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Prognostische Faktoren (McGuire and Nunn 1996)

Prognose des Einzelzahnes:


•% Knochenverlust
•tiefste Sondierungstiefe in mm
•Horizontaler oder vertikaler Knochenverlust
•Höchster Furkationsgrad (0, 1, 2, 3)
•Zahnmobilität: 0, 1, 2, 3
•Krone-Wurzel-Verhältnis: ungünstig / günstig
•Wurzelform: ungünstig / günstig
•Karies oder endodontische Beteiligung
•Zahnfehlstellung
•Festsitzende oder abnehmbare Prothetik: ja oder nein

Sterze SoSe 13
Prognostische Faktoren (McGuire and Nunn 1996)

Allgemein zur Bestimmung der Prognose benutzte


klinische Faktoren (Prädiktoren)

Gesamtprognose:
• Alter
• Anamnese (Raucher, Diabetes m.: ja oder nein): ja
• Familienanamnese parodontaler Erkrankung: positiv
• Progressionsrate
• Prognose des Einzelzahnes
• Compliance und Häufigkeit der Erhaltungstherapie
• Parafunktionen mit oder ohne Aufbißschiene: ja, ohne Schiene
und: initial endod. Beteiligung, initiale Sondierungstiefen, Zahnfehlstellungen
• Sozioökonomische Erwägungen
• Ätiologische Faktoren
• Wissen und Fähigkeiten des Behandlers

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Prognosedefinition nach McGuire:
• gute Prognose
Kontrolle der ätiologischen Faktoren möglich, adäquate parodontale Unterstützung
(klinisch/radiologisch), so dass Zahnerhalt durch Patient und Arzt leicht möglich

• mäßige Prognose
~25% Attachmentverlust und/oder Furkationsgrad I, Ort und Tiefe erlauben gute
Erhaltungstherapie bei guter Compliance

• schlechte Prognose
~50% Attachmentverlust mit Furkationsgrad II, Ort und Tiefe erlauben gute
Erhaltungstherapie, aber mit Schwierigkeiten

• fragliche Prognose
>50% Attachmentverlust mit schlechtem Kronen-Wurzel-Verhältnis, ungünstige
Wurzelform, schlecht zugängliche Furka II oder Furka III, Grad 2+

• hoffungslose Prognose
Inadäquates Attachment zum Zahnerhalt, Extraktion empfohlen

(McGuire and Nunn 1996)

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Pfeilerwertigkeit „Ampel“
hoffnungslos
• Knochenabbau >75% oder mindestens 2 Kriterien der Kategorie fraglich
• Apikale Aufhellung, die seit mehreren Jahren besteht trotz WKB, Revision, WSR

fraglich
• radiologischer Knochenabbau 50 - 75%
• Vorhandensein einer Knochentasche (infraalvoläre Komponente >2mm)
• Furkationsbeteiligung (schlecht zugängliche Furka II oder unbehandelte Furka III)
• Lockerungsgrad 2+,
• ungünstige Wurzelform
• aktive Taschen (Blutung auf Sondierung, Taschentiefe > 4 mm, Pus)
• Zahnfehlstellungen
Siehe auch Matuliene et al. J Clin Periodontol 2008 (35) 685-695 zur Langzeitprognose
• apikale Aufhellung residuale Taschentiefen ≥ 6 mm
Sondierungsblutung ≥ 30 %
Furkationsbefall
Rauchen ≥ 20 Zig./Tag

gute Prognose
• Knochenabbau <50% und keine Risiken aus den anderen Kategorien zutreffend,
• Kontrolle ätiologischer Faktoren durch Erhaltungstherapie bei guter Compliance
• Erfolgreiche WKB

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Prognose prothetischer Maßnahmen bei Furkation

Prädiktoren: Zitzmann 2010


– > 50 % Knochenabbau Park 2009
Fugazotto 2001
– Rauchen Carnevale 1998
Decock 1996
– < Anzahl Restzähne Lang und Tonetti 1996
– Resektionsgrund nicht Paro McGuire und Nunn 1996
McGuire 1991
Nymann und Lindhe 1979
• Hemisektion:
– höhere Überlebensrate UK
– keine endständigen Brückenpfeiler
– Verblockt

• Tunnelierung: s.o.
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Prognose prothetischer Maßnahmen bei Post-endo
1mm

ferrule 2 mm

biolog. Breite 2 mm Stiftapex unterhalb


limbus alveolares

= Stiftlänge ca. 9 mm

Knochenabbau
< 50 %

WF mind. 4 mm

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