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KG 2004 ¥ 1/2 ∂
Architekt:
Ville Hara, Helsinki
Mitarbeiter: Holzstudio-Kursus,
TU Helsinki
Tragwerksplanung: Nuvo Engineering
Lauri Salokangas, Hannu Hirsi
Der Korkeasaari-Zoo schrieb in Zusammen- verhalten hin untersucht, bevor die filigra- The tower was the outcome of an internation-
arbeit mit dem finnischen Holzbauverband ne, sich selbst tragende Netzstruktur des al student competition and was to stand in a
und der Universität Helsinki einen internatio- Aussichtsturms aus 72 solcher Leisten prominent position high above the sea. The
nalen Studentenwettbewerb aus. Im Tierpark entstand. prizewinners justified the free curves of their
sollte an exponierter Stelle hoch über dem Die Erkenntnisse aus diesen Versuchen design by arguing that they had a greater af-
Meer und weithin sichtbar ein Aussichtsturm führten zu der Entscheidung, die 6 ≈ 6 cm finity to man and nature and were more eco-
entstehen, von dem sich ein großartiger starken Brettschichtholzlatten im Werk in nomical than rectilinear forms. In order to
Blick Richtung Innenstadt eröffnet. sieben verschiedenen Krümmungsradien avoid problems in implementing the scheme,
Der Preisträger entschied sich für eine freie, vorbiegen zu lassen und vor Ort mit Hilfe there was a protracted trial phase, with 3-D
runde Form, die seiner Meinung nach bder einer flexiblen Bedampfungsanlage
b in die simulations and models. The finely articulated,
Natur und dem Menschen nahe steht und endgültige Form zu bringen. Verbunden self-supporting net-like structure of the tower
im Vergleich zu einer orthogonalen Kon- wurden die Hölzer auf einfachste Art mittels consists of 72 curved wood strips. After ex-
struktion ökonomischer ist. Ihre konkrete Bolzen, teilweise ausgesteift durch Nagel- tensive tests, it was decided to have these
Gestaltung beruht auf der Absicht, der platten auf beiden Seiten. 6 ≈ 6 cm laminated members bent to seven
Linie einer bestehenden
a
Natursteinmauer Um die Transparenz
a
der Außenhülle
a
noch different radii at works
a
and to shape them to
zu folgen, sich gegen die Baumgruppe zu betonen, sind die Plattformen und die their final curvature by steam treatment on
zurückzunehmen und in Hauptblickrich- Treppe aus massivem Brettschichtholz site. The members were simply bolted togeth-
tung auszuweiten. ausgeführt und bilden einen eigenständi- er and braced in part with nailed plates. To
Um Probleme bei der Realisierung zu ver- gen Raum im Raum. stress the transparency of the outer skin, the
meiden, gab es eine ausgedehnte Ver- Da es bei diesem Objekt keinen konstruk- internal platforms and stairs were executed in
suchsphase, in der 3D-Simulationen ent- tiven Holzschutz gibt, wurde das Material solid laminated timber, thereby forming inde-
standen und Modelle bis hin zum Maßstab mit Leinöl behandelt, das aber den ge- pendent spatial entities within the overall tow-
1:5 gebaut wurden. Eine Holzleiste in wünschten ästhetischen Alterungsprozess er space. The timber members were treated
Originalgröße wurde auf ihr Krümmungs- b nicht verhindern wird. b with linseed oil as the sole form of protection.
a a
aa bb
b
5 6 7
8 9
9 10
11
13 12
14
Tribünenüberdachung in Nanterre
Architekten: 4 4
Barthélémy & Griño Architectes, Paris
Projektleiter:
Nicolas Rouleau 1 2 3
Tragwerksplaner:
Ingenieurbüro RFR, Paris
Mitarbeiter:
Bernard Vaudeville (Projektleiter), Tom Gray,
Andreas Pfadler, Benoit le Thierry
434 545 5 66
3 Tribünenüberdachung in Nanterre 2004 ¥ 1/2 ∂
8
9
2
4
6 6
7
1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2004 ¥ 1/2 ∂
Zimmerei in Feldkirch
Architekt:
Walter Unterrainer, Feldkirch
Tragwerksplaner:
Merz/Kaufmann & Partner, Dornbirn
Das neue Fertigungs- und Bürogebäude für und durch Öffnen eines Schallschutzfens- eleganter Übergang entsteht und die Fuge
einen Zimmereibetrieb in Vorarlberg soll die ters ist Rufkontakt möglich. Das verglaste für durchlaufende, seitliche Beleuchtungs-
ökologische Arbeitsweise des Unterneh- Treppenhaus führt gut ablesbar zum Büro- bänder und Leitungen über Kranbahn-
mens zum Ausdruck bringen. Aus funktio- bereich. Die Fertigungshalle ist im Achsras- niveau genutzt werden kann. Isolierglaspa-
nellen, wirtschaftlichen und energetischen ter von 200 cm konstruiert. Die Stützen und neele und geschlossene Fassadenelemente
Gründen sind die einzelnen Baukörper kom- die Träger sind aus Brettschichtholz gefer- aus großflächigen Holzwerkstoffplatten wer-
pakt ausgebildet. Bei Bedarf sind sie nach tigt. Auf Stahl- oder Betonstützen zur Last- den gummigelagert mit Aluklemmprofilen
Süden erweiterbar. Die Halle und der nach abtragung der Kranlast wurde verzichtet, an eine separate Zwischenleiste gepresst.
Norden vorspringende Gebäuderiegel mit aufwändige Konsolen werden vermieden. Die thermische Masse der Südfassade der
der Verwaltung bilden gemeinsam einen Die Aussteifung der Horizontalkräfte erfolgt Halle und des Büroteils besteht aus zement-
einladenden Zugangsraum, der durch den über die geschlossenen Fassadenelemente gebundenen Spanplatten hinter Isolierglas.
mit dem Firmenlogo versehenen Rundsilo der Ost- und Westwand. Die Konstruktion Der Büroteil ist in Passivhausqualität errich-
akzentuiert wird. Die transparente Nord- hat den Vorteil, dass der Kran in maximale tet. Die Sichtbarkeit der Haustechnik macht
wand ermöglicht Einblick in die Fertigung Nähe an die Fassade heranfahren kann. erlebbar, dass die Abfälle des nachhaltigen
und blendungsfreie Belichtung. Auch die Die Dachbinder sind beim Stützenauflager Baustoffes Holz als lokal vorhandener Brenn-
Büroräume gewähren Blickkontakt zur Halle ausgeklinkt und eingedübelt, sodass ein stoff genutzt werden.
aa
6
7
8 9 10 11 10 12
b B bb
A Lageplan Site plan
Maßstab 1:2000 scale 1:2000
Grundriss Ground
Erdgeschoss floor plan
Grundriss Upper
Obergeschoss floor plan
Schnitte Sections
a 2 a Maßstab 1:500 scale 1:500
1 Eingang 1 Entrance
2 Halle 2 Production hall
3 Maschinenraum 3 Machine hall
4 Heizraum 4 Heating
5 Luftraum 5 Double-height hall
6 Archiv 6 Archive
7 Gang 7 Corridor
1 8 Lager 8 Store
3 12 9 Umkleide/WC 9 Changing room/WC
4
10 Büro 10 Office
11 Besprechung 11 Discussion space
b C
12 Silo 12 Silo
∂ 2004 ¥ 1/2 Zimmerei in Feldkirch 2
1 Wandaufbau: Holzlattung 35 mm
OSB-Platte 22 mm 7 Alurahmen mit Isolierglas
Dampfsperre 8 Faserzementplatte 8 mm
Wärmedämmung 200 mm Dichtungsbahn
OSB-Platte 22 mm Wärmedämmung 50 mm
2 Faserzementleiste 8 mm 9 Wärmedämmung 180 mm
3 Brettschichtholzrahmen 10 Wärmedämmung 150 mm
4 Wandaufbau: 11 Dachaufbau:
OSB-Platte 22 mm Dichtungsbahn
Faserzementplatte 15 mm OSB-Platte 22 mm
Dampfsperre Wärmedämmung 280 mm
Wärmedämmung 200 mm Dampfsperre
Faserzementplatte 15 mm OSB-Platte 22 mm
Wärmedämmung 45 mm 12 Zwischendecke:
2 Faserzementplatten 15 mm Linoleum
OSB-Platte 22 mm Estrich 70 mm
5 Stahlplatte 10 mm Trittschalldämmung 30 mm
6 Dachaufbau: OSB-Platte 22 mm
Abdichtung Schalldämmung 200 mm
Vertikalschnitte Wärmedämmung 2≈ 100 mm Splitt 80 mm auf Abdichtung
Maßstab 1:20 Dampfsperre OSB-Platte 22 mm
6 6 11 6
Vertical sections
scale 1:20
1 wall construction:
22 mm oriented-strand board
vapour barrier
200 mm thermal insulation
12 22 mm oriented-strand board
c c c 2 8 mm fibre-cement stripc
3 120/200 mm laminated timber
framing member
4 wall construction:
22 mm oriented-strand board
15 mm fibre-cement sheeting
vapour barrier
200 mm thermal insulation
15 mm fibre-cement sheeting
45 mm thermal insulation
2≈ 15 mm fibre-cement
9 sheeting
22 mm oriented-strand board
5 10 mm steel plate
6 roof construction:
sealing layer
2≈ 100 mm thermal insulation
vapour barrier
timber boarding 35 mm
e e
7 double glazing in aluminium
frame
8 8 mm fibre-cement sheeting
3 sealing layer
50 mm thermal insulation
9 180 mm thermal insulation
10 150 mm thermal insulation
10 11 roof construction:
7 sealing layer 7
22 mm oriented-strand board
280 mm thermal insulation
1 vapour barrier
d d d 22 mm oriented-stranddboard
12 intermediate floor construction:
linoleum
70 mm screed
30 mm impact-sound
8 8 insulation 8
22 mm oriented-strand board
200 mm sound insulation
80 mm stone chippings on
sealing layer
A B C 22 mm oriented-strand board
1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2004 ¥ 1/2 ∂
Wohnhaus in Seekirchen
House in Seekirchen
Architekten:
ebner:grömer, Altheim
Johannes Ebner, Franz Grömer
cc
Die Lärchenholzlatten an Dach und Fassade sind gat- The larch strips to the roof and facade are frame sawn
tergeschnitten und sägerau. Hierdurch schließt sich and used in an unplaned state. The rough surface forms
die Holzstruktur an der Oberfläche schneller. Bei wie a natural seal more quickly than is the case with
üblich gegen die Vorschubrichtung gehobeltem Holz wrought timber. The usual process of planing in the
entstehen an der Oberfläche kleinste Risse, die sich feed direction results in tiny slits in the surface, which
bei Bewitterung öffnen und die Haltbarkeit entschei- open up when exposed to weathering and thus serious-
dend verkürzen. ly reduce the life of the material.
10
9
3 Wohnhaus in Seekirchen 2004 ¥ 1/2 ∂
2
c
7
8
6 9
10
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1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2004 ¥ 1/2 ∂
Passivreihenhäuser in Dornbirn
Architekt:
Johannes Kaufmann, Dornbirn
Tragwerksplaner (Holzkonstruktion):
Merz Kaufmann Partner, Dornbirn
1
6
4
Am Ortsrand von Dornbirn in Vorarlberg, Die Reihenhausanlage ist in Trockenbau- A group of clients, including the architect him-
das Panorama des Bregenzer Waldes im weise aus vorfabrizierten, mehrschichtigen self, joined forces to realize this scheme,
Blick, steht die Reihenhausanlage mit neun 5
Holzelementen errichtet. Gedämmte Holz- which consists of a row of nine terraced
Wohnungen und einer Gemeinschaftsein- Kastenelemente, bereits mit den Fenster- houses with a communal unit at the end.
heit. Das Gebäude ist der erste Abschnitt ei- und Türöffnungen versehen, bilden die Situated on the outskirts of Dornbirn in Austria
ner gemischten Grundstücksbebauung, Außenwände. Eine Novellierung des Vorarl- and enjoying a view to the Bregenz Forest,
weitere Wohnzeilen und eine Gewerbeein- berger Baugesetzes 4 ermöglichte die Aus- the dwellings form the first stage of a mixed
heit sind geplant. Eine Bauherrengemein- führung der Haustrennwände aus Holz. Le- development for which further housing strips
schaft, darunter auch der Architekt, hatte diglich eine Schottwand aus Stahlbeton war and a commercial unit are planned. The use
sich zur Errichtung der Reihenhäuser zu- als zusätzliche Brandschutzmaßnahme ge- of prefabricated timber elements helped to
sammengetan. fordert. Die Verglasungsarbeiten (Dreifach- ensure low production costs and a short con-
Die Verwendung von Holzbau-Fertigteilen isolierglas), die Außenbekleidung aus hori- struction period. The individual two-storey
ermöglichte sowohl niedrige Herstellungs- zontal verlegter Lärchenschalung, der houses, each with a floor area of about 80 m2,
kosten als auch eine kurze Bauzeit. Die ein- Warmdachaufbau und die Beplankung der allow a flexible use of the internal spaces.
zelnen Einheiten haben mit ca. 80 m2 Wohn- Innenwände mit Gipsfaserplatten wurden The only fixed elements are the ground floor
fläche flexibel nutzbare Räume auf zwei Eta- auf der Baustelle ausgeführt. kitchen, laid out along the western party wall
gen, lediglich die Lage der Badezimmer a
und Toiletten sowie der Küchen entlang der
westlichen Trennwand jeder Hauseinheit
sind festgelegt. Im Erdgeschoss steht den
Bewohnern eine offene Koch-Wohnzone zur 1 1
6 6
Verfügung. Eine einläufige Treppe führt in 4
das Obergeschoss mit zwei Räumen, Bad
und separatem WC. Über eine Bodenklappe
im Eingangsbereich der einzelnen Wohnein-
heiten erreicht man einen kleinen Keller, in 5
dem die Lüftungsgeräte zur Beheizung der
einzelnen Wohnungen untergebracht sind.
Eine Zusatzheizung und der Solar-Kombis-
peicher für Warmwasser befinden sich im 3 4
Gemeinschaftshaus.
Trotz hoher Bebauungsdichte ist jedem Ein-
zelhaus im Süden ein kleiner Freibereich
vorgelagert; Holzdecks dienen als Terras-
sen. An der Nordseite definieren aus Faser-
zementplatten zusammengefügte Podeste
mit Seitenwand und Dachplatte die einzelnen a
Zugänge und bieten Wetterschutz.
Die Bauherrengemeinschaft erhielt bei der Lageplan Site plan
Finanzierung des Gebäudes Mittel der Maßstab 1:1000 scale 1:1000
a
ökologischen Wohnbauförderung des Lan- Schnitt Floor plans
1 Grundrisse Section
des Vorarlberg. Zur Ermittlung der Förder- Maßstab 1:200 scale 1:200
höhe werden nach einem umfassenden Kri-
terienkatalog ökologische Baumaterialien 1 Leitungsstrang
1 1 Ventilation/
Lüftung/Heizung 6 Heating runs
und Maßnahmen, die den Niedrigenergie- 2 Keller 2 Basement space
Passivhausbau unterstützen, bewertet. Pla- 3 Koch-/ 3 Kitchen/
nung und Ausführung wurde in Hinblick auf Wohnraum Living room
2 4 Zimmer 4 Room
die mit diesem Bewertungsverfahren erziel- 5 Bad 5 Bathroom
bare maximale Förderung entwickelt. aa 6 WC 6 WC
3
∂ 2004 ¥ 1/2 Passivreihenhäuser in Dornbirn 2
b b
Vertikalschnitt
Horizontalschnitt
Maßstab 1:20
Vertical section
Horizontal section
scale 1:20
bb 2
Wohnanlage in Meran
Architekten:
Holzbox Tirol, Innsbruck
Anton Höss, Innsbruck
Tragwerksplaner:
Vorarlberger Ökohaus, Ludesch
Erich Huster, Bregenz
Die Kiste fällt auf. Im Hinblick auf Größe und Lageplan 1 Kochen Site plan 1 Kitchen
Maßstab 1:1000 2 Schlafen scale 1:1000 2 Bedroom
Nutzung entspricht das Haus den umge- Grundrisse 3 Wohnen Floor plans 3 Living room
benden Gebäuden, doch Materialität und Maßstab 1:250 4 Dachterasse scale 1:250 4 Roof terrace
Formensprache heben die viergeschossige
Wohnanlage hervor. Die klare Struktur aus
großformatigen, vorgefertigten Massivholz-
tafeln erreicht eine hohe statische Steifig-
keit, laut Angaben der Architekten ist das
System bis über zehn Geschosse anwend-
bar. Dabei ist es konstruktiv leicht einzuset-
zen, außerdem wirken die Tafeln als Spei-
chermassen. 4
Nach Südwesten öffnen sich die Wohnun-
gen mit großzügigen Loggien, getragen von
den auskragenden Wandscheiben. Mit far-
bigem Stoff bespannte Rahmen bieten
Sicht- und Sonnenschutz. Ihr lebhaftes
Schachbrettmuster macht die geschosswei-
se gespiegelten Wohnungsgrundrisse ab-
lesbar. Nach Südosten und Nordosten, zur
Straße und einem kleinem
Erschließungsweg, ist eine Stahlkonstruktion
mit Laubengängen, Treppe und Aufzug vor-
gelagert. Böden und Stufen sind hier aus
2
Lärchenholz, ein Vorhang aus feinem Metall-
gitter soll über die Jahre berankt und zum
grünen Filter werden. Auf dem Dach findet
sich eine überdeckte Gemeinschaftsterras- 1
se, flankiert von Kollektoren und großen
Pflanzkörpern für die in Südtirol üblichen
Palmen. Ihr Gewicht entspricht dem von 3
zwei zusätzlichen Geschossen und beweist
damit auch die Tragfähigkeit des Systems. A
Schnitt
Maßstab 1:400 a
Section
scale 1:400
a
∂ 2004 ¥ 1/2 Wohnanlage in Meran 2
1 Gründachaufbau 500 mm
Abdichtung 5 mm
Wärmedämmung
Weichfaserplatte 150 mm
Fertigteilelement aus Tannenholz-5 5
brettern kreuzweise verleimt 146 mm
Gipskarton 15 mm
2 Parkett 13 mm
Gleitmatte 2 mm
Fließestrich 45 mm
Trennlage 6 6
Trittschalldämmung
Weichfaserplatte 15 mm
Splittschüttung 30 mm
Fertigteilelement aus Tannenholz- A
brettern kreuzweise verleimt 162 mm
Schalldämmung 28 mm Horizontalschnitt
Gipskarton 15 mm Maßstab 1:20
3 Fertigteilelement aus Tannenholz-
brettern kreuzweise verleimt 160 mm, Horizontal section
oberste Lage Lärche scale 1:20
4 Aufbau Innenwand (aussteifend):
Gipskarton 12,5 mm
Fertigteilelement aus Tannenholz-
brettern kreuzweise verleimt 94 mm
Lattung 50 mm
Gipskarton 12,5 mm
Fliese 8 mm
5 Aufbau Außenwand:
Schalung Lärche 19 mm
Lattung 30 mm
Wärmedämmung Weichfaser 80 mm
Fertigteilelement aus Tannenholz-
brettern kreuzweise verleimt 94 mm
Körperschalldämmung 50 mm
Gipskarton 2x 12,5 mm
6 Schalung Lärche 19 mm
Konterlattung 30 mm
Lattung 80 mm
Fertigteilelement aus Tannenholzbrettern kreuz
weise verleimt 94 mm
Schalung Fichte 19 mm
Vertikalschnitt
Maßstab 1:20
Vertical section
scale 1:20
2 3
Jugendfreizeitstätte in München
Architekten:
Ponton, München
Martin Höcherl, Markus Link
Mitarbeiter:
A. Ehrmann
Tragwerksplaner:
Volker Wettmann, München
Ein »roter Drache« hat sich im städtebau- bauten Wandschränken. Da zum Zeitpunkt in Form einer Treppe oder eines halbhohen
lichen Niemandsland der ehemaligen Mc- der Planung die städtebauliche Situation Gebäudesockels zum Verweilen einladen.
Graw-Kaserne niedergelassen, die seit 1992 noch nicht geklärt war, wurde ein ortsunab- In Workshops hatten die Jugendlichen den
für Beamtenwohnungen genutzt wird. Den hängiges Gebäude für etwa 10 Jahre entwi- Wunsch nach einem Amphitheater geäußert.
anschaulichen Namen »Red Dragon« hat ckelt. Ausgeführt wurde es in Holzständer- Die Architekten kamen diesem Anliegen in
die Jugendfreizeitstätte ihrer ungewöhnli- bauweise auf zwei Streifenfundamenten. Bo- Zusammenarbeit mit dem Künstler Hermann
chen Außenhaut aus rostroter Kunststoffab- den, Decken und Wände des Innenraumes Hiller (»Freie Klasse München«) mit der Re-
dichtung zu verdanken, die unverkleidet sind mit Sperrholzplatten ausgeschlagen. alisierung eines Freilufttheaters nach. Mit
Fassade und Dach des Gebäudes über- Die Gruppenräume öffnen sich mit einer lan- etwa 30 ausgemusterten Sitzschalen des
zieht. Ab 15 Uhr treffen Jugendliche aus al- gen Fensterfront nach Süden, während die Münchner Olympiastadiums konnten die
len Schichten ein, um das vielfältige Ange- Nebenraumzone im Norden den Rücken Kosten gering gehalten und dennoch ein
bot des Zentrums zu nutzen. Besonderen des Baukörpers bildet. Über dessen Fens- orginelles Ergebnis erzielt werden. Die
Anklang finden die Tischtennisplatte und die terband ragt lediglich eine Tropfnase her- »Doppelstühle« ragen in lockeren Reihen
ausfahrbare Stereoanlage, an der zukünf- vor. Die Eingänge befinden sich an den aus dem Grashügel neben der »Bühne«
tige DJs ihr Können erproben. Alle Geräte Schmalseiten des Baus im Schutz über- und werden auch ohne Vorstellung gerne
verschwinden nach Gebrauch in den einge- dachter Terrassen, wo Sitzgelegenheiten von den Jugendlichen genutzt.
∂ 2004 ¥ 1/2 Jugendfreizeitstätte in München 2
d c
aa cc
bb
1 11
Since 1992, the former American McGraw In view of the fact that the urban situation had The entrances are located at the narrow ends
Barracks in Munich have been used as hous- not been clarified at the time of planning, the of the building in covered terrace zones,
ing for civil servants. Now a “red dragon” has design foresaw a building that would be inde- where informal seating is provided in the form
taken up position in this urban no-man’s land. pendent of its context and that would have a of a shallow flight of steps and a low plinth.
The youth centre owes its fabulous name to life of ten years. The centre has a timber post- In workshops, the young people expressed
its unusual external skin: a rust-red plastic and-beam structure set on two strip founda- their wish for an amphitheatre, and in collabo-
sealing layer that has been applied to the fa- tions. The internal surfaces of the walls and ration with the artist Hermann Hiller, the archi-
cade and the roof. roof are lined with plywood sheeting, which tects responded to this by creating an open-
From 3 p.m. onwards, young people from all was also used for the floor finish. Situated on air theatre. By incorporating some 30 disused
social classes gather here to take advantage the south side are the group rooms. These seats from the Olympic Stadium in Munich, it
of the wide range of amenities on offer. enjoy visual contact with the outside world was possible to achieve an original solution
Special favourites are the table-tennis facili- through a long window front. The ancillary and nevertheless reduce costs. The double
ties and the stereo equipment, which can spaces are laid out in the nature of a spine seats rise in loose rows from the grassy slope
be drawn out and used by would-be DJs to along the north side. Over the strip window next to the “stage” and are used by the young
test their skills. Afterwards, the equipment in this face is a simply detailed drip – the people even when no performances are tak-
is stowed away in wall cupboards again. sole projecting element in this facade. ing place at the centre.
3 Jugendfreizeitstätte in München 2004 ¥ 1/2 ∂
6 7
1 2 3
10
Sporthalle in Odate
Architekten:
Shigeru Ban Architects, Tokio,
Mitarbeiter: Nobutaka Hiraga,
Soichiro Hiyoshi, Keita Sugai
Tragwerksplaner: TIS & Partners, Tokio
Norihide Imagawa, Yuuki Ozawa
1 Eingang 1 Entrance
2 Musikraum 2 Music room
3 Sporthalle 3 Sports hall
4 Waschraum 4 Sanitary facilities
5 Umkleide 5 Changing room
6 Schwimmbecken 6 Swimming pool
7 Lager 7 Store
8 Wasseraufbereitung 8 Water treatment
9 Wassererwärmung 9 Boiler room
10 Wassertank 10 Water tank
1 2 15
4
5
3 7
4 6 5 7
3
3 8
8
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6
5
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1 3
9
10
11
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13 14
1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2004 ¥ 1/2 ∂
Architekten:
Maria Flöckner, Hermann Schnöll,
Salzburg
Mitarbeiter:
Bernhard Schnöll
Tragwerksplaner:
MKP Merz Kaufmann Partner, Dornbirn
PGH, Linz
aa bb
An extension was required to a school com- transmits the loads to the existing columns These different forms allowed the creation of a
plex dating from the 1970s to accommodate and walls. The old structure was reinforced variety of internal spaces. The sloping, canti-
day-care facilities. Since the existing structure solely by foundation injection, and work to the levered volume encloses a cave-like play area
was regarded as having only a limited load- existing fabric was executed during the sum- for younger children, for example, while older
bearing capacity, the new development was mer holidays, so that the sports hall could be children occupy a spiralling spatial continuum
initially to be located in the playground area. used during the rest of the building period. in the so-called “tower”. Box-like structures in
The architects demonstrated, however, that The new sections are highly insulated and translucent cast glass were inserted to articu-
the existing low-rise concrete structure was have a carefully controlled ventilation system. late the main space, where the dining hall and
capable of supporting a lightweight addition As a result, the additional consumption of a play area are situated.
on the roof of the sports hall and swimming heating energy equals the former heat losses The 130 young people in day care can move
baths, and a timber form of construction through the roof of the sports hall. On the side freely about these spacious facilities. The tim-
seemed appropriate in this respect. The walls facing the playing field, the extension storey ber structure meets all sound-insulation re-
of the extension consist of two-metre-wide follows the straight line of the hall. On the quirements for school buildings. Only in the
prefabricated load-bearing units, to which the school side, the new structure interlocks with dining hall was it necessary to install addition-
roof was rigidly fixed to form large bracing ele- the existing complex through a series of al sound-absorbing timber elements beneath
ments. A precast concrete supporting slab ramps, terraces and cantilevered volumes. the ceiling to damp the noise of children.
3 Kinder- und Jugendhort in Salzburg 2004 ¥ 1/2 ∂
1 Aufbau Wandelement:
Dreischichtplatte Lärche 20 mm
Hinterlüftung 50 mm
Unterspannbahn
Spanplatte 16 mm
Wärmedämmung Mineralwolle 300 mm
Spanplatte 16 mm
Dampfbremse
Lattung 40/60 mm
Birkensperrholzplatte lackiert 9 mm,
auf Baustelle montiert
2 Spanplatte 22 mm zur Aussteifung
3 Dachdichtung Bitumenbahn zweilagig 9 mm
Wärmedämmung Polystyrol expandiert 100 mm,
mit aufkaschierter Bitumenbahn
bituminöse Unterspannbahn 1 mm
Dreischichtplatte Fichte 30 mm
Wärmedämmung Mineralwolle 300 mm,
zwischen Brettschichtholzbindern
Dreischichtplatte Fichte 30 mm
Dampfbremse
Lattung 40/40 mm bzw. 40/60 mm
Birkensperrholzplatte lackiert 9 mm
4 ESG Gussglas 10 mm
5 Zementestrich geschliffen 80 mm,
teilweise mit Fußbodenheizung
Folie
Trittschalldämmung 10 mm
Sandschüttung 50 mm
Stahlbeton 130 mm
Träger Stahlbetonfertigteil
4 1 wall element:
1 20 mm three-ply laminated larch sheeting
50 mm ventilated cavity
waterproof layer
5 16 mm chipboard
300 mm mineral-wool thermal insulation
16 mm chipboard
vapour-retarding layer
40/60 mm battens
9 mm birch plywood assembled on site and painted
2 22 mm chipboard bracing
3 roof construction:
9 mm bituminous roof sealing layers
100 mm expanded polystyrene thermal insulation
with bituminous covering layer
1 mm bituminous waterproof underlayer
30 mm three-ply laminated softwood sheeting
300 mm mineral-wool thermal insulation between
laminated timber joists
30 mm three-ply laminated softwood sheeting
vapour-retarding layer
40/40 and 60/40 mm battens
9 mm birch plywood, painted
4 10 mm toughened cast glass
5 80 mm smooth-finished cement-and-sand screed
partly around underfloor heating
sheet separating layer
10 mm impact-sound insulation
50 mm layer of sand
130 mm reinforced concrete layer
precast concrete beam
1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2004 ¥ 1/2 ∂
Hauptschule in Klaus
3
Architekten: Lageplan
2
Dietrich Untertrifaller Architekten, Bregenz Maßstab 1:3000
Projektleiter:
1 Neubau
Peter Nußbaumer 2 Turnhallen
Mitarbeiter: 3 altes Schul-
Tobias Dieng, Thomas Weber, Thomas 1 gebäude
Hämmerle, Eva Dorn
Site plan
Tragwerksplaner: scale 1:3000
Mader/Flatz, Bregenz
Merz Kaufmann Partner, Dornbirn 1 New school building
2 Sports hall tract
3 Old school
building
8
aa
Schnitt Klassentrakt
Maßstab 1:20
Sonderschule in Garbsen
Architekten:
Despang Architekten, Hannover
Günther und Martin Despang
Mitarbeiter:
Arnd Biernath, Jörg Steveker,
Jan Gerrit Schäfer
Tragwerksplaner:
Büro Lieberum + Steckstor, Hannover
1 Klassenzimmer 1 Classroom
2 Gruppenraum 2 Group room
3 Pausenhof 3 Playground
4 Mehrzweckhalle 4 Multi-purpose hall
5 Musikzimmer 5 Music room
6 Schulforum 6 School forum
7 Therapieraum 7 Therapy room
8 Gymnastikhalle 8 Gymnastics hall
9 Lehrerzimmer 9 Teachers’ room
10 Lehrküche 10 Teaching kitchen
11 Luftraum 11 Void
12 Computerraum 12 Computer room
aa 13 Werkraum 13 Workroom
14 Terrasse 14 Terrace
15 Verwaltung 15 Administration
1 2
cc
c c
Horizontalschnitt
Vertikalschnitt
Maßstab 1:20
Horizontal section
Vertical section
scale 1:20
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1 30/30 mm pine strips; 20 mm pine with double glazing and alum. glazing 20 mm chipboard 12 mm oriented-strand board
boarding; 40/60 mm pine counter- sections 100/140 mm timber beams between 60 mm mineral-wool thermal insulation
battens; 30/60 mm pine battens 3 plastic roof sealing membrane steel Å-beams 300 mm deep 8 80 mm substrate soil layer; filter mat
(all pine members thermally treated) 180 mm two-layer rock-wool insulation 20 mm softwood boarding 70 mm water-retaining drainage layer
windproof layer bituminous sealing layer 30/30 mm softwood bearers plastic roof sealing layer
60/60 mm wood bearers 60/240 mm rebated stacked planks 5 sheet ETFE pneumatic cushion: 180 mm two-layer rock-wool insulation
2≈ 60 mm rock-wool insulation 4 22 mm smoked-oak parquet 0.2 mm + 0.1 mm outer skin with bituminous sealing layer
20 mm oriented-strand board 62 mm screed dotted grid; 0.2 mm + 0.2 mm inner 60/180 mm rebated stacked planks
60/130 mm rebated stacked planks, 35 mm impact-sound insulation skin with dotted grid 9 2≈ 5 mm lam. safety glass canopy
oiled (with 2 per cent white pigment) 120 mm reinf. conc. slab on 140 mm 6 210/460 mm lam. timber beams 10 160/60 mm steel RHS column
2 casement: 50/90 mm softwood frame filling 7 60/100 mm rebated stacked planks 11 23 mm rear-ventilated wood boarding
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