Relaisventil, links
Hinterradbremskreis
BCT Relaisventil/ABS-Regelventil Magnetventil für Druckreduzierung, ABS
BCU Relaisventil/ABS-Regelventil Anschluss, links, Liftachse
BCV Relaisventil Anschluss, rechts, Liftachse
BCX Magnetventil (TC) Doppel-Rückschlagventil
BCY TC-Relaisventil, links Anschluss, Liftachse
Leitung Anschlusspunkte
Von An
BCZ TC-Relaisventil, rechts Anschluss, Liftachse
BDA Relaisventil, Anschluss 4 Druckbegrenzungsventil
BDB Druckbegrenzungsventil Druckreduzierungsventil, links
BDC Druckbegrenzungsventil Druckreduzierungsventil, rechts
BDD Verteilerstück, Luftfeder 3/2 Ventil, Luftfeder/Lastventil
BDE Verteilerstück, Luftfeder 3/2 Ventil, Luftfeder/Lastventil
BDF Doppel-Rückschlagventil 3/2 Ventil, Luftfeder/Lastventil
BDG Druckluftbehälter, EBS-Modul, links hinten/EBS-Achsmodul, rechter
Hinterradbremskreis/Einlass, Anschluss, hinten
Querträger
BDH Druckluftbehälter, EBS-Modul, rechts hinten/EBS-Achsmodul, linker
Hinterradbremskreis Anschluss, hinten
BDJ Leitung BK T-Anschluss Relaisventil, Liftachse
BDK Schnellauslassventil EBS-Modul, links hinten
BDL EBS-Modul, Mitte, hinten/EBS- Anschluss, Längsträger rechts/Bremsschlauchhalter,
Achsmodul, 1. Antriebsachse, rechts
linker Anschluss
BDM Luftfederbälge Drucksensor, EBS
BDN Druckluftbehälter 1, Druckluftbehälter 2, Hinterradbremskreis
Hinterradbremskreis
BDO Anschluss, Querträger Druckluftbehälter
BDP Druckluftbehälter/Anschluss, EBS-Modul, Mitte hinten
Querträger
BDR EBS-Modul, rechts, hinten/EBS- EBS-Modul, Mitte, hinten/EBS-Radmodul, hinten/
Achsmodul, hinten/EBS- EBS-Achsmodul, 1. Antriebsachse
Achsmodul, 2. Antriebsachse
BDS EBS-Modul, Mitte, hinten/EBS- Anschluss, Längsträger links/Bremsschlauchhalter,
Achsmodul, 1. Antriebsachse, links
rechter Anschluss
BDT Leitung BK T-Anschluss Relaisventil, Achsaggregate
BDU Druckluftbehälter, Relaisventil, Liftachse
Hinterradbremskreis
BDV Druckluftbehälter, Relaisventil, Liftachse
Hinterradbremskreis
BDW Vierkreis-Schutzventil Notbremsventil SR-1
Leitung Anschlusspunkte
Von An
BDX Druckluftbehälter, EBS-Achsmodul, 1. Antriebsachse, rechter
Hinterradbremskreis Anschluss
BDY Druckluftbehälter, EBS-Achsmodul, 1. Antriebsachse, linker Anschluss
Hinterradbremskreis
BYB Linke Luftfederbälge, Schutzventil, Luftfederung/automatische
Verteilerstück Lastregelung
BYC Schutzventil, Luftfederung Lastventil, Luftfederung
BYD Relaisventil, Schutzventil, automatische Lastregelung,
Hinterradbremskreis, Anschluss Luftfederung
1
Feststellbremskreis
Anhängerbremskreis
ABS/TC
Leitung Anschlusspunkte
Von An
BAS Druckreduzierungsventil Bremszylinder, links, Liftachse
BAT ABS-Regelventil Druckreduzierungsventil, rechts
BAU Druckreduzierungsventil Bremszylinder, rechts, Liftachse
BAX Magnetventil für Druckreduzierung Druckreduzierungsventil, links
BAY Magnetventil für Druckreduzierung Druckreduzierungsventil, rechts
BAZ ABS-Regelventil Druckreduzierungsventil, links
BBD TC-Magnetventil Doppel-Rückschlagventil, links
BBE TC-Magnetventil Doppel-Rückschlagventil, rechts
BBH ABS, links TC-Relaisventil, links
BBL Relaisventil, Achse 1 TC-Relaisventil, Achse 2, rechts
BBM ASR-Relaisventil, Achse 2, rechts TC-Relaisventil, Achse 2, links
BBN ABS, rechts TC-Relaisventil, rechts
BBO ABS, links Druckreduzierungsventil, links
BBP ABS, rechts Druckreduzierungsventil, rechts
BCH Relaisventil ABS-Regelventil, hintere Hinterachse, rechts
BCJ Relaisventil ABS-Regelventil, hintere Hinterachse, links
BCP Lastventil, hinten TC-Relaisventil, rechts
BCR TC-Relaisventil, rechts Relaisventil, Hinterradbremskreis
BCS Relaisventil, Hinterradbremskreis TC-Relaisventil, links
BCT Relaisventil Magnetventil für Druckreduzierung
BCU Relaisventil Schraubanschluss, Schlauch an
Bremszylinder, links
BCV Relaisventil Schraubanschluss, Schlauch an
Bremszylinder, rechts
BCX Magnetventil (TC) Doppel-Rückschlagventil
Zusatzausrüstung
Leitung Anschlusspunkte
Von An
XA Verteilerstück Magnetventile
XB Magnetventil, Differentialsperre Anschluss, Differentialsperrenregelung
XC Anschluss in Hinterachsgehäuse Anschluss, Differentialsperrenbetätigung
XD T-Anschluss Anschluss, Differentialsperrenbetätigung
XE T-Anschluss, Magnetventil Anschluss, Differentialsperrenbetätigung
hinten
XF Magnetventil Anschluss, Lösen, Differentialsperre
Achsaggregat
XG Verteilerstück Ventil, Batteriehauptschalter
XH Ventil, Batteriehauptschalter, Zylinder, Batteriehauptschalter, Verbindung
Verbindung
XJ Magnetventil/Proportionalventil, Anschluss an Motor
Abgasbremse, Weißrauchbegrenzer
XK Magnetventil Motorbremse
XL Magnetventil Motorbremse
XM Vierkreis-Schutzventil Verteilerstück, Mitte
XAA Vierkreis-Schutzventil, Verteilerstück, vorn
Vierfachanschluss
XAD Vierkreis-Schutzventil Sicherheitsventil
XAJ Verteilerstück, Querträger Verteilerstück, Pedalträger
XAX Vierkreis-Schutzventil Luftfilter
XCE Vierkreis-Schutzventil Blockkupplung, Fahrerhaus, unten
XCJ Verteilerstück, Mitte Verteilerstück, hinten
Radbremsbauteile
bei Trommelbremsen
Funktionsbeschreibung
Funktionsbeschreibung Membranzylinder............................................ 5
Kombizylinder ................................................ 7
Vibrationsdämpfer ........................................ 12
Gestängesteller.............................................. 13
Bremstrommeln ............................................ 17
Bremsbacken und Bremsbeläge.................... 19
Bremswellen ................................................. 20
Sicherheit
! ACHTUNG!
! ACHTUNG!
27
4 27 4 D E
A
B
10_2372
E C
4 Membranzylinder
27 Federspeicherzylinder
A Bremsbacke
B Bremsbelag
C Bremswelle
D Bremstrommel
E Gestängesteller
Membranzylinder
Allgemeines
Bei einem Austausch eines Bremszylinders ist
es unerläßlich, daß ein Bremszylinder gleicher
Größe und gleichen Typs eingebaut wird.
Andernfalls können durch die Radbremsen
verschiedener Räder ungleiche Bremskräfte
aufgebracht werden.
Bendix Wabco
Funktionsbeschreibung
Der Membranzylinder überträgt Kraft auf den
Gestängesteller. Die Kraft ist abhängig von der
Zylindergröße und der Druckbeaufschlagung.
Im Membranzylinder sind zwei Kammern
vorgesehen, die von einer Membran getrennt
werden.
Membranzylinder in Lösestellung
Membranzylinder in Vollbremsstellung
Kombizylinder
Allgemeines
In den Federspeicherzylindern des Der Betriebsbremsteil arbeitet auf die gleiche
Kombizylinders ist eine Druckfeder zur Weise wie ein separater Radbremszylinder.
Betätigung der Feststellbremse eingebaut.
Der Federkompressionsraum des
Federspeicherzylinders und die
kolbenstangenseitige Kammer des
Membranzylinders werden über einen Schlauch
intern entlüftet, was bei Betätigung oder Lösen
der Bremse einen Eintritt von Wasser oder
anderen Verunreinigungen in den
Federspeicherzylinder verhindert.
Bendix Wabco
Funktionsbeschreibung
Die Feststellbremse wird durch eine Druckfeder
3 aktiviert und durch Druckluft gelöst. Die
Feststellbremse wird automatisch aktiviert,
wenn in der Druckluftanlage des Fahrzeugs
keine Druckluft vorhanden ist.
Fahrerseitig erfolgt die Betätigung der
Feststellbremse über das handbetätigte
Handbremsventil. Wird die Luftkammer über
dem Kolben des Federspeicherzylinders mit
Druckluft beaufschlagt, dann wird die
Druckfeder 3 zusammengepreßt und die Bremse
wird gelöst. Wird die Luftkammer entlüftet, 1 Gehäuse
dann wird die Bremse durch Einwirken der 2 Löseschraube
Federkraft auf den Kolben wieder angelegt.
3 Druckfeder, Feststellbremse
4 Kolben
Der Federspeicherzylinder ist mit einer 5 Kolbenstange
mechanischen Löseeinrichtung ausgerüstet, über
die die Feststellbremse gelöst werden kann, so 6 Membran
daß das Fahrzeug auch ohne Vorhandensein von 7 Kolbenstange
Druckluft bewegt werden kann. 8 Rückholfeder
11 Einlaß vom Betriebsbremsventil
(Relaisventil)
12 Einlaß vom Handbremsventil (Relaisventil)
Fahrtstellung
Der Federspeicherteil wird mit Druckluft
beaufschlagt, die Druckfeder 3 wird aktiviert
und die Bremsen werden gelöst.
3 Druckfeder
11 Einlaß vom Betriebsbremsventil
(Relaisventil)
12 Einlaß vom Handbremsventil (Relaisventil)
Vollbremsstellung -
Feststellbremse
Die Luftkammer über dem Kolben im
Federspeicherzylinder wurde entlüftet. Die
Druckfeder 3 drückt auf den Kolben 4 und die
Kolbenstange 5, die wiederum auf die
Kolbenstange 7 wirkt und die Bremsen betätigt.
Die Bremse verbleibt als Feststellbremse in
dieser Stellung, bis in der Luftkammer des
Federspeicherzylinders ein genügend hoher
Luftdruck zum Zusammenpressen der
Druckfeder 3 aufgebaut wurde.
3 Druckfeder
4 Kolben
Werden Betriebsbremse und Feststellbremse
gleichzeitig aktiviert, wird die Druckluft durch 5 Kolbenstange
das Doppel-Rückschlagventil (23 bei Lkws und 7 Kolbenstange
K911A bei Bussen) so gesteuert, daß der 11 Einlaß vom Betriebsbremsventil (Relaisventil)
Betriebsbremsteil und Feststellbremsteil
gleichzeitig befüllt werden. Die 12 Einlaß vom Handbremsventil (Relaisventil)
Feststellbremskraft wird zur gleichen Zeit um
den gleichen Betrag abgesenkt, um den die auf
die Membran im betriebsbremsseitigen
Membranzylinder einwirkende Kraft erhöht
wird.
Vollbremsstellung -
Betriebsbremse
Der Federspeicherteil wird mit Druck
beaufschlagt, die Druckfeder 3 wird
zusammengedrückt.
Beim Betätigen des Bremspedals strömt
Druckluft in den Betriebsbremszylinder über der
Membrane 6, die auf die Kolbenstange 7 wirkt
und die Bremsen betätigt.
3 Druckfeder
4 Kolben
6 Membran
7 Kolbenstange
11 Einlaß vom Betriebsbremsventil (Relaisventil)
12 Einlaß vom Handbremsventil (Relaisventil)
! ACHTUNG!
Vibrationsdämpfer
A Vibrationsdämpfer
9 Kappe
10 Kappe
11 Ring
13 Gummibalg
Gestängesteller
Allgemeines
Der Gestängesteller sitzt auf der Bremswelle; Es werden zwei Bauformen von
sein Oberteil ist mit der Kolbenstange des Gestängestellern verwendet.
Bremszylinders verbunden. Gestängesteller • Manuelle Bremsgestängesteller: Müssen
arbeiten auslegungsgemäß teils als Bremshebel, mit zunehmendem Verschleiß der
teils als Nachstellvorrichtung. Bremsbeläge nachgestellt werden.
• Automatische Bremsgestängesteller:
Werden bei zunehmendem Verschleiß der
Bremsbeläge automatisch nachgestellt.
Manuell Automatisch
10_2314
2
Verschleißanzeige
1 Neue Beläge
2 Vollständig verschlissene Beläge
Manueller Gestängesteller
In den Gestängesteller ist ein
Schneckenradantrieb eingebaut; das
Schneckenrad 1 sitzt auf den Keilnuten der
Bremswelle. Die Schneckenschraube 2 ist fest
mit der Einstellschraube 3 verbunden. Damit die
Einstellschraube 3 sich nicht verdrehen kann, ist
die Sperrhülse 4 vorgesehen. Der Stift 5 hält die
Sperrhülse, damit sich diese während der
Einstellung nicht drehen kann.
Bei der Einstellung wird die Sperrhülse nach
innen gedrückt, so daß der Kopf der
Einstellschraube freiliegt und gedreht werden
kann. Die Sperrhülse wird durch die Druckfeder
6 wieder nach außen geschoben. Damit wird die
Einstellschraube 3 im Zwölfkant der Sperrhülse 1 Schneckenrad
gehalten.
2 Schneckenschraube
Wird die Einstellschraube gedreht, dann wird 3 Einstellschraube
über die Schneckenschraube das Schneckenrad
mitsamt Bremswelle in Relation zum 4 Sperrhülse
Gestängesteller verdreht. Die Lösestellung der 5 Stift
Bremswelle kann dergestalt allmählich mit 6 Druckfeder
verschleißendem Bremsbelag verändert werden.
Automatischer
Gestängesteller
Funktionsbeschreibung
Die Einstellung erfolgt bei der Rückkehr des
Kolbens, wenn der Gestängesteller nicht belastet
ist.
Liegt zwischen Bremsbelag und Bremstrommel
großes Spiel vor, kann der von der Kolbenstange
des Bremszylinders zurückgelegte Weg in drei
Abschnitte unterteilt werden:
• Beim Lüftspiel C handelt es sich um das
gewünschte Spiel zwischen Bremsbelag und
Bremstrommel.
• Der Überschußweg Ce entspricht einem
vergrößerten Lüftspiel aufgrund von
Belagverschleiß und Wärmefreisetzung. C. Normales Lüftspiel
Ce. Überschußweg
• Der Elastizitätsweg E ist aufgrund der E. Elastizitätsweg
Elastizität der Bremstrommel, des
Bremsbelags, der Bremsbacke usw.
gegeben.
Bremstrommeln
Allgemeines
Bremstrommeln sind in folgenden Breiten
lieferbar:
Lkw Bus
Vorderachse 7", 8" 8"
Hinterachse 8", 10" 8", 10"
Nachlaufachse 5", 7", 8" 8"
Bremstrommelschrauben
Beim Abbau/Anbau des Rades werden zwei
Schrauben verwendet, mit denen die
Bremstrommel an der Radnabe gesichert wird.
111 362
Schraubverbindung Bremstrommel - Radnabe
Wenn die Bremstrommel an der Radnabe
gehalten wird, verhindert dies, daß Schmutz und
Staub in den Kontaktbereich zwischen Radnabe
und Bremstrommel gelangt. Dies ermöglicht
zudem den Abbau und Abau eines Vorderrads.
Werkseitig werden diese Schrauben seit den
folgenden Fahrgestellnummern vorgesehen:
Allgemeines
Alle Fahrzeuge sind mit asbestfreien Die Abmessungen der Beläge richten sich
Bremsbelägen ausgerüstet. Die Bremsbeläge nach der Bremstrommelgröße.
sind mit den Bremsbacken vernietet. Alle
Bremsbeläge verfügen über Verschleißanzeigen
in Form von Kanten an der Belagseite.
Bremswellen
Allgemeines
Die Bremswelle überträgt über den S-Nocken an
ihrem Ende das vom Gestängesteller
aufgebrachte Drehmoment auf die
Bremsbacken.
Scheibenbremsen
Arbeitsbeschreibung
104009
Inhalt
Bauteile des Bremssystems für
Scheibenbremsen Räder abbauen ......................................................... 3
Prüfen Bremsklötze.............................................................. 4
Bremssättel ............................................................... 5
Bremsscheibenstärke und -schlag............................. 6
Bremsscheibe auf Risse............................................ 8
! ACHTUNG!
2 Feststellbremse lösen.
3 Räder abbauen. Radhubwagen 587 121
verwenden.
07:0253
Prüfen
Bremsklötze prüfen
Spezifikationen
Bremsklotzverschleiß
Mindeststärke 2 mm
Mindeststärke bei 37 - 40 mm starken Bremsscheiben 4 mm
103 678
Bremssättel prüfen
1 Bremsklötze ausbauen und sicherstellen,
daß die Bremssättel auf den Führungsstiften
vor und zurück bewegt werden können. Die
Bewegung kann schwergängig sein; der
Bremssattel muß sich jedoch noch von Hand
verschieben lassen. Bei zu hohem
Widerstand sind die Führungsstifte zu
erneuern. Siehe “Bremssättel instand
setzen”.
2 Innere und äußere Gummibälge sowie
Führungsstifte prüfen.
3 Bremssattel nach außen schieben und neuen
Bremsklotz in den äußeren Halter einbauen.
Bremssattel wieder nach innen schieben.
Dadurch muß der Einstellmechanismus
nicht zu weit aufgeschraubt werden.
4 Einstellmechanismus im Uhrzeigersinn
herausschrauben, um die Manschetten zu
prüfen.
Spezifikationen
Prüfmessungen
Mindest-Bremsscheibenstärke 37 mm
Maximal zulässiger Stärkeunterschied pro Schreibe 0,08 mm
Maximal zulässiger Schlag 0,20 mm
Spezialwerkzeuge
Weitere Werkzeuge
Stärke
• Am äußeren Rand der Bremsscheibe kann
durch Abnutzung ein Grat entstehen. Stärke
mit Distanzstücken, z. B. zwei Muttern,
hinter dem Grat messen.
103 074
Stärkeunterschied
1 10 Meßpunkte auf der Bremsscheibe
markieren, ein Meßpunkt pro Radbolzen.
Dabei ist es wichtig, daß sich alle
Meßpunkte im gleichen Abstand von der
Mitte befinden.
2 Stärke mit einem Mikrometer messen und
Ergebnisse notieren.
3 Niedrigsten Wert vom höchsten Wert
subtrahieren. Die Differenz darf 0,08 mm
betragen; andernfalls ist die Bremsscheibe
zu erneuern.
Meßpunkte
Schlag
1 Prüfvorrichtung an geeigneter Stelle
anbauen und Meßuhr in kleinst möglichem
Winkel an Bremsscheibe befestigen.
Spezifikationen
Prüfmessungen
Maximal zulässige Länge der Risse 40 mm
Maximal zulässige Breite der Risse 1,5 mm
Zulässige Rißformen
Unzulässige Rißformen
Bremsklötze erneuern
Allgemeines
Beim Erneuern der Bremsklötze sind
Bremssättel, Bremsscheibenstärke und
Rißbildung zu prüfen.
Ausbau
6 Bremsklötze ausbauen.
7 Druckplatten mit Gummibälgen und
Führungsstiftbälge prüfen, siehe
“Bremssättel prüfen”.
8 Bremssattel prüfen, siehe “Prüfen”.
9 Bremsscheibenstärke prüfen, siehe
“Prüfen”.
10 Bremsscheibe auf Risse prüfen, siehe
“Prüfen”.
Einbau
103 075
4 Blattfedern 21 an die Bremsklötze anbauen.
Die Kabel des Verschleiß-Sensors müssen
auf der Außenseite der Blattfedern verlegt
werden.
5 Verriegelungslasche 23 herunterdrücken
und Stift 18 einsetzen.
Bremssättel erneuern
Spezifikationen
Anzugsdrehmomente:
Bremsklotzträger, vorn 200 Nm + 45°
Bremsklotzträger, hinten 200 Nm + 30°
Bremszylinder 180 Nm
Spezialwerkzeuge
Weitere Werkzeuge
Allgemeines
Zum Ausbauen der Bremssättel an der
Vorderachse, müssen das Fahrerhaus gekippt
und die Schmutzfänger abgebaut werden.
Ausbau
1 Stecker von Verschleiß-Sensoren und
Potentiometer abbauen.
2 Bremszylinder von Bremssattel abbauen.
Bremszylinder aufhängen.
103 076
Ausbau von oberen Bremssätteln mit
Bremsklotzträgern und horizontalen
Bremszylindern
99 344
103 077
103 078
98 402 98 405
Einbau
1 Hebewerkzeug 99 344 an Bremssattel
anbauen.
99 344
99 344
103 077
103 076
Einbau von oben befestigten Bremssätteln mit Einbau von oben befestigten Bremssättel mit
horizontalen Bremszylindern vertikalen Bremszylindern
98 402 98 405
6 Abdeckung in Einstellmechanismus
einsetzen.
7 Falls Verschleiß-Sensoren eingebaut sind,
Stecker anschließen.
8 Falls ein Potentiometer eingebaut ist,
Stecker anschließen.
Bremssättel neuerer Ausführung mit separater
Hülse
Bremssättel ohne
Bremsklotzträger erneuern
Spezifikationen
Anzugsdrehmomente:
Führungsstifte 290 Nm
Bremszylinder 180 Nm
Spezialwerkzeuge
103 515
6 Hebewerkzeug abbauen.
7 Bremsklotz einbauen, siehe “Bremsklötze
erneuern”.
8 Neue Abdeckung an Einstellschraube
anbauen.
9 Bremszylinder einbauen.
Anzugsdrehmoment 180 Nm.
Spezialwerkzeuge
Weitere Werkzeuge
103 079
5 Buchse mit Dorn 99 346 einbauen.
Sicherstellen, daß sich die Bronzebuchse
nicht verkantet. Buchse einpressen, bis sie 99 346
bündig im Gehäuse sitzt.
103 080
werden.
16
103 938
7 Führungsstift 11 mit grünem synthetischen
Schmierfett einfetten und in Buchse
einpressen. Sicherstellen, daß der
Führungsstift frei beweglich ist.
1 Werkzeug 99 419
2 Gummibuchse
3 Führungsstift
4 Beilegscheibe (z. B. 807 314)
5 Mutter M16 x 1,5
103 076
12 Abdeckung 2 mit Werkzeug 99 395 und
einem Hammer auf Schraube 4 in
Einbaulage klopfen.
Der Lippendichtring der Gummibuchse ist
zwischen Führungsstift und Abdeckung
zusammengeschweißt. Siehe Abbildung.
1 Werkzeug 99 395
2 Abdeckung
3 Gummidichtung
4 Schraube
anbauen.
9 Druckstangengewinde mit dem
mitgelieferten Schmierfett einfetten.
103 681
12 Bremsklotzträger umdrehen, damit der Dorn
an der Bremsscheibe anliegt. Druckplatte
durch Heraushebeln des Bremssattels mit
einem Montiereisen einpressen.
Sicherstellen, daß der Kolben den Anschlag
der Druckstange berührt.
13 Einstellmechanismus vollständig
einschrauben. Äußere Kante der Manschette
mit Dorn in Einbaulage pressen. Dazu
nochmals mit dem Montiereisen hebeln.
103 679
Bremsscheibe
Bremsscheibe an Vorderradnabe
erneuern
Der Aus- und Einbau der Bremsscheiben an der
Vorderradnabe ist in Hauptgruppe 9,
“Scheibenbremsnabe, Vorderachse - Zerlegen
und Zusammenbauen” beschrieben.
Bremsklötze erneuern und Bremssättel prüfen,
siehe
• Bremsklötze erneuern
• Bremssättel prüfen
Bremsscheibe an Hinterradnabe
erneuern
Der Aus- und Einbau der Bremsscheiben an der
Hinterradnabe ist in Hauptgruppe 9,
“Scheibenbremsnabe, Hinterradnabe - Zerlegen
und Zusammenbauen” beschrieben.
Bremsklötze erneuern und Bremssättel prüfen,
siehe
• Bremsklötze erneuern
• Bremssättel prüfen
Federspeicher-
Bremszylinder
Federspeicher-Bremszylinder
erneuern
Spezifikationen
Anzugsdrehmomente:
Federspeicher-Bremszylinder 180 Nm
Löseschraube max. 35 Nm
Schelle 12 Nm
! ACHTUNG!
2 Feststellbremse betätigen.
3 Schlauchanschlüsse lösen.
4 Zwei Muttern zum Halten des
Federspeicher-Bremszylinders lösen und
Halter des Verschleiß-Sensorkabels zur
Seite legen. Lkw, gebaut ab März 1999,
sind nicht mit Verschleiß-Sensoren
ausgestattet.
5 Federspeicher-Bremszylinder ausbauen.
6 Bremssattel durch die Öffnung des
Federspeicher-Bremszylinders auf
Feuchtigkeit prüfen. Falls Feuchtigkeit
vorhanden ist, Bremssattel erneuern, damit
Korrosion des Einstellmechanismus
verhindert wird. Gummibälge des
Federspeicher-Bremszylinders prüfen.
! ACHTUNG!
Im Federspeicher-Bremszylinder
vorhandenes Wasser kann gefrieren.
Geschieht dies bei betätigter
Feststellbremse, löst sich die Bremse
am betroffenen Rad nicht. Dies kann
nach dem Losfahren zur Erhitzung der
Scheibenbremse und zum Brand
führen.
Membran erneuern
! ACHTUNG!
1 Luftanschluß-Öffnungen markieren.
3 Bremszylinder zerlegen.
4 Membran 1 erneuern.
Bremsschutz für
Nachlaufachse
Hintergrund
In den Wintermonaten kann sich Schnee und Eis
in der Felge befinden, so daß Bremssattel und
Nabe einfrieren, wenn die Nachlaufachse bei
Fahrzeugen mit Scheibenbremsen und einer
Nachlaufachse angehoben wird. Schnee und Eis
behindern das Drehen des Rads, was zu
Reifenverschleiß führt, wenn die Nachlaufachse
abgesenkt wird.
Lösung
Öffnung in der Felge auf der Radinnenseite mit
einem Bremsschutz abdecken. Bremsschutz mit
den vorhandenen Schrauben des Bremssattels in
ARA900 und ASA700D einbauen. Bei
ASA1000 vier der vorhanden Schrauben des
Bremssattels durch längere Schrauben (486 758)
ersetzen, so daß Beilegscheiben (1 464 633)
121 013
zwischen Bremsschutz und Bremshalter
eingebaut werden können
Der Bremsschutz schützt Bremsscheiben und Bremsschutz für Nachlaufachse ASA1000
Bremssattel vor Schnee und Eis und kann über
das ganze Jahr eingebaut werden.
Scheibenbremsen
Funktionsbeschreibung
104009
Inhalt
Funktionsbeschreibung Scheibenbremsen, Explosionszeichnung ........ 3
Federspeicher-Bremszylinder ......................... 5
Scheibenbremsen, komplett
Funktionsbeschreibung
Die Scheibenbremsen bestehen aus einer Der Bremssattel ist mit einem
belüfteten Bremsscheibe, einem schwimmend Selbsteinstellmechanismus ausgestattet, um
gelagerten Bremssattel und einem mit stets ein korrektes Spiel zwischen den
Luftdruck arbeitenden Bremszylinder, der die Bremsklötzen und der Bremsscheibe
Bremse über einen Hebel im Bremssattel sicherzustellen. Bei zu großem Spiel werden
betätigt. die Kolben etwas nach außen bewegt.
Kolben 5 im Bremszylinder wirkt mit der Kraft Der Einstellmechanismus kann nicht zerlegt
F1 auf Hebel 4 im Bremssattel. Der Hebel bzw. repariert werden. Deshalb ist ggf. der
wirkt mit der Kraft F2 auf den gesamte Bremssattel zu erneuern.
Einstellmechanismus 6 und dadurch auf
Kolben 7 und den inneren Bremsklotz 3. Am
Lager des Hebels im Bremssattel entsteht die
Gegenkraft F3, die durch die Bewegung des
Bremssattels eine auf den äußeren Bremsklotz
1 wirkende Kraft F4 zur Folge hat. Dadurch
werden beide Bremsklötze gegen die
Bremsscheibe gepreßt, und das Fahrzeug wird
verzögert.
5
4
F2
1 2 3
F4
F1
103 957
7 6 F3
Scheibenbremsen, Explosionszeichnung
1 Bremsscheibe 18 Stift
6 Bremssattel 19 Beilegscheibe
7 Bremsklotzhalter 20 Sicherungsstift
8 Schraube 21 Blattfeder
9 Führungsbolzen 22 Bremsklotz
10 Schraube 23 Halteklammer
11 Führungsbolzen 24 Abdeckung
12 Federbalg 25 Schraube
13 Klammer 26 Beilegscheibe
14 Federbalg 27 Verschleißanzeige
15 Stopfen 28 Federspeicher-Bremszylinder
16 Gummilager 31 Kolben mit Federbalg
17 Bronzelager
Federspeicher-Bremszylinder
Ablaßstopfen
103 086
Ablaßstopfen
Luftkompressoren
Inhalt
Funktionsbeschreibung Allgemeines.............................................................. 3
Arbeitsphase ............................................................. 4
Entlastungsphase ...................................................... 5
Arbeitsbeschreibung Allgemeines.............................................................. 6
Aus- und Einbau ....................................................... 7
Vorbereitende Standardarbeiten................................ 7
Abschließende Arbeiten ........................................... 7
9l-Motor.................................................................... 8
11l- und 12l-Motor mit Pumpe-Düse-Einheiten....... 9
11l- und 12l-Motor mit Einspritzpumpe................. 10
14l-Motor................................................................ 12
16l-Motor................................................................ 13
Luftkompressoren in Bussen .................................. 14
Instandsetzung ........................................................ 18
Fehlersuche ................................................................................ 20
Funktionsbeschreibung
Allgemeines
• Dieses Heft ersetzt den Abschnitt über
Luftkompressoren in Heft 10:02-02.
Arbeitsphase
Bei der Abwärtsbewegung des Kolbens werden
das ansaugseitige Rückschlagventil 1 und das
Einlaßventil 2 durch den im Zylinder
geschaffenen Unterdruck geöffnet. Die
Ansaugkanäle öffnen, und Luft strömt in den
Zylinder.
Entlastungsphase
Wenn der Druck im Druckluftsystem den
gewünschten Wert erreicht hat, leitet der
Druckregler im Lufttrockner Luft zu Kolben 5
des Entlastungsmechanismus
(Energiesparsystem, ESS). Der Kolben wird
nach innen gedrückt und wirkt auf das
Einlaßventil, so daß eine Verbindung zu
Ansaugkammer 6 oben im Luftkompressor
öffnet. Gleichzeitig wird der Ansaugkanal 3
geschlossen, so daß keine Luft in das System
entweichen kann.
Arbeitsbeschreibung
Allgemeines
! ACHTUNG!
Spezifikationen
! ACHTUNG!
9l-Motor
Ausbau
Pos. Ausbauen Anmerkungen
1 Turbolader-Ansaugleitung mit Haltern
2 Ladeluftkühlerleitung mit Haltern
3, 4 Anschlüsse der Luftleitungen
5, 6 Anschlüsse der Kühlmittelleitungen
7 Ölleitung des Luftkompressors
8 Entlastungsleitung des Lufttrockners
Luftkompressor drei Schrauben von vorn
Einbau
Der Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
Ausbau
Pos. Ausbauen Anmerkungen
1 EDC-Steuergerät komplett mit Kühler
2 Versorgungspumpe
3, 4 Anschlüsse der Luftleitungen
5, 6 Anschlüsse der Kühlmittelleitungen
7 Entlüftungsleitung des Lufttrockners
8 Anlasser
Luftkompressor drei Muttern von vorn
Ausbau
Pos. Ausbauen Anmerkungen
1 Abgasbremse Abgasbremsenhalter 8
ebenfalls ausbauen.
2 Steuergehäusedeckel
3 Antriebsrad des Luftkompressors Antriebsrad blockieren
und Schraube mit
Druckluftwerkzeug
herausdrehen. Danach
Antriebsrad mit Abzieher
587 519 abbauen.
4 Anschlüsse der Luftleitungen
5, 7 Anschlüsse der Kühlmittelleitungen
6 Entlüftungsleitung des Lufttrockners
Luftkompressor
14l-Motor
Ausbau
Pos. Ausbauen Anmerkungen
1 Turbolader-Ansaugleitung
2 Anschlüsse der Luftleitungen
4, 5 Anschlüsse der Kühlmittelleitungen Halter 3 ebenfalls
ausbauen.
6 Entlastungsleitung des Lufttrockners
Luftkompressor Zwei obere Schrauben
von hinten und eine
untere Schraube von vorn.
Die untere Schraube geht
durch das Steuergehäuse
und ist in den
Generatorhalter
eingeschraubt.
Kompressor vorsichtig
herausziehen.
Steuergehäuseflansch
abdecken, um
Schmutzeintritt in das
Steuergehäuse zu
vermeiden.
Einbau
Der Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
16l-Motor
Ausbau
Pos. Ausbauen
1 Anschlüsse der Kühlmittel- und Luftleitungen
2 Hitzeschutzschild
3 Muttern für den hinteren Kompressorhalter
4 Muttern am Schwungradgehäuse
Luftkompressor
Luftkompressoren in
Bussen
Die Einbaulage des Luftkompressors in
Bussen ist unterschiedlich. Die
verschiedenen Einbaulagen sind in den
folgenden Abbildungen gezeigt.
Heck, N-Bus
L-Bus
Diese Beschreibung deckt Luftkompressoren bei
9l-Motoren in L-Bussen ab, da sich dieses
Modell leicht von den anderen Modellen
unterscheidet. Bei K- und N-Bussen ist die
Einbaulage des Luftkompressors so, daß die
Beschreibung größtenteils mit der für Lkw
übereinstimmt.
Vorbereitende Standardarbeiten
• Kühlmittel auf einen Stand unterhalb des
Luftkompressors ablassen, siehe Heft
02:01-11, Kühlsystem.
• Druckluftsystem evakuieren.
• Bus anheben.
• Abdeckungen abbauen.
• Schiene ausbauen, 5 Schrauben.
Ausbau
Pos. Ausbauen Anmerkungen
1 Kühlleitung
2 Ölleitung (zwischen Ölfilter und Kompressor)
3, 4, 5 Schraube 3 und Stecker 4 abziehen. Öldruck-Sensor 5
zerlegen.
6 Hohlschraube, Öffnung zum Verhindern von
Ölaustritt verschließen.
7 Schraube für den Öldruck-Sensorhalter und restlichen
Öldruck-Sensor ausbauen.
8 Kabelbinder, die die Kabel des Öldruck-Sensors an
der Kühlleitung des Luftkompressors halten.
Kühlleitung ausbauen.
9, 10, 11 Anschlüsse der Kühlmittelleitungen 9, Anschlüsse der
Luftleitungen 10 und Entlastungsleitung 11 von
Luftkompressor
12, 13 Schrauben 12 und Luftkompressor 13
Einbau
Der Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
Instandsetzung
Reinigen
• Ggf. Kohleablagerungen vorsichtig
entfernen.
• Sicherstellen, daß die Kontaktflächen des
Zylinderkopfs sauber sind.
Zusammenbau
8 Federn 5 und Kolben 3 hineindrücken.
Stifte 4 in die Kolben einklopfen.
9 Stifte 6, Hebel 2 und ansaugseitige
Flatterventilplättchen 1 einsetzen.
10 Kolben 3 mit größerem Schraubendreher
hineindrücken, um sicherzustellen, daß
sich die ansaugseitigen
Flatterventilplättchen frei bewegen.
11 Ventilplatte 9 mit neuer Dichtung 10
einbauen.
12 Zylinderkopfschrauben eindrehen.
Anzugsdrehmoment 30 Nm.
Fehlersuche
Luftkompressor
Fehlersymptome
Mögliche Ursache
Der Luftkompressor hält den erforderlichen
Druck im System nicht aufrecht. Übermäßiger Verschleiß der Kolben und
Zylinder im Luftkompressor.
Mögliche Ursachen Verdichtungsringe oder Ölabstreifringe
inkorrekt eingebaut.
Übermäßige Kohlebildung im Zylinderkopf
des Luftkompressors oder in der Überdruck im Kurbelgehäuse aufgrund eines
Versorgungsleitung. Ölfilms in der Kurbelgehäuseentlüftung. Siehe
Übermäßiger Verschleiß der Kolben und Kunststoffrohr in die Ansaugleitung des
Luftkompressors einbauen.
Zylinder im Luftkompressor.
Undichtigkeiten an Ein- oder Auslaßventilen.
Fehlersymptome
Geräusche
Mögliche Ursache
Das Antriebsrad des Luftkompressors sitzt lose
auf der Achse.
Übermäßige Kohlebildung im Zylinderkopf
des Luftkompressors oder in der
Versorgungsleitung.
Verschlissene Lager.
Übermäßiger Verschleiß der Kolben und
Zylinder im Luftkompressor.
Fehlersymptome
Radbremsbauteile, Gestängestel-
ler
Arbeitsbeschreibung
Inhalt
Gestängesteller, manuelle Nach-
stellung Ausbau...................................................................... 3
Einbau....................................................................... 3
Einstellungen ............................................................ 4
Gestängesteller, automatische
Nachstellung Ausbau...................................................................... 6
Einbau....................................................................... 6
Einstellungen ............................................................ 7
Instandsetzungsarbeiten............................................ 9
Arbeitsbeschreibung
Ausbau
1 Splint abziehen und Gelenkstift 3 aus der
Kolbenstange des Bremszylinders ausbauen.
2 Befestigungsschraube 2 des Gestängestel-
lers herausdrehen, und Verschleißanzeiger 1
abnehmen.
3 Gestängesteller abbauen.
Einbau
1 Gestängesteller so an der Bremsnocken-
welle anbauen, daß der Pfeil auf dem
Gestängesteller in dessen Bewegungsrich-
tung beim Bremsen weist.
2 Verschleißanzeiger 1 aufsetzen und Befesti-
gungsschraube 2 des Gestängestellers eind-
rehen. Bei neuen Bremsbelägen muß der
Verschleißanzeiger waagerecht ausgerichtet
sein.
3 Gelenkstift 3 in die Kolbenstange des
Bremszylinders einbauen und mit dem
Splint sichern.
4 Grundeinstellung der Kolbenstange prüfen
und ggf. Gestängesteller einstellen, siehe
Einstellungen.
Einstellungen
Einstellen
Gestängesteller mit manueller Nachstellung
müssen nachgestellt werden, da es zu Belagver-
schleiß kommen kann.
1 Achse anheben.
2 Hublänge der Bremszylinder-Kolbenstange
messen. Siehe Grundeinstellung der Kol-
benstange prüfen
3 Rad drehen, dabei gleichzeitig Sicherungs-
hülse 1 eindrücken und Nachstellschraube 2
eindrehen.
Ausbau
1 Splint abziehen und Gelenkstift 4 aus der
Kolbenstange des Bremszylinders ausbauen.
2 Befestigungsschraube 3 des Gestängestel-
lers herausdrehen, und Verschleißanzeiger 2
abnehmen.
3 Mutter oder Schraube zur Befestigung des
Führungsarms 1 ab-/herausdrehen. Gestäng-
esteller abbauen.
Einbau
1 Gestängesteller so an der Bremsnocken-
welle anbauen, daß der Pfeil auf dem
Gestängesteller in dessen Bewegungsrich-
tung beim Bremsen weist.
2 Verschleißanzeiger 2 aufsetzen, und Befesti- 1 Führungsarm
gungsschraube 3 des Gestängestellers eind- 2 Verschleißanzeiger
rehen. Bei neuen Bremsbelägen muß 3 Schraube
Verschleißanzeiger 2 waagerecht ausgerich-
tet sein. 4 Gelenkstift
Einstellungen
6 Hub L2 = L1 - L berechnen.
Beschreibung
1 Feststellbremsdruck um mindestens 6 bar
senken.
2 Gelenkstift aus dem Gabelkopf der Kol-
benstange ausbauen.
3 Grundeinstellung L messen, ggf. einstellen.
4 Gelenkstift wieder einbauen.
Einstellen
1 Betreffendes Rad anheben. Mindestens zwei
Räder von vorn und hinten mit Bremskeilen
sichern, und die Feststellbremse lösen.
2 Stützschraube 2 durch die Langlochbohrung
im Führungsarm 1 herausdrehen. Gestäng-
L
esteller durch Drehen der Schneck-
enschraube 3 verstellen, bis die Bohrungen
für den Gelenkstift 5 im Gestängesteller und
im Kolbenstangen-Gabelkopf 4 übereinan-
der liegen. Gelenkstift 5 einbauen.
4 5
3 Führungsarm 1 in Drehrichtung A drücken,
bis er in seine Endlage kommt.
10 2439
4 Stützschraube 2 mit der Kontermutter A
sichern.
5 Führungsarm mit Scheibe und Schraube 1 Führungsarm
oder Mutter sichern.
2 Stützschraube
6 Bei drehendem Rad die Bremsnockenwelle 3 Schneckenschraube
mit Hilfe der Schneckenschraube 3 im Uhr-
zeigersinn drehen. Drehen, bis die Bremsbe- 4 Gelenkpfanne
läge gegen die Bremstrommel anliegen (Rad 5 Gelenkstift
läßt sich von Hand nicht mehr drehen). 6 Verschleißanzeiger
7 Schneckenschraube um eine 3/4 Um-dre- A = Drehrichtung des Führungsarms
hung gegen den Uhrzeigersinn drehen. Der L = Grundeinstellung
Gestängesteller steht jetzt in der Grunde-
instellung.
Instandsetzungsarbeiten
1 Buchse 12 Niet
2 Vordere Abdeckung 13 Druckfedern
3 Nadellager 14 Scheibenstopfen
4 Einwegkupplung 15 Regelstange
5 Buchse 16 O-Ring
6 O-Ring 17 Schneckenrad
7 Schneckenschraube 18 O-Ring
8 Schmiernippel/Verschlußstopfen 19 Dichtung
9 Anlaufscheibe 20 Führungsplatte
10 Druckfeder 21 Schraube
11 Hintere Abdeckung 22 Führungsarm
Gestängesteller zerlegen
Spezialwerkzeuge
Zerlegen
1 Gestängesteller reinigen. 2
3 4
13 14
15 Buchse herausklopfen.
Spezifikationen
Toleranzen
Maximaler Durchmesser in der Bohrung des Schneckenrades (Verschleißgrenze) 62,20 mm
Mindest-Außendurchmesser des Schneckenrades 61,87 mm
Maximales Spiel der Kupplungsklauen des Führungsarms 0,4 mm
1 Alle Bauteile reinigen und sorgfältig prüfen. 2 Verschlissene und beschädigte Bauteile
Die Ölnuten müssen offen und sauber sein. erneuern. Folgende Teile sind stets zu
erneuern:
3 Innendurchmesser mit Meßuhr für interne 4 Die Oberfläche muß glatt sein, siehe links.
Messungen prüfen.
5 Die äußeren Kupplungsklauen des Schneck- 6 Durchmesser am oberen und unteren Rand
enrades dürfen nicht verformt sein. Bei ver- des Schneckenrades prüfen.
formten Kupplungsklauen ist das
Schneckenrad zu erneuern.
7 Das Spiel auf den Kupplungsklauen der 8 Sicherstellen, daß der Hebel der Führungs-
Führungsplatte darf nicht mehr als 0,4 mm platte korrekt gesichert ist. Es darf kein
betragen. Spiel vorhanden sein.
Gestängesteller zusammenbauen
Spezifikationen
Toleranzen
Maximaler Durchmesser in der Bohrung des Schneckenrads (Verschleißgrenze) 62,20 mm
Axialspiel für Schneckenschraube 0,15-0,60 mm
Mindest-Klauenhöhe der Kegelkupplung in Einwegkupplung 0,08 mm
Anzugsdrehmoment
Vordere Abdeckung 50 Nm
Spezialwerkzeuge
99 194 99 009−2
99 009−1
Zusammenbau
11 Scheibenstopfen hineinklopfen. 12
13 14
Spezifikationen
Vorspannen
Schraubenfeder vorspannen 3530-3730 N
Spezialwerkzeuge
99 214 Sechskantadapter B1
In 98 232 enthalten
99 418 Führungsplatte B1
In 98 232 enthalten
Einstellungen
1 Spezialwerkzeug 98 236 zum Einstellen der 2
Federkraft verwenden.
3 Der Führungsarm muß in Richtung Meßuhr 4 Gestängesteller so lange belasten, bis der
weisen, andernfalls ist nicht genug Platz Druckmesser das gleiche anzeigt, wie der
vorhanden, um die Federkraft des Gestäng- Sensor am Pfeil in der Abbildung.
estellers einzustellen. Ggf. Führungsplatte
durch Spezialwerkzeug 99 418 ersetzen.
Federkraft gemäß der Punkte 4-10 einstel-
len. Danach wieder den originalen Füh-
rungsarm verwenden.
5 Führungsarm so drehen, daß die Regel- 6 Gestängesteller weiter belasten, bis der
stange im Gestängesteller in deren Nut Druckmesser die rote Markierung erreicht.
gedrückt wird. Der Führungsarm muß dann beim Lösen der
Kegelkupplung wieder zur Anfangsposition
zurückkehren. Bewegt sich der Führungs-
arm langsam, ist es unter Umständen not-
wendig, diesen mit leichtem Druck (von
Hand) zurückzuschieben.
7 Bewegt sich der Führungsarm zurück, wenn 8 Druck auf dem Gestängesteller abbauen.
sich der Zeiger des Druckmessers außerhalb
der roten Markierung befindet, wird die
Kraft durch Festziehen oder Lösen der hin-
teren Abdeckung eingestellt.
116 687
Bremssystem, Bus
Funktionsbeschreibung
©
X900 4 5
6 7
X901
8
X902
T548
T501 (opt.)
R F
T3
T4
X900 X900 T2 T1
F904
Monitors and transmitters
2 6 8 4
5 7 9 3 X901
K911 X902
Accessor/es tank
Heating central
with
Ramp connection X903
Ramp connection
1 587 163
Inhalt
Allgemeines ........................................................................... 3
Allgemeines
Diese Systembeschreibung gilt nur für die in Bussen der 4er-Serie verbauten
Bremssysteme.
Die in diesem Heft enthaltenen Schaltpläne erklären die Funktionsweise der
Bremssysteme. Weitere Schaltpläne für die verschiedenen Bustypen sind im
Werkstatthandbuch unter Gruppe 10 zu finden.
Die Gliederung dieses Heftes unterscheidet sich von der vorherigen Ausgabe. Ihre
Meinung zu diesem Heft interessiert uns und kann auf dem Werkstattinformation-
Kommentarblatt in Gruppe 00 vermerkt werden.
Systemaufbau
Die Busse der 4er-Serie basieren auf einer Modulbauweise. Die Druckluftbremsanlage ist für alle
Module identisch, auch wenn sie in verschiedenen Bustypen eingebaut werden.
Es handelt sich hierbei um eine Druckluftbremsanlage mit mehreren Bremskreisen. Die
Betriebsbremse besteht aus einem Zweikreissystem, bei dem die vorderen und hinteren Bremskreise
zwar getrennt sind, jedoch gleichzeitig betätigt werden. Bei Bussen mit Radkonfiguration 6x2 bzw.
6x2/2 sind die Bremskreise der Lift- bzw. Mittelachse getrennt und werden vom vorderen und
hinteren Bremskreis gesteuert. Es ist auch ein Feststellbremskreis vorhanden.
Die Bremskreise bestehen aus einer Versorgungs- und einer Regelanlage. Die Versorgungsanlage
speichert und liefert Druckluft an die Regler und Ventile. Die Ventile steuern die Druckluftzufuhr zu
den Bremsen betätigenden Bauteilen.
Für elektrisch angeschlossene Bauteile der Druckluftanlage gelten dieselben Bezeichnungen wie im
Schaltplan.
Die Bremsleitungen des Bremssystems bestehen überwiegend aus Kunststoff. Stahlleitungen werden
verwendet, wenn an bestimmten Einbaustellen Bremsleitungen übermäßigem Verschleiß ausgesetzt
sind. Gummileitungen werden verwendet, wenn die Verbindung stark auf Biegung beansprucht
wird, z. B. zwischen Rahmen und Achse.
Die Halterungen der Druckluftbehälter variieren je nach Bustyp und Karosseriebauer, damit der zu
Verfügung stehende Raum maximal ausgenutzt werden kann.
Die Austattung des Busses hängt von den gesetzlichen Bestimmungen und Kundenanforderungen
ab.
Radbrems-Bauteile, z. B. Bremsgestängenachsteller, Bremsexzenterwelle, Bremsbacken,
Bremsbeläge, Bremstrommeln und Ventile, werden in diesem Heft nicht beschrieben. Weitere
Informationen zu den einzelnen Bremskreisen enthält das entsprechende Bauteileheft.
Weitere Informationen zu Abgasbremse und Zusatzbremssystem siehe Gruppe 10 im
Werkstatthandbuch.
©
10:02-51de Scania CV AB 2000, Sweden 3
©
4 Scania CV AB 2000, Sweden 10:02-51de
Lage der Bauteile
Allgemeines
Die Einbaulage der Bauteile variiert zwischen den einzelnen Karosseriebauern.
K, L 4x2 K, L 6x2 N
116 042
©
1000f14c.mkr Scania CV AB 2000, Sweden 5
Lage der Bauteile
B1
S900
X903
115 565
T3, T4 R900 K910
T501
A900 Bremszylinder T1 Drucksensor mit Niederdrucksensor,
vorderer Bremskreis
B1 Bremslichtschalter T2 Drucksensor mit Niederdrucksensor,
hinterer Bremskreis
F902 Druckluftbehälter, vorderer Bremskreis T3 Niederdrucksensor, 6 bar,
Feststellbremskreis, Regelanlage
F903 Druckluftbehälter, Feststellbremskreis T4 Niederdrucksensor, 5 bar,
Feststellbremskreis, Versorgungsanlage
F904 Druckluftbehälter, andere Systeme T501 Drucksensor für EK/NBS 0,8 bar
K910 Rückschlagventil V3 ABS-Regelventil, Vorderachse, links
(Achse 1)
P900 Handsteuerungsventil, Feststellbremse V4 ABS-Regelventil, Vorderachse, rechts
(Achse 1)
P910 Absperrventil X902 Verteilerstück*
R900 Relaisventil X903 Füllnippel, Druckluftbremsanlage
S900 Betriebsbremsventil X904 Füllnippel, Feststellbremskreis
*Vorne befindet sich ein zusätzliches Verteilerstück X902, dessen endgültige Einbaulage vom
Karosseriebauer bestimmt wird.
©
6 Scania CV AB 2000, Sweden 1000f14c.mkr
Lage der Bauteile
S900
B1
X903
P900
P910
115 563
X904 T1, T2, T3, T4, T501 K910 A900 V3 F903
A900 Bremszylinder T1 Drucksensor mit Niederdrucksensor,
vorderer Bremskreis
B1 Bremslichtschalter T2 Drucksensor mit Niederdrucksensor,
hinterer Bremskreis
F902 Druckluftbehälter, vorderer Bremskreis T3 Niederdrucksensor, 6 bar,
Feststellbremskreis, Regelanlage
F903 Druckluftbehälter, Feststellbremskreis T4 Niederdrucksensor, 5 bar,
Feststellbremskreis, Versorgungsanlage
F904 Druckluftbehälter, andere Systeme T501 Drucksensor für EK/NBS 0,8 bar
K910 Rückschlagventil V3 ABS-Regelventil, Vorderachse, links
(Achse 1)
P900 Handsteuerungsventil, Feststellbremse V4 ABS-Regelventil, Vorderachse, rechts
(Achse 1)
P910 Absperrventil X902 Verteilerstück*
R900 Relaisventil X903 Füllnippel, Druckluftbremsanlage
S900 Betriebsbremsventil X904 Füllnippel, Feststellbremskreis
*Vorne befindet sich ein zusätzliches Verteilerstück (X902), dessen endgültige Einbaulage vom
Karosseriebauer bestimmt wird.
©
1000f14c.mkr Scania CV AB 2000, Sweden 7
Lage der Bauteile
B1
S900
X903
P900
115 564
P910 X904 F904 X902 V3 A900
A900 Bremszylinder T2 Drucksensor mit Niederdrucksensor,
hinterer Bremskreis
B1 Bremslichtschalter T3 Niederdrucksensor, 6 bar,
Feststellbremskreis, Regelanlage
F902 Druckluftbehälter, vorderer Bremskreis T4 Niederdrucksensor, 5 bar,
Feststellbremskreis, Versorgungsanlage
F904 Druckluftbehälter, andere Systeme T501 Drucksensor für EK/NBS 0,8 bar
P900 Handsteuerungsventil, Feststellbremse V3 ABS-Regelventil, Vorderachse, links
(Achse 1)
P910 Absperrventil V4 ABS-Regelventil, Vorderachse, rechts
(Achse 1)
R900 Relaisventil X902 Verteilerstück*
S900 Betriebsbremsventil X903 Füllnippel, Druckluftbremsanlage
T1 Drucksensor mit Niederdrucksensor, X904 Füllnippel, Feststellbremskreis
vorderer Bremskreis
*Vorne befindet sich ein zusätzliches Verteilerstück X902, dessen endgültige Einbaulage vom
Karosseriebauer bestimmt wird.
©
8 Scania CV AB 2000, Sweden 1000f14c.mkr
Lage der Bauteile
Mittelachsenabschnitt N
A930 K911, R930, V47
F903
K910
K920
F905
115 920
K900 A930 R900, R912, V46
A930 Federspeicher-Bremszylinder K920 Druckbegrenzungsventil
F903 Druckluftbehälter, Feststellbremskreis R900 Relaisventil
F905 Druckluftbehälter, R912 Relaisventil, zwei Regeleingänge
Mittelachsenbremskreis
K900 Vierkreisschutzventil R930 Schnellöseventil
K910 Rückschlagventil V46 ABS-Regelventil, Mittelachse, links
(Achse 3)
K911 Doppelrückschlagventil V47 ABS-Regelventil, Mittelachse, rechts
(Achse 3)
©
1000f14c.mkr Scania CV AB 2000, Sweden 9
Lage der Bauteile
115 910
K911 R900, V5 A930 D900 D911 D900
©
10 Scania CV AB 2000, Sweden 1000f14c.mkr
Lage der Bauteile
115 757
V5, V81, V500 A930 A930 V46 D900 D911 D900
(alt.A900)
©
1000f14c.mkr Scania CV AB 2000, Sweden 11
Lage der Bauteile
Hinterer Abschnitt N
F904 (F903 4x2) A930 V6, V81, V500 F920 D911 D900
(K910 4x2)
K911 x4
R900 x2
115 921
F901
©
12 Scania CV AB 2000, Sweden 1000f14c.mkr
Systembeschreibung 4x2, 6x2, 6x2/2
Inhalt
Versorgungskreis ................................................................................................................ 14
Vorderradkreis .................................................................................................................... 16
Lift-/Mittelachsenbremskreis .............................................................................................. 18
Hinterradkreis...................................................................................................................... 20
Feststellbremskreis.............................................................................................................. 22
TC........................................................................................................................................ 28
Haltestellenbremse .............................................................................................................. 30
Hinweis: Der Text und die Abbildungen in diesem Abschnitt beschreiben den Verlauf der
Druckluft und die Hauptbauteile aller Bremskreise. Die auf jedem Bauteil markierten
Druckluftanschlüsse sind nicht exakt, sondern zeigen nur an, daß die Druckluft durch das
entsprechende Bauteil strömt. Eine detailliertere Beschreibung der jeweiligen Bremskreise
enthält das Heft Schaltpläne der Druckluftbremskreise und/oder das entsprechende
Bauteileheft.
©
1000f15c.mkr Scania CV AB 2000, Sweden 13
Versorgungskreis
Systembeschreibung, Versorgungskreis
Versorgungskreis
Der Kompressor 1 wird von der Anzahl der vorhandenen Vierkreisschutzventile
Motorsteuerung angetrieben. ändert nicht die Funktionsweise.
©
14 Scania CV AB 2000, Sweden 1000f16c.mkr
Versorgungskreis
7
4
5 6
6x2
116 248
6x2/2 8
©
1000f16c.mkr Scania CV AB 2000, Sweden 15
Vorderradkreis
Systembeschreibung, vorderer
Bremskreis
Versorgungsanlage
Die Druckluft wird vom Vierkreisschutzventil
1 zum Druckluftbehälter 2 des vorderen
Bremskreises geleitet. Von dort wird die
Druckluft zum Relaisventil 4 und zum
Betriebsbremsventil 3 geleitet.
Regelanlage
Bei betätigtem Bremspedal wird die Druckluft
zu den Relaisventilen 4 und 5 an der Liftachse/
Mittelachse 6x2 und 6x2/2 geleitet.
Das Relaisventil 4 öffnet und leitet die Druck-
luft über die ABS-Regelventile 6 zu den
Bremszylindern 7. Bei Freigabe des Brems-
pedals führt die aus den Bremszylindern über
das Relaisventil 4 ausströmende Druckluft zu
einem Druckabbau.
©
16 Scania CV AB 2000, Sweden 1000f17c.mkr
Vorderradkreis
©
1000f17c.mkr Scania CV AB 2000, Sweden 17
Lift-/Mittelachsenbremskreis
Systembeschreibung, Liftachse/
Mittelachsenbremskreis
Versorgungsanlage
Die Druckluft wird vom Vierkreisschutzventil
1 zum Druckluftbehälter 2 des Bremskreises
der Liftachse/Mittelachse geleitet. Die Druck-
luft wird danach über das Druckbegrenzungs-
ventil 3 zum Relaisventil 4 geleitet.
Regelanlage
Bei betätigtem Betriebsbremsventil 5 wird die
Druckluft vom vorderen und hinteren
Bremskreis zum Relaisventil 4 geleitet, das
öffnet und die Druckluft über die ABS-
Regelventile 6 zu den Bremszylindern 7 leitet.
Bei Freigabe des Bremspedals führt die aus den
Bremszylindern über das Relaisventil 4
ausströmende Druckluft zu einem Druckabbau.
©
18 Scania CV AB 2000, Sweden 1000f18c.mkr
Lift-/Mittelachsenbremskreis
©
1000f18c.mkr Scania CV AB 2000, Sweden 19
Hinterradkreis
Regelanlage 6x2/2
Bei betätigtem Betriebsbremsventil 4 strömt
die Druckluft schnell zum Auslaßventil 5. Von
dort strömt die Druckluft teilweise zum
Relaisventil 6 an der Mittelachse und teilweise
über das Zweiwege-Rückschlagventil 7 zum
Relaisventil 8.
Das Relaisventil 8 öffnet und leitet Druckluft
über die ABS-Regelventile 11 zu den
Federspeicher–Bremszylindern 12. Bei
Freigabe des Bremspedals führt die vom
Betriebsbremsventil-Abschnitt der
Federspeicher-Bremszylinder über das
Relaisventil 8 ausströmende Druckluft zu
©
20 Scania CV AB 2000, Sweden 1000f19c.mkr
Hinterradkreis
©
1000f19c.mkr Scania CV AB 2000, Sweden 21
Feststellbremskreis 4x2
Systembeschreibung, Feststellbremskreis
Feststellbremskreis 4x2
Versorgungsanlage 4x2 Raste gezogen und bleibt in dieser Stellung
eingerastet. Das Handsteuerungsventil 6
Die Druckluft strömt vom Vierkreisschutz- entlüftet die Druckluftleitung zum Relaisventil
ventil 1 zum Druckluftbehälter 2 des Feststell- 8, das wiederum die Druckluftleitungen zu den
bremskreises. Von dort strömt die Druckluft Federspeicher-Bremszylindern 9 entlüftet.
über das Rückschlagventil 3 zum Relaisventil 8 Beim Ziehen des Handsteuerungsventils 6 wird
und Handsteuerungsventil 6. die Druckluft zum Relaisventil proportional
zum Abstand des Hebels bis zur Parkstellung
In einigen Ländern werden Sperrventile 4 verringert. Auf diese Weise kann das
verbaut. Hierdurch wird verhindert, daß die Handsteuerungsventil auch als Notbremse
Feststellbremse während der Befüllungszeit verwendet werden.
Druckluft abläßt. Übersteigt der Systemdruck
ca. 4 bar, öffnet das Sperrventil durch den auf
den Schalter des Sperrventils wirkenden Druck.
Das Sperrventil schließt automatisch, wenn der
Bremskreisdruck der Feststellbremse unter 3,4
bar sinkt.
Am Sperrventil 4 befindet sich ein Füllnippel 5,
der zum kurzzeitigen Lösen der Feststell-
bremse dient. Ist kein Sperrventil 4 vorhanden,
wird der Füllnippel 5 separat verbaut. Muß die
Feststellbremse für längere Zeit gelöst werden,
z. B. beim Abschleppen, ist die
Rückstellschraube am Federspeicher-
Bremszylinder zu lösen.
Handsteuerungsventil
Das Handsteuerungsventil 6 kann in zwei
Stellungen bewegt werden.
1 Fahrstellung
Druckluft strömt durch das Handsteuerungs-
ventil 6 und über das Zweiwege-
Rückschlagventil 7 zum Relaisventil 8. Die
Relaisventile öffnen und leiten Druckluft zu
den Federspeicher-Bremszylindern 9, wodurch
die Bremsen freigegeben werden.
2 Parkstellung
Das Handsteuerungsventil 6 wird über eine
©
22 Scania CV AB 2000, Sweden 1000f20c.mkr
Feststellbremskreis 4x2
©
1000f20c.mkr Scania CV AB 2000, Sweden 23
Feststellbremskreis 6x2
Feststellbremskreis 6x2
Versorgungsanlage 6x2 Bremszylindern 11 und zum Schnelllöseventil
8 entlüftet, das dann die Druckluftleitungen zu
Die Druckluft strömt vom Vierkreisschutz- den Federspeicher-Bremszylindern 10
ventil 1 zum Druckluftbehälter 2 des Feststell- entlüftet. Beim Ziehen des Handsteuerungs-
bremskreises. Von dort strömt die Druckluft ventils 6 wird die Druckluft zum Relaisventil
über das Rückschlagventil 3 zum Relaisventil 9 proportional zum Abstand des Hebels bis zur
und Handsteuerungsventil 6. Parkstellung verringert. Auf diese Weise kann
das Handsteuerungsventil auch als Notbremse
In einigen Ländern werden Sperrventile 4
verwendet werden.
verbaut. Hierdurch wird verhindert, daß die
Feststellbremse während der Befüllungszeit
einen Druckabbau verursacht. Übersteigt der
Systemdruck ca. 4 bar, öffnet das Sperrventil
durch den auf den Schalter des Sperrventils
wirkenden Druck. Das Sperrventil schließt
automatisch, wenn der Bremskreisdruck der
Feststellbremse unter 3,4 bar sinkt.
Am Sperrventil 4 befindet sich ein Füllnippel 5,
der zum kurzzeitigen Lösen der Feststell-
bremse dient. Ist kein Sperrventil 4 vorhanden,
ist der Füllnippel 5 separat verbaut. Muß die
Feststellbremse für längere Zeit gelöst werden,
z. B. beim Abschleppen, ist die
Rückstellschraube am Federspeicher-
Bremszylinder zu lösen.
Handsteuerungsventil
Das Handsteuerungsventil 6 kann in zwei
Stellungen bewegt werden.
1 Fahrstellung
Druckluft strömt durch das Handsteuerungs-
ventil 6 und über das Zweiwege-
Rückschlagventil 7 zum Relaisventil 9. Das
Relais öffnet und leitet Druckluft zum
Schnelllöseventil 8 und dann zu den
Federspeicher-Bremszylindern 10 und 11.
2 Parkstellung
Das Handsteuerungsventil 6 wird über eine
Raste gezogen und bleibt in dieser Stellung
eingerastet. Das Handsteuerungsventil 6
entlüftet die Druckluftleitungen zum
Relaisventil 9, das wiederum die
Druckluftleitungen zu den Federspeicher-
©
24 Scania CV AB 2000, Sweden 1000f20c.mkr
Feststellbremskreis 6x2
©
1000f20c.mkr Scania CV AB 2000, Sweden 25
Feststellbremskreis 6x2/2
Feststellbremskreis 6x2/2
Versorgungsanlage 6x2/2 Relaisventilen 7 und 11, die wiederum die
Druckluftleitungen zu den Federspeicher-
Die Druckluft strömt vom Vierkreisschutz- Bremszylindern 9 und 12 entlüften. Beim
ventil 1 zum Druckluftbehälter 2 des Feststell- Ziehen des Handsteuerungsventils 6 wird die
bremskreises. Von dort strömt die Druckluft Druckluft zu den Relaisventilen proportional
über das Rückschlagventil 3 zu den zum Abstand des Hebels bis zur Parkstellung
Relaisventilen 7 und 11 sowie zum verringert. Auf diese Weise kann das
Handsteuerungsventil 6. Handsteuerungsventil auch als Notbremse
verwendet werden.
In einigen Ländern werden Sperrventile 4
verbaut. Hierdurch wird verhindert, daß die
Feststellbremse während der Befüllungszeit
einen Druckabbau verursacht. Übersteigt der
Systemdruck ca. 4 bar, öffnet das Sperrventil
durch den auf den Schalter des Sperrventils
wirkenden Druck. Das Sperrventil schließt
automatisch, wenn der Bremskreisdruck der
Feststellbremse unter 3,4 bar sinkt.
Am Sperrventil 4 befindet sich ein Füllnippel 5,
der zum kurzzeitigen Lösen der Feststell-
bremse dient. Ist kein Sperrventil 4 vorhanden,
wird der Füllnippel 5 separat verbaut. Muß die
Feststellbremse für längere Zeit gelöst werden,
z. B. beim Abschleppen, ist die
Rückstellschraube am Federspeicher-
Bremszylinder zu lösen.
Handsteuerungsventil
Das Handsteuerungsventil 6 kann in zwei
Stellungen bewegt werden.
1 Fahrstellung
Druckluft strömt durch das Handsteuerungs-
ventil 6 und über die Zweiwege-
Rückschlagventile 8 und 10 zu den
Relaisventilen 7 und 11. Die Relaisventile
öffnen und leiten Druckluft zu den
Federspeicher-Bremszylindern 9 und 12,
wodurch die Bremsen freigegeben werden.
2 Parkstellung
Das Handsteuerungsventil 6 wird über eine
Raste gezogen und bleibt in dieser Stellung
eingerastet. Das Handsteuerungsventil 6
entlüftet die Druckluftleitung zu den
©
26 Scania CV AB 2000, Sweden 1000f20c.mkr
Feststellbremskreis 6x2/2
©
1000f20c.mkr Scania CV AB 2000, Sweden 27
TC (Schlupfregelung)
Systembeschreibung, TC
(Schlupfregelung)
TC 4x2 und 6x2 (Wabco D)
Beim TC-Bremseingriff wird das TC-
Magnetventil 2 mit Spannung versorgt und
öffnet. Druckluft strömt zum Zweiwege-
Rückschlagventil 3 am Haltestellenbremskreis
und zum Zweiwege-Rückschlagventil 4 am
hinteren Bremskreis.
Die Druckluft strömt zum Relaisventil 5, das
vollständig öffnet. Die Regelung des
Bremsdrucks erfolgt über die ABS-
Regelventile 6 zum Betriebsbremsabschnitt 7
der Federspeicher-Bremszylinder. Bei
Geschwindigkeiten, die ca. 40 km/h
überschreiten, wird die Bremsregelung
unterbrochen, und die Motorregelung setzt ein.
©
28 Scania CV AB 2000, Sweden 1000f21c.mkr
TC (Schlupfregelung)
©
1000f21c.mkr Scania CV AB 2000, Sweden 29
Haltestellenbremse
Systembeschreibung, BSB
(Haltestellenbremse)
BSB 6x2/2
Das TC-Magnetventil der Haltestellenbremse
wird mit reduziertem Druck vom
Druckbegrenzungsventil 2 versorgt, wenn eine
Tür geöffnet wird. Die Haltestellenbremse
beinflussende(n) Tür(en) variieren je nach
Fahrzeugtyp. Druckluft strömt zum Zweiwege-
Rückschlagventil 4 am Haltestellenbremskreis
und zum Relaisventil 6, das öffnet und
Druckluft über die Zweiwege-
Rückschlagventile 7 und 8 am hinteren
Bremskreis zu den ABS-Regelventilen 9 und
zum Betriebsbremsabschnitt der
Federspeicher-Bremszylinder 10 leitet.
©
30 Scania CV AB 2000, Sweden 1000f22c.mkr
Haltestellenbremse
©
1000f22c.mkr Scania CV AB 2000, Sweden 31
©
32 Scania CV AB 2000, Sweden 1000f22c.mkr
Schaltpläne der Druckluftbremskreise 4x2, 6x2, 6x2/2
Inhalt
4x2....................................................................................................................................... 34
6x2....................................................................................................................................... 39
6x2/2.................................................................................................................................... 45
©
1000f23c.mkr Scania CV AB 2000, Sweden 33
Versorgungskreis 4x2
Versorgungskreis 4x2
Refilling connector
22
24 X 900
X 903
23 1
K 900
21
D 911
D 900
F 920
D920
D 910
5 22 11 11
21
1
12
H 900
4
H4
4 3
115 290
©
34 Scania CV AB 2000, Sweden 1000f23c.mkr
Vorderer Bremskreis 4x2
4
X900 R900 X900
1
X900 X900
V3 V4 2 V4 2
2 2
V3
1 2 2 1
A900 R930 A900 1
A900 A900
116 106
X900 F
12 11
S900
B1 21
22
p
T1
p
X901
F902
23 24
116 329
21
22
1 X900
K900
Frühere Busse der 4er-Serie waren am vorderen Bremskreis mit einem Schnellauslaßventil R930
anstelle eines Relaisventils R900 ausgestattet. Das Relaisventil R900 wurde produktionsseitig ab
Fahrgestellnummer 1832230 eingeführt.
©
1000f23c.mkr Scania CV AB 2000, Sweden 35
Hinterer Bremskreis 4x2
X900
R
11 S900
12
p
22
B1 21
T2
p
Monitors and transmitters Service brake valve
F901
23 24
21
22
K900 1
X901 X900
2 R900
4 V81
K911 A TC
R900
1 X900
X900
1 2
V5 V6
2 2 1 2
4
T502
T506
12 12
11 K911C 11
116 330
A930 A930
©
36 Scania CV AB 2000, Sweden 1000f23c.mkr
Feststellbremskreis 4x2
Feststellbremskreis 4x2
Monitors and
transmitters
T501 2
P900
T3 3 1
T548 (opt.)
2
P910
X904 1
P−brake control
T4 with interlock valve
2
K910
1
F903
X901
X900
X900 23 24
21 22
K900 1
1 2
K920 V500
1
R900
2 K911B
4
K911A
A930 A930
12
12
11 11
116 331
Rear axle with ABS, TC, BSB and drum brakes
A930 Federspeicher-Bremszylinder T3
Niederdrucksensor, 6 bar,
Feststellbremskreis der Regelanlage
F903 Druckluftbehälter, Feststellbremskreis T4 Niederdrucksensor, 5 bar,
Feststellbremskreis der
Versorgungsanlage
K900 Vierkreisschutzventil T501 Drucksensor für EK/NBS 0,8 bar
K910 Rückschlagventil T548 Sensor für Feststellbremse
(optional) (Fahrertüralarm)
K911 Doppelrückschlagventil V500 TC-Magnetventil, Haltestellenbremse
K920 Druckbegrenzungsventil X900 Prüfanschlüsse
P900 Handsteuerungsventil, Feststellbremse X901 Ablaßventil
P910 Absperrventil X904 Füllstutzen, Feststellbremskreis
R900 Relaisventil
©
1000f23c.mkr Scania CV AB 2000, Sweden 37
Andere Druckluftversorgung 4x2
X902
2 5
3 3 7 7
8 8 9 9
4 4 6 6
F904
X901
X900
23 24
21
115 294
22
K900 1
©
38 Scania CV AB 2000, Sweden 1000f23c.mkr
Versorgungskreis 6x2
Versorgungskreis 6x2
23 24
Refilling connector
21 22
X 903
1
K900
X900
21
5
K900 22
4 22
24 1
D900 D911
23 F920
21 3
11 D910
F905 H4
Tag axle tank 1
H900
11
4
D920
12
116 332
D900 Kompressor H4 Lufttrockner mit Drucksensor
D910 Sicherheitsventil (14,3 bar) H900 Absperrventil, Luftversorgung
(optional)
D911 Sicherheitsventil (19 bar) K900 Vierkreisschutzventil
D920 Kühlrohrschlange X900 Prüfanschlüsse
F920 Druckluftbehälter, Lufttrockner X903 Füllnippel, Druckluftbremsanlage
©
1000f23c.mkr Scania CV AB 2000, Sweden 39
Vorderer Bremskreis 6x2
F
X900
S900 R900
12 11
X900 1 1
2
V3 V4 2
2 2
22 21 1
B1
A900 A900
T1
p
R912
41 1 X901
42
2
F902
23 24
116 333
21
22 X900
K900 1
©
40 Scania CV AB 2000, Sweden 1000f23c.mkr
Liftachsenbremskreis 6x2
Liftachsenbremskreis 6x2
41 R912
1
42
11 11
A930 A930
12 12
K900 22
24
1
23
K921 21
X901
F905
115 483
©
1000f23c.mkr Scania CV AB 2000, Sweden 41
Hinterer Bremskreis 6x2
R
X900
11 S900
12
21
p
B1 22
T2
p
F901
Monitors and transmitters 23 24
21
22
1 K900
X901
X900
2
K911B V500
R912
41
1 4 V81
TC
42 K911A
2
X900
X900 1
2 1 2 2
V5 V6
2 1
4 R900
T502
T506
12 12
11 K911C 11
A930 A930
116 334
A930 Federspeicher-Bremszylinder T2 Drucksensor mit Niederdrucksensor,
hinterer Bremskreis
B1 Bremslichtschalter T502 Sensor für Haltestellenbremse
F901 Druckluftbehälter, hinterer Bremskreis T506 Sensor für EK/NBS
K900 Vierkreisschutzventil V5 ABS-Regelventil, Hinterachse, links
(Achse 2)
K911 Doppelrückschlagventil V6 ABS-Regelventil, Hinterachse, rechts
(Achse 2)
K920 Druckbegrenzungsventil V81 TC-Magnetventil
R900 Relaisventil V500 TC-Magnetventil, Haltestellenbremse
R912 Relaisventil, zwei Regeleingänge X900 Prüfanschlüsse
S900 Betriebsbremsventil X901 Ablaßventil
©
42 Scania CV AB 2000, Sweden 1000f23c.mkr
Feststellbremskreis 6x2
Feststellbremskreis 6x2
P−brake control
T501
with interlock valve 2
P900
T3
3 1
2
T548
K910
(opt.)
1
2
F903 P910
X901
X904 1
T4
X900
X900
23 24
21 22
K900 1
Monitors and transmitters
1 K920
2
Tag axle with ABS and spring brake cylinders X900 V500
R900 1
2 2 K911B
K911A
A930 A930
12
R930 12
A930 A930
11 11
12 12
2 2
116 335
1
Rear axle with ABS, TC, BSB and drum brakes
©
1000f23c.mkr Scania CV AB 2000, Sweden 43
Andere Druckluftversorgung 6x2
X902
2 5
3 3 7 7
8 8 9 9
4 4 6 6
X901 F904
X900
23 24
21 22
115 482
K900 1
©
44 Scania CV AB 2000, Sweden 1000f23c.mkr
Versorgungskreis 6x2/2
Versorgungskreis 6x2/2
Heating central
with
Ramp connection
K911
X903
Ramp connection
K900
24 23
22 21
1
X900
K900
24 23
22 21
1
21
H4 5
F920
4 22
D900 D911
3 D910
11
1
H900
4 11
12
D920
116 336
D900 Kompressor H900 Ventil zur langsamen
(optional) Druckluftbefüllung, abgestelltes
Fahrzeug
D910 Sicherheitsventil (14,3 bar) K900 Vierkreisschutzventil
D911 Sicherheitsventil (19 bar) K911 Doppelrückschlagventil
D920 Kühlrohrschlange X900 Prüfanschlüsse
F920 Druckluftbehälter, Lufttrockner X903 Füllnippel, Druckluftbremsanlage
H4 Lufttrockner mit Drucksensor
©
1000f23c.mkr Scania CV AB 2000, Sweden 45
Vorderer Bremskreis 6x2/2
Versorgungskreis 6x2/2
X901 12
11
B1 S900
22 21
T1
R900
X900 4 X900
2 2 2 2
V3 V4
1 1
A900 1 A900
K900
24 23
22
21
X900 1 R912
41
1
42
116 337
2
©
46 Scania CV AB 2000, Sweden 1000f23c.mkr
Mittelachsenbremskreis 6x2/2
Mittelachsenbremskreis 6x2/2
2
K920
1 F905
K900
24 23
21
22 X901
1 T563
X900
11 X900 11
X900
12 12
A930 A930
K911
R912
41
1
42 2
V46 V47
2 1 1 2
Middle axle
115 595
©
1000f23c.mkr Scania CV AB 2000, Sweden 47
Hinterer Bremskreis 6x2/2
X900
R
Service
brake valve
12 11
B1
22
21 S900
T2
1 R912
41
1
2 2
42
R930 2
F901
24 23
21
22 X901
1
K900 X900
X900
11 11
X900
12 12
K911D 2 K911E
1 1
T506 V6
V5
2 2 K911A
K911C
T502
116 338
V81
TC Rear axle with ABS and BSB
©
48 Scania CV AB 2000, Sweden 1000f23c.mkr
Feststellbremskreis 6x2/2
Feststellbremskreis 6x2/2
Monitors and transmitters P−brake control
with interlock valve
2
P900
3 1
T501
T3
P910 2
T548
X904 1
(opt.)
T4
X900
F903
X900
24
23
1
22
2
X901
21
K900 K910
X900
11 11
12 12
A930 A930
2
4 1
2 R900
Middle axle K911
11 X900 11
12 12
A930 A930
1
K920
2
K911C 4 2
V500 1
R900
K911A
116 339
Rear axle with ABS, TC and BSB
©
1000f23c.mkr Scania CV AB 2000, Sweden 49
Andere Druckluftversorgung 6x2/2
X902 X900
F904 24 23
22 21
1 K900
X901
Accessoires tank
F904
X900
24 23
22 21 X901
1 K900
Manifold fi rear
X902
6 4
8 1
2
7 5 3
116 340
F904 Druckluftbehälter, andere Systeme X901 Ablaßventil
K900 Vierkreisschutzventil X902 Verteilerstück
X900 Prüfanschlüsse
©
50 Scania CV AB 2000, Sweden 1000f23c.mkr
10:02-52
Edition 1
Totalschema 4x2
Overall diagram 4x2
Darstellung 4x2
Totaalschema 4x2
Diagrama total 4x2
Schéma global 4x2
Schema globale 4x2
Kokonaiskaavio 4x2
Shcemat ogólny 4x2
Esquema completo 4x2
X 900 D 900
2 22
24 X 900 X 900
3 8 4
X 901 X 900 23 2 2
1 K 911 B
2 K 900 V6 F 920
T502
V4 21 K920 K 911
1 1
X 900 X 900 2 C
1 R 900
2 F 902 D920
4 1 1 4
F 901 2
X 901 1
R900 2 D 910
X 901 V5
1 T506
2
V3
F 903 R 900 5 22 11 11
2 1 X 900
2 1 4 X 900
2 21
K 911 A 1
K 910 12
12
X 900 X 901
A 930
11 H 900
A 900 4
H4
4 3
S 900
11 21
22
12
B1
Service brake valve
Supply Circuit
Front Circuit
T548
(opt.) T4 Rear Circuit
T501 p p p p
R F
T2 T1 Parking Brake Circuit
X 900
113 054
X 900 T3
Accessories Circuit
Monitors and transmitters
10:02-53
Edition 1
Totalschema 6x2
Overall diagram 6x2
Darstellung 6x2
Totaalschema 6x2
Diagrama total 6x2
Schéma global 6x2
Schema globale 6x2
Kokonaiskaavio 6x2
Schemat ogólny 6x2
Esquema completo 6x2
X 900 D 900
2 22
24 X 900
3 8 4 X 900
X 901 X 900 2
23 1 K 911B 2
2 K 900 F 920
V6 T502
V4 21 K920 K 911
1
1
X 900
X 900 2 1 R 900 C
2 F 902 D920
4 1 1 4
F 901 2
X 901 1
R900 2 D 910
V5
1 X 901
X 900 2 T506
V3 2
F 903 R 900 5 22 11 11
2 1 X 900
2 1 X 900
4
2 21
K 911 A 1
K 910 12
12
X 900 X 901
A 930
11 H 900
A 900 4
H4
4 3
S 900
21
11
22 Tag axle with ABS and spring brake cylinders Tag axle tank
12 A930
12
B1 X 900
Service brake valve 11
X901
2 1 21
V47 22 F905
1 R930 2
2 1
R912 K900 24 23
1 1
41 2
42 K921
V46
2
T548
T501 (opt.) T4 11
p p p p 12
R F
T2 T1
X 900
113 055
X900 T3 A930
Monitors and transmitters
Supply Circuit Parking Brake Circuit
Front Circuit Accessories Circuit
Rear Circuit Tag Axle Circuit
10:02-54
Edition 1
Totalschema 6x2/2
Overall diagram 6x2/2
Darstellung 6x2/2
Totaalschema 6x2/2
Diagrama total 6x2/2
Schéma global 6x2/2
Schema globale 6x2/2
Kokonaiskaavio 6x2/2
Schemat ogólny 6x2/2
Esquema completo 6x2/2
113 056
Ramp connection X903
Ramp connection Accessories Circuit
10:02-57
Ausgabe 1 de
Inhalt
Sicherheitshinweise ........................................................................ 3
Arbeitsbeschreibung Material........................................................... 4
Kennzeichnung von Druckluftleitungen......... 4
Überwurfmutter und Schneidring ................... 5
Biegeradien ..................................................... 6
Schnellkupplungen erneuern .......................... 6
Anschlüsse bei Stahlleitungen ........................ 7
Gummischläuche erneuern ............................. 8
Sicherheitshinweise
! ACHTUNG!
Arbeitsbeschreibung
Material
Kunststoffleitungen
• Die meisten Druckluftleitungen des Busses
bestehen aus Kunststoff. Sie sind in drei
verschiednenen Durchmessern erhältlich:
6, 8 und 12 mm. Kunststoffleitungen
können auf zwei verschiedene Arten
angeschlossen werden:
• mit Überwurfmutter, Schneidring,
Bundhülse und Anschlußstück
• mit Schnellkupplung und Anschlußstück
Gummischläuche
• Gummischläuche werden verwendet, wenn
die Verbindung stark auf Biegung
beansprucht wird, z. B. zwischen Rahmen
und Achse.
Stahlleitungen
• Rostfreie Stahlleitungen werden verwendet,
wenn die Verbindung Wärme, z. B. vom
Motor, ausgesetzt ist.
Kennzeichnung von Druckluftleitungen
• Zur Kennzeichnung von
Druckluftleitungen siehe "Kennzeichnung
von Druckluftleitungen" in Gruppe 10.
Überwurfmutter und
Schneidring
Die Kunststoffleitungen (1) werden mit einer
Bundhülse (4), einem Schneidring (3) und einer
Überwurfmutter (2) aus Messing mit dem
Anschlußstück (5) am Bauteil verbunden.
1 Leitung
2 Überwurfmutter
3 Schneidring
4 Bundhülse
5 Anschlußstück
Anzugsdrehmoment
• Überwurfmutter (2) mit dem in der Tabelle
angegebenen Anzugsdrehmoment
festziehen.
Leitungsdurchmesser Anzugsdrehmoment
Mit Schneidring aus Mit Schneidring aus
Stahl Messing
6 mm 10 Nm
8 mm 20 Nm
12 mm 20 Nm
Biegeradien
Schnellkupplungen
erneuern
1 Leitung abschneiden.
2 Schnellkupplung entsorgen.
Anschlüsse bei
Stahlleitungen
Leitungsdurchmesser Anzugsdrehmoment
6 mm 20 Nm
8 mm 30 Nm
10 mm 40 Nm
12 mm 50 Nm
16 mm 60 Nm
Gummischläuche erneuern
Zur Vermeidung von Schäden an den
Gummischläuchen sicherstellen, daß diese die
korrekte Länge haben und nicht verdreht
werden.
Beim Erneuern der Bremsschläuche folgendes
beachten:
Kennzeichnung von
Druckluftleitungen
Inhalt
Einleitung ...........................................................................3
Bezeichnungssystem ...........................................................................4
Einleitung Anwendung
Das Druckluftsystem besteht aus unterschiedlichen Der Zweck des Kennzeichnungssystems liegt
Komponenten und Leitungen, die Komponenten darin, die Leitungen des Druckluftsystems
verbinden. Das System ist in unterschiedliche bezeichnen, kennzeichnen und identifizieren zu
Kreise eingeteilt. Ausgangspunkt für die unter- können, um Fehler bei der Montage zu vermeiden
schiedlichen Kreise ist das Vierkreisschutzventil. und um dem Servicepersonal Service und Fehler-
suche zu erleichtern.
Achtung! 6x2 hat zwei Vierkreisschutzventile!
Kennzeichnungssystem
Allgemeines
Die Kennzeichnungen der Leitungen bestehen
aus drei Zeichen, zwei Buchstaben und einer
Ziffer.
In den Druckluftschaltplänen wird darüber hin-
aus auch der Außendurchmesser angegeben.
M Versorgungskreis
F Vorderradkreis
B Hinterradkreis
P Feststellbremse
E Zusatzausrüstung
D Türsystem (Karosserie)
H Heizungsanlage (Karosserie)
L Luftfederung Diese Teilkreise werden versorgt durch
V Getriebe- und Retarderbetätigung Hauptkreis E
X Zusatzausrüstung
Leitungsabschnitte
Der zweite Buchstabe der Kennzeichnung wird
in alphabetischer Reihenfolge gewählt. Alle Leitungen mit derselben Buchstabenkom-
bination gehören zum selben Leitungsabschnitt.
Alle Leitungen, die an dieselbe Komponente,
direkt oder indirekt, angeschlossen sind, haben Leitungen in einem Leitungsabschnitt haben
dieselbe Buchstabenkombination. Alle Leitun- denselben Druck, unter statischen Bedingungen.
gen mit derselben Kennzeichnung gehören zum
selben Leitungsabschnitt.
Das dritte Zeichen, die Ziffer, wird fortlaufend
festgelegt, um Leitungen in ein und demselben
Leitungsabschnitt unterscheiden zu können.
Versorgungskreis
Vorderradkreis
Hinterradkreis
Feststellbremskreis
sonstige Luftversorgung
Anhängerbremse
Türsystem
Heizungsanlage
Luftfederung
Zusatzausrüstung
Bremssystem prüfen
Prüfanschlüsse
Prüfanschlüsse
Prüfanschlüsse
© Scania CV AB 1999, Sweden
1000g13c.mkr
die USA
Prüfanschlüsse für 6x4-Fahrzeuge mit Bremssystem für
© Scania CV AB 1999, Sweden
Prüfanschlüsse
B Vorderer Bremskreis D Anhängerbremskreis F Feststellbremskreis
3
10:03-01
Ausgabe 3 de
Bremssystem prüfen
Inhalt
Allgemeine Informationen .................................................................................. 5
Ausrüstung .................................................................................. 6
Prüfanschluß ................................................................................ 12
Arbeitsdruck, Dichtheit,
Überströmventil (39) Prüfabschnitt 1........................................................ 18
Vierkreis-Schutzventil,
Typen 2, 4, 5 Prüfabschnitt 3b...................................................... 28
Feststellbremse, Notbremse,
Druckbegrenzungsventil (58b),
Relaisventil Prüfabschnitt 4........................................................ 32
Bremsansprechdruck,
Scheibenbremse Prüfabschnitt 9a ...................................................... 44
Bremsansprechdruck,
Trommelbremse Prüfabschnitt 9b...................................................... 46
Druckbegrenzung im vorderen
Bremskreis Prüfabschnitt 12...................................................... 52
Druckabbau, Anhänger-
Relaisventil Prüfabschnitt 15...................................................... 62
Bremssystem
prüfen
Allgemeine Informationen
Ausrüstung
1 Meßausrüstung 98 600
Die Meßausrüstung umfaßt drei
Druckmesser mit einem Meßbereich von
0 - 2,5 bar in einem Metallgehäuse.
Die Druckmesser werden vorn durch eine
auf das Metallgehäuse aufgeschraubte
Plexiglas-Scheibe geschützt. Der Anschluß
an jeden Druckmesser besteht aus einem
Dämpfer und einem T-Rohr mit einem
3/8" Anschluß sowie einem auf 2,5 bar
eingestellten Sicherheitsventil
(Teile-Nr. 293 542).
2 Meßausrüstung 99 399
Zwei integrierte Druckmesser, 0 - 15 bar,
ohne Sicherheitsventil
3 Druckmesser 99 215
Ein Druckmesser, 0 - 15 bar, ohne
Sicherheitsventil
4 Adapter 99 401
5 Überdruckventil 98 703
Das Überdruckventil dient zur Steuerung
der übrigen Druckmesser.
7 Anschlußschlauch 99 164
Textilverstärkter Kunststoffschlauch mit
Hutmutter auf der einen und
Schnellkupplung auf der anderen Seite. Die
Schläuche dienen zum Anschließen der
Druckmesser an die Prüfanschlüsse. Die
Schläuche können zur Prüfung von
Anhängerbremsen usw. mit Anschluß
98 706 verbunden werden.
• ISO-Anschluß:
1 Versorgungsleitung
4 Steuerleitung
1 Versorgungsleitung (rot)
4 Steuerleitung (gelb)
10:03-01
Anhängerbremskreis 25 Anhänger-Bremsanschluß und Anhängerbremskreis (7,3 bar für US-
Bremssysteme)
7c Druckluftbehälter, vorderer Bremskreis 26 (O10) Anzeige, Druck im vorderen
Bremskreis 58c Zweistufiges Druckbegrenzungsventil
7d Druckluftbehälter, hinterer Bremskreis (9,3 bar) für 12,2 bar Systeme
7k Druckluftbehälter, Lufttrockner 26 (O11) Anzeige, Druck im hinteren
Bremskreis 60 Vierkreis-Schutzventil
10a (T4) Niederdruckanzeige für 61d Handsteuerungsventil, Feststellbremskreis
Versorgungsdruck im Feststellbremskreis 27 Federspeicher-Bremszylinder
28 Füllanschluß für Feststellbremskreis 65 Verteilerstück
10b (T3) Niederdruckanzeige für Betriebsdruck
im Feststellbremskreis 32 Ablaßventil 74 (H4) Lufttrockner mit integriertem
Druckregler
12 Betriebsbremsventil 35 Sicherheitsventil (19 bar)
79 Bremsschutzventil
13 Sicherheitsventil (14,3 bar) 36 Druckluftbehälter, Luftfederung
81 V81) TC Magnetventil
16 (T1) Drucksensor mit Wächter, vorderer 39 Überströmventil
Bremskreis 83 (V1) Abgasbrems-Magnetventil
49 Lastventil
16 (T2) Drucksensor mit Wächter, hinterer 84 (N1) Summer
51 (V3-6, V46-47) Regelventil ABS
Bremskreis W6 Warnleuchte, niedriger Druck
52 Sperrventil
17 (B1) Bremslichtschalter W7 Warnleuchte, Feststellbremse
55 Prüfanschluß / Füllanschluß
18 Schnellöseventil
11
Prüfanschluß
Prüfanschluß
Die elektronische Version dieses Hefts sowie Hauptgruppe 10, “Bremssystem prüfen,
Prüfanschlüsse” enthalten ein farbcodiertes Bremskreisdiagramm.
D Anhängerbremskreis
F Feststellbremskreis
E Zubehörkreis
B Vorderer Bremskreis
C Hinterer Bremskreis
A Versorgungskreis
10:03-01
1A Druck im Versorgungskreis messen (Fahrzeuge mit 12,2 bar Am Druckluftbehälter der Luftfederung vor dem
System) Überströmventil
Keinesfalls zum Beaufschlagen mit Druckluft verwenden.
2 Hinterer Bremskreis, Versorgungsdruck Neben Betriebsbremsventil
3 Hinterer Bremskreis, Betriebsdruck In mittlerer Ventileinheit, unterer Anschluß (R)
4 Versorgungsdruck im Feststell- und Anhängerbremskreis Neben Betriebsbremsventil
5 Vorderer Bremskreis, Bremsdruck Am rechten vorderen Bremszylinder, bei Fahrzeugen mit ABS
auf beiden Seiten
6 Hinterer Bremskreis, Bremsdruck An den hinteren Bremszylindern
7 Feststellbremse, Betriebsdruck An hinteren Federspeicher-Bremszylindern
8 Anhängerbremse, Betriebsdruck Zu Prüfanschlüssen an Anhängerbremsanschluß siehe “Vor
Ort hergestellte Werkzeuge”.
9 Vorderer Bremskreis, Betriebsdruck In mittlerer Ventileinheit, oberer Anschluß (F)
10 Lastventil im hinteren Bremskreis, Druck im Federbalg Neben Magnetventilblock für Luftfederung
11 Vierkreis-Schutzventil, Zubehörkreis Einer der Ausgänge an Anschluß 65, einen Anschluß
auswählen.
13
14
Druckmesser prüfen
WICHTIG! Die Druckmesser müssen - ebenso
wie beim Nullen - hängend verwendet werden.
Druckmesser prüfen
10:03-01
Ausrüstung/Druckmesser
10:03-01
3 Stück 3 Stück
15
16
Prüfmaßnahmen Druckmesser Fehlerursache/Maßnahme
2,5 bar 15 bar
- Luftdruck mit Hilfe des Überdruckventils auf 1,5 und
2,0 bar anheben und sicherstellen, daß die Werte von
Druckmessern und Multimeter übereinstimmen.
Druckmesser prüfen
- Luftdruck auf 2,5 bar anheben. Die Sicherheitsventile 2,5 Der Öffnungsdruck kann durch Drehen der
müssen öffnen. Einstellhülsen an den Sicherheitsventilen
eingestellt werden.
15 bar Druckmesser
- Anzeigen nullen.
- Druckluftschlauch an Druckmesser anschließen.
- Knopf im Uhrzeigersinn drehen, bis der Druckmesser 5 bar 5,0
anzeigt.
- Sicherstellen, daß die Werte der Druckmesser gleich sind. Sicherstellen, daß die Werte von Druckmesser und
Multimeter maximal +/-0,1 bar/V abweichen. Ist
dies nicht der Fall, Druckmesser kalibrieren lassen.
- Luftdruck auf 6 und 7 bar anheben und sicherstellen, daß
die Werte der Druckmesser gleich sind.
Ausrüstung/Druckmesser
100668
10:03-01
Prüfmaßnahme Prüfanschluß (bar) Fehlerursache/Maßnahme
12 1A
Fahrzeuge mit Behältern für manuelle Niveauregelung
10:03-01
- Druckmesser mit Meßbereich bis 15 bar an Prüfanschlüsse 12, 1 und 1A
anschließen.
- Motor starten und Luftdruck im Druckluftsystem aufbauen.
- Entlastungsdruck am Prüfanschluß 1A prüfen, dazu den Druckabfall am
Prüfanschluß 1 beobachten.
- Druckbegrenzungsventil (58c) an Prüfanschluß 12 prüfen. 9,1 - 9,5 12,0 - 12,4
- Systemdruck durch Entleeren des ersten Behälters der manuellen
Niveauregelung senken.
- Bei Einschalten des Kompressors Druck an Prüfanschluß 1A notieren. 10,4 - 11,5
Der Kompressor schaltet ein, wenn der Druck am Prüfanschluß 1 steigt.
Druckdifferenz berechnen, um den Betriebsbereich des Kompressors zu
erhalten.
19
20
Prüfmaßnahme Prüfanschluß (bar) Fehlerursache/Maßnahme
12 1A
- Bei Einschalten des Kompressors Druck an Prüfanschluß 12 notieren. 7,9 - 8,9
Prüfabschnitt 1
! ACHTUNG!
Lufttrockner Widerstand
Haldex und Wabco 5,0 - 7,5 Ohm bei Temperaturen
< + 7 °C
10:03-01
Prüfmaßnahme Fehlerursache/Maßnahme
Lufttrockner Beim Abschalten des Kompressors
- Ausgeführte Funktionsprüfung im Bremsprüfprotokoll festhalten. muß das Ablaßventil öffnen. Die Luft
10:03-01
im Trockner muß abgelassen werden.
- Sicherstellen, daß das Ablaßventil unten am Trockner dicht ist, wenn das System Druckluft aufbaut.
Dies dauert bis zu 40 Sekunden.
Heizelement prüfen
- Motor starten und prüfen, ob am Stecker zum Heizelement des Lufttrockners eine Versorgungsspannung
von 24 - 28,8 Volt anliegt.
Lufttrocknertemperatur unter +7 °C Lufttrockner ggf. instand setzen - siehe
- Motor starten und fühlen, ob sich die Unterseite des Trockners innerhalb von einer Minute erwärmt. - Die Hauptgruppe 10
Temperatur muß auf 20 °C ansteigen; bei dieser Temperatur schaltet der Thermostat ab. “Versorgungsstromkreis, Bauteile” im
Service-Handbuch.
Lufttrocknertemperatur über +7 °C
- P2/H-Kontakt aus Zentral-Elektrikeinheit ausbauen.
- Zur Widerstandsmessung Multimeter zwischen Masse und dem grünen Kabel mit der Markierung 61C am
Pin 12 im H-Kontakt anschließen.
- Multimeter auf Instrumententafel legen. Die Anzeige muß zur Windschutzscheibe weisen.
- Fahrerhaus kippen oder Motorhaube öffnen. Behälter des Lufttrockners abbauen.
- Trockenmittelbehälter ausbauen.
- Lufttrockner wie dargestellt auf unter +7 °C (Öffnungstemperatur des Thermostats) abkühlen. Dazu z. B.
Kältespray verwenden. Die Kühlung muß in Intervallen erfolgen, damit die Kälte das Material
23
24
3a. Vierkreis-Schutzventil, Typen 1 und 3, prüfen
Prüfabschnitt 3a
Ausrüstung/Druckmesser
10_2704
Typ 1 Wabco Typ 3 Knorr
12
100315
100668
Prüfanschlüsse 2, 4 und 12
10:03-01
Prüfanschluß 1
Prüfmaßnahme Prüfanschluß (bar) Fehlerursache/Maßnahme
1 2 4 11 12
Öffnungsdruck prüfen
10:03-01
Nur der Feststellbremskreis muß geprüft werden, da dieser
gesetzlichen Vorschriften gemäß erst mit Druck
beaufschlagt werden darf, wenn die Betriebsbremskreise
Notbremsdruck erreicht haben.
- System entlüften.
- 15 bar Druckmesser an Prüfanschluß 2 anschließen.
4 und 12
- Druck aufbauen und sicherstellen, daß der Druck der > 5,0 > 5,0 Ist der Wert nicht korrekt, Ventil
vorderen und hinteren Bremskreise mindestens 5 bar erneuern.
beträgt bevor der Feststellbremskreis deutlich öffnet.
Schließdruck prüfen
25
26
Prüfmaßnahme Prüfanschluß (bar) Fehlerursache/Maßnahme
1 2 4 11 12
Feststellbremskreis und Zubehörkreis
Prüfabschnitt 3a
Ausrüstung/Druckmesser
12
100668
10:03-01
Prüfmaßnahme Prüfanschluß (bar) Fehlerursache/Maßnahme
1 2 4 11 12
Öffnungsdruck prüfen
10:03-01
Nur der Feststellbremskreis muß geprüft werden, da dieser
gesetzlichen Vorschriften gemäß erst mit Druck
beaufschlagt werden darf, wenn die Betriebsbremskreise
Notbremsdruck erreicht haben.
- System entlüften.
- Druckmesser mit Meßbereich bis 15 bar an Prüfanschlüsse
2, 4 und 12 anschließen.
- Druck aufbauen und sicherstellen, daß der Druck der > 5,0 > 5,0 Ist der Wert nicht korrekt, Ventil
vorderen und hinteren Bremskreise mindestens 5 bar erneuern.
beträgt, bevor der Feststellbremskreis deutlich öffnet.
Schließdruck prüfen
Vorderer Bremskreis
- Druckmesser mit Meßbereich bis 15 bar an Prüfanschluß 1
des Füllanschlusses anschließen.
- System mit mindestens 8,5 bar Druck beaufschlagen und > 4,0 Ist der Wert nicht korrekt, Ventil
sicherstellen, daß der Kompressor arbeitet. Vorderen erneuern.
Bremskreis entleeren und Druck ablesen.
29
30
Prüfmaßnahme Prüfanschluß (bar) Fehlerursache/Maßnahme
1 2 4 11 12
Bypass-Funktion, nur Typen 4 und 5
Prüfabschnitt 3b
- Feststellbremse betätigen.
- System auf Entlastungsdruck bringen.
- Druckmesser mit Meßbereich bis 15 bar an Prüfanschluß 4
des Feststellbremskreises sowie Prüfanschluß 2 des
hinteren Bremskreises anschließen.
- Hinteren Bremskreis entleeren.
- Sicherstellen, daß der Druck im Feststellbremskreis den 0,0 < 5,0 Ist der Wert nicht korrekt, Ventil
spezifizierten Wert nicht übersteigt und der Druck im erneuern.
hinteren Bremskreis auf Null abfällt.
Ausrüstung/Druckmesser
Füllanschluß 28
Sperrventil 52
Prüfanschluß 4
10:03-01
Prüfmaßnahme Prüfanschluß (bar) Fehlerursache/Maßnahme
7 8 4
Druckbegrenzungsventil (58b)
10:03-01
- Systemdruck aufbauen. Luftversorgung unterbrechen.
- Druck am Prüfanschluß 4 ablesen. 7,7 - 8,3 Inkorrekt eingestelltes
(7,0 - 7,6) Druckbegrenzungsventil.
Feststellbremse, Notbremse
- Mindestens zwei Räder vorn und hinten mit Keilen
blockieren.
- Druckmesser mit Meßbereich bis 15 bar an Prüfanschlüsse
4, 7 und 8 anschließen.
Falls das Fahrzeug nicht mit einem Anhänger-Relaisventil
(57) ausgestattet ist, nur einen Druckmesser an
Prüfanschluß 7 anschließen.
- System auf Entlastungsdruck bringen. Luftversorgung
unterbrechen.
1 Feststellbremse in Fahrstellung. 7,4 - 8,2 0,0 Prüfanschluß 7: Inkorrekt
(Die Werte in Klammern betreffen nur Fahrzeuge mit (6,7 - 7,5) eingestelltes Druckbegrenzungsventil
US-Bremssystem.) (58b) oder defektes
Feststellbremsventil (61d).
33
34
Prüfmaßnahme Prüfanschluß (bar) Fehlerursache/Maßnahme
7 8 4
Rückschlagventil im Feststellbrems-Relaisventil Ein Druckanstieg am Prüfanschluß 4
Prüfabschnitt 4
12
P
BRAKE
AIR 100315
10_2277
Prüfmaßnahmen Prüfanschluß (bar) Fehlerursache/Maßnahme
12 2 4
Vorderer Bremskreis
- Luftdruck im Druckluftsystem aufbauen.
- Sicherstellen, daß die Anzeigen im Fahrerhaus vollen
Systemdruck anzeigen.
- Druckmesser an Prüfanschluß 12 anschließen.
- Sensoren von Prüfanschlüssen 2 und 4 abklemmen.
- Behälter des vorderen Bremskreises (7c) entleeren, bis die 4,5 - 5,5 Sensor, Warnleuchte oder
Warnleuchte aufleuchtet und der Warnsummer ertönt. Warnsummer defekt
- Sicherstellen, daß die Anzeige im Fahrerhaus vollen
10:03-01
Systemdruck anzeigt.
Prüfmaßnahmen Prüfanschluß (bar) Fehlerursache/Maßnahme
12 2 4
Hinterer Bremskreis
10:03-01
- Luftdruck im Druckluftsystem aufbauen.
- Druckmesser an Prüfanschluß 2 anschließen.
- Sensoren von Prüfanschlüssen 4 und 12 abklemmen.
- Behälter des hinteren Bremskreises (7d) entleeren, bis die 4,5 - 5,5 Sensor, Warnleuchte oder
Warnleuchte aufleuchtet und der Warnsummer ertönt. Warnsummer defekt
- Sicherstellen, daß die Anzeige im Fahrerhaus vollen
Systemdruck anzeigt.
Feststellbremskreis (Versorgung)
- Luftdruck im Druckluftsystem aufbauen.
- Druckmesser an Prüfanschluß 4 anschließen.
- Sensoren von Prüfanschlüssen 2 und 12 abklemmen.
- Behälter des Feststellbremskreises (7b) entleeren, bis die 4,5 - 5,5 Sensor, Warnleuchte oder
Warnleuchte aufleuchtet und der Warnsummer ertönt. Warnsummer defekt
Feststellbremskreis (Steuerung)
- Systemdruck aufbauen.
- Feststellbremse betätigen.
37
38
6. Vorderen und hinteren Bremskreis prüfen
Prüfabschnitt 6
Hinweis: Beim Messen eines Druckanstiegs darf das Bremspedal nur betätigt oder nicht bewegt werden. Wenn das Bremspedal bei der Messung
eines Druckanstiegs gelöst wird, wird ein inkorrektes Prüfergebnis erzeugt.
Beim Messen eines Druckabfalls darf das Bremspedal nur gelöst oder nicht bewegt werden. Wenn das Bremspedal bei der Messung eines
Druckabfalls betätigt wird, wird ein inkorrektes Prüfergebnis erzeugt.
Ausrüstung/Druckmesser
10:03-01
Prüfmaßnahme Prüfanschluß (bar) Fehlerursache/Maßnahme
5 6
- Druckmesser an Prüfanschlüsse 5 und 6 anschließen.
10:03-01
Falls das Fahrzeug hinten mit einem Lastventil ausgestattet
ist, muß dieses vollständig geöffnet sein. Bei Fahrzeugen
mit Blattfederung geschieht dies durch Lösen der Federn
am Lastventil. Bei Fahrzeugen mit Luftfederung wird die
Luftfederung hinten entleert.
- Unterschied zwischen vorderem und hinterem Bremskreis Maximal zulässige Ist der Wert nicht korrekt, Bremsschutzventil (79)
messen. Wert eintragen. Abweichung zwischen prüfen. Steigt oder fällt der Druck schrittweise,
vorderem und hinterem können ein oder mehrere Ventile in Kürze
Bremskreis: 0,3 bar. Beanstandungen verursachen.
39
40
7. Maximalen Betriebsdruck prüfen
Prüfabschnitt 7
Ausrüstung/Druckmesser
1 Masse
2 Anzeige links
Prüfanschluß 5 Prüfanschluß 6 3 Anzeige rechts
10:03-01
Prüfmaßnahme Prüfanschluß (bar) Fehlerursache/Maßnahme
5 6
- Druckmesser an Prüfanschlüsse 5 und 6 für den vorderen
10:03-01
und hinteren Bremskreis sowie an Prüfanschluß 2
anschließen.
Falls das Fahrzeug hinten mit einem Lastventil ausgestattet
ist, muß dieses vollständig geöffnet sein. Bei Fahrzeugen
mit Blattfederung geschieht dies durch Lösen der Federn
am Lastventil. Bei Fahrzeugen mit Luftfederung wird die
Luftfederung hinten entleert.
Hinweis: Ist das Fahrzeug im vorderen Bremskreis mit Beachte: An die Zugmaschine angeschlossener
Bremsreduzierung ausgestattet, Reduzierung abklemmen. Anhänger bedeutet, es besteht entweder eine
Hierzu Anhänger an Zugmaschine anschließen. elektrische Verbindung zwischen Zugmaschine
und Anhänger oder eine 21 W-Leuchte ist mit dem
rechten oder linken Anzeigekreis des Anhängers
verbunden.
- Mindestens zwei Räder vorn und hinten mit Keilen
blockieren.
- Feststellbremse lösen.
- Motor starten und System auf Entlastungsdruck bringen.
41
42
8. Betriebsbremsventil prüfen
Prüfabschnitt 8
Hinweis: Beim Messen eines Druckanstiegs darf das Bremspedal nur betätigt oder nicht bewegt werden. Wenn das Bremspedal bei der Messung
eines Druckanstiegs gelöst wird, wird ein inkorrektes Prüfergebnis erzeugt.
Beim Messen eines Druckabfalls darf das Bremspedal nur gelöst oder nicht bewegt werden. Wenn das Bremspedal bei der Messung eines
Druckabfalls betätigt wird, wird ein inkorrektes Prüfergebnis erzeugt.
Ausrüstung/Druckmesser
Prüfanschlüsse 3 und 9
10:03-01
Prüfmaßnahme Prüfanschluß (bar) Fehlerursache/Maßnahme
3 9
- Druckmesser an Prüfanschlüsse 3 und 9 anschließen.
10:03-01
- Gemäß Punkt 6 des Prüfprotokolls in 5 Schritten bremsen.
- Unterschied zwischen vorderen und hinteren Siehe Werte unter Steigt oder fällt der Druck schrittweise, klemmt
Bremskreisen messen. Im Prüfprotokoll festhalten. “Bremssystem prüfen, das Betriebsbremsventil und kann in Kürze
Prüfprotokoll” in Beanstandungen verursachen.
Hauptgruppe 10.
43
44
9a. Bremsansprechdruck, Scheibenbremse prüfen
Prüfabschnitt 9a
Spezifikationen
Bremsansprechdruck
Bremsansprechdruck 0,3 - 0,5 bar
Maximale Abweichung links/rechts pro Achse 0,2 bar
Ausrüstung/Druckmesser
10:03-01
Prüfmaßnahme Prüfanschluß (bar) Fehlerursache/Maßnahme
5 6
10:03-01
- Druckmesser an den Prüfanschlüssen der Achsen (5 an der Werte in Punkt 9 des Prüfprotokolls für das
Vorder- und 6 an der Hinterachse) anschließen. Bremssystem notieren. Der Bremsansprechdruck
- Das zu prüfende Rad so anheben, daß es frei drehen kann. muß unabhängig von der Bremszylindergröße
zwischen 0,3 und 0,5 bar liegen. Bremsen instand
- Rad drehen.
setzen, wenn der Ansprechdruck oder die
- Einen zweiten Mechaniker bitten, das Bremspedal Druckabweichung zwischen den Achsen außerhalb
langsam zu betätigen. der Spezifikation liegt, da dies auf klemmende
- Druckmesser bei einsetzender Bremswirkung ablesen. 0,3 - 0,5 0,3 - 0,5 Bremssättel hinweist. Siehe Hauptgruppe 10,
- Messung an allen Rädern durchführen. Scheibenbremsen, im Service-Handbuch.
45
46
9b. Bremsansprechdruck, Trommelbremse prüfen
Prüfabschnitt 9b
Spezifikationen
Bremsansprechdruck
Bremsansprechdruck mit Schwingungsdämpfer 0,4 - 0,6 bar
Bremsansprechdruck ohne Schwingungsdämpfer 0,2 - 0,4 bar
Maximale Abweichung links/rechts pro Achse 0,2 bar
Ausrüstung/Druckmesser
10:03-01
Prüfmaßnahme Prüfanschluß (bar) Fehlerursache/Maßnahme
5 6
- Druckmesser an den Prüfanschlüssen der Achsen (5 an der Werte in Punkt 9 des Prüfprotokolls für das
10:03-01
Vorder- und 6 an der Hinterachse) anschließen. Bremssystem notieren. Bremsen instand setzen,
- Das zu prüfende Rad so anheben, daß es frei drehen kann. wenn der Ansprechdruck oder die
Druckabweichung zwischen den Achsen außerhalb
- Rad drehen.
der Spezifikation liegt. Siehe Hauptgruppe 10,
- Einen zweiten Mechaniker bitten, das Bremspedal “Radbremsbauteile für Trommelbremsen”, im
langsam zu betätigen. Service-Handbuch.
- Druckmesser bei einsetzender Bremswirkung ablesen.
Mit Schwingungsdämpfer, unabhängig von der 0,4 - 0,6 0,4 - 0,6
Zylindergröße.
Ohne Schwingungsdämpfer, unabhängig von der 0,2 - 0,4 0,2 - 0,4
Zylindergröße.
- Messung an allen Rädern durchführen.
47
48
10. Hinterer Bremskreis: Relaisventil Hinweis: Beim Messen eines Druckanstiegs darf das Bremspedal nur
betätigt oder nicht bewegt werden. Wenn das Bremspedal bei der
prüfen Messung eines Druckanstiegs gelöst wird, wird ein inkorrektes
Prüfergebnis erzeugt.
Prüfabschnitt 10
Ausrüstung/Druckmesser
Prüfanschluß 3 Prüfanschluß 6
10:03-01
Prüfmaßnahme Prüfanschluß (bar) Fehlerursache/Maßnahme
3 6
- Druckmesser an Prüfanschlüsse 3 und 6 anschließen.
10:03-01
Falls das Fahrzeug hinten mit einem Lastventil ausgestattet ist,
muß dieses vollständig geöffnet sein. Bei Fahrzeugen mit
Blattfederung geschieht dies durch Lösen der Federn am
Lastventil. Bei Fahrzeugen mit Luftfederung wird die
Luftfederung hinten entleert.
- Unterschied zwischen Druck vor und hinter dem Relaisventil Siehe Werte unter Ist der Wert nicht korrekt, Bremsschutzventil
messen. “Bremssystem prüfen, (79) prüfen.
Prüfprotokoll” in
Hauptgruppe 10.
Steigt oder fällt der Druck an Prüfanschluß 6
schrittweise, kann das Relaisventil in Kürze
Beanstandungen verursachen.
49
50
11. Vorderer Bremskreis: Relaisventil prüfen
Hinweis: Beim Messen eines Druckanstiegs darf das Bremspedal nur betätigt oder nicht bewegt werden. Wenn das Bremspedal bei der
Prüfabschnitt 11
Messung eines Druckanstiegs gelöst wird, wird ein inkorrektes Prüfergebnis erzeugt.
Beim Messen eines Druckabfalls darf das Bremspedal nur gelöst oder nicht bewegt werden. Wenn das Bremspedal bei der Messung eines
Druckabfalls betätigt wird, wird ein inkorrektes Prüfergebnis erzeugt.
Ausrüstung/Druckmesser
Prüfanschluß 5 Prüfanschluß 9
10:03-01
Prüfmaßnahme Prüfanschluß (bar) Fehlerursache/Maßnahme
5 9
- Druckmesser an Prüfanschlüsse 5 und 9 anschließen.
10:03-01
- Unterschied zwischen Druck vor und hinter dem Siehe Werte unter “Bremssystem Steigt oder fällt der Druck an
Relaisventil (19c) messen. prüfen, Prüfprotokoll” in Haupt- Prüfanschluß 5 schrittweise, kann das
gruppe 10. Relaisventil (19c) in Kürze
Beanstandungen verursachen.
51
52
12. Druckbegrenzung im vorderen Bremskreis prüfen
Dieser Prüfabschnitt gilt nur für kurze Zugmaschinen P/R 4x2 und 4x4 mit einem Achsabstand von maximal 3,7 m ab Fahrgestell-Nr. SS1240180
Prüfabschnitt 12
bzw. SN4393275 mit Druckbegrenzungsventil 66a im vorderen Bremskreis. Das Druckbegrenzungsventil reduziert bei Fahrten ohne Anhänger den
Bremsdruck im vorderen Bremskreis. Für weitere Informationen siehe Hauptgruppe 10 im Service-Handbuch, “Bremsdruck im vorderen Bremskreis
reduzieren”.
Ausrüstung/Druckmesser
10:03-01
Prüfmaßnahme Prüfanschluß Fehlerursache/Maßnahme
(bar)
5
10:03-01
- Druckmesser an Prüfanschluß 5 anschließen.
- System auf Entlastungsdruck bringen.
53
54
13. Anhänger-Relaisventil prüfen
Hinweis: Beim Messen eines Druckanstiegs darf das Bremspedal nur betätigt oder nicht bewegt werden. Wenn das Bremspedal bei der
Prüfabschnitt 13
Messung eines Druckanstiegs gelöst wird, wird ein inkorrektes Prüfergebnis erzeugt.
Beim Messen eines Druckabfalls darf das Bremspedal nur gelöst oder nicht bewegt werden. Wenn das Bremspedal bei der Messung eines
Druckabfalls betätigt wird, wird ein inkorrektes Prüfergebnis erzeugt.
Prüfanschluß 3 Prüfanschluß 8
10:03-01
Prüfmaßnahme Prüfanschluß (bar) Fehlerursache/Maßnahme
3 8
- Druckmesser an Prüfanschlüsse 3 und 8 anschließen.
10:03-01
- Gemäß Punkt 13 des Prüfprotokolls in 5 Schritten bremsen. Siehe Werte unter Der werksseitig eingestellte Druck von 0,3 bar darf
Abweichung zwischen Prüfanschlüssen 3 und 8 messen. Im “Bremssystem prüfen, normalerweise nicht verändert werden. Für
Prüfprotokoll festhalten. Prüfprotokoll” in zusätzliche Informationen zur Einstellung siehe
Hauptgruppe 10. Hauptgruppe 10, Anhängerbremskreise, Bauteile.
Steigt oder fällt der Druck an Prüfanschluß 8
schrittweise, kann das Anhänger-Relaisventil in
Kürze Beanstandungen verursachen.
55
56
14a. Lastventil hinterer Bremskreis, Luftfederung prüfen
Ausrüstung/Druckmesser
Prüfabschnitt 14a
10:03-01
Prüfmaßnahme Prüfanschluß (bar) Fehlerursache/Maßnahme
3 6 10
Maximale Absenkung prüfen
10:03-01
- Einen Druckmesser mit 2,5 bar Meßbereich an die
Prüfanschlüsse 6 und 10 und einen Druckmesser mit 15 bar
Meßbereich an den Prüfanschluß 3 anschließen.
- An der Steuerbox den folgenden Druck in den Kann der Druck in den Federbälgen auf diese
Luftfederbälgen einstellen. Wenn der Druck in den Weise nicht erreicht werden, Verbindungsarm
Federbälgen ansteigt, Druckmesser abbauen. zum Niveauregelungsventilarm abbauen und Arm
1,0 bar für 4x2, 4x4 1,0 während der Prüfung in Fahrstellung blockieren.
0,5 bar bei allen anderen 0,5
- Bremspedal betätigen, bis am Prüfanschluß 3 ein Wert von 6,0
6,0 bar angezeigt wird.
- Druck am Prüfanschluß 6 ablesen. Wert eintragen. 1,6 - 1,9 Zur Einstellung des Lastventils siehe Haupt-
gruppe 10 “Vorderer und hinterer Bremskreis,
Bauteile”.
Bremsdruck prüfen
- An der Steuerbox den folgenden Druck in den
Luftfederbälgen einstellen. Wenn der Druck in den
Federbälgen ansteigt, Druckmesser abbauen.
57
58
14b. Lastventil, Blattfederung prüfen
Ausrüstung/Druckmesser
Prüfabschnitt 14b
10:03-01
Prüfmaßnahme Prüfanschluß (bar) Fehlerursache/Maßnahme
3 6
Ventil prüfen
10:03-01
- Druckmesser mit Meßbereich bis 15 bar an Prüfanschlüsse 3
und 6 anschließen.
- Verbindungsstange am Lastventilhebel lösen. Das Ventil
stellt sich automatisch in die Maximalstellung (keine
Absenkung) ein.
- Bremspedal betätigen, bis am Prüfanschluß 3 ein Wert von 6,0
6,0 bar angezeigt wird.
- Druck am Prüfanschluß 6 ablesen. Wert eintragen. 5,8 - 6,0 Zeigt der Druckmesser an Prüfanschluß 6 weniger
- Vertikalhub des Hebels (R) zwischen Maximal- und als 5,8 bar an, ist das Lastventil defekt.
Minimalstellung auf der Einstelltabelle im Fahrerhaus
ablesen.
- Hebel auf dem halben Hubweg (R/2) befestigen.
- Bremspedal betätigen, bis am Prüfanschluß 3 ein Wert von 6,0
6,0 bar angezeigt wird.
- Druck am Prüfanschluß 6 ablesen. Wert eintragen. 2,7 - 2,9 Zeigt der Druckmesser an Prüfanschluß 6 weniger
- Hebel in Minimalhubstellung (Maximalhub - R) und nicht als 2,7 bar oder mehr als 2,9 bar an, ist das
in Minimalstellung des Ventils befestigen (siehe Lastventil defekt.
59
60
Prüfmaßnahme Prüfanschluß (bar) Fehlerursache/Maßnahme
3 6
Einstellung prüfen
Prüfabschnitt 14b
Ausrüstung/Druckmesser
10:03-01
Prüfmaßnahme Prüfanschluß Fehlerursache/Maßnahme
(bar)
13
10:03-01
- Werkzeug herstellen wie unter Vor Ort hergestellte Werkzeuge
beschrieben. Ausgang des Serviceanschlusses nicht blockieren.
- Räder vorn und hinten mit Keilen blockieren.
- Feststellbremse lösen.
- Werkzeug und Druckmesser an Prüfanschluß 13 anschließen.
- Luftdruck im Druckluftsystem aufbauen. Der Druckmesser muß vollen
Versorgungsdruck anzeigen.
- Bremspedal schnell durchtreten. Der Versorgungsdruck muß innerhalb < 1,5 Ist der Wert nicht korrekt, Anhänger-Relaisventil
von maximal 2 Sekunden auf weniger als 1,5 bar abfallen. erneuern.
63
Prüfanschluß bei US-Bremssystemen
D Anhängerbremskreis
F Feststellbremskreis
E Zubehörkreis
B Vorderer Bremskreis
C Hinterer Bremskreis
A Versorgungskreis
10:03-01
Hinweis: Dieser Prüfabschnitt betrifft nur Fahrzeuge mit US-Bremssystem.
Ausrüstung/Druckmesser
65
66
Prüfmaßnahme Prüfanschluß (bar) Fehlerursache/Maßnahme
7 8
Notbremse prüfen
Prüfabschnitt 16
10:03-01
Hinweis: Dieser Prüfabschnitt gilt nur für Fahrzeuge mit Bremssystemen für die USA, Australien bzw. Neuseeland.
Ausrüstung/Druckmesser
67
Prüfabschnitte 18, 19, 20
Bremssystem prüfen
Prüfbericht
Prüfbericht
Datum Fahrzeugtyp Fahrgestell-Nr. Amtl. Kennzeichen Auftrags-Nr.
2. Lufttrockner, Frostschutzeinheit
Widerstand: 5,0 - 7,5 Ohm bei Temperaturen < + 7 °C
3. Vierkreis-Schutzventil
Vorderer Hinterer Feststellbremskreis Zubehörkreis
Bremskreis Bremskreis
Öffnungsdruck (> 5,0 bar) ------------------ -----------------
Schließdruck (> 4,0 bar)
Bypass-Funktion ------------------ -----------------
7. Maximaler Betriebsdruck:
Max. zulässige Abweichung vom Entlastungsdruck: 1 bar
Max. zulässige Abweichung vorderer Bremskreis/hinterer Bremskreis: 0,5 bar
Druck im hinteren Bremskreis .......................
Druck im vorderen Bremskreis .......................
8. Betriebsbremsventil
Prüfanschluß 3 (hinterer Bremskreis) 0,5 1,0 2,0 1,5 1,0
Prüfanschluß 9 (vorderer Bremskreis)
Zulässiger Druck am Prüfanschluß 9 0,1 - 0,4 0,6 - 0,9 1,6 - 1,9 1,4 - 1,7 0,9 - 1,2
9. Bremsansprechdruck
1. Achse 2. Achse 3. Achse 4. Achse
(Mit Vibrationsdämpfer maximal links, bar
0,6 bar) (Ohne Vibrationsdämpfer
maximal 0,4 bar)
(Scheibenbremse max 0,5 bar) rechts, bar
(max. Abweichung 0,2 bar/Achse)
13. Anhänger-Relaisventil
Prüfanschluß 3 (hinterer Bremskreis) 0,5 1,0 2,0 1,5 1,0
Prüfanschluß 8 (Anhänger-Steuerdruck)
Zulässiger Druck am Prüfanschluß 8 0,5 - 1,0 1,2 - 1,5 2,2 - 2,5 1,8 - 2,1 1,3 - 1,6
Bremspedal betätigen, bis die Druckanzeige am Prüfanschluß 3 einen Wert von 6,0 bar anzeigt.
Notbremse
17. Druckreduzierventil
(Betrifft nur das Bremssystem für die Märkte Fahrstellung (beaufschlagt)
USA, Australien und Neuseeland)
Notbremsstellung (beaufschlagt)
Parkstellung (drucklos)
Sperrverzögerungsventil (beaufschlagt)
Inhalt
Prüfausrüstung Allgemeines.............................................................. 3
Bauteile des Rollenprüfstands .................................. 4
Kalibrierung.............................................................. 6
Definitionen .............................................................. 7
Prüfbedingungen..................................................... 12
Unterschiedliche Rollenprüfstände ........................ 19
Prüfausrüstung
Allgemeines
Mit Hilfe des seit vielen Jahren verwendeten
Rollenprüfstands kann die Bremskraft eines
Fahrzeugs gemessen werden.
Die Bremskraft wird dabei an beiden Rädern
einer Achse gleichzeitig gemessen. Hierzu
werden die Räder langsam gedreht und
gleichzeitig die Bremsen betätigt.
Rollenprüfstände wurden in den letzten Jahren
stark weiterentwickelt und optimieren bei
korrekter Verwendung die Arbeiten am
Bremssystem.
Dieses Heft beschreibt die korrekte
Verwendung des Rollenprüfstands bei der
Durchführung von Prüfungen sowie bei der
Fehlersuche, Überprüfung von Reparaturen am
Bremssystem und bei der Bremsadaption.
Bremsadaption bedeutet, daß die Bremsen
einer Zugmaschine an die Bremsen des
Anhängers angepaßt werden. Dies
gewährleistet einen gleichmäßigen Verschleiß
und verhindert Gefährdungen im
Straßenverkehr aufgrund ungleichmäßigen
Arbeitens der Bremsen.
Aufgrund der unterschiedlichen
Rollenprüfstände enthält dieses Heft
allgemeine Anweisungen und ist stets
zusammen mit den Anweisungen des
Geräteherstellers zu verwenden.
Zur Bremsadaption mit einem Rollenprüfstand
siehe "Bremsadaption mit Rollenprüfstand für
Trommelbremsen" in Gruppe 10.
1 Meßuhren
2 PC mit Drucker
3 Drucksensor
4 Waage
5 Rollen
6 Vorrichtung zur Lastsimulation
1 Meßuhren 5 Rollen
4 Waage
Zur Berechnung der Verzögerung ist das
aktuelle Fahrzeuggewicht hilfreich. Daher sind
einige Rollenprüfstände mit integrierter Waage
ausgestattet. Werden Bremskapazität und
Verzögerung nur bei Gesamtgewicht berechnet,
wird keine Waage benötigt - in diesem Fall
reicht das Fahrzeuggesamtgewicht.
Kalibrierung
Rollenprüfstände müssen kalibriert werden
können. Dies geschieht z. B. mit Hilfe eines
Hebels und Gewichten.
Genaue Anweisungen hierzu sind vom
Hersteller des Rollenprüfstands erhältlich.
Die Geschwindigkeit, mit der die Räder auf
einem Rollenprüfstand angetrieben werden,
übersteigt selten 3 km/h. Hierin liegt der größte
Nachteil bei der Verwendung von
Rollenprüfständen. Es kann nicht davon
ausgegangen werden, daß die Bremskräfte bei
10 2181
höheren Geschwindigkeiten im Straßenverkehr
entsprechend wirken.
Definitionen
Vorhandene Ausstattung
Ausstattung des Fahrzeugs, die die
Bremsleistung bestimmt, z. B. Bremstyp,
Größe der Bremszylinder, Länge der
Bremsgestängesteller und Reifengröße.
Beispiel:
Bremstyp: BPW SN42
Bremszylindergröße: 24"
Länge des 165 mm
Bremsgestängestellers:
Reifengröße: 295/80 R22.5
Pc-Druck
Der im Bremszylinder der geprüften Achse
gemessene Druck.
Pm-Druck
Der in der Serviceleitung zum Anhänger
gemessene Druck. In einigen Märkten wird
dieser Druck als Duomatic-Druck bezeichnet.
Pc-Anfangsdruck
Der im Bremszylinder beim Ansprechen der
Bremse gemessene Druck.
Pm-Anfangsdruck
Der in der Serviceleitung zum Anhänger beim
Ansprechen der Bremse gemessene Druck.
Zulässiges Gesamtgewicht
Maximal zulässiges Fahrzeuggewicht inklusive
Beladung.
Gesamtgewicht
Technisch höchstzulässiges Fahrzeuggewicht
inklusive Beladung.
Garantierter Druck
Niedrigst zulässiger maximaler Druck in den
Bremszylindern während eines maximalen
Bremsvorgangs. Für Scania ab MJ 1980 beträgt
dieser Druck 7 bar. Für Anhänger beträgt er
immer 6 bar.
Dieser Wert wird beim Aufrunden der
Bremskräfte während der
Rollenprüfstandsprüfung verwendet.
Unrundheit
In den Ausdrucken vom Rollenprüfstand wird
hiermit die Schwankung der Bremskraft über
eine Umdrehung bezeichnet. Die Unrundheit
ist häufig auf Schlag/Unrundheit der
Bremstrommel zurückzuführen, kann ihre
Ursache jedoch auch in Unebenheiten oder
Rissen der Bremstrommel haben. Eigentlich
gemessen werden Abweichungen der
Bremskraft. Die Einheit ist daher Newton (N).
Welche Unrundheit als akzeptabel betrachtet
werden kann, ist allgemein schwer zu sagen.
An den Vorderrädern sollte sie 150 daN pro
Rad bzw. 200 daN pro Achse jedoch nicht
überschreiten.
Bremskraft
Die Kraft zwischen Reifenprofil und
Oberfläche beim Bremsen.
Verzögerung
Verzögerung kann als negative Beschleunigung
beschrieben werden und gibt an, wie stark das
Fahrzeug bremst.
Die allgemein gebräuchliche Einheit für
Verzögerung ist m/s2. Daneben wird
Verzögerung auch in % g (Erdanziehung)
angegeben.
Berechnete Verzögerung/berechnete F
Bremskraft
2
Bei der Prüfung der Bremskapazität kann die
maximale Bremskapazität nicht in allen Fällen
ermittelt werden, da beim Abbremsen eines
nicht vollständig beladenen Fahrzeugs Räder
blockieren können.
10 2369
Gesamtgewicht dividiert werden, um die
aufgerundete Verzögerung zu ermitteln.
0 7 bar Pc
Bremsleistung
Bremskapazität des Fahrzeugs
Diese wird häufig als Verzögerung bei einem
bestimmten Bremsdruck angegeben,
z. B. 5 m/s2 bei 6 bar Pc-Druck.
Bremsbereich
Damit die Bremsen von Lkw und Anhänger gut
aufeinander abgestimmt sind, müssen die
Bremsen bestimmte gesetzliche Anforderungen
erfüllen.
Unter anderem muß die Verzögerung innerhalb
bestimmter Grenzwerte liegen.
Der Bereich zwischen diesen Grenzwerten wird
als Bremsbereich bezeichnet.
Bremsbereich
Hysterese
Pc
Diese Kurve zeigt den unterschiedlichen [bar]
Pc-Druck bei steigendem (untere Kurve) bzw.
sinkendem (obere Kurve) Pm-Druck.
Pc wird hierbei als Funktion von Pm angegeben.
Solche Abbildungen geben Hinweise auf
klemmende Bauteile im Druckluftsystem
(z. B. klemmende Ventile).
Diagramme, in denen die Bremskraft F als
10 2160
Hysterese
Öffnungsdruck
Der Druck, der zum Überwinden der
Ventilsteifheit notwendig ist.
Druckanstieg
Differenz zwischen dem vom
Anhängerrelaisventil abgegebenen
Betriebsdruck (in der Serviceleitung zum
Anhänger) und dem am Anhängerrelaisventil
anliegenden Betriebsdruck (vom
Fußbremsventil).
Der Druckanstieg wird im Ventil bei 2 bar
anliegendem Betriebsdruck gemessen.
Rollenprüfstand, Kategorie A
Rollenprüfstand mit Datenverarbeitung und
Möglichkeit des Ausdruckens von Ergebnissen
gemäß Scania Richtlinien.
Rollenprüfstand, Kategorie B
Ähnlich wie Kategorie A, die Ergebnisse
werden jedoch nicht entsprechend den Scania
Richtlinien zusammengestellt.
Rollenprüfstand, Kategorie C
Rollenprüfstand ohne moderne
Ausdruckfunktion.
Prüfbedingungen
Neben der Einhaltung der offiziellen
Prüfvorschriften muß gewährleistet sein, daß
der Lkw wirtschaftlich optimal betrieben
werden kann. Daher sind neben maximaler
Verzögerungskapazität und ggf. einseitigem
Ziehen der Bremsen weitere Daten
erforderlich.
Alle Meßergebnisse müssen mit den gesetzlich
vorgeschriebenen Werten übereinstimmen.
Zulässiges Gesamtgewicht
16.000 kg + 24.000 kg
(Gesamtgewicht des Fahrzeugs immer
noch 18.000 kg)
Achslast zu niedrig
F = Bremskraft
Pc = Zylinderdruck
Achslast ausreichend
Verzögerung
Zur korrekten Auswertung der
Bremsdiagramme muß bekannt sein, wie der
Kurvenverlauf für die Verzögerung des
gesamten Fahrzeugs als Funktion des Pm-
Drucks von unterschiedlichen Faktoren
beeinflußt wird. Dieser Kurvenverlauf kann
variieren, ohne daß dies auf Fehler im
Bremssystem zurückzuführen ist.
Ein steilerer Kurvenverlauf kann seine Ursache
haben in:
• größeren Bremszylindern
• längeren Gestängestellern
• kleineren Reifen
• Bremsbelägen mit höherer Reibung
• niedrigerem Fahrzeuggewicht
Pm
[bar]
10 2151
Pm
[bar]
Lastventil
Pm
[bar]
10 2220
0.5 0.7 Pm
[bar]
Adaptionsventil an 1. Achse
Lastventil
Zur Einstellung des Lastventils bei der Prüfung
gibt es zwei Möglichkeiten. Scania empfiehlt
zunächst eine Prüfung mit vollständig
geöffnetem Lastventil (keine Reduzierung) und
anschließend eine separate Prüfung der
Ventilfunktion und -einstellung. Dies ermöglicht
ein besseres Abschätzen der maximalen
Bremskapazität als eine Prüfung mit Lastventil
in Reduzierungsstellung. In einigen Ländern
(z. B. Deutschland) muß jedoch die
Verzögerung auch mit dem aktuellen
Prüfgewicht gemessen werden. In diesem Fall
muß die Prüfung bei Lastventil in
Normalstellung durchgeführt werden. Vorsichtig
vorgehen, wenn die Verzögerung bzw.
Bremskraft vergrößert wird.
Abhängigkeit von
Geschwindigkeit und Bremsbelag
Unterschiedliche Bremsbeläge und
Geschwindigkeiten beeinflussen die Reibung.
Das Diagramm zeigt die unterschiedliche
relative Reibung (Reibkoeffizient µ) zweier
Bremsbeläge bei einer Prüfgeschwindigkeit
von 2-3 km/h bzw. bei normalen
Bremsvorgängen im Straßenverkehr.
Das auf Rollenprüfständen erhaltene Ergebnis
ist daher nicht immer verläßlich. Sicherstellen,
daß an allen Rädern des Fahrzeugs die gleichen
Original-Bremsbeläge angebaut sind
(z. B. Scania MM). Bestehen Zweifel oder ist
der Anhänger mit unbekannten Bremsbelägen
ausgestattet, Temperatur der Bremsen nach
mehrmaligem normalen Bremsen messen.
Diese Messung kann z. B. nach einer Schicht
des normalen Fahrers durchgeführt werden.
Siehe auch Bremsadaption mit Rollenprüfstand
in Gruppe 10.
Lastsimulation
Um alle Fehler zu ermitteln, müssen die
Bremsen über einen möglichst großen Teil des
Bremskraftbereichs geprüft werden.
Bei leichten Fahrzeugen geschieht dies durch
Beladen des Fahrzeugs bzw. durch
Lastsimulation.
Vorsichtig vorgehen, um die Bauteile der
Achse bei der Lastsimulation nicht zu
beschädigen.
Bei zu großer Last können die Ergebnisse
inkorrekt sein. Daher keinesfalls zu große Last
verwenden.
Blockieren die Bremsen während der Prüfung
nicht, ist die Last wahrscheinlich zu hoch.
Unterschiedliche
Rollenprüfstände
Rollenprüfstände wurden in diesem Heft in
folgende drei Kategorien unterteilt, damit die
Anweisungen allgemein Gültigkeit haben.
Kategorie A
Kategorie B
Kategorie C
Kategorie B
Kategorie B entspricht im wesentlichen
Kategorie A, die Prüfberichte werden jedoch
nicht gemäß Scania Richtlinien
zusammengestellt. Bei der Auswertung dieser
Ergebnisse sind daher ein detaillierteres Wissen
und größere Sorgfalt erforderlich. Obwohl sich
eine große Anzahl von Diagrammen und
Tabellen leicht erstellen läßt, können diese
schwer auszuwerten sein und häufig inkorrekte
Ergebnisse bei der Lokalisierung von
Fehlerquellen liefern.
Kategorie C
Bei Rollenprüfständen der Kategorie C werden
die Ergebnisse im wesentlichen durch eine
Meßuhr angezeigt. In einigen Fällen können
einfache Prüfberichte ohne Diagramme
ausgedruckt werden. Diese Prüfgeräte
erfordern eine gewisse Genauigkeit, ohne die
sich keine verwendbaren Ergebnisse erzielen
Arbeitsbeschreibung
Vorbereitende Arbeiten
Kategorie A, Standard-Ausdrucke
10 2158
3 Prüfung gemäß Anweisungen des
Rollenprüfstand-Herstellers durchführen.
4 Informationen zum Fahrzeug inkl.
vorhandener Bremsausrüstung, Lastventil
usw. eintragen.
7 Kurven auswerten.
10 2159
8 Ergebnisse mit Kunden besprechen und
Prüfbericht für zukünftige Vergleiche
aufbewahren.
10 2156
1 Die vier unter "Vorbereitende Arbeiten" 7 Ergebnisse mit Kunden besprechen und
beschriebenen Schritte durchführen. Prüfbericht für zukünftige Vergleiche
aufbewahren.
2 Verfügt der Rollenprüfstand nicht über
einen Drucksensor, zwei 10 bar
Druckmeßgeräte des Scania
Werkstattwagens mit Bremsprüfausrüstung
587 534 verwenden.
3 Prüfung an der 1. Achse beginnen.
Zunächst Pc- und Pm-Anfangsdruck
messen. Dazu Bremspedal langsam
betätigen, bis auf den Meßuhren ein Wert
angezeigt wird.
Anschließend Bremskraft und Pc-Drücke
messen. Dazu Bremspedal langsam betätigen
und unterschiedliche Pm-Drücke im
Prüfbericht festhalten. Bis zu maximalem
Bremsdruck bzw. Blockieren aller Räder
fortfahren.
Vorgang für übrige Achsen wiederholen.
4 Verfügen Lkw und Anhänger bzw.
unterschiedliche Achsen über
unterschiedliche Bremsbeläge, ebenfalls
Temperatur prüfen. Siehe "Bremsadaption
mit Rollenprüfstand für Trommelbremsen"
im Service-Handbuch, Gruppe 10.
5 Verzögerung berechnen. Dazu Bremskräfte
für jeden Druck addieren und Summe mit
10 multiplizieren, um die Bremskraft für
das gesamte Fahrzeug in Newton zu
erhalten. Anschließend Bremskraft durch
Fahrzeuggewicht in kg dividieren, um die
Verzögerung in m/s2 zu erhalten. Siehe
zweite Tabellenspalte von rechts.
6 Liegen Anzeichen für einen Fehler vor,
Kurven für Bremskraft und Bremsdruck
der jeweiligen Achse sowie Verzögerung
und Bremsdruck für gesamtes Fahrzeug
aufzeichnen. Siehe Beispiel 5 weiter hinten
in diesem Heft.
Liegt der Fehler u. U. im Druckluftsystem,
müssen möglicherweise auch Druckwerte
gemessen werden.
Anfangsdruck Temperatur Lastventil, mechanische Federung
Pc Pm Gesamtgewicht des Lkw = 17.500 kg Position des Zwischen-
L R L R
Achse Einstellers Entladen stellung Beladen
Achse L R Die Verzögerung ergibt sich aus der Summe
1 0,4 0,4 0,7 0,7 aller Bremskräfte geteilt durch das Einstelldruck 6 bar 6 bar 6 bar
1 Gesamtgewicht.
2 Abgelesener
2 Druck 1,6 2,8 6,0
(F1l + F1r +.....+ F4r) x 10
3 3 = Verzögerung
Gesamtgewicht (kg) Lastventil, Luftfederung
4 4 Einstelldruck Anfangsdruck
4x2 1,0 bar
6x2 0,5 bar
Abgelesener Druck 1,7-1,8 bar
Zugmaschine
Achse 1 Achse 2 Achse 3 Achse 4 Pm
Pc Fl Fr Pc Fl Fr Pc Fl Fr Pc Fl Fr Verz. Lkw
bar daN daN bar daN daN bar daN daN bar daN daN m/s2 bar
0 50 50 0 75 75 0,0
0,2 50 50 0,2 75 75 0,5
0,7 150 150 0,7 200 100 1,0
1,2 350 350 1,2 450 350 1,5
1,7 550 550 1,7 700 600 2,0
2,2 750 750 2,2 950 800 2,5
2,7 950 950 2,7 1.200 950 3,0
3,7 1.350 1.350 3,7 1.700 1.200 4,0
4,5
5,0
4,1 1.500 1.500 3,8 1.750 1.250 Max.
berech-
net
Zugmaschine
Achse 1 Achse 2 Achse 3 Achse 4 Pm
Pc Fl Fr Pc Fl Fr Pc Fl Fr Pc Fl Fr Verz. Lkw
bar daN daN bar daN daN bar daN daN bar daN daN m/s2 bar
0 50 50 0 75 75 0,0
0,2 50 50 0,2 75 75 0,5
0,7 150 150 0,7 200 100 1,0
1,2 350 350 1,2 450 350 1,5
1,7 550 550 1,7 700 600 2,0
2,2 750 750 2,2 950 800 2,5
2,7 950 950 2,7 1.200 950 3,0
3,7 1.350 1.350 3,7 1.700 1.200 4,0
4,5
5,0
4,1 1.500 1.500 3,8 1.750 1.250 Max.
berech-
net
0 50 50 0 75 75 0,14 0,0
0,2 50 50 0,2 75 75 0,14 0,5
0,7 150 150 0,7 200 100 0,34 1,0
1,2 350 350 1,2 450 350 0,85 1,5
1,7 550 550 1,7 700 600 1,37 2,0
2,2 750 750 2,2 950 800 1,86 2,5
2,7 950 950 2,7 1.200 950 2,31 3,0
3,7 1.350 1.350 3,7 1.700 1.200 3,31 4,0
4,5
5,0
4,1 1.500 1.500 3,8 1.750 1.250 Max.
berech-
net
F
[daN ]
2400
2000
1600
1200
950
800
400
1 2 2.7 3 4 5 10_2370
6 Pc[bar]
9 Bremskraftdiagramm:
Hier kann die Bremskraft jedes Rads
aufgezeichnet werden. Für jedes Paar von
Pc und Fl bzw. Fr einen Punkt oder ein
Kreuz im Diagramm anfertigen.
Beispiel:
Für Achse 2 und Pc-Druck 2,7 ist Fl
1.200 daN und Fr 950 daN.
Ret
2
[m/s ]
1 2 3 4 5 6 7
10 Verzögerungsdiagramm:
Hier kann die Verzögerung des gesamten
Fahrzeugs dargestellt werden. Für jeden
Pm-Druck und Verzögerungswert einen
Punkt bzw. ein Kreuz eintragen.
Beispiel:
Für Pm = 3 bar ist die Verzögerung
2,3 m/s2.
Bremsbereiche
Bei Rollenprüfständen der Kategorie C müssen
die Bremsbereiche von Hand in das Diagramm
eingezeichnet werden.
Hier werden einige Beispiele für ungewöhnliche
Bremsbereiche gezeigt. Bestehen Zweifel über
den zu verwendenden Bremsbereich, Importeur
kontaktieren oder ECE Bremsbereiche
verwenden (ECE sind die am meisten
verwendeten).
Der ECE-Bereich für Auflieger hängt auch von
Achsabstand und Schwerpunkt ab; der höchste
Wert wird jedoch hier angegeben.
Hilfstabelle
Die Hilfetabelle dient zum Zeichnen eines
Bremsbereichs bei beladenem Fahrzeug.
Zutreffenden Bremsbereich wählen und Punkt
im Diagramm anfertigen.
1 3 2 4 6 8 Pm[bar]
ECE Zugmaschine
4
4
2
10 2279
1 3 2 4 6 8 Pm[bar]
ECE Auflieger
Ret
2
[m/s ]
Punkt in Diagramm
8
2
Verzögerung (m/s ) 0 6,4 0 2,8 4,4
2
6
Pm-Druck (bar) 0,2 7,5 1,0 4,5 7,5
4 5
2 4
10 2280
1 3 2 4 6 8 Pm[bar]
Angehobene Verzögerung
Es kann auch eine angehobene Verzögerung
gemäß der Prüfbestimmungen berechnet
werden.
1 Zunächst Multiplikationsfaktor "i" für jede
Achse berechnen. "i" ist der garantierte
Druck dividiert durch den höchsten Druck
bei Prüfung der Achse.
Beispiel:
Für Achse 1 ist "i" 7/(4,1) = 1,71 l.
2 "i" mit der Bremskraft bei höchstem Druck
multiplizieren.
3 Diese Werte in Gleichung eintragen und
Verzögerung berechnen.
Beispiel
Beispiel eines Prüfberichts von einem Rollenprüfstand der Kategorie A gemäß offizieller
schwedischer Gesetzgebung.
Hinweis: Die kursiven Textpassagen stehen für vom Prüfer eingefügte Textelemente.
: 120 daN
Aktuelle Achslast
: 102 daN
Unrundheit R
Unrundheit L
: 35 %
Bremskraftdifferenz
links/rechts
Bremstyp/
Trommeldurchmesser
: Scania Bremszylinder : 20"
Bremsgestängestellers : 165 mm
Länge des
: 295/80R22.5 Geöffnet/Reduziert
Bremsbelagtyp : MM
Reifengröße LASTVENTIL JA/NEIN
[daN] [daN]
3000 750
2500
2000 500
1500
1000 250
10 2282
500
0 2 4 6 8 Pc[bar] 0 1 2 Pc[bar]
Das Bremskraftdiagramm links zeigt die Bremskraft als Funktion des Zylinderdrucks (Pc).
Das Diagramm rechts zeigt einen vergrößerten Ausschnitt des linken Diagramms. Es liefert
Hinweise auf den mechanischen Zustand der Bremsen.
bar bar daN daN daN
Pm Pc Fl Fr Fs
0,0 0,0 76 82 158
0,1 0,1 60 72 132
0,2 0,2 80 60 140
0,3 0,3 66 78 144
0,4 0,4 140 106 246
0,5 0,5 160 120 280
0,6 0,6 180 130 310
0,7 0,7 200 140 340
0,8 0,8 220 150 370
0,9 0,9 250 165 415
1,0 1,0 270 180 450
1,5 1,5 460 300 760
2,0 2,0 650 420 1.070
3,0 3,0 1.100 700 1.800
4,0 4,0 1.500 950 2.450
4,5 4,5 1.720 1.120 2.480
4,9 4,9 1.850 1.200 3.050
1 Kennzeichnung
2 Gemessene Achse
3 Gemessene Achslast (nicht erforderlich)
4 Unrundheit
5 Unterschied zwischen linker und rechter
Seite
6 Bremsdaten für weitere Diagnose
7 Einstellung des Lastventils bei der Messung
8 Bremsdruck im Serviceanschluß zum
Anhänger (Pm)
9 Bremsdruck im Zylinder (Pc) der geprüften
Achse
10 Bremskraft links (Fl) und rechts (Fr) sowie
für Achse (Fs = gesamt)
Zusammenfassung
Datum: 1994-09-23 15:10 Serien-Nr. 0002 Seite 4
Achse 1 Achse 2
bar daN daN daN bar daN daN daN
Pm Pc Fl Fr Fs Pc Fl Fr Fs
0,0 0,0 76 82 158 0,0 70 60 130
0,1 0,1 60 72 132 0,0 60 70 130
0,2 0,2 80 60 140 0,0 80 70 150
0,3 0,3 66 78 144 0,0 70 80 150
0,4 0,4 140 106 246 0,1 62 72 134
0,5 0,5 160 120 280 0,2 76 70 146
0,6 0,6 180 130 310 0,3 70 80 150
0,7 0,7 200 140 340 0,4 140 66 206
0,8 0,8 220 150 370 0,5 180 72 252
0,9 0,9 250 165 415 0,6 220 150 370
1,0 1,0 270 180 450 0,7 240 190 430
1,5 1,5 460 300 760 1,2 360 320 680
2,0 2,0 650 420 1.070 1,7 480 430 910
3,0 3,0 1.100 700 1.800 2,7 850 800 1.650
4,0 4,0 1.500 950 2.450 3,7 1.220 1.170 2.390
4,5 4,5 1.720 1.120 2.840
4,9 4,9 1.850 1.200 3.050
Ret Ret
2 2
[m/s ] [m/s ]
8 2
4 1
10 2123
2 4 6 8 Pm[bar] 1 2 Pm[bar]
1 Kennzeichnung
2 Fahrzeugtyp
3 Gewicht zur Berechnung der Verzögerung,
in der Regel Gesamtgewicht (vor der
Prüfung angegebenes Gewicht), nicht
aktuelles Gewicht.
Das Diagramm links über dem obenstehenden
Bericht zeigt die Verzögerung für das gesamte
Fahrzeug als Funktion des Pm-Drucks
(Servicedruck zum Anhänger) mit dem
aktuellen Bremsbereich.
Rechts befindet sich ein vergrößerter
Ausschnitt des Niederdruckbereichs aus
diesem Diagramm.
1 Kennzeichnung
2 Beschreibung der aktuellen Berechnung
3 Gleichungen
4 Angehobene Verzögerung gemäß
schwedischer Gesetzgebung
Es ist immer sinnvoll, alte Prüfberichte als Referenzmaterial aufzubewahren, durch die
unterschiedliche Fehler festgestellt wurden, so daß Ergebnisse von Rollenprüfständen leichter
ausgewertet werden können.
Beispiel-Ausdrucke
Beispiel 1
Fahrzeug: Lkw
Ret Ret
2 2
[m/s ] [m/s ]
8 2
4 1
2
10 2123
2 4 6 8 Pm[bar] 1 2 Pm[bar]
Zusammenfassung
Datum: 1994-09-23 15:10 Serien-Nr. 0002 Seite 4
Achse 1 Achse 2
bar daN daN daN bar daN daN daN
Pm Pc Fl Fr Fs Pc Fl Fr Fs
0,0 0,0 76 82 158 0,0 70 60 130
0,1 0,1 60 72 132 0,0 60 70 130
0,2 0,2 80 60 140 0,0 80 70 150
0,3 0,3 66 78 144 0,0 70 80 150
0,4 0,4 140 106 246 0,1 62 72 134
0,5 0,5 160 120 280 0,2 76 70 146
0,6 0,6 180 130 310 0,3 70 80 150
0,7 0,7 200 140 340 0,4 140 66 206
0,8 0,8 220 150 370 0,5 180 72 252
0,9 0,9 250 165 415 0,6 220 150 370
1,0 1,0 270 180 450 0,7 240 190 430
1,5 1,5 460 300 760 1,2 360 320 680
2,0 2,0 650 420 1.070 1,7 480 430 910
3,0 3,0 1.100 700 1.800 2,7 850 800 1.650
4,0 4,0 1.500 950 2.450 3,7 1.220 1.170 2.390
4,5 4,5 1.720 1.120 2.840
4,9 4,9 1.850 1.200 3.050
Pm-Anfangsdruck/Pc-Anfangsdruck
Der Pm-Anfangsdruck an der Vorderachse Die Pm-Anfangsdrücke dienen stets als
beträgt auf beiden Seiten 0,4 bar; der Pm- Referenz für den Anfangsbremsdruck aller
Anfangsdruck an der Hinterachse beträgt links Achsen. Wichtige Schlüsse können auch aus
0,7 bar und rechts 0,9 bar. den einzelnen Pc-Anfangsdrücken gezogen
werden; das Verhältnis der Anfangsdrücke der
Der Pc-Anfangsdruck ist an allen Rädern i. O. Achsen kann jedoch nur mit Pm-
(0,4 bar), außer am rechten Hinterrad (0,6 bar). Anfangsdrücken ermittelt werden.
Da der Pc-Anfangsdruck i. O. ist, kann der Fehlersuche mit Funktionsprüfung der
Fehler nicht im mechanischen Teil des einzelnen Ventile fortsetzen. Siehe
Bremssystems liegen. Statt dessen sind eine "Bremssystem prüfen" im Service-Handbuch,
inkorrekte Druckverteilung im Fußbremsventil Gruppe 10.
oder ein Fehler in einem Relaisventil die
Ursache, da die Pm-Anfangsdrücke Mit Auswertung des Achsdiagramms
ungleichmäßig verteilt sind. fortfahren.
Achsdiagramm, Achse 1
Serien-Nr.
Datum: 1994-09-23 15:10 0002 Seite 2
Achse Nr. :1
Aktuelle Achslast : 6.320 kg
Unrundheit rechts : 120 daN
Unrundheit links : 102 daN
Bremskraftdifferenz
links/rechts : 35 %
Bremstyp/
Trommeldurchmesser : Scania Bremszylinder : 20"
Länge des
Bremsgestängestellers : 165 mm Bremsbelagtyp : MM
Reifengröße : 295/80R22.5 LASTVENTIL JA/NEIN Geöffnet/Reduziert
[daN] [daN]
3000 750
2500
2000 500
1500
1000 250
10 2125
500
0 2 4 6 8 Pc[bar] 0 1 2 Pc[bar]
Achse 1
bar bar daN daN daN
Pm Pc Fl0 Fr Fs
0,0 0,0 76 82 158
0,1 0,1 60 72 132
0,2 0,2 80 60 140
0,3 0,3 66 78 144
0,4 0,4 140 106 246
0,5 0,5 160 120 280
0,6 0,6 180 130 310
0,7 0,7 200 140 340
0,8 0,8 220 150 370
0,9 0,9 250 165 415
1,0 1,0 270 180 450
1,5 1,5 460 300 760
2,0 2,0 650 420 1.070
3,0 3,0 1.100 700 1.800
4,0 4,0 1.500 950 2.450
4,5 4,5 1.720 1.120 2.480
4,9 4,9 1.850 1.200 3.050
Achsdiagramm, Achse 2
Serien-Nr.
Datum: 1994-09-23 15:10 0002 Seite 3
Achse Nr. :2
Aktuelle Achslast : 3.860 kg
Unrundheit rechts : 80 daN
Unrundheit links : 92 daN
Bremskraftdifferenz
links/rechts :4%
Bremstyp/
Trommeldurchmesser : Scania Bremszylinder : 24"
Länge des
Bremsgestängestellers : 165 mm Bremsbelagtyp : MM
Reifengröße : 295/80R22.5 LASTVENTIL JA/NEIN Geöffnet/Reduziert
[daN] [daN]
3000 750
2500
2000 500
1500
1
1000 250
10 2126
500
0 2 4 6 8 Pc[bar] 0 1 2 Pc[bar]
Achse 2
bar bar daN daN daN
Pm Pc Fl0 Fr Fs
0,0 0,0 70 60 130
0,1 0,0 60 70 130
0,2 0,0 80 70 150
0,3 0,0 70 80 150
0,4 0,1 62 72 134
0,5 0,2 76 70 146
0,6 0,3 70 80 150
0,7 0,4 140 66 206
0,8 0,5 180 72 252
0,9 0,6 220 150 370
1,0 0,7 240 190 430
1,5 1,2 360 320 680
2,0 1,7 480 430 910
3,0 2,7 850 800 1.650
4,0 3,7 1.220 1.170 2.390
Beispiel 2
Fahrzeug: Lkw
Ret Ret
2 2
[m/s ] [m/s ]
8 2
4 1
10 2127
2 4 6 8 Pm[bar] 1 2 Pm[bar]
Fahrzeug: Lkw
Ret Ret
2 2
[m/s ] [m/s ]
8 2
4 1
10 2128
2 4 6 8 Pm[bar] 1 2 Pm[bar]
Achsdiagramm, Achse 1
Serien-Nr.
Datum: 1994-09-24 14:30 0006 Seite 2
Achse Nr. :1
Aktuelle Achslast : 5.840 kg
Unrundheit rechts : 60 daN
Unrundheit links : 72 daN
Bremskraftdifferenz
links/rechts :4%
Bremstyp/
Trommeldurchmesser : Scania Bremszylinder : 20"
Länge des
Bremsgestängestellers : 165 mm Bremsbelagtyp : MM
Reifengröße : 295/80R22.5 LASTVENTIL JA/NEIN Geöffnet/Reduziert
[daN] [daN]
3000 750
2500
2000 500
1500
1000 250
10 2129
500
0 2 4 6 8 Pc[bar] 0 1 2 Pc[bar]
Achse 1
bar bar daN daN daN
Pm Pc Fl Fr Fs
0,0 0,0 76 82 158
0,1 0,0 60 72 132
0,2 0,0 80 60 140
0,3 0,0 66 78 144
0,4 0,1 72 64 136
0,5 0,2 70 66 136
0,6 0,3 80 70 150
0,7 0,4 120 120 240
0,8 0,5 130 140 270
0,9 0,6 160 160 320
1,0 0,7 200 200 400
1,5 1,2 360 380 740
2,0 1,7 530 550 1.080
3,0 2,7 900 900 1.900
4,0 3,7 1.000 1.050 2.350
4,5 4,2 1.050 1.100 2.740
4,9 4,6 1.100 1.150 2.980
[daN] [daN]
3000 750
2500
2000 500
1500
1000 250
10 2130
500
0 2 4 6 8 Pc[bar] 0 1 2 Pc[bar]
Achsdiagramm, Achse 2
Serien-Nr.
Datum: 1994-09-24 14:30 0006 Seite 2
Achse Nr. :2
Aktuelle Achslast : 4.020 kg
Unrundheit rechts : 250 daN
Unrundheit links : 280 daN
Bremskraftdifferenz
links/rechts :1%
Bremstyp/
Trommeldurchmesser : Scania Bremszylinder : 24"
Länge des
Bremsgestängestellers : 165 mm Bremsbelagtyp : MM
LASTVENTIL JA/
Reifengröße : 295/80R22.5 NEIN Geöffnet/Reduziert
[daN] [daN]
3000 750
2500
2000 500
1500
1000 250
500 10 2131
0 2 4 6 8 Pc[bar] 0 1 2 Pc[bar]
Achse 2
bar bar daN daN daN
0
Pm Pc Fl Fr Fs
0,0 0,0 70 60 130
0,1 0,0 60 70 130
0,2 0,0 80 70 150
0,3 0,1 70 80 150
0,4 0,2 62 72 134
0,5 0,3 76 70 146
0,6 0,4 100 120 220
0,7 0,5 140 150 290
0,8 0,6 160 170 330
0,9 0,7 180 190 370
1,0 0,8 200 210 410
1,5 1,3 460 460 920
2,0 1,8 720 730 1.450
3,0 2,8 1.240 1.250 2.490
4,0 3,8 1.800 1.780 3.580
Beispiel 2 zeigt:
• Hysterese
• Langer Hub
• Unrundheit
Beispiel 3
Fahrzeug: Lkw
Ret Ret
2 2
[m/s ] [m/s ]
8 2
4 1
10 2132
2 4 6 8 Pm[bar] 1 2 Pm[bar]
Zusammenfassung
Datum: 1994-10-02 08:20 Serien-Nr. 0038 Seite 4
Achse 1 Achse 2
bar daN daN daN bar daN daN daN
Pm Pc Fl Fr Fs Pc Fl Fr Fs
0,0 0,0 76 82 158 0,0 70 60 130
0,1 0,0 60 72 132 0,0 60 70 130
0,2 0,0 80 60 140 0,0 80 70 150
0,3 0,0 66 78 144 0,0 70 80 150
0,4 0,0 80 70 150 0,0 62 72 134
0,5 0,0 60 70 130 0,0 76 70 146
0,6 0,0 60 70 130 0,0 70 66 136
0,7 0,1 60 60 120 0,1 60 72 132
0,8 0,2 70 70 140 0,2 70 70 140
0,9 0,3 60 60 120 0,3 60 80 140
1,0 0,4 100 110 210 0,4 110 110 220
1,5 0,9 190 190 380 0,9 250 250 500
2,0 1,4 400 400 800 1,4 350 350 700
3,0 2,4 700 700 1.400 2,4 900 900 1.800
4,0 3,4 1.100 1.100 2.200 3,4 1.400 1.400 2.800
4,5 3,9 1.400 1.350 2.750
4,9 4,3 1.600 1.600 3.200
Fahrzeug: Anhänger
Ret Ret
2 2
[m/s ] [m/s ]
8 2
4 1
10 2133
2 4 6 8 Pm[bar] 1 2 Pm[bar]
Der Pm-Anfangsdruck des Anhängers beträgt In diesem Fall ist der Lkw an den Anhänger
0,7 bar. In diesem Fall sind die Bremsen des angepaßt, da dieses Beispiel aus einem Markt
Anhängers wahrscheinlich wesentlich wärmer stammt, in dem die meisten Lkw und Anhänger
als die des Lkw. einen Pm-Anfangsdruck von ca. 0,7 bar haben.
Dies bedeutet, daß der Lkw problemlos an die
Der Druckanstieg am Lkw muß daher auf meisten normalen Anhänger dieses Markts
0,3 bar gesenkt werden, damit der Pm- angekuppelt werden kann.
Anfangsdruck an Lkw und Anhänger
angeglichen werden kann (0,7 bar). Beispiel 3 zeigt:
• Pm-Anfangsdruck an Lkw und Anhänger
unterschiedlich - schlechte Bremsadaption.
Für zusätzliche Informationen siehe
"Bremsadaption mit Rollenprüfstand für
Trommelbremsen" im Service-Handbuch,
Gruppe 10.
Beispiel 4
Fahrzeug: Lkw
Ret Ret
2 2
[m/s ] [m/s ]
8 2
4 1
10 2134
2 4 6 8 Pm[bar] 1 2 Pm[bar]
Das Diagramm für den gesamten Lkw weist In einigen Ländern muß die Verzögerung mit
auf eine zu geringe Verzögerung hin. Nach der aktuellen Prüflast gemessen werden. Vor
Betrachtung der Druck-Zusammenfassung der Prüfung muß daher die Prüflast anstelle des
wird deutlich, daß das Lastventil eingeschaltet Gesamtgewichts angegeben werden. In diesem
wurde und den Druck auf die Hinterachse Fall muß insbesondere die Funktion der
reduziert hat. Normalerweise muß das einzelnen Achsen geprüft werden, um
Lastventil bei der Prüfung vollständig geöffnet sicherzustellen, daß die Bremskräfte auch für
sein. Daher ist das Verzögerungsdiagramm, das einen vollständig beladenen Lkw ausreichen.
auf dem Gesamtgewicht basiert, irreführend.
Beispiel 4 zeigt:
In diesem Fall ist ausgehend vom
Achsdiagramm ein Ergebnis zu schätzen oder • Berechnetes Gewicht und Lastventil
die Prüfung muß bei geöffnetem Lastventil beeinflussen das Ergebnis.
wiederholt werden.
Nach Abschluß der Prüfung wird die 150 + 150 + 200 + 100 = 600 daN
Verzögerung durch Addition der Bremskräfte
für jeden Druck und anschließendes Dividieren 600 x 10 = 6000 N
der Summe durch das Gesamtgewicht des
Fahrzeugs ermittelt. 6000 N/17.500 kg = 0,34 m/s2
In diesem Fall ist das Lastventil korrekt eingestellt und der Anfangsdruck ist i. O. - Ausnahme:
Anfangsdruck am rechten Hinterrad. Die Bremswerte für die Vorderachse sind i. O., es wäre jedoch
sinnvoll, eine Bremskraftkurve für die Hinterachse als Funktion des Pc-Drucks zu zeichnen.
F
[daN ]
2400
2000
1600
1200
800
400
100321
1 2 3 4 5 6 Pc[bar]
Ret
2
[m/s ]
10_2205
1 2 3 4 5 6 7 Pm[bar]
Angehobene Verzögerung
Zur Berechnung der angehobenen Verzögerung
muß für jede Achse ein Multiplikationsfaktor
"i" berechnet werden.
Hierfür gibt es zahlreiche Gleichungen; in
diesem Fall wird i = garantierter Druck/Pc-
Druck für den höchsten Bremskraftwert
verwendet.
i wie folgt berechnen: Garantierten Druck (in
diesem Fall 7 bar) durch höchsten gemessenen
Druck (hier 4,1 bar für die Vorderachse und
3,8 bar für die Hinterachse) dividieren. i für die
Vorderachse ist dann 7/4,1 = 1,71 und für die
Hinterachse 7/3,8 = 1,84.
Höchste gemessene Bremskraft mit i
multiplizieren und Wert in Prüfbericht
eintragen.
Beispiel:
Für die vordere linke Bremse beträgt dieser
Wert 1,71 x 1.500 = 2.565 daN.
Diese Werte in Gleichung eintragen und
Verzögerung berechnen.
Verzögerung = (2.565 + 2.565 + 3.220 + 2.300)
x 10/17.500 = 6,08 m/s2.
Fehlerarten
Die hier gezeigten Diagramme sind vereinfacht.
Linke und rechte Seite werden nur bei Bedarf
erfaßt.
10 2167
1bar Pc[bar]
Pc[bar]
10 2168
berühren.
X
Auch bei Fahrzeugen mit mehreren
Antriebsachsen, die nicht über Pc[bar]
Ausgleichgetriebe abgeschaltet werden können,
ist der Rollwiderstand hoch. "X" in der Abbildung zeigt den Rollwiderstand
an.
Drehende Räder stets in normaler Drehrichtung
bremsen.
Pc[bar]
10 2171
Alle Gleitflächen vor dem Zusammenbau mit
Bremsfett schmieren.
Pc[bar]
10 2172
Pc[bar]
Pc[bar]
10 2139
von Bremsbelägen müssen die Bremsbeläge auf
einer Drehbank abgedreht werden.
Pc[bar]
Ziehen zur Seite kann auch anhand der
Bremskrafttabelle ermittelt werden. Dazu
Bremskräfte für linke und rechte Räder
vergleichen.
Pc[bar]
10 2141
Drehbank behoben werden. Ursache kann eine
schlechte Bremsadaption bei niedrigem Druck
sein. Daher Verschleiß und Anfangsdruck sowie Pc[bar]
Druckverteilung im Bremssystem der übrigen
Achsen prüfen.
10 2142
Pc[bar]
Pm
[bar]
10 2144
Verteilung zurückzuführen sein.
Pm
[bar]
Verzögerung gering
Ret.
Geringe Verzögerung kann ihre Ursache in [m/s2 ]
einem aktivierten Lastventil und einer daraus
folgenden Reduzierung der Bremskraft haben,
wenn das für die Berechnung verwendete
Gewicht höher als das tatsächlich verwendete 2
4m/s
ist. Mit Achsdiagramm vergleichen.
Soll die Verzögerung für das aktuelle Gewicht
ermittelt werden, kann die Verzögerung erneut
10 2145
berechnet werden.
Beispiel: Pm
[bar]
Prüfgewicht: 12 t, Berechnungsgewicht: 18 t.
Die Verzögerung entspricht dann der im
Diagramm angegebenen Verzögerung
multipliziert mit 18/12. Man erhält 4 m/s2 x
18/12 = 6 m/s2.
Alternativ kann die Prüfung mit dem
Prüfgewicht für die Berechnung und nicht mit
dem Gesamtgewicht durchgeführt werden.
Eine geringe Verzögerung kann auch auf zu
niedrige Bremskraft zurückzuführen sein. Die
Bremsen des Fahrzeugs sind u. U. verglast.
Bremskräfte der Achsen unter Berücksichtigung
der vorhandenen Ausrüstung prüfen.
Bremskraft begrenzt
Ret.
Bei diesem Fahrzeug wird die Bremskraft über [m/s2 ]
ein Druckbegrenzungsventil begrenzt. Dies ist
kein Fehler; bei geringer Verzögerung ist das
Achsdiagramm zu prüfen.
10 2185
Pm
[bar]
Bremsenanpassung, allgemein
© Scania CV AB 1996-03
10:03-05
Ausgabe 2 de
Bremsadaption mit
Rollenprüfstand
für Trommelbremsen
p bar p
kN kN
BRAKE ANALYZER
15 15
10 20 10 20
5 25 5 25
0 kN 30 0 kN 30
3 3
2 4 2 4
1 5 1 5
0 6 0 kN
6
kN
Inhalt
Bremsadaption – Allgemeines Allgemeines.............................................................. 3
Unterschiedliche Adaptionsverfahren ...................... 5
Definitionen .............................................................. 9
Anhängerbremssystem darstellen........................... 13
Anfangsdruckadaption............................................ 14
Adaption mit Rollenprüfstand ................................ 17
Temperaturmessung während des Betriebs ............ 22
Bremsadaption
Allgemeines
Bremsadaption bedeutet, daß die Bremsen von
Lkw und Anhänger aufeinander abgestimmt
werden. Dies ist aus Gründen der
Verkehrssicherheit erforderlich, damit die
% %
Fahrzeugkombination bei starkem Bremsen
stabil bleibt. 50 50
40 40
Diese Funktion wird teilweise vom ABS-System
30 30
übernommen.
20 20
10 2207
Überhitzen einzelner Bremsen und damit zum
Fading führen. 0 30 60 90 120 km/h 0 0,6 1,5 3 bar
Außerdem wird durch die Bremsadaption ein Bremsverteilung bei normalem Fahrbetrieb
gleichmäßiger Verschleiß aller Bremsen der
Fahrzeugkombination sichergestellt.
Unterschiedliche Adaptionsverfahren
Theoretische Bremsadaption
Die theoretische Bremsadaption ergibt eine
ungefähre Angabe der Bremsadaption des
Fahrzeugs.
Anhand von Werten der Bremssysteme von Lkw
und Anhänger kann die erwartete Verzögerung
bei unterschiedlichen Bremsdrücken errechnet
werden.
10 2211
Dies gibt auch Aufschluß darüber, wie
bestimmte Faktoren die Bremsadaption
beeinflussen. Die theoretische Adaption allein
reicht nicht aus, ist jedoch eine wichtige
Prüfung.
Anhängerbremssystem darstellen
Es ist wichtig zu wissen, wie das
Anhängerbremssystem aufgebaut ist, welche
Ventile vorhanden sind und wie diese
angeschlossen sind.
10 2212
Anfangsdruckadaption
Dies ist der wichtigste Teil der Bremsadaption.
Ohne die Anfangsdruckadaption lassen sich in
der Regel keine guten Ergebnisse erzielen.
Da ein großer Teil der Bremsvorgänge bei
niedrigen Drücken abläuft, ist entscheidend, daß
alle Radbremsen an der Fahrzeugkombination
bei demselben Pm-Druck (Betriebsdruck zum
Anhänger) ansprechen.
Bei diesem Verfahren wird das Ergebnis des
gesamten Ventilkreislaufs gemessen, nicht alle
Ventile getrennt. Der Vorteil besteht darin, daß
das Risiko einer Addition inkorrekter
Meßergebnisse entfällt.
Die Messung kann auf einem Rollenprüfstand
oder manuell durch Anheben der Achse und
Drehen der Räder durchgeführt werden.
Praktische Bremsadaption
Hierbei werden bei einer Geschwindigkeit von
50 km/h mit einem Verzögerungsmesser im
Fahrerhaus echte Bremsvorgänge durchgeführt.
Dieses Verfahren wurde in Skandinavien geprüft
und ergibt bei korrekter Durchführung gute
Ergebnisse, da reale Situationen nachgestellt
werden.
Anhängerbrems-
system darstellen
Theoretische
Bremsadaption
Anfangsdruckadaption
Temperaturmessung
Definitionen
Ausrüstung Pc-Anfangsdruck
Ausrüstung des Fahrzeugs, die die Der im Bremszylinder beim Ansprechen der
Bremsleistung bestimmt, z. B. Bremstyp, Bremse gemessene Druck.
Größe der Bremszylinder, Länge der
Bremsgestängesteller und Reifengröße.
Pm-Anfangsdruck
Beispiel: Der in der Steuerleitung zum Anhänger beim
Ansprechen der Bremse gemessene Druck.
Bremstyp: BPW SN42
Bremszylindergröße: 24" Zulässiges Gesamtgewicht
Länge des Bremsgestängestellers: 165 mm Vom Gesetzgeber vorgeschriebenes maximales
Fahrzeuggewicht inkl. Zuladung.
Reifengröße: 295/80 R22.5
Gesamtgewicht
Pc-Druck
Technisch maximal mögliches
Der im Bremszylinder der geprüften Achse Fahrzeuggewicht inkl. Zuladung.
gemessene Druck.
Pm-Druck
Der in der Steuerleitung zum Anhänger
gemessene Druck. In einigen Märkten wird
dieser Druck als Duomatic-Druck bezeichnet.
Garantierter Druck
Niedrigst zulässiger maximaler Druck in den
Bremszylindern während eines maximalen
Bremsvorgangs. Für Scania ab MJ 1980 beträgt
dieser Druck 7 bar. Für Anhänger beträgt er
immer 6 bar.
Dieser Wert wird beim Berechnen der
Bremskräfte während der
Rollenprüfstandsprüfung verwendet.
Unrundheit
In den Ausdrucken vom Rollenbremsprüfstand
wird hiermit die Schwankung der Bremskraft
über eine Umdrehung bezeichnet. Die
Unrundheit ist häufig auf Schlag/Unrundheit
der Bremstrommel zurückzuführen. Sie kann
ihre Ursache jedoch z. B. auch in Unebenheiten
oder Rissen der Bremstrommel haben.
Eigentlich gemessen werden Schwankungen
der Bremskraft. Die Einheit ist daher
Newton (N).
Welche Unrundheit als akzeptabel betrachtet
werden kann, ist allgemein schwer zu sagen.
An den Vorderrädern sollte sie 150 daN pro
Rad bzw. 200 daN pro Achse jedoch nicht
überschreiten.
Bremskraft
Die Kraft zwischen Reifenprofil und
Oberfläche beim Bremsen.
Verzögerung
Verzögerung kann als negative Beschleunigung
beschrieben werden und gibt an, wie stark das
Fahrzeug bremst.
Die allgemein gebräuchliche Einheit für
Verzögerung ist m/s2. Daneben wird
Verzögerung auch in % g (Erdanziehung)
angegeben.
Berechnete Verzögerung/ F
berechnete Bremskraft 2
10 2369
Bremskraft auf einen höheren Bremsdruck
aufgerundet und anschließend durch das
0 7 bar Pc
Gesamtgewicht dividiert werden, um die
aufgerundete Verzögerung zu ermitteln.
1 Gemessener Wert
Hierdurch kann in etwa festgestellt werden, wie
sich der vollbeladene Lkw bei einer 2 Aufgerundeter Wert
Notbremsung verhält.
Die Formeln für diese Berechnungen sind
landesabhängig.
Bremsbereich
Damit die Bremsen von Lkw und Anhänger gut
aufeinander abgestimmt sind, müssen die
Bremsen bestimmte gesetzliche Anforderungen
erfüllen.
Unter anderem muß die Verzögerung innerhalb
bestimmter Grenzwerte liegen.
Der Bereich zwischen diesen Grenzwerten
wird als Bremsbereich bezeichnet.
Öffnungsdruck
Der Druck, der zum Überwinden der
Ventilsteifheit notwendig ist.
Druckanstieg
Differenz zwischen dem vom
Anhängerrelaisventil abgegebenen
Betriebsdruck (in der Steuerleitung zum
Anhänger) und dem am Anhängerrelaisventil
anliegenden Betriebsdruck (vom
Fußbremsventil).
Der Druckanstieg wird im Ventil bei 2 bar
anliegendem Betriebsdruck gemessen.
Rollenprüfstand, Kategorie A
Rollenprüfstand mit Datenverarbeitung und
Möglichkeit des Ausdruckens von Ergebnissen
gemäß Scania Richtlinien.
Rollenprüfstand, Kategorie B
Ähnlich wie Kategorie A, die Ergebnisse
werden jedoch nicht entsprechend den Scania
Richtlinien zusammengestellt
Anhängerbremssystem
darstellen
Es ist wichtig zu wissen, wie das
Anhängerbremssystem aufgebaut ist, um die
Bremsadaption korrekt vornehmen zu können.
Pm=2bar V1 V2 V3 Pc=?
10 2217
V = Ventil
Wieviel Bremsdruck geht aufgrund des
Öffnungsdrucks der Ventile verloren?
Siehe Gruppe 10 zum Prüfbericht für die
Darstellung des Anhängerbremssystems.
Zunächst alle Informationen zum
Anhängerbremssystem sammeln und im
Prüfbericht festhalten.
Die Betriebsbremse ist das wichtigste Bauteil
im Druckluftsystem.
Der Druckabfall im System zu den
Bremszylindern hängt von der Art und Anzahl
der Ventile ab, die die Luft durchströmt.
Die Einbaureihenfolge der Ventile kann
ebenfalls von Wichtigkeit sein.
Der Prüfbericht enthält einige Diagramme zu
Druckluftsystemen an Anhängern. Diese
Diagramme enthalten keine Informationen zu
Feststellbremse oder Luftfederung, da diese die
Bremsadaption nicht beeinflussen.
Diagramm auswählen, das dem Bremssystem
des Anhängers am ehesten entspricht und
Diagramm ggf. modifizieren.
Ist eine Modifizierung des Diagramms
schwierig, kann im dritten Feld ein eigenes
Diagramm angefertigt werden.
Einfache Systembeschreibung festhalten, z. B.
“Lastventil vor Anhängerbremsventil.
ABS-Ventile in Relaisventile integriert” oder
“Einfaches System mit einem Relaisventil ohne
ABS”.
Sofern möglich auch Informationen zu
Ventiltyp und Ventilanzahl festhalten.
Anfangsdruckadaption
Die Anfangsdruckadaption ist der wichtigste Schritt zu einer guten Bremsadaption innerhalb des
Fahrzeugs sowie zwischen Lkw und Anhänger.
Zum Messen des Anfangsdrucks bestehen zwei Möglichkeiten: Bei dem einen Verfahren wird ein
Rollenprüfstand benötigt, das andere Verfahren kann in einem ebenen Werkstattbereich
durchgeführt werden. Auch wenn kein Rollenprüfstand zur Verfügung steht, muß diese Adaption
durchgeführt werden.
Wenn das Fahrzeug nicht vollständig beladen ist, muß das Lastventil ganz geöffnet sein.
Methode 1
Methode 2
F
Einige Hersteller verbauen ein Adaptionsventil [kN] 1 2
an der ersten Achse und erhöhen so den 1
Anfangsdruck, da die Achse über starke
Bremsen verfügt. Bei diesen Achsen ist ein 2
etwas höherer Pm-Anfangsdruck zulässig.
10 2220
0.5 0.7 Pm
[bar]
10 2222
Für weitere Informationen siehe “Verwendung
des Rollenprüfstands bei Trommelbremsen” in
Gruppe 10.
Korrekt. Pedal freigeben und erneut versuchen,
den Wert an der gepunkteten Linie zu erhalten.
Pc
[bar]
10 2232
Inkorrekt
Ergebnis der Adaption
Der wichtigste Adaptionsbereich sind die
Bremsdrücke unter 2 bar.
Die Verzögerungsdifferenz zwischen Lkw und
Anhänger darf maximal 0,1 – 1,2 m/s2 betragen.
Bei höheren Drücken darf die Differenz
zwischen Lkw und Anhänger etwas höher sein.
Zugmaschinen für Auflieger müssen bei
höherem Druck dieselbe oder eine höhere
Verzögerung als der Auflieger aufweisen.
Ursache hierfür ist, daß die Zugmaschine einen
verglichen mit der Achslast höheren Teil des
Aufliegergewichts abbremsen muß, wenn das
Fahrzeug nicht bremst.
Beispiel:
• Gute Bremsadaption
Der Pm-Anfangsdruck ist ähnlich und die
Verzögerungsdifferenz akzeptabel.
• Schlechte Bremsadaption
Das Bremssystem ist wahrscheinlich i. O., aber
der Pm-Anfangsdruck ist inkorrekt. In diesem
Fall bremsen die Bremsen des Lkw immer
stärker als die des Anhängers.
• Schlechte Bremsadaption
Das steile Ansteigen der Kurve weist auf eine
hohe Bremskraft des Lkw hin. Dies kann durch
Erhöhen des Pm-Anfangsdrucks am Lkw nicht
ausgeglichen werden, um eine gute
Bremsadaption zu erreichen. Die Bremsadaption
an diesem Fahrzeug ist nur bei einem einzigen
Bremsdruck gegeben (Schnittpunkt der beiden
Kurven).
10 2566
erwärmt wird. Die erforderliche Zeitspanne 587 538
hängt von den Fahrbedingungen ab. Die
Probefahrt sollte mindestens 30 Minuten dauern. Temperaturmessung
Um guten Kontakt zu gewährleisten, Schmutz
und Rost von Bremstrommeln entfernen.
Temperatur an allen Bremstrommeln mit
Temperaturmesser 587 538 oder einem nicht
anliegenden Meßgerät ermitteln und Werte in
Prüfbericht festhalten.
Die Bremstrommel kühlt bei stehenden
Fahrzeugen nur langsam ab, so daß für die
Messungen ausreichend Zeit zur Verfügung
steht.
Beispiel 1
Bedingungen
Rollenprüfstand der Kategorie A mit Drucker
Zugmaschine mit dreiachsigem Auflieger
Die theoretische Bremsadaption wird an Lkw und Anhänger bei der Auslieferung durchgeführt (auch
wenn die Auslieferung nicht gleichzeitig erfolgt).
Die Ergebnisse der theoretischen Bremsadaption zeigen, daß der Auflieger eine etwas niedrigere
Verzögerung aufweist als der Lkw, dies jedoch innerhalb der zulässigen Grenzwerte liegt.
Die Darstellung des Anhängerbremssystems zeigt ein normales System ohne ungewöhnliche Ventile.
Hinweis: Die kursiven Textpassagen stehen für handschriftliche, vom Prüfer eingefügte Textelemente.
Anhänger
Fahrzeugtyp/Hersteller: ................................... Pacton
Gesamtgewicht: ...........................................24.000 kg
Kennzeichen: ............................................................... X
Fahrgestellnummer: .....................................................
10 2246
Notiz: ......................................................................................................................................
.................................................................................................................................................
.................................................................................................................................................
Prüfung ausgeführt von: ...................Thomas
Anhängerbremssystem darstellen
Auflieger/Anhänger
Für das Anhängerbremssystem zutreffendste Alternative auswählen und ggf. modifizieren. Unter
Alternative 3 kann auch eine eigene Zeichnung des Anhängerbremssystems angefertigt werden.
Alternative 1 Alternative 2
10 2250
100082
Alternative 3
Adaptionsventil Bremszylinder
Druckbegrenzungsventil Druckluftbehälter
8 2
4 1
10_2235
2
8 2
4 1
10_2236
Beispiel 2
Bedingungen
Rollenprüfstand der Kategorie A mit Drucker
Lkw mit Auflieger
Hoher Bremsbelagverschleiß an der Antriebsachse des Fahrzeugs.
Theoretische Bremsadaption i. O. Die Darstellung des Anhängerbremssystems zeigt, daß dieses
wahrscheinlich nicht Ursache der Beanstandung ist.
Lkw
Fahrzeugtyp/Hersteller: ...........................R143MA4x2
Gesamtgewicht: ...........................................17.500 kg
Kennzeichen: ...............................................................
Fahrgestellnummer: .....................................................
Anhänger
Fahrzeugtyp/Hersteller: ................................van Hool
Gesamtgewicht: ...........................................16.000 kg
Kennzeichen: ............................................................... X
Fahrgestellnummer: .....................................................
10 2246
Notiz: ......................................................................................................................................
.................................................................................................................................................
.................................................................................................................................................
Prüfung ausgeführt von: ...................Thomas
Anhängerbremssystem darstellen
Auflieger/Anhänger
Für das Anhängerbremssystem zutreffendste Alternative auswählen und ggf. modifizieren. Unter
Alternative 3 kann auch eine eigene Zeichnung des Anhängerbremssystems angefertigt werden.
Alternative 1 Alternative 2
10 2250
10 2229
Alternative 3
100085
Adaptionsventil Bremszylinder
Druckbegrenzungsventil Druckluftbehälter
8 2
4 1
10_2238
2
2 4 6 8 Pm[bar] 1 2 Pm[bar]
8 2
4 1
10_2239
2 4 6 8 Pm[bar] 1 2 Pm[bar]
Nach genauerer Auswertung der Ergebnisse für den Lkw wird deutlich, daß der mechanische Zustand
der Bremsen an der Hinterachse gut ist, d. h. die Pc-Anfangsdrücke sind ähnlich und niedrig.
Nachstehend die Bremskraftkurven für beide Vorderachsbremsen (oberes Diagramm) und die
Hinterachsbremsen (unteres Diagramm).
[daN] [daN]
3000 750
2500
2000 500
1500
1000 250
10_2240
500
0 2 4 6 8 Pc[bar] 0 1 2 Pc[bar]
[daN] [daN]
3000 750
2500
2000 500
1500
1000 250
10_2241
500
0 2 4 6 8 Pc[bar] 0 1 2 Pc[bar]
Betrachten Sie die Zusammenfassung der Druck- und Bremskraftwerte. Eine Druckdifferenz
zwischen vorderem und hinterem Kreis von ca. 0,4 bar wird deutlich. Die maximal zulässige
Differenz beträgt 0,2 bar.
Es sind zusätzliche Messungen erforderlich, um zu bestimmen, ob der Fehler im Fußbremsventil oder
im Relaisventil liegt. Zur Arbeitsbeschreibung siehe “Bremssystem prüfen” im Service-Handbuch,
Gruppe 10. In diesem Fall war das Fußbremsventil defekt.
Das Diagramm Anhängerbremssystem darstellen zeigt, daß die Anhängerbremsen einen hohen
Pm-Anfangsdruck haben und die Verzögerung nur langsam erfolgt.
Das rechte Achsdiagramm zeigt, daß die Bremsen in schlechtem Zustand erscheinen. Die Bremsen
haben einen hohen mechanischen Anfangsdruck (Pc-Anfangsdruck), einen unebenen Kurvenverlauf
(Steifheit) und eine geknickte Kurve (Steifheit oder übermäßiger Zylinderhub). Das Druckluftsystem
weist keinen übermäßigen Druckverlust auf und muß daher nicht instand gesetzt werden.
Druckanstieg vorerst nicht einstellen.
Alle Radbremsen des Anhängers überholen. Mit dem Kunden über vorbeugende Maßnahmen an
Anhänger und Lkw sprechen. In solchen Fällen, in denen Fehler gefunden werden und behoben
werden müssen, muß die Temperatur vor Abschluß der Arbeiten nicht gemessen werden.
[daN] [daN]
3000 750
2500
2000 500
1500
1000 250
10 2322
500
0 2 4 6 8 Pc[bar] 0 1 2 Pc[bar]
Beispiel 3
Bedingungen
Rollenprüfstand der Kategorie A mit Drucker.
Zugmaschine ohne Anhänger.
Die theoretische Adaption und Darstellung des Anhängerbremssystems kann nicht wie gewohnt
durchgeführt werden. Statt dessen herausfinden, welche Bremssysteme an dem/den Anhänger(n)
verbaut sind, die dieser Lkw normalerweise zieht.
Die Werte auf dem Rollenprüfstand scheinen i. O. – Ausnahme: Werte für das Lastventil. Der Lkw
wird wahrscheinlich auch bei voller Beladung mit niedrigerem Druck an der Hinterachse betrieben.
Wenn der Lkw ohne Anhänger geprüft wird, ist es schwierig festzustellen, ob der Pm-Anfangsdruck
gut oder schlecht ist. Scania empfiehlt einen Pm-Anfangsdruck zwischen 0,5 und 0,7 bar; dies ist
jedoch örtlich unterschiedlich. Daher muß jede Werkstatt den im entsprechenden Markt
üblicherweise verwendeten Pm-Anfangsdruck kennen. Eine gute Bremsadaption läßt sich nur
erreichen, wenn der Pm-Anfangsdruck an Lkw und Anhänger ähnlich ist.
Druckanstieg keinesfalls einstellen, um Steifheit oder sonstige Fehler im Bremssystem zu
kompensieren.
Temperatur mit normalem Anhänger mit repräsentativem Bremssystem prüfen, um sicherzustellen,
daß die Temperaturen der Bremsen ähnlich sind. Beim Vergleich der Anhängerbremstemperatur
keine weitreichenden Schlüsse ziehen, da der Anhänger nur beispielhaft verwendet wird.
Lkw
Fahrzeugtyp/Hersteller: ...........................R143MA4x2
Gesamtgewicht: ...........................................17.500 kg
Kennzeichen: ...............................................................
Fahrgestellnummer: .....................................................
Anhänger
Fahrzeugtyp/Hersteller: ...............................................
Gesamtgewicht: ...................................... oft 24.000kg
Kennzeichen: ............................................................... X
Fahrgestellnummer: .....................................................
10 2246
Anhängerbremssystem darstellen
Auflieger/Anhänger
Für das Anhängerbremssystem zutreffendste Alternative auswählen und ggf. modifizieren. Unter
Alternative 3 kann auch eine eigene Zeichnung des Anhängerbremssystems angefertigt werden.
Alternative 1 Alternative 2
10 2250
10 2229
Alternative 3
Adaptionsventil Bremszylinder
Druckbegrenzungsventil Druckluftbehälter
Beispiel 4
Bedingungen
Rollenprüfstand der Kategorie C ohne Drucker.
Lkw mit Anhänger.
Theoretische Bremsadaption i. O.
Bei der Darstellung des Anhängerbremssystems wird deutlich, daß der Anhänger über größere
Bremszylinder vorn als hinten verfügt und die Vorderachse mit einem Adaptionsventil ausgestattet
ist.
Lkw
Fahrzeugtyp/Hersteller: ...........................P113ML4x2
Gesamtgewicht: ...........................................17.500 kg
Kennzeichen: ...............................................................
Fahrgestellnummer: .....................................................
Anhänger
Fahrzeugtyp/Hersteller: ................................... BRIAB
Gesamtgewicht: ...........................................20.000 kg
Kennzeichen: ...............................................................
Fahrgestellnummer: .....................................................
10 2246
Notiz: ......................................................................................................................................
.................................................................................................................................................
.................................................................................................................................................
Prüfung ausgeführt von: ...................Thomas
Anhängerbremssystem darstellen
Anhänger
Für das Anhängerbremssystem zutreffendste Alternative auswählen und ggf. modifizieren. Unter
Alternative 3 kann auch eine eigene Zeichnung des Anhängerbremssystems angefertigt werden.
Alternative 1 Alternative 2
ABS
10 2248
100084
Alternative 3
Adaptionsventil Bremszylinder
Druckbegrenzungsventil Druckluftbehälter
10:03-05
Pc F F Pc F F Pc F F Pc F F Lkw Anhänger Pc F F Pc F F Pc F F Pc F F
links rechts links rechts links rechts links rechts links rechts links rechts links rechts links rechts
bar daN daN bar daN daN bar daN daN bar daN daN m/s2 bar m/s2 bar daN daN bar daN daN bar daN daN bar daN daN
0 50 50 0 75 75 0,1 0,0 0,2 0 75 75 0 75 75
0,2 50 50 0,2 75 75 0,1 0,53 0,2 0 75 75 0,2 75 75
0,7 200 200 0,7 300 300 0,6 1,0 0,4 0 75 75 0,7 250 250
1,2 350 350 1,2 450 350 0,9 1,5 0,5 0,5 100 100 1,2 375 375
1,7 600 600 1,7 800 800 1,6 2,0 1,3 1,2 500 500 1,7 600 600
2,2 800 800 2,2 1000 1000 2,1 2,5 1,9 2,0 900 900 2,2 800 800
2,7 1050 1050 2,7 1300 1300 2,7 3,0 2,7 2,7 1250 1250 2,7 1100 1100
3,7 1400 1400 3,7 1800 1800 3,7 4,0 3,7 3,7 1800 1800 3,7 1400 1400
4,2 1650 1650 4,5
5,0
Max.
berechnet
41
42
Die Prüfung auf dem Rollenprüfstand zeigt, daß der Pm-Anfangsdruck an allen Achsen außer Achse 1 des Anhängers ähnlich ist. Dies ist normal, da
die Funktion des Adaptionsventils darin besteht, die Bremskraft an der vorderen Achse bei niedrigen Drücken zu reduzieren. Außerdem ermöglichen
die 30" Bremszylinder an der Vorderachse bei höheren Drücken eine größere Bremskraft als die 24" Zylinder an der Hinterachse.
Aufgrund des Adaptionsventils ist die Anhängerverzögerung bei niedrigen Drücken niedrig. Sie steigt anschließend an und entspricht nahezu der
Fahrzeugverzögerung. In diesem Fall ist es besonders wichtig, die Temperatur zu messen und zu prüfen, ob die Fahrzeugbremsen dieselbe
Temperatur aufweisen. Die Prüfung des Bremsbelagverschleißes kann ebenfalls wichtige Hinweise dazu liefern, ob die erste Achse des Anhängers
ebenso stark bremst wie die übrigen.
Beispiele für Bremsadaption
In diesem Fall bremsen die Bremen der 1. Achse im normalen Fahrbetrieb zu wenig. Bei der Prüfung des Adaptionsventils wurde festgestellt, daß
der Öffnungsdruck des Ventils außerhalb der vom Hersteller angegebenen Toleranzen lag. Ventil erneuern oder einstellen.
1
10_2244
1 2 3 4 5 6 Pm[bar]
10:03-05
Beispiele für Bremsadaption
Beispiel 5
Bedingungen
Kein Rollenprüfstand. Lkw mit Anhänger.
In diesem Fall konnte die Prüfung weder auf der Straße noch auf einem Rollenprüfstand durchgeführt
werden.
Die theoretische Adaption ist i. O. und die Darstellung des Anhängerbremssystems ergibt normale
Verhältnisse.
Lkw
Fahrzeugtyp/Hersteller: ........................... T113HL6x2
Gesamtgewicht: ...........................................25.000 kg
Kennzeichen: ...............................................................
Fahrgestellnummer: .....................................................
Anhänger
Fahrzeugtyp/Hersteller: ................................. Kilafors
Gesamtgewicht: ...........................................20.000 kg
Kennzeichen: ...............................................................
Fahrgestellnummer: .....................................................
10 2246
Notiz: ......................................................................................................................................
.................................................................................................................................................
.................................................................................................................................................
Prüfung ausgeführt von: ...................Thomas
Anhängerbremssystem darstellen
Anhänger
Für das Anhängerbremssystem zutreffendste Alternative auswählen und ggf. modifizieren. Unter
Alternative 3 kann auch eine eigene Zeichnung des Anhängerbremssystems angefertigt werden.
Alternative 1 Alternative 2
ABS
10 2249
100083
Alternative 3
Adaptionsventil Bremszylinder
Druckbegrenzungsventil Druckluftbehälter
Der Anfangsdruck wurde gemäß Methode 2 ermittelt, d. h. jedes Rad wurde angehoben, gedreht und
separat geprüft.
Der Pm-Anfangsdruck lag innerhalb der Toleranz.
Das Lastventil wurde ebenfalls geprüft.
Bei derart begrenzten Prüfungen ist die Messung der Temperatur umso wichtiger.
Bei derart begrenzten Prüfungen ist die Messung der Temperatur umso wichtiger.
Bei dieser Bremsadaption wird nicht festgestellt, wie die Bremsen bei hohen Bremsdrücken (z. B. bei
Notbremsungen) reagieren.
Anfangsdruckmessung:
Achse Lkw Anhänger
Pm Pc Pm Pc
L R L R L R L R
1 0,7 0,7 0,4 0,4 0,6 0,6 0,4 0,4
2 0,6 0,6 0,3 0,3 0,6 0,6 0,4 0,4
3 0,7 0,7 0,4 0,4
4
Temperaturmessung:
Achse Lkw Anhänger
L R L R
1 60 60 60 60
2 70 70 60 60
3 50 50
4
Lastventil:
Funktion prüfen
Theoretische Bremsenanpassung
©
Scania CV AB 1996-03
10:03-07
Ausgabe 1 de
Praktische Bremsenanpassung
© Scania CV AB 1996-03
10:03-08
Ausgabe 1 de
Bremssystem prüfen
Inhalt
Allgemeines .................................................................................. 5
Ausrüstung .................................................................................. 6
Prüfanschlüsse ................................................................................ 14
Betriebsdruck, Dichtheit,
Überströmventil Prüfabschnitt 1........................................................ 20
Vierkreis-Schutzventil, Typen 2, 4,
5 Prüfabschnitt 3b...................................................... 30
Feststellbremse, Notfallbremse,
Druckbegrenzungsventil 58b,
Relaisventil Prüfabschnitt 4........................................................ 34
DBR-Signal................................................... 53
Anhänger-Steuergerät, TCM,
EBS 2.2 Prüfabschnitt 16...................................................... 64
Anhänger-Relaisventil/
Steuergerät, Druckabbaufunktion Prüfabschnitt 17...................................................... 66
Sekundärbremsventil, T-Fahrzeuge
4x2, EBS 2.2 Prüfabschnitt 19...................................................... 69
Allgemeines
EBS Bauteile
• Viele Bauteile und ihre Funktionen können
problemlos mit Hilfe der Lesen/Aktivieren-
Funktion in Scania Diagnos geprüft werden.
Über die Schaltfläche "Hilfe" in jedem
Diagnosefenster ist eine Beschreibung der
einzelnen Schaltflächen zugänglich.
Ausrüstung
1 Meßausrüstung 98 600
3 Druckmesser 99 215
4 Überdruckventil 98 703
5 Adapter 99 401
8 Anschlußschlauch 99 164
• ISO-Anschluß:
1 Versorgungsleitung
4 Steuerleitung
1 Versorgungsleitung (rot)
4 Steuerleitung (gelb)
10:03-08
Anhängerbremskreise 57 Anhänger-Relaisventil V86 Steuergerät, Achse 3
7c Druckluftbehälter, vorderer Bremskreis 58b Druckbegrenzungsventil (8 bar), Feststell- V95 Steuergerät, Achse 2, EBS-2.2
7d Druckluftbehälter, hinterer Bremskreis und Anhängerbremskreis (7,3 bar für US- V96 Steuergerät, Achse 3, 6x4, EBS-2.2
7k Druckluftbehälter, Lufttrockner Bremssysteme)
W3 Warnleuchte, TC
10a (T4) Niederdruckanzeige für 58c Zweistufiges Druckbegrenzungsventil
(9,3 bar) für 12,2 bar Systeme W6 Warnleuchte, niedriger Druck
Versorgungsdruck im Feststellbremskreis
60 Vierkreis-Schutzventil W7 Warnleuchte, Feststellbremse
10b (T3) Niederdruckanzeige für Betriebsdruck
im Feststellbremskreis 61d Handsteuerungsventil, Feststellbremskreis W8 Warnleuchte, ABS/EBS
12 Betriebsbremsventil 65 Verteilerstück W15 Warnleuchte, ABS/EBS, Anhänger
13 Sicherheitsventil (14,3 bar) 74 (H4) Lufttrockner mit integriertem W16 Warnleuchte, Anhänger ohne ABS/EBS
16 (T1) Drucksensor mit Wächter, vorderer Druckregler W18 Warnleuchte, Bremsbeläge verschlissen
Bremskreis 84 (N1) Summer
16 (T2) Drucksensor mit Wächter, hinterer C56 Verbindungsblock, CAN-Signale
Bremskreis C92 Anhängerkupplung
19b Relaisventil, Feststellbremskreis D39 Pedalstellungs-Sensor
20d Handsteuerungsventil, Anhängerbremskreis
13
Prüfanschluß
Prüfanschluß
Die elektronische Version dieses Hefts sowie Hauptgruppe 10, "Bremssystem prüfen,
Prüfanschlüsse" enthalten ein farbcodiertes Bremskreisdiagramm.
D Anhängerbremskreis
F Feststellbremskreis
E Zubehörkreis
B Vorderer Bremskreis
C Hinterer Bremskreis
A Versorgungskreis
10:03-08
1A Druck im Versorgungskreis messen (Fahrzeuge mit 12,2 bar Am Druckluftbehälter der Luftfederung vor dem
System) Überströmventil
Keinesfalls zum Beaufschlagen mit Druckluft verwenden.
2 Hinterer Bremskreis, Versorgungsdruck Neben Betriebsbremsventil
3 Hinterer Bremskreis, Betriebsdruck, Backup-Druck In mittlerer Ventileinheit, unterer Anschluß (R)
4 Versorgungsdruck im Feststell- und Anhängerbremskreis Neben Betriebsbremsventil
5 Bremsdruck von Steuergerät An jedem Bremszylinder
7 Feststellbremse, Steuerdruck An hinteren Federspeicher-Bremszylindern
8 Anhängerbremse, Betriebsdruck Zu Prüfanschlüssen an Anhängerbremsanschluß siehe "Vor
Ort hergestellte Werkzeuge".
9 Vorderer Bremskreis, Betriebsdruck, Backup-Druck In mittlerer Ventileinheit, oberer Anschluß (F)
10 Lastventil im hinteren Bremskreis, Druck im Federbalg Neben Magnetventilblock für Luftfederung
11 Vierkreis-Schutzventil, Zubehörkreis Einer der Ausgänge an Anschluß 65, einen Anschluß
auswählen.
Hinweis: Prüfanschluß an jeweiligen Anschluß anbauen.
12 Vorderer Bremskreis, Versorgungsdruck Neben Betriebsbremsventil
15
16
Druckmesser prüfen
WICHTIG! Die Druckmesser müssen - ebenso
wie beim Nullen - hängend verwendet werden.
Druckmesser prüfen
10:03-08
Druckmessern mit einem Meßbereich bis 2,5 bar Druckmessern mit einem Meßbereich bis 15 bar
10:03-08
Ausrüstung/Druckmesser
17
18
Prüfmaßnahmen Druckmesser Fehlerursache/Maßnahme
2,5 bar 15 bar
- Luftdruck mit Hilfe des Überdruckventils auf 1,5 und
2,0 bar anheben und sicherstellen, daß die Werte von
Druckmessern und Multimeter übereinstimmen.
Druckmesser prüfen
- Luftdruck auf 2,5 bar anheben. Die Sicherheitsventile 2,5 Der Öffnungsdruck kann durch Drehen der
müssen öffnen. Einstellhülsen an den Sicherheitsventilen
eingestellt werden.
15 bar Druckmesser
- Anzeigen nullen.
- Druckluftschlauch an Druckmesser anschließen.
- Knopf im Uhrzeigersinn drehen, bis der Druckmesser 5 bar 5,0
anzeigt.
- Sicherstellen, daß die Werte der Druckmesser gleich sind. Sicherstellen, daß die Werte von Druckmesser und
Multimeter maximal +/-0,1 bar/V voneinander
abweichen. Ist dies nicht der Fall, Druckmesser
kalibrieren lassen.
- Luftdruck auf 6 und 7 bar anheben und sicherstellen, daß
10:03-08
Druckmesser prüfen
Ausrüstung/Druckmesser
100668
10:03-08
Prüfmaßnahme Prüfanschluß (bar) Fehlerursache/Maßnahme
12 1A
Fahrzeuge mit Behältern für manuelle Niveauregelung
10:03-08
- Druckmesser mit Meßbereich bis 15 bar an Prüfanschlüsse 12, 1 und 1A
anschließen.
- Motor starten, und Luftdruck im Druckluftsystem aufbauen.
- Entlastungsdruck am Prüfanschluß 1A prüfen, dazu den Druckabfall am 9,1 - 9,5 12,0 - 12,4
Prüfanschluß 1 beobachten. Druckbegrenzungsventil (58c) an
Prüfanschluß 12 prüfen.
- Systemdruck durch Entleeren des ersten Behälters der manuellen
Niveauregelung senken.
- Bei Einschalten des Kompressors Druck an Prüfanschluß 1A notieren. 10,4 - 11,5
Der Kompressor schaltet ein, wenn der Druck am Prüfanschluß 1 steigt.
Druckdifferenz berechnen, um den Betriebsbereich des Kompressors zu
erhalten.
21
22
Prüfmaßnahme Prüfanschluß (bar) Fehlerursache/Maßnahme
12 1A
Prüfung der Dichtungen
Prüfabschnitt 1
! ACHTUNG!
Lufttrockner Widerstand
Haldex und Wabco 5,0 - 7,5 Ohm bei Temperaturen < + 7 °C
10:03-08
Prüfmaßnahme Fehlerursache/Maßnahme
Lufttrockner Beim Abschalten des Kompressors
- Ausgeführte Funktionsprüfung im Bremsprüfbericht festhalten. muß das Ablaßventil öffnen. Die Luft
10:03-08
im Trockner muß abgelassen werden.
- Sicherstellen, daß das Ablaßventil unten am Trockner dicht ist, wenn das System Druckluft aufbaut.
Dies dauert bis zu 40 Sekunden.
Heizelement prüfen.
- Motor starten und prüfen, ob am Stecker zum Heizelement des Lufttrockners eine Versorgungsspannung
von 24 - 28,8 Volt anliegt.
Lufttrocknertemperatur unter +7 °C Lufttrockner ggf. instand setzen - siehe
- Motor starten und fühlen, ob sich die Unterseite des Trockners innerhalb von wenigen Minuten erwärmt. Hauptgruppe 10
Die Temperatur muß auf 20 - 30 °C ansteigen; bei dieser Temperatur schaltet der Thermostat ab. "Versorgungsstromkreis, Bauteile" im
Service-Handbuch.
Lufttrocknertemperatur über +7 °C
- P2/H-Kontakt aus Zentral-Elektrikeinheit ausbauen.
- Zur Widerstandsmessung Multimeter zwischen Masse und dem grünen Kabel mit der Markierung 61C am
Pin 12 im H-Kontakt anschließen.
- Multimeter auf Instrumententafel legen. Die Anzeige muß zur Windschutzscheibe weisen.
- Fahrerhaus kippen oder Motorhaube öffnen. Behälter des Lufttrockners abbauen.
- Trockenmittelbehälter ausbauen.
- Lufttrockner wie dargestellt auf unter +7 °C (Öffnungstemperatur des Thermostats) abkühlen. Dazu z. B.
Kältespray verwenden. Die Kühlung muß in Intervallen erfolgen, damit die Kälte das Material
25
26
3a. Vierkreis-Schutzventil, Typen 1 und 3, prüfen
Prüfabschnitt 3a
Ausrüstung/Druckmesser
10_2704
Typ 1 Wabco Typ 3 Knorr
12
100315
100668
10:03-08
Prüfanschluß 1 Prüfanschlüsse 2, 4 und 12
Prüfmaßnahme Prüfanschluß (bar) Fehlerursache/Maßnahme
1 2 4 11 12
Öffnungsdruck prüfen
10:03-08
Nur der Feststellbremskreis muß geprüft werden, da dieser
gesetzlichen Vorschriften gemäß erst mit Druck
beaufschlagt werden darf, wenn die Betriebsbremskreise
Notbremsdruck erreicht haben.
- System entlüften.
- Druckmesser mit Meßbereich bis 15 bar an Prüfanschlüsse
2, 4 und 12 anschließen.
- Druck aufbauen und sicherstellen, daß der Druck der > 5,0 > 5,0 Ist der Wert nicht korrekt, Ventil
vorderen und hinteren Bremskreise mindestens 5 bar erneuern.
beträgt, bevor der Feststellbremskreis deutlich öffnet.
Schließdruck prüfen
27
28
Prüfmaßnahme Prüfanschluß (bar) Fehlerursache/Maßnahme
1 2 4 11 12
Prüfabschnitt 3a
Ausrüstung/Druckmesser
12
100315
100668
10:03-08
Prüfanschluß 1 Prüfanschlüsse 2, 4 und 12
Prüfmaßnahme Prüfanschluß (bar) Fehlerursache/Maßnahme
1 2 4 11 12
Öffnungsdruck prüfen
10:03-08
Nur der Feststellbremskreis muß geprüft werden, da dieser
gesetzlichen Vorschriften gemäß erst mit Druck
beaufschlagt werden darf, wenn die Betriebsbremskreise
Notbremsdruck erreicht haben.
- System entlüften.
- Druckmesser mit Meßbereich bis 15 bar an Prüfanschlüsse
2, 4 und 12 anschließen.
- Druck aufbauen und sicherstellen, daß der Druck der > 5,0 > 5,0 Ist der Wert nicht korrekt, Ventil
vorderen und hinteren Bremskreise mindestens 5 bar erneuern.
beträgt bevor der Feststellbremskreis deutlich öffnet.
Schließdruck prüfen
Vorderer Bremskreis
- Druckmesser mit Meßbereich bis 15 bar an Prüfanschluß 1
des Füllanschlusses anschließen.
- System mit mindestens 8,5 bar Druck beaufschlagen und > 4,0 Ist der Wert nicht korrekt, Ventil
sicherstellen, daß der Kompressor arbeitet. Vorderen erneuern.
Bremskreis entleeren und Druck ablesen.
31
32
Prüfmaßnahme Prüfanschluß (bar) Fehlerursache/Maßnahme
1 2 4 11 12
Bypass-Funktion, nur Typen 4 und 5
Prüfabschnitt 3b
- Feststellbremse betätigen.
- System auf Entlastungsdruck bringen.
- Druckmesser mit Meßbereich bis 15 bar an Prüfanschluß 4
des Feststellbremskreises sowie Prüfanschluß 2 des
hinteren Bremskreises anschließen.
- Hinteren Bremskreis entleeren.
- Sicherstellen, daß der Druck im Feststellbremskreis den 0,0 < 5,0 Ist der Wert nicht korrekt, Ventil
spezifizierten Wert nicht übersteigt und der Druck im erneuern.
hinteren Bremskreis auf Null abfällt.
Ausrüstung/Druckmesser
Füllanschluß 28
Sperrventil 52
Prüfanschluß 4
10:03-08
- Systemdruck aufbauen. Luftversorgung unterbrechen.
- Druck am Prüfanschluß 4 ablesen. 7,7 - 8,3 Inkorrekt eingestelltes
(7,0 - 7,6) Druckbegrenzungsventil
Feststellbremse, Notfallbremse
- Mindestens zwei Räder vorn und hinten mit Keilen
blockieren.
- Druckmesser mit Meßbereich bis 15 bar an Prüfanschlüsse
4, 7 und 8 anschließen.
Falls das Fahrzeug nicht mit einem Anhänger-Relaisventil
(57) bzw. einem Anhänger-Steuergerät (V48) ausgestattet
ist, nur einen Druckmesser an Prüfanschluß 7 anschließen.
- System auf Entlastungsdruck bringen. Luftversorgung
unterbrechen.
1 Feststellbremse in Fahrstellung . 7,4 - 8,2 0,0 Prüfanschluß 7: Inkorrekt eingestelltes
(Die Werte in Klammern betreffen nur Fahrzeuge mit US- (6,7 - 7,5) Druckbegrenzungsventil (58b) oder
Bremssystem.) defektes Feststellbremsventil (61d).
2 Hebel in Notfallbrems-Stellung . 0,0 6,6 - 7,6 Prüfanschluß 8: Inkorrekt eingestelltes
35
36
Prüfmaßnahme Prüfanschluß (bar) Fehlerursache/Maßnahme
7 8 4
Rückschlagventil im Feststellbrems-Relaisventil Ein Druckanstieg am Prüfanschluß 4
Prüfabschnitt 4
5. Fehlercodes
• Scania Diagnos anschließen.
• Prüfen, ob Fehlercodes gesetzt wurden. Ggf.
Fehler umgehend beheben.
• Fehlercodes können gesetzt werden, wenn
das Fahrzeug inkorrekt konfiguriert wurde.
6. Konfiguration
• Fahrzeugkonfiguration prüfen.
Konfiguration ggf. mit Scania Programmer
ändern.
2 Nachlaufachse:
ASA 700 verfügt über Einfachbereifung
ASA 1000 verfügt über Doppelbereifung
101874
3 Anhänger-Steuergerät: Das Anhänger-
Steuergerät befindet sich in der mittleren
Ventileinheit. Im Gegensatz zu
konventionellen Anhänger-Relaisventilen
verfügt das Anhänger-Steuergerät über
einen elektrischen Anschluß. Der Stecker
befindet sich in der Nähe des Rahmens.
6 Hinterachsübersetzung: Dieser Wert ist bei 8 Die Daten des Betriebsbremsventils sind
Fahrzeugen mit EBS2.2 und TCM sowohl dem Ventil selbst als auch einem
enthalten. Die Achsgetriebeübersetzung ist Schild am Ventil zu entnehmen. Bei
einem Schild auf der Hinterachse zu Fahrzeugen mit TCM (V48) enthält Scania
entnehmen. Diagnos einen Komfortwert.
7. Belagverschleiß-Sensor
Bremsbelagverschleiß
• Bremsbelagverschleiß mit Scania Diagnos
prüfen und im Prüfbericht festhalten.
Werden anormale Werte angezeigt (z. B.
ungleichmäßiger Verschleiß)
Belagverschleiß-Sensoren prüfen.
Belagverschleiß-Sensoren prüfen
Ausrüstung/Druckmesser
4
2,5 bar 15 bar
1
P 12
BRAKE
AIR
100315
10_2277
Prüfanschlüsse 2, 4 und 12
10:03-08
Prüfmaßnahmen Prüfanschluß (bar) Fehlerursache/Maßnahme
12 2 4
Hinterer Bremskreis
10:03-08
- Luftdruck im Druckluftsystem aufbauen.
- Druckmesser an Prüfanschluß 2 anschließen.
- Sensoren von Prüfanschlüssen 4 und 12 abklemmen.
- Behälter des hinteren Bremskreises (7d) entleeren, bis die 4,5 - 5,5 Sensor, Warnleuchte oder
Warnleuchte aufleuchtet und der Warnsummer ertönt. Warnsummer defekt
Sicherstellen, daß das Signal anhand von Scania Diagnos
abgelesen werden kann.
- Sicherstellen, daß die Anzeige im Fahrerhaus vollen
Systemdruck anzeigt.
Feststellbremskreis (Versorgung)
- Luftdruck im Druckluftsystem aufbauen.
- Druckmesser an Prüfanschluß 4 anschließen.
- Sensoren von Prüfanschlüssen 2 und 12 abklemmen.
- Behälter des Feststellbremskreises (7b) entleeren, bis die 4,5 - 5,5 Sensor, Warnleuchte oder
Warnleuchte aufleuchtet und der Warnsummer ertönt. Warnsummer defekt
Sicherstellen, daß das Signal anhand von Scania Diagnos
abgelesen werden kann.
45
46
9. Pedalstellungs-Sensor, D39
Prüfabschnitt 9
10:03-08
Prüfmaßnahmen Grenzwerte Fehlerursache/Maßnahme
10:03-08
- Spannungsversorgung von EBS-Steuergerät E43 an EBS 2.0: 4,47 - 5,41 V an Stromkreisen durchführen. Siehe
Pedalstellungs-Sensor prüfen. Bauteil- und Schaltpläne in Scania
EBS 2.1: 4,80 - 5,20 V
Diagnos.
EBS 2.2: 4,55 - 5,45 V
Pedalstellungs-Sensor D 39
- Bremspedal vorsichtig betätigen und freigeben und prüfen, Potentiometer 1: 0,3 - 4,5 V
ob sich die Balken linear ändern. Potentiometer 2: 4,6 - 0,3 V
47
48
10. Lastsensor T46 prüfen
Prüfabschnitt 10
Ausrüstung/Druckmesser
10:03-08
WICHTIG! Das Druckluftsystem muß unter einem Druck von mehr als 9 bar stehen.
10:03-08
Prüfmaßnahmen Prüfan- Scania Fehlerursache/Maßnahme
schluß Diagnos
(bar)
10 T46
1a. Fahrzeug beladen, nur Luftfederung
- Scania Diagnos anschließen, und Fenster für Lastsensor
T46 aufrufen.
- 2,5 bar Druckmesser an Prüfanschluß 10 anschließen.
- Bedieneinheit der Luftfederung oder Schalter für die 2,0 Bei inkorrektem Wert Fehlersuche im
Luftfederung in der Instrumententafel verwenden. Stromkreis für den Lastsensor durchführen.
Luftfederbälge gemäß Scania Diagnos T46 auf einen Druck
von 2 bar befüllen. Läßt sich ein Druck von 2 bar nicht
erreichen, Methode 1b oder 1c verwenden.
- Werte von Scania Diagnos/Druckmesser vergleichen. Im 1,5 - 2,5
Prüfbericht festhalten.
- Druck in der Luftfederung mit Hilfe der Bedieneinheit oder -0,5 - 0,5 0,0 Bei inkorrektem Wert Fehlersuche im
den Schaltern in der Instrumententafel auf 0 bar senken. Stromkreis für den Lastsensor durchführen.
- Im Prüfbericht festhalten.
49
50
Prüfmaßnahmen Prüfan- Scania Fehlerursache/Maßnahme
schluß Diagnos
(bar)
10 T46
Prüfabschnitt 10
- Druck in der Luftfederung mit Hilfe der Bedieneinheit auf -0,5 - 0,5 0,0 Bei inkorrektem Wert Fehlersuche im
0 bar senken. Stromkreis für den Lastsensor durchführen.
- Im Prüfbericht festhalten.
- Niveausensor der Luftfederung, T73, anklemmen.
- Fehlercodes im ELC-System prüfen und löschen, wenn
der Niveausensor der Luftfederung abgeklemmt wurde.
10:03-08
Prüfabschnitt 10
11. Kommunikation
• DBR-Signal
Grenzwerte
DBR-Signal
0 - 4,5 V Aktiv
14,5 - 28,8 V Inaktiv
• Motor, Drehmomentbegrenzung
Feststellbremse betätigen.
Motordrehzahl über Fahrpedal auf 1000/min
erhöhen und halten.
WICHTIG! Bei diesen Arbeiten muß sich der Zündschlüssel in Sperrstellung befinden. Fehlende Versorgung an Klemme 15 stellt dann die
Backup-Versorgung des EBS sicher.
Hinweis: Beim Messen eines Druckanstiegs darf das Bremspedal nur betätigt oder nicht bewegt werden. Wenn das Bremspedal bei der
Messung eines Druckanstiegs gelöst wird, wird ein inkorrektes Prüfergebnis erzeugt.
Beim Messen eines Druckabfalls darf das Bremspedal nur gelöst oder nicht bewegt werden. Wenn das Bremspedal bei der Messung eines
Druckabfalls betätigt wird, wird ein inkorrektes Prüfergebnis erzeugt.
Prüfanschlüsse 3 und 9
10:03-08
Prüfmaßnahme Prüfanschluß (bar) Fehlerursache/Maßnahme
3 9
- Druckmesser an Prüfanschlüsse 3 und 9 anschließen.
10:03-08
- Gemäß Punkt 12 des Prüfberichts in 5 Schritten bremsen.
- Unterschied zwischen vorderen und hinteren Siehe Werte unter "EBS- Steigt oder fällt der Druck schrittweise, klemmt
Bremskreisen messen. Im Prüfbericht festhalten. Bremssystem prüfen, das Betriebsbremsventil und kann in Kürze
Prüfbericht, Hauptgruppe Beanstandungen verursachen.
10".
57
58
13. Bremsansprechdruck prüfen
WICHTIG! Bei diesen Arbeiten muß sich der Zündschlüssel in Sperrstellung befinden. Fehlende Versorgung an Klemme 15 stellt dann die Backup-
Prüfabschnitt 13
Spezifikationen
Bremsansprechdruck
Maximaler Bremsansprechdruck 0,3 - 0,5 bar
Ausrüstung/Druckmesser
10:03-08
Prüfmaßnahme Prüfanschluß Fehlerursache/Maßnahme
(bar)
10:03-08
5
- Druckmesser an Prüfanschluß 5 anschließen. Werte in Punkt 13 des Prüfberichts für das Bremssystem
- Fahrzeug so anheben, daß das Rad, an dem der notieren. Der Bremsansprechdruck muß unabhängig von der
Bremsansprechdruck geprüft wird, nicht aufsteht. Bremszylindergröße zwischen 0,3 und 0,5 bar liegen. Bremsen
instand setzen, wenn der Ansprechdruck oder die
- Rad drehen.
Druckabweichung zwischen den Achsen außerhalb der
- Einen zweiten Mechaniker bitten, das Bremspedal Spezifikation liegt, da dies auf klemmende Bremssättel hinweist.
langsam zu betätigen. Siehe Hauptgruppe 10, Scheibenbremsen, im Service-Handbuch.
- Druckmesser bei einsetzender Bremswirkung ablesen. 0,3 - 0,5
- Messung an allen Rädern durchführen.
59
60
14. Steuergeräte, Spannungsversorgung, Regeldruck und Backup-Druck prüfen
Prüfabschnitt 14
Ausrüstung/Druckmesser
Prüfanschluß 5, Hinterachse
10:03-08
Prüfmaßnahme Grenzwerte Fehlerursache/Maßnahme
10:03-08
Spannungsversorgung 20,0 - 29,0 V Ist der Wert zu niedrig, liegt der Defekt im Steuergerät oder
Druck von Diagnos/Druckmesser +/- 0,25 bar der Verkabelung.
Druck über Bremspedal/Druckwert in Diagnos +/- 0,40 bar
Prüfanschluß (bar)
5
- Druckmesser mit Meßbereich bis 2,5 bar an
Prüfanschlüsse der jeweiligen Achse anschließen.
- In Scania Diagnos "Aktivieren" wählen.
- Gewünschten Druck über Scania Diagnos in 4 Schritten Maximal zulässige Abweichung: +/- 0,25 bar. Weichen die
gemäß Punkt 14 des Prüfberichts einstellen. beiden Werte voneinander ab, kann ein Fehler im
- Eingestellten Druck mit den Druckmesseranzeigen Steuergerät, den Anschlüssen oder in den Kabeln und
vergleichen. Druckluftleitungen zum und vom Steuergerät vorliegen.
- Druckmesser mit einem Meßbereich bis 15 bar
verwenden.
61
62
15. Anhänger-Relaisventil prüfen
WICHTIG! Diese Prüfung gilt nicht für Fahrzeuge mit EBS 2.2 und elektronischem Anhängersteuergerät TCM.
Prüfabschnitt 15
Hinweis: Beim Messen eines Druckanstiegs darf das Bremspedal nur betätigt oder nicht bewegt werden. Wenn das Bremspedal bei der
Messung eines Druckanstiegs gelöst wird, wird ein inkorrektes Prüfergebnis erzeugt.
Beim Messen eines Druckabfalls darf das Bremspedal nur gelöst oder nicht bewegt werden. Wenn das Bremspedal bei der Messung eines
Druckabfalls betätigt wird, wird ein inkorrektes Prüfergebnis erzeugt.
Prüfanschluß 3 Prüfanschluß 8
10:03-08
Prüfmaßnahme Prüfanschluß (bar) Fehlerursache/Maßnahme
3 8
- Druckmesser an Prüfanschlüsse 3 und 8 anschließen.
10:03-08
- Gemäß Punkt 15 des Prüfberichts in 5 Schritten bremsen. Siehe Werte unter "EBS- Der werksseitig eingestellte Druck von 0,3 bar darf
Abweichung zwischen Prüfanschlüssen 3 und 8 messen. Im Bremssystem prüfen, normalerweise nicht verändert werden. Für
Prüfbericht festhalten. Prüfbericht, Hauptgruppe zusätzliche Informationen zur Einstellung siehe
10". Hauptgruppe 10, Anhängerbremskreise, Bauteile.
Steigt oder fällt der Druck an Prüfanschluß 8
schrittweise, klemmt das Anhänger-Relaisventil und
kann in Kürze Beanstandungen verursachen.
63
64
16. Regeldruck und Backup-Druck von Anhänger-Steuergerät TCM prüfen, EBS 2.2
Prüfabschnitt 16
Ausrüstung/Druckmesser
10:03-08
Prüfmaßnahme Grenzwerte Fehlerursache/Maßnahme
10:03-08
Spannungsversorgung 20,0 - 29,0 V Ist der Wert zu niedrig, liegt der Defekt im
Druck von Diagnos/Druckmesser +/- 0,25 bar Steuergerät oder der Verkabelung.
Druck über Bremspedal/Druckwert in Diagnos +/- 0,40 bar
Prüfanschluß (bar)
8
- 2,5 bar Druckmesser an Bremsanschluß 8 des Anhängers
anschließen.
- Gewünschten Druck über Scania Diagnos in 4 Schritten Maximal zulässige Abweichung: +/- 0,25 bar.
gemäß Punkt 16 des Prüfberichts einstellen. Weichen die beiden Werte voneinander ab, kann
- Eingestellten Druck mit der Druckmesseranzeige ein Fehler im Steuergerät, den Anschlüssen oder in
vergleichen. den Kabeln und Druckluftleitungen zum und vom
Steuergerät vorliegen.
- 15 bar Druckmesser an Bremsanschluß 8 des Anhängers
anschließen.
65
66
17. Anhänger-Relaisventil/Anhänger-Steuergerät, Druckabbaufunktion prüfen
Ausrüstung/Druckmesser
2,5 bar 15 bar
-- 1
10:03-08
Prüfmaßnahme Prüfanschluß Fehlerursache/Maßnahme
(bar)
10:03-08
13
- Werkzeug herstellen wie unter Vor Ort hergestellte Werkzeuge
beschrieben.
- Räder vorn und hinten mit Keilen blockieren.
- Feststellbremse lösen.
- Werkzeug und Druckmesser an Prüfanschluß 13 anschließen.
- Luftdruck im Druckluftsystem aufbauen. Der Druckmesser muß vollen
Versorgungsdruck anzeigen.
- Bremspedal schnell durchtreten. Der Versorgungsdruck muß innerhalb < 1,5 Ist der Wert nicht korrekt, Anhänger-Relaisventil
von maximal 2 Sekunden auf weniger als 1,5 bar abfallen. erneuern.
67
68
18. Kommunikation mit Anhänger mit EBS prüfen
Prüfabschnitt 18
Prüfmaßnahme Fehlerursache/Maßnahme
10:03-08
19. Sekundärbremsventil prüfen, T-Fahrzeuge 4x2, EBS 2.2
10:03-08
Schaltfläche zur Aktivierung des
Sekundärbremsventils in Scania Diagnos
69
70
20. Radsensoren prüfen
Prüfabschnitt 20
! ACHTUNG!
10:03-08
Prüfmaßnahme Grenzwerte Fehlerursache/Maßnahme
10:03-08
Minimale Anzeigegeschwindigkeit: max. 12 km/h Die minimale Anzeigegeschwindigkeit
- Die minimale Anzeigegeschwindigkeit ist die wird nur numerisch angezeigt. Bei einer
Geschwindigkeit, bei der der Raddrehzahl-Sensor ein minimalen Anzeigegeschwindigkeit über
ausreichend starkes Signal zur Ermittlung der 12 km/h Radlagerspiel prüfen,
Raddrehzahl abgibt. Die gespeicherte minimale Raddrehzahl-Sensor einstellen, und
Anzeigegeschwindigkeit ist die letzte minimale Zahnrad auf Verzug prüfen.
Anzeigegeschwindigkeit, die während der vorherigen
Fahrt ermittelt wurde.
71
72
21. Retarder-Bremsmoment prüfen
Prüfabschnitt 21
! ACHTUNG!
Prüfmaßnahme Fehlerursache/Maßnahme
- Fahrzeug probefahren, und Retarder einschalten. Sicherstellen, daß der Balken im Retarder-Fenster von Scania Diagnos den Betrieb des
10:03-08
10:03-09
Ausgabe 1 de
Bremssystem prüfen
Prüfbericht
Prüfbericht
Datum Lkw Typ Fahrgestell-Nr. Amtliches Auftrags-Nr.
Kennzeichen
2. Lufttrockner, Frostschutzeinheit
Widerstand: 5,0 - 7,5 Ohm bei einer Temperatur von < + 7 °C
3. Vierkreis-Schutzventil
Vorderer Hinterer Feststellbremskreis Zubehörkreis
Bremskreis Bremskreis
Öffnungsdruck (> 5,0 bar) ------------------ -----------------
Schließdruck (> 4,0 bar)
Bypass-Funktion ------------------ -----------------
5. Nein Ja Nein:
Fehlercodes:
Nein:
6. Konfiguration: OK Inkorrekt/
geändert
Änderung:
11. Kommunikation
Abgasbremssignal - EBS 2.2
DBR-Signal, Fahrzeuge mit Abgasbremse
DBR-Signal, Fahrzeuge ohne Abgasbremse Volt
Motor, Drehmomentbegrenzung
Motor, angefordertes Motordrehmoment - EBS 2.2
13. Bremsansprechdruck
1. Achse 2. Achse 3. Achse 4. Achse
max 0,3 - 0,5 bar links, bar
max 0,3 - 0,5 bar rechts, bar
14. Steuergerät
Druckwert Regeldruck, Scania Diagnos Spannungsversorgung
0,5 1,0 1,5 2,0
V82 Prüfanschluß 5 Volt
V83 Volt
V84 Volt
V85 Volt
V86 Volt
V95 Volt
V96 Volt
15. Anhänger-Relaisventil
Prüfanschluß 3 (hinterer Bremskreis) 0,5 1,0 2,0 1,5 1,0
Prüfanschluß 8 (Anhänger-Steuerdruck)
Zulässiger Druck am Prüfanschluß 8 0,5 - 1,0 1,2 - 1,5 2,2 - 2,5 1,8 - 2,1 1,3 - 1,6
18. Kommunikation
CAN-Kommunikation mit EBS-Anhänger
20. Radsensoren T11 T12 T13 T14 T28 T30 T87 T88
Minimale
Anzeigegeschwindigkeit (km/h)
Tachometer = 20 km/h
Tachometer = 40 km/h
21. Retarder-Bremsmoment
CAN-Kommunikation zwischen EBS und Retarder
Prüfbericht
Inhalt
Bremsprüfung mit Rollenprüfstand
der Kategorie C .................................................................................. 3
Datum: ..........................................................................
Kundeninformationen: .................................................................................................................
.......................................................................................................................................................
.......................................................................................................................................................
Fahrzeugtyp/Hersteller: ...............................................................................................................
Kennzeichen: ...............................................................................................................................
Fahrgestellnummer: ......................................................................................................................
Lastventil: Ja Nein
Notiz: ...........................................................................................................................................
.......................................................................................................................................................
.......................................................................................................................................................
Zugmaschine
Achse 1 Achse 2 Achse 3 Achse 4 Ret. Pm
Pc Fl Fr Pc Fl Fr Pc Fl Fr Pc Fl Fr Lkw
bar daN daN bar daN daN bar daN daN bar daN daN m/s2 bar
0,0
0,53
1,0
1,5
2,0
2,5
3,0
4,0
4,5
5,0
Max.
Heben
Pc Pm Gesamtgewicht des Lkw = .........................kg Position des Einstellers Entladen Zwischen- Beladen
Achse Achse Links Rechts stellung
Links Rechts Links Rechts Die Verzögerung ergibt sich aus der Summe Einstelldruck 6 bar 6 bar 6 bar
aller Bremskräfte geteilt durch das
1 1 Gesamtgewicht. Abgelesener Druck
2 2 (F1l+F1r+......+F4r) x10 Lastventil, Luftfederung
3 3 ------------------------------------ = Verzögerung Einstelldruck Anfangsdruck
4 4 Gesamtgewicht (kg) 4x2 1,0 bar
6x2 0,5 bar
Abgelesener Druck 1,7-1,8 bar
10:03-13
Prüfbericht
Datum: ..........................................................................
Kundeninformationen: .................................................................................................................
.......................................................................................................................................................
.......................................................................................................................................................
Lkw
Fahrzeugtyp/Hersteller: ...............................................................................................................
Gesamtgewicht (kg): ....................................................................................................................
Kennzeichen: ...............................................................................................................................
Fahrgestellnummer: ......................................................................................................................
Anhänger
Fahrzeugtyp/Hersteller: ...............................................
Gesamtgewicht (kg): ....................................................
Kennzeichen: ...............................................................
Fahrgestellnummer: ......................................................
Bremstyp (Anhänger): .................................................
Vorhandene Bremszylinder Länge des Belagtyp Reifen
Ausstattung: Bremsgestänge-
stellers
Achse 1 ...................... " .................. mm ........................ ........................
Achse 2 ...................... " .................. mm ........................ ........................
Achse 3 ...................... " .................. mm ........................ ........................
Achse 4 ...................... " .................. mm ........................ ........................
Lastventil: Ja Nein
Einstellung bei Prüfung: Geöffnet Reduziert
Notiz: ...........................................................................................................................................
.......................................................................................................................................................
.......................................................................................................................................................
Geprüft von: .................................................................
Zugmaschine Anhänger
Achse 1 Achse 2 Achse 3 Achse 4 Ret. Ret. Achse 1 Achse 2 Achse 3 Achse 4
Pc Fl Fr Pc Fl Fr Pc Fl Fr Pc Fl Fr Lkw Pm Anhän- Pc Fl Fr Pc Fl Fr Pc Fl Fr Pc Fl Fr
ger
bar daN daN bar daN daN bar daN daN bar daN daN m/s2 bar m/s2 bar daN daN bar daN daN bar daN daN bar daN daN
0,0
0,53
1,0
1,5
2,0
2,5
3,0
4,0
4,5
5,0
Max.
Heben
Achse Links Rechts Links Rechts Links Rechts Gesamtgewicht des Anhängers = ........................ kg Einstelldruck 6 bar 6 bar 6 bar
1 1 Abgelesener Druck
Die Verzögerung ergibt sich aus der Summe aller
2 2 Bremskräfte geteilt durch das Gesamtgewicht. Lastventil, Luftfederung
3 3 (F1 l+F1 r+......+F4 r) x10 Einstelldruck Anfangsdruck Bremsdruck
4 4 --------------------------------------------= Verzögerung 4x2 1,0 bar mind. 1,5 bar
Pm Lkw Gesamtgewicht (kg) 6x2 0,5 bar mind. 0,8 bar
Anhän- Pc Pm Achse Abgelesener Druck
ger
Achse Links Rechts Links Rechts Links Rechts
1 1
2 2
3 3 – =
4 4 Pm Anhänger Pm Lkw bar, Unterschied in Anfangsdruck
Pm Anhänger
10:03-13
Prüfbericht
F
[daN ]
2400
2000
1600
1200
800
400
10_2187
1 2 3 4 5 6 Pc[bar]
Ret
2
[m/s ]
1
10_2186
1 2 3 4 5 6 7 Pm[bar]
Prüfbericht
p bar p
kN kN
BRAKE ANALYZER
15 15
10 20 10 20
5 25 5 25
0 kN 30 0 kN 30
3 3
2 4 2 4
1 5 1 5
0 6 0 kN
6
kN
Inhalt
Bremsadaption – Prüfbericht .................................................................................. 3
Bremsadaption – Prüfbericht
Datum: .........................................................................
Kundeninformationen: ............................................................................................................
.................................................................................................................................................
.................................................................................................................................................
Lkw
Fahrzeugtyp/Hersteller: ...............................................
Gesamtgewicht: .......................................................kg
Kennzeichen: ...............................................................
Fahrgestellnummer: .....................................................
Anhänger
Fahrzeugtyp/Hersteller: ...............................................
Gesamtgewicht: .......................................................kg
Kennzeichen: ...............................................................
Fahrgestellnummer: .....................................................
10 2246
Notiz: ......................................................................................................................................
.................................................................................................................................................
.................................................................................................................................................
Prüfung ausgeführt von: ...............................
Anhängerbremssystem darstellen
Anhänger
Für das Anhängerbremssystem zutreffendste Alternative auswählen und ggf. modifizieren. Unter
Alternative 3 kann auch eine eigene Zeichnung des Anhängerbremssystems angefertigt werden.
Alternative 1 Alternative 2
ABS
10 2249
10 2248
Alternative 3
Adaptionsventil Bremszylinder
Druckbegrenzungsventil Druckluftbehälter
Anhängerbremssystem darstellen
Auflieger/Anhänger
Für das Anhängerbremssystem zutreffendste Alternative auswählen und ggf. modifizieren. Unter
Alternative 3 kann auch eine eigene Zeichnung des Anhängerbremssystems angefertigt werden.
Alternative 1 Alternative 2
10 2250
100082
Alternative 3
Adaptionsventil Bremszylinder
Druckbegrenzungsventil Druckluftbehälter
Anfangsdruckmessung:
Achse Lkw Anhänger
Pm Pc Pm Pc
Links Rechts Links Rechts Links Rechts Links Rechts
1
2
3
4
Temperaturmessung:
1
2
3
4
Lastventil:
Funktion prüfen
Luftfederung:
10:03-15
An- Pc F F Pc F F Pc F F Pc F F
hänger links rechts links rechts links rechts links rechts
bar m/s2 bar daN daN bar daN daN bar daN daN bar daN daN
0,0
0,53
1,0
1,5
2,0
2,5
3,0
4,0
4,5
5,0
Max.
aufgerundet
7
Prüfbericht
Ret
2
[m/s ]
1
10_2186
1 2 3 4 5 6 7 Pm[bar]
6x2
10:03-50
Compressor/dryer with cutoff valve
Middle axle Rear and accessories tanks Rear axle with ABS, TC and BSB
No5 No5 No4 No16 No15 Middle axle and parking tanks D 911
A930
F904 A930
F903 11 12
11 12
1 D 900
X901 2
X901
1 R900
X900
Front axle with ABS K910 X900 4 F920
2
Pbrake control with interlock valve A900 2
P910 1 K911 A D920
R900 V47
P900
2 1 2 1 2 2 1 D910
X900 X900 V500
K920
3 4 1 2
X902
T548
T501 (opt.)
R F
T3
Supply Circuit
T2 T4 T1
X900 X900 F904
Front Circuit
Monitors and transmitters
2 6 8 4
Rear Circuit
No 3 No9 No 1 No 1 No11 No12 No1A No15 No7 No11 No 2 No6 No7 No6
126 027
6x2/2
3
4
4x2
4x2
K911
2 1 2 1
P 900 X 904 Rear axle with ABS, TC, BSB and drum brakes
Rear, parking, front and accessories tanks Compressor / dryer with cutoff valve
11 D 911
3 7
8 9
4 6
2 22
24 X 900 X 900
3 8 4
X 901 X 900 23 2 2
1 K 911 B
2 K 900 V6 F 920
T502
V4 21 1 K920 K 911
X 900 X 900 1 C
1 2 R 900
2 F 902 D920
4 1 1 4
F 901 2
X 901 1
R900 2 D 910
X 901 V5
1 T506
2
V3 R 900
F 903 5 22 11 11
2 1 X 900 X 900
2 1 4
2 21
K 911 A 1
K 910 12
12
X 900 X 901
A 930
11 H 900
A 900 4
H4
S 900
11 21
22
12
B1
Service brake valve
Supply Circuit
Front Circuit
T548
(opt.) T4 Rear Circuit
T501 p p p p
R F
T2 T1 Parking Brake Circuit
X 900
X 900 T3
Accessories Circuit
Monitors and transmitters
10:03-50
10:04-01
Ausgabe 1 de
ABS/TC
Funktionsbeschreibung
10_2201
Inhalt
ABS ....................................................................4
Reibung ..............................................................5
Schlupf ...............................................................6
Zusammenhang zwischen
Reibung und Schlupf ..........................................6
ABS - Aufbau und Funktion ..............................8
Ablauf beim Regeln (ABS) ................................9
ABS
ABS (Anti-Blockier-System) verhindert ein Blockieren der Bremsen und hat seine größten Vorteile
bei sog. Panikbremsungen. Dadurch, daß ein Blockieren der Räder verhindert wird, verkürzt sich
die Bremsstrecke, und die Lenkfähigkeit wird unabhängig vom Fahrbahnzustand immer verbessert.
Die verbesserte Lenkfähigkeit beim Bremsen mit ABS verringert die Unfallwahrscheinlichkeit mit
dem sog. ”Klappmessereffekt”, auch wenn der Anhänger kein ABS besitzt. Die besten Bremseigen-
schaften werden erreicht, wenn sowohl das Zugfahrzeug als auch der Anhänger mit ABS ausgerüstet
sind. Der Fahrzeugteil, der kein ABS hat, bremst wie gewohnt, und die Gefahr von blockierenden
Rädern besteht.
Bitte beachten, daß bei glatter Fahrbahn die Reibung niedriger ist, und die Bremsstrecke sich auch
bei Fahrzeugen mit ABS verlängert.
Reibung
Um das Funktionsprinzip vom ABS/TC-
System verstehen zu können, ist es wichtig zu
wissen, was zwischen Reifen und Fahrbahn in
unterschiedlichen Situationen passiert.
Die Reibung zwischen Reifen und Fahrbahn
läßt sich in zwei Komponenten aufteilen:
- Bremskraftreibung (µB)
- Seitenkraftreibung (µS)
Die letztere ist Vorraussetzung für das Lenken
und für die Fahrstabilität.
10_0612
Um Zusammenhang zwischen Bremskraftreibung und Seitenkraftreibung bei einem Bremsvorgang
vereinfacht darzustellen, kann man die Gesamtreibung durch einen Kreisbogen in einem Diagramm
veranschaulichen, siehe Abbildung unten. Der Reibungskoeffizient der Bremskraft (µB) wird nach
oben und der Reibungskoeffizient der Seitenkraft (µS) nach rechts abgelesen.
Wenn man zwei beliebige Punkte 1 und 2 auf dem Kreisbogen auswählt, ist die Gesamtreibung
gleich groß, aber die Verteilung zwischen der Bremskraftreibung und der Seitenkraftreibung ist
unterschiedlich. In Beispiel 1 ist µB größer als µS und in Beipiel 2 ist µS größer als µB.
Das Diagramm zeigt auch, daß keine Reibung mehr für Seitenkräfte, d.h. zum Lenken, vorhanden
ist, wenn man die gesamte verfügbare Haftreibung zum Bremsen nutzt.
10_0564
Schlupf
Wenn ein Rad rollt, herrscht stets eine gewisse Bewegung zwischen der Kontaktfläche des Reifens
und der Oberfläche der Fahrbahn. Beim Abbremsen des Rades kommt es zum Rutschen in Rollrich-
tung, dem sog. ”Schlupf”.
Ein Rad, das völlig frei rollt und weder abgebremst noch angetrieben wird, hat 0 % Schlupf. Ein
blockiertes Rad hat 100 % Schlupf. Wenn die Räder eines Fahrzeugs 30 % Schlupf haben, und die
Geschwindigkeit des Fahrzeugs 80 km/h beträgt, haben die Räder eine Umlaufgeschwindigkeit von
55 km/h, siehe Abbildung.
80
km/h
55
10_2105
km/h
10_0565
Der Bereich bis zu 30 % Schlupf ist somit bei unterschiedlichen Unterlagen stabil, und in diesem
Bereich arbeitet das ABS.
Das ABS erkennt, wenn ein Rad den Kontakt mit der Fahrbahn verliert und zu blockieren droht. Der
Bremsdruck wird daraufhin automatisch so geregelt, daß das Rad die ganze Zeit im wirksamsten
Schlupfbereich bleibt, unabhängig von der Größe der Reibung zwischen Rad und Fahrbahn.
1 2
10 2276
4
Der Zahnring (3) ist auf der Radnabe und der Radsensor (4), ein induktiver Sensor, ist auf der Achse
befestigt und mißt die Rotation des Rades. Die Signale werden an das elektronische Steuergerät (2)
geleitet. Im Steuergerät prüft die Elektronik bei jedem geregelten Rad die Tendenz zum Blockieren.
Wenn ein Rad zu blockieren droht, geht ein Signal vom Steuergerät an das Regelventil des Rades
(1). Das Regelventil verringert den Bremsdruck, damit das Blockieren endet. Dadurch wird ein sehr
schnelles Stotterbremsen erreicht.
10_0548
C
10_0567
Die Abbildung veranschaulicht einen Regelfall auf einem Untergrund mit großem Reibungskoeffizi-
ent. Bei anderen Reibungskoeffizienten berechnet der im Steuergerät eingebaute Mikrocomputer
einen entsprechenden Regelablauf, bei dem die verschiedenen Regelkurven etwas anders aussehen.
Bis zum Punkt 1 folgt die Radgeschwindigkeit der (aus den Geschwindigkeitssignalen berechneten)
Referenzgeschwindigkeitskurve Vr. Von da an nimmt die Verzögerung des Rades zu und im Punkt 2
hat sie den Verzögerungs-Grenzwert -b laut Kurve B erreicht, und der Bremsdruck wird daher
schnell verringert. Wegen der Zeit, die für die Entlüftung beansprucht wird, und der Verzögerung im
Bremssystem, wird das Rad noch etwas langsamer und kommt in den instabilen Schlupfbereich
(>30 %), bevor die Verzögerung nachläßt und wieder den Grenzwert -b in Punkt 3 überschreitet.
Der Bremsdruck wird nun für einen kurze Zeit konstant gehalten, und das Rad beschleunigt daher.
Bei großem Reibungskoeffizient (z.B. bei trockenem Asphalt), wie in der Abbildung dargestellt,
wird das Rad schnell bis zum Grenzwert +b (Punkt 4) beschleunigt und deshalb wird der Brems-
druck so lang konstant gehalten, wie die Beschleunigung über +b liegt.
Bei niedrigen Reibungskoeffizienten (z.B. bei nassem Asphalt) wird das Rad nie bis +b beschleu-
nigt, wenn der Bremsdruck konstant gehalten wird. Deshalb wird ein Signal an das Ventil geschickt,
um den Druck zusätzlich zu senken, da sonst der Schlupf-Grenzwert -b unterschritten würde.
Wenn der Reibungskoeffizient sehr klein ist (z.B bei Eis), oder wenn der untere Grenzwert für maxi-
malen Schlupf unterschritten wurde, wird der Bremsdruck so lang verringert, bis die Beschleunigung
den Wert +b überschreitet.
In Punkt 5 ist das Rad wieder im stabilen Schlupfbereich und der Grenzwert +b wird erreicht. Der
Bremsdruck wird nun kurzzeitig stark erhöht (Punkt 6), um die Trägheit des Systems zu überwinden.
Anschließend wird der Druck allmählich durch abwechselndes kurzzeitiges Erhöhen und Halten des
Drucks zunehmen, bis der Verzögerungs-Grenzwert -b im Punkt 9 erreicht wird und der Bremsdruck
daher verringert wird. Ein vollständiger Regelzyklus ist damit abgeschlossen.
TC ergänzt das ABS (Anti-Blockier-System), für das dieselben Baugruppen verwendet werden.
TC
TC
10_2175
8 5 6 2 7 1
ABS /
TC
EDC
10_2106
3 4
Der Zahnring (3) ist auf der Radnabe und der Motorregelung
Radsensor (4), ein induktiver Sensor, ist an der
Achse befestigt und mißt die Rotation des Die Motorregelung ist bei allen Geschwindig-
Rades. keiten aktiv und wird eingeschaltet, wenn
beide Antriebsäder mit der gleichen Geschwin-
Die Signale der Radsensoren werden zum elek- digkeit durchdrehen. Sie wird auch aktiviert,
tronischen Steuergerät (2) geleitet. Die Elek- wenn ein Rad durchdreht und die Fahrzeugge-
tronik im Steuergerät prüft die Tendenz zum schwindigkeit mehr als 40 km/h beträgt. Der
Durchdrehen. Die TC-Steuerung besteht aus elektronische Regler der Einspritzpumpe wird
zwei Regelkreisen: dann über das EDC-Steuergerät (8) betätigt.
Die Kraftstoffmenge und die Motordrehzahl
- Bremsregelkreis und -kraft nehmen ab, bis die durchschnittliche
Umlaufgeschwindigkeit der Antriebsräder im
- Motorregelkreis Vergleich zur Fahrzeuggeschwindigkeit inner-
halb der zulässigen Grenzen, die im Steuerge-
rät einprogrammiert sind, liegt.
t
P
Ph
Pv
Fg
Tg
1 2 3 4 5 6 7 t
Vh = Raddrehzahl rechts hinten
Vv = Raddrehzahl links hinten
Ph = Bremszylinderdruck rechts hinten
Pv = Bremszylinderdruck links hinten
Fg = Vollgas
Tg = Leerlauf
Zeitpunkt Vorgang
1 Fahrer beschleunigt
2 Rechtes Rad dreht durch. Drehzahl des rechten Rades wird mit der des linken
Rades verglichen. Druck für Bremsregelung wird impulsweise aufgebaut.
3 Rechtes Rad beschleunigt nicht mehr. Der Druck wird impulsweise verringert.
4 Rechtes Rad verzögert nicht mehr. Die Drehzahldifferenz zwischen rechtem
und linkem Rad ist gering. Der Druck wird konstant gehalten.
5 Rechtes Rad beschleunigt. Die Drehzahl des rechten Rades wird mit der des
linken Rades verglichen. Druck für Bremsregelung wird impulsweise erhöht.
6 Rechtes Rad beschleunigt nicht mehr. Der Druck wird impulsweise verringert.
7 Linkes Rad dreht durch. Drehzahl des linken Rades wird mit der des rechten
Rades verglichen. Der Druck für die Bremsregelung wird impulsweise erhöht.
Motorregelung
V
Vd
Vf
Fg
A
B
Tg
1 2 3 4 t
Vd = Drehzahl der Räder, Antriebsachse
Vf = Drehzahl der Vorderräder plus "Antriebsschlupf"*
A = Reduzierung der Motordrehzahl
Fg = Vollgas
Tg = Leerlauf
Zeitpunkt Vorgang
1 Fahrer beschleunigt
2 Die Umlaufgeschwindigkeit der Antriebsräder ist größer als die der Vorder-
achse plus ”Antriebsschlupf”*. Motorregelung reduziert die Drehzahl.
3 Die Umlaufgeschwindigkeit der Antriebsräder ist kleiner als die der Vor-
derachse plus ”Antriebsschlupf”*. Motorregelung wird beendet.
4 Die Umlaufgeschwindigkeit der Antriebsräder ist größer als die der Vorder-
achse plus ”Antriebsschlupf”*. Motorregelung reduziert die Drehzahl.
Radsensor
Der induktive Radsensor besteht in Prinzip aus einem Dauermagneten mit einer Spule und einem
runden Polstift.
Wenn der Zahnring rotiert, wird der magnetische Fluß in der Spule in Wechselspannung umgewan-
delt, deren Frequenz proportional zur Rotationsgeschwindigkeit des Rades ist.
Im Steuergerät wird diese Wechselspannung in digitale Signale umgewandelt.
1 Polstift
2 Spule
3 Dauermagnet
10_0572
Der Sensor wird mit einer korrosionsfesten Klemmhülse montiert. An den Vorderrädern wird er am
Achsschenkel, an den Hinterrädern in einem speziellen Halter auf der Hinterachse befestigt, so daß
er am Zahnring anliegt. Beim Anfahren stellt der Radsensor von selbst einen ausreichenden Luft-
spalt her.
Der Luftspalt zwischen Radsensor und Zahnring darf nicht zu groß sein, weil sonst das System auf-
hört zu funktionieren. Die Ursache kann z.B. in einem zu großen Radlagerspiel liegen.
10 2284
10_0550
ABS-Kontrollampen
Das ABS hat zwei Warnlampen und eine Infor-
mationslampe. Wenn das Fahrzeug keinen
Anhängeranschluß besitzt, gibt es nur eine
Warnlampe für den Zugwagen. Die Warnlampe
leuchtet auf, wenn ein Fehler im ABS auftritt,
oder wenn das Magnetventil für die TC-Brems-
regelung außer Betrieb ist. Beim Auftreten eines
Fehlers wird der betroffene Teil abgeschaltet
jedoch gleichzeitig die Funktion des gewöhnli-
chen Bremssystems erhalten.
10_2183
auf.
- Gelbe Informationslampe;
Sie leuchtet 3 s beim Drehen des Zündschlüs-
sels in die Fahrposition auf. Sie leuchtet wei-
ter, wenn ein Anhänger ohne ABS vorhanden ABS TC
ist. Sie erlischt, wenn der vorhandene
Anhänger mit ABS versehen ist, oder wenn
kein Anhänger vorhanden ist. ABS
1 ABS
1
Wenn eine der Kontrollampen beim Drehen des
17_0096
Zündschlüssels in die Fahrposition nicht auf-
leuchtet, ist die Lampe defekt, oder sie erhält
keinen Strom.
TC-Kontrollampe
Für das TC-System ist die Informations- und
Warnlampe dieselbe. Sie muß beim Drehen des
Zündschlüssels in die Fahrposition leuchten,
und erlöschen, wenn das Bremspedal betätigt
wird. Bevor nicht die TC-Lampe mit dem
ABS TC
Bremspedal zum Erlöschen gebracht wurde,
funktioniert das TC-System nicht. Es handelt
sich hierbei um eine Sicherheitsfunktion. Die
TC-Lampe leuchtet außerdem auf, wenn:
ABS
1 ABS
1 10_2184
Druckerhöhung
Beide Magnetventile sind nicht aktiviert. Das
bedeutet, daß die Steuerkammer (1) des Einlas-
ses Atmosphärendruck hat, weshalb die Mem-
bran (2) durch die einströmende Druckluft nach
oben gepreßt wird, so daß diese durch das Ventil
zum Auslaß C strömt.
Gleichzeitig wirkt der einströmende Brems-
druck in der Steuerkammer für Entlüftung (4)
und preßt die Membran (3) nach oben und
schließt somit gegenüber der Entlüftung B.
Drucksenkung
Bei einer Drucksenkung sind beide Magnetven-
tile aktiviert. Wenn das Magnetventil (5) gegen-
über der Entlüftung B öffnet, sinkt der Druck in
der Steuerkammer, weshalb die Membran (3)
den Kanal vom Auslaß C zur Entlüftung B öff-
net.
Das Magnetventil (6) hat die gleiche Stellung
wie beim Halten des Drucks, bei der der Ein-
gangsdruck die Membran nach unten preßt und
gegenüber dem Auslaß C schließt.
Funktion des
Magnetventils
Das TC-Magnetventil ist normalerweise
geschlossen. Das Magnetventil erhält vom
ABS/TC-Steuergerät das Signal zu öffnen. Der
Steuerdruck wird über das Doppelrückschlag-
ventil an das Relaisventil, das den Bremsdruck
an das entsprechende Regelventil fördert, gelei-
tet. Das Rad, das nicht durchdreht, wird nicht
abgebremst, da die Haltefunktion im entspre-
chenden Regelventil aktiviert ist. Weiteres zur
Funktion im Servicehandbuch, Gruppe 10, Mag-
netventil 81.
Funktion des
Doppelrückschlagventils
Das Doppelrückschlagventil funktioniert so, daß
am Regelventil stets der höhere der beiden
ankommenden Drücke, entweder vom Betriebs-
bremsventil oder vom Magnetventil, angelegt
wird. Weiteres zur Funktion im Servicehand-
buch, Gruppe 10, Doppelrückschlagventil 11.
10_0624
10_0613
7 1 2 4 7 1
ABS
TC
ABS
3
81
ABS 3
11
12A
EDC
9
9
ABS
8 3
36A 36B
ABS
3
10 2107
7 1 6 5 7 1
1. Radsensor 6. Betriebsbremsventil
2. elektronisches Steuergerät, ABS/TC 7. Bremszylinder
3. Regelventil 8. elektronisches Steuergerät, EDC
4. Magnetventil (TC-Bremsregelung) 9. Relaisventil
5. Doppelrückschlagventil
Arbeitsbeschreibung
05_5161
ED C
E TC
10_2287
© Scania CV AB 1995-10
1 585 446
Inhalt
Inhalt
Allgemeines .................................................................................... 3
Neuheiten ................................................................... 4
Daten .................................................................................. 32
Allgemeines
Neuheiten
Im Bereich der Elektrik unterscheidet sich bei
dieser ABS/TC-Generation folgendes von der Mechanische Unterschiede im Vergleich zu
vorhergehenden: früher:
Diagnosetafel
In dieser Version des ABS/TC-Systems ist eine
05_5161
Funktion zur Fehlersuche/Diagnose integriert.
Die Diagnosetafel befindet sich am Armaturen-
brett und besteht aus einem Schalter zum
Aktivieren und Löschen des Speichers des Dia-
gnosesystems sowie aus einer Diagnoselampe
für die Blinkcodes.
1
ED C
E TC
05_5332
1 Diagnoseschalter ABS/TC
2 Diagnoselampe
Speicherfunktion des
Diagnosesystems
Es können maximal fünf Fehlercodes gespei-
chert werden. Wenn ein sechster Fehler auftritt,
ersetzt dieser den zuerst gespeicherten. Der
zuletzt gespeicherte Fehler wird zuerst gezeigt.
Dieser Fehler muß behoben und der zugehörige
Fehlercode gelöscht werden, bevor der nächste
Fehler angezeigt werden kann.
Löschen eines
Fehlercodes
1 Zündspannung ausschalten.
2 Den Diagnoseschalter drücken.
3 Die Zündspannung anschalten und dabei
den Diagnoseschalter mindestens 1 Sekunde
gedrückt halten.
Fehlersuche
Multimetermessung
Zum 55-poligen Stecker gibt es kein passendes Scania Prüfin-
strument. Widerstand und Spannung müssen stattdessen direkt
am Steuergerätstecker mit einem Multimeter gemessen werden.
Achtung! Der 55-polige Stecker ist empfindlich. Die Meß-
spitze des Multimeters daher nicht in den Stecker drücken, son-
dern nur gegen den Stift halten. Das Aktivieren von Relais und
Regelventilen ist theoretisch möglich, läßt sich aber nicht auf
zuverlässige Weise durchführen und die Gefahr, den Stecker
dabei zu beschädigen, ist groß.
Fehlersuche
Blinkcodes
Erster Block/Blinksequenz
Anzahl Art des Systems
Blinksignale
2 ABS
5 ABS mit TC-Brems- und Motorregelung
© Scania CV AB 1995
Zweiter Block/Blinksequenz
Anzahl Art des Systems
Blinksignale
2 Modifizierte, individuelle Regelung der Vorderachse (MIR)
10:04-02 de
10:04-02 de
Fehlersuche
9
Fehlersuche
Anmerkungen
CAN-Kommunikation
CAN: Abkürzung für ”Controller Area Network”. Die CAN-
Kommunikation bezweckt, durch Verringerung der Zahl der
Leitungen im Fahrzeug die Betriebssicherheit zu erhöhen.
Die CAN-Kommunikation erfolgt seriell. Bei Fahrzeugen mit
ABS/TC existiert ein Kommunikationsschaltkreis, der mit
den übrigen Steuergeräten über zwei Leitungen, CAN high
(stift 47) und CAN low (Stift 48) genannt, kommuniziert.
Vereinfacht läßt sich die CAN-Kommunikation mit der
Radiotechnik vergleichen. Datensignale, die durch eine CAN-
Leitung übertragen werden, können mit Radiowellen im
Äther verglichen werden.
Beim Radio ist der Empfänger so eingestellt, daß jeweils nur
ein Rundfunksender empfangen wird und zu hören ist,
obwohl viele Rundfunksender gleichzeitig senden.
Ein Steuergerät verfährt ähnlich mit den Informationen, die
durch eine CAN-Leitung übertragen werden. Es wartet auf
Informationen vom EDC-System zum Motormoment, emp-
fängt diesen Wert und nutzt ihn für Berechnungen.
Das Steuergerät empfängt alle CAN-Signale, die vom Kom-
munikationskreis gesendet werden in einem speziellen Spei-
cher. Dieser Speicher kann mit mehreren Radioempfängern,
die für den Empfang unterschiedlicher Radionsender einge-
stellt sind und das Anhören mehrerer bestimmter Radioprag-
ramme gleichzeitig ermöglichen, verglichen werden. Das
Steuergerät bleibt somit immer darüber informiert, was im
Fahrzeug geschieht.
Als Mechaniker braucht man sich damit nicht näher auseinan-
derzusetzten. Das einzige was im Gedächtnis bleiben muß, ist,
daß die CAN-Signale sich nicht mit einem Multimeter über-
prüfen lassen.
Blinkcode 15
Der Blinkcode kann aus folgenden Gründen Widersinniger Wert: Die Werte, die vom EDC-
erzeugt werden: Steuergerät gesendet werden, werden vom
ABS/TC-Steuergerät als widersinnig empfun-
- Das ABS/TC-Steuergerät erhält keine Ver- den. Es kann sich dabei z.B. um Angaben zum
bindung zur Schnittstelle der Motorsteue- Motormoment handeln.
rung (EDC).
Bei den falschen Werten kann es sich um sol-
- Unterbrechung oder Kurzschluß in der Lei-
tung des Proportionalventils. che handeln, die das EDC-Steuergerät fortwäh-
rend sendet, oder es kann eine falsche
- Falsches Fahrtschreibersignal. Bestätigung einer Anforderung des ABS/TC-
Steuergerätes durch das EDC-Steuergerät sein.
Das ABS/TC-Steuergerät erzeugt den Fehler-
code erst nach wiederholten Fehlermeldungen.
Das ABS/TC-Steuergerät erhält keine Verbin-
dung zur Schnittstelle der Motorsteuerung Maßnahme: Nachsehen, ob Fehlercodes im
(EDC): Das ABS/TC-Steuergerät hat z.B. eine EDC-Steuergerät gespeichert sind. Steckverb-
Anforderung zur Reduzierung des Motormo- inder und Verkabelung im Kommunikations-
mentes gesendet. kreis kontrollieren.
Danach erhält das ABS/TC-Steuergerät keine
Bestätigung darüber, daß dies vom EDC-Steu-
ergerät ausgeführt wurde. Das ABS/TC-Steu- Fehler im Kommunikationskreis: Das Steuer-
ergerät erzeugt den Fehlercode erst nach gerät hat eine Unterbrechung festgestellt oder
wiederholten Versuchen. ein Kurzschluß ist irgendwo außerhalb der
Stifte 47 und 48 aufgetreten.
Maßnahme: Nachsehen, ob Fehlercodes im
EDC-Steuergerät gespeichert sind. Steckverb- Maßnahme: Steckverbinder und Verkabelung
inder und Verkabelung im Kommunikations- kontrollieren. Sind diese fehlerfrei, liegt der
kreis kontrollieren. Fehler im Steuergerät, das ist jedoch unwahr-
scheinlich.
Blinkcode 20
Die Entstehung kann zwei Ursachen haben:
- Überschrittene Zeitgrenze zwischen den
Übertragungsversuchen oder widersinniger
Wert.
- Fehler im Kommunikationskreis.
Blinkcode 21
Die TC-Funktion des Fahrzeugs wird abgeschal-
tet, wenn der Bremslichtschalter aktiviert wird.
Dadurch wird vermieden, daß das Fahrzeug ins
Rollen kommt, wenn das Steuergerät die TC-
Regelung aktiviert und das Fahrzeug anschlie-
ßend gebremst wird.
Das Bremspedal muß zur Kontrolle des Brems-
lichtschalters bei jedem Einschalten der Zünd-
spannung aus Sicherheitsgründen gedrückt
werden. Die TC-Warnlampe erlischt anschlie-
ßend. Wenn der Bremslichtschalter einen Defekt
aufweist, oder nicht aktiviert worden ist, kann
das TC-System nicht aktiv werden und die
Warnlampe bleibt an.
Die TC-Regelung funktioniert somit nicht,
wenn der Bremslichtschalter klemmt, die Siche-
rung (Nr. 6) des Bremslichtrelais durchgebrannt
ist oder sämtliche Bremslichtlampen defekt
sind. Die Wahrscheinlichkeit, daß sämtliche
Lampen gleichzeitig ausfallen, ist jedoch sehr
gering.
Wenn der Diagnoseschalter für ABS/TC akti-
viert wird, bevor das Bremspedal niederge-
drückt wurde, wird der Blinkcode 21 gezeigt.
Dieser Blinkcode wird nie permanent im Spei-
cher festgehalten, sondern verschwindet sobald
die Zündspannung ausgeschaltet wird. Er wird
jedoch direkt bei Einschalten der Zündspannung
erzeugt und verschwindet, wenn der Bremslicht-
schalter aktiviert worden ist.
Beispiel:
Reifen Vorderachse: 315/80R 22,5
Abrollumfang: 3329 mm
Reifen Hinterachse: 12R 22,5
Abrollumfang: 3360 mm
3329 3360
Unterschied (%) = x 100 = -0,9 %
3329
Elektroanlage
Schaltpläne
• In der Blinkcode-Tabelle vorn im Heft befinden sich Ver-
weise auf Stromwege.
• Nach dem Positionsbild folgen die elektrischen Schaltpläne.
Sie sind mit durchgehenden Stromwegnummern versehen.
Die Stromwegverweise aus der Blinkcode-Tabelle verwen-
den, um den richtigen Schaltplan und betroffene Komponen-
ten zu finden.
• Die Schaltpläne enthalten den Namen der Komponente, z.B.
E37. Die vollständigen Bezeichnungen der Komponenten
gehen aus dem ”Handbuch elektrische Schaltpläne” hervor,
siehe Servicehandbuch, Gruppe 16.
Zugehöriger Schaltplan
unter Gruppe 16
Verbindungspläne
16:04-31
Anordnung der
Komponenten
Elektroanlage
Die Tabellen auf diesen Seiten zeigen, welche Eingangssignale das Steuergerät empfangen kann.
Eingangssignale
Eingangssignale
Aufgabe Quelle Signaltyp Stift
Fahrgeschwindigkeit melden Fahrtschreiber/Steckverbinder C56 Frequenz 10
TC-Offroad-Programm aktivieren Schalter Masseschluß (0V) 16
Radgeschwindigkeit melden Sensor am rechten Hinterrad Frequenz 17, 18
Bremslichtaktivierung melden Relaisschalter +24 V 19
Ausgangssignale
10:04-02 de
Ausgangssignale
Aufgabe Gesendet an Signaltyp Stift
Bremsregelung anfordern Regelventil, Drucksenkung links +24V 7
hinten
Bremsregelung anfordern Regelventil, Druck halten links +24V 8
hinten
ABS-Regelung melden Steckverbinder C56 Masseschluß (0V) 11
Geschwindigkeitsabnahme anfordern Proportionalventil PWM 12
Elektroanlage
29
30
Elektroanlage
Kommunikationsleitungen etc.
Die nachstehende Tabelle zeigt die Anschlüsse des Steuergeräts für Spannungsversorgung, Masse,
Sonstige Anschlüsse
Sonstige Anschlüsse
Aufgabe Gesendet von/an Signaltyp Stift
Kommunikation Diagnoseanschluß für PC Daten DIAL 1
Kommunikation Diagnoseanschluß für PC Daten DIAK 2
Fehlercode aktivieren/löschen Diagnoseschalter Masseschluß (0V) 3
Lampe zum Leuchten bringen Diagnoselampe
Spannungsversorgung ein Sicherung Nr. 18 +24V 5, 28, 38
Erden von Regelventilen Regelventile, vorne rechts und hin- Masseschluß (0V) 6
ten links
Erden von Magnetventilen TC-Magnetventil Masseschluß (0V) 23
© Scania CV AB 1995
Erden von Regelventilen Regelventile, vorne links und hinten Masseschluß (0V) 27
rechts
Erden von Regelventilen (innere Schal- G18 Masseschluß (0V) 30, 31
tung im Steuergerät zwischen Stift 6
und 27)
Erden des Steuergerätes G13 Masseschluß (0V) 43
Erden der Einstellvorrichtung Proportionalventil Masseschluß (0V) 46
55 28
54 27
26
50 23
48
21
47
20
46
19
45 18
44 17
43 16
40 12
39 11
38 10
34
7 8
33
31 5 6
30 3
2
29 1
10_2449
Daten
4- und 6-Kanalsystem
ABS /
TC
EDC
113 642
Allgemeines
Ab den Fahrgestellnummern SS 1250601, SA 9042879 und SN 4413456
wird in der Produktion ein neues Regelventil eingebaut. Die Konstruktion der
Steckerbuchse am Regelventil wurde geändert. Die Pinbelegung wurde
ebenfalls geändert. Dieses Heft enthält neue Schaltpläne.
116 999
ABS-Steuergerät
Funktion
Funktionsbeschreibung
Allgemeines
• Das WABCO-ABS/TC-System verfügt
über ein Steuergerät der neuen Generation,
das sich erheblich von dem der vorherigen
unterscheidet. Die Funktion wurde um die
Traktionsregelung (TC) mit CAN-
Datenkommunikation zum EDC-
Steuergerät erweitert. Bei Fahrzeugen ohne
EDC wird diese Funktion vom
Proportionalventil ausgeführt.
• Die Signalübertragung zum EDC-
Steuergerät erfolgt über den CAN-
Datenbus. Die Steuergeräte für 4x2-
Fahrzeuge und mehrachsige Fahrzeuge mit
einer Antriebsachse sowie mehrachsige
Fahrzeuge mit zwei Antriebsachsen sind
unterschiedlich.
! ACHTUNG!
1
2
System konfiguriert ist, geschieht dies beim
5
6
4
Einschalten des Fahrstroms automatisch.
Diese Konfigurierung erfolgt nur, wenn das
7
Steuergerät einen Signalaustausch mit dem A
12
10
11
EDC/Proportionalventil und dem TC-Ventil
(15)
13
14
herstellen kann.
16
18
17
• Funktionsspezifische Stecker. (Vier beim 4-
Kanalsystem und fünf beim 6-Kanalsystem.
1
2
3
4
Anschlüsse für Spannungsversorgung,
Diagnose und Funktionen in der
Instrumentenanlage. Andere Stecker dienen
3
1
2
7
3
1
2
5
6
10
11
CAN-Datenbus.
15
13
14
1
2
Proportionalventil begrenzt. E
9
102 055
12
10
11
Steuergeräteanschluß
Stecker E nur bei 6-Kanalsystem
Scania Diagnose
ABS/TC
Fehlercodes auslesen
05_5161
Diagnosetafel
Diese Version des WABCO ABS/TC verfügt
über ein integriertes Diagnosesystem. Die
Diagnosetafel befindet sich in der 1
Instrumentenanlage und verfügt über einen
Schalter zum Aufrufen und Löschen des 2
Diagnosespeichers sowie eine Leuchte zur
Ausgabe von Blinkcodes. Eine evtl. eingebaute
TC-Warnleuchte ist mit der Diagnoseleuchte
parallel geschaltet. ED C
E TC
05_5332
1 1 Diagnoseschalter ABS/TC
2 2 Diagnoseleuchte
Diagnosemodus
Im Diagnosemodus können zwei Arten von
Fehlern angezeigt werden:
1 Fehlercodes für evtl. vorliegende aktuelle
Fehler (siehe "AF" im Abschnitt
"Fehlercodeanzeige"). Bevor andere Fehler
angezeigt werden können, muß erst der
aktuelle Fehler behoben sein.
2 Fehlercodes, die im Fehlercodespeicher
abgelegt sind (siehe "F1", "F2" und "F3" im
Abschnitt "Fehlercodeanzeige"). Die letzten
vier dieser Fehlercodes werden in
umgekehrter Reihenfolge ausgegeben, d. h.
der zuletzt erzeugte Code zuerst. Es können
maximal 16 Fehlercodes gespeichert
werden.
Fehlercodeanzeige
Damit das Steuergerät aktuelle oder
gespeicherte Fehlercodes anzeigt, muß der
Diagnoseschalter (D in den Abb. der folgenden
Seiten) ca. 0,5 - 3,0 Sekunden gedrückt werden
(=Diagnosemodus). Die Anzeige der
Fehlercodes erfolgt in zwei Blöcken.
Kein Fehler vorhanden/keine Fehlercodes
gespeichert
D
102 156
NF
D = Diagnosetaste 0,5 – 3,0 Sekunden gedrückt
NF = kein Fehler vorhanden/keine Fehlercodes
gespeichert. Dieser Fehlercode wird bei
fehlerfreiem Fahrzeug einmal angezeigt.
Aktueller Fehlercode
1
D 2
101 894
AF
Gespeicherte Fehlercodes (kein aktueller Fehlercode vorhanden)
1
D 2
101 895
F1 F2 F3
Systemmodus
Um das Steuergerät in den Systemmodus zu
schalten, muß der Diagnoseschalter
3 - 6 Sekunden gedrückt werden.
Im Systemmodus:
1 Gespeicherte Fehlercodes werden gelöscht.
Das Löschen gespeicherter Fehlercodes
wird durch achtmaliges schnelles Blinken
der Diagnoseleuchte bestätigt (siehe "C"
im Abschnitt "Systemmodusanzeigen").
Ein aktueller Fehlercode kann erst gelöscht
werden, nachdem der Fehler behoben
wurde.
2 Der Typ des ABS/TC-Steuergeräts wird
angezeigt. Der Steuergerätetyp wird im
Systemblock als Blinksignal ausgegeben
und die Ausgabe wiederholt. Ein
Blinksignal = mehrachsige Fahrzeuge mit
einer Antriebsachse; zwei Blinksignale =
4x2-Fahrzeuge; fünf Blinksignale =
mehrachsige Fahrzeuge mit zwei
Antriebsachsen. Siehe "S" im Abschnitt
"Systemmodusanzeigen".
3 Motorregelung/Geschwindigkeitsbe-
grenzer wird geprüft. Durch zweimaliges
Drücken des Diagnoseschalters
(mindestens 0,5 Sekunden lang im Abstand
von höchstens 3,0 Sekunden) wird die
Motordrehzahl für 10 Sekunden auf
Leerlaufdrehzahl abgesenkt (der Motor
muß mit ca. 1000 U/min drehen). Die
Motordrehzahl darf erst nach der Ausgabe
des ersten Systemblocks durch Drücken
der Diagnosetaste abgesenkt werden. Siehe
"DM" im Abschnitt "Steuergeräte-
funktionen im Systemmodus aktivieren".
Systemmodusanzeigen
Um das Steuergerät in den Systemmodus zu schalten,
muß der Diagnoseschalter 3 - 6 Sekunden gedrückt
werden. Folgendes wird angezeigt/ausgeführt:
Aktueller Fehlercode vorhanden
S
D
101 896
Kein aktueller Fehlercode vorhanden = Löschen
der gespeicherten Fehlercodes
S
D C
Steuergerätefunktionen im
Systemmodus aktivieren
Durch zweimaliges Drücken des
Diagnoseschalters nach dem ersten Systemblock
kann die Funktion der Motorregelung bzw. des
Geschwindigkeitsbegrenzers geprüft werden.
Motorregelung/Geschwindigkeitsbegrenzer
prüfen
D S DM
101 898
Die Funktion TC/Retarder wird neu
konfiguriert, indem der Diagnoseschalter nach
dem ersten Systemblock dreimal gedrückt wird.
TC/Retarder konfigurieren
D S DR CR
101 899
Fehlersuche durchführen
1 ABS/TC-Diagnoseschalter 0,5-3,0
Sekunden lang drücken und Blinkcode
auslesen, siehe "Diagnosemodus" im
Abschnitt "Scania Diagnose ABS/TC". Der
aktuelle Fehlercode oder gespeicherte
Fehlercode wird angezeigt. Ein aktueller
Fehlercode muß erst behoben werden,
bevor gespeicherte Fehlercodes angezeigt
werden können.
2 Sicherstellen, daß keine in der
Fehlercodetabelle in Abschnitt
"Fehlercodes" enthaltenen Fehler
vorliegen.
3 Wenn ein Fehler vorliegt, Fehlercodetext
lesen und den entsprechenden Strompfad
im Schaltplan heraussuchen. Bei Zweifeln
an der Bauteile-Kennzeichnung ist diese
anhand des "Handbuchs Schaltpläne" zu
prüfen.
4 Einen für die Messung geeigneten Stecker
wählen und anhand der Abbildung der
Einbaulage der Bauteile heraussuchen.
Messungen dürfen nicht an den Pins in den
Steckern des Steuergeräts vorgenommen
werden, sondern nur an der Rückseite der
Stecker.
5 Messungen mit dem Multimeter
durchführen und Meßwerte mit den Werten
in der Funktionsbeschreibung
"Elektrisches System", Abschnitt
Fehlercodes
1. Beschreibung 2. Beschreibung Strompfad
Stelle Stelle
1 kein Fehler 1 kein Fehler
2 ABS-Regelventil, 1 vorn rechts 54
offen/Kurzschluß 2 vorn links 29
3 rechts Achse 2 37
4 links Achse 2 62
5 rechts Achse 3 46
6 links Achse 3 71
3 Sensor, Luftspalt zu 1 vorn rechts 15
groß
4 Sensor, offen/ 2 vorn links 3
Kurzschluß
5 Sensor, falscher 3 rechts Achse 2 7
Reifen/
Querverbindung/
Frequenz zu hoch
6 Impulsrad defekt, 4 links Achse 2 19
verunreinigt/
beschädigt
5 rechts Achse 3 10
6 links Achse 3 22
Diagonalkreise
Die folgenden Abbildungen zeigen die Numerierung der Achsen
bei den verschiedenen Fahrzeugtypen. Außerdem werden die
Diagonalkreise gezeigt, d. h. die miteinander und mit dem
ABS/TC-Steuergerät elektrisch verbundenen Räder der Vorder-
und Hinterachse.
6-Kanal-ABS/TC
Fehlercodeerzeugung
Ein Fehlercode für einen Kurzschluß/offenen
Stromkreis kann nach dem Einschalten des
Fahrstroms bei stehendem Fahrzeug erzeugt
werden. Andere Fehlercodes werden durch
Frequenzänderungen an den Radsensoren
verursacht, wozu das Fahrzeug gefahren
werden muß.
Bei einem Masseschluß oder Kurzschluß nach
+24 Volt wird der fehlerhafte Diagonalkreis
abgeschaltet. Bei einem internen Fehler im
Steuergerät wird das System vollständig oder
teilweise abgeschaltet.
Die häufigsten Ursachen für Fehlercodes von
den Radsensoren sind zu große Luftspalte
zwischen Sensor und Impulsrad oder defekte/
verunreinigte Impulsräder.
Geschwindigkeits-
begrenzer
Die Funktion des Geschwindigkeitsbegrenzers
wird deaktiviert, wenn eine Höchstgeschwin-
digkeit von 160 km/h eingestellt ist. Bei
Fahrzeugen mit EDC erfolgt die
Geschwindigkeitsbegrenzung über das
EDC-System.
Ein fehlerhaftes Geschwindigkeitssignal vom
Fahrtenschreiber wird von der Warnleuchte und
der TC-Leuchte bei Geschwindigkeiten über
3 km/h angezeigt. Die Warnleuchte zeigt
diesen Fehler nicht bei stehendem Fahrzeug an.
Wenn für das Fahrgeschwindigkeitssignal vom
Fahrtenschreiber ein Blinkcode erzeugt wurde,
verwendet der Geschwindigkeitsbegrenzer die
Signale der Radsensoren.
CAN-Datenbus
CAN steht für Controller Area Network
(Daten-Netzwerk). Durch den Einsatz eines
CAN wird die Anzahl der in einem Fahrzeug
erforderlichen Kabel erheblich verringert.
Gleichzeitig wird die Systemzuverlässigkeit
erhöht.
Der CAN-Datenbus ermöglicht eine serielle
Datenübertragung. Fahrzeuge mit ABS/TC
verfügen über einen Datenkreis, der über die
zwei Kabel CAN high (Pin A-3) und CAN low
(Pin A-1) die Signale zwischen den
Steuergeräten überträgt.
Vereinfacht dargestellt, funktioniert der CAN-
Datenaustausch wie der Rundfunk. Die durch
die Kabel des Datenbus laufenden Signale
entsprechen dabei den Radiowellen der
verschiedenen Sender.
Beim Radiohören ist das Radiogerät so
eingestellt, daß nur ein bestimmtes
Radioprogramm empfangen wird. Obwohl
gleichzeitig mehrere Radiosender ihre
Sendungen ausstrahlen, wird nur dieser eine
Sender empfangen.
Nach diesem Prinzip funktioniert auch ein
Steuergerät, das bestimmte Daten aus der
CAN-Leitung empfängt. So kann es z. B. auf
Signale von der EDC über das
Motordrehmoment eingestellt sein, die es nach
dem Empfang für Berechnungen verwendet.
Das Steuergerät empfängt verschiedene CAN-
Signale in einem speziellen Speicher. Dieser
Speicher ist vergleichbar mit mehreren
Radiogeräten, die auf verschiedene Sender
eingestellt sind und gleichzeitig verschiedene
Programme empfangen. Auf diese Weise ist
das Steuergerät stets über alle Parameter
informiert.
Diese Funktion liegt außerhalb des
Einwirkungsbereichs des Technikers. Für
diesen ist es nur wichtig zu wissen, daß die
einzelnen CAN-Signale nicht mit dem
Multimeter geprüft werden können.
Grenzwerte für
Abrollumfang der Vorder-
und Hinterräder
Bei Fahrzeugen mit ABS/TC können erhebliche
Unterschiede zwischen den Abrollumfängen der
Vorder- und Hinterräder zu Fehlsignalen im
System und dadurch zu verlängerten
Bremswegen führen. Anhand der
Umfangsangaben der Reifenhersteller sind
Reifen so auszuwählen, daß die folgenden
Differenzen nicht überschritten werden:
+ 14,0 %, wenn die Vorderräder größer sind als die Hinterräder oder
- 14,0 %, wenn die Vorderräder kleiner sind als die Hinterräder.
Beispiel:
Vorderrad: 315/80R 22,5
Radumfang 3329 mm
Elektrisches System
Spezifikationen
Bauteile
Schaltpläne
Die Blinkcodetabelle im Abschnitt
"Fehlercodes" bezieht sich auf Strompfade.
Die Schaltpläne folgen der Abbildung der
Einbaulage der Bauteile. Die Strompfade sind
durchgehend numeriert. Die entsprechenden
Bauteile und der jeweilige Schaltplan werden
anhand der Referenzen auf die Strompfade in
der Blinkcodetabelle herausgesucht.
In den Schaltplänen werden die
Bauteilbezeichnungen verwendet, z. B. E37.
Die vollständigen Bezeichnungen der Bauteile
sind im "Handbuch Schaltpläne", Gruppe 16,
des Werkstatt-Handbuchs enthalten.
Zugehöriger Schaltplan in
Gruppe 16
16:04-37
Kabelkennfarben
BK schwarz
BN braun
RD rot
OG orange
YE gelb
GN grün
BU blau
VT violet
GY grau
WH weiß
PK rosa
Elektrisches System
Strompfade
4-Kanalsystem
4-Kanalsystem Strompfad 1 - 25
4-Kanalsystem Strompfad 26 - 50
4-Kanalsystem Strompfad 51 - 75
116 936
4-Kanalsystem Strompfad 251 - 275
116 937
Elektrisches System
Strompfade
6-Kanalsystem
6-Kanalsystem Strompfad 1 - 25
6-Kanalsystem Strompfad 26 - 50
6-Kanalsystem Strompfad 51 - 75
116 934
6-Kanalsystem Strompfad 251 - 275
116 935
EBS
Funktionsbeschreibung
ECU
114 525
©
Scania CV AB 1999, Sweden
1 587 079
Inhalt
Allgemeines ....................................................................................3
Akronyme ....................................................................................40
2 ©
Scania CV AB 1999, Sweden
Allgemeines
©
Scania CV AB 1999, Sweden 3
Systembeschreibung
Systembeschreibung
Untersysteme
EBS besteht aus mehreren Untersystemen.
• EPB - Elektropneumatisches Bremssystem
• ABS - Antiblockiersystem
• TC - Traktionsregelung
• TBA - Automatische Anhänger-
Bremsanpassung
Diese vier Systeme bilden das EBS.
TC und TBA setzten voraus, daß das Fahrzeug
über EDC verfügt.
EPB TC
EPB sorgt für die elektronische Wenn ein Antriebsrad Traktion verliert und
Bremsdruckregelung. Diese ist durch ein Back- durchdreht, erhält die Regeleinheit
up-Druckluftbremssystem gegen einen Ausfall entsprechende Signale und bremst dieses Rad
im Stromkreis geschützt. ab. Falls beide Antriebsräder durchdrehen,
verringert das System die Motorleistung.
ABS
TBA
Neigen die Räder zum Blockieren, erkennt dies
das System und verringert den Bremsdruck am TBA errechnet den erforderlichen Bremsdruck
Bremszylinder. Dies erfolgt in Intervallen, so für den Anhänger, damit Sattelzugmaschine
daß ein Teil des Reifens immer Kontakt zur und Anhänger gleichzeitig bremsen und der
Fahrbahn hat. Wurde mit dem Retarder Anhänger sein eigenes Gewicht abbremst.
gebremst, wird dieser während der ABS- Dadurch wird ein optimales Bremsverhalten
Regelung ausgeschaltet. des Anhängers gewährleistet. Diese Funktion
ist nur verfügbar, wenn das Fahrzeug über eine
Anhänger-Regeleinheit verfügt und TBA
aktiviert ist.
©
4 Scania CV AB 1999, Sweden 1060f15c.mkr
Bremseigenschaften des Systems
©
1060f15c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 5
Systemstruktur
Systemstruktur
©
6 Scania CV AB 1999, Sweden 1060f15c.mkr
Systemstruktur
2 8
6 4
2 1 3 7 3
ECU
4
5
6
114 521
EBS 2.2 6x4 mit 6-Kanal-System
1 ABS-Steuergerät 5 Betriebsbremsventil
2 Einfach-Regeleinheit 6 Verschleiß-Sensor
3 Doppel-Regeleinheit 7 Druck-Sensor
4 ABS-Sensor 8 Anhänger-Regeleinheit
©
1060f15c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 7
Arbeitsprinzipien
Arbeitsprinzipien
Back-up-Bremsung
Das Fahrzeug verfügt über zwei Back-Up-
Kreise. Diese arbeiten unabhängig von
elektrischen Signalen. Diese Bremskreise
werden durch das Betriebsbremsventil aktiviert
und sind direkt mit den Regeleinheiten
verbunden. Bei elektronisch gesteuerten
Bremsvorgängen wird die Luft in den Back-
Up-Kreisen durch ein Magnetventil
zurückgehalten. Der Druck vom
Betriebsbremsventil gelangt auch zum
Anhänger-Relaisventil oder zur Anhänger-
Regeleinheit, falls das Fahrzeug damit
ausgestattet ist.
Das Back-Up-System bremst das Fahrzeug ab:
• wenn die Zündung abgeschaltet ist
• wenn das Steuergerät eine oder mehrere
Regeleinheiten aufgrund eines schweren
Fehlers im System abschaltet.
Die Regeleinheiten können nicht mehr
eingreifen, wenn das Back-Up-System aktiv
ist. Die Luft vom Betriebsbremsventil gelangt
zum Steuerventil, das nun als Relaisventil
wirkt. Dadurch wird eine dem Pedalweg
entsprechende Zunahme des Bremsdrucks
erreicht.
Bremsen mit elektronischer
Unterstützung
Wurde der Startstrom eingeschaltet, sendet das
Betriebsbremsventil ein elektrisches Signal an
das Steuergerät 1 im Fahrerhaus.
Beim EBS 2.2 ist der Druck-Sensor 5 mit der
Doppel-Regeleinheit 3 verbunden. Die
Kommunikation über das CAN dient zur
Signalübermittlung zum Steuergerät 1 im
Fahrerhaus. Beim EBS 2.0 / 2.1 wird das
Signal direkt zum Steuergerät geschaltet. Das
Steuergerät errechnet anhand der Signale von
Betriebsbremsventil und Druck-Sensor den
erforderlichen Bremsdruck, der durch die
Regeleinheiten 2 und 3 aktiviert werden muß.
Dadurch wird der Bremsdruck am
Bremszylinder C automatisch angepaßt. Die
Regeleinheiten 2 und 3 enthalten einen Druck-
Sensor zur Messung des Bremsdrucks. Wird
der korrekte Bremsdruck nicht erreicht,
schaltet das System die Back-Up-Funktion an
der Achse ein, an der der erforderliche Druck
nicht erreicht wurde.
©
8 Scania CV AB 1999, Sweden 1060f15c.mkr
Arbeitsprinzipien
B A c B A c B A
4
c
2
3
3
p 7
6 u
5 D
2
c
8
1
c c
114 489
B A B A B A
R = nur Retarder
B = Retarder und Betriebsbremse
©
10 Scania CV AB 1999, Sweden 1060f15c.mkr
ABS im System
ABS im System
Die Rad-Sensoren sind mit den entsprechenden
Regeleinheiten verbunden. Über den
EBS-CAN-Bus erfolgt die Signalübertragung
zum Steuergerät, dort wird die
Referenzgeschwindigkeit des Fahrzeugs
berechnet.
ABS-Regelung
Neigt ein Rad zum Blockieren, verringert
dessen Regeleinheit den Bremsdruck. Die
Räder werden dadurch mit optimalen
Schlupfwerten gebremst. Siehe
Funktionsbeschreibung, ABS/TC 10:04-01.
©
1060f15c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 11
TC, Traktionsregelung
TC - Motoreingriff
Die Traktionsregelung über den Motoreingriff
ist bei allen Fahrgeschwindigkeiten aktiv und
erfolgt dann, wenn beide Antriebsräder
gleichzeitig durchdrehen. Sie wirkt auch dann,
wenn nur ein Antriebsrad durchdreht und die
Fahrgeschwindigkeit bei über 40 km/h liegt.
Ein CAN-Signal, das eine Reduzierung der
Motordrehzahl anfordert, wird an das
EDC-Steuergerät gesendet.
Die Schlupfgrenze kann durch Drücken des
TC-OFF ROAD-Schalters leicht erhöht
werden.
Diese Funktion kann abgeschaltet werden,
damit ein Fahrzeug mit TC im
Leistungsprüfstand gefahren werden kann.
Dazu den Diagnoseschalter mindestens
5 Sekunden gedrückt halten. Der
Prüfstandmodus wird durch Blinken der
Diagnoseleuchte angezeigt. Die
TC-Kontrolleuchte blinkt ebenfalls.
TC – Bremseingriff
Verliert nur ein Antriebsrad Traktion, wird
dieses Rad durch einen erhöhten Bremsdruck
abgebremst. Die Regelung des Bremsdrucks
am Rad erfolgt über den Bremsdruck-Sensor
und den Rad-Sensor. Der Bremsdruck am
Bremszylinder vermindert die Drehzahl des
Rades; d. h. die Antriebskraft wird auf das Rad
übertragen, das über die höhere Traktion
verfügt. Durch diesen Vorgang wird die
Drehzahl der Antriebsräder ausgeglichen.
©
12 Scania CV AB 1999, Sweden 1060f15c.mkr
Vorderachsbremsdruck-Reduzierung
Vorderachsbremsdruck-
Reduzierung
Fahrzeuge mit einem Achsabstand von
<3700 mm und 4x2 Konfiguration verfügen
über eine Vorderachsbremsdruck-Reduzierung.
115 683
Fahrstabilität des Fahrzeugs zu verbessern.
©
1060f15c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 13
Systemsignale
Systemsignale
1 TC-Leuchte. Diese Leuchte leuchtet beim 7 Das Steuergerät sendet während der ABS-
Einschalten der Zündung auf und erlischt Regelung ein Signal an das DBR-Relais.
nach 3 Sekunden. Sie blinkt, wenn TC
OFF-ROAD eingeschaltet ist. 8 PC mit Scania Diagnose- und
Programmiersoftware.
2 ABS-Warnleuchte, Fahrzeug. Diese
Warnleuchte leuchtet beim Einschalten der 9 Die Anhänger-Regeleinheit steuert den
Zündung für drei Sekunden auf. Dies setzt Steuerdruck zum Anhänger. Die Anhänger-
voraus, daß das System fehlerfrei ist. Die Regeleinheit paßt den Bremsdruck des
Leuchte leuchtet auf, wenn ein Signal Anhängers automatisch dem des
ausfällt. Wenn diese Leuchte aufleuchtet, Zugfahrzeugs an.
erhält EEB die Information, daß das ABS
10 Die Doppel-Regeleinheit steuert den
ohne Funktion ist.
Bremsdruck an den Antriebsachsen. Hier
3 Die Luftdruck-Warnleuchte leuchtet nach werden auch die Signale der
dem Einschalten des Fahrstroms für drei Raddrehzahlsensoren, Verschleiß-Sensoren
Sekunden auf. Sie blinkt, wenn eine der und Druck-Sensoren zusammengefaßt. Die
Regeleinheiten in die Back-Up-Funktion Signale werden dann durch CAN zum
schaltet. Ein niedriger Luftdruck wird Steuergerät gesendet.
durch Blinken der Leuchte angezeigt.
Gleichzeitig ertönt der Warnsummer für
niedrigen Luftdruck.
4 Das EBS-Steuergerät liest das Druck-
Sensorsignal im Parkkreis. Das Signal wird
nur verwendet, wenn das Fahrzeug über
eine Anhänger-Regeleinheit verfügt.
5 Diagnoseschalter und Diagnoseleuchte
dienen zum Auslesen und Löschen der
Fehlercodes (gleiches Signal wie TC-
Leuchte).
6 Die Verschleißwarnleuchte leuchtet auf,
wenn die Stärke von Bremsscheibe und
Bremsklotz zusammen weniger als 68 mm
beträgt. Bei Fahrzeugen, die vor dem
01.06.99 gebaut wurden, leuchtet die
Leuchte auch beim Brechen der
Verschleißdrähte in den Bremsklötzen. Sie
leuchtet ebenfalls auf, wenn der Verschleiß
zwischen dem linken und rechten Rad
derselben Achse um mehr als 25 %
abweicht. Auch bei einem Fehler im
Stromkreis leuchtet die Leuchte auf.
©
14 Scania CV AB 1999, Sweden 1060f20c.mkr
Systemsignale
ABS TC
ABS
1 ABS
1
8
1
2 4 5 7
16 17 6
12 OPC
RET 15
EDC 14 EBS 9
EEB/EXB 13
11 10
10
11
114 647
©
1060f20c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 15
Systemsignale
©
16 Scania CV AB 1999, Sweden 1060f20c.mkr
Systemsignale
ABS TC
ABS
1 ABS
1
8
1
2 4 5 7
16 17 6
12 OPC
RET 15
EDC 14 EBS 9
EEB/EXB 13
11 10
10
11
114 647
©
1060f20c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 17
Steuergerät, EBS 2.0/2.1
Bauteilebeschreibung
115 142
EBS 2.1 verfügt über eine verbesserte
Fehlerdiagnose. Fehlercodes, die Funktionen
der Regeleinheiten in EBS 2.0 beeinträchtigen,
werden vom Steuergerät erkannt. Ab EBS 2.1
werden diese Fehlercodes im Steuergerät
gespeichert.
WICHTIG! Wird die Reifengröße geändert oder
werden Änderungen am Fahrzeug
vorgenommen und die Konfiguration damit
geändert, muß das Steuergerät neu
programmiert werden.
28
54
53 27
52
26
49 25
48 23
47
46
44
43
42
41
40
36
35
34
33 6
5
31 4
30 3
2
29 1
115 484
©
18 Scania CV AB 1999, Sweden 1060f16c.mkr
Steuergerät, EBS 2.0/2.1
Anschlüsse
©
1060f16c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 19
Steuergerät, EBS 2.2
114 084
vorgenommen und die Konfiguration damit
geändert, muß das Steuergerät neu
programmiert werden.
A B C D
1 4 7 10 13 16 1 4 7 1 4 7 10 1 4 7 10 13
2 5 8 11 14 17 2 5 8 2 5 8 11 2 5 8 11 14
114 085
3 6 9 12 15 18 3 6 9 3 6 9 12 3 6 9 12 15
Die Pins von Anschluß A sind mit internen Anschluß C ist mit den Regeleinheiten
Bauteilen im Fahrerhaus sowie mit allgemeinen verbunden, die für die Bremsfunktionen an der
Bauteilen verbunden, die nicht von der Vorderachse verantwortlich sind.
Konfiguration abhängig sind.
Anschluß D ist mit den Regeleinheiten der
Anschluß B versorgt analoge Bauteile wie Hinterachse verbunden. Die Anhänger-
Druck-Sensoren und das Potentiometer des Regeleinheit ist ebenfalls mit diesem Anschluß
Betriebsbremsventils mit Spannung. Hier verbunden. Das Steuergerät besitzt insgesamt 54
werden auch die Signale der Potentiometer für Anschlüsse, von denen aber nicht alle belegt
das Betriebsbremsventil ausgegeben. sind.
©
20 Scania CV AB 1999, Sweden 1060f16c.mkr
Steuergerät, EBS 2.2
Stecker A
Stecker B
©
1060f16c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 21
Steuergerät, EBS 2.2
Stecker C
Stecker D
©
22 Scania CV AB 1999, Sweden 1060f16c.mkr
Betriebsbremsventil
Betriebsbremsventil
Betriebsbremsventil,
Potentiometerfunktion
Das Betriebsbremsventil besitzt zwei
Potentiometer. Diese werden beim Betätigen des
Bremspedals zusammen mit der Druckluft-
steuerung betätigt. Die Potentiometer sind mit
dem EBS-Steuergerät verbunden. Die Signale
der Potentiometer sind entgegengesetzt.
©
1060f16c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 23
Einfach-Regeleinheit
Einfach-Regeleinheit
114 076
Der obere Teil besteht aus einem Anschluß-
block, der mit einer Elektronikeinheit verbunden
ist.
In der Regeleinheit werden die Signale der
ABS- und Verschleiß-Sensoren zusammen-
gefaßt. Von dort werden die Signale über die
CAN-Leitung zum EBS-Steuergerät gesendet.
©
24 Scania CV AB 1999, Sweden 1060f16c.mkr
Einfach-Regeleinheit
4 4
DF A = Rad-Sensor 1 2
3 2
1
3
1
2
1 2
DF B = Rad-Sensor
BVS = Verschleiß-Sensor
Pin 1 Masse
Pin 2 Signal von Sensor
Pin 3 Signal von Sensor
DFB BVS
CAN+ DFA
U MO
Pin 4 Spannungsversorgung an
black black grey grey
Sensoren
CAN+ & Umo = CAN Kommunikation und
Stromversorgung zur
115 853
Regeleinheit
Pin 1 Masse für Regeleinheit
Pin 2 Spannungsversorgung an
Regeleinheit
Pin 3 CAN H.
Pin 4 CAN L
Luftanschlüsse
1. Versorgung
2. Steuerdruck, Ausgang
3. Entlüftung
4 2
4. Steuerdruck, Eingang
1
116 083
©
1060f16c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 25
Doppel-Regeleinheit
Doppel-Regeleinheit
114 079
Druckabbau sowie einen Druck-Sensor.
Elektronisches Bremsen
Das Magnetventil für das Back-Up-System wird
beim Bremsen eingeschaltet. Dies verhindert ein
Abbremsen des Fahrzeugs durch die Steuerluft
aus dem Betriebsbremsventil. Statt dessen
aktiviert das Steuergerät der Regeleinheit das
Druckaufbauventil, das den korrekten Luftdruck
in Intervallen an das Relaisventil in der
Regeleinheit entweichen läßt. Der Bremsdruck
wird in den Druck-Sensoren gemessen. Die
Regeleinheit empfängt vom EBS-Steuergerät
eine Anforderung über den erforderlichen
Bremsdruck.
Beim Reduzieren des Bremsdrucks wird das
Druckabbauventil aktiviert, das den Druck in
Intervallen reduziert.
©
26 Scania CV AB 1999, Sweden 1060f16c.mkr
Doppel-Regeleinheit
Back-up-Bremsung
Eine Back-Up-Bremsung setzt ein, wenn die
Regeleinheit den korrekten Bremsdruck nicht
bereitstellen kann.
Die Magnetventile für das Back-Up-System
werden nicht eingeschaltet. Dadurch öffnen die
Magnetventile und der Steuerdruck vom
Betriebsbremsventil kann entweichen. Dieser
Druck wiederum öffnet das Relaisventil im
Steuergerät.
Die Back-Up-Funktion wird achsweise aktiviert.
Elektrische Anschlüsse
DF A = Rad-Sensor 1 2 4 1 4 1 1 2 1 2 4 1 4 1 1 2
3 2 3 2 3 2 3 2
DF B = Rad-Sensor DF A
BVS1/3
ALB1/2
DFC
DF D CAN+U mo
BVS2/4 DF B
DF C = Rad-Sensor
DF D = Rad-Sensor
grey black brown green
U Mo
2B 6C
Pin 1. Masse
3D 7E
©
1060f16c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 27
Doppel-Regeleinheit
Luftanschlüsse
1 Versorgung
21 Steuerdruck, Ausgang
4
22 Steuerdruck, Ausgang
22
3 Entlüftung
4 Steuerdruck, Eingang
1
21
116 084
3
©
28 Scania CV AB 1999, Sweden 1060f16c.mkr
Anhänger-Regeleinheit
Anhänger-Regeleinheit
114 082
Das EBS-Steuergerät sendet über die CAN-
Leitung Signale zur Anhänger-Regeleinheit.
Anhänger-Regeleinheit
Fahrzeuge mit Anhänger-Regeleinheit verfügen
über eine automatische Anhänger-
Bremsanpassung (TBA).
©
1060f16c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 29
Anhänger-Regeleinheit
Elektronisches Bremsen
Der Versorgungsdruck strömt durch die
Anhänger-Regeleinheit, die über eine schnelle
Entlüftungsfunktion verfügt (weitere
Informationen zu dieser Funktion, siehe Heft
10:05:05, Anhängerbremskreis, Bauteile), zu
einem Relaisventil.
Der Steuerdruck vom hinteren und vorderen
Bremskreis des Betriebsbremsventils wird durch
das Back-Up-Ventil blockiert, das durch die
elektronische Bremsung aktiviert wurde.
Das Druckaufbauventil läßt so viel Luft
entweichen, wie für die Bereitstellung des
korrekten Bremsdrucks zur Steuerleitung und
zum Anhänger erforderlich ist. Dies wird durch
den Druck-Sensor ermittelt.
Das Druckabbauventil läßt in Intervallen Luft
entweichen.
Die Anhänger-Regeleinheit paßt den
Steuerdruck zum Anhänger an, damit sowohl
Fahrzeug als auch Anhänger ihr eigenes
Gewicht abbremsen.
Verfügt das Fahrzeug über eine automatische
Bremsanpassung, paßt die Anhänger-
Regeleinheit den Bremsdruck an, damit an der
Zugeinrichtung zwischen Zugfahrzeug und
Anhänger keine Zug- oder Druckkräfte
entstehen.
©
30 Scania CV AB 1999, Sweden 1060f16c.mkr
Anhänger-Regeleinheit
Back-Up
Bei schwerwiegenden Fehlern kommt die Back-
Up-Funktion zum Einsatz.
Der Druck vom Betriebsbremsventil gelangt
zum Back-Up-Ventil, das nicht eingeschaltet
wurde. Dieser Druck betätigt das Relaisventil in
der Anhänger-Regeleinheit. Das Relaisventil
öffnet und läßt Steuerdruck zum Anhänger
entweichen.
4 1
Elektrische Anschlüsse
1
2 3
1 Spannungsversorgung 41
2 Masse 1
3 CAN H. 22
43
4 CAN L 21
42
Luftanschlüsse
116 082
1. Versorgung, Eingang
3
21 Versorgung, Ausgang
22 Steuerdruck, Ausgang
3 Entlüftungsöffnung
41 Steuerdruck, Eingang – vom hinteren
Bremskreis
42 Steuerdruck, Eingang – vom vorderen
Bremskreis
43 Steuerdruck, Eingang – von Parkkreis
©
1060f16c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 31
Lastdruck-Sensor
Lastdruck-Sensor
Druck-Sensorfunktion
Dieser Druck-Sensor ist an den Luftfederbälgen
der Antriebsachse angebaut.
Er mißt den Druck in den Luftfederbälgen. Das
Steuergerät berechnet mit diesem Wert und mit
dem Signal des Betriebsbremsventils den
erforderlichen Bremsdruck, der durch die
Regeleinheiten 2 und 3 aktiviert werden muß.
Druck-Sensor
Pins im Anschluß
1. 5 V-Spannungsversorgung
2. Masse
3. Signal
116 088
©
32 Scania CV AB 1999, Sweden 1060f16c.mkr
Verschleiß-Sensor
Andere Bauteile
Verschleiß-Sensor
Die Verschleiß-Sensoren sind am Bremssattel
angebaut. Der Sensor erfaßt den Verschleiß der
Bremsklötze und Bremsscheiben.
Elektrische Anschlüsse
A. Masse
B. Spannungsversorgung A B
C
C. Signal
116 103
Bremsklotzverschleißdrähte
Die Drähte in den Bremsklötzen brechen bei
übermäßigem Verschleiß. Die Drähte sind mit
dem Verschleiß-Sensor verbunden.
©
1060f16c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 33
ABS-Sensor
ABS-Sensor
115 233
115 232
Der induktive Sensor besteht aus einem
Permanentmagneten mit einer Spule und einem
runden Pin. Dreht sich das Zahnrad, ändert sich
das Magnetfeld in der Spule und es entsteht eine
Wechselspannung; die Frequenz verhält sich
dabei proportional zur Drehzahl der Räder.
Die Wechselspannung wird dann im Steuergerät
in digitale Signale umgewandelt.
10_0572
1 Polpin
2 Spule
3 Permanentmagnet
©
34 Scania CV AB 1999, Sweden 1060f16c.mkr
Warnlampen
Luftdruck-Warnleuchte
ABS-Warnleuchte, Fahrzeug
©
1060f16c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 35
Warnlampen
TC-Kontrolleuchte
ABS
1 ABS
1
10_2184
Verschleißwarnleuchte
©
36 Scania CV AB 1999, Sweden 1060f16c.mkr
Interaktion mit anderen Systemen
CAN-Datenbus
Das Fahrzeug enthält eine Reihe von Systemen,
die miteinander kommunizieren.
Der digitale Datenaustausch erfolgt über die
CAN-Leitung.
EBS arbeitet mit drei CAN-Kreisen:
• CAN
• CAN BRAKE (Bremse).
• CAN TRAILER (Anhänger).
Das CAN kommuniziert mit anderen
elektronischen Systemen im Fahrzeug.
Das System CAN BRAKE kommuniziert mit
den Regeleinheiten im Fahrzeug.
Das System CAN TRAILER kommuniziert mit
dem Anhänger-Steuergerät.
©
1060f17c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 37
Interaktion mit anderen Systemen
Kommunikation mit
Opticruise
EBS kommuniziert mit Opticruise über die
CAN-Leitung. Der Informationsaustausch
zwischen den Steuergeräten erfolgt nur in eine
Richtung.
EBS ist mit Opticruise verbunden, das
Informationen über ABS/TC-Regelung und
Raddrehzahlen erhält.
Durch die Kommunikation zwischen
Opticruise und EBS wird festgestellt, ob ein
geeigneter Gang geschaltet ist.
©
38 Scania CV AB 1999, Sweden 1060f17c.mkr
Abrollumfang - Grenzwerte
Abrollumfang - Grenzwerte
Bei Fahrzeugen mit EBS können zu große + 12,0 %, wenn die Vorderräder größer sind als
Unterschiede im Abrollumfang zwischen den die Hinterräder oder
Vorder- und Hinterrädern dazu führen, daß das
Steuergerät falsche Signale empfängt und sich - 6,0 %, wenn die Vorderräder kleiner sind als
der Bremsweg dadurch verlängert. Anhand der die Hinterräder.
Umfangsangaben der Reifenhersteller sind
Reifen so auszuwählen, daß die folgenden
maximalen Differenzen nicht überschritten
werden:
Beispiel
Vorderrad: 315/80R 22.5
Abrollumfang: 3329 mm
3329 - 3360
Unterschied (%) X 100=0,9%
3329
Da die Differenz nicht mehr als -6,0 % beträgt, ist dies zulässig.
WICHTIG!
• Mindest-Abrollumfang = 2700 mm
• Maximal-Abrollumfang = 3895 mm
©
1060f19c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 39
Akronyme
Akronyme
ABS Antiblockiersystem
EBS Elektronisches Bremssystem
EEB Elektronische Motorbremse
EDC Elektronische Dieselregelung
EPB Elektropneumatisches Bremssystem
EXB Motorbremse
CAN Controller Area Network (Netzwerk)
OPC Opticruise
TC Traktionsregelung
RET Retarder
TBA Anhänger-Bremsanpassung
TCM Anhänger-Regeleinheit
©
40 Scania CV AB 1999, Sweden 1060f19c.mkr
10:04-05
Ausgabe 1 de
Arbeitsbeschreibung
103585
© Scania CV AB 1996-11
1 587 065
Inhalt
Inhalt
Allgemeines .................................................................................... 3
Neuheiten ................................................................... 3
Spezifikationen .................................................................................. 30
© Scania CV AB 1996
2 10:04-05 de
Allgemeines
Allgemeines
Neuheiten
Im Bereich der Elektrik unterscheidet sich bei
dieser Wabco ABS/TC-Version folgendes von
der vorhergehenden:
• Die TC-Regelung mit Motor- und
Bremsregulierung gibt es nun als Zuwahl.
Der Informationsaustausch mit dem
EDC-Steuergerät geschieht über CAN-/
PWM-kommunikation.
© Scania CV AB 1996
10:04-05 de 3
Allgemeines
© Scania CV AB 1996
4 10:04-05 de
Scania Diagnos ABS/TC
Diagnosetafel
In dieser Version des Wabco ABS/TC-Systems
ist eine Funktion zur Fehlersuche/Diagnose inte-
griert. Die Diagnosetafel befindet sich am
Armaturenbrett und besteht aus einem Schalter
zum Aktivieren und Löschen des Speichers des
Diagnosesystems, sowie aus einer Diagnose-
lampe für die Blinkcodes. Falls eine TC-Kon-
trollampe vorhanden ist, ist diese mit der
Diagnoselampe parallelgeschaltet.
1
Diagnose-Stellung 2
In Diagnose-Stellung können zwei Dinge
103739
gezeigt werden:
1 Der Fehlercode für den aktuellen Fehler,
falls ein solcher am System vorhanden ist 1 Diagnoseschalter ABS/TC
(siehe ”AF” auf Seite 7). Um eventuelle
sonstige Fehler zeigen zu können, muß der 2 Diagnoselampe
aktuelle Fehler repariert werden. Das Fahr-
zeug kann nur 1 aktuellen Fehlercode
haben.
2 Fehlercodes für die Fehler, die im Fehlerco-
despeicher (siehe ”F1”, ”F2” und ”F3” auf
Seite 7) gelagert worden sind. Die letzten
vier dieser Fehler werden in umgekehrter
Reihenfolge ausgeblinkt, d.h. der zuletzt
entstandene Fehler wird zuerst gezeigt.
Maximal können 16 Fehlercodes gelagert
sein.
© Scania CV AB 1996
10:04-05 de 5
Scania Diagnos ABS/TC
102 156
NF
© Scania CV AB 1996
6 10:04-05 de
Scania Diagnos ABS/TC
Aktueller Fehlercode
1
D 2
101 894
AF
1
D 2
101 895
F1 F2 F3
© Scania CV AB 1996
10:04-05 de 7
Scania Diagnos ABS/TC
Systemstellung
Um das Steuergerät in Systemstellung zu bringen, muß der Diagnoseschalter 3 - 6 Sekunden
gedrückt werden.
In Systemstellung:
1 Werden gespeicherte Fehlercodes gelöscht. Daß die gespeicherten Fehlercodes gelöscht wor-
den sind, wird durch acht schnelle Blinksignale der Diagnoselampe bestätigt (siehe ”C” auf
Seite 9). Wenn ein aktueller Fehlercode vorhanden ist, kann dieser nicht gelöscht werden,
sondern der Fehler muß zuerst repariert werden.
2 Wird der Steuergerätetyp des ABS/TC-Systems gezeigt. Der Steuergerätetyp wird durch die
Blinksignale des Systemblocks gezeigt, der wiederholt wird. Ein Blinksignal = 6x2-Bus und
zwei Blinksignale = 4x2-Bus. Siehe ”S” auf Seite 9.
4 Kann eine neue Konfigurierung von TC/Retarder durchgeführt werden. Das Steuergerät stellt
selbst fest, ob ein TC-Ventil, EDC/Proportional-Ventil oder DBR-Relais eingeschaltet sind.
Das Steuergerät wird durch dreimaliges Drücken des Diagnoseschalters konfiguriert (der
Schalter muß jedes Mal länger als 0,5 Sekunden gedrückt werden, aber das Intervall zwischen
den Schalterbetätigungen darf nicht länger als 3,0 Sekunden sein). Daß das Steuergerät neu
konfiguriert ist, wird durch vier schnelle Blinksignale der Diagnoselampe bestätigt. Immer
bis nach dem ersten Systemblock warten, bevor der Diagnoseschalter aktiviert wird, um das
Steuergerät zu konfigurieren. Siehe ”DR” und ”CR” auf Seite 10.
Wenn das Steuergerät als ABS/TC konfiguriert ist, und es nur als ABS konfiguriert sein soll,
muß das Steuergerät manuell gemäß Seite 10 (siehe ”DR” und ”CR”) konfiguriert werden.
© Scania CV AB 1996
8 10:04-05 de
Scania Diagnos ABS/TC
S
D
101 896
Wenn kein aktueller Fehlercode vorhanden ist = Löschen von gespeicherten
Fehlercodes
S
D C 101 897
© Scania CV AB 1996
10:04-05 de 9
Scania Diagnos ABS/TC
D S DM
101 898
Konfigurierung von TC/Retarder
D S DR CR
101 899
© Scania CV AB 1996
10 10:04-05 de
Fehlersuche
Fehlersuche
Multimetermessung
Zu den fünf Anschlußsteckern des Steuergeräts gibt es kein pas-
sendes Scania Testinstrument.
WICHTIG!
Nicht gegen die Stifte in den Anschlußsteckern des Steuergeräts
messen, sondern statt dessen auf der Rückseite der Anschlußstek-
ker messen. Sonst besteht die Gefahr, daß die Stifte der Anschluß-
stecker beschädigt werden.
© Scania CV AB 1996
10:04-05 de 11
Fehlersuche
Fehlercodes
1. Beschreibung 2. Beschreibung Strom-
Ziffer Ziffer weg
1 Kein Fehler 1 Kein Fehler -
2 ABS-Regelventil, 1 Rechts vorn 54
Unterbrechung/ 2
Kurzschluß Links vorn 29
3 Rechts Achse 2 37
4 Links Achse 2 62
5 Rechts Achse 3 46
6 Links Achse 3 71
3 Sensor, unzulässiger 1 Rechts vorn 15
Luftspalt
4 Sensor, Unterbre- 2 Links vorn 3
chung/Kurzschluß
5 Sensor, fehlerhafter 3 Rechts Achse 2 7
Reifen/Querschal-
tung/zu hohe
Frequenz
6 Fehlerhaftes 4 Links Achse 2 19
Zackenrad, ver- 5
schmutzt/beschädigt Rechts Achse 3 10
6 Links Achse 3 23
7 System Funktion 1 Unterbrechung, Kurzschluß oder fehlerhaftes 114/
CAN-/PWM-Signal/Fahrtschreibersignal. Zu 109/
großer Schlupf-Rollenbremsprüfstand. 105
2 Unterbrechung oder Kurzschluß, 74
TC-Magnetventil
3 Unterbrechung/Kurzschluß, DBR-Signal 118
4 ABS-Warnlampe defekt. Funktion beim Ein- 90
schalten der Spannung kontrollieren
5 Unterbrechung an der Leitung zum 102/
Proportionalventil oder aufgrund eines Fehlers 74/
ausgeschaltete TC-Funktion, TC-Magnetven- 114
til/CAN-Kommunikation
6 Unterbrechung oder Kurzschluß, 102
Proportionalventil
© Scania CV AB 1996
12 10:04-05 de
Fehlersuche
1 2 1 2 3
1R 2R 1R 2R 3R
1L 1R 1L 2L 3L
102159
4x2 6x2
© Scania CV AB 1996
10:04-05 de 13
Fehlersuche
Geschwindigkeitsbegrenzer
Wenn die Höchstgeschwindigkeit auf 160 km/h
eingestellt ist, ist die Funktion für den
Geschwindigkeitsbegrenzer ausgekuppelt. Für
Fahrzeuge mit EDC geschieht die Geschwindig-
keitsbegrenzung mit Hilfe des EDC-Systems.
Ein Fehler des Geschwindigkeitssignals vom
Fahrtschreiber wird von der Warnlampe und der
TC-Lampe angezeigt, wenn die Geschwindig-
keit mehr als 3 km/h beträgt. Wenn das Fahr-
zeug stillsteht wird der Fehler nicht von der
Warnlampe angezeigt. Wenn ein Blinkcode für
das Geschwindigkeitssignal des Fahrtschreibers
erzeugt worden ist, wird das Signal der
Radsensoren zur Geschwindigkeitsregulierung
verwendet.
© Scania CV AB 1996
14 10:04-05 de
Fehlersuche
CAN-Kommunikation
CAN: Abkürzung für ”Controller Area Network”. Die CAN-
Kommunikation bezweckt, durch Verminderung der Zahl der
Leitungen im Fahrzeug die Betriebssicherheit zu erhöhen.
Die CAN-Kommunikation erfolgt seriell. Bei Fahrzeugen mit
ABS/TC existiert ein Kommunikationsschaltkreis, der mit
den übrigen Steuergeräten über zwei Leitungen, CAN high
(Stift A-3) und CAN low (Stift A-1) genannt, kommuniziert.
Vereinfacht läßt sich die CAN-Kommunikation mit der
Radiotechnik vergleichen. Datensignale, die durch eine CAN-
Leitung übertragen werden, können mit Radiowellen im
Äther verglichen werden.
Beim Radio ist der Empfänger in der Weise eingestellt, daß
jeweils nur ein Rundfunksender empfangen wird. Es ist nur
der eine Sender zu hören, obwohl viele Rundfunksender
gleichzeitig senden.
Ein Steuergerät verfährt ähnlich mit den Informationen, die
durch eine CAN-Leitung übertragen werden. Es wartet z.B.
auf Informationen vom EDC-System zum Motormoment,
empfängt diesen Wert und nutzt ihn für Berechnungen.
Das Steuergerät empfängt alle CAN-Signale, die vom Kom-
munikationskreis gesendet werden, in einem speziellen Spei-
cher. Dieser Speicher kann mit mehreren Radioempfängern,
die für den Empfang unterschiedlicher Radiosender einge-
stellt sind und das Anhören mehrerer bestimmter Radiopro-
gramme gleichzeitig ermöglichen, verglichen werden. Das
Steuergerät bleibt somit immer darüber informiert, was im
Fahrzeug geschieht.
Als Mechaniker braucht man sich damit nicht näher auseinan-
derzusetzen. Das einzige, was im Gedächtnis bleiben muß, ist,
daß die CAN-Signale sich nicht mit einem Multimeter über-
prüfen lassen.
© Scania CV AB 1996
10:04-05 de 15
Fehlersuche
Beispiel:
Reifen Vorderachse: 315/80R 22,5
Abrollumfang: 3329 mm
Reifen Hinterachse: 12R 22,5
Abrollumfang: 3360 mm
3329 3360
Unterschied (%) = x 100 = -0,9 %
3329
Der Unterschied ist zulässig, da der Unterschied bis zu -14,0 % betragen darf.
© Scania CV AB 1996
16 10:04-05 de
Elektrisches System
Elektrisches System
Schaltpläne
• In der Blinkcode-Tabelle vorn im Heft befinden sich Ver-
weise auf Stromwege.
• Nach dem Positionsbild folgen die elektrischen Schaltpläne.
Sie sind mit durchgehenden Stromwegnummern versehen.
Die Stromwegverweise aus der Fehlercode-Tabelle verwen-
den, um den richtigen Schaltplan und die betroffenen Kompo-
nenten zu finden.
• Die Schaltpläne enthalten den Namen der Komponente, z.B.
E37. Die vollständigen Bezeichnungen der Komponenten
gehen aus dem ”Handbuch elektrische Schaltpläne” hervor,
siehe Servicehandbuch, Gruppe 16.
© Scania CV AB 1996
10:04-05 de 17
Elektrisches System
Zugehöriger Schaltplan
unter Gruppe 16
Verbindungspläne
16:54-37
© Scania CV AB 1996
18 10:04-05 de
10:04-05 de
Elektrisches System
X903 P900 P910 F904 V3 A900 K910 R900 V5 K911 A930 D900 D911
103 740
X904 X902
19
Elektrisches System
© Scania CV AB 1996
20 10:04-05 de
Elektrisches System
© Scania CV AB 1996
10:04-05 de 21
Elektrisches System
© Scania CV AB 1996
22 10:04-05 de
Elektrisches System
© Scania CV AB 1996
10:04-05 de 23
Elektrisches System
© Scania CV AB 1996
24 10:04-05 de
Die Tabellen auf diesen Seiten zeigen, welche Eingangssignale das Steuergerät empfangen kann.
Eingangssignale
10:04-05 de
Eingangssignale
Aufgabe Gesendet von Signaltyp Stift
TC-Off-Road-Programm aktivieren Schalter, S503 Masseschluß (0V) A-6
Diagnose-/Systemstellung aktivieren Diagnoseschalter, S95 Masseschluß (0V) A-16
Fahrgeschwindigkeit melden (SLD/ EDC- Fahrtschreiber, O4/ Steckverbinder, C56 Frequenz, PWM C-3
PWM)
Radgeschwindigkeit melden Sensor am linken Rad Achse 2, T13 Frequenz D-5, D-6
© Scania CV AB 1996
Radgeschwindigkeit melden Sensor am rechten Rad Achse 2, T14 Frequenz D-8, D-9
Radgeschwindigkeit melden Sensor am linken Rad Achse 3, T28 Frequenz E-5, E-6
Radgeschwindigkeit melden Sensor am rechten Rad Achse 3, T30 Frequenz E-8, E-9
Elektrisches System
25
26
Elektrisches System
Die Tabellen auf den folgenden Seiten zeigen, welche Ausgangssignale das Steuergerät liefern kann.
Ausgangssignale
Ausgangssignale
Aufgabe Gesendet an Signaltyp Stift
TC-Kontrollampe zum Leuchten bringen TC-Kontrollampe, O500 (Kombinationsinstru- Masseschluß (0V) A-16
ment)
Diagnoselampe zum Leuchten bringen Diagnoseschalter, S95
ABS-Regulierung melden (DBR-Signal) Steckverbinder, C56 Masseschluß (0V) A-17
Lampe zum Leuchten bringen ABS-Warnlampe über Steckverbinder, C56O500 Masseschluß (0V) A-18
Senkung der Motordrehzahl anfordern Proportionalventil, V88/ Steckverbinder, C56 PWM C-6
(SLD/ EDC-PWM)
© Scania CV AB 1996
Ausgangssignale Fortsetzung
Aufgabe Gesendet an Signaltyp Stift
Bremsregelung anfordern Regelventil, Drucksenkung rechtes Rad Achse 2, +24V D-10
V6
Bremsregelung anfordern Regelventil, Druck halten rechtes Rad Achse 2, +24V D-11
V6
Elektrisches System
27
28
Elektrisches System
Kommunikationsleitungen u.a.
Die nachstehende Tabelle zeigt die Anschlüsse des Steuergeräts für Spannungsversorgung, Masse,
Sonstige Anschlüsse
Sonstige Anschlüsse
Aufgabe Gesendet von/an Signaltyp Stift
CAN-Kommunikation Steckverbinder, C56 Daten CANL A-1
CAN-Kommunikation Steckverbinder, C56 Daten CANH A-3
Separate Masse zu den Regelventilen für Regelventile, V3, V6 und V47 Masseschluß (0V) B-3
Diagonale 2 (siehe Seite 13)
Separate Masse zu den Regelventilen für Regelventile, V4, V5 und V46 Masseschluß (0V) C-9
Diagonale 1 (siehe Seite 13)
Separate Masse zum Magnetventil für TC Magnetventil TC, V81 Masseschluß (0V) D-4
10:04-05 de
Elektrisches System
1
2
5
6
4
9
7
12 A
10
11
(15)
13
14
16
18
17
1
2
3
B
5
6
4
3
1
2
C
5
6
4
9
7
3
1
2
5
6
D
9
7
12
10
11
15
13
14
3
1
2
5
6
E
9
102 055
12
10
11
© Scania CV AB 1996
10:04-05 de 29
Spezifikationen
Spezifikationen
V3/V4/V5/V6/ Regelventil/ein 14 - 21
V46/V47
V3/V4/V5/V6/ Regelventil/aus 14 - 21
V46/V47
V81 TC-Magnetventil 54 - 63
V88 Proportionalventil 18 - 30
© Scania CV AB 1996
30 10:04-05 de
10:04-06
Ausgabe 1 de
Funktionsbeschreibung
80%
80%
111 534
Hintergrund ...........................................................................3
Beschreibung ...........................................................................4
Komponenten Druckbegrenzungsventil....................................5
Steuergerät.........................................................6
Warnlampe ........................................................8
Reduzierung des Bremsdrucks im
Vorderradkreis
Hintergrund
Eingeführt ab folgender Fahrgestellnum-
Ein schon länger bekanntes und beschwerli- mer:
ches Betriebsproblem bei der Fahrt ist ein kur-
zer Sattelschlepper mit Sattelkupplung ohne Scania Södertälje 1 240 263
Anhänger. Bei kräftigem Bremsen reduziert Scania Zwolle 4 393 275
sich der Druck der Hinterräder auf den Boden
derartig, daß verkehrsgefährdende Situationen EBS-Fahrzeuge haben die Druckreduzierungs-
entstehen können. Die Straßenverkehrsbehör- funktion im EBS-System integriert und sind
den mehrerer Länder sind darauf aufmerksam daher nicht von dieser Ausrüstung betroffen.
geworden und beginnen, die Sicherheit beim
Bremsen kurzer Sattelschlepper ohne Anhän- Der Reduzierungsgrad ist von der Größe
ger in Frage zu stellen. des Bremszylinders der Vorderachse
abhängig.
Bei Radständen von 3,3-3,7 m rüstet Scania
deshalb P- und R-Sattelschlepper mit Reduzie- • Bei 16”-Bremszylinder - keine Redu-
rung des Vorderradkreis-Bremsdrucks bei zierung
Fahrt ohne Abhänger aus. Der Reduzierungs-
grad wird durch die Größe des Bremszylinders • Bei 20”-Bremszylinder - Reduzierung bis
der Vorderachse bestimmt. Die Ausrüstung maximal 6 bar
gehört bei obengenannten P- und R-Fahrzeu- • Bei 24”oder 30”-Bremszylinder - Redu-
gen zukünftig zum Standard. T-Fahrzeuge sind zierung bis maximal 5 bar
davon nicht betroffen.
(W6)
(O10) 26 26 (O11)
(N1)
84
16 16
(V3) 51 (T1) (T2) 51 (V4)
55 (V73)
4 66a
55 55 4
27 17 (B1) 27
12
60
109 809
109 811
60
Kolben 2 von Feder 3 und dem Luftdruck
in Kammer 4 unten gehalten. Es erfolgt
keine Druckreduzierung. Abb. 3 Nicht aktives Magnetventil V73 -
keine Druckreduzierung
111 337
die Bremskraft des Vorderrads begrenzt und 6
das Hinterrad hat weiterhin guten Druck auf
den Untergrund.
Abb. 4 Aktives Magnetventil V73 -
Druckreduzierung
Steuergerät E41
Das Steuergerät (ECU) sitzt unter der elektri-
schen Zentraleinheit, siehe Abb. 5 und 6. Es
erkennt über die Lichtanschlüsse des Anhän-
gers, ob ein Anhänger angekoppelt ist oder
nicht. Dadurch wird das Magnetventil V73 des
Überdruckventils aktiviert, wenn kein Anhänger
angekoppelt ist. Das Magnetventil V73 wird auf
109 983
folgende mögliche Fehler hin überwacht:
• Unterbrechung Abb. 5 Plazierung des Steuergerätes LHD
• Kurzschluß an + 24V
• Kurzschluß am Fahrgestell
109 984
Achtung!
80%
1 2 EDC
109 812
Abb. 8 Plazierung der Warnlampe W31 (80%)
ABS-Module – Übersicht
Allgemeines
Allgemeines
ABS-Module – Übersicht
Eingeführt ab ABS-Modul
Fabrikat Typ Datum Fahrgestell-Nr. Konfiguration Teile-Nr. Kennzeichnung
Bosch CP12 BB37505 Jan. 1995 SSS 1 207 526 4x2 A/B/Z, 6x2 Z, 1 361 050a 0 265 150 351
4-Kanal BB37724 8x2 Z, 6x4 Z, 8x4 Z,
4x4 Z, 6x6 Z
BB37844 Aug. 1995 SSS 1 213 499 4x2 A/B/Z, 6x2 Z, 1 382 748 0 265 150 351
8x2 Z, 6x4 Z, 8x4 Z,
4x4 Z, 6x6 Z
BB34102 Feb. 1996 SSS 1 219 154 4x2 A/B/Z, 6x2 Z, 1 388 035 0 265 150 351
© Scania CV AB 1999, Sweden
Eingeführt ab ABS-Modul
Fabrikat Typ Datum Fahrgestell-Nr. Konfiguration Teile-Nr. Kennzeichnung
Wabco D150 Apr. 1996 SSS 1 220 859 6x2 A/B, 6x2/4 A/B 472 479 446 003 403 0
6-Kanal 6x2*4 A/B, 8x2 A/B
8x2/4 A/B, 8x2*4 A/B
Fahrzeuge D160 Okt. 1996 SSS 1 225 901 6x2 A/B, 6x2/4 A/B 1 400 577 446 003 403 0
mit einer SNL 4 371 854 6x2*4 A/B, 8x2 A/B
angetriebenen
Hinterachse SAN 9 019 872 8x2/4 A/B, 8x2*4 A/B
D175 Feb. 1998 SSS 1 237 733 6x2 A/B, 6x2/4 A/B 1 412 038 446 003 403 0
Feb. 1998 SNL 4 388 630 6x2*4 A/B, 8x2 A/B
Feb. 1998 SAN 9 030 399 8x2/4 A/B, 8x2*4 A/B
© Scania CV AB 1999, Sweden
Allgemeines
3
10:04-08
Ausgabe 1 de
EBS
114 596
©
1 712 066 Scania CV AB 1999, Sweden
Inhalt
Fehlersuche Blinkcodefunktionen...................................................5
Achskonfigurationen...................................................5
Blinkcodes ..................................................................6
Fehler ohne Blinkcodes ..............................................58
05_5161
Allgemeines
Diagnosetafel
Im EBS ist ein System zur Fehlersuche und
Diagnose integriert. Die Diagnosetafel befindet
sich in der Instrumentenanlage und enthält den
Knopf zum Aktivieren und Löschen des
Diagnosespeichers sowie die Diagnoseleuchte
zur Anzeige der Blinkcodes.
ED C
E TC
10_2287
Diagnosetafel, 1. Generation
Diagnosespeicher
05_5161
Fehlercodes löschen
1 Zündung ausschalten.
114 595
2 Diagnosetaste drücken.
3 Zündung einschalten und Diagnosetaste Diagnosetafel, 2. Generation
mindestens 2 Sekunden drücken.
©
1060t21c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 3
Scania Diagnose
Fehlersuche
Mit dem EBS-Blinkcode wird kein Eine Blinkcode-Sequenz endet immer mit dem
Konfigurationscode ausgegeben. Abschlußcode von 2 plus 1 Blinksignalen. Dies
zeigt an, daß keine weiteren Codes vorhanden
Zum Auslesen der Blinkcodes muß die sind.
Diagnosetaste mindestens 2 Sekunden gedrückt
werden. Die Zündung muß eingeschaltet sein. Die Blinkcodes der Diagnoseleuchte sind bei
stehendem Fahrzeug auszulesen.
Die Diagnoseleuchte erlischt für 1,5 Sekunden
und beginnt zu blinken. Die Blinkcodes werden
durch eine deutlich erkennbare Pause getrennt.
D
114 485
©
4 Scania CV AB 1999, Sweden 1060t21c.mkr
Scania Diagnose
Blinkcodefunktionen
Die Blinkcodes für Regeleinheiten haben
identische Blinkcode-Meldungen. Unter jeder
Blinkcode-Meldung befindet sich eine Tabelle,
die angibt, zu welcher Position und zu welcher
Regeleinheit der Blinkcode gehört.
Achskonfigurationen
Die folgenden Abbildungen zeigen die
Anordnung der verschiedenen Achsen und
Regeleinheiten.
EBS 2.2
©
1060t21c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 5
Blinkcodes
Blinkcodes
Ursache:
Bemerkungen:
Maßnahme:
Ursache:
Selbsttest unterbrochen oder
Datenverarbeitungsfehler.
Bemerkungen:
ABS-Warnleuchte und rote Bremsdruck-
Warnleuchte leuchten auf. Das System arbeitet
im Backup-Modus.
Maßnahme:
Fehlercodespeicher löschen. Tritt der Fehler
auch nach Löschen des Fehlercodespeichers auf,
muß das Steuergerät erneuert werden. Dies wird
auch empfohlen, wenn der Fehler während des
normalen Fahrbetrieb wieder auftritt.
©
6 Scania CV AB 1999, Sweden 1060t21c.mkr
Blinkcodes
Ursache:
Selbsttest unterbrochen oder
Datenverarbeitungsfehler.
Bemerkungen:
ABS-Warnleuchte und rote Bremsdruck-
Warnleuchte leuchten auf. Das System arbeitet
im Backup-Modus.
Maßnahme:
Fehlercodespeicher löschen. Tritt der Fehler
auch nach Löschen des Fehlercodespeichers auf,
muß das Steuergerät erneuert werden. Dies wird
auch empfohlen, wenn der Fehler während des
normalen Fahrbetrieb wieder auftritt.
©
1060t21c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 7
Blinkcodes
Ursache:
Selbsttest unterbrochen oder
Datenverarbeitungsfehler. Interner Fehler im
Steuergerät.
Bemerkungen:
ABS-Warnleuchte und rote Bremsdruck-
Warnleuchte leuchten auf. Das System arbeitet
im Backup-Modus.
Maßnahme:
Fehlercodespeicher löschen. Tritt der Fehler
auch nach Löschen des Fehlercodespeichers auf,
muß das Steuergerät erneuert werden. Dies wird
auch empfohlen, wenn der Fehler während des
normalen Fahrbetrieb wieder auftritt.
©
8 Scania CV AB 1999, Sweden 1060t21c.mkr
Blinkcodes
Ursache:
Selbsttest unterbrochen oder
Datenverarbeitungsfehler.
Bemerkungen:
ABS-Warnleuchte und rote Bremsdruck-
Warnleuchte leuchten auf. Das System arbeitet
im Backup-Modus.
Maßnahme:
Fehlercodespeicher löschen. Tritt der Fehler
auch nach Löschen des Fehlercodespeichers auf,
muß das Steuergerät erneuert werden. Dies wird
auch empfohlen, wenn der Fehler während des
normalen Fahrbetrieb wieder auftritt.
©
1060t21c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 9
Blinkcodes
Ursache:
Prüfsummenfehler im EEPROM.
Bemerkungen:
ABS-Warnleuchte und rote Bremsdruck-
Warnleuchte leuchten auf. Das System arbeitet
im Backup-Modus.
Maßnahme:
Steuergerät neu programmieren. Tritt der Fehler
nach der Neuprogrammierung immer noch auf,
ist das Steuergerät zu erneuern. Dies wird auch
empfohlen, wenn der Fehler während des
normalen Fahrbetrieb wieder auftritt.
Ursache:
Selbsttest unterbrochen oder
Datenverarbeitungsfehler.
Bemerkungen:
ABS-Warnleuchte und rote Bremsdruck-
Warnleuchte leuchten auf. Das System arbeitet
im Backup-Modus.
©
10 Scania CV AB 1999, Sweden 1060t21c.mkr
Blinkcodes
Maßnahme:
Fehlercodespeicher löschen. Tritt der Fehler
auch nach Löschen des Fehlercodespeichers auf,
muß das Steuergerät erneuert werden. Dies wird
auch empfohlen, wenn der Fehler während des
normalen Fahrbetrieb wieder auftritt.
Fehler:
Blinkcode: 2/10
Interner Fehler im Steuergerät.
Ursache:
Selbsttest unterbrochen oder
Datenverarbeitungsfehler.
Bemerkungen:
ABS-Warnleuchte und rote Bremsdruck-
Warnleuchte leuchten auf. Das System arbeitet
im Backup-Modus.
Maßnahme:
Fehlercodespeicher löschen. Tritt der Fehler
auch nach Löschen des Fehlercodespeichers auf,
muß das Steuergerät erneuert werden. Dies wird
auch empfohlen, wenn der Fehler während des
normalen Fahrbetrieb wieder auftritt.
©
1060t21c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 11
Blinkcodes
Ursache:
Inkorrekter Wert für Radausgleich.
Bemerkungen:
ABS funktioniert nicht. Die ABS-Leuchten
leuchten auf.
Maßnahme:
Fehlercodespeicher löschen und Steuergerät neu
programmieren. Tritt der Fehler auch nach
Löschen des Fehlercodespeichers auf, muß das
Steuergerät erneuert werden. Dies wird auch
empfohlen, wenn der Fehler während des
normalen Fahrbetrieb wieder auftritt.
©
12 Scania CV AB 1999, Sweden 1060t21c.mkr
Blinkcodes
Ursache:
Prüfsummenfehler im EEPROM.
Bemerkungen:
Die ABS-Warnleuchte leuchtet.
Maßnahme:
Steuergerät neu programmieren. Tritt der Fehler
nach der Neuprogrammierung immer noch auf,
ist das Steuergerät zu erneuern. Dies wird auch
empfohlen, wenn der Fehler während des
normalen Fahrbetrieb wieder auftritt.
©
1060t21c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 13
Blinkcodes
Ursache:
Die Software ist nicht kompatibel.
Bemerkungen:
ABS-Warnleuchte und rote Bremsdruck-
Warnleuchte leuchten auf. Das System arbeitet
im Backup-Modus.
Maßnahme:
Steuergerät neu programmieren. Tritt der Fehler
nach der Neuprogrammierung immer noch auf,
ist das Steuergerät zu erneuern. Dies wird auch
empfohlen, wenn der Fehler während des
normalen Fahrbetrieb wieder auftritt.
Ursache:
Selbsttest unterbrochen oder
Datenverarbeitungsfehler.
Bemerkungen:
ABS-Warnleuchte und rote Bremsdruck-
Warnleuchte leuchten auf. Das System arbeitet
im Backup-Modus.
Maßnahme:
Fehlercodespeicher löschen. Tritt der Fehler
auch nach Löschen des Fehlercodespeichers auf,
muß das Steuergerät erneuert werden. Dies wird
auch empfohlen, wenn der Fehler während des
normalen Fahrbetrieb wieder auftritt.
©
14 Scania CV AB 1999, Sweden 1060t21c.mkr
Blinkcodes
Ursache:
Die Spannung zwischen den Pins B-2 und B-3
am Steuergerät ist außerhalb des Sollbereichs.
Bemerkungen:
ABS-Warnleuchte und rote Bremsdruck-
Warnleuchte leuchten auf. Das System arbeitet
im Backup-Modus. Dieser Fehlercode wird
auch dann erzeugt, wenn an den
Masseanschlüssen, Pin A-10 (GND) und Pin
A-12 (GND_MO) verschiedene Spannungen
anliegen. Möglicherweise liegt ein Kurzschluß
im Kabel an +24 V oder Masse vor.
Maßnahme:
5-V-Kabel zum Pedalsensor in D39 (Pin B-2)
prüfen.
Masseanschlüsse prüfen. Spannung messen
zwischen Pin B-2 und Pin B-3 des
Steuergerätes. Die Spannung muß zwischen
4,55 V und 5,45 V liegen. Masseanschluß des
Steuergeräts, Pin A-12, prüfen.
©
1060t21c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 15
Blinkcodes
Ursache:
Das Steuergerät hat ein außerhalb des
Sollbereich liegendes Signal vom Pedalsensor
festgestellt.
Bemerkungen:
ABS-Warnleuchte und rote Bremsdruck-
Warnleuchte leuchten auf. Das System arbeitet
im Backup-Modus.
Maßnahme:
Verkabelung und Stecker zwischen Steuergerät
und Potentiometer prüfen. Widerstand des
Potentiometers im Betriebsbremsventil
messen. Versorgungsspannung am Steuergerät
messen. Stromkreis auf Unterbrechung oder
Kurzschluß prüfen.
Zulässiger Potentiometer-Widerstand:
Zwischen Pin 2 und Pin 1: 4,2 kOhm –
7,5 kOhm. Zwischen Pin 3 und Pin 1:
4,9 kOhm – 2,1 kOhm.
Zulässiger Spannungsbereich des
Potentiometersignals, gemessen am
Steuergerät: Zwischen Pin B-7 und Pin B-3
(SM1): 0,3.
V – 4,5 V. Zwischen Pin B-4 und Pin B-3
(SM2): 0,3 -> 4,5 V.
©
16 Scania CV AB 1999, Sweden 1060t21c.mkr
Blinkcodes
Ursache:
Die Spannung zwischen den Pins F-2 und F-1
am Regeleinheit ist außerhalb des Sollbereichs.
Bemerkungen:
Die ABS-Warnleuchte leuchtet. Das System
funktioniert nicht lastabhängig, sondern
arbeitet mit ca. 8 Tonnen Achsdruck.
Maßnahme:
Kabel und Stecker zwischen Regeleinheit und
Lastsensor im Luftfederbalg (T46) prüfen.
Stromkreis auf Unterbrechung oder Kurzschluß
prüfen.
Zulässiger Spannungsbereich des Lastsensors
der Federbälge zwischen Pin F-2 und Pin F-1
am Regeleinheit: 0,3 V -> 4,7 V.
©
1060t21c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 17
Blinkcodes
Ursache:
Leuchte fehlerhaft, Fehler in der Treiberstufe
der Warnleuchte W18 oder
Stromkreisunterbrechung im Kabel zur
Leuchte.
Bemerkungen:
Die EBS-Funktion wird durch diesen Fehler
nicht beeinträchtigt. Dennoch versucht das
Steuergerät fortlaufend, die ABS-Warnleuchte
zu aktivieren.
Maßnahme:
Fehlercodespeicher löschen. Leuchte prüfen.
Verkabelung auf Unterbrechung und
Kurzschluß nach Masse oder +24 V prüfen.
Tritt der Fehler auch nach Löschen des
Fehlercodespeichers auf, muß das Steuergerät
erneuert werden.
©
18 Scania CV AB 1999, Sweden 1060t21c.mkr
Blinkcodes
Ursache:
Leuchte fehlerhaft, Fehler in der Treiberstufe
der Warnleuchte W8 oder
Stromkreisunterbrechung im Kabel zur Leuchte.
Bemerkungen:
Die EBS-Funktion wird durch diesen Fehler
nicht beeinträchtigt. Dennoch versucht das
Steuergerät fortlaufend, die ABS-Warnleuchte
zu aktivieren. Bremsdruck-Warnleuchte
leuchtet.
Maßnahme:
Fehlercodespeicher löschen. Leuchte prüfen.
Verkabelung auf Unterbrechung und Kurzschluß
nach Masse oder +24 V prüfen. Tritt der Fehler
auch nach Löschen des Fehlercodespeichers auf
und liegen keine Fehler in der Verkabelung vor,
muß das Steuergerät erneuert werden.
©
1060t21c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 19
Blinkcodes
Ursache:
Kurzschluß nach +24 V oder Fehler in der
Treiberstufe der roten Bremsdruck-Warnleuchte
oder Stromkreisunterbrechung im Kabel zur
Leuchte.
Bemerkungen:
Die EBS-Funktion wird durch diesen Fehler
nicht beeinträchtigt. Dennoch versucht das
Steuergerät fortlaufend, die zentrale
Warnleuchte zu aktivieren. Die gelbe ABS-
Warnleuchte leuchtet.
Maßnahme:
Fehlercodespeicher löschen. Kabel auf
Kurzschluß nach +24 V prüfen. Tritt der Fehler
auch nach Löschen des Fehlercodespeichers auf
und liegt kein Kurzschluß in der Verkabelung
vor, muß das Steuergerät erneuert werden.
©
20 Scania CV AB 1999, Sweden 1060t21c.mkr
Blinkcodes
Ursache:
Darf bei Scania Fahrzeugen nicht auftreten.
Bemerkungen:
Darf bei Scania Fahrzeugen nicht auftreten.
Maßnahme:
Darf bei Scania Fahrzeugen nicht auftreten.
©
1060t21c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 21
Blinkcodes
Ursache:
Fehler in der Treiberstufe der Regeleinheit oder
Stromkreisunterbrechung im Kabel eines der
Regeleinheiten.
Bemerkungen:
ABS-Warnleuchte und rote Bremsdruck-
Warnleuchte leuchten auf. Das System arbeitet
im Backup-Modus.
Maßnahme:
Fehlercodespeicher löschen. Verkabelung auf
Unterbrechung und Kurzschluß nach Masse
oder +24 V prüfen. Tritt der Fehler auch nach
Löschen des Fehlercodespeichers auf, muß das
Steuergerät erneuert werden.
©
22 Scania CV AB 1999, Sweden 1060t21c.mkr
Blinkcodes
Ursache:
Das EBS-Steuergerät hat festgestellt, daß das
Retarder-Steuergerät nicht innerhalb der
vorgeschriebenen Zeit auf das CAN-Signal
reagiert hat.
Bemerkungen:
Die ABS-Warnleuchte leuchtet. Das System
funktioniert, allerdings ohne den Motoreingriff.
Maßnahme:
CAN-Leitung zwischen EBS und Retarder-
Steuergerät auf Stromkreisunterbrechung oder
Kurzschluß prüfen.
Funktion des Retarder-Steuergeräts prüfen.
©
1060t21c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 23
Blinkcodes
Ursache:
Das EBS-Steuergerät hat festgestellt, daß das
EDC-Steuergerät nicht innerhalb der
vorgeschriebenen Zeit auf das CAN-Signal
reagiert hat.
Bemerkungen:
Die ABS-Warnleuchte leuchtet. Das System
funktioniert, allerdings ohne den Motoreingriff.
Maßnahme:
CAN-Leitung zwischen EBS und
EDC-Steuergerät auf Stromkreisunterbrechung
oder Kurzschluß prüfen.
Funktion des EDC-Steuergeräts prüfen.
©
24 Scania CV AB 1999, Sweden 1060t21c.mkr
Blinkcodes
Blinkcode Position
7/1 Linkes Rad an Achse 1.
8/1 Rechtes Rad an Achse 4.
9/1 Linkes Rad an Achse 2.
10/1 Rechtes Rad an Achse 3.
11/1 Linkes Rad an Achse 3.
Ursache:
Das Steuergerät hat festgestellt, daß vom
Radsensor ab einer Geschwindigkeit von
18 km/h keine Signale ausgegeben werden oder
daß das Signal vom Radsensor über 40 km/h
angibt, während die von den anderen
Radsensoren ermittelte Geschwindigkeit 0
beträgt.
Bemerkungen:
Die ABS-Warnleuchte leuchtet. TC ist
deaktiviert. Das Signal vom Radsensor wird in
der Regeleinheit aufgezeichnet und an das
Steuergerät übermittelt.
©
1060t21c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 25
Blinkcodes
Maßnahme:
Nach der Probefahrt Fehlercodes prüfen.
Wenn ein gelöschter Fehlercode erneut auftritt:
Verkabelung und Stecker zwischen
Regeleinheit und Radsensor prüfen. Radsensor-
Widerstand messen. Der Widerstand muß
zwischen 950 und 1930 Ohm liegen.
Blinkcode Position
7/2 Linkes Rad an Achse 4.
8/2 Rechtes Rad an Achse 1.
9/2 Linkes Rad an Achse 3.
10/2 Rechtes Rad an Achse 2.
11/2 Rechtes Rad an Achse 3.
12/2 Rechtes Rad an Achse 3.
Ursache:
Das Steuergerät hat festgestellt, daß vom
Radsensor ab einer Geschwindigkeit von
18 km/h keine Signale ausgegeben werden
oder daß das Signal vom Radsensor über
40 km/h angibt, während die von den anderen
Radsensoren ermittelte Geschwindigkeit 0
beträgt.
Bemerkungen:
Die ABS-Warnleuchte leuchtet. TC ist
deaktiviert. Das Signal vom Radsensor wird in
der Regeleinheit aufgezeichnet und an das
Steuergerät übermittelt.
Hinweis: Die ABS-Warnleuchte erlischt nur
dann, wenn sich alle Räder einschließlich der
Räder an Achse 3 drehen.
©
26 Scania CV AB 1999, Sweden 1060t21c.mkr
Blinkcodes
Maßnahme:
Nach der Probefahrt Fehlercodes prüfen.
Wenn ein gelöschter Fehlercode erneut auftritt:
Verkabelung und Stecker zwischen Regeleinheit
und Radsensor prüfen. Radsensor-Widerstand
messen. Der Widerstand muß zwischen 950 und
1930 Ohm liegen.
©
1060t21c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 27
Blinkcodes
Blinkcode Ursache
7/3 Einfach-Regeleinheit, Achsen
1 und 4 links
8/3 Einfach-Regeleinheit, Achsen
1 und 4 rechts
9/3 Doppel-Regeleinheit, Achse 2
links
10/3 Doppel-Regeleinheit, Achse 2
rechts
11/3 Doppel-Regeleinheit, Achse 3
links, Einfach-Regeleinheit,
Nachlaufachse
12/3 Doppel-Regeleinheit, Achse 3
rechts
Ursache:
Kurzschluß oder Stromkreisunterbrechung.
Bemerkungen:
Bremsbelagverschleiß-Warnleuchte leuchtet.
Das Signal vom Radsensor wird in der
Regeleinheit aufgezeichnet und an das
Steuergerät übermittelt.
©
28 Scania CV AB 1999, Sweden 1060t21c.mkr
Blinkcodes
Maßnahme:
1. Verkabelung und Stecker zwischen
Regeleinheit und Verschleißsensor prüfen.
2. Spannung messen zwischen Pin 1 und Pin 4
der Regeleinheit. Die Spannung muß
5 +/-0,45 Volt betragen. Spannung mit einem
Multimeter mit Speicher messen.
©
1060t21c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 29
Blinkcodes
Blinkcode Regeleinheit
7/4 Einfach-Regeleinheit, Achsen 1
und 4 links
8/4 Einfach-Regeleinheit, Achsen 1
und 4 rechts
9/4 Doppel-Regeleinheit, Achse 2
links
10/4 Doppel-Regeleinheit, Achse 2
rechts
11/4 Doppel-Regeleinheit, Achse 3
links, Einfach-Regeleinheit,
Nachlaufachse
12/4 Doppel-Regeleinheit, Achse 3
rechts
Ursache:
Nicht plausibler Wert vom Drucksensor in der
Regeleinheit.
Bemerkungen:
ABS-Warnleuchten und Bremsdruck-
Warnleuchte leuchten auf. Die Regeleinheit
wird vom Steuergerät deaktiviert, und beide
Räder an der betreffenden Achse werden durch
das pneumatische Bremssystem über den
Zusatz-Bremskreis gebremst.
Außerdem sind ABS, TC und das
Last-Erfassungssystem funktionslos.
©
30 Scania CV AB 1999, Sweden 1060t21c.mkr
Blinkcodes
Maßnahme:
Druckluftleitungen zur Regeleinheit prüfen.
Funktion der Regeleinheit prüfen.
Fehlercodespeicher löschen. Tritt der Fehler
erneut auf, muß die Regeleinheit erneuert
werden.
©
1060t21c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 31
Blinkcodes
Blinkcode Regeleinheit
7/5 Einfach-Regeleinheit, Achsen 1
und 4 links
8/5 Einfach-Regeleinheit, Achsen 1
und 4 rechts
9/5 Doppel-Regeleinheit, Achse 2
links
10/5 Doppel-Regeleinheit, Achse 2
rechts
11/5 Doppel-Regeleinheit, Achse 3
links, Einfach-Regeleinheit,
Nachlaufachse
12/5 Doppel-Regeleinheit, Achse 3
rechts
Ursache:
Das Steuergerät kann keinen Kontakt über die
CAN-Bremsleitungen mit der Regeleinheit
aufnehmen.
Bemerkungen:
ABS-Warnleuchte und rote Bremsdruck-
Warnleuchte leuchten auf.
Die Regeleinheiten sind über eigene
CAN-Kabel verbunden; diese sind von den
anderen CAN-Kabeln getrennt.
Die Regeleinheit wird vom Steuergerät
deaktiviert, und beide Räder an der betreffenden
Achse werden durch das pneumatische
Bremssystem über den Zusatz-Bremskreis
gebremst. Außerdem sind ABS, TC und das
Last-Erfassungssystem funktionslos.
©
32 Scania CV AB 1999, Sweden 1060t21c.mkr
Blinkcodes
Maßnahme:
CAN-, Masse- und Stromkabel zur Regeleinheit
prüfen. Anschlüsse zwischen Steuergerät und
Regeleinheit prüfen.
©
1060t21c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 33
Blinkcodes
Blinkcode Regeleinheit
7/6 Einfach-Regeleinheit, Achsen
1 und 4 links
8/6 Einfach-Regeleinheit, Achsen
1 und 4 rechts
9/6 Doppel-Regeleinheit, Achse 2
links
10/6 Doppel-Regeleinheit, Achse 2
rechts
11/6 Doppel-Regeleinheit, Achse 3
links, Einfach-Regeleinheit,
Nachlaufachse
12/6 Doppel-Regeleinheit, Achse 3
rechts
Ursache:
Das Programm in der Regeleinheit ist nicht
kompatibel mit dem Programm im Steuergerät.
Bemerkungen:
ABS-Warnleuchte und rote Bremsdruck-
Warnleuchte leuchten auf.
Die Regeleinheit wird vom Steuergerät
deaktiviert, und beide Räder an der betreffenden
Achse werden durch das pneumatische
Bremssystem über den Zusatz-Bremskreis
gebremst. Außerdem sind ABS, TC und das
Last-Erfassungssystem funktionslos.
©
34 Scania CV AB 1999, Sweden 1060t21c.mkr
Blinkcodes
Maßnahme:
Entweder Regeleinheit oder Steuergerät durch
eine jeweils kompatible Ausführung ersetzen.
©
1060t21c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 35
Blinkcodes
Blinkcode Regeleinheit
7/7 Einfach-Regeleinheit, Achsen
1 und 4 links
8/7 Einfach-Regeleinheit, Achsen
1 und 4 rechts
9/7 Doppel-Regeleinheit, Achse 2
links
10/7 Doppel-Regeleinheit, Achse 2
rechts
11/7 Doppel-Regeleinheit, Achse 3
links, Einfach-Regeleinheit,
Nachlaufachse
12/7 Doppel-Regeleinheit, Achse 3
rechts
Ursache:
Die Regeleinheit hat einige Zeit vergeblich
versucht, den Bremszylinder mit dem
angeforderten Druck zu beaufschlagen.
(Damit ein Blinkcode erzeugt wird, muß der
angeforderte Druck geringer als 4 bar sein).
Bemerkungen:
ABS-Warnleuchte und rote Bremsdruck-
Warnleuchte leuchten auf.
Dieser Fehlercode wird unterdrückt, wenn das
Steuergerät feststellt, daß die
Niederdruckanzeige einen niedrigen
Versorgungsdruck anzeigt.
Die Regeleinheit wird vom Steuergerät
deaktiviert, und das Rad wird durch das
pneumatische Bremssystem über den Zusatz-
Bremskreis gebremst. Außerdem sind ABS, TC
und das Last-Erfassungssystem funktionslos.
©
36 Scania CV AB 1999, Sweden 1060t21c.mkr
Blinkcodes
Maßnahme:
1. Prüfen, ob der Bremsdruck in den
Bremskreisen vorn und hinten normal ist.
2. Versorgungsleitung zur Regeleinheit prüfen.
3. Funktion der Regeleinheit prüfen.
4. Niederdruckanzeige prüfen.
5. Verkabelung zwischen Niederdruckanzeige
und Steuergerät prüfen.
©
1060t21c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 37
Blinkcodes
Blinkcode Regeleinheit
7/8 Einfach-Regeleinheit, Achsen
1 und 4 links
8/8 Einfach-Regeleinheit, Achsen
1 und 4 rechts
9/8 Doppel-Regeleinheit, Achse 2
links
10/8 Doppel-Regeleinheit, Achse 2
rechts
11/8 Doppel-Regeleinheit, Achse 3
links, Einfach-Regeleinheit,
Nachlaufachse
12/8 Doppel-Regeleinheit, Achse 3
rechts
Ursache:
Automatischer Selbsttest in der Regeleinheit
fehlgeschlagen.
Bemerkungen:
ABS-Warnleuchte und rote Bremsdruck-
Warnleuchte leuchten auf.
Die Regeleinheit wird vom Steuergerät
deaktiviert, und beide Räder an der betreffenden
Achse werden durch das pneumatische
Bremssystem über den Zusatz-Bremskreis
gebremst. Außerdem sind ABS, TC und das
Last-Erfassungssystem funktionslos.
©
38 Scania CV AB 1999, Sweden 1060t21c.mkr
Blinkcodes
Maßnahme:
Fehlercodespeicher löschen. Tritt der
Fehlercode auch nach Löschen des
Fehlercodespeichers auf, muß die Regeleinheit
erneuert werden.
©
1060t21c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 39
Blinkcodes
Blinkcode Position
7/9 Linkes Rad an Achse 1.
8/9 Rechtes Rad an Achse 4.
9/9 Linkes Rad an Achse 2.
10/9 Rechtes Rad an Achse 3.
11/9 Linkes Rad an Achse 3.
Ursache:
Das Steuergerät hat festgestellt, daß der
Abrollumfang um mehr als 9 % vom
durchschnittlichen Umfang der anderen Räder
abweicht.
Der Abrollumfang weicht zu stark vom Umfang
der anderen Räder ab.
Bemerkungen:
Die ABS-Warnleuchte leuchtet.
TC ist deaktiviert. An diesem Rad erfolgt keine
ABS-Regelung.
Maßnahme:
Reifengröße an Vorder- und Hinterachse prüfen,
und ggf. Reifen der falschen Größe erneuern.
©
40 Scania CV AB 1999, Sweden 1060t21c.mkr
Blinkcodes
Blinkcode Position
7/10 Linkes Rad an Achse 4.
8/10 Rechtes Rad an Achse 1.
9/10 Linkes Rad an Achse 3.
10/10 Rechtes Rad an Achse 2.
11/10 Rechtes Rad an Achse 3.
12/10 Rechtes Rad an Achse 3.
Ursache:
Das Steuergerät hat festgestellt, daß der
Abrollumfang um mehr als 9 % vom
durchschnittlichen Umfang der anderen Räder
abweicht.
Bemerkungen:
Die ABS-Warnleuchte leuchtet.
TC ist deaktiviert. An diesem Rad erfolgt keine
ABS-Regelung.
Maßnahme:
Reifengröße an Vorder- und Hinterachse prüfen,
und ggf. Reifen der falschen Größe erneuern.
©
1060t21c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 41
Blinkcodes
Ursache:
Die Spannung zwischen den Pins F-1 und F-4 an
der Doppel-Regeleinheit ist außerhalb des
Sollbereichs.
Bemerkungen:
Die ABS-Warnleuchte leuchtet. Das System
funktioniert nicht lastabhängig, sondern arbeitet
mit dem vollen Achsdruck.
Maßnahme:
Kabel und Stecker zwischen Regeleinheit und
Lastsensor im Luftfederbalg (T46) prüfen.
Stromkreis auf Unterbrechung oder Kurzschluß
prüfen.
Zulässiger Spannungsbereich des Lastsensors
der Federbälge zwischen Pin F-1 und Pin F-4
beim Doppel-Regeleinheit: 4,55 V -> 5,45 V.
©
42 Scania CV AB 1999, Sweden 1060t21c.mkr
Blinkcodes
Blinkcode Position
7/12 Welle 1
9/12 Welle 2
11/12 Welle 3
Ursache:
Wenn länger als 3 Sekunden eine
Druckdifferenz von über 0,8 bar zwischen den
Regeleinheiten festgestellt wird:
Die aktuellen Druckwert können mit Scania
Diagnos ermittelt werden.
Bemerkungen:
ABS-Warnleuchte und rote Bremsdruck-
Warnleuchte leuchten auf.
Das System schaltet in den Zusatzmodus für die
Achse.
Maßnahme:
Druck aller Regeleinheiten prüfen.
Fehlerhafte Regeleinheit erneuern.
©
1060t21c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 43
Blinkcodes
Blinkcode Regeleinheit
7/13 Einfach-Regeleinheit, Achsen 1
und 4 links
8/13 Einfach-Regeleinheit, Achsen1
und 4 rechts
9/13 Doppel-Regeleinheit, Achse 2
links
10/13 Doppel-Regeleinheit, Achse 2
rechts
11/13 Doppel-Regeleinheit, Achse 3
links, Einfach-Regeleinheit,
Nachlaufachse
12/13 Doppel-Regeleinheit, Achse 3
rechts
Ursache:
Die Regeleinheit hat während des Impulstests
einen Restdruck von mehr als 0,8 bar
festgestellt.
Bemerkungen:
Bremsdruck-Warnleuchte leuchtet.
Der Fehlercode wird erzeugt, wenn beim
automatischen Impulstest beim Einschalten der
Zündung ein Restdruck von mehr als 0,8 bar
festgestellt wird. Dies kann an einer blockierten
Luftzufuhrleitung oder einem Fehler in der
Regeleinheit liegen.
©
44 Scania CV AB 1999, Sweden 1060t21c.mkr
Blinkcodes
Maßnahme:
1. Druckluftleitungen zur Regeleinheit auf
Durchgang prüfen.
2. Funktion der Regeleinheit prüfen.
3. Regeleinheit erneuern.
©
1060t21c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 45
Blinkcodes
Blinkcode Regeleinheit
7/14 Einfach-Regeleinheit, Achsen 1
und 4 links
8/14 Einfach-Regeleinheit, Achsen 1
und 4 rechts
9/14 Doppel-Regeleinheit, Achse 2
links
10/14 Doppel-Regeleinheit, Achse 2
rechts
11/14 Doppel-Regeleinheit, Achse 3
links, Einfach-Regeleinheit,
Nachlaufachse
12/14 Doppel-Regeleinheit, Achse 3
rechts
Ursache:
1. Der Fehler tritt auf, wenn die
Druckluftleitungen blockiert oder verunreinigt
sind.
2. Fehlerhaftes Betriebsbremsventil.
3. Interner Fehler in der Regeleinheit.
Bemerkungen:
ABS-Warnleuchte und rote Bremsdruck-
Warnleuchte leuchten auf.
Die Regeleinheit wird vom Steuergerät
deaktiviert, und beide Räder an der betreffenden
Achse werden durch das pneumatische
Bremssystem über den Zusatz-Bremskreis
gebremst. Außerdem sind ABS, TC und das
Last-Erfassungssystem funktionslos.
©
46 Scania CV AB 1999, Sweden 1060t21c.mkr
Blinkcodes
Maßnahme:
1. Druck am Anschluß 4 (Zusatzkreis) prüfen.
2. Druckluftleitungen zur Regeleinheit auf
Durchgang prüfen.
3. Funktion der Regeleinheit prüfen.
4. Regeleinheit erneuern.
©
1060t21c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 47
Blinkcodes
Ursache:
Bemerkungen:
Die ABS-Warnleuchte leuchtet.
EBS funktioniert einwandfrei. Die Anhänger-
Regeleinheit wird mit Spannung versorgt.
Maßnahme:
Fehlercodes löschen.
Tritt der Fehlercode erneut auf, muß die
Anhänger-Regeleinheit erneuert werden.
©
48 Scania CV AB 1999, Sweden 1060t21c.mkr
Blinkcodes
Ursache:
Bemerkungen:
Die ABS-Warnleuchte leuchtet.
EBS funktioniert einwandfrei. Die Anhänger-
Regeleinheit wird mit Spannung versorgt.
Maßnahme:
Fehlercodes löschen
Tritt der Fehlercode erneut auf, muß die
Anhänger-Regeleinheit erneuert werden.
©
1060t21c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 49
Blinkcodes
Ursache:
Die Anhänger-Regeleinheit hat während des
Bremsvorgangs ein nicht plausibles Signal vom
Drucksensor erhalten.
Bemerkungen:
Die ABS-Warnleuchte leuchtet.
EBS funktioniert einwandfrei. Die Regeleinheit
wird nicht mit Spannung versorgt.
Maßnahme:
Fehlercodes löschen
Tritt der Fehlercode erneut auf, muß die
Anhänger-Regeleinheit erneuert werden.
Druckluftleitungen zur Anhänger-Regeleinheit
prüfen.
Funktion der Anhänger-Regeleinheit prüfen; bei
nicht betätigter Betriebsbremse muß der
Drucksensor 0 bar anzeigen.
Der Wert kann mit Scania Diagnos ausgelesen
werden.
©
50 Scania CV AB 1999, Sweden 1060t21c.mkr
Blinkcodes
Ursache:
Bemerkungen:
Die ABS-Warnleuchte leuchtet.
EBS funktioniert einwandfrei. Die Anhänger-
Regeleinheit wird nicht mit Spannung versorgt.
Maßnahme:
Fehlercodes löschen.
Tritt der Fehlercode erneut auf, muß die
Anhänger-Regeleinheit erneuert werden.
©
1060t21c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 51
Blinkcodes
Ursache:
Bemerkungen:
Die ABS-Warnleuchte leuchtet.
EBS funktioniert einwandfrei. Die Anhänger-
Regeleinheit wird nicht mit Spannung versorgt.
Maßnahme:
Steuergerät oder Anhänger-Regeleinheit durch
ein Gerät mit der korrekten Software ersetzen.
©
52 Scania CV AB 1999, Sweden 1060t21c.mkr
Blinkcodes
Ursache:
Die Regeleinheit konnte während eines längeren
Zeitraums keinen ausreichenden Luftdruck
erkennen. Eine Druck von <4 bar weist auf
einen Fehler hin.
Bemerkungen:
Der momentane Druck kann mit Scania Diagnos
2 ausgelesen werden.
Die ABS-Warnleuchte leuchtet.
EBS funktioniert einwandfrei. Die Anhänger-
Regeleinheit wird nicht mit Spannung versorgt.
Maßnahme:
Funktion der Anhänger-Regeleinheit prüfen.
Druckluftversorgung zur Anhänger-Regeleinheit
prüfen.
Wenn der Fehlercode erneut auftritt, muß die
Anhänger-Regeleinheit erneuert werden.
©
1060t21c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 53
Blinkcodes
Ursache:
Bemerkungen:
Die ABS-Warnleuchte leuchtet.
EBS funktioniert einwandfrei. Die Anhänger-
Regeleinheit wird nicht mit Spannung versorgt.
Maßnahme:
Fehlercodes löschen.
Strom- und Massekabel der Anhänger-
Regeleinheit prüfen.
CAN-Leitungen der Anhänger-Regeleinheit
prüfen.
©
54 Scania CV AB 1999, Sweden 1060t21c.mkr
Blinkcodes
Ursache:
Bemerkungen:
Die ABS-Warnleuchte leuchtet.
EBS funktioniert einwandfrei. Die Anhänger-
Regeleinheit wird nicht mit Spannung versorgt.
Maßnahme:
Fehlercodes löschen.
Strom- und Massekabel der Anhänger-
Regeleinheit prüfen.
CAN-Leitungen der Anhänger-Regeleinheit
prüfen.
©
1060t21c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 55
Blinkcodes
Ursache:
Das System hat eine zu hohe Druckdifferenz
zwischen Anhänger-Regeleinheit und dem
entsprechenden Steuergerät in der Achs-
Regeleinheit festgestellt.
Die Druckdifferenz lag länger als 2,5 Sekunden
über 1,2 bar.
Bemerkungen:
Die ABS-Warnleuchte leuchtet.
EBS funktioniert einwandfrei. Die Anhänger-
Regeleinheit wird nicht mit Spannung versorgt.
Maßnahme:
Funktion der Anhänger-Regeleinheit prüfen.
Druckluftversorgung zur Anhänger-Regeleinheit
prüfen.
Wenn der Fehlercode erneut auftritt, muß die
Anhänger-Regeleinheit erneuert werden.
©
56 Scania CV AB 1999, Sweden 1060t21c.mkr
Blinkcodes
Ursache:
Unterbrechung des CAN-Signals zwischen
EBS, EDC und Retarder.
Bemerkungen:
Die ABS-Warnleuchte leuchtet. Das System
funktioniert, allerdings ohne den Motoreingriff.
Maßnahme:
CAN-Leitung zwischen EBS und Retarder auf
Stromkreisunterbrechung oder Kurzschluß
prüfen.
©
1060t21c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 57
Blinkcodes
Ursache:
Das EBS-Steuergerät hat festgestellt, daß das
EDC-Steuergerät nicht innerhalb der
vorgeschriebenen Zeit auf das CAN-Signal
reagiert hat.
Bemerkungen:
Die ABS-Warnleuchte leuchtet. Das System
funktioniert, allerdings ohne den Motoreingriff.
Maßnahme:
CAN-Leitung zwischen EBS und Retarder auf
Stromkreisunterbrechung oder Kurzschluß
prüfen. Funktion des EDC-Steuergeräts prüfen.
©
58 Scania CV AB 1999, Sweden 1060t21c.mkr
©
1060t21c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 59
Elektrisches System EBS 2.0
R1
G11
B54
C8 B55
C93 T41
C94
C95
C98
G13
E43
T40
B52
103 113
B53
V83 T12 D39 T11 T39, B50, B51 V82 T14 V85 V84 T13
©
60 Scania CV AB 1999, Sweden 1060t22c.mkr
Elektrisches System EBS 2.0
©
1060t22c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 61
Stromkreise, EBS 2.0
Stromkreise
Stromkreise 1 - 25
©
62 Scania CV AB 1999, Sweden 1060t22c.mkr
Stromkreise, EBS 2.0
Stromkreise 26 - 50
Stromkreise 51 - 75
©
1060t22c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 63
Stromkreise, EBS 2.0
Stromkreise 76 - 100
©
64 Scania CV AB 1999, Sweden 1060t22c.mkr
Stromkreise, EBS 2.0
©
1060t22c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 65
Elektrisches System EBS 2.1
C56
R1
B54
G11
B55
T41
C8
C93
C94
C95
C98
G13
E43
T40
B52
108 577
B53
V83 T12 D39 T11 T39, B50, B51 V82 T14 V85 V84 T13
©
66 Scania CV AB 1999, Sweden 1060t23c.mkr
Elektrisches System EBS 2.1
©
1060t23c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 67
Stromkreise, EBS 2.1
Schaltpläne
Stromkreise 1 - 25
©
68 Scania CV AB 1999, Sweden 1060t23c.mkr
Stromkreise, EBS 2.1
Stromkreise 26 - 50
Stromkreise 51 - 75
©
1060t23c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 69
Stromkreise, EBS 2.1
Stromkreise 76 - 100
©
70 Scania CV AB 1999, Sweden 1060t23c.mkr
Stromkreise, EBS 2.1
©
1060t23c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 71
Stromkreise, EBS 2.1
©
72 Scania CV AB 1999, Sweden 1060t23c.mkr
Stromkreise, EBS 2.1
©
1060t23c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 73
Elektrisches System EBS 2.2
Elektrisches System
EBS 2.2
D34
R1
G11 T28
C6
C8
C93 T51
C94
C95
G13
E43
115 221
V83 T12 D39 T88 T11 T39 V82 V48 T14 V96 V95 T13 T41
©
74 Scania CV AB 1999, Sweden 1060t24c.mkr
Elektrisches System EBS 2.2
©
1060t24c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 75
Stromkreise, EBS 2.2
Schaltpläne
Stromkreise 1 - 25
©
76 Scania CV AB 1999, Sweden 1060t24c.mkr
Stromkreise, EBS 2.2
Stromkreise 26 - 50
Stromkreise 51 - 75
©
1060t24c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 77
Stromkreise, EBS 2.2
Stromkreise 76 - 100
©
78 Scania CV AB 1999, Sweden 1060t24c.mkr
Stromkreise, EBS 2.2
©
1060t24c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 79
Stromkreise, EBS 2.2
©
80 Scania CV AB 1999, Sweden 1060t24c.mkr
Stromkreise, EBS 2.2
©
1060t24c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 81
Stromkreise, EBS 2.2
©
82 Scania CV AB 1999, Sweden 1060t24c.mkr
Stromkreise, EBS 2.2
©
1060t24c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 83
10:04-51
Ausgabe 1 de
Wabco 6-Kanal-ABS/TC-System
“C3” für Busse
Arbeitsbeschreibung
114 397
Steuergerät,
ABS/TC
Funktionsbeschreibung
Ausstattungsmerkmale, allgemein
Scania hat für Busse der Baureihe
4 das 6-Kanal ABS-System Wabco C3
eingeführt. Eine Diagnose des Steuergeräts
kann, wie nachfolgend beschrieben, auf
Grundlage von Blinkcodes und mit dem Scania
Diagnos durchgeführt werden.
Ein wichtiges Merkmal des Systems Wabco C3
besteht darin, daß der Diagnoseschalter seine
geschaltete Stellung hält, d. h. nicht automatisch
in seine Ausgangsstellung zurückgeht.
! ACHTUNG!
Scania Diagnos
ABS/TC
Diagnosefeld
Diese Version des ABS/TC-Systems von
Wabco verfügt über ein integriertes
Diagnosesystem für die Fehlersuche. Das
Diagnosefeld ist links von der Instrumententafel
angeordnet und besitzt einen Schalter zum
Einschalten und Löschen des Diagnosespeichers
sowie eine Diagnoseleuchte für die Ausgabe
von Blinkcodes.
1
2
114 484
1 Diagnoseleuchte
2 Diagnoseschalter, ABS
Startblock
114 393
Durch ein Aufblinken von 2,5 Sekunden Länge
(SB in der Abbildung) wird vom Steuergerät
angezeigt, daß die Ausgabe des Blinkcodes Ein schwarzes Rechteck zeigt an, daß die
beginnt. Diagnoseleuchte eingeschaltet ist.
Konfigurationsblock
KB KB
Der Konfigurationsblock (KB in der Abbildung)
gibt an, welcher Steuergerätetyp eingebaut ist.
Beim aktuellen Typ handelt es sich um:
114 394
6-Kanal ABS = 1 Aufblinken
Fehlercode 1 2
114 395
AF
Fehlercode 6-10
Fehlersuche
Fehlercodes
1. 2. Rad Bedeutung Strompfad
Ziffer Ziffer
6 6 1R/2L Versorgungsspannung zum Steuergerät zu 130, 78
niedrig
7 1L/2R Versorgungsspannung zum Steuergerät zu 130, 78
niedrig
8 1R Kein Fahrgeschwindigkeitssignal 15
9 1L Kein Fahrgeschwindigkeitssignal 3
10 1R Falscher Radsensor-Widerstand 15
11 1L Falscher Radsensor-Widerstand 3
12 1R Kein stabiles Fahrgeschwindigkeitssignal 15
13 1L Kein stabiles Fahrgeschwindigkeitssignal 3
7 0 2L Kein Fahrgeschwindigkeitssignal 19
1 2R Kein Fahrgeschwindigkeitssignal 7
2 2L Falscher Radsensor-Widerstand 19
3 2R Falscher Radsensor-Widerstand 7
4 2L Kein stabiles Fahrgeschwindigkeitssignal 19
5 2R Kein stabiles Fahrgeschwindigkeitssignal 7
8 3L Kein Fahrgeschwindigkeitssignal 24
9 3R Kein Fahrgeschwindigkeitssignal 11
10 3L Falscher Radsensor-Widerstand 24
11 3R Falscher Radsensor-Widerstand 11
12 3L Kein stabiles Fahrgeschwindigkeitssignal 24
13 3R Kein stabiles Fahrgeschwindigkeitssignal 11
8 0 1R/2L Interne Steuergeräte-Störung -
1 1L/2R Interne Steuergeräte-Störung -
2 - Ausgang zum Proportionalventil für den -
Drehzahlbegrenzer, Unterbrechung. Dieser
Code sollte nicht generiert werden, da Stift
12 am Steuergerät nicht angeschlossen ist
3 - PWM-Ausgangssignal (Stift 29) zum 144
Steuergerät für die Gelenkregelung,
Masseschluß oder Kurzschluß an 24 V
4 - Ausgang zum Proportionalventil für den -
Drehzahlbegrenzer, Masseschluß. Dieser
Code sollte nicht generiert werden, da Stift
12 am Steuergerät nicht angeschlossen ist
5 - Fehlermeldung vom Steuergerät für das 134
E-Gas (Stift 28)
15 - Interne Steuergeräte-Störung -
Bei einer Elektrikstörung des ABS/TC-Systems wird lediglich der betroffene Kreis
abgeschaltet.
1 3 2
1R 3R 2R
114 398
1L 3L 2L
Fehlercode-Generierung
Ein Fehlercode für Kurzschluß/Masseschluß/
Unterbrechung kann bei stehendem Fahrzeug
nach Einschalten der Batterieversorgung
generiert werden. Alle anderen Fehlercodes
werden auf Grundlage von Frequenzänderungen
von den Radsensoren generiert, und folglich
muß hierzu das Fahrzeug in Bewegung sein.
Liegt Masseschluß oder Kurzschluß an +24 V
vor, wird der betroffene Kreis abgeschaltet. Bei
einer internen Steuergeräte-Störung wird das
System vollständig oder teilweise abgeschaltet.
Die am häufigsten angetroffenen Fehlercodes
sind auf Vorliegen eines übergroßen Luftspalts
zwischen Radsensor und Geberrad oder ein
beschädigtes/verschmutztes Geberrad
zurückzuführen.
Beispiel:
Reifen, Vorderachse: 315/80R 22,5
Abrollumfang: 3329 mm
3329 - 3360
Differenz (%) X100=-0,9%
3329
Elektrik
Technische Daten
Bauteile
Schaltpläne
Im Abschnitt "Fehlersuche" werden in der
Tabelle zur Bedeutung der Fehlercodes
Hinweise auf Strompfade gegeben.
Die Stromlaufpläne finden sich hinter der
Abbildung zur Einbaulage von Bauteilen. In den
Stromlaufplänen sind die Strompfade in
Abfolge numeriert. Verweise auf die Nummer
des Strompfads in der Tabelle zur Bedeutung
der Fehlercodes nutzen, um den entsprechenden
Stromlaufplan und Bauteile ausfindig zu
machen.
In den Stromlaufplänen werden
Bauteilebezeichnungen verwendet, z. B. E37.
Die vollständigen Bezeichnungen der Bauteile
sind im Handbuch mit Schaltplänen zu finden,
siehe Werkstatthandbuch, Gruppe 16.
T28
T30
E37
T11
C79
115 117
V4 C283
C80 V3
C284 G521 O500 S95
Elektrik
Strompfade 1 - 25
Strompfade 26 - 50
Strompfade 51 - 75
Strompfade 76 - 100
Abgasbremse
und
Weißrauchbegrenzer
125 524
Inhalt
Funktionsbeschreibung Abgasbremse ............................................................ 3
Weißrauchbegrenzer ................................................. 3
Geräuschdämpfungsklappe....................................... 4
Aktivierung der Abgasbremse .................................. 4
Steuergerät ................................................................ 5
Aktivierung des Weißrauchbegrenzers ..................... 5
Opticruise ................................................................. 6
Alternativen .............................................................. 6
Druckluftführung zur Abgasbremse ......................... 6
Sonstiges................................................................... 6
Schmieren .................................................................................. 7
Einstellen .................................................................................. 7
Funktionsbeschreibung
Abgasbremse
Die Abgasbremse verstärkt zum Schutz der
Betriebsbremsen die Bremskraft des Motors.
Die Abgasbremse verfügt über ein Ventil im 1
Auspuffkrümmer, das über einen Steuerzylinder
geöffnet und geschlossen wird. Bei
geschlossenem Ventil ist die Motorbremskraft
größer.
Das Ventil befindet sich auf einer exzentrisch 2
angeordneten Welle, so daß das Ventil mit Hilfe
des Abgasdrucks geöffnet wird.
100102
1 Steuerzylinder
2 Welle mit Hebel
3 Ventil
Weißrauchbegrenzer
Beim Starten eines kalten Motors bei niedrigen
Temperaturen entstehen große
Weißrauchmengen, weil unverbrannter
Kraftstoff mit dem Abgas abgeführt wird. Durch
teilweises Schließen des Abgasbremsventils
kann dies vermieden werden.
Der Weißrauchbegrenzer ist nur bei Lkw mit
EEB-Steuergerät erhältlich. Bei Bussen ist der
Weißrauchbegrenzer mit oder ohne Steuergerät
erhältlich.
Aktivierung des
Weißrauchbegrenzers
Der Weißrauchbegrenzer wird vom Fahrer über
einen Schalter an der Instrumententafel
aktiviert. Der Weißrauchbegrenzer kann nur bei
angezogener Feststellbremse aktiviert werden.
Das Steuergerät sorgt für einen geringen Druck
des Weißrauchbegrenzers bei Motorstart und
für volle Leistung nach 20 Sekunden, um ein
Absterben des Motors zu verhindern.
Der Weißrauchbegrenzer funktioniert bis zu
einer Motordrehzahl von höchstens 1500/min.
Bei Bussen ohne EEB kann der
Weißrauchbegrenzer über einen Schalter im
Bus aktiviert werden. Dadurch fließt Strom
Opticruise
Ist das Fahrzeug mit Opticruise ausgestattet,
muß eine Abgasbremse mit Steuergerät, EEB,
eingebaut werden. Dadurch wird die
Motordrehzahl beim Gangwechsel verringert
und ausgeglichen.
Anforderungssignale von Opticruise haben vor
dem manuellen oder automatischen Bremsen
der Abgasbremse und vor der Begrenzung des
Weißrauchs Vorrang.
Alternativen
Folgende Kombinationen sind erhältlich:
Druckluftführung zur
Abgasbremse
Siehe Service-Handbuch, Druckluftdiagramm,
Abgasbremse, Hauptgruppe 10.
Sonstiges
Im Service-Handbuch, Hauptgruppe 16, ist ein
Schaltplan enthalten.
Schmieren
Einstellen
4 Kontermutter festziehen.
Steckerbelegung am Steuergerät
Pinanordnung
8 7 6 5 4 3 2 1
16 15 14 13 12 11 10 9
16 1132
10:05-04
Ausgangssignale
10:05-04
Signalverwendung Signalempfang Signaltyp Pin- Pinbezeichnung
Nr.
Fordert Steuerung des Proportionalventil Stromstärke geregelt, 1 PROP 1
Auspuffkrümmerventils an pulsierend
(0-1000 mA)
Regelung des Rückstroms von Pin 1 Proportionalventil Stromstärke geregelt, 12 PROP 2
pulsierend
(0-1000 mA)
Fordert Schließen der Magnetventil +24 V 8 TRAILER / NOISE
Geräuschdämpfungsklappe an LIMITER
11
Fehlersuche
Fehlersuche in EEB-Steuergerät
Allgemeines
Steuerung des
Weißrauchbegrenzers
1 Feststellbremse anziehen.
2 Weißrauchbegrenzer-Schalter einschalten.
3 Motor starten.
4 Der Strom steigt langsam auf ungefähr
320 mA und der Druck auf ungefähr 3 bar
an.
Werte, Strom an
Proportionalventil
Abgasbremse
Arbeitsbeschreibung
Inhalt
Allgemeines .................................................................................. 3
Explosionszeichnung .................................................................................. 4
Zerlegen .................................................................................. 5
Zusammenbau .................................................................................. 7
Einstellen .................................................................. 9
Allgemeines
Busse Fahrgestell-Nr.
Scania Katrineholm 1 834 486
Scania Lateinamerika Nicht betroffen
20
17
16 18
15 19
14
12
10
9 8
7
5
6
3
13
4
4
11
2
110714
1 Gehäuse 11 Ventilklappe
2 Buchse 12 Welle
3 Buchse 13 Blindniet, 2 Stück
4 Sicherungsstift 14 Dichtung
5 Dichtung 15 Kugelgelenkgehäuse
6 Dichtung 16 Sicherungsclip
7 Dichtung 17 Sechskantmutter
8 Halter 18 Zylinder
9 Platte 19 Distanzhülse
10 Bundschraube, 2 Stück 20 Bundschraube
Zerlegen
Zusammenbau
3 Ventilklappe 11 einbauen.
4 Buchse 3 einpressen. Buchse so drehen, daß
die Nut für den Sicherungsstift mit der
Öffnung im Gehäuse ausgerichtet ist.
Buchse so einpressen, daß die Nut mittig in
der Öffnung im Gehäuse sitzt.
5 Sicherungsstift 4 einpressen.
6 Welle 12 (siehe Explosionszeichnung)
einbauen und sicherstellen, daß sie
freigängig dreht.
7 Welle ausbauen.
Einstellen
1 Ausgangsstellung: Ventilklappe 1
vollständig geöffnet und Hebel 2 der
Ventilklappenwelle an Anschlag 3.
2 Kontermutter, mit der Verbindung 4
gehalten wird, lösen.
3 Rückholfeder des Steuerzylinders durch
Schrauben der Verbindung zum Zylinder
um 2-3 Umdrehungen spannen.
4 Kontermutter festziehen.
1 Ventilklappe 3 Anschlag
2 Hebel 4 Verbindung
Scania Retarder
10:2288
©
1 712 012 Scania CV AB 1999, Sweden
Inhalt
Inhalt
Systembeschreibung Allgemeines .................................................... 3
Neuer Kabelstrang und neues
Steuergerät ...................................................... 3
Zusatzbremssystem, Funktionsbeschreibung
........................................................................ 4
Bremswirkung................................................. 7
Retarder-Funktion ...................................................................... 12
©
2 Scania CV AB 1999, Sweden 10:05-06 de
Systembeschreibung
Systembeschreibung
©
1050f16c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 3
Systembeschreibung
Zusatzbremssystem,
Funktionsbeschreibung
106598
EB R
Das integrierte Scania Zusatzbremssystem
unterstützt die Betriebsbremse beim Verzögern
des Fahrzeugs. Das Zusatzbremssystem ist
leistungsstärker als der Dieselmotor und
erzeugt eine erhebliche Bremsleistung.
Die Zusatzbremse dient zum permanenten
Bremsen auf Gefällstrecken. Dadurch wird die
Betriebsbremse geschont und steht zum
kurzzeitigen Bremsen oder zum Absenken der
Fahrgeschwindigkeit uneingeschränkt zur
Verfügung. Die Betriebsbremse verschleißt
weniger und die Gefahr des Nachlassens der
Bremswirkung durch Überhitzung wird
erheblich verringert.
Das Zusatzbremssystem ist für Fahrzeuge mit
und ohne ABS/EBS erhältlich. Das
Zusatzbremssystem ist bei Fahrzeugen ohne
ABS/EBS einfacher, aber grundsätzlich gleich
aufgebaut. Die Schalter sind ein wenig
unterschiedlich.
Die Hauptkomponenten des
Zusatzbremssystems sind der Retarder R und
die Abgasbremse EB. Beide werden vom
gemeinsamen Steuergerät E gesteuert.
Das Steuergerät steuert beide Bremsen so an,
daß ihre Wirkung jeweils optimal genutzt wird.
Der Fahrer hat dabei die wichtige Aufgabe, die
Motordrehzahl durch Herunterschalten auf
einem hohen Niveau zu halten, um eine
möglichst hohe Bremswirkung zu erzielen.
©
4 Scania CV AB 1999, Sweden 1050f16c.mkr
Systembeschreibung
©
1050f16c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 5
Systembeschreibung
©
6 Scania CV AB 1999, Sweden 1050f16c.mkr
Systembeschreibung
Bremswirkung Hinterachsübersetzung
Die Hinterachsübersetzung eines Lkw oder
Die Bremswirkung ist abhängig von: Busses hat einen direkten Einfluß auf die
• Systemauslegung Bremsleistung, siehe Abbildung. Beim
kurzzeitigen Bremsen sind
• Hinterachsübersetzung Hinterachsübersetzung und Reifengröße die
bestimmenden Faktoren. Bei einem längeren
• Erfahrung des Fahrers Bremseinsatz ist die Wärmeentwicklung
(Kühlung) der bestimmende Faktor.
Systemauslegung
Bei Fahrzeugen mit ABS/EBS, EDC oder
Opticruise ergibt sich durch die Interaktion der
Systeme ein besonderes Bremsverhalten. So
werden z. B. Fahrzeuge mit Opticruise und
EDC während der Verwendung des Retarders
möglicherweise automatisch durch Opticruise
heruntergeschaltet.
Auswirkung von Gefälle und Hinterachsübersetzung auf die Bremsleistung Eine höhere
Achsübersetzung erhöht die Bremsleistung.
1 _____ = bei 60 km/h und im 9. Gang
2 _____ = bei 77 km/h und im 10. Gang
©
1050f16c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 7
Systembeschreibung
20
120 2 km 1
125km/h
00 5 331 0
2 km 1
0 0 5 3 31 0
110 422
110 423
Bei Fahrzeugen ohne Retarder wird die Bei Fahrzeugen mit Retarder wird die
Motorbremswirkung bei niedrigen Motorbremswirkung in den höheren Gängen
Fahrgeschwindigkeiten in den unteren Gängen (Motorbremse und Retardereinsatz), bei
und bei hoher Motordrehzahl genutzt. höheren Fahrgeschwindigkeiten und höheren
Motordrehzahlen genutzt.
©
8 Scania CV AB 1999, Sweden 1050f16c.mkr
Mechanik
Mechanik
• Im folgenden wird die Funktion der
gesamten Mechanik und des Retarders im
besonderen beschrieben.
• Weitere Informationen zur Mechanik
finden sich in Hauptgruppe 10, Scania
Retarder, Arbeitsbeschreibung, unter
Zerlegen und Zusammenbauen.
• Die hydraulischen Funktionen der
mechanischen Komponenten werden im
Abschnitt Hydraulik ausführlicher
beschrieben.
Allgemeines
Fahrzeuge mit Retarder unterscheiden sich von
Fahrzeugen ohne Retarder u. a. auch durch ein
geändertes Kühlsystem.
Dort werden Thermostate mit einer hohen
Durchflußrate eingebaut. Diese befinden sich
in einem separaten doppelten
Thermostatgehäuse. Für Lkw und Busse
werden unabhängig vom Motortyp die gleichen
Thermostate und Gehäuse verwendet.
©
1050f16c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 9
Mechanik
Mechanik, Übersicht
Der Retarder verfügt über ein unabhängiges
Ölsystem mit einem direkt am Retardergehäuse
angebauten Ölsumpf. Der zweiteilige Ölsumpf
besteht aus einem Ventilgehäuse und einem
Ölsumpfdeckel.
Das Proportionalventil A empfängt einen
präzise geregelten Antriebsstrom vom
Steuergerät. Die Stromstärke entspricht dabei
dem angeforderten Bremsmoment. Das
Proportionalventil beaufschlagt ein
Steuerventil im Ventilgehäuse mit einer
entsprechenden Druckluftmenge.
Das Steuerventil läßt Öl zwischen Einbaulage der Komponenten, alte Ausführung
Retarderrotor und die beiden Statoren strömen.
Das Steuerventil nimmt eine Stellung ein, die
dem korrekten Öldruck für das jeweils 3 2
4 7
angeforderte Bremsmoment entspricht. 5 6
115 419
nachgeregelt, bis das angeforderte
Bremsmoment erreicht ist.
Neuer Ventilblock
Die Bremsmomentanforderung kann sich
jederzeit entweder durch den Fahrer oder durch
den integrierten Fahrgeschwindigkeitsregler im
Steuergerät ändern.
Der Ölsammler B gewährleistet eine schnelle
Füllung des Retarders beim Einschalten.
Während des Bremsvorgangs erwärmt sich das
Öl im Retarder sehr stark und wird im Ölkühler
C durch das Motorkühlmittel gekühlt.
Thermostate und Thermostatgehäuse werden
im Abschnitt Mechanik, Allgemeines,
beschrieben.
Der Ventilblock V97 wurde ab 08.99 bei Lkw
und 10.99 bei Bussen eingeführt. Dieser
Ventilblock ersetzt die folgenden drei Ventile:
• Proportionalventil V76, A
• Druckluft-Magnetventil (EIN/AUS)
V74, D
• Ölsammler-Magnetventil V75, E
©
10 Scania CV AB 1999, Sweden 1050f16c.mkr
Mechanik
Retarder-Einbau
Der Retarder ist am Planetenradsatz des
Getriebes angebaut. Der Antrieb ist bei den
Getrieben GR801R, GR900R, GRS890R/900R
und GRSH900R gleich.
10:2288
10_2199
Retarder
Der Einbau des Retarders ist bei Lkw und Retarder-Einbau im Lkw
Bussen fast gleich, nur die Einbaupositionen
von Ölkühler und Ölsammler sind
unterschiedlich, die Funktion ist aber bei allen
Fahrzeugen gleich.
Retarder-Einbau im Bus
©
1050f16c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 11
Retarder-Funktion
Retarder-Funktion
Während des Bremsvorgangs tritt Öl in den
Raum zwischen die Statoren 1 und Rotor 2 ein.
Das Öl wird dort verwirbelt, siehe Abbildung
Retarder-Bremsung. Der Ölstrom übt auf den
Rotor eine der Drehrichtung entgegengesetzte
Kraft aus. Dadurch wird die Retarderwelle
gebremst.
Die Drehzahl des Rotors ist proportional zur
Fahrgeschwindigkeit. Je höher die
Fahrgeschwindigkeit, desto schneller ist auch
der Ölstrom. Deshalb ist bei steigender
Rotordrehzahl weniger Öl zur Erzeugung eines
bestimmten Bremsmoments erforderlich.
Umgekehrt ist mit abnehmender Rotor- und
Fahrgeschwindigkeit mehr Öl erforderlich, um
das Bremsmoment aufrecht zu erhalten.
Auf der Retarderwelle 3 befindet sich das
Zahnrad 4. Das Drehmoment wird über das
Zwischenrad 6 auf das Zahnrad 5 übertragen.
Das Zahnrad 5 treibt über die Abtriebswelle des
Getriebe-Planentensatzes die Retarderwelle an
und überträgt auch das Bremsmoment des
Retarders. Die Retarderwelle und das
Zwischenrad sind mit jeweils zwei
Kegelrollenlagern gelagert.
©
12 Scania CV AB 1999, Sweden 1050f16c.mkr
Retarder-Funktion
Retarder-Antrieb
6
4
1
2
05:5031
Die Retarderwelle wird von einem zylindrischen Zahnradsatz mit der Übersetzung 2:1 angetrieben.
Die Retarderwelle dreht sich deshalb mit der doppelten Drehzahl der Getriebe-Abtriebswelle.
Retarder-Bremsung
05:5034
Wenn der Retarder mit Öl gefüllt ist, wird die Rotorwelle gebremst. Durch einen höheren Öldruck
steigt die Ölmenge zwischen Rotor und Statoren und damit auch das Bremsmoment.
©
1050f16c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 13
Hydraulik
Hydraulik
Allgemeines
Diese Beschreibung beginnt mit einer
allgemeinen Übersicht über das
Hydrauliksystem. Danach werden die
verschiedenen Betriebszustände erläutert.
Die elektrischen Funktionen der hydraulischen
Komponenten werden ausführlicher beschrieben
in Hauptgruppe 10, Scania Retarder,
Funktionsbeschreibung.
05:5065
Die einzelnen Komponenten der Hydraulik
werden in Explosionszeichnungen in
Hauptgruppe 10, Scania Retarder, Funktionsteile des Retarders: Wenn Öl in den
Arbeitsbeschreibung, unter Ventil- und Raum zwischen den Rotor und die zwei
Retardergehäuse gezeigt. Statoren einströmt, entsteht ein Widerstand,
und der Rotor wird abgebremst.
©
14 Scania CV AB 1999, Sweden 1050f16c.mkr
Hydraulik
20 19 18 16 17
13
2 7
24
9
12
11
8
23
25
21
05:5023
3 15 1 14 22 10
©
1050f16c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 15
Hydraulik
19
3
2
4 1 7
5 6
18 16
17
20
13
2 7
24
9
12
11
8
23
25
21
115 425
3 15 1 14 22 10
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16 Scania CV AB 1999, Sweden 1050f16c.mkr
Hydraulik
Neue Ausführung des Die Ölpumpe 7 dreht, sobald sich das Fahrzeug
Proportionalventils bewegt. Während des Bremsvorgangs wird das
Öl durch das Steuerventil zum Rotor und zum
Der neue Ventilblock V97 wurde ab 08.99 bei Ölkühler geleitet. Bei abgeschaltetem Retarder
Lkw und 10.99 bei Bussen eingeführt. Die strömt die größte Menge des Öls über das
folgenden Funktionen wurden im Ventilblock Steuerventil zum Ölkühler und zum Ölsumpf.
integriert: Eine geringe Ölmenge strömt durch die
Kühlmittel-Ölleitung 14, um für Schmierung
• Proportionalventil 19 und Kühlung zu sorgen.
• Druckluft-Magnetventil (EIN/AUS) 20 Das Sicherheitsventil 22 ist ab
• Ölsammler-Magnetventil 17 Fahrgestellnummer SS1251239, SN4414949,
SA9043610, SBK1835768 mit einem
zusätzlichen Dichtring ausgerüstet.
Hinweis: Der neue Ventilblock V97 erfordert
eine höhere Steuerfrequenz von 360 Hz. Diese Die Ölsysteme von Retarder und Getriebe sind
Frequenz ist bei Steuergeräten ab 02.99 durch die zwei Radialdichtunge 15 getrennt.
vorhanden. Dies ist die einzige Änderung am
System, die Funktion wurde unabhängig von
der Ventil-Ausführung beibehalten.
Retarder
Eine Ölpumpe 7 auf der Welle 3 pumpt Öl aus
dem Ölsumpf 8 durch den Filter 9. Von dort
strömt das Öl durch das Steuerventil 10
entweder während des Bremsvorgangs zum
Rotor 2 oder während des nichtaktiven Betriebs
zum Ölkühler 11.
Zwischen dem Rotor 2 und den Statoren 1
befinden sich zwei ringförmige Kammern 12.
Wenn diese mit Öl gefüllt sind, wird der
Ölstrom vom Rotor und den Statoren mehrfach
umgelenkt. Dadurch wird dem Rotor ein
Widerstand entgegengesetzt und der Rotor
abgebremst.
Der Ölstrom hat eine sehr hohe
Geschwindigkeit und verläuft spiralförmig.
Durch die Zentrifugalkraft wird das Öl auf die
Außenseite der Kammern gedrückt. Dort wird
das Öl durch den Gegendruck von außen
zurückgehalten. Ein höherer Druck führt zu
einer Zunahme der Ölmenge in den Kammern
und dadurch zu einem höheren Bremsmoment.
Die Kammern sind mit dem Ölsumpf über die
Luftkanäle 13 verbunden. Diese sind
erforderlich, damit die Ölmenge bei einer
Änderung der Bremsmomentanforderung
schnell verändert werden kann.
©
1050f16c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 17
Hydraulik
Ölsammler
Der Ölsammler 16 dient zum schnellen Füllen
des Retarders beim Beginn des
Bremsvorgangs. Dies erfolgt durch Druckluft
aus dem Magnetventil 17. Am Auslaß des
Ölsammlers befindet sich das Rückschlag-
Drosselventil 18.
In der Stellung links befindet sich das Ventil in
die Rückschlagfunktion. Das Öl strömt durch
die Drosselbohrung um die Außenseite der
Buchse. Diese Ventilstellung ist dann
geschaltet, wenn der Ölsammler geleert und am
Ende des Bremsvorgangs wieder gefüllt wird.
Ölkühler
Der Ölkühler 11 überträgt die Wärme des
Retarderöls auf das Motorkühlmittel, das diese
schließlich über den Kühler an die
Umgebungsluft abgibt.
Proportionalventil
Das Druckluft-Magnetventil 20 und das
Proportionalventil 19 werden beide vom
Steuergerät gesteuert. Ungeregelte Druckluft
strömt vom Magnetventil 20 zum
Proportionalventil 19.
Dieses erhält vom Steuergerät einen
Signalstrom, dessen Stärke dem angeforderten
Bremsmoment entspricht. Das
Proportionalventil beaufschlagt das
Steuerventil 10 mit Druckluft, das einen dem
angeforderten Bremsmoment entsprechenden
Öldruck erzeugt.
Sicherheitssystem
Siehe Retarder ausschalten im Abschnitt
Sicherheitssystem.
©
18 Scania CV AB 1999, Sweden 1050f16c.mkr
Hydraulik
20 19
16 17
12 7
8 11
21
05:5024
14 22 10
Ausschaltstellung (Retarder bremst nicht)
©
1050f16c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 19
Hydraulik
Einschaltstellung
Beim Einschalten des Retarders beaufschlagt
das Druckluft-Magnetventil 20 das
Proportionalventil 19 mit Druckluft. Das
Proportionalventil erzeugt einen dem
angeforderten Bremsmoment entsprechenden
Luftdruck. Das Steuerventil 10 schaltet in die
Füllstellung und das Sicherheitsventil 22
schließt.
Die Ölpumpe 7 fördert von der Einlaßseite aus
Öl in die Retarderkammern. Der Ölsammler 16
wird vom Magnetventil 17 aktiviert und füllt
die Retarderkammer von der Auslaßseite aus.
Auf diese Weise wird ein schnelles Ansprechen
des Retarders erreicht.
Auf der Oberseite des Steuerventil baut sich
über den Kanal 23, der durch den Kolben
verläuft, Öldruck auf. Das Sicherheitsventil 22
und Bypass-Ventil 21 bleiben während des
gesamten Einschaltvorgangs geschlossen.
20 19
16 17
23
21
05:5025
22 10
©
20 Scania CV AB 1999, Sweden 1050f16c.mkr
Hydraulik
Retarder im Bremsbetrieb
Einschaltstellung
Das Proportionalventil 19 erhält den dem
angeforderten Bremsmoment entsprechenden
Luftdruck am Steuerventil 10 aufrecht. Über
dem Kolben baut sich durch den Kanal 23
Öldruck im Steuerventil auf. Durch den
Öldruck und den Druck der Feder 24 wird der
Kolben in eine druckneutrale Mittelstellung
geschoben.
In dieser Mittelstellung strömt das Öl durch
den Retarder und den Ölkühler. Eine bestimmte
Ölmenge wird zum Füllen des Ölsammlers
abgezweigt.
Die Ölpumpe 7 sorgt stets für einen geringen
Ölüberschuß. In der druckneutralen
Mittelstellung öffnet das Steuerventil über den
Konus 25 einen Kanal, der diesen Ölüberschuß
über das Bypass-Ventil 21 zum Ölsumpf leitet.
20 19
12 24
11
23
25
05:5026
21
10
Einschaltstellung (Retarder bremst)
©
1050f16c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 21
Hydraulik
©
22 Scania CV AB 1999, Sweden 1050f16c.mkr
Hydraulik
Bremsmoment erhöhen
Das Proportionalventil 19 erhöht den Luftdruck
am Steuerventil 10, welches wieder in die
Füllstellung zurückschaltet. Die Ölmenge in den
Retarderkammern 12 wird erhöht, wodurch der
Öldruck zunimmt und das Bremsmoment
ansteigt.
Nach einer kurzen Verzögerung nimmt das
Steuerventil eine neue druckneutrale
Mittelstellung entsprechend dem höheren
Öldruck ein. Während der Druckänderung ist
der Ölsammler ohne Funktion, da das System
bereits mit Öl gefüllt ist.
20 19
24
12
11
23
25
05:5027
10
Bremsmoment erhöhen
©
1050f16c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 23
Hydraulik
Bremsmoment verringern
Das Proportionalventil 19 senkt den Luftdruck
am Steuerventil 10, welches in eine niedrigere
Stellung zurückschaltet. Der Durchlaß am
Konus 25 des Steuerventils wird vergrößert,
damit mehr Öl hindurchströmen kann. Die
Ölmenge in den Kammern 12 nimmt ab und der
Druck sinkt entsprechend.
Nach einer kurzen Verzögerung nimmt das
Steuerventil eine neue druckneutrale
Mittelstellung entsprechend dem niedrigeren
Öldruck ein.
20 19
12
11
25
05:5028
10
Bremsmoment verringern
©
24 Scania CV AB 1999, Sweden 1050f16c.mkr
Hydraulik
©
1050f16c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 25
Hydraulik
Retarder ausschalten
Ausschaltstellung
Das Proportionalventil 19 entlüftet das
Steuerventil 10, das sich in die niedrigste
Stellung bewegt. An diesem Punkt strömt das Öl
über das Bypass-Ventil 21 und den oberen
Auslaß zurück zum Ölsumpf 8. Dadurch wird
die Ausschaltstellung wieder erreicht und die
Bremswirkung des Retarders aufgehoben. Das
Öl strömt nun zum größten Teil in den
Kühlkreislauf.
Das Öl in der Kühlmittel-Ölleitung 14 wird
nicht nur zum Kühlen verwendet. Eine kleine
Menge dient außerdem zum Schmieren der
beweglichen Teile des Retarders.
Bei vollständig geöffnetem Steuerventil 10 wird
der Retarder über den oberen Auslaß des
Steuerventils entleert.
20 19
21
05:5029
14 22 10
Ausschaltstellung (Bremswirkung wird aufgehoben)
©
26 Scania CV AB 1999, Sweden 1050f16c.mkr
Hydraulik
Sicherheitssystem
Das Sicherheitssystem gewährleistet, daß der
Retarder durch das ABS/EBS auch dann
ausgeschaltet wird, wenn ein Fehler in der
Steuerung des Retarders vorliegt.
Durch die folgende Funktionsweise des Systems
wird eine doppelte Sicherheit erreicht.
• Das Druckluft-Magnetventil 20 und das
Sicherheitsventil 22 können auch dann den
Druck abbauen, wenn Proportionalventil 19
oder Steuerventil 10 klemmen oder
blockiert sind. In einem solchen Fall wird
das Magnetventil über das Rückschlagventil
entlastet.
• Die Stromversorgung des Druckluft-
Magnetventils 20 wird direkt vom
ABS/EBS über ein Relais auch dann
unterbrochen, wenn das Retarder-
Steuergerät versucht, das Ventil
einzuschalten.
• Falls ein Kühlmittelschlauch undicht ist
oder das Öl überhitzt, funktioniert das
Sicherheitsventil 22 als Kurzschlußventil
und leitet das Öl zur Ölwanne.
©
1050f16c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 27
10:05-07
Ausgabe 2 de
Scania Retarder
Funktionsbeschreibung
10:2288
Inhalt
Elektrisches System Allgemeines .................................................... 3
Systemaufbau.................................................. 4
Steuergerätanschlüsse ...................................................................... 31
Elektrische Anlage
Elektrische Anlage
Allgemeines
• Das Steuergerät des Zusatzbremssystems ist
mikroprozessorgesteuert.
• Steuergerät und Programm sind bei allen
Versionen gleich. Die Art und Weise, in der
das Steuergerät seine Aufgaben ausführt,
hängt von der Konfiguration ab. Dies ist
unter der Überschrift Konfiguration
beschrieben.
• Das Steuergerät ist mit einem integrierten
Warnsystem ausgestattet. Für nähere
Informationen hierzu siehe Hauptgruppe 10,
Scania Retarder, Funktionsbeschreibung,
Warnsystem.
Systemstruktur
10
5 7 8 9
1 2 3 4 6 20
15
10 20
5 25
0 30
r/min 17
ABS/EBS 16 11
EDC 15 18 km/h
14 19 Opticruise
13
12
10_2104
Die Abbildung bezieht sich sowohl auf Lkw, als auch auf Busse. Fahrzeuge mit geringerem
Ausstattungsumfang werden in den entsprechenden Abschnitten behandelt.
1.Bestimmte Busse sind nicht mit einer Abgasbremse 2.Optionale Ausrüstung nur für Busse.
ausgerüstet.
Retarder-CAN • EBS/ABS-Fehler
Ab 11.99 erfolgt der Datenaustausch zwischen Der Retarder sendet folgende CAN-Signal an
Retarder-Steuergerät und EBS-Steuergerät über das EBS zurück:
eine CAN-Leitung. Gilt nur für Lkw. Die
Datenleitungen CAN LOW und CAN HIGH • Eingesteuertes Bremsmoment
sind an den Pins 39 und 40 am Retarder-
Steuergerät angeschlossen. • Konfiguration, max. Retarder-
Bremsmoment
CAN-Datenaustausch
Retarder-CAN und EDC
CAN steht für Controller Area Network. Durch
die CAN-Technologie kann die Anzahl der Bei einigen Motoren mit EDC erfolgt der
Kabel im Fahrzeug verringert und dadurch die Datenaustausch mit dem Retarder über die
Zuverlässigkeit weiter erhöht werden. Beim beiden CAN-Leitungen. Gilt nur für Lkw ab
CAN-Datenaustausch handelt es sich um eine 05.00.
serielle Datenübertragung, die mit dem Der Datenaustausch zwischen Retarder und
Datenaustausch zwischen vernetzten EDC erfolgt über CAN, wenn mit dem Scania
Computern vergleichbar ist. Programmer die Konfiguration Lüftersteuerung
Jedes mit CAN verbundene Steuergerät ist an gewählt wurde.
die zwei Leitungen CAN LOW und CAN Wurde Lüftersteuerung gewählt, fordert das
HIGH angeschlossen. Durch diese Leitungen Retarder-Steuergerät vom EDC-Steuergerät
erfolgt ein ständiger Datenaustausch zwischen über CAN-Leitungen die jeweils gewünschte
allen angeschlossenen Steuergeräten. Je nach Lüfterstufe an. Diese hängt von der
seiner Konfiguration sendet und empfängt ein Kühlmitteltemperatur ab.
Steuergerät nur bestimmte CAN-Daten.
Die einzelnen CAN-Signale können nicht mit
einem Multimeter geprüft werden.
115 412
Retarder-Steuergerät so zu programmieren wie
für Fahrzeuge mit 6-poligem Generator und
einer Generatorfrequenz von 172 Hz, da das A Integriertes Zusatzbremssystem von Scania
vom Zentral-Steuergerät ausgegebene B EDC-System
Wellensignal dem Signal dieses Generators
entspricht. C Opticruise-System
D Comfort Shift oder Drehzahlbegrenzer
E ABS, ABS/TC oder EBS bis einschließlich
Version 2.1
F EBS ab Version 2.2
G Drehzahlsignal vom Generator
Signalpfade zwischen Zusatzbremssystem-
Steuergerät und anderen computergesteuerten
Fahrzeugsystemen
Fehler werden in derselben Richtung wie der
gerade erfolgende Datenaustausch zwischen
den Systemen übertragen (siehe Pfeile)
116 086
1
Hinweis: Das Potentiometer gibt bei
freigegebenem Bremspedal eine 0 Max
Retarderhebel-Sensor
0
Das Steuergerät empfängt die Signale vom
Retarderhebel an Pin 8. Diese Signale teilen
dem Steuergerät das angeforderte
Bremsmoment mit. 1
114 699
Sensor hierfür keinen Anschluß. 5
U
(volt)
1
116 087
0 1 2 3 4 5 (Max)
Die Spannung muß dabei im grauen Bereich
liegen. In Stellung 0 liegt die
Potentiometerspannung bei ca. 0,5 V, in der
Maximalstellung bei ca. 4,5 V.
ABS/EBS-Datenaustausch, Allgemeines
ABS-Regelsignale schalten den Retarder
innerhalb von 0,2 Sekunden ab. Dies wird
erreicht, indem das Steuergerät gleichzeitig die
Spannungsversorgung des Druckluft-
Magnetventils1 und des Proportionalventils
unterbricht. Dadurch wird der Luftdruck, der
das Bremsöl in den Retarder drückt, abgebaut.
Gleichzeitig wird die Spannungsversorgung
zum Magnetventil der Abgasbremse
unterbrochen.
ABS-Regelung
ABS/EBS-Warnung
EDC-Datenaustausch, Allgemeines
U
EDC-System, PWM-Signal
104 966
Das Zusatzbremssystem-Steuergerät empfängt A
das PWM-Signal an Pin 12. Das Signal ist in
den nachstehenden Abbildungen dargestellt. A Zyklusdauer
Beim PWM-Signal handelt es sich um ein Ein PWM-Signal mit einer Pulsbreite von 10%
Rechtecksignal mit konstanter Frequenz. Der bedeutet kein Drehmoment.
Spannungspegel U ist ebenfalls konstant. Die
Variable ist die Aktivierungszeit, die als U
prozentualer Anteil eines jeden Zyklus
berechnet wird.
Das PWM-Signal liefert den Steuergeräten sehr
genaue Informationen. Das
Zusatzbremssystem-Steuergerät erzeugt sofort
einen Fehlercode, wenn das PWM-Signal T
inkorrekt erscheint. 90%
104 967
Hinweis: Das PWM-Signal kann nicht A
zuverlässig mit einem handelsüblichen
Multimeter gemessen werden. Eine A Zyklusdauer
Fehlersuche ist statt dessen anhand der Ein PWM-Signal mit einer Pulsweite von 90%
Fehlercodes durchzuführen. bedeutet maximales Drehmoment.
Abgasbremse
Einschalten
Ausschalten
EEB
MBP-Ausgang
Das Steuergerät ist mit einem speziellen
MBP-Ausgang an Pin 54 ausgestattet. MBP
steht für Motorbrems-Programm.
Der MBP-Ausgang ermöglicht den
Datenaustausch mit dem Opticruise-
Steuergerät. Die Funktion des MBP-Ausgangs
ist es, Opticruise zu einem früheren
Herunterschalten zu veranlassen und dadurch
die Motordrehzahl über das Normalniveau
anzuheben, damit der Kühlmitteldurchfluß
erhöht wird und somit der Retarder länger
genutzt werden kann.
Der MBP-Ausgang wird unter folgenden
Bedingungen aktiviert:
• Das Retardermoment übersteigt 450 Nm
bei einer Kühlmitteltemperatur von mehr
als 90 °C und einer Motordrehzahl von
weniger als 1400/min.
• Am Hebel wird ein Bremsmoment von
mehr als 2700 Nm angefordert, während
das tatsächliche Bremsmoment 450 Nm
überschreitet.
• Der Bodenschalter für die Abgasbremse
wird aktiviert.
• Das Bremsmoment übersteigt 450 Nm
während die Bergabfahr-Regelung
eingeschaltet ist und die erwartete
Gelenkwellendrehzahl um 125/min
überschritten wird.
Konfiguration
Allgemeines
05_5161
Das Steuergerät enthält alle für Lkw und Busse
erforderlichen Computer-Programme.
Es muß so konfiguriert sein, daß es das für das
jeweilige Scania Fahrzeug korrekte Computer-
Programm verwendet. Dies entspricht in etwa
den Codesteckern von anderen, weniger
modernen Steuergeräten, z. B. für CAG, 2
Comfort Shift und Scania Automatikgetriebe. 1
ED C
Das Steuergerät wird bei der Herstellung mit ATC
einem PC konfiguriert. Als Teil für Service-
05_5160
Arbeiten wird das Zusatzbremssystem-
Steuergerät allerdings mit der Konfiguration
für Lkw mit ABS geliefert, da dies die Bis 10.99 verbaute Diagnosetafel
häufigste Konfiguration darstellt.
Bei Bedarf kann die Konfiguration mit einem
PC und der auf CD-ROM erhältlichen Software
Scania Programmer geändert werden. In aller 05_5161
115 413
evtl. vorliegende Fehlercodes.
Standardversion:
etc Lkw mit ABS haben den Konfigurationscode
115 863
4681.
Standardversion:
Lkw mit EBS über CAN haben den
Lkw mit ABS/EBS haben den Konfigurationscode 4682.
Konfigurationscode 468.
4 6 8 2
115 763
Lkw ohne ABS/EBS haben den
115 864
4 6 8
Konfigurationscode 4531.
Lkw ohne ABS/EBS haben den
Konfigurationscode 453. Busse mit ABS haben den Konfigurationscode
4581.
Busse mit ABS haben den Konfigurationscode
458 (438 bei früheren Versionen).
4 5 8 1
115 415
4 5 8 Busse ohne ABS haben den
115 866
Konfigurationscode 4531.
Busse ohne ABS haben den
Konfigurationscode 453.
1. Stellea
1 Max. Retarder-Bremsmoment 2400 Nm, davon 1500 Nm vor dem Einsatz der
Betriebsbremse
2 Max. Retarder-Bremsmoment 3000 Nm, davon 1500 Nm vor dem Einsatz der
Betriebsbremse
3 Max. Retarder-Bremsmoment 2400 Nm, davon 2000 Nm vor dem Einsatz der
Betriebsbremse
4 Max. Retarder-Bremsmoment 3000 Nm, davon 2000 Nm vor dem Einsatz der
Betriebsbremse
2. Stelle
1 Ohne automatische Bergabfahr-Regelung, 300 kW Retarderleistung
2 Mit automatischer Bergabfahr-Regelung, 300 kW Retarderleistung
3 Ohne automatische Bergabfahr-Regelung, 400 kW Retarderleistung
4 Mit automatischer Bergabfahr-Regelung, 400 kW Retarderleistung
5 Ohne automatische Bergabfahr-Regelung, 500 kW Retarderleistung
6 Mit automatischer Bergabfahr-Regelung, 500 kW Retarderleistung
7 Ohne automatische Bergabfahr-Regelung, mit automatisch geregelter
Retarderleistung
8 Mit automatischer Bergabfahr-Regelung und automatisch geregelter
Retarderleistung
3. Stelle
1 Ohne Hebelsteuerung, ohne Bremspedalsteuerung, ohne manuelle Bergabfahr-
Regelung
2 Ohne Hebelsteuerung, mit Bremspedalsteuerung, ohne manuelle Bergabfahr-
Regelung
3 Mit Hebelsteuerung, ohne Bremspedalsteuerung, ohne manuelle Bergabfahr-
Regelung
4 Mit Hebelsteuerung, mit Bremspedalsteuerung, ohne manuelle Bergabfahr-
Regelung
5 Ohne Hebelsteuerung, ohne Bremspedalsteuerung, mit manueller Bergabfahr-
Regelung
6 Ohne Hebelsteuerung, mit Bremspedalsteuerung, mit manueller Bergabfahr-
Regelung
3. Stelle
7 Mit Hebelsteuerung, ohne Bremspedalsteuerung, mit manueller Bergabfahr-
Regelung
8 Mit Hebelsteuerung, mit Bremspedalsteuerung, mit manueller Bergabfahr-
Regelung
4. Stelleb
1 Ohne Bremsmoment über CAN, ab EBS-Version 2.2, ohne Lüftersteuerung
2 Mit Bremsmoment über CAN, ab EBS-Version 2.2, ohne Lüftersteuerung
3 -
4 -
5 Mit Lüftersteuerung, ohne Bremsmoment über CAN
6 Mit Lüftersteuerung, mit Bremsmoment über CAN, ab EBS-Version 2.2
Steuergeräte-Eingangssignale
Pin Eingangssignal
8 Hebelstellung
12 PWM-Signal von EDC
13* Fahrpedalschalter
14* ABS/EBS meldet ABS/EBS-Fehler. Bei Lkw mit der Retarder-Konfiguration
Bremsmoment über CAN (ab EBS-Version 2.2) wird das ABS/EBS-
Fehlersignal als CAN-Signal an den Retarder übermittelt. Die CAN-Leitungen
sind an Pins 39 und 40 angeschlossen, siehe Weitere Anschlüsse.
16 Gelenkwellendrehzahl (aktuelle Fahrgeschwindigkeit)
23 Bremspedalstellung. Das Eingangssignal wird bei Lkw mit der Retarder-
Konfiguration Bremsmoment über CAN (ab EBS-Version 2.2) nicht
verwendet; bei diesen Fahrzeugen wird das Signal für das angeforderte
Bremsmoment über die CAN-Leitung an das EBS-Steuergerät übermittelt.
Die CAN-Leitungen sind an Pins 39 und 40 angeschlossen, siehe Weitere
Anschlüsse.
25 Temperatur-Sensor 1
30* Diagnoseschalter
31 Schalter AUT für die automatische Aktivierung der Bergabfahr-Regelung
32* Schalter für die manuelle Aktivierung der Bergabfahr-Regelung
33* Schalter in der Instrumententafel für die Abgasbremse
34 Motordrehzahl, d. h. aktuelle Kühlkapazität
35* ABS/EBS signalisiert ABS-Regelung. Bei Lkw mit Retarder-Konfiguration
Bremsmoment über CAN (ab EBS-Version 2.2) wird das ABS-Regelsignal als
CAN-Signal an den Retarder gesandt. Die CAN-Leitungen sind an Pins 39
und 40 angeschlossen, siehe Weitere Anschlüsse.
43 Temperatur-Sensor 2
50* Kupplungspedalschalter
51 Bodenschalter für Abgasbremse, Sonderausstattung
Weitere Anschlüsse
Pin Anschluß
1 Systemmasse (0 V)
4 Bremspedal-Sensor (-)
6 Temperatur-Sensor 1 (-)
7 Temperatur-Sensor 2 (-)
15 L-Kabel-Diagnoseanschluß
37 Systemspannung (24 V)
19 Systemspannung (24 V)
20 Systemmasse (0 V)
26 Hebel-Sensor (-)
39 Datenleitung, CAN LOW. Je nach Konfiguration des Retarder-Steuergeräts
und Ausstattung des Lkw wird diese Leitung für den Datenaustausch mit EBS
(ab EBS-Version 2.2) und EDC verwendet.
40 Datenleitung, CAN HIGH. Je nach Konfiguration des Retarder-Steuergeräts
und Ausstattung des Lkw wird diese Leitung für den Datenaustausch mit EBS
(ab EBS-Version 2.2) und EDC verwendet.
41 Bremspedal-Sensor (+)
44 Hebel-Sensor (+)
49 K-Kabel-Diagnoseanschluß
Warnsystem
Allgemeines
Einleitung
Das Steuergerät ergreift bei Auftreten eines
Fehlers verschiedene Maßnahmen. Dies soll
verhindern, daß der Fehler kostspielige Folgen
hat.
Wenn ein Fehler auftritt, sorgt das Steuergerät
auch dafür, daß die Warnleuchte (RET) am
Armaturenbrett aufleuchtet. Wenn der Fehler
nicht mehr auftritt, erlischt die Warnleuchte RET
meistens. Dies ist jedoch davon abhängig, um
10 1845
welche Art von Fehler es sich handelt.
Bei jedem Einschalten des Fahrstroms muß die
Warnleuchte eine Sekunde aufleuchten (Test).
Grenzen
Trotz der hochentwickelten Software können
Fehler auftreten, die das Steuergerät nicht von
Vorgängen oder Zuständen unterscheiden kann,
die im Normalbetrieb auftreten. In diesem Fall
wird kein Fehlercode erzeugt. Der
Vollständigkeit der Überwachung sind immer
Grenzen gesetzt. Dies gilt für alle Arten von
Steuergeräten.
Warnleuchte,
Fehleranzeige
Warnleuchte
Sobald ein Fehler nicht mehr auftritt, erlischt
die Warnleuchte normalerweise automatisch.
Dies mag als zufällig erscheinen, hat aber RET
Funktions- und Sicherheitsgründe.
10 1845
Weitere Informationen über die Ursache von
Fehlercodes finden sich in SD und in der
Arbeitsbeschreibung für die Fehlersuche.
Rücksetzen des
Warnsystems
Allgemeines
Das Warnsystem muß ggf. gelegentlich
rückgesetzt werden. So kann z. B. ein
Fehlercode schon dadurch erzeugt werden, daß
bei eingeschalteter Zündung ein Kabel
abgeklemmt wird. Dies kommt häufig vor und
das Steuergerät interpretiert dies als Fehler. Es
schaltet außerdem die Warnleuchte RET ein.
1 2
RET
10 1845
Blinkcodes löschen
Dadurch erlischt die RET-Warnleuchte und die
von der Diagnoseleuchte 2 ausgegebenen
10 2097
Blinkcodes werden gelöscht. Der Fehlercode
allerdings wird in einem anderen Speicher
abgelegt, auf den nur mit dem PC zugegriffen Alte Diagnosetafel bis einschließlich
werden kann, siehe Endgültiges Löschen von Oktober 99
Fehlercodes mit dem PC.
1 Diagnoseschalter 1 drücken und festhalten.
05_5161
1, 2
115 526
10 1845
im System, vorzugsweise mit SD und
einem PC, durchgeführt werden.
ABS
10 2571
Endgültiges Löschen von
Fehlercodes mit dem PC.
Fehlercodes werden in der Reihenfolge ihrer
Erzeugung gespeichert. Ebenfalls gespeichert
ist die Häufigkeit, mit der der Fehlercode
erzeugt wurde. Dies ist besonders bei zeitweise
auftretenden Problemen sinnvoll1.
Am Ende der Fehlersuche werden die
Fehlercodes mit dem PC und dem Befehl
"Fehlercodes löschen" gelöscht.
Scania Retarder
Fehlersuche
10:2288
©
1 712 030 Scania CV AB 1999, Sweden
Inhalt
Inhalt
Vor der Fehlersuche Allgemeines .................................................... 3
Probefahrt ....................................................... 4
Bauteile erneuern ............................................ 4
©
2 Scania CV AB 1999, Sweden 10:05-08de
Vor der Fehlersuche
Allgemeines
In Lkw und Busse wird der gleiche Retarder
eingebaut; die Einbaupositionen von Ölkühler
und Ölsammler können sich unterscheiden.
Diese Anweisungen zur Fehlersuche gelten für
Lkw und zweiachsige Busse. Auf dreiachsige
Busse wird jeweils gesondert hingewiesen.
Diese Anleitung beschreibt die Fehlersuche
beim Retarder. Anhand der Fehlersuche kann
bestimmt werden, ob der Retarder zerlegt
werden muß oder nicht.
Oftmals kann die Betriebsbereitschaft des
Fahrzeugs durch Reparaturen am eingebauten
Retarder wieder hergestellt werden.
Bei Arbeiten am Retarder ist auf äußerste
Reinlichkeit zu achten.
Der Retarder ist äußerst empfindlich gegenüber
Verunreinigungen.
! ACHTUNG!
©
1050t14c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 3
Vor der Fehlersuche
©
4 Scania CV AB 1999, Sweden 1050t14c.mkr
Fehlersuche
Fehlersuche
Spezialwerkzeuge
Nr. Beschreibung Abbildung Werkzeugtafel
99 164 Schlauch - B
99 215 Manometer - B
99 362 Meßausrüstung - -
99 378 Deckel mit Testanschluß - -
99 404 T-Adapter - -
Bremswirkung ungenügend
Fehlercodes prüfen
Maßnahme
©
1050t14c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 5
Fehlersuche
Ölstand prüfen.
Maßnahme
10_2188
der Ölsammler durch Drücken des
Diagnoseschalter entleert werden. Andernfalls
ist der Ölstand zu hoch, wodurch
Ölschaumbildung und Undichtigkeiten
verursacht werden.
©
6 Scania CV AB 1999, Sweden 1050t14c.mkr
Fehlersuche
Proportionalventil
Proportionalventil prüfen
Maßnahme
115 741
Einbauposition des neuen Proportionalventils
bei Lkw ab 08.99 und bei Bussen ab 10.99
MPa
99 404
Hinweis: Sicherstellen, daß der Druckmesser
kalibriert ist. Siehe dazu Hauptgruppe 10,
Bremssystem prüfen.
99 164
115 491
©
1050t14c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 7
Fehlersuche
Prüfung mit SD
1 Druckluft-Magnetventil und
Steuermagnetventil des Proportionalventils
einschalten. Luftdruck in Abhängigkeit zur
Stromstärke prüfen.
2 Testbericht verwenden, siehe Testbericht
für Proportionalventil. Proportionalventil
mit 200 mA ansteuern. Der Druckmesser
muß 1,6 - 2,0 bar anzeigen.
3 Steuerstrom auf 400 mA erhöhen. Der
Druckmesser muß 5,4 - 6,0 bar anzeigen.
4 Maximale Steuerstromstärke einstellen.
Steuerstrom auf 400 mA senken. Der
Druckmesser muß 5,4 - 6,0 bar anzeigen.
5 Steuerstrom weiter auf 200 mA senken.
Der Druckmesser muß 1,6 - 2,0 bar
anzeigen.
Prüfung ohne SD (zwei Personen
erforderlich)
1 Fahrzeug mit 50 km/h fahren und mit dem
Retarder auf Stufe 5 (Maximalstellung)
bremsen.
2 Der Luftdruck muß 5,0 bar oder mehr
betragen.
Bei nicht korrektem Druckwert:
• Im Scania Programmer die
Kompensations-Einstellung des
Proportionalventils prüfen. Diese ist
möglicherweise falsch.
©
8 Scania CV AB 1999, Sweden 1050t14c.mkr
Fehlersuche
4
5
3
2
6
7
Hinweis: Ein geringer und kontrollierter B
Druckluftaustritt an der Entlüftung des
Proportionalventils ist normal. Ein zischendes
Geräusch deutet deshalb noch nicht auf einen
115 682
Defekt hin. C D
©
1050t14c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 9
Fehlersuche
Maßnahme
114 687
integriertem Filter in der Produktion eingeführt.
Maßnahme
©
10 Scania CV AB 1999, Sweden 1050t14c.mkr
Fehlersuche
114 152
3
Anschlusses P mit Druckluft herauspressen.
! ACHTUNG!
8 Proportionalventil einbauen.
©
1050t14c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 11
Fehlersuche
Maßnahme
115 191
Ab Fahrgestellnr. SS1251239, SN4414949,
SA9043610 und SBK 1835768 wird
produktionsseitig ein neues Sicherheitsventil
mit zwei Dichtringen eingebaut.
2
115 189
1 Altes Sicherheitsventil
2 Neues Sicherheitsventil
©
12 Scania CV AB 1999, Sweden 1050t14c.mkr
Fehlersuche
14 TURBO
115 102
12 TURBO
FUEL
Personen durchgeführt werden. 8
Meßausrüstung 99 362
• Eine Person befindet sich dabei im
Fahrerhaus und schaltet den Retarder, hält
die Motordrehzahl aufrecht und überwacht
den Temperaturanstieg.
• Die andere Person ließt am Fahrzeug die
Druckwerte ab und trägt diese im
Prüfbericht ein.
Hydraulikdruck messen
1 Die Gelenkwelle muß unbedingt vom
Getriebe abgebaut sein. Gelenkwelle
abstützen, z. B. auf Unterstellbock.
©
1050t14c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 13
Fehlersuche
bar
115 491
Ölstand ggf. korrigieren.
7 VCI und einen PC anschließen.
8 Multimeter mit Adapter einschalten.
Multimeter auf Gleichstrom-
Spannungsmessung einstellen. Multimeter
mit Kalibrierschraube des Adapters nullen.
9 Weiter mit SD2/Zusatzbremssystem/Lese-
Aktivierung/Eingangssignale 3. Beim Test
sollen die folgenden Werte ermittelt werden:
Gelenkwellendrehzahl 700 +/- 50/min
Temperatur des Retardersensors:
Sollbereich 65 - 90 °C. Mit
Bremsmomenttest in SD2 bei der Messung
des Motorkühlmitteltemperatur vergleichen.
©
14 Scania CV AB 1999, Sweden 1050t14c.mkr
Fehlersuche
für Hydraulikdruck. 14
13
12
11
9
ansteigt, müssen die Meßwerte schnell erfaßt 8
116 027
Oil pressure
©
1050t14c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 15
Fehlersuche
©
16 Scania CV AB 1999, Sweden 1050t14c.mkr
Fehlersuche
©
1050t14c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 17
Fehlersuche
©
18 Scania CV AB 1999, Sweden 1050t14c.mkr
Fehlersuche
©
1050t14c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 19
Fehlersuche
Bauteile prüfen
Ölsammler prüfen
Maßnahme
Entlüftungsöffnung am Ölsammler-
Magnetventil V75 auf Ölausstritt prüfen. Falls
Öl austritt, muß der Ölsammler überholt oder
erneuert werden.
Im Falle einer Undichtigkeit muß der Kolben
komplett erneuert werden.
10_2576
Vor dem Einbau eines neuen Kolbens muß der
Zylinder gründlich gereinigt und auf
Beschädigungen wie Riefen und Grate sowie auf
Verformung geprüft werden.
Ventilblock prüfen
Maßnahme
©
20 Scania CV AB 1999, Sweden 1050t14c.mkr
Fehlersuche
Steuerkolben prüfen
Maßnahme
! ACHTUNG!
10_2198
Vorsicht mit heißem Öl!
Verletzungsgefahr durch heißes Öl.
Schutzbrille und Schutzhandschuhe
anwenden.
18
22
©
1050t14c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 21
Fehlersuche
Maßnahme Zusammenfassung
Sicherheitsventil 22 prüfen. In der Ringnut des Bei Reparaturarbeiten oder der Überholung
O-Rings dürfen keine Poren vorhanden sein. müssen bestimmte Bauteile einer besonders
Beschädigte O-Ringe müssen erneuert werden. gründlichen Prüfung unterzogen werden. Die
Bremsleistung des Retarders kann
beeinträchtigt werden, wenn eines der
folgenden Bauteile beschädigt ist oder
allmählich vollständige Ölfüllung verliert.
Bauteile im Ventilgehäuse
• Ring 13
• O-Ring19
• O-Ringe 1
• O-Ringe 26
©
22 Scania CV AB 1999, Sweden 1050t14c.mkr
Fehlersuche
Externe Ölundichtigkeit
Verunreinigungen im Retarder beeinträchtigen 25
die Lebensdauer. Deshalb ist der Retarder vor
dem Abbauen von Schläuchen, Deckeln oder
ähnlichen Teilen unbedingt zu reinigen.
29
5
16
10:2192
28
Luftfilter 25 prüfen
Maßnahme
©
1050t14c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 23
Fehlersuche
Stopfen prüfen 29
Maßnahme
Ventilgehäusedeckel 18 prüfen
Maßnahme
Ventilgehäusedeckel 16 prüfen
Maßnahme
Ölfilterdeckel 33 prüfen
Maßnahme
Ergebnis
Undichtigkeiten
Maßnahme
©
24 Scania CV AB 1999, Sweden 1050t14c.mkr
Fehlersuche
Maßnahme
41 Retardergehäuse
58 Retarder-Enddeckel
Retardergehäuse
41 am Getriebe auf Undichtigkeit prüfen
Maßnahme
Maßnahme
©
1050t14c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 25
©
26 Scania CV AB 1999, Sweden 1050t14c.mkr
Fehlersuche
©
1050t14c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 27
Prüfprotokoll
Prüfprotokoll
Oil pressure
14
13
12
11
10
9
8
6
5
1
0
0 1 2 3 4 5 6 7
Air pressure
Lever position 0 1 2 3 4 5
Air pressure
116 027
Oil pressure
©
28 Scania CV AB 1999, Sweden 1050t14c.mkr
©
1050t14c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 29
Ventil- und Retardergehäuse
1 O-Ring
2 Distanzhülse
3 O-Ring
4 Dichtungsplatte
5 Ventilgehäuse
6 Ablaßrohr
7 Flanschschraube
8 Ablaßstopfen
9 O-Ring
10 Ventilkegel
11 Kolben
12 Kolben
13 Ring
14 Scheibe
15 Druckfeder
16 Ventilgehäusedeckel
17 Dichtung
18 Ventilgehäusedeckel
19 O-Ring
20 Flanschschraube
22 Sicherheitsventil
23 Ventilkegel
24 Druckfeder
25 Luftfilter
26 O-Ring
27 Dichtung
28 Ölsumpfdeckel
29Stopfen
30 O-Ring
31 Flanschschraube
32 Ölfilter
33 Filterdeckel
34 Flanschschraube
35 O-Ring
36 Flanschschraube
37 Schraube
38 Schraube
39 Scheibe
40 Anschluß
B-Überwurfmutter mit Konus
©
30 Scania CV AB 1999, Sweden 1050t14c.mkr
Ventil- und Retardergehäuse
Ventilgehäuse
30
18
100361
©
1050t14c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 31
Ventil- und Retardergehäuse
41 Retardergehäuse
42Stopfen
43 O-Ring
44 Welle
45 Flanschschraube
46 Rollenlager
47 Dichtring
48 O-Ring
49 O-Ring
50 O-Ring
51 Kolbendichtring
52 Innerer Stator
53 Sechskantschraube
54 Rotor
55 Sicherungsring
56 Äußerer Stator
57 O-Ring
58 Retarder-Enddeckel
59Stopfen
60 O-Ring
61 Stehbolzen
62 Stehbolzen
63 Flanschmutter
64 Distanzring 6,00 oder 6,05 mm
65 Scheibe 0,3 / 0,4 / 0,5 mm
66 Rollenlager
67 Sicherungsmutter
68 Äußeres Ölpumpenrad
69 Inneres Ölpumpenrad
70 Mitnehmer
71 Sicherungsring
72 Kugel
73 O-Ring
©
32 Scania CV AB 1999, Sweden 1050t14c.mkr
Ventil- und Retardergehäuse
Retardergehäuse
©
1050t14c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 33
10:05-09
Ausgabe 2 de
Scania Retarder
10:2288
Inhalt
Allgemeines Einleitung........................................................ 3
Warnsystem im Steuergerät............................ 4
Diagnoseleuchte.............................................. 5
Retarder
Allgemeines
Einleitung
• Diese Beschreibung gilt für Lkw und
Busse der 4er-Serie mit Scania
Zusatzbremssystem.
• Das integrierte Scania Zusatzbremssystem
wird sowohl in Lkw wie auch Busse
eingebaut. Der hauptsächliche Unterschied
zwischen den Zusatzbremsen für Lkw und
Busse besteht im Anschluß an die jeweilige
Fahrzeugelektrik.
• Dieser ist von der Spezifikation des
einzelnen Fahrzeugs abhängig. Die Bezüge
zu den Anschlußplänen finden sich unter
der Überschrift Schaltpläne in Gruppe 16.
• Ab 08.99 wurde für Lkw und ab 10.99 für
Busse ein neuer Kabelstrang eingeführt.
Der hauptsächliche Unterschied besteht
darin, daß das Proportionalventil für die
Retardersteuerung, das Druckluft-
Magnetventil und das Ölsammler-
Magnetventil nun zu einer Einheit mit dem
Teilenamen V97 zusammengefaßt wurden.
Siehe Hauptgruppe 10, Scania Retarder:
Funktionsbeschreibung, Mechanik und
Hydraulik, unter den Überschriften
Hydraulik, Überblick, neue Ausführung
und unter der Überschrift Schaltpläne.
• Ab November 1999 erfolgt die
Kommunikation des Retarder-Steuergeräts
mit dem EBS-Steuergerät über eine CAN-
Verbindung (nur Lkw). Weitere
Informationen: siehe Hauptgruppe 10,
Scania Retarder, Funktionsbeschreibung,
unter Elektrik, Interaktion mit anderen
Systemen, Retarder-CAN sowie bei den
Informationen in den entsprechenden
Abschnitten.
• Die Fehlercode-Meldungen wurden direkt
aus dem PC-Programm SD übernommen
und erscheinen hier in ihrer originalen
Form.
Warnsystem im Steuergerät
• Das Steuergerät des Zusatzbremssystems ist
mikroprozessorgesteuert. Das Steuergerät
führt mehrere Funktionen gleichzeitig
durch. Die wichtigste Aufgabe ist dabei die
permanente Überwachung des gesamten
Zusatzbremssystems.
• Im Falle eines Fehlers führt das Steuergerät
mehrere Maßnahmen durch. Dadurch soll
RET
verhindert werden, daß durch den Fehler
10 1845
teure Schäden entstehen. Außerdem schaltet
das Steuergerät im Fehlerfall die rote
Warnleuchte RET in der
Instrumentenanlage ein. Die Rücksetzung
des Warnsystems ist unter der Überschrift
Fehlercodes beschrieben.
Diagnoseleuchte
• Die Diagnoseleuchte befindet sich unter
einer Abdeckung in der Instrumentenanlage.
05_5161
Diese Leuchte zeigt die Konfiguration (d.h.
Systemvarianten) und Fehlercodes an.
• Die Blinkcodes der Diagnoseleuchte sind
bei stehendem Fahrzeug auszulesen. Dies
kann bei stehendem oder drehendem Motor
erfolgen.
• Dazu die im folgenden beschriebenen 2
1
Maßnahmen durchführen: Startschlüssel in
Fahrstellung schalten und einige Sekunden
warten. Diagnoseschalter 1 mindestens 1
Sekunde drücken und loslassen.
ED C
ATC
05_5160
Alte Diagnosetafel bis einschließlich Oktober
1999
getrennt.
• Zuerst wird die Konfiguration des
Steuergeräts, d.h. die gespeicherte
Ausführung des Zusatzbremssystems,
angezeigt. Danach werden die im
Steuergerät gespeicherten Fehlercodes
ausgegeben. Falls keine Fehlercodes
vorliegen, wird nur der Konfigurationscode
ausgegeben.
• Die Blinkcode-Ausgabe kann beliebig oft
wiederholt werden. Dazu muß nur der
Diagnoseschalter wieder gedrückt werden.
1, 2
115 526
Schaltpläne
D19 ABS
L106 G5 S50 P2 D8 R8 C56 E39 T63 T64
W25
O1 C193
(ADR−C196)
D37
C194
C98 (ADR−C197)
S43
G7 C192
115 398
W55 ABS S17 G13 V97
S91 (ABS)
Einbaulage, Lkw 4er-Serie ab August 1999
T63 G501
V1 T64 C501 C505 C506 G505 E1
E39
C56
D500 L106
P2 S43
R8 S45
S507
S515
V25 S526
W55
C93
C94 O500
O596
C525
C591
V74 D37 G502
V75
V76 C98
C552 B25
B26
115 496
D35
T63 G501
V1 T64 C501 C505 C506 G505 E1
E39
C56
D500 L106
P2 S43
R8 S45
S507
S515
V25 S526
W55
C93
C94 O500
O596
C525
C591
D37 G502
V97
C98
C552 B25
115 397
B26
D35
Retarder • Lüftersteuerung
etc.
Hinweis: Eine inkorrekte Konfiguration führt
115 413
zu einer Beeinträchtigung der Funktion und/
oder der Lebensdauer.
Standardversion
Standardversion Lkw mit ABS haben den
Konfigurationscode 4681.
Lkw mit ABS haben den
Konfigurationscode 468. Lkw mit EBS über CAN haben den
Konfigurationscode 4682.
115 864
4 6 8
4 6 8 2
115 763
Lkw ohne ABS haben den
Konfigurationscode 453. Lkw ohne ABS/EBS haben den
Konfigurationscode 4531.
Busse mit ABS haben den
Konfigurationscode 458 (438 bei früheren Busse mit ABS haben den Konfigurationscode
Versionen). 4581.
4 5 8 1
115 415
4 5 8
115 866
Steuergeräte ab 11.99
Bei Fahrzeugen ab 11.99 wird ein neues
Retarder-Steuergerät mit einer zusätzlichen
Konfigurationsstelle verbaut. Diese vierte
Stelle ermöglicht folgende Konfigurierungen:
• Bremsmoment über CAN,
(ab EBS-Version 2.2)
Bedeutung der
Konfigurationscodes
1. Stellea
1 Max. Retarder-Bremsmoment 2400 Nm, davon 1500 Nm vor dem Einsatz der
Betriebsbremse
2 Max. Retarder-Bremsmoment 3000 Nm, davon 1500 Nm vor dem Einsatz der
Betriebsbremse
3 Max. Retarder-Bremsmoment 2400 Nm, davon 2000 Nm vor dem Einsatz der
Betriebsbremse
4 Max. Retarder-Bremsmoment 3000 Nm, davon 2000 Nm vor dem Einsatz der
Betriebsbremse
2. Stelle
1 Ohne automatische Bergabfahr-Regelung, 300 kW Retarderleistung
2 Mit automatischer Bergabfahr-Regelung, 300 kW Retarderleistung
3 Ohne automatische Bergabfahr-Regelung, 400 kW Retarderleistung
4 Mit automatischer Bergabfahr-Regelung, 400 kW Retarderleistung
5 Ohne automatische Bergabfahr-Regelung, 500 kW Retarderleistung
6 Mit automatischer Bergabfahr-Regelung, 500 kW Retarderleistung
7 Ohne automatische Bergabfahr-Regelung, mit automatisch geregelter
Retarderleistung
8 Mit automatischer Bergabfahr-Regelung und automatisch geregelter
Retarderleistung
3. Stelle
1 Ohne Retarderhebel-Regelung, ohne Bremspedal-Regelung, ohne manuelle
Bergabfahr-Regelung
2 Ohne Retarderhebel-Regelung, mit Bremspedal-Regelung, ohne manuelle
Bergabfahr-Regelung
3 Mit Retarderhebel-Regelung, ohne Bremspedal-Regelung, ohne manuelle
Bergabfahr-Regelung
4 Mit Retarderhebel-Regelung, mit Bremspedal-Regelung, ohne manuelle
Bergabfahr-Regelung
5 Ohne Retarderhebel-Regelung, ohne Bremspedal-Regelung, mit manueller
Bergabfahr-Regelung
3. Stelle
6 Ohne Retarderhebel-Regelung, mit Bremspedal-Regelung, mit manueller
Bergabfahr-Regelung
7 Mit Retarderhebel-Regelung, ohne Bremspedal-Regelung, mit manueller
Bergabfahr-Regelung
8 Mit Retarderhebel-Regelung, mit Bremspedal-Regelung, mit manueller
Bergabfahr-Regelung
4. Stelleb
1 Mit Bremsmoment über CAN, ab EBS-Version 2.2, ohne Lüftersteuerung
2 Mit Bremsmoment über CAN, ab EBS-Version 2.2, ohne Lüftersteuerung
3 -
4 -
5 Mit Lüftersteuerung, ohne Bremsmoment über CAN
6 Mit Lüftersteuerung, mit Bremsmoment über CAN, ab EBS-Version 2.2
Fehlercodes
Allgemeines
Das Steuergerät bearbeitet spezifische
Programmbefehle. Wenn das Steuergerät dabei
einen Fehler erkennt oder einen anormalen
Zustand feststellt, reagiert es entsprechend und
erzeugt einen Fehlercode.
Fehlercodes werden nicht nur durch echte
Fehler erzeugt. Es genügt bereits, wenn bei
eingeschalteter Spannungsversorgung ein
Kabel abgeklemmt wird. Das Steuergerät
wertet dies als Fehler und erzeugt einen
Fehlercode.
Tritt ein Wackelkontakt auf, liegt der Fehler u.
U. nicht mehr vor; der Fehlercode bleibt jedoch
im Steuergerät gespeichert, bis er gelöscht
wird. Auf diese Weise können zeitweilig
auftretende Fehler lokalisiert und die
entsprechenden Stromkreise instand gesetzt
werden.
Das Steuergerät speichert außerdem die
Häufigkeit des Fehlers; diese Information kann
allerdings nur mit Scania Diagnos (PC mit
Diagnose-Software) ausgelesen werden.
Fehlercodes auslesen
Die Blinkcodes der Diagnoseleuchte sind bei
stehendem Fahrzeug auszulesen. Dies kann bei
ausgeschaltetem oder drehendem Motor
05_5161
erfolgen.
Dazu die im folgenden beschriebenen
Maßnahmen durchführen: Zündschlüssel in
Fahrstellung schalten und einige Sekunden
warten. Diagnoseschalter 1 mindestens
1 Sekunde drücken und loslassen.
115 526
115 416
Pause — nächster Fehlercode — nächster
Fehlercode usw. Die Fehlercodes werden in der
Reihenfolge ihrer Erzeugung ausgegeben.
115 413
wiederholt werden. Dazu muß nur der
Diagnoseschalter wieder gedrückt werden.
Die Fehlercodes bleiben bis zur beabsichtigten
Löschung gespeichert.
Fehlercodes löschen
Nachdem der Fehler lokalisiert und behoben
wurde, muß das Warnsystem zurückgesetzt
05_5161
werden. Auf diese Weise können die Arbeiten
vor der Rückgabe des Fahrzeugs an den Kunden
überprüft werden.
1 2
ED C
ATC
05_5160
Bis 10.99 verbaute Diagnosetafel
05_5161
1, 2
115 526
10 2571
Der Fehlercode dient als Hinweis auf die
Fehlerquelle.
RET
10 1845
Endgültiges Löschen von
Fehlercodes mit dem PC
Fehlercodes werden in der Reihenfolge ihrer
Erzeugung gespeichert. Außerdem ist
erkennbar, wie oft ein Fehler aufgetreten ist.
Dies ist besonders bei zeitweise auftretenden
Fehlern sinnvoll 1.
Am Ende der Fehlersuche und -behebung
werden die Fehlercodes mit dem PC und dem
Befehl "Fehlercodes löschen" gelöscht.
Fehlercode-Numerierung
Die Fehlercodes 01-10, 20, 30, 40, 50 und 60
existieren nicht (Die Zahl 0 kann nicht als
Blinkcode dargestellt werden).
Fehlercode 23, 24, 38 und 45 werden
momentan nicht verwendet.
Retarder-Warnleuchte
Sobald der Fehler nicht mehr auftritt, erlischt
die Warnleuchte automatisch. Dies mag
zufällig erscheinen, hat aber Funktions- und
Sicherheitsgründe.
RET
10 1845
Anmerkungen:
Solange der Fehler vorliegt, ist ein Bremsen
über den Retarder nicht möglich. Wird ein
Signal für die Fahrgeschwindigkeit erhalten,
erlischt die Warnleuchte und der Retarder ist
funktionsbereit. Der Fehlercode wird im
Steuergerät gespeichert. Solange der
Fehlercode gespeichert ist, leuchtet die Leuchte
bei stehendem Fahrzeug auf und erlischt erst,
wenn das Steuergerät das erforderliche
Geschwindigkeitssignal erhält.
Maßnahme:
Die Fehlersuche ist mit dem Computer am
Fehler:
Anmerkungen:
Das Steuergerät hat eine Temperaturdifferenz
von mehr als 10 °C zwischen den Werten der Solange der Fehler vorliegt, ignoriert das
zwei Temperatur-Sensoren festgestellt, wobei Steuergerät Temperatur-Sensor 1 und
der höhere Wert 75 °C überschreitet. verwendet Temperatur-Sensor 2. Wenn der
Fehler nicht mehr auftritt, erlischt die
Warnleuchte. Der Fehlercode wird im
Ursache: Steuergerät gespeichert.
Einer der Kühlmitteltemperatur-Sensoren oder Die Retarder-Warnleuchte erlischt, sobald
dessen Verkabelung zum Steuergeräte-Pin 25 der Fehler nicht mehr auftritt.
oder 43 ist defekt.
Maßnahme:
Anmerkungen:
Temperatur-Sensor 1, Stecker und Kabel
Sofern der Sensor nicht kurzgeschlossen ist, prüfen.
verwendet das Steuergerät das Signal des
Sensors mit der höheren Temperatur. Im Falle
eines Kurzschlusses wird jedoch der andere
Sensor verwendet. Sobald die
Temperaturdifferenz unter 10 °C sinkt oder der
Höchstwert einer der Sensoren unter 75 °C
sinkt, erlischt die Warnleuchte. Der Fehlercode
wird im Steuergerät gespeichert.
Die Retarder-Warnleuchte erlischt, sobald
der Fehler nicht mehr auftritt.
Maßnahme:
Sensoren, Stecker und Kabel prüfen. Falls ein
Sensor kurzgeschlossen ist, liegen ebenfalls die
Fehlercodes 14 oder 15 vor. In diesem Fall ist
vor der Prüfung der Verkabelung der
kurzgeschlossene Sensor instand zu setzen.
Fehlercode 14
Fehler:
Kurzschluß im Stromkreis von Temperatur-
Sensor 1.
Ursache:
Das Spannungssignal von Temperatur-Sensor 1
zum Steuergerät (Pin 25) ist geringer als 0,3 V.
Dies wird wahrscheinlich durch einen
Fehlercode 15 Anmerkungen:
Dieser Ausgang des Steuergeräts dient zur
Fehler: Anforderung an Opticruise, in das
Motorbremsprogramm zu schalten. Dadurch
Kurzschluß im Stromkreis von Temperatur- wird eine Erhöhung der Kühlmittel-
Sensor 2. Umwälzgeschwindigkeit erreicht, um die volle
Bremsleistung zu gewährleisten. Wenn an Pin
54 kein Kabel angeschlossen ist, liegt der
Ursache: Fehler wahrscheinlich im Steuergerät.
Das Spannungssignal von Temperatur-Sensor 2
Der eigentliche Fehler hat dabei keinen Einfluß
zum Steuergerät (Pin 43) ist geringer als 0,3 V. auf den Retarder selbst, allerdings wird
Dies wird wahrscheinlich durch einen unnötigerweise die Bremsleistung verringert,
Masseschluß im Sensor oder seiner
da das Kühlmittel zu langsam zirkuliert.
Verkabelung verursacht. Automatisches Herunterschalten durch
Opticruise ohne Funktion.
Anmerkungen:
Die Warnleuchte leuchtet auch dann weiter,
Solange der Fehler vorliegt, ignoriert das wenn der Fehler nicht mehr auftritt, bis der
Steuergerät Temperatur-Sensor 2 und Fehlercode mit dem Diagnoseschalter gelöscht
verwendet Temperatur-Sensor 1. Wenn der wurde.
Fehler nicht mehr auftritt, erlischt die
Warnleuchte. Der Fehlercode wird im Die Retarder-Warnleuchte erlischt nach
Steuergerät gespeichert. dem Löschen des Fehlercodes.
Fehler:
Kurzschluß im Stromkreis des sog.
MBP-Anschlusses.
Ursache:
Kurzschluß an Pin 54 oder in einem externen
an Pin 54 bangeschlossenen Stromkreis.
Fehlercode 17
Fehler:
Kurzschluß im Abgasbrems-Stromkreis.
Ursache:
Kurzschluß im Abgasbrems-Stromkreis,
Magnetventil oder in der Treiberstufe des
Steuergeräts (Pin 17).
Anmerkungen:
Die Warnleuchte leuchtet auch dann weiter,
wenn der Fehler nicht mehr auftritt, bis der
Fehlercode mit dem Diagnoseschalter gelöscht
wurde.
Als Wunschausstattung ist ein Fußschalter für
die Abgasbremse möglich. Der falsche
Anschluß dieses Fußschalters kann den
Fehlercode 17 erzeugen, da in diesem Fall der
Strom "von hinten" zum Steuergerät gelangt.
Der korrekte Anschluß ist beschrieben in
Gruppe 10, Scania Retarder,
Arbeitsbeschreibung, Fußschalter einbauen.
Fußschalter können nur in Lkw eingebaut
werden.
Die Retarder-Warnleuchte erlischt nach
dem Löschen des Fehlercodes.
Maßnahme:
Abgasbrems-Magnetschalter, Stecker und
Kabel prüfen. Falls ein zusätzliche Fußschalter
eingebaut ist, muß dessen korrekter Anschluß
geprüft werden: Die +24 V-Spannungs-
versorgung muß am Eingang des Fußschalters
und der Ausgang des Fußschalters an Pin 51
des Steuergeräts angeschlossen sein.
Abschließend das Steuergerät prüfen.
Ursache:
Kurzschluß im Bremsleuchten-Stromkreis oder
in der Treiberstufe des Steuergeräts (Pin 55).
Anmerkungen:
Die Warnleuchte leuchtet auch dann weiter,
wenn der Fehler nicht mehr auftritt, bis der
Fehlercode mit dem Diagnoseschalter gelöscht
wurde.
Der Ausgang des Steuergeräts für die
Bremsleuchten
(Pin 55) steuert das Bremsleuchtenrelais. Der
Ausgang schaltet nach Masse. Der Ausgang
darf nicht zum direkten Schalten der
Bremsleuchten nach Masse verwendet werden,
dies muß über das Bremsleuchtenrelais
erfolgen. Die Anzeigeleuchte für die Funktion
von Retarder oder Abgasbremse ist nur in der
Standardversion bei Fahrzeugen ohne ABS
erhältlich.
Die Leuchte kann auf Wunsch auch in
Fahrzeug mit ABS eingebaut werden. In
diesem Fall muß die Anzeigeleuchte an +24 V
und an Pin 55 des Steuergeräts angeschlossen
werden. Die Leuchte leuchtet auf, wenn sie
über Pin 55 nach Masse geschaltet wird.
Handelsübliche 1,2 W-Glühlampe verwenden.
Um ein Aufleuchten der Anzeigeleuchte beim
Einschalten der Bremsleuchten durch den
Bremspedalschalter zu verhindern, kann in
bestimmten Fällen eine Diode in den
Stromkreis eingebaut werden.
Die Retarder-Warnleuchte erlischt nach
dem Löschen des Fehlercodes.
Maßnahme:
Bremsleuchtenrelais, Stecker, Kabel und
Bremsleuchten prüfen. Falls eine
Fehler:
Maßnahme:
Kurzschluß verhindert die Funktion des
Ölsammlers. Druckluft-Magnetventil, Stecker und Kabel
prüfen. Abschließend das Steuergerät prüfen.
Ursache:
Kurzschluß im Ölsammler-Magnetventil oder
in der Treiberstufe des Steuergeräts (Pin 52).
Anmerkungen:
Bei diesem Fehler setzt die Retarderwirkung
nur mit einer gewissen Verzögerung ein. Die
Warnleuchte leuchtet auch dann weiter, wenn
der Fehler nicht mehr auftritt, bis der
Fehlercode mit dem Diagnoseschalter gelöscht
wurde.
Die Retarder-Warnleuchte erlischt nach
dem Löschen des Fehlercodes.
Maßnahme:
Ölsammler-Magnetventil, Stecker und Kabel
prüfen. Abschließend das Steuergerät prüfen.
Fehlercode 21
Fehler:
Das Druckluft-Magnetventil zum
Proportionalventil bleibt wegen eines
Kurzschlusses geschlossen.
Ursache:
Kurzschluß im Druckluft-Magnetventil, der
Verkabelung oder in der Treiberstufe des
Steuergeräts (Pin 53).
Anmerkungen:
Retarder ohne Funktion. Die Warnleuchte
leuchtet auch dann weiter, wenn der Fehler
nicht mehr auftritt, bis der Fehlercode mit dem
Diagnoseschalter gelöscht wurde.
Fehlercode 22
Fehler:
Bremskraft kann wegen eines Kurzschlusses
nicht geregelt werden.
Ursache:
Kurzschluß im Proportionalventil-Stromkreis,
der Verkabelung oder in der Treiberstufe des
Steuergeräts (Pin 2).
Anmerkungen:
Retarder ohne Funktion. Wegen des
Kurzschlusses reagiert das Proportionalventil
nicht auf die Bremsanforderung des
Steuergeräts.
Die Warnleuchte leuchtet auch dann weiter,
wenn der Fehler nicht mehr auftritt, bis der
Fehlercode mit dem Diagnoseschalter gelöscht
wurde.
Die Retarder-Warnleuchte erlischt nach
dem Löschen des Fehlercodes.
Maßnahme:
Proportionalventil, Stecker und Kabel prüfen.
Abschließend das Steuergerät prüfen.
Fehler:
Maßnahme:
Ölsammler wegen einer
Stromkreisunterbrechung ohne Funktion. Druckluft-Magnetventil, Stecker und Kabel
prüfen. Abschließend das Steuergerät prüfen.
Ursache:
Unterbrechung des Stromkreises zum
Ölsammler-Magnetventil, der Verkabelung
oder in der Treiberstufe des Steuergeräts
(Pin 51).
Anmerkungen:
Bei diesem Fehler setzt die Retarderwirkung
nur mit einer gewissen Verzögerung ein. Die
Warnleuchte leuchtet auch dann weiter, wenn
der Fehler nicht mehr auftritt, bis der
Fehlercode mit dem Diagnoseschalter gelöscht
wurde.
Die Retarder-Warnleuchte erlischt nach
dem Löschen des Fehlercodes.
Maßnahme:
Ölsammler-Magnetventil, Stecker und Kabel
prüfen. Abschließend das Steuergerät prüfen.
Fehlercode 26
Fehler:
Druckluftversorgung zum Retarder ist wegen
einer Stromkreisunterbrechung ohne Funktion.
Ursache:
Unterbrechung des Stromkreises zum
Druckluft-Magnetventil, der Verkabelung oder
in der Treiberstufe des Steuergeräts (Pin 53).
Anmerkungen:
Die Warnleuchte leuchtet auch dann weiter,
wenn der Fehler nicht mehr auftritt, bis der
Fehlercode mit dem Diagnoseschalter gelöscht
wurde.
Fehlercode 27
Fehler:
Bremskraft kann wegen einer
Stromkreisunterbrechung oder eines
Kurzschlusses nicht geregelt werden.
Ursache:
Dieser Fehler kann drei Ursachen haben:
• Unterbrechung des Stromkreises des
Proportionalventils oder dessen
Verkabelung (zwischen Pin 2 und 38 des
Steuergeräts),
• Kurzschluß zwischen dem negativen
Anschluß des Proportionalventils (Pin 38
des Steuergeräts) und der Fahrzeugmasse,
• Fehler in der Treiberstufe des Steuergeräts.
Anmerkungen:
Retarder ohne Funktion. Wegen einer
Stromkreisunterbrechung reagiert das
Proportionalventil nicht auf die
Bremsanforderung des Steuergeräts.
Die Warnleuchte leuchtet auch dann weiter,
wenn der Fehler nicht mehr auftritt, bis der
Fehlercode mit dem Diagnoseschalter gelöscht
wurde.
Die Retarder-Warnleuchte erlischt nach
dem Löschen des Fehlercodes.
Maßnahme:
Proportionalventil, Stecker und Kabel prüfen.
Abschließend das Steuergerät prüfen.
Ursache:
Entweder ist der Bremspedal-Sensor falsch
eingestellt oder das Bremspedal klemmt und
kehrt beim Lösen nicht in Ruhestellung zurück.
Andernfalls liegt ein elektrischer Fehler vor,
der beim Lösen des Pedals eine übermäßig
hohe Spannung an Pin 23 des Steuergeräts
erzeugt. Wenn der Fehler ein Kurzschluß nach
+24 V ist, können auf Fehlercodes erzeugt
werden, die auf den Retarderhebel und die zwei
Temperatur-Sensoren hinweisen.
Möglicherweise hat auch der Fahrer während
der Fahrt den Fuß auf dem Pedal abgestützt.
Anmerkungen:
Solange der Fehler vorliegt, können
Bergabfahr-Regelung und Retarder nicht über
das Bremspedal eingeschaltet werden. Dies gilt
nur für Systeme mit Pedalsteuerung.
Die Warnleuchte erlischt, wenn der Sensor dem
Steuergerät das Lösen des Bremspedals
signalisiert, leuchtet aber wieder auf, wenn der
Sensor eine Betätigung des Bremspedals für
mehr als 2 Minuten erkennt.
Die Retarder-Warnleuchte wird zeitweise
ausgeschaltet, andernfalls löschen.
Maßnahme:
Die Fehlersuche ist mit dem Computer am
einfachsten. Eingangssignal-Test wählen.
Prüfen, ob die Spannung am Bremspedal-
Sensor bei gelöstem Pedal ca. 0,5 V beträgt.
Bei gelöstem Bremspedal akzeptiert das
Steuergerät Spannungen zwischen 0,15 V und
0,85 V an Pin 23. Zum Vergleich der
Spannungen verwendet das Steuergerät Pin 4.
Fehlercode 29
Fehler:
Über einen Zeitraum von 30 Minuten hat das
Steuergerät keine Bestätigung darüber erhalten,
daß das Kupplungspedal gelöst wurde. Dies ist
äußerst unwahrscheinlich und weist auf einen
Fehler hin.
Ursache:
Wahrscheinlich ein Fehler im
Kupplungspedalschalter oder der Verkabelung
bis Pin 50 oder im zwischengeschalteten
Relais.
Möglicherweise hat auch der Fahrer während
der Fahrt den Fuß auf dem Pedal abgestützt.
Anmerkungen:
Die Bergabfahr-Regelung funktioniert erst,
wenn das Steuergerät vom
Kupplungspedalschalter das Signal erhält, daß
das Pedal gelöst wurde. Gilt nur für Fahrzeuge
mit Bergabfahr-Regelung und
bremspedalbetätigtem Retarder.
Die Warnleuchte erlischt, wenn der Schalter
dem Steuergerät das Lösen des Bremspedals
signalisiert, leuchtet aber wieder auf, wenn der
Schalter eine Betätigung des Bremspedals für
mehr als 2 Minuten erkennt.
Die Retarder-Warnleuchte wird zeitweise
ausgeschaltet, andernfalls löschen.
Maßnahme:
Kupplungspedalschalter, ggf. Relais, Stecker
und Kabel prüfen.
Fehlercode 31
Fehler:
Das Steuergerät empfängt das Signal, daß der
Schalter für die Bergabfahr-Regelung 30
Minuten lang ununterbrochen betätigt wurde.
Dies ist äußerst unwahrscheinlich und weist auf
einen Fehler hin.
Ursache:
Wahrscheinlich ein Fehler im Schalter oder in
der Verkabelung zum Pin 32 des Steuergeräts.
Zwar ist es sehr unwahrscheinlich, daß der
Schalter während der Fahrt länger als eine
halbe Stunde gedrückt wurde, trotzdem ist
beim Fahrer nachzufragen, ob der Schalter
jemals Probleme verursacht hat.
Anmerkungen:
Die Warnleuchte erlischt, sobald der Schalter in
die Ruhestellung zurückkehrt, leuchtet aber
wieder auf, wenn der Schalter länger als 2
Minuten gedrückt wird.
Dieser Fehlercode kann nicht erzeugt werden
bei Fahrzeugen mit hebelbetätigter Bergabfahr-
Regelung. Bei Fahrzeugen ohne diesen
Schalter ist die Verkabelung zwischen dem
Hebel und dem Pin 32 am Steuergerät nicht
vollständig vorhanden.
Hinweis: Eine Unterbrechung dieses
Stromkreises erzeugt keinen Fehlercode. Am
Computer die Funktion Eingangssignal-Test
wählen. Dies ermöglicht eine schnelle
Information darüber, ob Schalter und
Verkabelung funktionieren.
Die Retarder-Warnleuchte wird zeitweise
ausgeschaltet, andernfalls löschen.
Maßnahme:
Hebelschalter, Stecker und Kabel prüfen.
Fehlercode 32 Fehlercode 33
Fehler: Fehler:
Das ABS signalisiert dem Steuergerät ein Das Steuergerät empfängt das Signal, daß der
länger als 5 Minuten dauerndes Blockieren der Schalter für die Diagnoseleuchte in der
Räder. Dies ist äußerst unwahrscheinlich und Instrumentenanlage 30 Minuten lang
weist auf einen Fehler hin. ununterbrochen betätigt wurde. Dies ist äußerst
unwahrscheinlich und weist auf einen Fehler
hin.
Ursache:
Wahrscheinlich ein Fehler in der Verkabelung, Ursache:
am wahrscheinlichsten ein Masseschluß
zwischen Pin 35 am Steuergerät und dem Pin Wahrscheinlich ein Fehler in der Verkabelung
am ABS-Steuergerät. Möglicherweise ist auch zum Pin 30 des Steuergeräts oder im Schalter,
das Antiblockiersystem selbst fehlerhaft. In der beim Loslassen stets in seine Ruhestellung
diesem Fall werden die Fehlercodes im ABS- zurückkehren muß.
Steuergerät gespeichert.
Anmerkungen:
Anmerkungen:
Wenn dieser Fehler auftritt, werden beim
Während einer ABS-Bremsung ist eine Einschalten der Zündung alle Blinkcodes der
gleichzeitige Retarder-Bremsung nicht Diagnoseleuchte gelöscht. Die Fehlercodes
zulässig. Wenn dieser Fehler auftritt, kann das bleiben allerdings im Steuergerät gespeichert
Steuergerät nicht zwischen den und können mit dem PC ausgelesen werden.
Fehlersymptomen und der normalen ABS-
Regelung unterscheiden. Solange der Fehler
vorliegt, kann der Retarder nicht verwendet Maßnahme:
werden. Die Warnleuchte erlischt, sobald der Stecker, Verkabelung und Schalter prüfen.
Fehler nicht mehr auftritt.
Die Retarder-Warnleuchte erlischt, sobald
der Fehler nicht mehr auftritt.
Maßnahme:
Fehlersuche mit dem Computer beginnen. In
der Funktion Eingangssignal-Test prüfen, ob
das Steuergerät an Pin 35 ein Signal vom ABS
erhält. Dieses Signal hat eine inverse Funktion,
wodurch der Retarder nur bei einer hohen
Signalspannung (ca. +24 V) funktioniert.
Während einer ABS-Regelung wird der
Stromkreis im ABS-Steuergerät nach Masse
geschaltet und die Spannung sinkt auf Null.
Stecker und Verkabelung zwischen den
Steuergeräten von Retarder und ABS prüfen.
Wenn dabei kein Fehler festgestellt wird, ist
eines der beiden Steuergeräte defekt.
Fehlercode 34 Ursache:
Wahrscheinlich ein Fehler in der Verkabelung
Fehler: zwischen den Steuergeräten von EDC und
Retarder, wodurch das für Pin 12 bestimmte
Das PWM-Signal zur Anzeige der Signal verhindert wird.
Fahrpedalbetätigung bei EDC-Motoren hat
einen Wert von 93% erreicht. Dies ist nicht
plausibel, da bereits 90% der Vollast Anmerkungen:
entsprechen.
Außerdem erfolgt keine Deaktivierung von
Retarder und Abgasbremse durch die
Ursache: Geschwindigkeitsregelung des EDC-Systems.
Die Warnleuchte erlischt, sobald der Fehler
Wahrscheinlich ein Fehler eines nicht mehr auftritt. Der Fehlercode 35 gilt nur
Eingangssignals zum EDC-System, evtl. für den Verlust des PWM-Signals. Der
verursacht durch eine Störgroße eines anderen Fehlercode 35 wird nicht erzeugt, wenn beim
Systems wie z. B. dem ASR. Einschalten der Zündung kein PWM-Signal
vorhanden war.
Anmerkungen: Die Retarder-Warnleuchte erlischt, sobald
der Fehler nicht mehr auftritt.
Solange der Fehler vorliegt, ist die Bergabfahr-
Regelung ohne Funktion. Außerdem erfolgt
keine Deaktivierung von Retarder und Maßnahme:
Abgasbremse durch die
Geschwindigkeitsregelung des EDC-Systems. Stecker und Verkabelung zwischen den
Die Warnleuchte erlischt, sobald der Fehler Steuergeräten von Retarder und EDC prüfen.
nicht mehr auftritt. Bei Fahrzeugen ohne EDC und
dementsprechend ohne den vollständigen
Die Retarder-Warnleuchte erlischt, sobald Kabelstrang zum Pin 12 des Steuergeräts ist
der Fehler nicht mehr auftritt. das Steuergerät selbst defekt.
Maßnahme:
EDC-System durch Auslesen der Fehlercodes
prüfen. Stecker und Verkabelung zwischen den
Steuergeräten von Retarder und EDC prüfen.
Bei Fahrzeugen ohne EDC und
dementsprechend ohne den vollständigen
Kabelstrang zum
Pin 12 des Steuergeräts ist das Steuergerät
selbst defekt.
Fehlercode 35
Fehler:
Das PWM-Signal zur Anzeige der
Fahrpedalbetätigung bei EDC-Motoren war
beim Einschalten der Zündung vorhanden, ist
aber plötzlich abgebrochen.
Fehlercode 36 Anmerkungen:
Solange der Fehler vorliegt, wird die Funktion
Fehler: von Retarder und Abgasbremse durch
Betätigen des Fahrpedals auch bei betätigtem
Das Steuergerät hat keine Bestätigung für eine Kupplungspedal unterbrochen. Dies gilt
Fahrpedalbetätigung erhalten, obwohl das ebenfalls für die Bergabfahr-Regelung. Die
Fahrzeug 30 Minuten lang gefahren und eine Warnleuchte erlischt, sobald das Steuergerät
Geschwindigkeit von 50 km/h erreicht wurde. das Signal empfängt, daß das Kupplungspedal
Dies ist äußerst unwahrscheinlich und weist auf betätigt wurde.
einen Fehler hin.
Die Retarder-Warnleuchte erlischt, sobald
der Fehler nicht mehr auftritt.
Ursache:
Die Bestätigung der Fahrpedalbetätigung Maßnahme:
erreicht nicht Pin 13 am Steuergerät.
Kupplungspedalschalter, Stecker und Kabel
prüfen.
Anmerkungen:
Solange der Fehler vorliegt, ist die Bergabfahr-
Regelung ohne Funktion. Die Warnleuchte
erlischt, sobald der Fehler nicht mehr vorliegt,
d. h. wenn das Steuergerät ein Signal vom
Fahrpedal erhält.
Die Retarder-Warnleuchte erlischt, sobald
der Fehler nicht mehr auftritt.
Maßnahme:
Stecker, Verkabelung und Fahrpedalschalter im
Fahrpedal-Sensor prüfen.
Fehlercode 37
Fehler:
Über einen Zeitraum von 30 Minuten hat das
Steuergerät keine Bestätigung darüber erhalten,
daß das Kupplungspedal betätigt wurde,
obwohl eine Fahrgeschwindigkeit von ca.
50 km/h erreicht wurde. Dies ist äußerst
unwahrscheinlich und weist auf einen Fehler
hin.
Ursache:
Das Signal über die Kupplungspedalstellung
erreicht nicht Pin 50 des Steuergeräts.
Fehlercode 39
Fehler:
Das Steuergerät empfängt kein Testsignal vom
ABS-Steuergerät. Gilt nur für Fahrzeuge mit
ABS.
Ursache:
Wahrscheinlich ein Fehler im ABS, eine
fehlerhafte ABS-Warnleuchte in der
Instrumentenanlage oder ein Fehler in der
Verkabelung zwischen den Steuergeräten von
ABS und Retarder.
Anmerkungen:
Das Testsignal erscheint beim Einschalten der
Zündung und erlischt dann zusammen mit der
ABS-Leuchte. Das Steuergerät erzeugt den
Fehlercode 39, wenn das Fahrzeug fährt, aber
kein Testsignal empfangen wird.
Hinweis: Beim EBS (ab Version 2.2)
erlischt die ABS/EBS-Warnleuchte, wenn die
CAN-Meldung "ABS vollständig
betriebsbereit" über das EBS zum Retarder
gesandt wird.
Solange der Fehler vorliegt, kann der Retarder
nicht mit dem Bremspedal aktiviert werden.
Die Bergabfahr-Regelung ist ebenfalls ohne
Funktion, alle anderen Schalter-Funktionen
sind davon jedoch nicht beeinträchtigt.
Die Retarder-Warnleuchte erlischt, sobald
der Fehler nicht mehr auftritt.
Maßnahme:
Stecker, Verkabelung und ABS-Warnleuchte
und danach das übrige ABS prüfen.
Bei Fahrzeugen ohne ABS und
dementsprechend ohne den vollständigen
Kabelstrang zum Pin 14 des Steuergeräts liegt
der Fehler wahrscheinlich in der falschen
Konfiguration des Steuergeräts selbst. In
diesem Fall muß das Steuergerät mit dem
PC1korrekt konfiguriert werden.
1.Dazu den auf CD-ROM erhältlichen Scania Programmer
verwenden.
Fehlercode 41 Anmerkungen:
Wenn das Steuergerät einen so
Fehler: schwerwiegenden Fehler aufweist, ist
normalerweise eine Fehlersuche mit dem PC
Das im Steuergerät integrierte ABS-Relais nicht mehr möglich.
wurde während des Relaistests beim
Einschalten der Zündung nicht als fehlerfrei Die Retarder-Warnleuchte erlischt nach
erkannt. dem Löschen des Fehlercodes.
Ursache: Maßnahme:
Anmerkungen:
Die Warnleuchte erlischt, wenn ein neuer
Relaistest ohne Fehler durchgeführt wurde.
Die Retarder-Warnleuchte wird zeitweise
ausgeschaltet, andernfalls löschen.
Maßnahme:
Fehlercode löschen. Zündung mehrmals ein-
und ausschalten. Prüfen, ob der Fehlercode 41
wieder erzeugt wurde. In diesem Fall muß das
Steuergerät erneuert werden.
Fehler:
Das Steuergerät funktioniert nicht korrekt oder
überhaupt nicht.
Ursache:
Fehler in einem der Speicher des Steuergeräts.
Fehlercode 46
Fehler:
Retarder funktioniert nicht zufriedenstellend.
Ursache:
Ein Speicherfehler im Steuergerät verhindert
die Feineinstellung der Ausgangsspannung an
Pin 2. Das Steuergerät greift deshalb auf
Durchschnittswerte für die Steuerspannung des
Proportionalventiltreibers zurück.
Anmerkungen:
Wenn ein Fehler auftritt, verwendet das
Steuergerät fest programmierte
Durchschnittswerte. Der Retarder funktioniert
mit beinahe der üblichen Wirkung, weshalb es
unwahrscheinlich ist, daß der Fahrer den Fehler
bemerkt. Der Fehlercode 46 verursacht deshalb
auch kein Aufleuchten der Warnleuchte in der
Instrumentenanlage.
Die Retarder-Warnleuchte leuchtet nicht.
Maßnahme:
Das Steuergerät muß nur dann erneuert
werden, wenn der Fahrer eine schlechte
Regelung des Retarderbremsmoments
beanstandet. Andernfalls sind keine
Maßnahmen erforderlich. Die im Steuergerät
fest gespeicherten Werte gewährleisten in den
meisten Fällen einen absolut
zufriedenstellenden Funktion.
Fehlercode 47
Fehler:
Falsches Spannungsniveau vom Retarderhebel.
Dies gilt nur für Systeme mit Hebelsteuerung.
Ursache:
Der Stromkreis vom Potentiometer des Hebels
oder die Verkabelung zum Pin 8 des
Steuergeräts ist kurzgeschlossen oder
unterbrochen.
Anmerkungen:
Solange der Fehler vorliegt, können Retarder
und Abgasbremse nicht über den Retarderhebel
eingeschaltet werden.
Das Steuergerät akzeptiert an Pin 8
Eingangsspannungen zwischen 0,25 V und
4,75 V. Zum Vergleich der Spannungen
verwendet das Steuergerät Pin 26 als
Massepunkt. Solange die Spannung außerhalb
dieser Grenzwerte liegt, wird der Fehlercode
47 erzeugt. Die Versorgungsspannung (+5 V)
zum Potentiometer des Hebels erfolgt über Pin
44 des Steuergeräts. Sobald die Spannung
einen annehmbaren Wert erreicht hat, erlischt
die Warnleuchte.
Der Fehlercode 47 kann unter
außergewöhnlichen Umständen auch dann
erzeugt werden, wenn an bestimmten Bauteilen
des Bremspedal-Sensors oder dessen
Verkabelung ein Kurzschluß auftritt. Dies hat
die Ursache, daß sowohl das Potentiometer des
Bremspedals wie das des Retarderhebels über
denselben Anschluß am Steuergerät mit
Spannung versorgt werden.
Die Retarder-Warnleuchte erlischt, sobald
der Fehler nicht mehr auftritt.
Maßnahme:
Stecker, Verkabelung und Retarderhebel
prüfen.
Fehler:
Das Steuergerät empfängt eine fehlerhafte
Spannung vom Bremspedal-Sensor. (Gilt nur
für Systeme mit Pedalsteuerung).
Ursache:
Der Stromkreis vom Bremspedal-
Potentiometer oder die Verkabelung zum Pin
23 des Steuergeräts ist kurzgeschlossen oder
unterbrochen. Ein falsch eingestelltes Pedal
oder Bremspedalventil sind ebenfalls mögliche
Fehlerquellen.
Anmerkungen:
Solange der Fehler vorliegt, können
Bergabfahr-Regelung und Retarder nicht über
das Bremspedal eingeschaltet werden.
Bei gelöstem Bremspedal akzeptiert das
Steuergerät Eingangsspannungen zwischen
0,15 V und 0,85 V an Pin 23. Zum Vergleich
der Spannungen verwendet das Steuergerät Pin
4 als Massepunkt. Die Versorgungsspannung
(+5 V) zum Bremspedal-Sensor erfolgt über
Pin 41 des Steuergeräts. Der Fehlercode 48
wird nur erzeugt, wenn die Spannung bei
betätigtem Bremspedal auf unter 0,15 V
absinkt. Bei einer Spannung von mehr als 0,85
V wird der Fehlercode 28 erzeugt. Sobald die
Spannung einen annehmbaren Wert erreicht
hat, erlischt die Warnleuchte.
Der Fehlercode 48 kann unter
außergewöhnlichen Umständen auch dann
erzeugt werden, wenn an bestimmten Bauteilen
des Retarderhebel-Potentiometers oder dessen
Verkabelung ein Kurzschluß auftritt. Dies hat
die Ursache, daß sowohl das Potentiometer des
Bremspedals wie das des Retarderhebels über
denselben Anschluß am Steuergerät mit
Spannung versorgt werden.
Die Retarder-Warnleuchte erlischt, sobald
der Fehler nicht mehr auftritt.
Maßnahme:
Fehlercode 49
Fehler:
Das Steuergerät empfängt ein Alarmsignal vom
ABS. (Gilt nur für Fahrzeuge mit ABS.)
Ursache:
Wahrscheinlich ein Fehler im ABS, eine
fehlerhafte ABS-Warnleuchte in der
Instrumentenanlage oder ein Fehler in der
Verkabelung zwischen dem ABS-Steuergerät
und Pin 14 des Retarder-Steuergeräts.
Anmerkungen:
Solange der Fehler vorliegt, kann der Retarder
nicht mit dem Bremspedal aktiviert werden.
Die Bergabfahr-Regelung ist ebenfalls ohne
Funktion, alle anderen Schalter-Funktionen
sind davon allerdings nicht beeinträchtigt. Falls
Fehlercode 49 gespeichert ist, erlischt die
Warnleuchte erst, wenn auch die ABS-
Warnleuchte erlischt. In einigen Fällen
geschieht dies erst ab einer
Fahrgeschwindigkeit von mindestens 7 km/h.
Hinweis: Bei Fahrzeugen mit EBS (ab Version
2.2), leuchtet die ABS/EBS-Warnleuchte
möglicherweise, ohne daß die
Bremspedalregelung des Retarders
abgeklemmt ist. Bei diesen Systemen wird die
Bremspedalregelung unterbrochen, wenn die
CAN-Meldung "ABS vollständig
funktionsbereit" an den Retarder vom EBS
unterbrochen wird.
Die Retarder-Warnleuchte erlischt erst nach
der ABS/EBS-Warnleuchte.
Maßnahme:
Fehlersuche mit einer Prüfung des ABS
beginnen. Stecker und Kabel prüfen.
Bei Fahrzeugen ohne ABS und
dementsprechend ohne den vollständigen
Kabelstrang zum Pin 14 des Steuergeräts ist
das Retarder-Steuergerät selbst defekt.
Fehler:
Ursache:
Das Steuergerät ist nicht korrekt für den
Retarder konfiguriert. Wahrscheinlich ein Fehler im Fußschalter oder
in der Verkabelung zum Pin 51 des
Steuergeräts. Möglicherweise hat auch der
Ursache: Fahrer während der Fahrt den Fuß auf dem
Fußschalter abgestützt.
Das Steuergerät ist für eine Retardervariante
konfiguriert, die es mit den vorhandenen
Programmen nicht bearbeiten kann. Dies kann Anmerkungen:
zwei Ursachen haben. Eine ist, daß der Typ des
Steuergeräts zwar korrekt, aber die Der Fußschalter steht erst dann wieder zum
Konfiguration falsch ist und das Steuergerät so Einschalten der Abgasbremse zur Verfügung,
reagiert, als sei der Retarder anders als der des wenn das Steuergerät das Signal erhalten hat,
betreffenden Fahrzeugs. Die andere ist, daß das daß der Fußschalter gelöst wurde.
Steuergerät für den betreffenden Retarder zu alt
Die Warnleuchte erlischt, sobald das
ist.
Steuergerät das Signal erhält, daß der
Fußschalter gelöst wurde, leuchtet aber wieder
Anmerkungen: auf, sobald der Fußschalter länger als 2
Minuten gedrückt wird.
Eine Konfiguration des Steuergeräts für
Spezialversionen, die ein modifiziertes Die Retarder-Warnleuchte wird zeitweise
Computer-Programm erfordern, ist nicht ausgeschaltet, andernfalls löschen.
möglich.
Die Retarder-Warnleuchte erlischt nach Maßnahme:
dem Löschen des Fehlercodes.
Fußschalter, Stecker und Verkabelung zum Pin
51 am Steuergerät prüfen.
Maßnahme:
Fehlercode 52
Fehler:
Über einen Zeitraum von 30 Minuten hat das
Steuergerät keine Bestätigung darüber erhalten,
daß der fußbetätigte Abgasbremsschalter gelöst
wurde. Dies ist äußerst unwahrscheinlich und
Anmerkungen:
Wenn das Steuergerät einen so
schwerwiegenden Fehler aufweist, ist
normalerweise eine Fehlersuche mit dem PC
nicht mehr möglich.
Die Retarder-Warnleuchte erlischt nach
dem Löschen des Fehlercodes.
Maßnahme:
Fehlercode löschen. Zündung mehrmals ein-
und ausschalten. Prüfen, ob der Fehlercode 61
wieder erzeugt wurde. In diesem Fall muß das
Steuergerät erneuert werden.
Fehlercode 61 Bus
Fehler:
Das Steuergerät funktioniert nicht korrekt oder
überhaupt nicht.
Ursache:
Fehler im integrierten CAN-Speicher des
Steuergeräts.
Anmerkungen:
Dieser Fehlercode darf normalerweise nicht
erzeugt werden, da Busse mit dieser Art der
Retarderregelung nicht über eine CAN-
Kommunikation verfügen.
Die Retarder-Warnleuchte erlischt nach
dem Löschen des Fehlercodes.
Fehler:
Anmerkungen:
Kein Kommunikationssignal vom EDC-
Steuergerät. Dieser Fehlercode darf normalerweise nicht
erzeugt werden, da Busse mit dieser Art der
Retarderregelung nicht über eine CAN-
Ursache: Kommunikation verfügen.
Vor dem Empfang des erwarteten Signals vom Die Retarder-Warnleuchte erlischt, sobald
EDC über den Kommunikationskreis "CAN der Fehler nicht mehr auftritt.
LOW" und "CAN HIGH" an Pins 39 und 40
des Retarder-Steuergeräts entsteht eine
ungewöhnlich lange Verzögerung. Maßnahme:
Fehlercode löschen. Zündung mehrmals ein-
Anmerkungen: und ausschalten. Prüfen, ob der Fehlercode 62
wieder erzeugt wurde. CAN-Konfiguration des
Dieser Fehlercode darf normalerweise nicht Steuergeräts prüfen. Das Steuergerät soll nicht
erzeugt werden, da Lkw mit dieser Art der über das CAN kommunizieren. In diesem Fall
Retarderregelung nicht über eine CAN- muß das Steuergerät mit dem Scania
Kommunikation zwischen EDC-Steuergerät Programmer neu konfiguriert werden. Falls die
und Retarder-Steuergerät verfügen. o.g. Maßnahmen erfolglos bleiben, muß das
Steuergerät erneuert werden.
Die Retarder-Warnleuchte erlischt, sobald
der Fehler nicht mehr auftritt.
Maßnahme:
Fehlercode löschen. Zündung mehrmals ein-
und ausschalten. Prüfen, ob der Fehlercode 62
wieder erzeugt wurde. CAN-Konfiguration des
Steuergeräts prüfen. Das Steuergerät soll nicht
über das CAN kommunizieren. In diesem Fall
muß das Steuergerät mit dem Scania
Programmer neu konfiguriert werden. Falls die
o.g. Maßnahmen erfolglos bleiben, muß das
Steuergerät erneuert werden.
Fehlercode 62 Bus
Fehler:
Kein Kommunikationssignal vom EDC-
Steuergerät.
Ursache:
Vor dem Empfang des erwarteten Signals vom
EDC über den Kommunikationskreis "CAN
LOW" und "CAN HIGH" an Pins 39 und 40
Maßnahme:
Prüfen, ob im EBS-Steuergerät Fehlercodes
gespeichert sind. Stecker und Kabel des
Kommunikations-Stromkreises prüfen.
Fehlercode 63 Bus
Fehler:
Kein Kommunikationssignal vom EDC-
Steuergerät.
Ursache:
Vor dem Empfang des erwarteten Signals vom
EDS über den Kommunikationskreis "CAN
LOW" und "CAN HIGH" an Pins 39 und 40
des Retarder-Steuergeräts entsteht eine
ungewöhnlich lange Verzögerung.
Scania Retarder
Arbeitsbeschreibung
10:2288
©
1 712 048 Scania CV AB 1999, Sweden
Inhalt
Inhalt
Aus- und einbauen ........................................................................ 3
Ausbauen ........................................................ 5
Einbauen ......................................................... 8
Bodenschalter, nachträglicher Einbau in
Lkw ............................................................... 12
Überholen ...................................................................... 13
Zerlegen ........................................................ 15
Zusammenbau............................................... 19
©
2 Scania CV AB 1999, Sweden 10:05-10 de
Aus- und einbauen
Retarder
Technische Daten
Anzugsdrehmomente
Flanschschrauben, abwechselnd anziehen 42 Nm.
©
1050w14c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 3
Aus- und Einbau
Spezialwerkzeuge
98 744 Winkelstück -
99 301 Schnellkupplung D5
©
4 Scania CV AB 1999, Sweden 1050w14c.mkr
Aus- und Einbau
Andere Werkzeuge
106830
587 313 Getriebeheber -
Beschreibung
Ausbauen
! ACHTUNG!
587 129
Verletzungsgefahr durch heißes Öl und
Kühlmittel! Verletzungsgefahr;
Schutzbrille und Schutzhandschuhe
tragen.
02_0382
99 301
©
1050w14c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 5
Aus- und Einbau
10_2198
5 Ölschläuche für den späteren Wiedereinbau
kennzeichnen. Verlegung der Schläuche
notieren.
©
6 Scania CV AB 1999, Sweden 1050w14c.mkr
Aus- und einbauen
7 Folgende Aufspannvorrichtungen am
Getriebeheber 587 313 anbauen.
10_2202
98404
©
1050w14c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 7
Aus- und einbauen
Einbauen
1 Retarder auf Getriebeheber stellen. Zwei
neue O-Ringe einbauen (3 und 8 in der
3
Abbildung). O-Ring 3 sorgt für die
Schmierung der Rollenlager auf der
Zwischenwelle.
8
10_2574
2 Neun Flanschschrauben abwechselnd mit
42 Nm anziehen. 42 Nm
! ACHTUNG!
115 868
Bremsleistung.
©
8 Scania CV AB 1999, Sweden 1050w14c.mkr
Aus- und Einbau
110 698
• Ab Fahrgestellnr. SS1247519,
SN4406944, SA9039630 wird ein
neuer Ölschlauch eingebaut. Er verläuft
auf der linken Seite der Gelenkwelle
und kann durch eine neue Befestigung
am Ölkühler leichter ausgebaut werden.
• Um Flüssigkeitsaustritt aus den
Ölschläuchen zu verhindern, werden
seit 10.97 neue Schellen eingebaut. Die
113 161
Gummibeschichtung der neuen
Schellen ist temperaturbeständiger.
0 − 5 mm
Abbildung).
verwenden.
©
1050w14c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 9
Aus- und Einbau
110 537
Hydraulikschlauch mit neuem
Befestigungspunkt.
110 538
eingebaut werden.
©
10 Scania CV AB 1999, Sweden 1050w14c.mkr
Aus- und Einbau
10_2573
©
1050w14c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 11
Bodenschalter, Einbau
Bodenschalter,
nachträglicher Einbau in
Lkw
Bei Fahrzeugen ohne Opticruise ist der
Bodenschalter für die Abgasbremse nicht
standardmäßig eingebaut. In Lkw kann einer
dieser Bodenschalter entsprechend der
untenstehenden Anweisung eingebaut werden.
• Bodenschaltereingang an eine +24 V
Spannungsquelle anschließen.
• Schalterausgang an Steuergerät, Pin 51
anschließen.
©
12 Scania CV AB 1999, Sweden 1050w14c.mkr
Überholen
Überholen
Technische Daten
Anzugsdrehmomente
Statorschrauben 24 Nm
Schrauben - Retarder-Enddeckel an Stator 39 Nm
Sicherungsmutter 100 Nm
Stehbolzen 10 Nm
Muttern an Dichtungsplatte 22 Nm
Flanschschrauben – Ventilgehäuse an Retardergehäuse 22 Nm
Schrauben – Ventilgehäuse an Retardergehäuse (x5) 39 Nm
Schrauben an Ventilgehäusedeckel 24 Nm
Schrauben an ölseitigen Ventilgehäusedeckel 22 Nm
Schrauben an luftseitigen Ölsumpfdeckel 22 Nm
Schrauben an Ölfilterdeckel 22 Nm
Ablaßstopfen 40 Nm
Axialspiel
Axialspiel von Rollenlager 0,17 - 0,23 mm
©
1050w14c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 13
Überholen
Spezialwerkzeuge
Andere Werkzeuge
L
00 1890
©
14 Scania CV AB 1999, Sweden 1050w14c.mkr
Überholen
Beschreibung
Die Zahlen im Text beziehen sich auf die
Abbildungen unter den Überschriften
Ventilgehäuse und Retardergehäuse.
Zerlegen
1 Retarder in Ständer mit
Aufspannvorrichtung 98 776 befestigen.
98 776
2 Ablaßstopfen 8 herausdrehen und restliches
Öl ablassen. Magnet reinigen.
3 Filterdeckel 33 und Ölfilter 32 abbauen.
4 Ölsumpfdeckel 28, zwei O-Ringe 26 und
Dichtung 27 ausbauen.
10_2206
5 Ventilgehäusedeckel 16, Druckfeder 24 und
Ventile 22 und 23 ausbauen. Schraube M8
in den Ventilkegel 10 einschrauben und
Ventilkegel herausziehen.
©
1050w14c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 15
Überholen
115 869
260
©
16 Scania CV AB 1999, Sweden 1050w14c.mkr
Überholen
10_2569
17 Sicherungsmutter 67 mit Einsatz 587 902
lösen.
18 Retarder-Enddeckel 58 entfernen. Im
Retarder-Enddeckel ist der innere Stator 52
mit zwei Schrauben befestigt. Die
Schrauben sind miteinander und mit der
Welle ausgerichtet. Abzieherarme am
Abzieher 587 519 in dieselben Bohrungen
einbauen.
©
1050w14c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 17
Überholen
! ACHTUNG!
©
18 Scania CV AB 1999, Sweden 1050w14c.mkr
Überholen
©
1050w14c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 19
Überholen
115 651
6 Bestehen auch nur geringe Zweifel am
einwandfreien Zustand des
Kolbendichtrings 51, muß dieser ersetzt
werden. Dichtet der Kolbendichtring 51
nicht korrekt ab, werden die Dichtringe 47
durch den Öldruck beschädigt. Die
Bremsleistung des Retarders wird
beeinträchtigt.
©
20 Scania CV AB 1999, Sweden 1050w14c.mkr
Überholen
10 Haltering 55 einbauen.
©
1050w14c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 21
Überholen
©
22 Scania CV AB 1999, Sweden 1050w14c.mkr
Überholen
©
1050w14c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 23
Überholen
WICHTIG! Gewindesicherungsmittel
verwenden.
©
24 Scania CV AB 1999, Sweden 1050w14c.mkr
Überholen
32 Sicherheitsventilkonus 22 in Gehäuse
einbauen.
Ab Fahrgestellnr. SS1251239, SN4414949
und SA9043610 wird für Lkw
produktionsseitig ein neues Sicherheits-
ventil mit zwei Dichtringen eingebaut. Bei 1
Bussen wird das Sicherheitsventil ab
Fahrgestellnr. SBK1835768 eingebaut.
2
115 189
1 Altes Sicherheitsventil
2 Neues Sicherheitsventil
©
1050w14c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 25
Überholen
18
19
15
14
12
11
23
22
24
10
13
17
40
100561
16
©
26 Scania CV AB 1999, Sweden 1050w14c.mkr
Überholen
©
1050w14c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 27
Überholen
WICHTIG! Gewindesicherungsmittel
verwenden.
03 0925
©
28 Scania CV AB 1999, Sweden 1050w14c.mkr
Proportionalventil
Reparaturen
C A B
Proportionalventil
Ein Fehler im Proportionalventil kann zu
verminderter oder rauher Retarder-
Bremsleistung oder zu dessen Ausfall führen.
Bei Modellen älterer Bauart ist das
Proportionalventil V76 nur bei eingebautem
Druckluft-Magnetventil V74 vorhanden.
114 687
A. Einbauposition des Proportionalventils
5 6
• Proportionalventil
• Ölsammler-Magnetventil
Im Falle eines Fehlers muß der Ventilblock
komplett erneuert werden.
115 419
©
1050w14c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 29
Proportionalventil
©
30 Scania CV AB 1999, Sweden 1050w14c.mkr
Proportionalventil
5 EIN/AUS-Ventil an eine 24 V-
Spannungsquelle anschließen.
6 Stützhülse 2 und Rückschlagventil 1 P
durch vorsichtiges Beaufschlagen des
Anschlusses P mit Druckluft reinigen. 1
P
2
114 152
ACHTUNG! 3
8 Proportionalventil einbauen.
©
1050w14c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 31
Ölkühler
Ölkühler
Technische Daten
Anzugsdrehmomente
Mutter und Sicherungsmutter (M45 x 2) für den Ölschlauch am Ölkühler. 100 Nm
Schraube (M8 x 20) für den Ölschlauch am Retarder 20 Nm
Mutter für den Ölschlauch am Ölsammler 39 Nm
Beschreibung
10_2193
©
32 Scania CV AB 1999, Sweden 1050w14c.mkr
Ölkühler
©
1050w14c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 33
Ölkühler
Ausbauen
1 Öl und Kühlmittel im Retarder ablassen.
2 Kühlmittelschläuche abbauen.
3 Kühlmittelschläuche für den späteren
Wiedereinbau kennzeichnen. Schläuche
nicht vertauschen. Verlauf der Schläuche
notieren.
4 Ölkühlerschläuche am Retarder lösen.
5 Ölsammlerschläuche auf der Ölkühlerseite
lösen. Falls der Schlauch z. B. am
Kühlerhalter befestigt ist, sollte er dort
belassen werden. In diesem Fall ist der
Schlauch am Ölsammler abzubauen.
6 Luftschlauch am Proportionalventil oder
Ventilblock lösen und Schlauch vom
Ölkühler wegbiegen.
7 Ölkühler zusammen mit Halter ausbauen.
10_2194
©
34 Scania CV AB 1999, Sweden 1050w14c.mkr
Ölkühler
Einbauen
• Der Einbau erfolgt in umgekehrter
Reihenfolge wie der Ausbau.
©
1050w14c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 35
Ölsammler
Ölsammler
10_2195
Bei Lkws und Bussen wird derselbe Ölsammler
eingebaut. Die Einbauposition ist jedoch
unterschiedlich.
Die Dichtungen am Ölsammler sind
austauschbar.
Ein defekter Ölsammler ist wie folgt zu
erkennen:
• Der Retarder bremst nicht so schnell wie
üblich, obwohl das Ölsammler-
Magnetventil normal funktioniert.
• An der Entlüftungsöffnung des Ölsammler-
Magnetventils V75 tritt Öl aus.
©
36 Scania CV AB 1999, Sweden 1050w14c.mkr
Ölsammler
Überholen
1 Öl im Ölsammler wie bei einem Ölwechsel
ablassen. Wartungsanweisungen beachten.
2 Luft- und Ölschlauch am Ölsammler lösen.
Ölsammler ausbauen.
100422
Zylinder des Ölsammlers einbauen. Um
Ölaustritt zu vermeiden, muß die gesamte
Kolbenbaugruppe erneuert werden. Die
Dichtungen sind nicht separat erhältlich.
©
1050w14c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 37
Ventilgehäuse
1 O-Ring
2 Distanzhülse
3 O-Ring
4 Dichtungsplatte
5 Ventilgehäuse
6 Ablaßrohr
7 Flanschschraube
8 Ablaßstopfen
9 O-Ring
10 Ventilkegel
11 Kolben
12 Kolben
13 Ring
14 Scheibe
15 Druckfeder
16 Ventilgehäusedeckel
17 Dichtung
18 Ventilgehäusedeckel
19 O-Ring
20 Flanschschraube
22 Sicherheitsventil
23 Ventilkolben
24 Druckfeder
25 Luftfilter
26 O-Ring
27 Dichtung
28 Ölsumpfdeckel
29 Stopfen
30 O-Ring
31 Flanschschraube
32 Ölfilter
33 Filterdeckel
34 Flanschschraube
35 O-Ring
36 Flanschschraube
37 Schraube
38 Schraube
39 Scheibe
40 Anschluß
B-Überwurfmutter mit Konus
©
38 Scania CV AB 1999, Sweden 1050w14c.mkr
Ventilgehäuse
30
18
100361
©
1050w14c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 39
Retardergehäuse
41 Retardergehäuse
42 Stopfen
43 O-Ring
44 Welle
45 Flanschschraube
46 Rollenlager
47 Dichtring
48 O-Ring
49 O-Ring
50 O-Ring
51 Kolbendichtring
52 Innerer Stator
53 Sechskantschraube
54 Rotor
55 Sicherungsring
56 Äußerer Stator
57 O-Ring
58 Retarder-Enddeckel
59 Stopfen
60 O-Ring
61 Stehbolzen
62 Stehbolzen
63 Flanschmutter
64 Distanzring 6,00 oder 6,05 mm
65 Scheibe 0,3 / 0,4 / 0,5 mm
66 Rollenlager
67 Sicherungsmutter
68 Äußeres Ölpumpenrad
69 Inneres Ölpumpenrad
70 Mitnehmer
71 Sicherungsring
72 Kugel
73 O-Ring
©
40 Scania CV AB 1999, Sweden 1050w14c.mkr
Retardergehäuse
Retardergehäuse
©
1050w14c.mkr Scania CV AB 1999, Sweden 41
10:06-05
Edition 1
Tryckluftschema
Pneumatic diagram
Druckluft-Schaltplan
Pneumatisch schema
Schéma pneumatic
Diagrama de aire comprimido
Esquema de ar comprimido
Diagramma di aria compressa
Paineilmakaavio
Schemat sprężonego powietrza
Avgasbroms
Exhaust brake
Abgasbremse
Uitlaatrem
Ralentisseur sur échappement
Freno de escape
Freio-motor (travão de escape)
Freno motore
Pakokaasujarru
Hamulec wydechowy
© Scania CV AB 2001
1 585 663
1
V1
3
2
XCM 8 XJ 8
1
4 XJ 8
10_2497
XBU 6
© Scania CV AB 2001
2 10:06-05
10:06-10
Edition 2
Tryckluftschema
Tryckluftschema
Pneumatic diagram
Pneumatic diagram
Druckluft-Schaltplan
Druckluft-Schaltplan
Pneumatisch schema
Pneumatisch schema
Schéma pneumatic
Schéma
Diagrama pneumatic
de aire comprimido
Diagrama
Esquemadedeaire comprimido
ar comprimido
Diagrama de
Diagramma diaria
ariacompressa
compressa
Paineilmakaavio
Schemat sprężonego powietrza
4x2 A/B
Med ABS
With ABS
Mit ABS
Met ABS
Con ABS
Avec ABS
Con ABS
ABS
com ABS
z ABS
©
1 585 393 Scania CV AB 2001, Sweden
10:06-11
Edition 2
Tryckluftschema
Tryckluftschema
Pneumatic diagram
Pneumatic diagram
Druckluft-Schaltplan
Druckluft-Schaltplan
Pneumatisch schema
Pneumatisch schema
Schéma pneumatic
Schéma
Diagrama pneumatic
de aire comprimido
Diagrama
Esquemadedeaire comprimido
ar comprimido
Diagrama de
Diagramma diaria
ariacompressa
compressa
Paineilmakaavio
Schemat sprężonego powietrza
Med ABS
With ABS
Mit ABS
Met ABS
Con ABS
©
1 587 057 Scania CV AB 2001, Sweden
10:06-14
Edition 2
Tryckluftschema
Tryckluftschema
Pneumatic diagram
Pneumatic diagram
Druckluft-Schaltplan
Druckluft-Schaltplan
Pneumatisch schema
Pneumatisch schema
Schéma pneumatic
Schéma
Diagrama pneumatic
de aire comprimido
Diagrama
Esquemadedeaire comprimido
ar comprimido
Diagrama de
Diagramma diaria
ariacompressa
compressa
Paineilmakaavio
Schemat sprężonego powietrza
4x2 Z
Med ABS
With ABS
Mit ABS
Met ABS
Con ABS
Avec ABS
Con ABS
ABS
com ABS
z ABS
©
1 586 531 Scania CV AB 2001, Sweden
10:06-15
Edition 1
Tryckluftschema
Tryckluftschema
Pneumatic diagram
Pneumatic diagram
Druckluft-Schaltplan
Druckluft-Schaltplan
Pneumatisch schema
Pneumatisch schema
Schéma pneumatic
Schéma
Diagrama pneumatic
de aire comprimido
Diagrama
Esquemadedeaire comprimido
ar comprimido
Diagrama de
Diagramma diaria
ariacompressa
compressa
Paineilmakaavio
Schemat sprężonego powietrza
4x4 Z
Med ABS
With ABS
Mit ABS
Met ABS
Con ABS
Avec ABS
Con ABS
ABS
com ABS
z ABS
©
1 587 058 Scania CV AB 2001, Sweden
10:06-16
Edition 1
Tryckluftschema
Tryckluftschema
Pneumatic diagram
Pneumatic diagram
Druckluft-Schaltplan
Druckluft-Schaltplan
Pneumatisch schema
Pneumatisch schema
Schéma pneumatic
Schéma
Diagrama pneumatic
de aire comprimido
Diagrama
Esquemadedeaire comprimido
ar comprimido
Diagrama de
Diagramma diaria
ariacompressa
compressa
Paineilmakaavio
Schemat sprężonego powietrza
Med ABS
With ABS
Mit ABS
Met ABS
Con ABS
Avec ABS
Con ABS
ABS
com ABS
z ABS
©
1 712 794 Scania CV AB 2001, Sweden
10:06-17
Edition 1
Tryckluftschema
Tryckluftschema
Pneumatic diagram
Pneumatic diagram
Druckluft-Schaltplan
Druckluft-Schaltplan
Pneumatisch schema
Pneumatisch schema
Schéma pneumatic
Schéma
Diagrama pneumatic
de aire comprimido
Diagrama
Esquemadedeaire comprimido
ar comprimido
Diagrama de
Diagramma diaria
ariacompressa
compressa
Paineilmakaavio
Schemat sprężonego powietrza
Med ABS
With ABS
Mit ABS
Met ABS
Con ABS
©
1 712 793 Scania CV AB 2001, Sweden
10:06-20
Edition 3
Tryckluftschema
Tryckluftschema
Pneumatic diagram
Pneumatic diagram
Druckluft-Schaltplan
Druckluft-Schaltplan
Pneumatisch schema
Pneumatisch schema
Schéma pneumatic
Schéma
Diagrama pneumatic
de aire comprimido
Diagrama
Esquemadedeaire comprimido
ar comprimido
Diagrama de
Diagramma diaria
ariacompressa
compressa
Paineilmakaavio
Schemat sprężonego powietrza
6x2 A/B
Utan ABS
Med ABS
Without
With ABSABS
Ohne ABS
Mit ABS
Zonder
Met ABSABS
Sans ABS
Con ABS
Sin
AvecABS
ABS
Sem ABS
Con ABS
Sem
ABS ABS
Ei
comABS
ABS
bez ABS
z ABS
©
1 585 395 Scania CV AB 2001, Sweden
10:06-21
Edition 3
Tryckluftschema
Tryckluftschema
Pneumatic diagram
Pneumatic diagram
Druckluft-Schaltplan
Druckluft-Schaltplan
Pneumatisch schema
Pneumatisch schema
Schéma pneumatic
Schéma
Diagrama pneumatic
de aire comprimido
Diagrama
Esquemadedeaire comprimido
ar comprimido
Diagrama de
Diagramma diaria
ariacompressa
compressa
Paineilmakaavio
Schemat sprężonego powietrza
Med ABS
With ABS
Mit ABS
Met ABS
Con ABS
Avec ABS
Con ABS
ABS
com ABS
z ABS
©
1 585 396 Scania CV AB 2001, Sweden
10:06-22
Edition 2
Tryckluftschema
Tryckluftschema
Pneumatic diagram
Pneumatic diagram
Druckluft-Schaltplan
Druckluft-Schaltplan
Pneumatisch schema
Pneumatisch schema
Schéma pneumatic
Schéma
Diagrama pneumatic
de aire comprimido
Diagrama
Esquemadedeaire comprimido
ar comprimido
Diagrama de
Diagramma diaria
ariacompressa
compressa
Paineilmakaavio
Schemat sprężonego powietrza
Med ABS
With ABS
Mit ABS
Met ABS
Con ABS
Avec ABS
Con ABS
ABS
com ABS
z ABS
©
1 586 671 Scania CV AB 2001, Sweden
10:06-23
Edition 2
Tryckluftschema
Tryckluftschema
Pneumatic diagram
Pneumatic diagram
Druckluft-Schaltplan
Druckluft-Schaltplan
Pneumatisch schema
Pneumatisch schema
Schéma pneumatic
Schéma
Diagrama pneumatic
de aire comprimido
Diagrama
Esquemadedeaire comprimido
ar comprimido
Diagrama de
Diagramma diaria
ariacompressa
compressa
Paineilmakaavio
Schemat sprężonego powietrza
6x2 Z
Med ABS
With ABS
Mit ABS
Met ABS
Con ABS
Avec ABS
Con ABS
ABS
com ABS
z ABS
©
1 586 312 Scania CV AB 2001, Sweden
10:06-24
Edition 1
Tryckluftschema
Tryckluftschema
Pneumatic diagram
Pneumatic diagram
Druckluft-Schaltplan
Druckluft-Schaltplan
Pneumatisch schema
Pneumatisch schema
Schéma pneumatic
Schéma
Diagrama pneumatic
de aire comprimido
Diagrama
Esquemadedeaire comprimido
ar comprimido
Diagrama de
Diagramma diaria
ariacompressa
compressa
Paineilmakaavio
Schemat sprężonego powietrza
Med ABS
With ABS
Mit ABS
Met ABS
Con ABS
Avec ABS
Con ABS
ABS
com ABS
z ABS
©
1 586 317 Scania CV AB 2001, Sweden
10:06-25
Edition 1
Tryckluftschema
Tryckluftschema
Pneumatic diagram
Pneumatic diagram
Druckluft-Schaltplan
Druckluft-Schaltplan
Pneumatisch schema
Pneumatisch schema
Schéma pneumatic
Schéma
Diagrama pneumatic
de aire comprimido
Diagrama
Esquemadedeaire comprimido
ar comprimido
Diagrama de
Diagramma diaria
ariacompressa
compressa
Paineilmakaavio
Schemat sprężonego powietrza
6x4 A/B
Med ABS
With ABS
Mit ABS
Met ABS
Con ABS
Avec ABS
Con ABS
ABS
com ABS
z ABS
©
1 586 314 Scania CV AB 2001, Sweden
10:06-26
Edition 1
Tryckluftschema
Tryckluftschema
Pneumatic diagram
Pneumatic diagram
Druckluft-Schaltplan
Druckluft-Schaltplan
Pneumatisch schema
Pneumatisch schema
Schéma pneumatic
Schéma
Diagrama pneumatic
de aire comprimido
Diagrama
Esquemadedeaire comprimido
ar comprimido
Diagrama de
Diagramma diaria
ariacompressa
compressa
Paineilmakaavio
Schemat sprężonego powietrza
6x4 Z
©
1 586 316 Scania CV AB 2001, Sweden
10:06-27
Edition 1
Tryckluftschema
Tryckluftschema
Pneumatic diagram
Pneumatic diagram
Druckluft-Schaltplan
Druckluft-Schaltplan
Pneumatisch schema
Pneumatisch schema
Schéma pneumatic
Schéma
Diagrama pneumatic
de aire comprimido
Diagrama
Esquemadedeaire comprimido
ar comprimido
Diagrama de
Diagramma diaria
ariacompressa
compressa
Paineilmakaavio
Schemat sprężonego powietrza
Med ABS
With ABS
Mit ABS
Met ABS
Con ABS
Avec ABS
Con ABS
ABS
com ABS
z ABS
©
1 712 795 Scania CV AB 2001, Sweden
10:06-28
Edition 1
Tryckluftschema
Tryckluftschema
Pneumatic diagram
Pneumatic diagram
Druckluft-Schaltplan
Druckluft-Schaltplan
Pneumatisch schema
Pneumatisch schema
Schéma pneumatic
Schéma
Diagrama pneumatic
de aire comprimido
Diagrama
Esquemadedeaire comprimido
ar comprimido
Diagrama de
Diagramma diaria
ariacompressa
compressa
Paineilmakaavio
Schemat sprężonego powietrza
Med ABS
With ABS
Mit ABS
Met ABS
Con ABS
Avec ABS
Con ABS
ABS
com ABS
z ABS
©
1 712 796 Scania CV AB 2001, Sweden
10:06-29
Edition 1
Tryckluftschema
Tryckluftschema
Pneumatic diagram
Pneumatic diagram
Druckluft-Schaltplan
Druckluft-Schaltplan
Pneumatisch schema
Pneumatisch schema
Schéma pneumatic
Schéma
Diagrama pneumatic
de aire comprimido
Diagrama
Esquemadedeaire comprimido
ar comprimido
Diagrama de
Diagramma diaria
ariacompressa
compressa
Paineilmakaavio
Schemat sprężonego powietrza
6x6 Z
Med ABS
With ABS
Mit ABS
Met ABS
Con ABS
Avec ABS
Con ABS
ABS
com ABS
z ABS
©
1 587 060 Scania CV AB 2001, Sweden
10:06-30
Edition 3
Tryckluftschema
Tryckluftschema
Pneumatic diagram
Pneumatic diagram
Druckluft-Schaltplan
Druckluft-Schaltplan
Pneumatisch schema
Pneumatisch schema
Schéma pneumatic
Schéma
Diagrama pneumatic
de aire comprimido
Diagrama
Esquemadedeaire comprimido
ar comprimido
Diagrama de
Diagramma diaria
ariacompressa
compressa
Paineilmakaavio
Schemat sprężonego powietrza
8x2 A/B
Med ABS
With ABS
Mit ABS
Met ABS
Con ABS
Avec ABS
Con ABS
ABS
com ABS
z ABS
©
1 712 847 Scania CV AB 2001, Sweden
10:06-31
Edition 3
Tryckluftschema
Tryckluftschema
Pneumatic diagram
Pneumatic diagram
Druckluft-Schaltplan
Druckluft-Schaltplan
Pneumatisch schema
Pneumatisch schema
Schéma pneumatic
Schéma
Diagrama pneumatic
de aire comprimido
Diagrama
Esquemadedeaire comprimido
ar comprimido
Diagrama de
Diagramma diaria
ariacompressa
compressa
Paineilmakaavio
Schemat sprężonego powietrza
8x2 Z
©
1 586 858 Scania CV AB 2001, Sweden
10:06-32
Edition 3
Tryckluftschema
Tryckluftschema
Pneumatic diagram
Pneumatic diagram
Druckluft-Schaltplan
Druckluft-Schaltplan
Pneumatisch schema
Pneumatisch schema
Schéma pneumatic
Schéma
Diagrama pneumatic
de aire comprimido
Diagrama
Esquemadedeaire comprimido
ar comprimido
Diagrama de
Diagramma diaria
ariacompressa
compressa
Paineilmakaavio
Schemat sprężonego powietrza
8x4 A/B
Med ABS
With ABS
Mit ABS
Met ABS
Con ABS
Avec ABS
Con ABS
ABS
com ABS
z ABS
©
1 586 859 Scania CV AB 2001, Sweden
10:06-33
Edition 3
Tryckluftschema
Tryckluftschema
Pneumatic diagram
Pneumatic diagram
Druckluft-Schaltplan
Druckluft-Schaltplan
Pneumatisch schema
Pneumatisch schema
Schéma pneumatic
Schéma
Diagrama pneumatic
de aire comprimido
Diagrama
Esquemadedeaire comprimido
ar comprimido
Diagrama de
Diagramma diaria
ariacompressa
compressa
Paineilmakaavio
Schemat sprężonego powietrza
8x4 Z
©
1 586 860 Scania CV AB 2001, Sweden
10:00-01
Ausgabe 2 de
Bremsdiagramm-Handbuch
B6 SK 6
27
35 4
27 MAD 16 3
55
11 12
55 XCJ 12
SJ 6
16
MP 6 FB 12 BCK 12
11 12 MK 6 1 49
MA
MV 16 MAM 6 51
1 2
4
28 52
PCD 12
4 1 2
61d 74 27
4
58a
12
PG 6 22
PZ 12 B2 MU 8 1 7k 4
21 83 55
8
FAV
PF 12
BYC 6
1
7d 2
BL
2
10b PH 6 B1 55 13 PK 6 3
79 51
65
6
PE 8 B5 PC 8 32 1
19 18
PCC
12
BAF 12
BYB
BC 12
17 BAG 12
PD 12
12 FBC 12 FBS 12 51
16
FAG 12 7d 2
21 11 FA 12
16 22 55
MAO
12
PX
12
BCC 6 1 2 32 BYD 8 55
FAF 12 51 7c
FBO 6 4
22
21 11 12 27 32 27
23
1 24
4 BCL 12
58c 19
16 XCF 12 XCE 12
65 BA 12
B3 SC
84 Opt. SX 25
10a PA 12
XM 12
55 PO 6
BCG 8 B3 BK 8
BCF 12 A3 BAG 5
55 PBX 12 B4 PCF
12
12 A 6
PBU 6 A2 PO 6
PBW 12 B6 PCB 12 3 4 A 6 2
36 36 36 36 Opt.
19b 1 2 4
32 32 32 57 58b 7b
22 12
21 1
1 PBV 12 A1 PA 12 5 1
39 2
42 41 4 22
8 8
43 PBS A5 PC
B B
SAV 8
2 5 6 6 2
11 12 PBT 6 A4 PK 6
55 23 FBR 8 B5 FBS 8 4
SAP 6 A6 SK 6
3 4 5 1
55 SAR 6 B2 SX 12
SAS 12 B1 SC 12 3
1 2
Middle valve unit
102 019
Inhalt
Einleitung .................................................................................. 3
Benutzerleitfaden .................................................................................. 4
Einführung
Benutzerleitfaden
10 2651
(siehe Abbildung).
104 724
Leitungsquerschnitt beträgt 16 mm. Eine
ausführliche Beschreibung der
Kennzeichnungen ist im Heft 10:02-08,
Kennzeichnung der Druckluftleitungen und
Anschlüsse, enthalten.
10_2679
Lufttrockner
1 Einlaß
21 Auslaß zum Vierkreis-Schutzventil
22 Auslaß zum Regenerationsbehälter
3 Entlüftungsöffnung
4 Steuerluft zum Kompressor.
Elektrische Kabel
Dieses Symbol weist auf die elektrische
Funktion des Bauteils hin.
104 730
10:00-01
Druckluftleitungen
104 728
Leitung kann aus Kunststoff oder Stahl bestehen.
Steuerleitung Liefert unter normalen Betriebsbedingungen variablen Steuerdruck. Die
04 729
Leitung kann aus Kunststoff oder Stahl bestehen.
Flexibler Schlauch Der Schlauch besteht aus Gummi. Für den Anhängeranschluß wird ein
Spiralschlauch verwendet.
10 2653
Kühlschlange Die Kühlschlange besteht aus einer spiralförmigen Stahlleitung. Sie sitzt
hinter dem Kompressor und kühlt die Druckluft.
10_2654
104 731
Sich kreuzende
Leitungen
104 732
Liste der Bauteile
7
8
Bauteile
Liste der Bauteile
10 2655
• 4 Steuerluft zum
Überdruckventil des
10_2688
Kompressors.
10 2657
Feststellbremse
105938
• 7c Vorderer
Bremskreis
• 7d Hinterer
Bremskreis
• 7k Lufttrockner
10:00-01
Nr. Bezeichnung Symbol Funktionsbeschreibung Abbildung
10 Niederdruckschalter Der Niederdruckschalter schließt bei
• 10a Versorgungs- einem Druckabfall unter einen
10:00-01
druck für bestimmten Wert. Er ist mit einem
Feststell- und Warnsummer und einer Warnleuchte
Anhängerbrems- verbunden, die bei zu niedrigem
10_2658
kreis (5 bar) Druck aktiviert werden.
• 10b Steuerdruck
10 2690
für
Feststellbrems-
kreis (6 bar)
12 Betriebsbremsventil Das Betriebsbremsventil wird über
das Bremspedal betätigt und stellt
11 21
Druckluft für das Bremssystem bereit.
b105775
12 22
10 2659
13 Sicherheitsventil, Das Sicherheitsventil öffnet, wenn
14,3 bar der Druck über einen festgelegten
10_2660
Liste der Bauteile
9
10
Nr. Bezeichnung Symbol Funktionsbeschreibung Abbildung
16 Drucksensor mit Der elektrische Drucksensor ist mit
Wächter einer Anzeige verbunden, um den
Druck in den Versorgungsleitungen
Liste der Bauteile
10_2691
mit einer Warnleuchte und einem
10 2661
Warnsummer verbunden, die bei zu
niedrigem Druck aktiviert werden.
17 Bremslichtschalter Der Bremslichtschalter wird
mechanisch betätigt. Beim Betätigen
des Bremspedals schließt der Schalter
und die Bremsleuchten werden
betätigt.
104 819
102 091
10 2663
105 891
10:00-01
Nr. Bezeichnung Symbol Funktionsbeschreibung Abbildung
19 Relaisventil Das Relaisventil ist ein
2
• 19 Hinterer druckluftgesteuertes Ventil, das direkt
10:00-01
Bremskreis 4 1 an der Versorgungsluft angeschlossen
ist und diese proportional zum
• 19a ist bei
2 Steuersignal (4) steuert.
bestimmten
10_2664
• 19 wird zum schnellen Betätigen
10_2694
Fahrzeugen mit
Nachlaufachse und Lösen der Radbremsen
und TC einge- eingesetzt.
baut. • 19a arbeitet als Regelventil,
• 19b Feststell- verhindert das Bremsen der
bremskreis Nachlaufachse während der
TC-Regelung.
• 19c Vorderer
Bremskreis • 19b mit integriertem
Rückschlagventil. Das
• 19d Hinterer Rückschlagventil verhindert, daß
Bremskreis die Feststellbremse aktiviert wird,
wenn kein Druck im Behälter für
Feststell- und Anhänger-
bremskreise vorhanden ist.
11
12
Nr. Bezeichnung Symbol Funktionsbeschreibung Abbildung
20d Handregelventil Zur separaten Aktivierung der
Anhängerbremse Anhängerbremse. Das Ventil besitzt
einen Mikroschalter, der beim
Liste der Bauteile
1
21 Betätigen des Ventils schließt und die
Bremsleuchten aktiviert.
10 2665
3
105 890
10_2666
10 2653
Zugfahrzeug und Anhänger für den
Anhängerbremskreis.
106206
106207
anzeigt.
10 2667
10:00-01
Nr. Bezeichnung Symbol Funktionsbeschreibung Abbildung
27 Federspeicherbrems- Der Federspeicherbremszylinder
zylinder besitzt eine Druckfeder zum
10:00-01
11 12 Aktivieren der Feststellbremse. Die
10_2668
Bremse wird durch Druckluft gelöst.
10 2669
32 Entwässerungsventil Das Entwässerungsventil ist unten an
den Luftbehältern eingebaut und dient
zum Entwässern der Behälter.
10_2670
35 Sicherheitsventil, Das Sicherheitsventil schützt den
10_2660
Liste der Bauteile
13
14
Nr. Bezeichnung Symbol Funktionsbeschreibung Abbildung
36 Vorratsbehälter für Fahrzeuge mit Luftfederung verfügen
Luftfederung und über einen Vorratsbehälter mit
Lastregelung Druckluft für die Luftfederung und
Liste der Bauteile
10 2657
Lastregelung.
105938
39 Überströmventil Das Überströmventil wird bei
1 Fahrzeugen mit zusätzlichen
Luftbehältern für die Lastregelung
eingesetzt.
Es schützt das Bremssystem vor
2 einem Druckabfall in den
10 2672
Vorratsbehältern der Lastregelung
10_2698
10_2673
Bremsdruck zur Hinterachse
erforderlich.
b106150
106184
Bremsdruck zur Hinterachse
b106151
erforderlich.
10:00-01
Nr. Bezeichnung Symbol Funktionsbeschreibung Abbildung
49 Lastventil, Typ 3, für Das Lastventil steuert den Druck zum
Fahrzeuge mit Luft- hinteren Bremskreis.
10:00-01
1 2
und Blattfederung • Fahrzeuge mit Blattfederung: Der
Bremsdruck zum hinteren
Bremskreis wird über einen
Hebel gesteuert.
10_2673
• Fahrzeuge mit Luftfederung: Der
Bremsdruck zum hinteren
Bremskreis wird über die
1 2 Luftfederbälge der Antriebsachse
gesteuert.
Bei hohen Lasten ist ein hoher
Bremsdruck und bei niedrigen Lasten
4
ein niedriger Bremsdruck zur
106184
Hinterachse erforderlich.
51 ABS-Regelventil Das Regelventil steuert den Druck zu
den Bremszylindern und verhindert so
das Blockieren der Räder.
1 2
Das Regelventil wird auch für die TC-
10 2674
102 010
116 999
Liste der Bauteile
15
16
Nr. Bezeichnung Symbol Funktionsbeschreibung Abbildung
52 Sperrventil Das Sperrventil schließt, wenn der
Druck unter einen bestimmten Wert
fällt. Es kann dann nur manuell
Liste der Bauteile
1 2
geöffnet werden, wenn das System
wieder mit Druck beaufschlagt wird.
Das Sperrventil verhindert das Lösen
10_2675
der Feststellbremse, wenn sich das
Feststellbremsventil in Lösestellung
106 243
befindet, während der Druck im
Bremssystem aufgebaut wird.
55 Prüfanschluß/ An einen Prüfanschluß kann ein
Druckventil Manometer angeschlossen werden,
um den Druck in einem Bremskreis
zu prüfen.
Um das Druckluftsystem extern zu
befüllen, kann nur der Anschluß an
der Trittstufe auf der Fahrerseite
10 2669
102 011
10:00-01
Nr. Bezeichnung Symbol Funktionsbeschreibung Abbildung
57 Anhänger- 12
Das Relaisventil ist ein
Relaisventil 22 druckluftgesteuertes Ventil, das an
10:00-01
den Versorgungsdruck des Feststell-/
11 Anhängerbremskreises angeschlossen
ist. Der Steuerdruck zum Anhänger
wird proportional zu den
Steuersignalen des vorderen und
hinteren Bremskreis sowie zur
10 2676
41 43 42
106200
Feststellbremse oder zum
Handregelventil des Anhängers
gesteuert.
Das Relaisventil wird zum schnellen
Betätigen und Lösen der
Anhängerbetriebsbremse eingesetzt.
• 11 Versorgung vom
Vorratsbehälter.
• 12 Versorgung zum Anhänger
• 22 Druckluft zum Anhänger.
• 41 Druckluft von hinterem
17
18
Nr. Bezeichnung Symbol Funktionsbeschreibung Abbildung
58 Druckbegrenzungs- • 58a begrenzt den Druck zur
ventil 2
Abgasbremse auf 6,5 bar.
1
• 58a
Liste der Bauteile
10 2677
Anhänger- und
• 58b Feststell-/ Feststellbremskreis auf 8,0 bar.
Anhängerbremsk
reis • 58c wird bei Fahrzeugen mit
Luftfederung von 12,2 bar
10 2703
• 58c eingesetzt, um den Druck für das
Versorgungskreis Bremssystem auf 9,3 bar zu
begrenzen.
59 Abschaltventil, Das Abschaltventil für die
USA-spezifisches Versorgungsluft der Anhängerbremse
Bremssystem beim ist mit dem Feststellbrems- und dem
T124GA6x4 in Anhängerbremskreis verbunden.
Mexiko. Zusammen mit dem Handregelventil
(61d), ohne Kontrollstellung, sorgt
10 2678
Außerdem sorgt es dafür, daß die
Betriebsbremskreise und
Nebenverbraucherkreise Vorrang vor
dem Feststell-/Anhängerbremskreis
10_2704
haben.
10:00-01
Nr. Bezeichnung Symbol Funktionsbeschreibung Abbildung
61d Handregelventil Sorgt für den Druckabbau im
Feststellbremse Feststellbremskreis und aktiviert
10:00-01
1 21 somit die Feststellbremse. Es kann
auch als Notfall-Bremse eingesetzt
22 werden.
10 2681
3
Mit oder ohne Kontrollstellung.
103 450
102 014
104 818
66 Druckreduzierungs- Dieses Ventil wird nur bei
4
ventil Fahrzeugen mit einfacher Hinterachse
und 4-Kanal-ABS eingesetzt. Es
10 2683
102 009
117 781
Liste der Bauteile
19
20
Nr. Bezeichnung Symbol Funktionsbeschreibung Abbildung
74 Lufttrockner mit Der Lufttrockner entzieht der Luft
integriertem 4 Feuchtigkeit, um ein Einfrieren der
Druckregler Bremsen oder andere Störungen zu
Liste der Bauteile
22
verhindern.
1
21
• 1 Einlaß
3 • 21 Auslaß zum Vierkreis-
10_2679
Schutzventil.
b106149
106 117
• 22 Auslaß zum
Regenerationsbehälter (Behälter
7k).
• 3 Entlüftung
• 4 Steuerluft zum Kompressor.
79 Bremsschutzventil Das Bremsschutzventil stellt sicher,
2 1 daß der hintere Bremskreis bei
Fahrzeugen mit Luftfederung und
10 2685
Antriebsachse undicht ist.
• 1 Einlaß von Versorgung hinterer
10_2706
Bremskreis
• 2 Anschluß von Luftfederbälgen
an Antriebsachse.
• 3 Steuerluft an Lastventil.
10:00-01
Nr. Bezeichnung Symbol Funktionsbeschreibung Abbildung
81 Magnetventil Elektromagnetisches Ventil zur
1
81b Steuerung der Druckluft.
10:00-01
82 2 81 dient zur TC-Regelung und ist
83 normalerweise geschlossen.
81b löst die Feststellbremse an der
10 2680
Vorderachse während der ELC-
Regelung. Das Ventil ist
normalerweise geschlossen.
102 012
82 reduziert gemeinsam mit 66 den
Druck an der Nachlaufachse während
der ABS-Regelung (nur bei
Fahrzeugen mit einfacher Hinterachse
und 4-Kanal-ABS). Das Ventil ist
normalerweise offen.
83 wird zusammen mit 58a für die
Steuerung der Abgasbremse
eingesetzt und ist normalerweise
geschlossen.
84 Warnsummer Der Warnsummer ertönt, wenn der
Luftdruck im vorderen, hinteren oder
im Feststell-/Anhängerbremskreis zu
10 2684
Liste der Bauteile
21
22
Nr. Bezeichnung Symbol Funktionsbeschreibung Abbildung
86 Drucksensor, EBS Der Drucksensor erfaßt den Druck in
den Luftfederbälgen der
Antriebsachse. Das Steuergerät
Liste der Bauteile
114 164
92 Anhänger- 21 1 Die Anhänger-Regeleinheit sorgt für
41
Regeleinheit, EBS 43
den korrekten Steuerdruck zum
42
Anhänger. Gleichzeitig gleicht es den
Druck aus, damit die
22 Bremsanpassung zwischen Anhänger
117 780
und Fahrzeug optimal erfolgt.
114 082
105778
den Bremszylindern. EBS steuert
auch ABS und TC.
Die Regeleinheit verfügt über eine
Notbremsfunktion, die beim Ausfall
der Elektronik aktiviert wird.
105 221
10:00-01
Nr. Bezeichnung Symbol Funktionsbeschreibung Abbildung
95 Doppel-Regeleinheit, 1 4
Das EBS-Steuergerät mißt die
EBS erforderliche Bremskraft und sendet
10:00-01
Informationen an die Doppel-
Regeleinheit. Diese steuert dann die
Druckluftzufuhr zu den
Bremszylindern. EBS steuert auch
21 22
117 050
ABS und TC.
Die Regeleinheit verfügt über eine
Notbremsfunktion, die beim Ausfall
der Elektronik aktiviert wird. Die 114 079
23
24
6x4 A/B ABS (6-Kanal)
61d 20d 84
Anordnung der Bauteile
19,23 18
58a 18 51 51 79 81 65 25
26 10b 52 28 83
39
36
51
12 49
17
65 58b
10:00-01
3 Kompressor
4 Bremszylinder 51 ABS-Regelventil
7b Druckluftbehälter, Feststell-/Anhängerbremse 52 Sperrventil
10:00-01
7c Druckluftbehälter, Vorderradbremskreis 55 Prüfanschluß/Druckventil
7d Druckluftbehälter, Hinterradbremskreis 57 Anhänger-Relaisventil
7k Behälter, Lufttrockner 58a Druckbegrenzungsventil, Abgasbremse
10a Niederdruckanzeige des Versorgungsdrucks, Feststellbremskreis 58b Druckbegrenzungsventil, Feststell-/Anhängerbremskreis
10b Niederdruckanzeige Steuerdruck, Feststellbremskreis 58c Druckbegrenzungsventil, Fahrzeuge mit Luftfederung
12 Betriebsbremsventil 60 Vierkreis-Schutzventil
13 Sicherheitsventil, 14,3 bar 61d Handregelventil, Feststellbremskreis
16 Drucksensor mit Wächter, vorderer/hinterer Bremskreis 65 Verteilerstück
17 Bremslichtschalter 74 Lufttrockner mit integriertem Druckregler
18 Schnellöseventil 79 Bremsschutzventil
19 Relaisventil, Hinterradbremskreis 81 Magnetventil, TC
19b Relaisventil, Feststellbremskreis 83 Magnetventil, Abgasbremse
20d Handsteuerventil, Anhängerbremskreis 84 Summer
23 Doppelrückschlagventil
25 Anhängerbremskupplung
26 Druckanzeige, vorderer/hinterer Bremskreis
25