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Vaersuchsprotokoll
Galvanische Zellen
Teilarbeit der Projektarbeit im Bereich Leo MINT
Simon Engel
1 Einleitung 1
2 Theoretischer Hintergrund 2
2.1 Aufbau der Zelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
2.2 Funktionsweise: Redoxreduktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
2.3 Spannung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
3 Versuchsaufbau 5
3.1 Aufbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
3.2 Durchführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
4 Ergebnissse 7
4.1 Silber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
4.2 Gemischt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
4.3 Tabelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
5 Diskussion 10
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1 Einleitung
Seit Thales von Milet im sechsten Jahrhundert die elektromagnetische Ladung entdeckte,
ist eine Menge Zeit vergangen. Im neunzehnten Jahrhundert begann man, elektrische Im-
pulse, die durch lange und gefährlich verkabelte Leitungen zu schicken, um über Kilometer
miteinander zu kommunizieren, wofür erstmals statt einer elektromagnetischen Ladung
eine kontrollierbare elektrische Spannung benötigt wurde. Zu diesen ersten, rudimentären
Formen der Stromerzeugung gehört eine Gleichstrom generierende, chemische Methode,
die als galvanische Zelle oder im englischen als voltaic cell bekannt ist, ist der Mittelpunkt
dieses Abschnitts. Ich werde unteranderem abdecken, wie die galvanische Zelle funktio-
niert, wie sie heute noch benutzt wird und welchen Einfluss die Lösungskonzentration auf
die Funktionsweise, genauer die erzeugte Spannung hat.
1
2 Theoretischer Hintergrund
Die klassische galvanische Zelle besteht aus zwei Kammern, sogenannten Halbzellen, die
durch eine Salzbrücke, eine Verbindung beider Lösungen, die oft aus Steinsalzgefüllten
Glasrohren oder Plastikschläuchen angefertigt wird, verbunden sind. Des weiteren gehö-
ren zu dem Aufbau einer solchen Zelle wie Elektroden, zwischen denen sich die Spannung
aufbauen kann. Dazu wird in je eine Halbzelle eine der beiden Elektroden gehängt, wobei
darauf geachtet werden muss, dass es zwei verschiedene Leiterstoffe verwendet, von dem
der eine Edel und der andere unedel sein muss. Jedes dieser Elemente wird in die Halb-
zelle eingebaut, die mit einer Lösung der Ionen der jeweilig benutzten Materialien befüllt
ist. Verbindet man nun die Anode und die Kathode mit einem Draht, kann an diesem eine
Spannung gemessen werden.
Das Diaphragma, zu Deutsch Membran, das die beiden Halbzellen voneinander trennt, be-
steht aus elektrolytisch leitenden Materialen, die allerdings keinen Strom leiten und nicht
mit den Lösungen, die sie trennen sollen, reagieren. Diesen Eigenschaften entsprechen
Materialien wie Keramik, Glas und einige Vliese.
Die Elemente, die für die Lösungen / Elektroden benutzt werden, haben sich über die
Jahre verändert. So wurde früher für die edle Kathode überwiegend aus Silber und Sil-
berlösung angefertigt, was allerdings mit der Zeit überwiegend aus Geldgründen durch
eine Zinklösung (Zn2+ ) ersetzt wurde. Für unser Experiment nutzen wir selbst eine kleine
Menge Silber (2Ag+ ), da dies als reinerer Reagent auch bei geringen Mengen deutlichere
Auswirkung hat.
Für die unedle Anode wird meist Kupfer (Cu2 ) benutzt.
2
2 Theoretischer Hintergrund 3
Die Funktionsweise, mit der diese Zellen funktionieren, ist eine chemische Reaktion na-
mens Redoxreaktion. Sie besteht aus zwei Teilen: Der Reduktion und der Oxidation von
Metallen. Aus diesen beiden Reaktionsnamen setzt sich auch der Name Redoxreaktion zu-
sammen.
In der Halbzelle mit höherem Lösungsdruck, die auch Donator-Halbzelle heißt, findet die
Oxidation statt. Hier löst sich die Elektrode verstärkt auf und gibt mehr Ionen, ladungsneu-
trale Teilchen, in die Lösung ab, als sie aufnimmt. Durch diesen Prozess entstehen Elektro-
nen, die dazu führen, dass die Elektrode negativ geladen wird, was wiederum den Minus-
pol bildet. Diese Elektronen bewegen sich durch das Spannungs-Messgerät zur Akzeptor-
Halbzelle, die einen niedrigeren Lösungsdruck aufweist. In dieser Halbzelle binden sich
die ankommenden Elektronen an die vorhandenen Ionen in der Lösung und setzen sich
als Feststoff an der Elektrode ab, wodurch der Pluspol entsteht. Dies ist die Reduktion.
Aufgrund der Salzbrücke zwischen den Lösungen der Donator- und Akzeptor-Halbzelle ist
eine Ladungsausgleichung möglich.
Es ist wichtig zu beachten, dass in beiden Halbzellen nicht nur die Oxidation, bzw. die
Reduktion, sondern auch die jeweils andere Reaktion stattfindet. Allerdings überwiegt eine
menge der anderen signifikant. Diese chemischen Reaktionen führen dazu, dass an den
Elektroden eine elektrochemische Doppelschicht entsteht.
2.3 Spannung
Die gemessene Spannung ist die Anzahl an Elektronen, die in einem definierten Zeitraum
die Halbzelle wechseln. Diese Spannung lässt sich auch theoretisch berechnen, ohne ein
Experiment durchzuführen. Dafür muss das sogenannte Potentialdifferenz ausgerechnet
werden. Die Formel dafür ist:
U = EA − E D
Dabei ist U die Zellspannung, EA das Elektrodenpotential der Halbzelle, die als Akzeptator
fungiert, während E D die Donator-Halbzelle ist. Das Elektrodenpotential kann man auch
ausrechnen, die Formeln dafür sind:
2 Theoretischer Hintergrund 4
E ◦ ist das Standartpotential, da in der Chemie das Zeichen ◦ , wenn ohne Einheit, für Stan-
dard steht. Die dafür benötigten Bedingungen sind die Chemie-Standards:
Gefordert ist ein Atmosphärendruck von p◦ = 1000 hPa. Die Standarttemperatur ist 250C ◦
und die Normalkonzentration von Lösungen ist c ◦ = 1 mol
l
.
3 Versuchsaufbau
3.1 Aufbau
(0, 1 mol
l
), Kaliumnitrat-Lösung (1 mol
l
), Dest. Wasser zum Reinigen
Zunächst müssen genug Lösungen erstellt werden, um den Konzentrationseinfluss messen
zu können. Um so mehr verschiedene Konzentrationen hierbei kombiniert werden, desto
genauer wird das Ergebnis, da dies allerdings ein Schülerexperiment ist, genügen drei Lö-
sungen pro Chemikalie:
Dazu werden mit je einer der Pipetten 10 Milliliter der beiden Flüssigkeiten in eines der Be-
chergläser gegeben und mit 90 Millilitern der Kaliumnitratlösung (0,1 mol
l
) aufgefüllt. Dies
wird pro Chemikalie zweimal wiederholt, bis man alle drei geforderten Konzentrationen
pro Lösung in je einem Becherglas stehen hat. Dabei dürfen die Pipetten nicht durcheinan-
der gebracht werden, das heißt, in einer Pipette darf nur Kupfersulfat bewegt werden, in
einer anderen ausschließlich Silbernitrat und in der dritten nur die Kaliumnitrat-Lösung.
Als nächstes werden die Zellen erstellt. Dafür werden zwei Lösungspaare (bpsw. Kupfer-
1
Chemie Heute, V2 Konzentrationsabhängigkeit, S.187, mod.
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3 Versuchsaufbau 6
3.2 Durchführung
Um nun eine Spannung messen zu können, müssen noch die Bleche in ihre entsprechen-
den Lösungen gesteckt werden. Vorher müssen beide Bleche gründlich abgeschmirgelt
werden, damit sich nicht an ihnen Ablagerungen oder Oxidationen in die Lösungen ge-
langen kann. Dann werden an diesen Blechen mit Krokodilklemmen Kabel befestigt, die
an dem Voltometer angeschlossen werden. Nun wird das Spannungsmessgerät angeschal-
tet. Wird auf diesem eine Spannung angezeigt, wird diese notiert, da ddiese sogenannte
Ruhespannung, die durch trockene Luft oder ungenaues Messmaterial entstehen kann, von
der später gemessenen Aktionsspannung abgezogen wird. Ist das Kupferblech in der Kup-
fersulfatlösung, und lässt man vorsichtig das Silberblech in die Silbernitratlösung, kann
mit dem Spannungsmeter eine Spannung gemessen werden. Diese Spannung, minus ei-
ner eventuellen Ruhespannung, ist die Spannung, die in dieser Konzentration enthalten
ist.
4 Ergebnissse
Als Messergebnisse haben wir einige Werte erhalten, die allesamt sehr unterschiedlich wa-
ren:
4.1 Silber
Der Wert, den wir gemessen haben, als wir zwei Silberhalbzellen mit den Konzentratio-
nen 0,1 mol
l
und 0,01 mol
l
verbanden, waren 0,11 Volt1 . Bei den Silberhalbzellen mit 0,1 mol
l
4.2 Gemischt
Als wir die beiden gleichstarken Silber- und Kupferlösungen miteinander Verbanden, die
0,1 mol
l
-Lösungen, ließ sich eine Spannung von 0,46V messen, bei der Verbindung 0,1 mol
l
-
Silber mit 0,01 mol
l
-Kupferhalbzelle eine Spannung von 0,55V und bei der Verbindung 0,1 mol
l
7
4 Ergebnissse 8
4.3 Tabelle
Hier sind die Messergebnisse erneut als besser lesbare Tabelle aufgeschlüsselt. Dabei sind
mol
die Angaben hinter den Materialien ihre Lösungskonzentration in l
und die numerischen
Angaben in der Tabelle die gemessene Spannung in Volt (V).
mol
Konzentration in l
Silber 0,1 Silber 0,01 Silber 0,001
Silber 0,1 X 0,09 0,26 - 0,16
Silber 0,01 0,09 X 0,07
Silber 0,001 0,26 - 0,16 0,07 X
Kupfer 0,1 0,46 0,45 0,35
Kupfer 0,01 0,55 0,48 0,42
Kupfer 0,001 0,53 0,51 0,45
mol
Tabelle 4.1: Ergebnisse in Volt, Konzentrationen in l
5 Diskussion
Als Ergebnis des Versuches kann man schließen, dass umso geringer die Konzentration,
desto geringer auch die Spannung, die aufgebaut wird. Dies ist, besonders an der Tabelle
recht gut zu erkennen. Dies lässt sich erklären, wenn man überlegt, dass, bei höherer
Konzentration natürlich deutlich mehr Teilchen vorhanden sind, die mit den Metallplatten
reagieren können, und somit deutlich mehr Elektronen, die gelöst werden.
Mit diesem Experiment allein ist man allerdings nicht in der Lage, die perfekte Galvanische
Zelle zu bauen, da einem sämtliche äußere Faktoren unbekannt sind; So kann die Reak-
tion unter anderem Druck, mit anderer Temperatur oder mit einer anderen Salzbrücke
vollständig anders aussehen. Außerdem ist es ja auch noch möglich, andere Stoffe für die
Reaktion zu nutzen, die alle unterschiedlich reaktionsfreudig sind. Dieses Experiment ist
allerdings in Paarung mit einigen anderen Versuchen essentiell, um eine geeignete Kon-
zentration herauszufinden, die, wie die Industrie es braucht, nicht nur effizient, sondern
auch billig ist.
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Quellen
[4] Asselborn, Wolfgang. Chemie heute. Schülerausgabe. Bearbeitet von Wolfgang As-
selborn. Schroedel Verlag, 2013.
[5] B.-L. Bohrmann & S. Ilona. Chemie Nordrhein-Westfalen - Sek II, C. C. BUCHNER
Verlag
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