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Für diese Norm ist das Normen-Komitee INB/NK 173 << Eisenbahnwesen >> des interdisziplinären Normenbereichs zuständig.
La présente Norme est de la compétance du comité de normalisation INB/CN 173 << Applications ferroviaires >> du secteur
interdisciplinaire de normalisation.
The standardization committee INB/NK 173 << Railway applications >> of the interdisciplinary sector is in charge of the present
standard.
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EUROPÄISCHE NORM EN 14033-2
EUROPEAN STANDARD
NORME EUROPÉENNE Mai 2017
Deutsche Fassung
Die CEN-Mitglieder sind gehalten, die CEN/CENELEC-Geschäftsordnung zu erfüllen, in der die Bedingungen festgelegt sind, unter
denen dieser Europäischen Norm ohne jede Änderung der Status einer nationalen Norm zu geben ist. Auf dem letzten Stand
befindliche Listen dieser nationalen Normen mit ihren bibliographischen Angaben sind beim CEN-CENELEC-Management-
Zentrum oder bei jedem CEN-Mitglied auf Anfrage erhältlich.
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Diese Europäische Norm besteht in drei offiziellen Fassungen (Deutsch, Englisch, Französisch). Eine Fassung in einer anderen
Sprache, die von einem CEN-Mitglied in eigener Verantwortung durch Übersetzung in seine Landessprache gemacht und dem
Management-Zentrum mitgeteilt worden ist, hat den gleichen Status wie die offiziellen Fassungen.
CEN-Mitglieder sind die nationalen Normungsinstitute von Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, der ehemaligen
jugoslawischen Republik Mazedonien, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Kroatien, Lettland,
Litauen, Luxemburg, Malta, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, der Schweiz,
Serbien, der Slowakei, Slowenien, Spanien, der Tschechischen Republik, der Türkei, Ungarn, dem Vereinigten Königreich und
Zypern.
© 2017 CEN Alle Rechte der Verwertung, gleich in welcher Form und in welchem Ref. Nr. EN 14033-2:2017 D
Verfahren, sind weltweit den nationalen Mitgliedern von CEN
vorbehalten.
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Inhalt
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5.9.1 Materialanforderungen....................................................................................................................................... 28
5.9.2 Feuermelde- und Feuerlöschsysteme ............................................................................................................ 28
5.9.3 Feuerlöschen außerhalb der Maschine ......................................................................................................... 28
5.10 Arbeitsbeleuchtung .............................................................................................................................................. 28
5.11 Erkennbarkeit der Maschinen .......................................................................................................................... 28
5.11.1 Signallichter zur Warnung im Versetzfahrmodus ..................................................................................... 28
5.11.2 Zusätzliche Signallichter ..................................................................................................................................... 28
5.12 Bremsen .................................................................................................................................................................... 28
5.12.1 Allgemeines ............................................................................................................................................................. 28
5.12.2 Bremswege............................................................................................................................................................... 29
5.12.3 Halten im Gefälle ................................................................................................................................................... 30
5.13 Warneinrichtungen .............................................................................................................................................. 30
5.13.1 Einrichtung für das Warnen des Personals vor Fahrten auf benachbarten
Betriebsgleisen....................................................................................................................................................... 30
5.13.2 System zur Warnung im Versetzfahrmodus ................................................................................................ 31
5.14 Bergungsbedingungen ......................................................................................................................................... 31
5.15 Datenaufzeichnung ............................................................................................................................................... 31
5.16 Parameter, die bodengestützte Systeme beeinflussen ............................................................................ 31
5.17 Traktionsausrüstung ........................................................................................................................................... 31
5.18 Laserausrüstung .................................................................................................................................................... 31
5.19 Fernsteuerung ........................................................................................................................................................ 32
6 Feststellen der Übereinstimmung der Anforderungen und/oder spezifischen
Sicherheitsmaßnahmen ...................................................................................................................................... 32
6.1 Allgemeines ............................................................................................................................................................. 32
6.2 Prüfarten .................................................................................................................................................................. 32
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Tabellen
Bilder
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Europäisches Vorwort
Dieses Dokument (EN 14033-2:2017) wurde vom Technischen Komitee CEN/TC 256 „Eisenbahnwesen“
erarbeitet, dessen Sekretariat von DIN gehalten wird.
Diese Europäische Norm muss den Status einer nationalen Norm erhalten, entweder durch Veröffentlichung
eines identischen Textes oder durch Anerkennung bis November 2017, und etwaige entgegenstehende
nationale Normen müssen bis November 2017 zurückgezogen werden.
Es wird auf die Möglichkeit hingewiesen, dass einige Elemente dieses Dokuments Patentrechte berühren
können. CEN [und/oder CENELEC] sind nicht dafür verantwortlich, einige oder alle diesbezüglichen
Patentrechte zu identifizieren.
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Einleitung
Diese Europäische Norm wurde in Übereinstimmung mit den grundlegenden Anforderungen der
EU-Richtlinien erarbeitet, um den freien Waren- und Dienstleistungsverkehr zu erleichtern.
Dieses Dokument ist der zweite Teil aus der dreiteiligen Reihe der Europäischen Norm:
Bahnanwendungen — Oberbau — Schienengebundene Bau- und Instandhaltungsmaschinen:
Gefährdungen, die bei allen mechanischen, elektrischen, hydraulischen, pneumatischen und anderen
Bauteilen von Maschinen bestehen und die in den entsprechenden Europäischen Normen behandelt werden,
liegen nicht im Anwendungsbereich dieser Europäischen Norm. Soweit erforderlich, wird auf die
betreffenden Normen dieser Art verwiesen.
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EN 14033-2:2017 (D)
1 Anwendungsbereich
1.1 Allgemeines
Diese Europäische Norm legt die eisenbahnspezifischen technischen Anforderungen für die Versetzfahrt und
den Arbeitseinsatz mit Maschinen und anderen Fahrzeugen, die für Bau, Instandhaltung und Inspektion des
Oberbaus, der Bauwerke, des Unterbaus und der Fahrleitungsanlagen (Oberleitung und Stromschiene) nach
EN 14033-1 verwendet werden, fest.
Diese Europäische Norm gilt für alle schienengebundenen Maschinen und weiteren Fahrzeuge – nachfolgend
Maschinen genannt − die ausschließlich auf Schienen arbeiten (unter Nutzung des Kraftschlusses zwischen
den Schienen und den Schienenrädern) und für den Bau, die Instandhaltung und Inspektion des Oberbaus,
der Bauwerke, der Infrastruktur und der Fahrleitungsanlagen (Oberleitung und Stromschiene) verwendet
werden.
Diese Europäische Norm gilt für Maschinen, die für den Einsatz mit Signal- und Steuerungssystemen gebaut
sind. Andere ähnliche Maschinen werden in anderen Europäischen Normen behandelt, siehe Anhang M.
Diese Europäische Norm ist für die Nennspurweite 1 435 mm anwendbar. Besondere Anforderungen
können für den Arbeitseinsatz auf Eisenbahninfrastrukturen mit Breit- oder Schmalspurgleisen,
Straßenbahnlinien sowie für nicht durch Adhäsion angetriebene Eisenbahnen, für Gleise auf Straßen und im
Untergrund angewendet werden.
dieser Anforderungen ist Gegenstand eines Prüfverfahrens, welches nicht Teil dieser Europäischen Norm ist,
aber in Anhang I zur Information eingefügt ist. Für Arbeiten auf Eisenbahninfrastrukturen ist in allen Fällen
eine Einsatzgenehmigung erforderlich.
Diese Europäische Norm gilt auch für Maschinen, bei denen sich in Arbeitsstellung Maschinenteile teilweise
auf dem Schotter oder auf dem Untergrund abstützen.
die Anforderungen in Bezug auf Arbeitsqualität der Maschine einschließlich der erforderlichen
Messverfahren und der Leistungsfähigkeit der Maschine; 1)
Arbeitsmethoden;
Betrieb unter harten Arbeitsbedingungen, die Sondermaßnahmen erfordern (z. B. Arbeiten in Tunneln
oder in Einschnitten, unter extremen Umweltbedingungen wie hohe oder niedrige Temperaturen,
korrosive Umgebung, tropische Umgebung, verschmutzte Umgebung, stark magnetische Felder);
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EN 14033-2:2017 (D)
Gefährdungen durch erhöhten Winddruck, z. B. durch das Vorbeifahren von Zügen mit einer
Geschwindigkeit mit mehr als 190 km/h.
Diese Europäische Norm gilt für alle Maschinen, die ein Jahr nach dem Datum der Veröffentlichung dieser
Europäischen Norm bestellt werden.
2 Normative Verweisungen
Die folgenden Dokumente, die in diesem Dokument teilweise oder als Ganzes zitiert werden, sind für die
Anwendung dieses Dokuments erforderlich. Bei datierten Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene
Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte Ausgabe des in Bezug genommenen Dokuments
(einschließlich aller Änderungen).
EN 12077-2, Sicherheit von Kranen — Gesundheits- und Sicherheitsanforderungen — Teil 2: Begrenzungs- und
Anzeigeeinrichtungen
EN 14363:2016, Bahnanwendungen — Versuche und Simulationen für die Zulassung der fahrtechnischen
Eigenschaften von Eisenbahnfahrzeugen — Fahrverhalten und stationäre Versuche
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EN 14033-2:2017 (D)
EN ISO 7731, Ergonomie — Gefahrensignale für öffentliche Bereiche und Arbeitsstätten — Akustische
Gefahrensignale
ISO 16754, Earth-moving machinery — Determination of average ground contact pressure for crawler
machines
3 Begriffe
Für die Anwendung dieses Dokuments gelten die Begriffe nach EN 14033-1:2017 und die folgenden Begriffe.
3.1
Arbeitsplätze
Arbeitskabinen, kombinierte Arbeitskabinen und Führerräume, Plätze des Bedieners außerhalb der Kabinen,
Sozialbereiche, Orte, an denen Personal auf der Maschine gestattet ist, und Plätze, an denen Steuerungen
angebracht sind, oder Instandhaltungsorte
3.2
Arbeitsbegrenzungslinie
Begrenzung der Fläche, in der die Maschine ohne Störung des kinematischen Raumbedarfs der Fahrzeuge
auf benachbarten Betriebsgleisen fahren kann
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3.3
Betriebsgleis
den Kriterien des Infrastrukturunternehmers entsprechendes Gleis, auf dem Fahrzeuge unter normalen
Signalbedingungen fahren können (mit oder ohne Geschwindigkeitsbeschränkung)
3.4
Arbeitsgleis
zu wartendes Gleis, dessen geometrische Parameter die für den Betrieb festgelegten Grenzwerte erreichen
dürfen
3.5
Arbeitsgleis im schlechten Zustand
Gleis, das im Vergleich zum Betriebsgleis in einem schlechteren Zustand ist und instandgehalten wird, für
das ein oder mehrere geometrische Parameter den im Anhang F festgelegten Grenzwert erreichen und für
das spezielle Betriebseinschränkungen gelten können
3.6
autorisierte Abnahmestelle
von dem Infrastrukturunternehmer benannte Stelle
3.7
Arbeitserlaubnis
Verfahren, das einer Maschine erlaubt, auf dem Streckennetz eines Eisenbahninfrastrukturunternehmers zu
fahren.
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EN 14033-2:2017 (D)
2) Einsatzgenehmigung, die am Ende der Arbeitserlaubnis erteilt wird. Es ist auch zulässig eine vorläufige
Einsatzgenehmigung zu erteilen, wenn einige Anforderungen noch nicht erfüllt sind oder noch hinsichtlich der
Erfüllung der Anforderungen überprüft werden müssen.
3.8
Einsatzgenehmigung
von einem Eisenbahninfrastrukturunternehmer erteilte Genehmigung, die es einer Maschine erlaubt, auf
einer Eisenbahninfrastruktur nach deren spezifischen Bedingungen (Arbeitsmethode, Qualität, Leistung) zu
arbeiten
konstruiert sind auf allen Gleisen innerhalb der Grenzparameter nach Anhang F arbeiten und versetzt
werden können
oder
nur auf Gleisen innerhalb der Grenzparameter für Betriebsgleise versetzt werden und arbeiten und ein
Warnschild nach Anhang C an den Stellen, von denen die Arbeitsfahrt aus gesteuert wird, angebracht
sein muss.
5.1.1 Allgemeines
Die Räder, Abstützungen und Arbeitsteile dürfen keine schädigenden Spannungen auf die Bestandteile der
Eisenbahninfrastruktur, z. B. Schienen, Befestigungen, Schwellen, Schotter, Bauwerke und Untergrund,
ausüben.
Des Weiteren ist es notwendig, die maximale Radlast auf den Schienen, die zulässige Biegung der Schienen,
die Querkräfte auf den Schwellenbefestigungen, den Oberflächendruck auf dem Schotter sowie die
Tragfähigkeit der Anordnung und Strukturen zu berücksichtigen.
Für eine Maschine mit Hebe- und Richteinrichtungen für das Gleis müssen die von diesen Einrichtungen
ausgehenden maximalen Kräfte in der technischen Dokumentation, siehe Anhang E, und in der Bedienungs-
anleitung aufgeführt werden.
Kein Werkzeug darf in den Schienen größere Spannungen als der prozentuale Anteil der
Mindestzugfestigkeit der Schiene verursachen, siehe Tabelle 1.
Die Berechnungen müssen auf einem 60E1-Schienenabschnitt mit einer maximalen Zugfestigkeit von
880 N/mm2 und auf einem 49E1-Schienenabschnitt mit einer maximalen Zugfestigkeit von 680 N/mm2
basieren. Der Hersteller muss die Begrenzungen bei der Anwendung beider Schienentypen festlegen.
Die Begrenzungen a) und b) in Tabelle 1 dürfen in Maschinen, die speziell für das Richten und Biegen der
Schienen konstruiert sind, überschritten werden.
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EN 14033-2:2017 (D)
Mindestbruchfestigkeit
Biegespannung Messpunkte der Schiene
%
Mitte des Schienenkopfs (A) und Mitte des
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Schienenfußes (B)
a) maximale zulässige
Zugbiegespannung an der Ecke des Schienenkopfs (C) 50
am Schienenfuß (D) 60
b) maximale zulässige Schienenkopf (E) und Schienenfuß (D)
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Biegedruckspannung
(A) bis (E) sind in Bild 1 schematisch abgebildet.
Die Hilfsräder und -führungen, auf die in diesem Abschnitt Bezug genommen wird, tragen und führen
Maschinenteile beim Arbeitseinsatz der Maschine und dienen nicht zum Fahren.
Hilfsräder und/oder -führungen müssen so gebaut und angeordnet sein, dass eine zufriedenstellende
Führung auf den Schienen sichergestellt ist, und die Schienen oder andere Komponenten der
Eisenbahninfrastruktur nicht beschädigt werden.
Die Einrichtungen zur Höhen- und Seitenführung der Schienen, die nicht auf Schwellen liegen, z. B.
Führungsrollen, Fangeinrichtungen, müssen so beschaffen sein, dass sie bei Schienenbruch oder beim Bruch
einer Verbindungslasche keine gefahrbringenden Bewegungen ausführen.
Zusätzliche Abstützelemente, die zum Sicherstellen der Standsicherheit oder zur Unterstützung des Arbeits-
prozesses benötigt werden, müssen ebenfalls den oben genannten Anforderungen entsprechen.
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EN 14033-2:2017 (D)
5.1.4.1 Allgemeines
Die Räder, auf die in diesem Abschnitt Bezug genommen wird, dienen dem Versetzen und dem Arbeiten.
Radlasten Qmax der Haupt- oder Hilfsräder im Verhältnis zum Durchmesser des Rads und zum
Schienenmaterial sind in Tabelle 2 angegeben oder können, wie in Anhang J gezeigt, berechnet werden.
Bei der Berechnung der vertikalen Radaufstandskräfte müssen alle Einflüsse berücksichtigt werden, die
Abweichungen verursachen können, z. B.:
a) maschinenseitig:
2) Verwindungsfähigkeit;
4) exzentrische Ladung;
5) exzentrische Krafteinleitung.
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b) gleisseitig:
1) maximale Überhöhung;
2) maximale Verwindung.
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EN 14033-2:2017 (D)
Qmax
d kN
mm Schiene a mit Schiene b mit
σB = 880 N/mm2 σB = 680 N/mm2
ϕ ≥ 920 222 136
920 > ϕ ≥ 840 222 136
840 > ϕ ≥ 760 201 120
760 > ϕ ≥ 680 179 107
680 > ϕ ≥ 630 167 99
630 > ϕ ≥ 550 146 89
550 > ϕ ≥ 470 124 74
470 > ϕ ≥ 390 103 62
390 > ϕ ≥ 330 87 52
σB = maximale Zugfestigkeit des Schienenmaterials
d = Durchmesserbegrenzung
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ϕ = Raddurchmesser
Überschreitet die maximale, statische Radlast im Arbeitsmodus die in Tabelle 2 angegebenen Werte für
Schienen mit σB = 680 N/mm2, muss dies in der Dokumentation, siehe Anhang E, und in der
Bedienungsanleitung festgelegt sein.
5.1.4.3 Maschinen, die keine Lasten oder Lasten mit radlastabhängigen Steuerungen anheben
Die maximalen Radlasten Qmax für Maschinen, besonders Schienenkrane, für die Radlasten durch technische
Einrichtungen, z. B. Lastmomentbegrenzung, so kontrolliert werden, dass das Überschreiten des maximalen
Grenzwertes der Radlast verhindert wird, sind in Tabelle 3 angegeben oder können, wie in Anhang J gezeigt,
berechnet werden.
Die maximalen Lasten müssen z. B. wie folgt reduziert werden, wenn die Arbeitsbedingungen ungenau oder
schwierig zu bestimmen sind:
unbestimmte Losbrechkräfte;
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EN 14033-2:2017 (D)
Tabelle 3 — Maximale Radlast mit der Maschine im Arbeits- und Versetzmodus für Maschinen, die
keine Lasten oder Lasten mit radlastabhängigen Steuerungen anheben
Qmax
d kN
mm Schiene a mit Schiene b mit
σB = 880 N/mm2 σB = 680 N/mm2
Überschreitet die maximale, statische Radlast im Arbeitsmodus die in Tabelle 3 angegebenen Werte für
Schienen mit σB = 680 N/mm2, muss dies in der Dokumentation, siehe Anhang E, und in der
Bedienungsanleitung festgelegt sein.
Die Flächenbelastung des Schotters an der Oberfläche darf 0,3 MN/m2 nicht überschreiten.
Bei Gleiskettenfahrwerken muss der Oberflächendruck nach ISO 16754 berechnet werden.
Der Hersteller muss für jedes Teil der Maschine den Wert der durch direkten Kontakt maximal auf das
Erdplanum einwirkenden Kraft angeben, und zusätzlich muss er den durch die mit der Maschine
mitgelieferten Abstützungen maximal ausgeübten Druck angeben.
ANMERKUNG Ein Richtwert von 0,1 MN/m2 ist für die meisten Infrastrukturen ausreichend.
Bei Gleiskettenfahrwerken muss der Oberflächendruck nach ISO 16754 berechnet werden.
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EN 14033-2:2017 (D)
Die von den Maschinen im Versetzfahrmodus erzeugten Belastungen, auf Brücken und kurz vor den Brücken,
dürfen diese aus dem Lastbild 71 mit einem Faktor von 1,0 (in Bezug auf Punktbelastungen, nur ohne
Berücksichtigung der verteilten Lasten), wie in EN 1991-2 festgelegt, nicht überschreiten.
Die von den Maschinen in verschiedenen Arbeitsmodi erzeugten Belastungen, auf Brücken und kurz vor den
Brücken, sollten diese aus dem Lastbild 71 mit einem Faktor von 1,0 (in Bezug auf Punktbelastungen, nur
ohne Berücksichtigung der verteilten Lasten), wie in EN 1991-2 festgelegt, nicht überschreiten. Werden die
Werte des in EN 1991-2 angegebenen Lastbild 71 überschritten, muss für jeden Fall für jedes Lastbild eine
Analyse durchgeführt und die notwendige Zulassung vom verantwortlichen Sachverständigen des jeweiligen
Infrastrukturunternehmers eingeholt werden. Dies ist besonders für das Arbeiten auf Brücken oder auf
Strecken mit niedrigen Streckenklassen notwendig.
Die für die möglichen und ungünstigsten Arbeitsstellungen geltenden Lastkonfigurationen müssen in der
technischen Dokumentation mit Lasten und Abständen angegeben werden, siehe Anhang E.
5.2.1.1 Allgemeines
Die Standsicherheit ist festgelegt als die Sicherheit gegen Umkippen. Mit der Ausnahme von 5.2.3.3 gilt eine
Maschine als standsicher, wenn, selbst unter den ungünstigsten Last- und Schienenbedingungen, wie in 5.2.2
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und 5.2.3 beschrieben, alle Räder Schienenkontakt haben. Die Standsicherheit einer Maschine darf nicht von
an den Schienen befestigten Vorrichtungen abhängen.
Maschinen, die Lasten heben, müssen mit einer Tragfähigkeitsanzeige nach den Anforderungen von
EN 12077-2 ausgestattet sein. Der Nachweis der Standsicherheit muss durch Rechnung und Prüfung
erbracht werden.
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EN 14033-2:2017 (D)
Für Maschinen mit Hubarbeitsbühnen muss die Standsicherheitsberechnung nach EN 280 durchgeführt
werden.
Die maximalen Radlasten und/oder Abstützdrücke müssen in der Bedienungsanleitung angegeben werden.
Die Standsicherheit muss durch Prüfbelastung nach ISO 4310 vor der ersten Inbetriebnahme mit den
Anforderungen nach Tabelle 5 nachgewiesen werden. Hierbei müssen alle möglichen Bewegungen und
ungünstigsten Laststellungen mit den ungünstigsten Schienenbedingungen nach
Anhang F berücksichtigt werden.
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EN 14033-2:2017 (D)
Die Stabilität gilt als nachgewiesen, wenn mit den beiden folgenden Punkten Übereinstimmung vorliegt:
a) unter der Nennlast und der ungünstigsten Lastposition verlässt kein Rad die Schiene;
und
b) unter der Prüfkraft und der ungünstigsten Lastposition kommt es nicht zum Umkippen, aber ein oder
mehrere Räder dürfen nicht mehr als bis zu 5 mm abheben.
Die Anforderungen an die Oberfläche des Kontaktbereich der Abstützungen und/oder die maximale Last der
Abstützungen müssen angegeben werden.
Der Fähigkeitsnachweis der Maschine, sich ohne Entgleisen im Versetzfahrmodus zu bewegen, muss durch
die Durchführung der in EN 14033-1:2017, Abschnitt 8, dargelegten Prüfverfahren mit der Maschine im
Versetzfahrmodus und der in Anhang F angegebenen Parameter der Gleisgeometrie gezeigt werden, oder
wenn die Maschine nicht für den Einsatz auf einem Arbeitsgleis im schlechten Zustand vorgesehen ist,
müssen die Parameter mindestens den in EN 14363 festgelegten entsprechen. Ist die Maschine nicht für den
Einsatz auf Arbeitsgleis im schlechten Zustand vorgesehen, müssen die tatsächlich zugelassenen
Gleisparameter in der Bedienungsanleitung erfasst (siehe 7.1.2.3) und eine Begrenzung in der
Bedienungsanleitung angegeben werden (siehe 7.1.2.1).
5.2.3.1 Allgemeines
Unter den in der Bedienungsanleitung angegebenen Arbeitsbedingungen darf die Maschine während ihrer
Bewegung nicht entgleisen, so dass Personen auf der Maschine oder im benachbarten Gleis gefährdet
werden und/oder der Gleiskörper beschädigt wird.
5.2.3.2.1 Allgemeines
Die Sicherheit gegen Entgleisen muss für das Versetzen auf einem Gleis mit den dem Maschinentyp
entsprechenden geometrischen Grenzparametern für die Anwendung entsprechend geprüft werden
(Betriebs- oder Arbeitsgleis). Ist die Maschine für den Einsatz auf Arbeitsgleisen im schlechten Zustand
vorgesehen, ist es notwendig, die folgenden jeweiligen Verwindungen anstelle der angegebenen Werte in
EN 14363:2016, 6.1.5, anzuwenden:
20 ∗
für den Rahmen der Maschine g*lim = � +2� o/oo
2𝑎∗
20
EN 14033-2:2017 (D)
Wo Maschinen nicht für den Einsatz auf Arbeitsgleis im schlechten Zustand vorgesehen sind, müssen die
Gleisparameter EN 14363 entsprechen. Ein Vergleich zwischen den verschiedenen Gleisparametern ist in
Tabelle 6 angezeigt.
∗ ∗
𝑔𝑙𝑙𝑙 = 3 ‰ für 20 m < 2𝑎∗ ≤ 30 m 𝑔𝑙𝑙𝑙 = 3 ‰ für 20 m < 2𝑎∗ ≤ 30 m
∗ ∗
𝑔𝑙𝑙𝑙 = 90 mm⁄2𝑎∗ für 2𝑎∗ > 30 m 𝑔𝑙𝑙𝑙 = 90 mm⁄2𝑎∗ für 2𝑎∗ > 30 m
Verfahren 2: EN 14363:2016, 6.1.5.1.2 EN 14033-2
+ +
Prüfung der = 7 ‰ − 5 mm⁄2𝑎+ für
𝑔𝑙𝑙𝑙 𝑔𝑙𝑙𝑙 = 10 ‰ − 5 mm⁄2𝑎+ für
Drehgestellverwindung + +
2𝑎 < 4 m 2𝑎 < 2,5 m
+ +
𝑔𝑙𝑙𝑙 = 2 ‰ + 15 mm⁄2𝑎+ für 𝑔𝑙𝑙𝑙 = 2 ‰ + 15 mm⁄2𝑎+ für
+ +
2𝑎 ≥ 4 m 2𝑎 ≥ 2,5 m
∗ ∗
Prüfung der 𝑔𝑙𝑙𝑙 = 7 ‰ − 5 mm⁄2𝑎∗ für 𝑔𝑙𝑙𝑙 = 10 ‰ − 5 mm⁄2𝑎∗ für
Fahrzeugverwindung ∗ ∗
2𝑎 < 4 m 2𝑎 < 2,5 m
∗ ∗
𝑔𝑙𝑙𝑙 = 2 ‰ + 15 mm⁄2𝑎∗ für 𝑔𝑙𝑙𝑙 = 2 ‰ + 15 mm⁄2𝑎∗ für
4 m ≤ 2𝑎∗ ≤ 20 m 2,5 m ≤ 2𝑎∗ ≤ 20 m
∗ ∗
𝑔𝑙𝑙𝑙 = 3 ‰ − 5 mm⁄2𝑎∗ für 𝑔𝑙𝑙𝑙 = 3 ‰ − 5 mm⁄2𝑎∗ für
20 m < 2𝑎∗ ≤ 30 m 20 m < 2𝑎∗ ≤ 30 m
∗ ∗
𝑔𝑙𝑙𝑙 = 85 mm⁄2𝑎∗ für 2𝑎∗ > 30 m 𝑔𝑙𝑙𝑙 = 85 mm⁄2𝑎∗ für 2𝑎∗ > 30 m
Verfahren 3:
EN 14363:2016, 6.1.5.3.2.2 EN 14033-2
Prüfung der + +
𝑔𝑙𝑙𝑙 = 7 ‰ für 2𝑎+ < 5 m 𝑔𝑙𝑙𝑙 = 10 ‰ für 2𝑎+ < 2,86 m
Drehgestellverwindung
+ +
𝑔𝑙𝑙𝑙 = 3 ‰ + 20 mm/2𝑎+ für 𝑔𝑙𝑙𝑙 = 3 ‰ + 20 mm/2𝑎+ für
2𝑎+ ≥ 5 m 2𝑎+ ≥ 2,86 m
Prüfung der ∗ ∗
𝑔𝑙𝑙𝑙 = 3 ‰ + 20 mm/2𝑎∗ 𝑔𝑙𝑙𝑙 = 3 ‰ + 20 mm/2𝑎∗
Fahrzeugverwindung
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EN 14033-2:2017 (D)
Diese Prüfung ist durch eine der nachfolgenden zwei Möglichkeiten durchzuführen:
5.2.3.2.2 Maschinen mit der gleichen Radsatzstellung im Arbeits-, Versetzfahr- und Fahrmodus
Die Sicherheit gegen Entgleisen unter den vorgesehenen Arbeitsbedingungen gilt als nachgewiesen, wenn
alle folgenden vier Bedingungen eingehalten werden:
die relative Entlastung des führenden Rades der Maschine auf einem ebenen Gleis ohne Überhöhung
beträgt ≤ 20 %;
die Höhe des Schwerpunktes der Maschine über der Radaufstandsfläche beträgt ≤ 2,20 m;
die Maschine hat keine Achsblockiereinrichtung oder Dreipunktauflagerung, deren dritter Punkt sich
frei verdrehen kann;
es ist keine feste Verbindung zwischen mehreren verbundenen Maschinenteilen vorhanden, die die
Verdrehfreiheit oder die freie Bewegung in vertikaler und in seitlich querer Richtung innerhalb der für
die Grenzparameter des Gleises notwendigen Bewegungsfreiheit zwischen den Maschinenteilen
hemmen würde.
Wenn eine dieser Bedingungen nicht eingehalten wird, muss die Prüfung der Sicherheit gegen Entgleisen
nach einem der folgenden drei Verfahren durchgeführt werden:
stationäre Versuche, wie in EN 14363:2016, 6.1, festgelegt; mit Gleisverwindungen, wie in 5.2.3.2.1
gezeigt, unter Berücksichtigung der Arbeitslastfälle;
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Berechnung der Sicherheit gegen Entgleisen nach der Methode in Anhang H ist eine dritte Möglichkeit,
wobei die Parameter der Verwindung (wie Führungskräfte, Radentlastung, Torsionsfestigkeit der
Maschine etc.), die während der stationären Entgleisungsprüfungen nach den Anforderungen von
EN 14033-1:2017, 8.1, charakteristisch gemessen werden, die Berechnungsgrundlage darstellen. Die
entsprechenden Momente, Kräfte und Arbeitsbegrenzungen, die durch die Arbeitsmodi entstehen,
müssen berücksichtigt werden.
Für Maschinen, die in Arbeits- und Versetzfahrstellung andere Radsatzkonfigurationen aufweisen, muss die
Prüfung der Sicherheit gegen Entgleisen im Arbeitsmodus nach einem der folgenden Verfahren bewertet
werden:
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EN 14033-2:2017 (D)
Berechnung der Sicherheit gegen Entgleisen nach der Methode in Anhang H ist eine dritte Möglichkeit,
wobei die Parameter der Verwindung (wie Führungskräfte, Radentlastung, Torsionsfestigkeit der
Maschine etc.), die während der stationären Entgleisungsprüfungen nach den Anforderungen in
5.2.3.2.1 charakteristisch gemessen werden, die Berechnungsgrundlage darstellen. Die entsprechenden
Momente, Kräfte und Arbeitsbegrenzungen, die durch die Arbeitsmodi entstehen, müssen berücksichtigt
werden.
Wenn die Maschine mit Einrichtungen zur Reduzierung des Schienenreibungskoeffizienten zwischen Rad
und Schiene ausgestattet ist, z. B. mit einem Bewässerungssystem, darf dies bei der Berechnung der
Sicherheit gegen Entgleisen oder beim stationären Versuch berücksichtigt werden. In diesem Fall muss die
Funktion der Schienenbewässerungseinrichtung auf der Maschine durch entsprechende Signaleinrichtungen
überwacht und dem Bediener angezeigt werden.
5.2.3.3 Regeln für Abweichungen von Anforderungen für die Verhinderung des Entgleisens
Ist der Nachweis der Verhinderung des Entgleisens nicht für alle Arbeitsmodi gegeben, muss der
Anwendungsbereich der Maschine begrenzt und in der Bedienungsanleitung angegeben werden.
Wenn beim Arbeiten asymmetrische Lasten auftreten, ist es, außer wie nachfolgend dargestellt, zulässig,
dass ein Rad vollständig unbelastet ist, aber nicht die Schiene verlässt, vorausgesetzt, dass bei Maschinen mit
sehr hohen Radsatzlasten an allen restlichen Radsätzen des Maschinenrahmens (z. B. Krane) durch Prüfung
oder Berechnung nachgewiesen werden kann, dass weitere Entgleisung nicht auftreten wird.
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Bewegt sich die Maschine nicht entlang des Gleises, ist es für ein Rad zulässig, die Schiene zu verlassen,
vorausgesetzt, dass dies auf einen Abstand von 5 mm oder weniger begrenzt ist.
5.3 Maschinenbegrenzungslinie
Maschinen müssen so konzipiert und gebaut werden, dass alle Bauteile der Maschine im Versetzfahrmodus
innerhalb der geeigneten Begrenzungslinie des Gleises, auf dem sie fährt, untergebracht werden können.
5.3.2 Arbeitsbegrenzungslinie
5.3.2.1 Allgemeines
Die Maschinen und ihre zugehörigen beweglichen Teile müssen so konzipiert und gebaut sein, dass sie bei
der Arbeit nicht unbeabsichtigt in den kinematischen Raumbedarf für Fahrten von Fahrzeugen ohne
Betriebseinschränkung des Infrastrukturbetreibers im benachbarten Betriebsgleis eindringen können. Die
verschiedenen Arbeitsbereiche und der Grenzbereich zwischen dem Arbeitsgleis und dem benachbartem
Betriebsgleis sind in Bild D.1 dargestellt.
5.3.2.2.1 Allgemeines
Die seitliche Begrenzung für das Arbeitsgleis in Bezug auf Gleise, die für den Verkehr freigegeben sind, hängt
von allen folgenden Voraussetzungen ab:
der Verkehrsabschnitt auf benachbarten Gleisen ist auf Fahrzeuge ohne Betriebseinschränkungen
beschränkt;
23
EN 14033-2:2017 (D)
der Abstand zwischen der Gleismitte des Gleises, auf dem gearbeitet wird, und einem für den Verkehr
freigegebenen, benachbarten Gleis wird nicht kleiner.
Die seitliche Arbeitsbegrenzungslinie, abhängig von den Betriebsbedingungen des Betriebsgleises, wird von
dem Infrastrukturunternehmer angegeben.
In Anhang D wird ein Beispiel einer seitlichen Arbeitsbegrenzungslinie gezeigt (Bild D.2). Außer wenn die
Anforderungen von 5.3.2.2.4 erfüllt werden, dürfen die Werkzeuge einer Maschine in Arbeitsstellung die
seitliche Arbeitsbegrenzung nicht überschreiten.
Das unbeabsichtigte Eindringen in den kinematischen Raumbedarf des benachbarten Betriebsgleises muss
durch seitliche Begrenzungseinrichtungen verhindert werden.
Maschinenteile, die während der Arbeit über die seitliche Begrenzung hinaus bewegt werden können,
müssen mit einer Begrenzungseinrichtung ausgestattet sein. Diese Einrichtung muss stufenlos einstellbar
oder stufeneinstellbar sein bis an die Grenze des benötigten kinematischen Raumbedarfs, der für den ohne
Betriebseinschränkung zugelassenen Fahrbetrieb durch den Infrastrukturbetreiber zugelassen ist.
Die seitlichen Bewegungsbegrenzungseinrichtungen müssen mit Angabe des Typs und deren
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Betriebsstellung und einem Verfahren zur Steuerung dieses Betriebs, in der technischen Dokumentation
nach Anhang E sowie in der Bedienungsanleitung beschrieben werden.
Erfordern die Arbeitsanforderungen, dass die seitliche Arbeitsbegrenzung überschritten wird, darf dies nur
durch eine bewusste manuelle Tätigkeit, z. B. Betätigung eines gesperrten Schalters oder die Freigabe einer
Sperrung, möglich sein. In diesen Situationen muss die in 5.3.2.2.3 festgelegte Steuereinrichtung für
Bewegungen funktionieren, und ein blinkendes, orangefarbenes Licht auf dem Bedienerstand und an den
Arbeitsstellungen muss diese gefährliche Situation anzeigen.
Das Verfahren zur Berechnung der seitlichen Begrenzung in der Breite nach den Bedingungen vor Ort ist in
Anhang D festgelegt.
Teile der Maschine, die den oberen Bereich der Fahrbegrenzungslinie des Arbeitsgleises bei der Arbeit
überschreiten können, müssen mit verstellbaren Begrenzern zur Steuerung des Höhenversatzes ausgestattet
sein.
Wo die Bewegung der Maschinenbauteile im Arbeitsmodus die Umgrenzungslinien der Fahr- und
Versetzfahrmodi überschreiten, muss in den Betriebsanleitungen der Wert, um den sie die
Umgrenzungslinien überschreiten, angegeben werden, siehe 7.1.2.4. In den Betriebsanleitungen muss es
heißen: „Diese Maschine darf auf einem Gleis benachbart zu einer für den Verkehr offenen Strecke nur dann
verwendet werden, wenn beim anzuwendenden Arbeitssicherheitssystem das Überschreiten der
Umgrenzungslinie berücksichtigt worden ist.“
24
EN 14033-2:2017 (D)
5.4 Arbeitsplätze
5.4.1 Allgemeines
Das Bedienen der für die Arbeit notwendigen Einrichtungen (Steuern, In-Arbeitsstellung-Bringen und
Verstauen) muss von einem sicheren Arbeitsplatz aus, d. h. von einer Kabine aus oder von einer vom
Zugverkehr geschützten Arbeitsposition aus, erfolgen können. Wenn dies nur durch Anhalten des
Zugverkehrs möglich ist, muss dies in der Bedienungsanleitung vermerkt werden.
Die Arbeitsplätze sollten sich vorzugsweise in den Kabinen und innerhalb der
Maschinenfahrzeugbegrenzungslinie befinden, siehe EN 14033-1:2017, Anhang C.
Eine freie, horizontale Fläche mit Mindestgröße eines A4-Formats muss vorhanden sein, z. B. für die
Bearbeitung von Dokumenten, etc.
Außer wie unten angegeben, wenn es nicht praktikabel ist, Arbeitsplätze innerhalb der
Fahrbegrenzungslinie, jedoch innerhalb der Arbeitsgrenzlinie anzuordnen, müssen diese Arbeitsplätze in
einem durch Schutzvorrichtungen, z. B. Wand, Gitter, Schranke, geschützten Arbeitsplatzbereich angeordnet
werden. Bewegliche Hubarbeitsplattformen brauchen dieser Anforderung nicht entsprechen.
Der Hersteller muss den Betreiber in der Bedienungsanleitung über die typischen Gefahren in Bezug auf die
Arbeitsplätze außerhalb der Fahrbegrenzungslinie informieren, siehe EN 14033-3:2017, 8.1.2.
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Wo sich die Maschine entlang des Gleises im Arbeitsmodus bewegt, muss der Bediener eine ausreichende
Sicht in Fortbewegungsrichtung auf das Gleis nach EN 14033-3:2017, 5.11, haben.
Bei den Scheiben für die Arbeitskabinenfenstern, die ausschließlich zur Arbeit verwendet werden, muss
dieselbe Spezifikation wie bei den Seitenscheiben nach EN 14033-1:2017, 14.3.5, eingehalten werden.
Abweichungen für spezielle Anwendungen müssen vertraglich festgelegt werden.
5.5.1 Allgemeines
Ausgenommen bei technisch nicht möglicher Umsetzung müssen direkte seitliche Zugänge aus den
Arbeitskabinen und von anderen Arbeitsplätzen zum benachbarten Gleis vermieden werden.
In allen Fällen muss eine geeignete Einrichtung installiert werden, die das unbeabsichtigte Heraustreten aus
der Maschine zur Betriebsgleisseite hin verhindert. Es dürfen nur starre Einrichtungen mit einer
Mindesthöhe von 1 m mit einem Zwischenbalken, z. B. Gatter oder Absperrung, oder einer abschließbaren
Tür verwendet werden.
Ausgenommen bei technisch nicht möglicher Umsetzung muss der Zugang zu Arbeitsplätzen von jeder Seite
des Gleises aus möglich sein.
Tritte und Handgriffe, für den Zugang zu Arbeitsplätzen, müssen die Anforderungen von
EN 14033-3:2017, 5.2.3, erfüllen.
25
EN 14033-2:2017 (D)
Die Zu- und Ausgänge von kombinierten Arbeitskabinen und Führerräumen müssen den Anforderungen von
EN 14033-1 entsprechen.
Das Öffnen einer Tür darf nicht über die in 5.3.2.2.2 festgelegte Arbeitsbegrenzungslinie hinausragen.
5.6.1 Abgase
Die Abgasanlagen der Verbrennungsmotoren für den Arbeitsbereich müssen zum oberen Bereich der
Maschine hin gerichtet sein, aber den Bereich der Oberleitung und der Arbeitsbereiche meiden. Andere
Anordnungen dürfen bei den Maschinen für Bau und Instandhaltung der oberen Teile der Infrastruktur, z. B.
Oberleitung, Brücken und Tunnel, angewendet werden.
Für die Schallleistungspegel und die von der Maschine ausgesendeten Schalldruckpegel, siehe
EN 14033-3:2017, Anhang C.
Die Maschine muss im Arbeitseinsatz die Anforderungen von EN 14033-1:2017, 15.5, erfüllen.
5.8 Schutz gegen die Gefährdungen durch Einrichtungen für die elektrische Traktion
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5.8.1 Allgemeines
Alle Arbeitsplätze müssen so geschützt sein, dass ein Kontakt an die unter Spannung stehenden
Einrichtungen der elektrischen Zugförderung nicht möglich ist und eine Annäherung an die unter Spannung
stehenden Einrichtungen nur in einem größeren Abstand als nach den Werten in Tabelle 7 möglich ist.
Mit der Ausnahme von für die Arbeiten an Oberleitungen gebauten Maschinen müssen alle befestigten
Arbeitsbühnen, Arbeitsflächen oder Zugangs- und Fluchtwege, die auf einer Höhe liegen, wo der in
EN 14033-1:2017, Tabelle B.1, festgelegte Mindestsicherheitsabstand zu den unter Spannung stehenden
Oberleitungen nicht gegeben ist, durch ein geerdetes, metallenes Dach oder ein nicht−stromleitendes Dach
abgedeckt werden.
Der elektrische Widerstand zwischen den leitfähigsten Teilen der Maschine und der Schiene darf den Wert
von 0,05 Ω nicht überschreiten und muss nach den Anforderungen von EN 50153:2014, 6.4.4, durch
Messungen geprüft werden. Elektrische Verbindungen müssen fähig sein, dem maximalen Fehlerstrom
standzuhalten.
Auf den fahrbaren Hubarbeitsbühnen, die kein Dach haben, muss ein Warnhinweis angebracht werden, der
besagt, dass der Einsatz von unter Spannung stehenden Oberleitungsanlagen verboten ist.
Alle Stellen an der Maschine, die Zugang entweder zu Arbeitsbühnen oder Arbeitsbereichen ohne Dächer
nach Absatz 1 dieses Unterabschnittes ermöglichen, müssen mit einem Warnpiktogramm nach
EN 15877-1:2012, Bild 36, markiert werden.
Alle Zugänge zu den oberen Teilen der Maschine, die nicht durch ein Dach geschützt sind, müssen mit einer
Einrichtung versehen sein, die den Zugang von nichtautorisierten Personen verhindert.
26
EN 14033-2:2017 (D)
Zu jeder Zeit und unter allen Anwendungsbedingungen dürfen bewegliche Teile einer Maschine nicht näher
als bis zum in Tabelle 7 festgelegten Sicherheitsabstand zur Oberleitungsausstattung kommen.
Der Sicherheitsabstand von der Maschine oder deren Teilen zu den unter Spannung stehenden Teilen der
Stromschienen muss den Anforderungen von Tabelle 8 entsprechen.
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Besondere Vorrichtungen zum Erden der Maschinen und/oder zum Überbrücken der unterbrochenen
Schienen für bestimmte Maschinen sind nach den besonderen nationalen Bedingungen in Anhang A erlaubt.
Fahrzeuge dürfen mit Stromabnehmern ausgestattet werden, die vom Fahrzeug elektrisch isoliert sind.
Diese Stromabnehmer dürfen mit Messsystemen zur Messung der Geometrie der Oberleitung oder des
dynamischen Zusammenwirkens zwischen Stromabnehmer und Oberleitung ausgestattet werden. In Bezug
auf die Messung des dynamischen Zusammenwirkens zwischen Stromabnehmer und Oberleitung muss das
Messsystem den Anforderungen nach EN 50317 entsprechen. Ist/Sind der/die Stromabnehmer nicht in
Betrieb (Stromabnehmer gesenkt), muss er/müssen sie zum Potentialausgleich mit den geerdeten Teilen der
Maschine verbunden werden.
27
EN 14033-2:2017 (D)
Wenn es nationale Bedingungen erfordern, müssen Maschinen mit Stromabnehmern zur Erzeugung eines
Potentialausgleichs zur Schiene ausgestattet werden, um einen Schutz vor elektrischen Risiken von der
Oberleitung sicherzustellen.
5.9.1 Materialanforderungen
Die Auswahl an Materialien zum Bau von Maschinen in geschlossenen Personalbereichen muss
EN 45545-2 entsprechen. Sofern nicht anders vom Infrastrukturunternehmer festgelegt, müssen Maschinen
der in EN 45545-1 dargelegten Betriebsklasse 1 entsprechen. Wenn kein konformes Material nach
zugelassenen Vereinbarungen nach EN 45545-2:2013+A1:2015, 4.6, verwendet wird, muss eine Bewertung
nach EN 14033-1:2017, 15.3.1, durchgeführt werden.
Ausreichende Trennung oder wirksame Barrieren müssen zwischen den hydraulischen Bauteilen, z. B.
Rohrleitungen und Schläuchen, und heißen Bereichen von Verbrennungsmotoren angeordnet werden.
Maschinen, bei deren Arbeitsweise Brandgefahr im oder neben dem Gleis besteht, müssen mit fest
eingebauten Löscheinrichtungen ausgerüstet sein, um ein von den Maschinen verursachtes Feuer löschen zu
können.
5.10 Arbeitsbeleuchtung
Die Beleuchtung darf nicht mit Eisenbahnsignalen verwechselt werden können oder Triebfahrzeugführer in
Fahrzeugen auf benachbarten Gleisen blenden.
Maschinen der Kategorie 3, 5 und 7 mit Selbstantrieb im Versetzfahrmodus müssen über Signallichter nach
EN 14033-1:2017, 13.3.2, verfügen.
5.12 Bremsen
5.12.1 Allgemeines
Als Mindestanforderung müssen Maschinen im Arbeits- und Versetzfahrmodus mit einer Bremse und einer
Feststellbremse mit getrennten Betätigungseinrichtungen ausgestattet sein. Diese Bremsen und
28
EN 14033-2:2017 (D)
Betätigungseinrichtungen dürfen mit den für die Fahrbedingungen nach EN 14033-1 erforderlichen
Einrichtungen zusammengelegt sein.
Die Bremseinrichtung muss so ausgelegt sein, dass sie im Arbeits- und Versetzfahrmodus ein Anhalten, die
Geschwindigkeitssteuerung bei Gefälle und eine Feststellbremsung unter Berücksichtigung der folgenden
Parameter bei vorgesehener Maschinenverwendung ermöglicht:
Gefälle;
Geschwindigkeit;
Nutzlast;
Maschinen der Kategorie 3, 5 und 7 mit Selbstantrieb im Versetzfahrmodus müssen über ein Bremssystem
nach EN 14033-1:2017, Abschnitt 9, verfügen. Es ist zulässig, Maschinen der Kategorie 3 und 5 im
Versetzfahrmodus mit einem nicht von UIC zugelassenen Bremssystem, das die erforderliche Leistung im
Fahrmodus für Maschinen der Kategorie 6 erfüllt, auszustatten.
Maschinen, die im Arbeitsmodus einen Wagenzug oder andere Schienenfahrzeuge mit Druckluft versorgen,
müssen ausreichend Druckluft zum Lösen der Bremsen und zum Ausgleich von Druckverlusten erzeugen
können. Dort, wo Luft zu zusätzlichen Zwecken als nur zum Betrieb der Bremsen genutzt wird, muss die
Verwendung für das Bremssystem Priorität haben.
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Im Arbeits- oder Versetzfahrmodus darf die Verwendung von Bremskomponenten für den Fahrmodus bei
Rückkehr zum Fahrmodus keine Fehlfunktionen verursachen.
5.12.2 Bremswege
Wenn sich die Maschine im Arbeitsmodus befindet, muss der Bremsweg entweder Tabelle 9 entsprechen
oder, falls dies nicht durchführbar ist, muss die Bedienungsanleitung eindeutig die zu erwartenden
Bremswege angeben. Der Reibungskoeffizient zwischen Rad und Schiene darf für Entwurfszwecke bei
maximaler Bremsung nicht größer als 0,15 angenommen werden.
ANMERKUNG Wenn eine Maschine während der Arbeitsfahrt in einem Zugverband integriert ist, kann es wegen zu
langsamer Reaktion der Bremse möglich sein, dass die geforderten Bremswege nicht erreicht werden.
Im Versetzfahr- und Arbeitsmodus mit Geschwindigkeiten von mehr als 30 km/h müssen die maximalen
Wege EN 14033-1 entsprechen.
29
EN 14033-2:2017 (D)
a) entweder im sicheren Zustand (fail safe) sein, so dass der Ausfall einer Betriebsenergiequelle die
Bremsen betätigt, um die in Tabelle 9 dargelegte Leistung zu erreichen, oder es muss ein zusätzliches
unabhängiges Bremssystem geben, das von der Arbeitsstellung betrieben werden kann und die
Anforderungen nach EN 14033-1:2017, 9.2.4, erfüllt;
und
b) automatisch den Traktionsstromfluss sperren oder unterbrechen, wenn es zu einer Vollbremsung oder
einer Schnellbremsung kommt.
Die Feststellbremse muss die Maschine in 40 ‰ Gefälle mit 1,4-facher Sicherheit halten können.
Das Vorhandensein einer Feststellbremse gilt auch für jedes Fahrzeug innerhalb einer schienengebundenen
Maschine, das für gekuppelten oder ungekuppelten Normalbetrieb vorgesehen ist.
5.13 Warneinrichtungen
5.13.1 Einrichtung für das Warnen des Personals vor Fahrten auf benachbarten Betriebsgleisen
5.13.1.1 Allgemeines
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Die Warneinrichtungen und die Erinnerungsanzeigen müssen von mindestens einem zentralen Stand der
Maschine aus oder ferngesteuert aktiviert werden können.
Wenn solche Systeme angebracht werden, müssen sie den Anforderungen nach 5.13.1.2 und 5.13.1.3
entsprechen.
Der Schalldruckpegel der akustischen Warneinrichtungen muss im Arbeitseinsatz an jedem Arbeitsplatz und
überall außerhalb der Maschine in einem Abstand von 1 m um die Maschine mindestens 3 dB (A) höher sein
als der Schalldruck der Maschine.
Die Hörbarkeit der Warneinrichtungen muss beim Arbeiten der Maschine sichergestellt sein.
Optische Erinnerungsanzeigen (z. B. Blinkleuchten) müssen auf beiden Seiten der Maschine an jedem
Arbeitsplatz und jedem Zugangspunkt, z. B. an den Ausgängen von Arbeitskabinen oder Führerräumen, an
Betriebsplätzen, Aufstiegspunkten und Überwachungspunkten, angebracht werden.
Der größte Abstand zwischen zwei optischen Erinnerungsanzeigen darf 10 m nicht überschreiten.
Die Sichtbarkeit der optischen Erinnerungsanzeigen muss während der Arbeitsstellung der Maschine
sichergestellt sein.
30
EN 14033-2:2017 (D)
5.14 Bergungsbedingungen
Bewegliche Teile der Maschine, die die Arbeitsgrenzlinie nach Anhang D überschreiten, müssen mit
Einrichtungen versehen sein, die diese bei einem Energieausfall hinter die Arbeitsgrenzlinie zurückführen
können. Es muss möglich sein, die Teile für das Fahren der Maschine zu verriegeln.
Einrichtungen, die für den Notfall benötigt werden, müssen als Teil des Maschinenwerkzeugsatzes auf oder
mit der Maschine mitgeführt werden.
5.15 Datenaufzeichnung
Maschinen, die über eine fahrbare Hubarbeitsbühne (MEWP, en: mobile elevated work platform), zur
Erfassung jeglicher Überlastungen verfügen;
Maschinen, die über eine RCI-/RCL-Einrichtung, zur Erfassung jeglicher Überlastungen verfügen;
Feueralarmaktivierung;
Warnsignalaktivierung.
Als Mindestanforderung muss das Aufzeichnungsgerät Daten von jedem Vorkommnis in einer Folgezeit von
einer Sekunde aufzeichnen, für jegliche Änderung des Werts der Überschreitung / des Vorfalls, und muss
mindestens 1 000 Ereignisse speichern. Der Überlastungswert muss erfasst werden.
Dort, wo die Maschine im Arbeits- oder Versetzfahrmodus nicht in der Lage ist, die Anforderungen nach
EN 14033-1:2017, Abschnitt 11, zu erfüllen, muss dies in den Betriebsanleitungen angegeben werden, siehe
7.1.2.1.
5.17 Traktionsausrüstung
Ein Verfahren muss bestimmt werden, um für Maschinen, die vom einem drehbaren Aufbau betrieben
werden, die gewählte Fahrrichtung zu ermitteln.
Maschinen, die im Zugverband gezogen werden können und die das Antriebssystem benötigen, um manuell
entkuppelt zu werden, müssen ein äußeres Kennzeichen haben, um anzuzeigen, ob das Antriebssystem
vereingekuppelt ist oder nicht. Das Antriebssystem muss in beiden Stellungen, vereingekuppelt und
entkuppelt, sperrbar verriegelbar sein.
Maschinen, die getrennte Antriebe für den Fahr-, Versetzfahr- und/oder Arbeitsmodus haben, müssen eine
Umstelleinrichtung haben, die von dem/den Führerraum/Führerräumen gesteuert wird/werden.
5.18 Laserausrüstung
Die in Maschinen eingebaute Laserausrüstung muss die Anforderungen von EN 14033-3:2017, Abschnitt 28,
erfüllen.
31
EN 14033-2:2017 (D)
Die Positionierung der Laser darf in keiner Weise in Längsrichtung des Gleises erfolgen, die unter
Berücksichtigung jeder beliebigen Krümmung, Überhöhung und Neigungen der Gleise dazu führen könnte,
dass er in die Kabine eines auf einem benachbarten Gleis entgegenkommenden Zuges gerichtet ist.
5.19 Fernsteuerung
Dort, wo eine Maschine mit einer Fernsteuerungsfunktion für eine Person zur Steuerung der
Maschinenbewegung im Arbeits- und Versetzfahrmodus entlang des Gleises ausgestattet ist, muss sie so
konstruiert sein, dass die Bewegungssteuerung sicher erfolgen kann, und Fehler bei der Nutzung vermieden
werden.
Fernsteuerungsvorrichtungen, die mitgeführt werden, müssen ausfallsicher sein (Maschine anhalten), wenn
die Vorrichtung fallen gelassen wird, der Bediener hinfällt oder die Maschine sich außerhalb der Reichweite
bewegt.
Wenn die Person, die das Fernsteuerungssystem bedient, nicht an Bord der Maschine ist (also neben dem
Fahrzeug läuft), muss die Geschwindigkeit des Fahrzeugs auf höchstens 5 km/h begrenzt werden.
Sicherheitsmaßnahmen
6.1 Allgemeines
6.2 Prüfarten
6.2.1 Allgemeines
Die in Tabelle B.1 gegebenen Prüfarten bestehen aus Sichtprüfungen, Messungen, Funktionsversuchen,
Belastungsversuchen, und besonderen Prüfungen/Messungen.
6.2.2 Sichtprüfung
Das Ziel einer Sichtprüfung ist es festzustellen, ob alle Elemente an der Maschine, am System oder am
Bauteil,
z. B. Schutzeinrichtungen, optische Warneinrichtungen, Kennzeichnungen, vorhanden sind, und dass
Dokumente und Zeichnungen den Anforderungen dieser Europäischen Norm entsprechen.
6.2.3 Messung
Das Ziel einer Messung ist es festzustellen, ob die genannten Parameter, z. B. geometrische Abmessungen,
Mindestabstände, Isolationswiderstand von elektrischen Stromkreisen, Lärm, den Anforderungen nach
dieser Europäischen Norm entsprechen.
32
EN 14033-2:2017 (D)
6.2.4 Funktionsprüfung
Das Ziel einer Funktionsprüfung ist es festzustellen, ob die Maschine in Arbeitsstellung mit allen
Sicherheitseinrichtungen wie vorgesehen funktioniert, und alle Funktionen den Anforderungen und der
technischen Dokumentation nach Anhang E und der Bedienungsanleitung entsprechen.
6.2.5 Belastungsversuch(e)
Das Ziel des/der Belastungsversuche(s) ist es festzustellen, ob die Einrichtungen unter Belastung in ihrer
Festigkeit und Standsicherheit mit allen Sicherheitseinrichtungen und ihren Einstellungen den
Anforderungen dieser Europäischen Norm entsprechen.
Das Ziel ist es festzustellen, ob die vorgesehenen Anforderungen nach dieser Europäischen Norm
eingehalten werden. Das sind z. B. Berechnungen, technische Dokumentation nach Anhang E.
7 Benutzerinformationen
7.1 Allgemeines
7.1.1 Anweisungen
Die Anweisungen in der Bedienungsanleitung (siehe Anhang K) zum Gebrauch der Maschine müssen die
folgenden Anforderungen und Bedingungen, unter welchen die Maschine verwendet werden soll, umfassen.
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Gebrauchseinschränkungen.
Die Bedienungsanleitung muss auch die Anweisungen enthalten, wie die Maschine nicht verwendet werden
darf.
7.1.2.1 Gebrauchseinschränkungen
Die Bedienungsanleitung muss über die Gebrauchseinschränkungen der Maschine nach den Anforderungen
dieser Europäischen Norm informieren, z. B.:
ob die Maschine mit Einschränkungen an den Weichen, Bahnübergängen oder anderen Einrichtungen
arbeiten kann;
ob die Maschine für die Nutzung auf Arbeitsgleis im schlechten Zustand vorgesehen ist;
ob die Maschine nicht auf Steigungen größer als 40 ‰ abgestellt werden darf.
33
EN 14033-2:2017 (D)
Die Bedienungsanleitung muss die Verteilung der Radmasse in den verschiedenen für die Maschine
vorgesehenen Arbeitsstellungen angeben.
Die Bedienungsanleitung muss bezüglich der Standsicherheit die Grenzwerte der Überhöhung und der
Neigung des Gleises sowie alle anderen Einflussfaktoren, die auf die Standsicherheit der Maschine Einfluss
haben, enthalten.
Wo die Maschinen nicht für die Nutzung auf Arbeitsgleisen im schlechten Zustand vorgesehen sind, müssen
die tatsächlich zugelassenen Gleisparameter für Versetzfahr- und Arbeitsmodi verzeichnet sein.
In der Bedienungsanleitung müssen alle seitlichen Begrenzungen der Maschine im Arbeitsmodus in Bezug
auf die in Anhang D angegebene seitliche Arbeitsbegrenzung angeführt werden, und alle für die Prüfung der
seitlichen Begrenzungseinrichtungen notwendigen Werte, siehe 5.3.2.2.3 und 5.3.2.2.4.
In der Bedienungsanleitung müssen die erforderlichen Arbeitsvorgänge, um die Maschine von der Fahr-
und/oder Versetzfahrstellung in die Arbeitsstellung und umgekehrt zu bringen, mit den zugehörigen
maximalen Zeiten in den folgenden Fällen beschrieben werden:
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bei Ausfall oder Beschädigung eines Teils oder Werkzeugs der Maschine, um die Maschine wieder in den
Fahrmodus zurückzusetzen.
Die Bedienungsanleitung muss auch die Anzahl der für diese Arbeiten notwendigen Personen angeben.
7.1.2.6 Verriegelungseinrichtungen
Die Art der Verriegelung für Werkzeuge und Ausstattung zum Erreichen der Fahrstellungen muss in der
Bedienungsanleitung beschrieben werden.
Einrichtungen, die das Absteigen zur Betriebsgleisseite verhindern, müssen beschrieben und ihr Gebrauch
vorgeschrieben werden.
Die Lage und die Benutzung der Arbeitsplätze außerhalb der Fahrzeugbegrenzungslinie müssen in der
Bedienungsanleitung beschrieben werden. Es muss außerdem angezeigt werden, in welche Richtung die
Arbeitsplätze in Fällen einer Gefahr ausgehend vom Bahnbetrieb verlassen werden können.
In der Bedienungsanleitung muss angegeben werden, dass die Art der Warnung vor den Gefahren, die
während der Nutzung im Rahmen des Eisenbahnbetriebes entstehen können, in Abstimmung mit dem
betroffenen Eisenbahninfrastrukturbetreiber festzulegen ist.
34
EN 14033-2:2017 (D)
In der Bedienungsanleitung muss die Notwendigkeit der Durchführung von regelmäßigen Hör- und
Sichtproben der Warneinrichtungen unter Betriebsbedingungen vorgeschrieben sein.
7.1.3 Instandhaltungsanleitungen
Die Bedienungsanleitung muss ausführlich über die Instandhaltungsverfahren der für die Sicherheit der
Eisenbahn wesentlichen Einrichtungen, die Gegenstand regelmäßiger Prüfungen sind, informieren.
Wenn erforderlich, muss die Bedienungsanleitung ebenfalls spezifische Instruktionen für besondere
nationale Bedingungen (siehe Anhang A) enthalten.
Ist die Maschine nicht für die Nutzung auf Arbeitsgleis im schlechten Zustand zugelassen, dann muss das in
Anhang C abgebildete Piktogramm bei jeder Fahrposition im Arbeitsmodus angewendet werden.
Die Maschine muss auf jeder Seite der Maschine eine Kennzeichnung der Arbeitsrichtung unter Verwendung
eines Piktogramms a) oder b), wie in Anhang G abgebildet, aufweisen.
Dort, wo eine Maschine drehende Aufbauten hat, müssen die folgenden Hinweise angebracht werden:
wenn das drehende Element eine größere Einschränkung der Steigung und Überhöhung als die
Maschine aufweist, muss dies anzeigt werden;
wenn die Maschine einen drehenden Aufbau hat, muss ein Hinweis „Kran schwenkt – Freihalten!“ (an
beiden Seiten der Heckgewichte) angebracht sein.
35
EN 14033-2:2017 (D)
Anhang A
(normativ)
Besondere nationale Bedingung: nationale Eigenschaft oder Praxis, die selbst nach einem längeren
Zeitraum nicht geändert werden kann, z. B. klimatische Bedingungen, Spurweite, elektrische
Erdungsbedingungen. Wenn sie die Harmonisierung beeinflusst, bildet sie einen Teil der Europäischen Norm
oder des Harmonisierungsdokuments.
Für Länder, für die die betreffenden besonderen nationalen Bedingungen gelten, sind diese normativ; für die
anderen Länder sind sie informativ.
36
EN 14033-2:2017 (D)
37
EN 14033-2:2017 (D)
5.13.1.2 Schweiz
Akustische Warneinrichtungen müssen die vom jeweiligen
Infrastrukturunternehmer verlangten vordefinierten Alarmzeiten und
Geräuschdruckpegel verwenden.
5.13.1.3 Schweiz
Optische Warneinrichtungen müssen aus orangefarbenen, sich drehenden
Warnleuchten und/oder orangefarbenen, wechselnden und/oder
orangefarbenen Blinkleuchten bestehen.
5.14.2 Frankreich
Die maximale Zeit zur Wegpackung von Maschinen muss 20 min betragen,
außer bei Schienenverlege- und Bettungsreinigungsmaschinen, für diese beträgt
die Dauer eine Stunde.
7.1.2.5 Frankreich
Die Zeit zum Auspacken der Maschinenteile von der Fahr- zur Arbeitsstellung
und zum Wegpacken der Maschinenteile von der Arbeits- zur Fahrstellung darf
höchstens 10 min betragen, außer bei besonderen Maschinen (Schienenverlege-
und Bettungsreinigungsmaschinen).
38
EN 14033-2:2017 (D)
Land Belgien Tschechische Dänemark Deutschland Finnland Frankreich Griechenland Irland Italien
Infrastruktur Infrabel Republik Banedanmarklsen DB Netz AG VR SNCF reseau OSE CIE RFI S.p.A.
SZDC (Irish
Rail)
NIR
Land Luxemburg Niederlande Norwegen Österreich Portugal Schweden Schweiz Spanien Großbritannien
Infrastruktur CFL Pro Rail NSB ÖBB IP Trafikverket SBB/CFF/FFS RENFE
39
EN 14033-2:2017 (D)
Land Estland Ungarn Lettland Litauen Polen Slowakei Slowenien Estland Ungarn
Infrastruktur
5.8.6.1
Verwendung eines
Stromabnehmers
zum Messen
5.8.6.2
Verwendung eines
Stromabnehmers
zum
Potentialausgleich
zur Schiene
5.8.6.1
Verwendung eines
Stromabnehmers
zum Messen
5.8.6.2
Verwendung eines
Stromabnehmers
grave / 102088 / 2021-08-02_11:09 / SN EN 14033-2:2017
zum
Potentialausgleich
zur Schiene
40
EN 14033-2:2017 (D)
Anhang B
(normativ)
41
EN 14033-2:2017 (D)
5.9.1 ◻○
5.9.2 ○ ◻
5.9.3 ◻○
5.10 Arbeitsbeleuchtung
5.10 ◻
5.11 Erkennbarkeit der Maschinen
5.11.1 ◻○
5.11.2 ◻○
5.12 Bremsen
5.12.1 ◻○
5.12.2 ◻○ ◻
5.12.3 ◻○ ◻
5.13 Warneinrichtungen
5.13.1.1 ◻○ ◻○
5.13.1.2 ◻○ ◻○ ◻○ "
5.13.1.3 ◻○ ◻○ "
5.13.2 ◻○ ◻○ "
5.14 Bergungsbedingungen
5.14 ◻○ ◻○
42
EN 14033-2:2017 (D)
7.1.3
◻○
7.2
◻○
43
EN 14033-2:2017 (D)
Anhang C
(normativ)
Warnschild
Maße in Millimeter
Das in Bild C.1 abgebildete allgemeine Warnzeichen muss wie in EN ISO 7010:2012, W001, gezeichnet
werden, ein Beispiel wird in Bild C.2 gezeigt.
44
EN 14033-2:2017 (D)
Anhang D
(informativ)
Arbeitsbegrenzungslinie
D.1 Allgemeines
D.1.1 Einleitung
Die verschiedenen Arbeitsbereiche und der Grenzbereich zwischen dem Arbeitsgleis und dem benachbarten
Betriebsgleis sind in Bild D.1 dargestellt und in 5.3.2.2.1 festgelegt.
Die seitliche Arbeitsgrenzlinie nach Bild D.2 ist festgelegt als der Raum, der der Maschine und ihren Arbeits-
elementen während der Arbeit, gemessen vom Arbeitsgleis, zur Verfügung steht.
D.1.2 Anwendungsbereich
Die Grenzlinie wird auf der Grundlage von EN 15273-2:2013+A1:2016, kinematische Begrenzungslinie G1
oder G2, für die folgenden Bedingungen festgelegt:
Gleisbogenradius R = 250 m;
Berücksichtigung des kinematischen Raumbedarfs, der für den Abschnitt der Nennspurweite von
1 435 mm für Schienenfahrzeuge auf dem Betriebsgleis notwendig ist, und nach
EN 15273-2:2013+A1:2016, der kinematischen Begrenzungslinie G1 oder G2entsprechen muss.
Der verfügbare Platz für das Arbeiten kann in den Fällen vergrößert werden, in denen der Abstand zwischen
den Gleisachsen GAv > 3,50 m und/oder in denen der horizontale Bogenradius R > 250 m beträgt.
Zur Bestimmung der größtmöglichen Breite der Maschine im Arbeitsmodus mit den Werkzeugen in ihren
Arbeitsstellungen ist es notwendig, die Arbeitsgrenzen durch den Wert Ea für die herausragenden Teile und
Ei für die sich zwischen den Radsätzen oder den Drehzapfen befindlichen Teile zu verringern.
45
EN 14033-2:2017 (D)
46
EN 14033-2:2017 (D)
uF (mm) Überhöhungsfehlbetrag
47
EN 14033-2:2017 (D)
Maße in Millimeter
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Legende
1 Oberleitung
2 Arbeitsgleis
3 mit Ausschwenkbegrenzung erreichbarer Bereich
4 seitliche Arbeitsgrenzlinie, siehe Bild D.2 mit GAv = 3,5 m, R = 250 m
Bild D.1 — Anordnung der Arbeitsbereiche und des Grenzbereichs von Arbeits- und benachbartem
Betriebsgleis
48
EN 14033-2:2017 (D)
Die Arbeitsgrenzlinie, dargestellt in Bild D.2, muss auf der Grundlage folgender Parameter ermittelt werden.
a) Gleisabstand GA 3 500 mm
b) Gleisbogenradius R 250 m
c) Überhöhung u 160 mm
d) Überhöhungsfehlbetrag uf 150 mm
D.2.3 Daten eines Regelfahrzeugs beim Versetzen auf dem benachbarten Betriebsgleis
c) Neigungskoeffizient s 0,4
d) Bogenausschlag Da 33 mm
2) andere Gleise.
49
EN 14033-2:2017 (D)
Maße in Millimeter
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Legende
1 Höhe
2 Breite
3 Arbeitsgleis
4 Längsachse des Arbeitsgleises
5 Schienenoberkante
50
EN 14033-2:2017 (D)
Der Berechnung der zulässigen Ausschwenkweite (AWz) von Arbeitsteilen ist am niedrigsten mit einer
Versetzfahrgeschwindigkeit von V ≤ 160 km/h.
Die Berechnungen erfolgen für horizontale Bögen mit den folgenden Radien:
Radien R (m) = 250, 300, 400, 500, 600, 700, 800, 1 000, 1 500, 2 000, 4 000, 8 000, gerade Linie.
D.4.2 Berechnungsverfahren
Die verschiedenen Möglichkeiten für die Berechnungen von AWz werden in Bild D.6 gezeigt.
D.4.3.1 Bogenausschlag von Innenpunkten (D’i, Di) für Abschnitte, die sich zwischen den
Endradsätzen oder den Drehzapfen befinden
1 000 (𝑎𝑛i − 𝑛i 2 ) 𝑙 − 𝑑 1 000 𝑝2
𝐷′i = + +𝑞+𝑤+ (mm) (D.3)
2𝑅 2 8𝑅
D.4.3.2 Bogenausschlag von Außenpunkten (Da, D’a) für Abschnitte, die sich über die Endradsätze
hinaus oder den Drehzapfen befinden.
Die Überhöhungszuschläge (zu) müssen berücksichtigt werden, wenn die Überhöhung am Außengleis ua
größer als die des Innengleises ist, unabhängig von der Position des Arbeitsgleises auf der Außen- oder
Innenseite der Kurve.
51
EN 14033-2:2017 (D)
ℎ
𝑧u = (𝑢 − 𝑢i ) > 0 (mm) (D.6)
1 500 a
Die festgelegte Höhe des Arbeitsteils h < 1 500 mm über der Schienenoberkante:
Für jeden weiteren Höhenzuwachs des maßgeblichen Punktes von 100 mm gibt es eine entsprechende
Zunahme von zs von 3 mm:
ℎ − 1 500
𝑧s = 3 + 50 (mm) (D.8)
100
D.4.6 Kinematischer Raumbedarf, der für ein Regelfahrzeug auf einem Betriebsgleis (RBk)
erforderlich ist
Der kinematische Raumbedarf, der für ein Fahrzeug zum ordnungsgemäßen Fahren auf einem Betriebsgleis
(RBk) erforderlich ist, wird in den Bildern D.3 bis D.5 gezeigt.
D.4.7.1 Arbeitsteile, die sich zwischen den Endradsätzen oder den Drehzapfen befinden (AWz11)
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D.4.7.1.1 In Bogenlage
𝑧b = 𝐷𝑖 (mm) (D.9)
𝑙−𝑑
𝑧b = � � + 𝑞 + 𝑤 (mm) (D.13)
2
𝑙 − 𝑑
𝐴𝑊z12 = 𝐺𝐴v − � + 𝑞 + 𝑤� − 𝑧𝑢 − 𝑧𝑠 − 𝑅𝐵k (mm) (D.14)
2
52
EN 14033-2:2017 (D)
D.4.7.2 Arbeitsbaugruppen, die sich außerhalb der Endradsätze oder der Drehzapfen befinden
(AW’z21)
D.4.7.2.1 In Bogenlage
𝑧b = 𝐷a (mm) (D.17)
𝑙−𝑑 2𝑛a + 𝑎
𝑧b = � + 𝑞 + 𝑤� � � (mm) (D.19)
2 𝑎
𝑙 − 𝑑 2𝑛a + 𝑎
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Zulässiger Außenfreiraum der Arbeitsteile, die durch die Schienen für einen geraden Gleisverlauf und Bögen
geführt wird (AWz3):
𝑙−𝑑
𝑧b = � � (mm) (D.21)
2
𝑙 − 𝑑
𝐴𝑊z3 = 𝐺𝐴v − − 𝑧u − 𝑧s − 𝑅𝐵k (mm) (D.22)
2
D.4.7.4 Breite
Die gewählte Breite der Ausschwenkweite muss einem Wert, der durch 50 teilbar ist, angenähert werden.
53
EN 14033-2:2017 (D)
Maße in Millimeter
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Legende
1 Höhe
2 Breite
3 Achse des Betriebsgleises
4 Schienenoberkante
Bild D.3 — Kinematischer Raumbedarf, der für eine Begrenzungslinie G1 oder G2 eines Fahrzeugs auf
einem Betriebsgleis auf einem Bogen mit einem Radius von 250 m ≤ R < 2 000 m notwendig ist
54
EN 14033-2:2017 (D)
Maße in Millimeter
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Legende
1 Höhe
2 Breite
3 Achse des Betriebsgleises
4 Schienenoberkante
Bild D.4 — Kinematischer Raum „RBk“, der für eine Begrenzungslinie G1 oder G2 eines
Regelfahrzeugs auf dem Betriebsgleis auf einem Bogen mit einem Radius von 2 000 m ≤ R < 4 000 m
notwendig ist
55
EN 14033-2:2017 (D)
Maße in Millimeter
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Legende
1 Höhe
2 Breite
3 Achse des Betriebsgleises
4 Schienenoberkante
Bild D.5 — Kinematischer Raum „RBk“, der für eine Begrenzungslinie G1 oder G2 eines
Regelfahrzeugs auf dem Betriebsgleis auf einem Bogen mit einem Radius von R ≥ 4 000 m notwendig
ist
56
EN 14033-2:2017 (D)
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Legende
1 Bereich AWz2 5 Parallelstellung der Maschine zur Gleislängsachse
2 Bereich AWz1 6 in der Geraden
3 auf Gleis in Bogenlage 7 gleisgeführte Arbeitsteile
4 Spießgangstellung 8 Gleislängsachse
Bild D.6 — Darstellung der Berechnung von Varianten des zulässigen Arbeitsabstands AWz
57
EN 14033-2:2017 (D)
Anhang E
(normativ)
Technische Dokumentation
E.1 Allgemeines
Der Hersteller und/oder Eigentümer der Maschine muss die technische Dokumentation für die
Bauartprüfung und die Bewilligung der Arbeitszulassungen zur Verfügung stellen.
Diese Dokumentation muss in einer der offiziellen CEN-Sprachen vorliegen und darf, falls erforderlich, in
einer von der Zulassungsstelle genehmigten Sprache bereitgestellt werden. Die Darstellung der Zeichnungen
und verwendeten Einheiten muss den Europäischen Normen entsprechen und muss Details zu allen
Berechnungsansätzen enthalten.
E.2.2 Kleinste zulässige Radien zum Befahren von Gleisbögen und Längsprofilen bei der Arbeit.
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E.3.3 Anordnung der Trieb- und Laufradsätze jeweils mit Angabe der maximalen zulässigen Last.
E.3.5 Lage der Arbeitsplätze, einschließlich der Arbeitsplätze, die außerhalb der Fahrzeugbegrenzungslinie
für das Fahren liegen.
58
EN 14033-2:2017 (D)
E.6.2 Lage der (des) Massenschwerpunkte(s) und deren Verlagerung(en) während der Arbeit.
E.6.5 Berechnungen der Kräfte, die auf den Oberbau (zum Beispiel Schienen, Schwellen und Befestigungen)
und auf den Unterbau und auf Bauten (zum Beispiel Brücken) wirken.
E.6.6 Berechnungen zu den Bremsen und zu den Bremswegen beim Fahren in Arbeitsstellung.
E.7.1 Mindestdauer der Übertretung der Grenzlinie durch Arbeitsgeräte in den verschiedenen
Arbeitsphasen.
59
EN 14033-2:2017 (D)
Anhang F
(normativ)
60
EN 14033-2:2017 (D)
Anhang G
(normativ)
61
EN 14033-2:2017 (D)
Anhang H
(informativ)
Die Berechnung der Sicherheit gegen Entgleisen basiert auf der ORE Frage B55 „Sicherheit gegen Entgleisen
von Güterwagen in Gleisverwindungen“, Bericht Nr. 8, April 1983.
Das Ziel ist es, die Verwindungshärte des betriebsfähigen Fahrzeugs zu bestimmen, und dadurch die
Berechnung des Grenzwertes lim (Y/Q)a anzustellen.
Die Berechnung ermöglicht es, entweder die im Versuch ermittelte Verwindungshärte der betriebsfähigen
Maschine anzuwendenden oder diese rechnerisch zu ermitteln.
Dabei werden die Sicherheit gegen Entgleisen der einzelnen Drehgestelle bei Drehgestellfahrzeugen und die
Sicherheit gegen Entgleisen der Gesamtmaschine ermittelt.
Glossar
62
EN 14033-2:2017 (D)
Für die Drehgestelle sollte dabei g+ als spezielle Fahrzeugverwindung eingesetzt werden, siehe
ORE B55/RP8, Bild 6:
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5
𝑔+ = 7 − gültig für 2 𝑎+ < 4,5 m [‰] (H.1)
2 𝑎+
Für die Gesamtmaschine (Einzelradsatzfahrzeug oder Drehgestellfahrzeug) sollte dabei g* als spezielle
Fahrzeugverwindung eingesetzt werden, siehe ORE B55/RP8, Bild 6:
15
𝑔∗ = + 2,0 gültig für 4,5 m ≤ 2 𝑎∗ ≤ 20,0 m [‰] (H.2)
2 𝑎∗
Bei Fahrzeuglängen der Baumaschinen über 20 m Rad- bzw. Drehzapfenabstand sollte der asymptotische
Grenzwert von
5
𝑔 ∗ = 3 − gültig für 2 𝑎∗ ≤ 20,0 m [‰] (H.3)
2𝑎∗
angenommen werden.
Als ein Grenzwert für die Sicherheit gegen Entgleisen kann angenommen werden:
Für andere Flankenwinkel kann der Grenzwert nach Nadal wie folgt ermittelt werden:
𝑌 tan 𝛾 − 𝜇
lim � � = (H.5)
𝑄 a 1 + 𝜇 tan 𝛾
63
EN 14033-2:2017 (D)
Zur Berechnung des Verhältnisses (Y/Q)a muss die Führungskraft Ya des Fahrzeugs an dem bogenäußeren
vorderen Rad und der vertikalen Radlast Qa berechnet werden.
Von A.3, B55, muss die Führungskraft Ya wie folgt bestimmt werden, besonders beachtet werden etc.:
Dabei ist
Das Verhältnis (Y/Q)a der aktuellen Maschine wird dann wie folgt gebildet:
𝑄 a 𝑄0 − 𝛿 𝑄0 − 𝛿𝑄t 𝑄 a
Falls diese Bedingung erfüllt ist, dann gilt das Drehgestell oder das Fahrzeug als entgleisungssicher.
Bei der Arbeit mit OTM können zusätzliche Seitenkräfte während des Arbeitens und Versetzens auftreten.
Bei der Berechnung der Sicherheit gegen Entgleisen im Lastfall müssen daher die Radentlastung durch die
Arbeitsquerkräfte, eine eventuelle Radentlastung durch die Arbeitskräfte und die Querkraft in die Führungs-
kraft in der Berechnung der Führungskraft berücksichtigt werden.
Die Führungskraft Ya für den Lastfall kann dabei wie folgt ermittelt werden:
𝑌a = ��𝑄0 + 𝛿𝑄0 + 𝛿𝑄t ± 𝛿𝑄𝐹y ± 𝛿𝑄𝐹a � (tan 𝛼 + 𝜇)� ± 𝐹y [kN] (H.9)
Dabei ist
Die Radaufstandskraft Qa im Lastfall am bogenäußeren vorderen Rad errechnet sich wie folgt:
64
EN 14033-2:2017 (D)
Das Verhältnis (Y/Q)a der aktuellen Maschine im Lastfall wird dann wie folgt gebildet:
Falls diese Bedingung erfüllt ist, dann gilt das Drehgestell bzw. die Maschine für den Arbeitslastfall als
entgleisungssicher.
H.1.6.1 Allgemeines
Radsatzfederung,
Zusatzfedern,
Drehgestellrahmen und
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Fahrzeugkasten
ein mehr oder weniger torsionselastisches Gebilde, dessen Komponenten in Reihen- oder auch
Parallelschaltung wirksam werden. Die mathematische Beschreibung eines bestimmten funktionalen
Zusammenhanges der Torsionshärten ist durch die Wirkung aller Komponenten auf einer gemeinsamen
Grundlage gekennzeichnet. Beispiele typischer verbundener Gleichungen der Torsionssteifigkeiten sind
folgend angegeben.
1 2
1 1 𝑏A 2 4
= 1 000 × �(2𝑏A ) + � � � [‰/kN] (H.12)
𝑐𝑡A (2𝑎∗ ) 𝑐t∗ 2𝑎∗ 𝑏z∗ 𝑐z∗
1 2
1 1 𝑏A 2 4 𝑛
∗
= 1 000 × �(2𝑏A ) ∗ + ∗
�� ∗
� � ∗ + ∗ �� � [‰/kN] (H.13)
𝑐𝑡A (2𝑎 ) 𝑐t 2𝑎 𝑏z 𝑐z 𝑐zZusatz
Dabei ist
65
EN 14033-2:2017 (D)
Zwei Tragfedern wirken im Arbeitsbereich der ersten und zwei Tragfedern im Arbeitsbereich der zweiten
Federstufe.
1 2
1 1 𝑏A 2 2 2
∗
= 1 000 × �(2𝑏A ) ∗ + ∗
�� ∗
� � ∗ + ∗ �� � [‰/kN] (H.14)
𝑐𝑡A (2𝑎 ) 𝑐t 2𝑎 𝑏z 𝑐zl 𝑐z2
Bei Gesamttorsionssteifigkeit der Drehgestelle ctA (2a+) mit einstufiger Radsatzfederung besteht der gleiche
Zusammenhang wie bei Fahrzeugen mit zwei Radsätzen und einstufigen Tragfedern.
1 2
1 1 𝑏A 2 4
= 1 000 × �(2𝑏A ) + � � � [‰/kN] (H.15)
𝑐𝑡A (2𝑎+ ) 𝑐t+ 2𝑎+ 𝑏z+ 𝑐z+
Für ungefederte Gleitstücke ohne Gleitstückspiel oder nach Erschöpfen des Gleitstückspieles gilt:
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1 2
2 1 𝑏A 2 8 𝑏A 2 8
= 1 000 × �(2𝑏A ) + �� � + � � �� [‰/kN] (H.16)
𝑐𝑡A (2𝑎∗ ) 𝑐t∗ 2𝑎∗ 𝑏z∗ 𝑐z∗ 𝑏z+ 2𝑐z+
1 2
2 1 𝑏𝐴 2 8
= 1 000 × �(2𝑏A ) * + ∗ �� ∗ � ∗
𝑐𝑡A (2𝑎∗ ) 𝑐t 2𝑎 𝑏z 𝑐z
[‰/kN] (H.17)
𝑏A 2 8 𝑏A 2 𝑛 × 4
+ � +� + � � ��
𝑏z 2𝑐z+ 𝑏G 𝑐G
In der Beziehung der Gesamttorsionssteifigkeit ctA(2a*), bezogen auf die Basis des Drehzapfens, ist der
Einfluss der Gleitstückfedern enthalten.
n = 2 wird gewählt, wenn die Verwindung auf Basis des Drehzapfenabstandes bei Auflagerung des
Maschinenkastens auf gefederte Gleitstücke an allen vier Ecken erfolgt, d. h. es wirken alle vier
Gleitstückfedern. Dieser Fall ist identisch mit der Auflagerung ohne Mittenabstützung.
n = 4 wird gewählt, wenn die Verwindung auf Basis des Drehzapfenabstandes nach Erschöpfen des
Gleitstückspieles mit zwei wirksamen Gleitstückfedern erfolgt.
Für ungefederte Gleitstücke ohne Gleitstückspiel oder nach Erschöpfen des Gleitstückspieles gilt:
66
EN 14033-2:2017 (D)
1 2
2 1 𝑏𝐴 2 8
= 1 000 × �(2𝑏A ) + �� �
𝑐𝑡A (2𝑎∗ ) 𝑐t∗ 2𝑎∗ 𝑏𝑧∗ 𝑐z∗
[‰/kN] (H.18)
𝑏A 2 4 4
+ � + � � + + + ���
𝑏z 2𝑐z1 2𝑐z2
Dabei ist
+
𝑐z1 übereinstimmend mit der ersten Stufe Tragfeder;
+
2 𝑐z2 übereinstimmend mit der zweiten Stufe Tragfeder.
1 2
2 1 𝑏A 2 8
= 1 000 × �(2𝑏A ) ∗ + ∗ � � ∗ � ∗
𝑐𝑡A (2𝑎∗ ) 𝑐t 2𝑎 𝑏z 𝑐z
[‰/kN] (H.19)
𝑏A 2 4 4 𝑏A 2 𝑛 × 4
+ � + � � + + + � + � � ��
𝑏z 2𝑐z1 2𝑐z2 𝑏G 𝑐G
Dabei ist
+
𝑐z1 übereinstimmend mit der ersten Stufe Tragfeder;
+
2 𝑐z2 übereinstimmend mit der zweiten Stufe Tragfeder.
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67
EN 14033-2:2017 (D)
Anhang I
(informativ)
I.1 Allgemeines
Dieses Verfahren beinhaltet mehrere Arbeitsschritte, deren Anzahl und Art davon abhängen, ob es eine
Zulassung für eine Maschine bekannter Bauart oder für eine Neu- oder Weiterentwicklung ist, deren
Änderungen das Arbeiten der Maschinen auf den Gleisen beeinflussen.
als ein fester Bestandteil des Verfahrens zum Erhalt einer Zugangserlaubnis
oder
als ein, wie in Anhang I dargelegtes, abgetrenntes Verfahren sein, das durch eine von jedem
Infrastrukturunternehmer genehmigten Organisation durchgeführt wird, für die die Vereinbarung
erforderlich ist, betrachtet werden.
Die Einsatzgenehmigung wird am Ende des Zulassungsverfahrens ausgestellt. Diese besteht aus einer
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Die Einsatzgenehmigung gilt generell für einen unbefristeten Zeitraum. Für einige Maschinen (z. B. Mess-,
Prüf-, Schleif- und Fräsmaschinen) sind Stichprüfungen vom Infrastrukturunternehmer erlaubt.
Diese Einsatzgenehmigung verliert ihre Gültigkeit und erfordert nach Anhang I eine erneute Überprüfung,
wenn einer der in I.11 genannten Fälle eintritt.
I.2.2 Anwendungsgebiet
Die Einsatzgenehmigung ist nur für die Eisenbahninfrastruktur gültig, für die die Konformitätsprüfung nach
dieser Europäischen Norm und nach EN 14033-3:2017 durchgeführt wurde.
Die Erweiterung für den Bereich auf anderen Eisenbahninfrastrukturen erfordert eine Bewertung nach den
besonderen nationalen Bedingungen in Anhang A für die jeweiligen Infrastrukturen.
Die Einsatzgenehmigung kann nur von der Eisenbahninfrastruktur zurückgezogen werden, die diese
geliefert hat. Die Gründe, aus welchen die Genehmigung entzogen werden darf, sind in I.11 aufgelistet.
Eine Bewertung für eine Erneuerung der Einsatzgenehmigung muss in folgenden Fällen erfolgen:
68
EN 14033-2:2017 (D)
nach Beseitigung der Gründe, die Anlass für die Zurückziehung waren;
Es liegt in der Verantwortung des Eigentümers der Maschine, eine Erneuerung der Einsatzgenehmigung zu
beantragen.
Wenn die Maschine endgültig vom Einsatz zurückgezogen ist, muss der Eigentümer die Zulassungsstelle
und/oder den Eisenbahninfrastrukturunternehmer darüber informieren.
den Instandhaltungsplan.
Dieser Antrag kann Teil des Antrags für eine Zugangszulassung und mit diesem Antrag kombiniert sein.
werden.
Für eine Maschine einer Bauart, die schon eine Bauartzulassung erhalten hat, die aber Abweichungen
gegenüber der zugelassenen Maschine aufweist, wird eine Liste dieser Abweichungen vom Eigentümer
und/oder Hersteller aufgestellt und bescheinigt.
Die technische Dokumentation sollte von dem betreffenden Eisenbahninfrastrukturbetreiber oder von der
für die Zulassung autorisierten Stelle aufbewahrt werden.
I.5 Bauartprüfung
Zusätzlich zu der Prüfung der technischen Dokumentation durch die autorisierte Stelle dürfen Prüfungen
und Versuche auch an der Maschine selbst oder deren Komponenten ausgeführt werden.
Im Rahmen des Verfahrens dürfen alle für das Beurteilen und Vervollständigen der Dokumentation
notwendigen Unterlagen von der Zulassungsstelle angefordert werden, sei es als Zertifikat oder in Form
eines Versuches oder entsprechenden Versuchsberichtes einer für diesen Zweck autorisierten Stelle.
I.6 Qualitätsprüfung
Vor und während des Bauens der Maschine sollte die Qualitätssicherung durch Prüfen, Messen und
Zertifizieren der Werkstoffe und der Fertigungsverfahren für den Bau der Maschine, Teile der Maschine,
Hebezeuge, Druckbehälter und Flüssigkeitsbehälter durchgeführt werden.
69
EN 14033-2:2017 (D)
I.7 Bauartzulassung
Die Bauartzulassung kann mit dem Thema Arbeitszulassung für die erste Maschine einer neuen Bauart
verbunden werden, wenn die Achsabstände unverändert sind und die Achslasten nicht höher als in den
technischen Dokumenten angegeben sind.
Maschinen der gleichen Bauart wie jene, die die Bauartzulassung erhalten haben, aber Änderungen
aufweisen, werden nur hinsichtlich dieser Änderungen geprüft, es sei denn, die Änderungen beeinflussen
andere Teile der Maschine, die wiederum eine erneute Zertifizierung der Maschine erfordert.
In bestimmten Fällen, besonders wenn es nur möglich ist, die Prüfungen erst nach der Inbetriebnahme
durchzuführen, sollte eine vorläufige Zulassung ausgestellt werden. Sie sollte deutlich den befristeten
Gültigkeitszeitraum und die einschränkenden Regelungen angeben.
Das Zertifikat über die Bauartzulassung gilt als Einsatzgenehmigung, wovon ein Exemplar im
Maschinenbuch aufbewahrt werden sollte.
I.9 Einsatzgenehmigung für Maschinen, die einer Maschine identisch ist, die
bereits die Bauartzulassung erhalten hat
An jeder Maschine einer zugelassenen Bauart sollten folgende Prüfungen durchgeführt werden:
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Die Ergebnisse der oben genannten Prüfungen und Überprüfungen sowie die Bestätigung der
Bauartzulassung bilden die Grundlage für die Einsatzgenehmigung für einzelne Maschinen.
bestehende Vorschriften für das Betreiben oder Instandhalten der Maschine wurden nicht eingehalten;
70
EN 14033-2:2017 (D)
71
EN 14033-2:2017 (D)
Anhang J
(informativ)
Berechnungsgrundlagen
Dabei ist
vhead = 1,1;
𝑑 𝜎B 2
𝑄max = 10,52 × 10−7 × � � [kN] (J.2)
2 𝑣head
Dabei ist
vhead = 1,1;
72
EN 14033-2:2017 (D)
Anhang K
(informativ)
Bedienungsanleitung
a) die von Hebe- und Richteinrichtungen ausgehenden maximalen Kräfte, siehe 5.1.1;
b) wenn im Arbeitsmodus durch die maximale, statische Radlast der Wert für Schienen mit
σB = 680 N/mm2 überschritten wird, siehe 5.1.4.2 und 5.1.4.3;
e) Einschränkungen des Einsatzbereichs der Maschine, wenn der Nachweis für Sicherheit gegen Entgleisen
nicht für alle Arbeitssituationen erbracht wurde, siehe 5.2.3.2;
f) Beschreibung der seitlichen Ausschwenkbegrenzungen mit Angabe ihrer Bauart und ihrer
Betriebsstellung und einem Verfahren zur Steuerung dieses Betriebs, siehe 5.3.2.2.3;
h) Anlagebedingte Gefahren, die mit außerhalb der Grenzlinie für das Fahren angeordneten Kabinen
verbunden sind, siehe 5.4.2;
i) Anforderungen und Bedingungen, unter denen die Nutzung der Maschine zulässig ist, siehe 7.1;
k) Verteilung der Radmasse in den verschiedenen für die Maschine vorgesehenen Arbeitsstellungen, siehe
7.1.2.2;
l) Grenzwert der Überhöhung und der Neigung des Gleises, siehe 7.1.2.3;
n) Beschreibung der Arbeitsvorgänge für das Umrüsten von der Fahr- und/oder Versetzfahrstellung in die
Arbeitsstellung und dafür
2) die Anzahl der für diese Arbeiten notwendigen Personen, siehe 7.1.2.5;
p) Beschreibung und Anweisungen für Einrichtungen zur Verhinderung des Zugangs zu offenen Gleisen,
siehe 7.1.2.7;
s) Notwendigkeit der regelmäßigen Durchführung von Hör- und Sichtproben der Warneinrichtungen, siehe
7.1.2.10;
73
EN 14033-2:2017 (D)
Anhang L
(normativ)
L.1 Gegenstand
Im Arbeitsmodus ist für bestimmte Instandhaltungsmaschinen zur Einhaltung der Anforderungen zum
Schutz von Personal gegen elektrische Gefahren ein Potentialausgleich zwischen der Oberleitung, der
Maschine und den Schienen notwendig, einschließlich der Instandhaltung der elektrischen
Traktionsausrüstung, der zugehörigen Infrastruktur und der angrenzenden zivilen Infrastruktur:
Diese Potentialausgleichsverbindung muss aus zwei einzelnen Stromkreisen bestehen, die einen
gemeinsamen Verbindungspunkt haben:
Ein verbundener Schaltkreis muss dem Prinzip der durchgehenden Stromkreise (wie in einem Beispiel in
Bild L.1 aufgeführt) zufolge einen regelmäßigen Schleifkontakt zwischen der Oberleitung, der Maschine und
den Schienen herstellen.
Ein verbundener Schaltkreis nach dem Prinzip der gestrichelten Linie in Bild L.1 muss alle metallenen Teile
der Maschine erden.
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Dieser Stromkreis muss mit dem durchgehenden Stromkreis und dem Maschinenrahmen verbunden
werden.
Legende
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EN 14033-2:2017 (D)
Jeder Schaltkreis muss einen elektrischen Widerstand haben, der für die Nutzungsbedingungen geeignet ist.
Die maximale und minimale statische Kontaktkraft, die von der Kontaktstrecke gegen die Oberleitung wirkt,
muss vom Infrastrukturunternehmer angegeben werden.
Die Schleifleiste für den Potentialausgleich muss zu jeder Zeit vollständig in Kontakt mit der Oberleitung
bleiben.
Deshalb muss die Schleifleiste für den Potentialausgleich einen bestimmten Bewegungsfreiraum rund um die
Drehachse, rechtwinklig zur Oberleitung, haben.
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Bild L.2 — Bewegungsfreiheit der Schleifleiste für den Potentialausgleich - Beispiel eines
Stromabnehmers zum Potentialausgleich
Diese Schleifleiste für den Potentialausgleich und ihr Mechanismus müssen so entworfen sein, dass die
Maschine bei voller Arbeitsgeschwindigkeit fahren kann, ohne dabei, ungeachtet des dynamischen
Verhaltens, den Kontakt mit der Oberleitung zu verlieren.
L.4 Schleifleisten-Entwurf
Die Schleifleiste für den Potentialausgleich muss nach den Größenanforderungen der Infrastruktur ausgelegt
sein.
Die Schleifleiste mit Potentialausgleich darf ihre Form weder verändern noch verlieren, wenn ein Druck
gleich dem Druck am Fahrdraht über die ganze Länge vertikal aufgebracht wird.
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EN 14033-2:2017 (D)
Der elektrische Widerstand zwischen der Schleifleiste für den Potentialausgleich durch Berührung der
Oberleitung und den Schienen darf nicht größer als 0,05 Ω sein. Der Wert muss durch Prüfung nach den
Anforderungen von EN 50153:2014, 6.4.4, nachgewiesen werden.
Die Verbindung muss aus ungespleißten Kupferkabeln bestehen, mit einem Mindestquerschnitt, der auf
den maximalen Kurzschlussstrom angepasst ist, und sie muss eine elektrische Verbindung zum
Maschinenrahmen aufweisen.
Wo eine Verwendung des Kabels technisch nicht möglich ist, ist es zulässig, Erdungseinrichtungen
(Stromabnehmer) für den Potentialausgleich zu verwenden, die folgende Eigenschaften besitzen:
Der Mindestquerschnitt der Verbindungleitung darf nicht größer als der des erforderlichen maximalen
Kurzschlussstroms von 15 kA sein. Mechanische Gelenke und Verbindungen müssen ebenfalls über eine
elektrische Verbindung verfügen;
Die Eigenschaften der isolierenden Hülle müssen in einem Temperaturbereich von -20°C bis +60°C
beständig bleiben.
Bei Ländern, in denen die Temperaturen unter -20 °C hinausgehen, müssen zusätzlich zu dem in L.5
angegebenen Temperaturbereich nationale Anforderungen verwendet werden. Zum Beispiel hat Schweden
Anforderungen, die einer Temperatur von -40 °C als niedrigstem Wert, entsprechen.
Die Vorschriften zur Instandhaltung und Steuerung des Potentialausgleichs müssen in der
Bedienungsanleitung enthalten sein.
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EN 14033-2:2017 (D)
Anhang M
(informativ)
Bild M.1 — Flussdiagramm der Europäischen Normen für Gleisbau- und Instandhaltungsmaschinen
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EN 14033-2:2017 (D)
Tabelle M.1 - Struktur der Europäischen Normen für Gleisbau- und Instandhaltungsmaschinen
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EN 14033-2:2017 (D)
Literaturhinweise
Allgemeine Sicherheitsanforderungen
[11] NF F 58-002 February 1991 2), Matériel de travaux de voie — Agrément de travail du matériel utilisé
sur les voies ferrées à écartement UIC 3)
[12] Europäische Richtlinie 2008/57/EG über die Interoperabilität des Eisenbahnsystems in der
Gemeinschaft
[14] Verordnung (EU) Nr. 1302/2014 der Kommission über eine technische Spezifikation für die
Interoperabilität in Bezug auf Lokomotiven und Personenwagen
[15] ERRI (ORE) B55/RP8, Verhinderung der Entgleisung von Güterwagen auf schrägliegenden Gleisen 3)
2) Kann bezogen werden bei: Association Française de Normalisation (AFNOR), 11 avenue Francis de Pressensé, F-93571
Saint-Denis La Plaine Cedex.
3) Kann bezogen werden bei: Editions Techniques Ferroviaires (ETF), 16 Rue Jean Rey, F-75015 Paris.
4) Kann bezogen werden bei: Schwabenmuster Eurocolorcard, Postfach 20, D-74405 Gaildorf.
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[17]
EN 14033-2:2017 (D)