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Ein Dialekt auch als Mundart bezeichnet, ist eine lokale oder regionale Sprachvarietät.

Er
kann sich von anderen Dialekten wie auch von der Standardsprache (ursprünglich Schriftsprache) in
allen Sprachbereichen, wie Phonologie (Lautsystem), Grammatik – (Morphologie) (Formenlehre),
Syntax (Satzlehre) – Lexik (Wortschatz) und Idiomatik unterscheiden.
Vom Begriff „Dialekt“ ist der Begriff Akzent abzugrenzen, der sich nur auf die Aussprache bezieht.
Derjenige Teil der Sprachwissenschaft, der sich mit der Beschreibung der Dialekte befasst, heißt
Dialektologie. In der neueren Linguistik befasst sich auch die Soziolinguistik mit Dialekten. Soweit
literarische Werke in einem Dialekt verfasst sind, spricht man von Dialektliteratur.
Ein Regiolekt, auch Regionalsprache oder regionale Umgangssprache genannt, ist eine
dialektal geprägte, regional verbreitete Umgangssprache. Von der Standardvarietät unterscheidet sie
ein eigenes Substrat aus verschiedenen, in der betreffenden Region gesprochenen Dialekten sowie
vielfach ein charakteristischer Akzent. Von den örtlichen Dialekten unterscheidet er sich darin, dass
er die meisten uneinheitlichen dialektalen Eigenheiten bezüglich Vokabular, Grammatik und
Aussprache zugunsten eher überregionaler oder hochsprachlicher Elemente abgelegt oder
abgeschliffen hat. Gemeinsamkeiten der Dialekte bleiben oft erhalten und werden im Regiolekt mit
Charakteristika der überdachenden Hochsprache vermischt. Ist das Verbreitungsgebiet eines
Regiolekts lediglich eine Metropolregion, spricht man unter Umständen auch von einem Metrolekt.
Einige Begriffe werden nur in bestimmten Regiolekten verwendet. Für das Reiben, Drücken
und Kratzen mit den Fingern verwendet man in der allgemeinen deutschen Umgangssprache das
Wort fummeln, im Rheinischen zusätzlich knibbeln oder piddeln, im Ruhrdeutschen
dagegen prockeln. Diese Wörter erscheinen den Sprechenden absolut selbstverständlich, werden
aber z. B. in Bayern wohl kaum verstanden werden. Prominente Beispiele für in das
Standarddeutsche eingeflossene, ursprünglich dialektal verwandte Vokabeln sind:
 Klüngel für Vetternwirtschaft – aus dem Kölschen. In Köln wird das
Verb klüngln (neben trändln) auch für trödeln benutzt.
 Poppen für Geschlechtsverkehr (treiben) – aus dem Ruhrdeutschen, Niederrheinischen
und Ripuarischen
 Schmarrn für Unfug – aus dem Bairischen und Fränkischen.
 Knöllchen für Strafzettel – aus dem Rheinischen
Als Soziolekte oder Gruppensprachen werden in der Soziolinguistik Sprachvarianten
bezeichnet, die von sozial definierten Gruppen verwendet werden. Soziolekte unterscheiden sich
von der Standardsprache u. a. dadurch, dass sie in der Regel nur innerhalb der jeweiligen Gruppe
verwendet werden und oft nur in dieser Gruppe verständlich sind.
Der Terminus „Soziolekt“ ist ein Fachwort, das in der Soziolinguistik in Analogie zu Dialekt
geprägt wurde.[1] Im Gegensatz zu Dialekten, die regionale Varietäten einer Sprache sind, sind
Soziolekte soziale Varietäten einer Sprache.
Soziolekte können sich ähnlich wie Dialekte auf allen sprachlichen Ebenen (Phonologie,
Morphologie, Syntax, Semantik, Lexikon) von der Standardsprache unterscheiden.
Jugendsprache: „Auf jeden.“ – heißt: auf jeden Fall
Juristensprache, Medizinsprache usw.
Der Begriff Varietät, auch Sprachvarietät, bezeichnet in der Sprachwissenschaft eine
bestimmte Ausprägung einer Einzelsprache, die diese Einzelsprache ergänzt, erweitert oder
modifiziert, jedoch nicht unabhängig von dieser existieren kann. Von Varietät spricht man jedoch
nur, wenn die Sprachformen einer untersuchten Gruppe eindeutige sprachliche Gemeinsamkeiten
aufweisen. Teilgebiete der Sprachwissenschaft, die sich mit der Untersuchung von Varietäten
beschäftigen, sind die Varietätenlinguistik, die Soziolinguistik und die Dialektologie, zudem im
Zusammenhang mit Sprachwandelprozessen, die historisch-vergleichende Sprachwissenschaft.
Nationalvariante und -varianten.
Die Spezifik der Nationalsprache Deutsch liegt darin, dass sie mehr als für ein Land
Muttersprache ist. Weitere deutschsprachige Länder (die größten sind Österreich und die Schweiz)
liegen im süddeutschen Sprachraum, wo die Rolle der Mundarten historisch gesehen größer ist
(aber heute ist auch dort der Rückgangsprozess erkennbar). Obwohl dem Österreichischen die
südbairische Mundart und dem Schwyzerdütsch das Alemannische zugrunde liegt, spricht man nicht
von den entsprechenden Dialekten, sondern von Nationalvarianten der deutschen Sprache.

Eine Standardsprache (Hochsprache) ist eine Varietät, die sich, beispielsweise durch den
Gebrauch als Schriftsprache oder hinsichtlich Grammatik und Aussprache, als eine großräumig
verfügbare Sprachnorm einordnen lässt. Man unterscheidet standardisierte Varietäten
(Standardsprachen einer Einzelsprache) und weniger standardisierte Varietäten (oft
Regionalsprachen oder Regiolekte, Dialekte/Mundarten, Soziolekte, Umgangssprache). Das ist
unabhängig davon, ob es sich bei diesen jeweils um eine Vollsprache handelt oder nicht. Beispiele
für nicht-vollsprachliche Varietäten sind etwa die Fachsprachen bestimmter Berufsgruppen, die
zwar meist über ein ausgeprägtes eigenständiges Fachvokabular verfügen, aber ohne die Wörter und
die Grammatik der zugrundeliegenden Sprache nicht denkbar wären.

Einigung in der Schreibung


Zunächst entstand eine Einigung in der Schreibung; die schriftlichen Traditionen hatten sich schon
gefestigt, bevor sich die Schriftsprache auf einheitliche Normen konsolidierte.
Schriftsprache als Norm
Die Schriftsprache ist normalisierte Form, bzw. präskriptive Norm der deutschen Sprache, die
gesprochen wird: auf der Bühne, im Funk, im Film, am Rednerpult, im offiziellen Gespräch; die
geschrieben wird: in der schöngeistigen und wissenschaftlichen Literatur, in der Presse, im
amtlichen Brief.
Literatursprache
Anfang der 60-er Jahre wurde für die Schriftsprache die Bezeichnung Literatursprache von der
Germanistik der DDR übernommen.
Hochsprache
Die Realisierung der Norm nennt man Hochsprache; sie ist also eine aktivisierte Schriftsprache mit
gewissen landschaftlichen Färbungen.
Kultur- vs. Standardsprache
Sie ist die Sprache der kulturellen Funktion, also Kultursprache neuerdings auch Standardsprache
genannt.
Gemeinsprache
Sie überwindet die landschaftliche und soziale Begrenztheit und ist damit die Einheitssprache oder
Gemeinsprache.

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