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Gebirgsjäger 1/2014 Redaktion Gebirgsjäger

Als geneigter Leser unserer Truppenzeitung nut-


3 Oberstleutnant Bernd Rott
zen sie die wertvolle Gelegenheit der Informati-
4 Hahnenkamm 2014 onsgewinnung aus erster Hand! Tagespolitische
6 Schnee, Schnee, Schnee Umstände können und wollen wir nicht mit tat-
sächlicher Information vermischen, wie es unter
7 WIR 24er Umständen in populistischen Medien praktiziert
10 „Fahrschule Haspinger“ wird und daraus resultierende Mißverständnis-
12 Hochgebirgsjäger: 3/24 se bewußt in Kauf genommen werden.

15 Tourenempfehlung Selbstverständlich betreffen uns verschwunde-


ne Milliarden, fehlinvestierte Millionen und Fi-
16 ALL TERRAIN
nanzlöcher Allerorts. Zurücktretende Vorstände
oder politische Desaster in allen Ebenen hindern
uns nicht am Willen zur Auftragserfüllung. Wir
haben in den letzten Jahrzehnten stehts das Bes-
te aus dem Wenigen geholt das die herrschen-
de Mangelwirtschaft übrig lies. Die mahnenden
Stimmen der militärischen Führung wurden je-
doch zu lange ignoriert. Keine einzige Reform
wurde durch die verantwortlichen Politiker kon-
sequent und seriös umgesetzt.
Boris Kurnik, Vzlt

Titelseite: OWm Sailler Peter

Impressum:
Amtliche Publikation der Republik Österreich/Bundesmi- Druck: BMLVS / HDruckZ, Kelsenstr. 4, 1030 Wien
nister für Landesverteidigung und Sport Erscheinungsjahr: 2014

Medieninhaber, Herausgeber und Hersteller: Offenlegung nach § 25 Mediengesetz:


Republik Österreich/Bundesminister für Landesverteidi- GEBIRGSJÄGER ist eine unabhängige Informationszeit-
gung und Sport, BMLVS, Roßauer Lände 1, 1090 Wien schrift des Hochgebirgs-Jägerbataillon 24, erscheint vier-
Redaktion: BMLVS/Hochgebirgs-Jägerbataillon 24, Dolo- teljährlich und ist ein Kommunikationsmittel zwischen
mitenstraße 38, 9900 Lienz dem JgB24(Hgeb), seinen Angehörigen aller Stände sowie
Redaktionsleitung: dem zivilen und militärischen Umfeld.
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Vertrieb/Versand: StWm Arnold Lerchbaumer des Medieninhabers. Die Redaktion behält sich vor, zur
Fotos: siehe Fotohinweis oder ÖBH Wahrung des Gesamtbildes Beiträge zu kürzen.

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Bezirkseinsatzleitung und dem Land Tirol erst ermög-
lichten. Dadurch konnte die Bataillonseinsatzführung
die Geo-Daten und Kartenwerke des Landes Tirol in
Echtzeit mobil nutzen und in das Lageführungspro-
gramm des Landes ortsunabhängig integriert wer-
den.
Nach der Assistenzleistung erfolgte eine Anpassung
der Ausbildungsabläufe für unsere Hochgebirgsjäger
mit der klaren Prämisse, die vorgegebenen Ausbil-
dungsziele mit zu halten. Dies erforderte vermehrten
Einsatz des eingeteilten Ausbildungspersonals, zent-
rale Vorbereitung komplexer Ausbildungsgänge und
einen integrierten Ansatz für die Gefechtsausbildung.
Dabei wurden durch einen zentral durchgeführten
zweiten Teil der spezialisieren Gebirgsausbildung,
die Bataillonsmeisterschaft „Gebirgskampf Winter“
sowie die Bataillonsverlegung zum Schießen der
schweren Waffen die Voraussetzungen für die Ge-
fechtsschießen unseres Verbandes im Hochgebirge
sowie die integrierte Zielerreichung unseres Vollkon-
tingents geschaffen.
Geschätzte Leser, Hochgebirgssoldaten!
Gefechtsübungen im scharfen Schuss unter Einbin-
Das erste Quartal 2014 war für unseren Kampfver- den der relevanten Feuerunterstützungselemente
band vor allem durch Leistungsforderungen außer- sollten einerseits die gebirgskampfbezogenen Fähig-
halb der geplanten Norm gekennzeichnet. Zum einen keiten von Grundwehrdienern und Kader erweitern
konnte die Durchführung der Hahnenkammrennen und andererseits die Voraussetzungen für die Ab-
im Jänner dieses Jahres nur durch den Einsatz aller schlussübung des Einrückungstermins im Rahmen
verfügbaren Kräfte erfolgreich sichergestellt werden, des integrierten Schießens der Theresianischen Mi-
zum anderen war unser Bataillon zur Katastrophen- litärakademie schaffen. Das gesetzte Schwergewicht
hilfe in Osttirol eingesetzt. Der damit verbundene einer Durchführung im scharfen Schuss entspricht
Verlust an Ausbildungszeit und die Notwendigkeit unserer Überzeugung, dass eine erfolgreiche Auftrag-
an den Zielsetzungen für den Verband festzuhalten, serfüllung im Einsatz nur durch Soldaten gewährleis-
forderten eine ungewöhnlich hohe Leistungsdichte, tet werden kann, die regelmäßig Realverantwortung
geistige und organisatorische Flexibilität, Durchfüh- für Leib und Leben Ihrer Kameraden und Untergebe-
rungskreativität und Durchhaltewillen von den 24er nen zu übernehmen haben.
Soldaten. Alle waren gefordert Verantwor-
tung für die erfolgreiche Auftragserfüllung In diesem Sinne ist auch die erfolgreiche
zu übernehmen und jene Qualitäten zu Gefechtsübungen Durchführung des „Heereshochalpinis-
ten-Lehrgangs / Gebirgstechnik Winter“
beweisen, die von uns Hochgebirgsjägern im scharfen Schuss nicht nur als zielorientierte Erweiterung
seit jeher gefordert werden.
unter Einbindung der Fachkompetenz der Teilnehmer zu se-
Der gemeinsamen Initiative und Fachkom- der relevanten Feu- hen, sondern darf als mit Realgefährdung
petenz der Kommandanten aller Ebenen erunterstützungs- einhergehende, erfolgreich absolvierte
sowie der Leistungsfähigkeit und dem Ein- Führungsaufgabe der eingeteilten 24er
satzwillen der 24er Hochgebirgsjäger ist es elemente. Spezialisten beurteilt werden. Dabei hat-
zuzuschreiben, dass der Assistenzeinsatz ten alle Soldaten des Ausbildungsteams
zur Katastrophenhilfe, der begründet in neben der notwendigen Führungskom-
den Starkschneefällen im Osttiroler Raum im Februar petenz und auch die entscheidende körperliche Leis-
angeordnet worden war, anerkannt kompetent und tungsfähigkeit für Einsätze im Hochgebirge zu bewei-
flexibel abgearbeitet werden konnte. Allen Beteilig- sen.
ten gebührt Anerkennung für eine effiziente Auftrag-
serfüllung sowie Respekt für Ihre Leistung und Ihren Da der Einsatzerfolg von uns Hochgebirgsjägern seit
Einsatzwillen zum Wohle unserer Mitbürger. jeher zu einem großen Teil von der geistigen Lei-
dens- und körperlichen Leistungsfähigkeit abhängt,
Besonderen Dank darf ich dem Verein der Freunde dürfen wir zufrieden auf unsere Platzierung in der
des Bataillons aussprechen, da dieser rasch und un- Wertung der sportlichsten Verbände des Bundeshee-
bürokratisch jene technischen Mittel bereitgestellt res blicken. Als zweitplatzierter Verband gratulieren
hat, die uns eine vernetzte Einsatzführung mit der
3
wir den Sportlern des Stabsbataillons 7, und dürfen Führungslehrganges 01 für Berufsoffiziere fokussieren
stolz darauf sein, als sportlichster Kampfverband der dabei auf die Kompetenzerweiterung unserer Kom-
Gebirgsinfanterie in Österreich zu gelten. Den sportli- manden. Im April werden die 24er Leistungsträger im
chen Leistungsträgern im Verband darf ich meine per- Gebirgsdienst an der „Patrouille des Glaciers“ teilneh-
sönliche Hochachtung ob ihrer Leistungen und ihrer men. Alle Führungsebenen und Spezialisten werden
Vorbildwirkung ausdrücken. im Juni im Zuge der Integration in die Übung SCHUTZ
gefordert sein, Ihre Kenntnisse erfolgreich anzuwen-
Im zweiten Quartal werden wir uns nach einer kriti- den und somit zu erhalten.
schen Aufbereitung des Vollkontingents vor allem der
fachlichen Fortbildung zum Fähigkeitserhalt und zur Hochgebirgsjäger, wir dürfen stolz auf das Erreichte
gebirgskampfrelevanten Kompetenzerweiterung wid- sein und können uns im Rahmen der 24er Zielsetzun-
men. Eine Fortbildung für die bewegliche Befehlsstelle gen auftragsorientiert Neuem zuwenden.
des Verbandes im März, Fortbildungen in der Nutzung
der überarbeiteten Führungsunterstützungssoftware, Voran unterm Edelweiß,
sowie der Beurteilung und integrierten Anwendung Ihr Bataillonskommandant
der Gebirgslage im Mai und die Durchführung der
taktischen Gebirgskampfausbildung im Rahmen des ROTT, Obstlt

Hahnenkamm 2014
Die Streif. Montag 20. Jänner Hochgebirgs-Jägerbataillon 24 Die 90 Soldaten der Kompanie
2014. Redaktion GEBIRGSJÄ- aus St. Johann/Tirol. teilten sich auf den oberen Ab-
GER im Gespräch mit Oberleut- schnitt (Start bis Seidlalm), un-
nat Wieser Oliver, Kompanie- Was waren die Aufgaben der teren Abschnitt (Oberhausberg
kommandant der 3. Kompanie eingesetzten Soldaten? bis Ziel) und auf den Slalom auf.
4
Die Aufgaben waren die Piste heftiger Schneefälle zum Ge- terstützung, bei allen anderen
mit dem Sprühbalken zu was- lingen aller vier Rennen beitra- die uns unterstützt haben und
sern und rennfertig herzurich- gen? vor allem bei den Rekruten des
ten, Zäune aufstellen, sowie Einrückungsturnusses Oktober
Feinarbeit mit der Schaufel und Es wurde Tag und Nacht ge- 2013.
leichtem Pistengerät durchzu- schaufelt um die Piste vom
führen. Unsere Rekruten konn- Schnee zu befreien, damit ha- Kameraden, Sie haben Durch-
ten beim ersten Training ein ben unsere Soldaten einen haltefähigkeit bewiesen und
bisschen Weltcupluft auf der Großteil des Erfolges für die mit Erfolg ihren Auftrag erfüllt!
Streif schnuppern. Durchführung der geplanten Ein Teil der eingesetzten Solda-
Rennen geleistet. ten wurden durch den Bundes-
Verliefen die Arbeiten planmä- kanzler, Verteidigungsminister
ßig? Wie sehen sie den Stellenwert und Generalstabschef begrüßt
dieser Arbeiten? und diese Herren konnten sich
Grundsätzlich ja, allerdings auch, nach einem gemeinsa-
kündigte sich ab Donnerstag Ich möchte mich in diesem Sin-
ne auch bei meiner Kompanie men Lied „Dem Land Tirol die
eine Wetterverschlechterung Treue“, ermöglicht durch einen
für die restliche Woche an, es bedanken, speziell bei meinem
Stellvertreter Leutnant Bruck- kurzfristigen Einsatz einer Wild-
kam Schnee. Daraufhin wurde schönauer Musikkapelle, sich
die Reserve aus Lienz eben- ner, beim Dienstführenden Vize-
leutnant Pak, bei den eingeteil- persönlich bei uns bedanken.
falls eingesetzt und weitere 44
Mann der 3. Kompanie unter- ten Abschnittskommandanten Als würdiger Abschluss wurde
stellt. Vom Freitag an wurde al- Vizeleutnant Schönlechner, das traditionelle Abendessen in
les gegeben um 4 erfolgreiche Stabswachtmeister Eberhar- der WINTERSTELLER- Kaserne
Rennen zu ermöglichen. ter und dem FIS-erprobten nach dem Einsatz gemeinsam
Vizeleutnant Rieder, bei der mit dem Kitzbüheler Schiklub
Was konnten die 24er trotz Betriebsstaffel der Winterstel- gefeiert.
schwieriger Bedingungen und ler-Kaserne für die flexible Un-

0:4 Sieg! an allen Renntagen siegten wir über die Schneemassen

5
25.00
31. Jänner 2014. Starke, anhalten-
de Schneefälle. Neuschneemen-
gen bis zu 170 cm im Südwesten
Österreichs. Seitentäler wurden
von der Umwelt abgeschnitten.
Wettervorhersage für die folgen-
den Tage: Fortgesetzter starker
Niederschlag!
Erste Einsatzvorbereitungen für
eine mögliche Anforderung durch
zivile Behörden werden getrof-
fen.
Durch tausende geleistete Mann-
stunden, 25 000 m³ händisch be-
wegter Schnee, mehrere gebirgs-
technisch relevante Einsätze zur
Sicherung der eigenen Kräfte, Luft-
transport von akut gefährdeten
Patienten, Herstellen der terrest-
rischen Verbindung zu abgeschnit-
tenen Ortschaften mittels Sonder-
Kfz, qualifizierte Beurteilung der
Lawinensituation , Bereithalten
von Fachpersonal zum Lawinen-
auslösesprengen und zur Lawinen-
rettung sowie zahlreiche Trans-
port- und Erkundungsflüge gelang
es uns unseren Auftrag zu erfüllen
und die katastrophenbezogene
Leistungsfähigkeit der 24er Hoch-
gebirgsjäger erfolgreich darzustel-
len. Dabei haben sich neben den
speziell ausgebildeten Grundwehr-
dienern des Vollkontingents auch
die kürzlich eingerückten Kräfte
des Überbrückungskontingents,
die im Rahmen der Assistenz Fähig-
keitenadäquat eingesetzt wurden,
durch einen hohen Leistungswil-
len ausgezeichnet. Durch erfolgs-
orientiertes Zusammenwirken von
Grundwehrdienern und speziali-
siertem Berufskader konnte unser
Verband die Voraussetzungen für
den Einsatzerfolg schaffen. Die Er-
fahrungen der gemeinsame Katas-
trophenübung mit der Bezirkseins-
atzleitung im Herbst des Vorjahres
konnten erfolgreich umgesetzt
werden. So profitierte die Einsatz- Die Initiative der Bezirkshauptfrau
führung beider Kommanden/Leit- Dr. Olga Reisner resultierte in ei-
stellen von der geschaffenen Inte- ner gemeinsamen und effektiven
roperabilität, dem gegenseitigen Bewältigung der Herausforderun-
Respekt und dem Verständnis für gen. Lagebedingt konnten durch
jeweiligen Zwänge und Abläufe. die 24er Einsatzleitung innovative
6
00 m³
WIR 24er:

Unsere Ziele
Kompetenzerhalt und Fähig-
keitserweiterung sind der defi-
nierte Zweck unseres aus- und
fortbildungsrelevanten Han-
delns welches die Vorausset-
zung für das Erreichen der 24er
Ziele zu schaffen hat. Die Ziel-
setzungen unseres Kampfver-
bandes konnte ich Ihnen in der
letzten Ausgabe des Gebirgsjä-
Ansätze eingebracht und ange- gers vorstellen. Seither hat un-
wandt werden. Eine koordinierte, ser Bataillon kontinuierlich an
für den Bezirk einheitliche Schad- deren Umsetzung geplant, kon-
stellenerkundungsmeldung wurde krete Schritte eingeleitet und
geschaffen und ein neuer Ansatz erste Erfolge erarbeitet.
zur Beurteilung der Schadlageent-
wicklung durch Anwendung der Wir konnten im Rahmen des
qualifizierten Pioniererkundungs- Assistenzeinsatzes zur Kata-
kapazitäten des Bataillons erfolg- strophenhilfe unser 24er Ziel
reich umgesetzt. einen erkennbaren Nutzen für
die Heimat zu schaffen, erfolg-
reich vorleben. Den Grund-
Grundlage: Wehrgesetz 2001, 1.
wehrdienern führte die positive
Hauptstück
Reaktion der Betroffenen und
Aufgaben des Bundesheeres. § 2 der Öffentlichkeit sowie die
(1) Dem Bundesheer obliegen a) persönlich ausgesprochene An-
die militärische Landesverteidi- erkennung des Herrn Landes-
gung, b) auch über den Bereich hauptmanns von Tirol den Sinn
der militärischen Landesverteidi- und Nutzen Ihres Dienstes, die
gung hinaus der Schutz der Verfas- Anerkennung ihrer Leistung im
sungsmäßigen Einrichtungen und
Sinne unseres 24er Ziels Sinn-
ihrer Handlungsfähigkeit und der
gebender Grundwehrdienst im
demokratischen Freiheiten der Ein-
wohner sowie die Aufrechterhal- Rahmen der Spezialisierung so-
tung der Ordnung und Sicherheit wie die Effizienz der Mischung
im Inneren überhaupt, c) die Hilfe- Grundwehrdiener und speziali-
leistung bei Elementarereignissen sierte Berufskader klar vor Au-
und Unglücksfällen außergewöhn- gen.
lichen Umfanges und d) die Hilfe-
leistung im Ausland bei Maßnah- Vor allem das Gefechtsschießen
men der Friedenssicherung, der steht im Zeichen einer Kompe-
humanitären Hilfe und der Kata- tenzerweiterung im Bereich
strophenhilfe sowie der Such- und Gebirgskampf. Durch innovati-
Rettungsdienste. Die Aufgaben ve Methoden und kompetente
nach den lit. B und c sind, sofern Beschäftigung mit entschei-
hiefür nicht ein selbständiges mili- denden Details wollen wir dem
tärisches Einschreiten zulässig ist,
24er Ziel Nationale Themen-
nur insoweit wahrzunehmen, als
die gesetzmäßige zivile Gewalt die
führerschaft im Gebirgskampf
Mitwirkung des Bundesheeres in etwas näher kommen. Dazu
Anspruch nimmt. wurden im Verband Fachex-
7
perten für die verschiedensten LIZUM einer ersten Testung
spezialisierten kampfrelevan- auf Effizienz und Truppen-
ten Bereiche auf den Ebenen tauglichkeit im Hochgebirge
der Einheit und des Verbandes unterzogen.
festgelegt, die die Kommandan-
ten bezüglich Ausbildung und Dass 24er Expertise im Ge-
Einsatz beraten, TTPs (tactics, birgskampf gefragt ist, be-
techniques and procedures) für weist unter anderem die
gebirgskampfrelevante Abläufe Tatsache, dass wir die takti-
erarbeiten und diese in Aus- sche Ausbildung der öster-
und Fortbildung der Einheiten reichischen Berufsoffiziere im
umsetzen. Gebirgskampf im Rahmen des
Führungslehrgangs in Koope-
Ganz in der Tradition der Stand- ration mit dem Gebirgskampf-
schützen wurden die Bataillon- zentrum übernehmen dürfen.
sausbilder aus den Rängen der Dabei werden zum wieder-
Fachausbilder gewählt. Unser holten Mal auch deutsche Ge-
Verband stützt somit seine in- birgsjägeroffiziere am Lehrgang Unverzichtbar: Lufttransport
Mannschaft und Gerät können
novative und integrierte Arbeit teilnehmen. Dies führt zu ei-
mit dem „Blackhawk“
in Bezug auf die Weiterent- ner detaillierten Vorbereitung
blitzschnell verlegt werden.
wicklung der Gebirgskampfex- und Erweiterung des eigenen
pertise unter anderem auf das Know-Hows, und zur Schaf-
Wissen und die Erfahrung von fung international relevanter
festgelegten und anerkann- Gebirgskampfexpertise, da
ten Experten in den Bereichen zur erfolgreichen Lehrgangs-
Bergführerwesen, Scharfschüt- gestaltung die vermittelten
zenwesen, Schießausbilder- gefechtstechnischen und tak-
wesen, Gefechtstechnik, Nah- tischen Inhalte in Relevanz zu
kampf und Sportausbildung ab. den deutschen und NATO Re-
In regelmäßigen “Expert Talks“ gelungen dargestellt werden
werden im integrativen An- müssen. Eine weitere Aufga-
satz die Grundlagen für Neue- be im Bereich internationalen
rungen oder die Anwendung Know-How Transfers wurde uns
existenter Vorgaben im gebir- mit der Vorbereitung und Aus-
gigen Umfeld erarbeitet, doku- bildung der montenegrinischen
mentiert und einheitlich in die Anwärter für die Ausbildung
Ausbildung und Einsatzführung zum Heereshochgebirgsspezia-
des Hochgebirgsjägerbataillons listen übertragen. Nach Vorlage
24 integriert.Im Zuge dieser der Projektkonzeption durch
Arbeit wurden in einem ersten das Kommando Hochge-
Schritt eine UT 2000 (Universal- birgsjägerbataillon 24 ist mit
trage 2000) kompatible Lafette ersten Expertengesprächen
für das Maschinengewehr 74 im Montenegro und der
(MG74) entwickelt, TTPs für Durchführung eines 10 wö-
den Einsatz des MG Trupps zur chigen Vorbereitungskurses
Feuerunterstützung im winterli- für die MNE Streitkräfte in
chen Steilgelände festgelegt so- LIENZ in der zweiten Jahres-
wie die Abläufe und Vorausset- hälfte zu rechnen.
zungen für einen Feuerkampf Bezirkshauptfrau Dr. Olga
während des Begehens einer Reisner mit Vertretern der
Sicherungsanlage erarbeitet. Rott Bernd, Obstlt Bezirkseinsatzorganisationen in
Diese TTPs werden im Zuge der der Haspinger Kaserne.
Gefechtsschießen des Batail-
lons am Truppenübungsplatz
8
Fordernde Ausbil-
dung mit hohem
Qualitätsanspruch:
li. Schießausbildung
mit Schiausrüstung,
re. verantwortungs-
volle Wach- und
Sicherungsdienst-
ausbildung

Landeshauptmann Günther
Platter überzeugte sich vor Ort
von der Professionalität der
24er: Der ehemalige Verteidi-
gungsminister zum Höhepunkt
der Niederschläge im Gespräch
mit Oberstleutnant Bernd Rott
in der Haspinger Kaserne.
FAHRSCHULE HASPINGER
Vizeleutnant Eduard Hinterholzer, und OSN 12S22 verwendet. Beim ohne Überforderung des Gerätes
Kommandant der 24er Kraftfahr- Fahren auf Straßen mit öffentli- befahrbar sind.
Lehrgruppe (KFLGrp) über „seine chem Verkehr wird besonderer
Fahrschule“. Wert auf sichere, Kraftstoff spa- Die erlernten Fähigkeiten werden
rende, Geräte schonende, ökono- durch eine kommissionelle Prü-
Das Verhalten als Heereskraftfah- mische, defensive Fahrfertigkeit fung überprüft und anschließend
rer, als Partner im Straßenverkehr gelegt. die Heereslenkberechtigung er-
wird von der Bevölkerung als ein teilt. Die so genannte Umschreib-
vorbildliches vorausgesetzt und bestätigung berechtigt, eine zivile
auch erwartet, jedes Fehlverhal- Lenkberechtigung im selben Aus-
ten findet in kürzester Zeit medial maß bei der zuständigen Behörde
seinen Niederschlag. zu beantragen.

Heereskraftfahrer sind meist auch Jährlich bilden wir vier bis fünf Kur-
in einer zweiten Funktion bei Waf- se mit einer Teilnehmerzahl von
fensystemen eingebunden. Dies insgesamt bis zu 200 Fahrschülern
zeigt, dass sie vielseitig einsetzbar aus. Zusätzlich ist das Lehrperso-
sind und die vorschriftsmäßige nal bei ca. vier Kursen im Jahr, im
Besetzung, Beladung, das richtige gesamten Bundesgebiet als HFL
taktische Verhalten und die Ein- dienstzugeteilt. Eine der größten
haltung von Ruhezeiten ein we- Herausforderungen sind die Kf-
sentlicher Beitrag zur Sicherheit Kurse für die Auslandskontingen-
Aller ist. te, bei welchen die Heereslenkbe-
rechtigung B, C, E und D in einem
Um selbständige, teamfähige und Bei Übungen im verkehrsfreien Kurs ausgebildet werden.
verantwortungsbewusste Kraft- Raum muss der Heereskraftfahrer
fahrer auszubilden, wird ganzjäh- Ich nutze diese Gelegenheit ein-
das Heeres-Kfz auf engstem Raum
rig durch unsere Lehrgruppe nicht mal einen ganz großen Dank an
und in schwierigen Situationen be-
nur in der Fahrschule des Batail- unsere Fahrschullehrer, Fahrleh-
wegen können.
lons sondern auch innerhalb der 6. rer und Kraftfahrunteroffiziere für
JgBrig die Kraftfahrausbildung auf Im Zuge der Nachtfahrt wird das ihre Bereitschaft, mehr zu leisten
höchstem Niveau betrieben. Lenken eines HKfz bei Dunkelheit als gefordert wird auszusprechen.
geschult, bzw. überprüft ob eine Danke an unsere Familien, dass
Es stehen zur Zeit zwei Heeres- „Nachtblindheit“ vorliegt. Bei den sie die zusätzliche Belastung durch
fahrschullehrer und drei Heeres- Geländefahrten kann der Fahr- Dienstzuteilungen von im Schnitt
fahrlehrer (HFL) zur Verfügung, schüler die Leistungsgrenze seines 19 Wochen pro Jahr mittragen.
weitere 4 HFL stehen bei den Kom- HKfz kennenlernen, wie schwieri-
panien zur Verfügung. Aufgrund Hinterholzer Edi, Vzlt
ge Geländestrecken gefahrlos und
der Eigenart der Ausbildung und
der Anzahl der Kursteilnehmer (im
Schnitt 42 Mann pro Kurs) kann mit
diesem Personenkreis nur bedingt
das Auslangen gefunden werden.
Ohne die Unterstützung durch
Lehrpersonal anderer Lehrtupps
aus dem gesamten Bundesgebiet
wäre eine Ausbildung in dieser
Qualität nicht möglich.

Die theoretische Ausbildung wird


unter Verwendung des vorhande-
nen computergestützten Vortrags-
system durchgeführt und geprüft.
Für die Erteilung der praktischen
Fahrausbildung werden die Fahr-
zeuge Pinzgauer 710, StD 12M18
10
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„Ich - Hochgebirgsjäger“

Es war der 1. Oktober 2013 - mir wurde bewusst, dass dieser Tag ein ganz
Besonderer werden würde. Am frühen Morge rückte ich ein, mit meinem
Einberufungsbeffehl in der Hand, in die Wintersteller Kaserne St. Johann
in Tirol ein. Von Anfang an war mir klar, dass hiermit ein neuer Lebens-
abschnitt begonnen hatte und ich vor vielen neuen Herausforderungen
stand.

Der erste Bundesheertag war noch von Unordnung und Verwirrung ge-
prägt. Im Laufe der nächsten Tage wurden mir die Begriffe Pünktlichkeit,
Disziplin sowie Kameradschaft und Ordnung näher gebracht. Im Verlauf
der gefolgten Wochen lernten wir alle diese Begriffe zu leben und zu schät-
zen. An den eigentlichen Soldatenalltag wurden wir rasch herangeführt.
Exerzierdienst war in der Folge ein essentieller Teil unserer Ausbildung.
Grund: Die bevorstehende Angelobung in Wien!

24. Oktober, Verlegung der gesamten Kompanie in die Wallenstein Ka-


serne nach Götzendorf, Vorüben für den großen Auftritt. Am Vortag des
Nationalfeiertages konnten wir die Leistungsschau des Bundesheeres am
Heldenplatz besichtigen. Diese einmalige Gelegenheit, das Bundesheer als
Ganzes zu sehen war ein unvergessliches Erlebnis.
Einen Einblick in den
Soldatenalltag der 24er
Hochgebirgs-Jäger in St.
Am Nationalfeiertag war es endlich soweit. Mit weiteren Rekruten aus
Johann/Tirol gewährt ganz Österreich durften wir Hochgebirgsjäger unter Beisein unseres Bun-
Rekrut Sebastian Bauer despräsidenten Dr. Heinz Fischer auf unser Land geloben.

Beim Nachsprechen der Angelobungsformel wurde mir die große Verant-


wortung gegenüber meinem Land bewußt.

12 Lufttransportausbildung: Unvergessliche Eindrücke


Die Angelobung lag nun hinter mir und es folgte zwei Wochen später die
Feldlagerwoche.

Ein Highlight, wie es ehemalige Hochgebirgssoldaten bezeichnen. Doch


nun waren meine Kameraden und ich an der Reihe, eine Woche fern von
Computer, Bett und Heizung zu verbringen.

Am Montag stand Lagererrichtung auf dem Programm. Zuerst waren


Streif: Steilhangausfahrt wir mit Schnee schaufeln beschäftigt, um einen trockenen Untergrund
für unsere neuen Schlafstätten zu schaffen. Danach konnten wir auch
gleich mit dem Aufbau der Gruppenzelte beginnen. Beim Aufstellen wur-
de erneut bewiesen, dass uns Zusammenhalt und Kameradschaft schnel-
Einmalig: Angelobung auf dem ler ans Ziel führen, als Einzelarbeit. Nach der Fertigstellung unserer Un-
Heldenplatz terkünfte standen wir vor der nächsten Herausforderung – Feuer.

Die Dämmerung setzte ein und schön langsam wurde es auch ziemlich
kalt. Alte Gewohnheiten wie Heizung aufdrehen, waren natürlich nicht
möglich. Deshalb hieß es für uns Holz hacken. Meine Kameraden und
ich machten uns unverzüglich auf dem Weg zum Holzlagerplatz und be-
gannen mit unserer Arbeit. Nach einigen kleineren Startschwierigkeiten
gelang uns dann endlich ein Feuer. Nach dem Abendessen rund um das
Feuer hieß es auch schon Nachtruhe, um für den nächsten Tag einsatzbe-
reit zu sein.

Tagwache! - Zugegeben so kalt hatte ich es in der Früh noch nie, und die
meisten meiner Kameraden bestimmt auch nicht.

Der Dienstagmorgen war bestimmt etwas ungewohnt. Doch gleich nach


dem Frühstück im Zelt ging es schon los. Im Laufe des Tages lernten wir
das Bauen von behelfsmäßigen Zelten, das Orientieren im Gelände und
verschiedene Varianten von Feuerstellen kennen.

Am Mittwoch stand die Gebirgsausbildung am Programm. Klettern, Ab-


seilen und ein Marsch prägten den Mittwoch. Besonders die Überquerung
eines 30m tiefen Abgrundes war bestimmt für die Meisten meiner Kame-
raden ein Adrenalinkick.

Der Donnerstag fand am Schießplatz statt. Wir schossen alle 16 Schul-


schießübungen mit dem StG 77. Anfangs waren meine Ergebnisse noch
etwas verbesserungswürdig aber mit der Zeit bekam ich ein besseres Gespür
für die Waffe. Alle meine Kameraden und ich bestanden die Schulschieß-
übungen und verlegten danach zurück zu unseren Zeltunterkünften.

Am Freitag wurden wir nach dem Abbau der Zelte in die Wintersteller-
kaserne rückverlegt. Die Nachbereitung bestand hauptsächlich beim Rei-
nigen der persönlichen Ausrüstung. Um 16:15 Uhr wurden wir dann in
unser wohlverdientes Wochenende entlassen. Die BA-1 haben wir somit ab-
geschlossen.

In den darauf folgenden Wochen standen sowohl die sWaffen als auch der
Aufbau des Biathlons in Hochfilzen auf dem Programm.

Ich wurde als MG Schütze 1 eingeteilt. In wenigen Tagen lernte ich das
Wesen und Wirken meiner Waffe kennen.
Ebenso wurde eine Lufttransportausbildung durchgeführt. Zuerst erhiel-
ten wir durch den Piloten eine Einschulung über das richtige Verhalten
vor und nach dem Flug. Eine große Verantwortung kam mir zu teil, als
ich das erste Mal den Piloten bei der Landung einweisen durfte. Konzen-
tration und Disziplin spielten hier eine besonders große Rolle. Nach dem
Einsteigen in den Hubschrauber hob dieser auch schon ab und drehte mit
uns eine kleine Runde. Für meine Kameraden und mich war diese Übung
bestimmt ein unvergesslicher Moment in unserem Grundwehrdienst.

Während ich die nächsten zwei Wochen mit der MG-74 vertraut gemacht
wurde, unterstützte der I. Zug den Aufbau des Biathlons. Meine Kame-
raden stellten sowohl drei Tribünen als auch ein gigantisches Zelt auf.
Hier wurde auch wieder bewiesen, dass das Bundesheer stets tatkräftig
sportliche Veranstaltungen bei der Durchführung unterstützt. Speziell der
Aufbau des großen Zeltes forderte meine Kameraden heraus. Doch durch
Engagement und Arbeitskraft konnte unter dem Kommando von Herrn
Offizierstellvertreter Moser, der Biathlon in Hochfilzen stattfinden.

Nach der Durchführung des Biathlons begann nun für alle die sWaffen-
ausbildung. Eingeteilt wurden wir in PAR-66 und MG-74 Gruppen. Ich
setzte meine MG-74 Ausbildungen fort und vertiefte in den folgenden Schiausbildung am
Wochen mein Wissen. Pass Thurn
Am 12. Dezember veranstalteten wir in der Kaserne einen Weihnachts-
markt und feierten mit unseren Kameraden, Freunden und Familien ein
besinnliches Weihnachtsfest in der Winterstellerkaserne.

Nach einigen ruhigen Tagen, hieß es bereits am 02. Jänner 2014 wieder
zum Dienst antreten. Besonders in den ersten zwei Wochen wurde ein Fo-
kus auf den Gefechtsdienst gelegt. Ein Höhepunkt war bestimmt der 24
Stunden Dienst, welcher am Rummlerhof stattfand.

Jetzt sehen wir unseren neuen Herausforderung entschlossen entgegen.

Sebastian Bauer, Rekr

Das Lachen ist uns


nie vergangen
14
GRAUE SCHARTE
Höhenmeter Aufstieg: ca. 1500 Hm
Höhenmeter Abfahrt: ca. 1500 Hm
Aufstiegszeit: ca. 4,5 Stunden
Abfahrtszeit: ca. 0,45 Stunden
Strecke Aufstieg: ca. 6,5 km

Strecke Abfahrt: ca. 6 km


Land/Bezirk: Osttirol
Tourengebiet: Granatspitzgruppe
Anfahrt: Lienz - Huben - Kals - Spöttling-Taurer
Ausgangspunkt: Parkplatz Taurerwirt (1490m)

Beschreibung: Die Skitour beginnt am Parkplatz Taurerwirt (1490m). Zunächst ca. 500m flach Richtung Süden entlang
eines Weges. Dann Richtung Westen zunächst durch lichten Wald mehrmals einen Weg querend. Auf Höhe 1600m
dann durch einen schroffen Bachgraben, teilweise recht steil, hoch, an der Kereralm (1843m) vorbei, bis das Gelände
sich wieder weitet. Nun über Wiesen weiter bis zu Pahlalm (2145m) ( Anmerkung: eine weitere und auch einfachere
Aufstiegsvariante bis zur Pahlalm. Von dort kann man gut den Eingang zum Kendltal zwischen den markanten Gipfeln
der Kendelspitze und Ganimitz sehen. Nun entweder rechts haltend oder, wie bei dieser Tour, weiter hoch in westlicher
Richtung. Auf Höhe 2350m, unterhalb eines Holzkreuzes, direkt in nördlicher Richtung in das Kendltal hinein. Durch
dieses Hochtal bis zum Ende des Tales. Zuletzt in einem Bogen nach links (Westen) immer steiler werdend (35-40°) hoch
bis man das Tourenziel Graue Scharte erreicht hat. Von dort hat man einen sehr schönen Blick auf den Großglockner,
die Venedigergruppe und auf die Schobergruppe.

Abfahrt: Bis zum Eingang des Kendltales wie Aufstieg. Dann in Abfahrtsrichtung links haltend direkt bis zu einem
Holzkreuz. Von diesem weiter bis zur Pahlalm. Die weitere Abfahrt erfolgt in Anlehnung zum Aufstieg.

Zusammenfassung: Bei dieser Skitour handelt es sich um eine recht anspruchsvolle, aber auch sehr lohnende Skitour
am Ende des Kalsertales. Ab der Pahlalm bewegt man sich in einer wildromantischen Alpinlandschaft. Der Marsch
durch das Hochtal ist wunderschön und bietet am Schlussanstieg einen sehr schönen Ausblick auf den Großglockner.
Der Anstieg am Beginn durch den Bachgraben ist recht mühevoll und auch der letzte Anstieg hoch zu grauen Scharte ist
aufgrund der Steilheit recht anspruchsvoll. Dafür wird man, am Ziel angekommen, mit einem herrlichen Bergpanorama
belohnt. Insgesamt eine wunderschöne Skitour, die allerdings für Anfänger sicherlich zu schwierig ist!

Ortner Dietmar, OWm

15
Ein Artikel auf Defense News
schürt neue Hoffnung auf eine
baldige Beschaffung von Häg-
glunds für das Bundesheer.
Konkret wird über den Beginn
von Verhandlungen berichtet,
Gastartikel der Redaktion doppeladler.com wonach sich Österreich mit 20
Fahrzeugen an der jüngsten
schwedischen Bestellung für
gepanzerte Hägglunds vom Typ
BvS10 anhängen könnte. Dar-
über hinaus wird berichtet, dass
im Rahmen des Government-
2-Government Deals auch 20
gebrauchte Bv206, ein unge-
panzertes Vorgängermodell,

ALL TERRAIN
übernommen werden könnten.
HÄGGLUNDS UND DAS BUNDESHEER
Die All-Terrain-Vehicles bzw. Über-
schneefahrzeuge von Hägglunds
finden sich seit Jahrzehnten auf
der Wunschliste des Bundeshee-
res wieder.

Die erste Erprobung eines Bv206D


fand vor genau 20 Jahren, ab 31.
Jänner 1994, statt. Man beschaff-
te dafür ein extra auf Steyr-Motor
umgerüstetes Erprobungsfahr-
zeug. Wie man heute gerüchte-
weise vernimmt, war man mit den
Testergebnissen nicht wirklich zu-
frieden. Dennoch steht das Fahr-
zeug auch heute noch im Dienst
und ist auf jeder Gebirgsübung
dabei. Kein Fahrzeug mit auch nur
annähernd ähnlichen Eigenschaf-
ten wurde in der Folge beschafft.
Stattdessen nutzt man bei Übun-
gen deutsche Bv206 und Bv206S
als Mitfahrgelegenheit. Diese Ent-
wicklung lässt den Schluss zu, dass
bei der Erprobung 1994 die Anfor-
derungen möglicherweise überzo-
gen waren.
HÄGGLUNDS IN SCHWEDEN
Der Bandvagn Bv206 wurde von
Hägglund & Söner (heute: BAE
Systems Hägglunds AB) für die
schwedische Armee entwickelt.
Die “Hägglunds” machten sich
schnell einen Namen als “go-any-
where” Fahrzeuge. Egal ob Schnee,
Schlamm oder Geröll – die amphi-
bischen Bandvagn sorgen für die
notwendige Mobilität.

Seit dem Jahr 1979 bestellte die


schwedische Rüstungsagentur
FMV nicht weniger als 4.500 Fahr-
zeuge. Im Jahr 1993 führte Schwe-
den den gepanzerten Typ Bv309
– besser bekannt als Bv206S – für
Auslandseinsätze ein. Weltweit
wurden über 11.000 Fahrzeuge
der Typen Bv206 und Bv206S ver- setzte sich in allen Punkten der Örnsköldsvik hergestellt. Bis Ende
kauft. Ausschreibung für den “Bandvagn 2015 sollen alle 168 BvS10 (Schwe-
NY” gegen den ST Kinetics Bronco dische Bezeichnung: Bv410) aus-
Im Jänner 2012 beschaffte die FMV (in Großbritannien “Warthog” ge- geliefert sein.
vorerst 48 Fahrzeuge der modern- nannt) durch.
sten Generation BvS10 MkIIB als Genau an diesem zweiten Los
Mannschaftstransportfahrzeug, Im Dezember 2013 nutzte Schwe- könnte sich Österreich nun an-
Kommandofahrzeug, Sanitätsfahr- den die Vertragsoption auf weite- hängen und die Stückzahl um die
zeug und Logistikfahrzeug um rd. re 102 Fahrzeuge um rd. 120 Mio. 20 Fahrzeuge für das Bundesheer
100 Mio. USD. Der Hauslieferant USD aus. Die Fahrzeuge werden im erhöhen
gerade modernisiertem Werk in
17
BvS10 Mk IIB heer nur Mannschaftstransport-
fahrzeuge beschaffen würde, da
Die von Schweden beschafften diese am vielseitigsten einsetzbar
Fahrzeuge sind vom Typ BvS10 sind. Die von Schweden bestell-
Mk IIB. Es handelt sich hierbei um te Protector M151 Waffenstation
eine Weiterentwicklung der von würde voraussichtlich entweder
Großbritannien, Frankreich und durch die beim Heer bereits ein-
den Niederlanden beschafften geführte “Overhead Remote Con-
Fahrzeuge Mk I – der ursprüng- trolled Weapon Station – Medi-
lichen Konfiguration – und Mk II um” (ORCWS-M, siehe Iveco LMV)
mit verbessertem Schutz. Der Typ oder durch ein 12,7 mm MG auf
Mk IIB wurde auf Grundlage der Drehringlafette ersetzt.
Einsatzerfahrungen der Briten in
Afghanistan entwickelt. Er bietet Die geschützten BvS10 würden sich
verbesserte Platzverhältnisse für insbesondere als Einsatzfahrzeuge
die Passagiere und ihre Ausrü- für Auslandseinsätze eignen – und
stung und höhere Nutzlast. Durch das nicht nur im Hochgebirge. Die
Spall-Liner und die höher ange- Briten setzten Ihre “Vikings” mit
brachten Sitze hat sich der Minen- großem Erfolg in den Berg- und
schutz weiter verbessert. Darüber Wüstenregionen Afghanistans
hinaus kam es zu zahlreichen De- ein. Die Niederländer konnten im
tailverbesserungen: leichtere Inte- Tschad auch noch in der Regenzeit
gration von Battle-Management- auf Patrouille gehen.
Systemen, ein leistungsfähigerer
Generator für das Bordnetz, eine Im Inland stünden die BvS10 der
automatische Brandbekämpfungs- Alpinausbildung zur Verfügung
anlage, ein größeres Schiebedach, (Stichwort “EU Mountain Training
Rückfahrkamera, etc. Initiative” unter österreichischer
Führung). Sie könnten allerdings
Aufgrund der geringen Stückzahl auch bei der Katastrophenhilfe
ist zu erwarten, dass das Bundes- wertvolle Dienste leisten.
18
Bv206 G2G (Government
Der zweite Teil der geplanten Be-
to Government)
schaffung wäre der Erwerb von 20 Der kolportierte Vertrag
gebrauchten Bv206 der schwedi- wäre ein Geschäft zwi-
schen Streitkräfte, die zuvor wohl schen den Regierungen
einer gründlichen Aufbereiten be- Österreichs und Schwe-
dürfen. Da die Bv206S der Schwe- dens. Diese Konstruktion
den jünger und nur in geringer bietet den Vorteil der ge-
Stückzahl vorhanden sind, kann meinsamen Beschaffung
wohl ausgeschlossen werden, dass einer höheren Stückzahl.
diese gepanzerte Fahrzeuge über- Die Lieferung von Ge-
nommen werden könnten. brauchtgerät kann über
den selben Vertrag erfol-
Der ungepanzerte Typ Bv206 ist
gen. Darüber hinaus haf-
heute nur mehr gebraucht erhält-
tet nicht nur der Hersteller,
lich. Firmen, die sich auf die Auf-
sondern auch Schweden
bereitung gebrauchter Fahrzeuge
für eine ordnungsgemäße
spezialisiert haben, verdienen gu-
Zu erwarten ist, dass die Bv206 zur Vertragserfüllung.
tes Geld. Kunden sind nicht nur
Streitkräfte, sondern auch Feuer- Ausbildung im Inland, für Logistik-
wehren, Such- und Rettungsorga- Aufgaben bei der Gebirgstruppe
nisationen, Pipelinebetreiber usw. und/oder in der Katastrophen-
hilfe bei den Pionieren zum Ein-
Im Vergleich zum BvS10 liegen sei- satz kommen (wie bereits bei der
ne Vorteile (neben dem Preis!) vor Feuerwehr und beim deutschen
allem bei den geringeren Abmes- THW). Für diese Aufgaben machen
sungen und dem wesentlich gerin- insbesondere die Varianten für
geren Gewicht, wodurch noch hö- Mannschaftstransport und für Lo-
here Mobilität gewährleistet ist. gistik Sinn.

23
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