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EUROPÄISCHE NORM SCHLUSS-ENTWURF

EUROPEAN STANDARD prEN 13108-5


NORME EUROPÉENNE
Juni 2005

ICS 93.080.20

Deutsche Fassung

Asphaltmischgut - Mischgutanforderungen - Teil 5:


Splittmastixasphalt

Bituminous mixtures - Material specifications - Part 5: Mélanges bitumineux - Spécifications des matériaux -
Stone Mastic Asphalt Partie 5: Béton bitumineux grenu à forte teneur en mastic

Dieser Europäische Norm-Entwurf wird den CEN-Mitgliedern zur formellen Abstimmung vorgelegt. Er wurde vom Technischen Komitee
CEN/TC 227 erstellt.

Wenn aus diesem Norm-Entwurf eine Europäische Norm wird, sind die CEN-Mitglieder gehalten, die CEN/CENELEC-Geschäftsordnung zu
erfüllen, in der die Bedingungen festgelegt sind, unter denen dieser Europäischen Norm ohne jede Änderung der Status einer nationalen
Norm zu geben ist.

Dieser Europäische Norm-Entwurf wurde vom CEN in drei offiziellen Fassungen (Deutsch, Englisch, Französisch) erstellt. Eine Fassung in
einer anderen Sprache, die von einem CEN-Mitglied in eigener Verantwortung durch Übersetzung in seine Landessprache gemacht und
dem Management-Zentrum mitgeteilt worden ist, hat den gleichen Status wie die offiziellen Fassungen.

CEN-Mitglieder sind die nationalen Normungsinstitute von Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland,
Irland, Island, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, der
Schweiz, der Slowakei, Slowenien, Spanien, der Tschechischen Republik, Ungarn, dem Vereinigten Königreich und Zypern.

Warnvermerk : Dieses Schriftstück hat noch nicht den Status einer Europäischen Norm. Es wird zur Prüfung und Stellungnahme
vorgelegt. Es kann sich noch ohne Ankündigung ändern und darf nicht als Europäischen Norm in Bezug genommen werden.

EUROPÄISCHES KOMITEE FÜR NORMUNG


EUROPEAN COMMITTEE FOR STANDARDIZATION
COMITÉ EUROPÉEN DE NORMALISATION

Management-Zentrum: rue de Stassart, 36 B-1050 Brüssel

© 2005 CEN Alle Rechte der Verwertung, gleich in welcher Form und in welchem Ref. Nr. prEN 13108-5:2005 D
Verfahren, sind weltweit den nationalen Mitgliedern von CEN vorbehalten.
prEN 13108-5:2005 (D)

Inhalt

Seite

Vorwort ................................................................................................................................................................4
Einleitung.............................................................................................................................................................5
1 Anwendungsbereich .............................................................................................................................6
2 Normative Verweisungen......................................................................................................................6
3 Begriffe, Symbole und Abkürzungen...................................................................................................7
3.1 Begriffe ...................................................................................................................................................7
3.2 Symbole und Abkürzungen ..................................................................................................................8
4 Anforderungen an die Bestandteile .....................................................................................................8
4.1 Allgemeines............................................................................................................................................8
4.2 Bindemittel .............................................................................................................................................8
4.2.1 Allgemeines............................................................................................................................................8
4.2.2 Auswahl des Bindemittels ....................................................................................................................8
4.2.3 Bindemittel in Mischgütern mit Ausbauasphalt für Deckschichten.................................................9
4.2.4 Bindemittel in Mischgütern mit Ausbauasphalt für Ausgleichsschichten und
Binderschichten.....................................................................................................................................9
4.3 Gesteinskörnungen ...............................................................................................................................9
4.3.1 Grobe Gesteinskörnungen ...................................................................................................................9
4.3.2 Feine Gesteinskörnung.........................................................................................................................9
4.3.3 Gesteinskörnung mit allen Körnungen ............................................................................................ 10
4.3.4 Fremdfüller .......................................................................................................................................... 10
4.4 Ausbauasphalt .................................................................................................................................... 10
4.5 Zusatzmittel ......................................................................................................................................... 10
5 Anforderungen an das Mischgut....................................................................................................... 10
5.1 Allgemeines......................................................................................................................................... 10
5.2 Zusammensetzung – Korngrößenverteilung, Bindemittelgehalt und Zusatzmittel ..................... 11
5.2.1 Zusammensetzung ............................................................................................................................. 11
5.2.2 Korngrößenverteilung ........................................................................................................................ 11
5.2.3 Bindemittelgehalt................................................................................................................................ 13
5.2.4 Zusatzmittel ......................................................................................................................................... 14
5.3 Umhüllung und Homogenität ............................................................................................................ 14
5.4 Hohlraumgehalt................................................................................................................................... 14
5.5 Bitumenausfüllungsgrad ................................................................................................................... 15
5.6 Bindemittelablauf................................................................................................................................ 16
5.7 Wasserempfindlichkeit....................................................................................................................... 16
5.8 Widerstand gegen Abrieb durch Spikereifen................................................................................... 17
5.9 Beständigkeit gegen bleibende Verformung ................................................................................... 17
5.10 Brandverhalten.................................................................................................................................... 19
5.11 Treibstoff-Beständigkeit bei Anwendung auf Flugplätzen ............................................................. 19
5.12 Beständigkeit gegen Enteisungsmittel bei Anwendung auf Flugplätzen ..................................... 19
5.13 Temperatur des Mischgutes .............................................................................................................. 20
5.14 Dauerhaftigkeit.................................................................................................................................... 20
6 Konformitätsbewertung – Erstprüfung und werkseigene Produktionskontrolle......................... 20
7 Kennzeichnung ................................................................................................................................... 21
Anhang A (normativ) Berechnungen der Penetration oder des Erweichungspunktes des
Bindemittels eines Mischgutes bei Verwendung von Ausbauasphalt.......................................... 22
A.1 Allgemeines......................................................................................................................................... 22
A.2 Berechnung der Penetration des Bindemittels eines Mischgutes ................................................ 22
A.3 Berechnung des Erweichungspunktes des Bindemittels eines Mischgutes ............................... 22

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prEN 13108-5:2005 (D)

Seite

Anhang ZA (informativ) Abschnitte in dieser Europäischen Norm, die Bestimmungen der


EG-Bauproduktenrichtlinie betreffen ................................................................................................24
ZA.1 Anwendungsbereich und maßgebende Eigenschaften ..................................................................24
ZA.2 Verfahren der Konformitätsbescheinigung von Splittmastixasphalt ............................................26
ZA.3 CE-Kennzeichnung und Etikettierung...............................................................................................28

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prEN 13108-5:2005 (D)

Vorwort
Dieses Dokument (prEN 13108-5:2005) wurde vom Technischen Komitee CEN/TC 227 „Straßenbau-
stoffe“ erarbeitet, dessen Sekretariat vom DIN gehalten wird.

Dieses Dokument ist derzeit zur formellen Abstimmung vorgelegt.

Dieses Dokument wurde unter einem Mandat erarbeitet, das die Europäische Kommission und die
Europäische Freihandelszone dem CEN erteilt haben, und unterstützt grundlegende Anforderungen der EU-
Richtlinien.

Zum Zusammenhang mit EU-Richtlinien siehe informativen Anhang ZA, der Bestandteil dieses Dokumentes
ist.

Diese Europäische Norm ist Bestandteil der nachfolgend aufgelisteten Normenreihe:

EN 13108-1, Asphaltmischgut — Mischgutanforderungen — Teil 1: Asphaltbeton

EN 13108-2, Asphaltmischgut — Mischgutanforderungen — Teil 2: Asphaltbeton für sehr dünne Schichten

EN 13108-3, Asphaltmischgut — Mischgutanforderungen — Teil 3: Softasphalt

EN 13108-4, Asphaltmischgut — Mischgutanforderungen — Teil 4: Hot Rolled Asphalt

EN 13108-5, Asphaltmischgut — Mischgutanforderungen — Teil 5: Splittmastixasphalt

EN 13108-6, Asphaltmischgut — Mischgutanforderungen — Teil 6: Gussasphalt

EN 13108-7, Asphaltmischgut — Mischgutanforderungen — Teil 7: Offenporiger Asphalt

EN 13108-8, Asphaltmischgut — Mischgutanforderungen — Teil 8: Ausbauasphalt

EN 13108-20, Asphaltmischgut — Mischgutanforderungen — Teil 20: Erstprüfung

EN 13108-21, Asphaltmischgut — Mischgutanforderungen — Teil 21: Werkseigene Produktionskontrolle

Es wird keine bestehende Europäische Norm ersetzt.

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prEN 13108-5:2005 (D)

Einleitung
Das Hauptziel des CEN/TC 227 besteht darin, die geforderten grundsätzlichen Eigenschaften von Asphalt-
mischgütern festzulegen. Da sich die Festlegungen für Splittmastixasphalt jedoch traditionell empirisch auf
Rezepturanweisungen in Verbindung mit Festlegungen für die Bestandteile mit zusätzlichen durch leistungs-
bezogene Prüfungen nachzuweisenden Anforderungen stützen und da keine ausreichenden Erfahrungen mit
der grundsätzlichen Prüfung von Splittmastixasphalt vorliegen, legt diese Europäische Norm derzeit nur empi-
rische Anforderungen fest.

Splittmastixasphalt ist für Deckschichten zu verwenden.

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prEN 13108-5:2005 (D)

1 Anwendungsbereich
Diese Europäische Norm legt Anforderungen an Mischgüter der Mischgutgruppe Splittmastixasphalt fest, die
für die Verwendung beim Bau von Straßen, Flugplätzen und sonstigen Verkehrsflächen bestimmt sind.

Diese Europäische Norm enthält Anforderungen an die Auswahl der Bestandteile. Sie ist in Verbindung mit
EN 13108-20 und EN 13108-21 anzuwenden.

Splittmastixasphalt mit chemisch modifizierten Bindemitteln, die nicht durch EN 13924 abgedeckt sind, sind
nicht Gegenstand dieser Europäischen Norm.

2 Normative Verweisungen
Die folgenden zitierten Dokumente sind für die Anwendung dieses Dokuments erforderlich. Bei datierten
Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte
Ausgabe des in Bezug genommenen Dokuments (einschließlich aller Änderungen).

EN 1097-6, Prüfverfahren für mechanische und physikalische Eigenschaften von Gesteinskörnungen —


Teil 6: Bestimmung der Rohdichte und der Wasseraufnahme

EN 1426, Bitumen und bitumenhaltige Bindemittel — Bestimmung der Nadelpenetration

EN 1427, Bitumen und bitumenhaltige Bindemittel — Bestimmung des Erweichungspunktes — Ring- und
Kugel-Verfahren

EN 12591, Bitumen und bitumenhaltige Bindemittel — Anforderungen an Straßenbaubitumen

EN 12697-3, Asphalt — Prüfverfahren für Heißasphalt — Teil 3: Rückgewinnung des Bindemittels: Rotations-
verdampfer

EN 12697-4, Asphalt — Prüfverfahren für Heißasphalt — Teil 4: Rückgewinnung des Bindemittels: Fraktio-
nierkolonne

EN 12697-13, Asphalt — Prüfverfahren für Heißasphalt — Teil 13: Temperaturmessung

EN 13043, Gesteinskörnungen für Asphalte und Oberflächenbehandlungen für Straßen, Flugplätze und
andere Verkehrsflächen

prEN 13108-4:2005, Asphaltmischgut — Mischgutanforderungen — Teil 4: Hot-Rolled-Asphalt

prEN 13108-8, Asphaltmischgut — Mischgutanforderungen — Teil 8: Ausbauasphalt

prEN 13108-20:2005, Asphaltmischgut — Mischgutanforderungen — Teil 20: Erstprüfung

prEN 13108-21:2005, Asphaltmischgut — Mischgutanforderungen — Teil 21: Werkseigene Produktions-


kontrolle

EN 13501-1, Klassifizierung von Bauprodukten und Bauarten zu ihrem Brandverhalten — Teil 1: Klassifizie-
rung mit den Ergebnissen aus den Prüfungen zum Brandverhalten von Bauprodukten

EN 14023, Bitumen und bitumenhaltige Bindemittel — Rahmenwerk für die Spezifikation von polymermodifi-
zierten Bitumen

ISO 565, Test sieves — Metal wire cloth, perforated metal plate and electroformed sheet — Nominal sizes of
openings

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prEN 13108-5:2005 (D)

3 Begriffe, Symbole und Abkürzungen

3.1 Begriffe

Für die Anwendung dieses Dokuments gelten die folgenden Begriffe.

3.1.1
Fahrbahndecke
Konstruktion, bestehend aus einer oder mehreren Schichten, zur Unterstützung des Verkehrsflusses über ein
Gelände

3.1.2
Lage
Bauelement einer Fahrbahndecke, das in einem einzigen Arbeitsgang gelegt wurde

3.1.3
Schicht
Bauelement einer Fahrbahndecke, das aus einem einzigen Material aufgebaut ist. Eine Schicht kann in einer
oder mehreren Lage(n) verlegt werden

3.1.4
Deckschicht
obere Schicht einer Fahrbahndecke, die mit dem Verkehr in Berührung kommt

3.1.5
Binderschicht
Teil einer Fahrbahndecke zwischen der Deckschicht und der Tragschicht

3.1.6
Ausgleichsschicht
Schicht von veränderlicher Dicke, die auf eine vorhandene Schicht aufgebracht wird, um das erforderliche
Profil für eine weitere Schicht von gleichmäßiger Dicke bereitzustellen

3.1.7
Tragschicht
Hauptbauelement einer Fahrbahndecke. Die Tragschicht kann in einer oder mehreren Schicht(en) verlegt
werden, die entsprechend als „obere“ Tragschicht, „untere“ Tragschicht usw. bezeichnet werden

3.1.8
Splittmastixasphalt
Asphaltmischgut mit Ausfallkörnung und Bitumen als Bindemittel, das aus einem Gerüst aus Grobschotter-
zuschlagstoffen mit einem Mastixmörtel aufgebaut ist

3.1.9
Mischgutansatz
Zusammensetzung eines bestimmten Asphaltmischgutes, angegeben als Sollzusammensetzung

ANMERKUNG Für die Angabe von Sollzusammensetzungen gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten, siehe 3.1.10
und 3.1.11.

3.1.10
Zugabe-Sollzusammensetzung
Angabe eines Mischgutansatzes in Form der Bestandteile, der Siebkennlinie und des prozentualen Anteils
des dem Mischgut zugegebenen Bitumens

ANMERKUNG Diese ist üblicherweise das Ergebnis eines Labormischungsentwurfs und seiner Validierung.

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prEN 13108-5:2005 (D)

3.1.11
Ergebnis-Sollzusammensetzung
Angabe eines Mischgutansatzes in Form der Bestandteile und der gemittelten Ergebnisse aus Mischgut-
untersuchungen hinsichtlich der Korngrößenverteilung und des Gehaltes an löslichem Bindemittel

ANMERKUNG Diese ist üblicherweise das Ergebnis einer Validierung der Produktion.

3.1.12
Zusatzmittel
Bestandteil, der dem Mischgut in geringen Mengen zugegeben werden kann, z. B. anorganische oder orga-
nische Fasern oder Polymere, um die mechanischen Eigenschaften, die Verarbeitbarkeit oder die Farbe des
Mischgutes zu verbessern

3.2 Symbole und Abkürzungen

SMA Allgemeine Bezeichnung von Splittmastixasphalt (en: Stone Mastic Asphalt)

D obere Korngröße der im Mischgut enthaltenen Gesteinskörnung, in Millimeter (mm)

4 Anforderungen an die Bestandteile

4.1 Allgemeines

Es dürfen nur Bestandteile von festgestellter Eignung verwendet werden.

Die Feststellung der Eignung muss sich aus einer oder mehreren der folgenden Quellen ergeben:

• Europäische Norm;

• Europäische Technische Zulassung;

• Festlegungen für Materialien, die auf nachweislich zufrieden stellender dauerhafter Verwendung in
Asphalt beruhen. Es muss ein Nachweis für ihre Eignung erbracht werden. Dieser Nachweis darf auf
Forschungsergebnissen in Kombination mit einem Praxisnachweis beruhen.

ANMERKUNG In der europäischen Asphaltindustrie ist es allgemein üblich, Zusatzmittel. Wie anorganische oder
organische Fasern, Farbstoffe, Wachse usw. zu verwenden, die nicht von einer Europäischen Norm oder Europäischen
Technischen Zulassung behandelt werden. Die vorliegende Norm erlaubt die Verwendung derartiger Materialien.

4.2 Bindemittel

4.2.1 Allgemeines

Das Bindemittel muss Straßenbaubitumen oder modifiziertes Bitumen sein. Das Straßenbaubitumen muss
EN 12591 entsprechen. Das modifizierte Bitumen muss EN 14023 entsprechen.

Es darf Naturasphalt zugegeben werden, dieser muss jedoch prEN 13108-4:2005, Anhang B, entsprechen.

4.2.2 Auswahl des Bindemittels

Die Bitumensorte, die Art und Sorte des modifizierten Bitumens sowie die Menge und Kategorie des Natur-
asphalts dürfen ausgewählt werden.

Im Falle der Verwendung von Straßenbaubitumen muss die Sorte aus den Sorten 30/45 bis einschließlich
330/430 ausgewählt werden.

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prEN 13108-5:2005 (D)

ANMERKUNG 1 Aufgrund unterschiedlicher klimatischer Verhältnisse, Verkehrslasten, verwendete Materialien usw.,


kann es notwendig sein, regional ein besonderes Bindemittel auszuwählen.

Falls zur Verbesserung von Eigenschaften, die nicht von der empirischen Festlegung abgedeckt werden,
modifiziertes Bitumen verwendet wird, müssen zusätzliche Nachweise erbracht werden. Diese Nachweise der
Eignung des modifizierten Bitumens für die Verbesserung der gewünschten Gebrauchseigenschaften müssen
durch Untersuchungen in Übereinstimmung mit den einschlägigen Normen der Reihe EN 12697 geführt
werden. Die Nachweise dürfen auf früheren Forschungsergebnissen beruhen.

ANMERKUNG 2 Die Europäische Norm für modifizierte Bitumen EN 14023 ist ein Einstufungssystem, das einzig zur
Charakterisierung von modifizierten Bitumen dient. Die Festlegungen für modifiziertes Bitumen beruhen nicht auf den
Gebrauchseigenschaften, und es ist nicht möglich, diese Festlegungen mit empirischen Festlegungen für Asphalt zu kom-
binieren, um die Gebrauchstauglichkeit nachzuweisen. Um die Erfüllung der Anforderungen an die entsprechenden Eigen-
schaften nachzuweisen, ist üblicherweise eine Erstprüfung an einem ähnlichen Mischgut, das das gleiche modifizierte
Bindemittel enthält, erforderlich. Die Bitumensorte, die Art und Sorte des modifizierten Bitumens sowie die Menge und
Kategorie des Naturasphalts dürfen ausgewählt werden.

4.2.3 Bindemittel in Mischgütern mit Ausbauasphalt für Deckschichten

Falls mehr als 10 % Massenanteil des Gesamtmischgutes des verwendeten Ausbauasphalts aus Mischgütern
bestehen, in denen nur Straßenbaubitumen verwendet wurde, und falls das dem Mischgut zugegebene
Bindemittel Straßenbaubitumen ist und die Bitumensorte ausgewählt wurde, muss das Bindemittel die
folgende Anforderung erfüllen:

• die Penetration oder der Erweichungspunkt des Bindemittels im damit hergestellten Mischgut, berechnet
aus den Penetrationen oder den Erweichungspunkten des zugegebenen Bindemittels und des aus dem
Ausbauasphalt rückgewonnenen Bindemittels, muss die für die festgelegte Sorte geltenden
Anforderungen an die Penetration oder an den Erweichungspunkt erfüllen. Die Berechnung muss nach
Anhang A durchgeführt werden. Es muss entweder die Anforderung an die Penetration oder die an den
Erweichungspunkt ausgewählt werden.

4.2.4 Bindemittel in Mischgütern mit Ausbauasphalt für Ausgleichsschichten und Binderschichten

Falls mehr als 20 Masse-% des Gesamtmischgutes des verwendeten Ausbauasphalts aus Mischgütern beste-
hen, in denen nur Straßenbaubitumen verwendet wurde, und falls das dem Mischgut zugegebene Bindemittel
Straßenbaubitumen ist und die Bitumensorte ausgewählt wurde, muss das Bindemittel der folgenden Anforde-
rung entsprechen:

• die Penetration oder der Erweichungspunkt des Bindemittels im damit hergestellten Mischgut, berechnet
aus den Penetrationen oder den Erweichungspunkten des zugegebenen Bindemittels und des aus dem
Ausbauasphalt rückgewonnenen Bindemittels, muss die für die ausgewählte Sorte geltenden
Anforderungen an die Penetration oder an den Erweichungspunkt erfüllen. Die Berechnung muss nach
Anhang A durchgeführt werden. Es muss entweder die Anforderung an die Penetration oder die an den
Erweichungspunkt ausgewählt werden.

4.3 Gesteinskörnungen

4.3.1 Grobe Gesteinskörnungen

Grobe Gesteinskörnungen müssen, dem vorgesehenen Verwendungszweck entsprechend, die Anforderun-


gen von EN 13043 erfüllen.

4.3.2 Feine Gesteinskörnung

Feine Gesteinskörnungen müssen, dem vorgesehenen Verwendungszweck entsprechend, die Anforderungen


von EN 13043 erfüllen.

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prEN 13108-5:2005 (D)

4.3.3 Gesteinskörnung mit allen Körnungen

Gesteinskörnung mit allen Körnungen müssen, dem vorgesehenen Verwendungszweck entsprechend, die
Anforderungen von EN 13043 erfüllen

4.3.4 Fremdfüller

Füllerzuschlag muss, dem vorgesehenen Verwendungszweck entsprechend, die Anforderungen von


EN 13043 erfüllen. Die Menge des Fremdfüllers darf festgelegt werden.

ANMERKUNG 1 Zu Füller gehören Baustoffe wie Zement und Löschkalk.

ANMERKUNG 2 Der in 4.3.1 bis 4.3.4 verwendete Ausdruck „dem vorgesehenen Verwendungszweck entspre-
chend“ bedeutet, dass die Auswahl der Anforderungen und der betreffenden Kategorie von einer Reihe von Bedingungen
abhängt. Zu diesen Bedingungen gehören die Verkehrsdichte, klimatische Bedingungen, die Bauweise der Schicht, in die
das Mischgut eingebaut werden soll, und wirtschaftliche Erwägungen.

4.4 Ausbauasphalt

Die Verwendung von Ausbauasphalt und seine Menge sowie die Mischgutgruppe, aus der der Ausbauasphalt
bezogen wird oder wurde, dürfen gewählt bzw. ausgewählt werden.

Die nach prEN 13108-8 deklarierten Eigenschaften von Ausbauasphalt müssen die Anforderungen erfüllen,
die dem vorgesehenen Verwendungszweck entsprechend ausgewählt werden dürfen.

ANMERKUNG Der Ausdruck „dem vorgesehenen Verwendungszweck entsprechend“ bedeutet, dass die Auswahl der
Anforderungen und der betreffenden Kategorie von einer Reihe von Bedingungen abhängt. Zu diesen Bedingungen
gehören die Verkehrsdichte, klimatische Bedingungen, die Bauweise der Schicht, in die das Mischgut eingebaut werden
soll, und wirtschaftliche Erwägungen.

Die obere Korngröße D der im Ausbauasphalt enthaltenen Gesteinskörnung darf die obere Korngröße D des
Mischgutes nicht überschreiten. Die Eigenschaften der im Ausbauasphalt enthaltenen Gesteinskörnung
müssen die festgelegten Anforderungen an die für das Mischgut vorgesehene Gesteinskörnung erfüllen.

4.5 Zusatzmittel

Die Art und die Eigenschaften aller Zusatzmittel müssen deklariert werden und den in 4.1 geforderten Festle-
gungen entsprechen.

5 Anforderungen an das Mischgut

5.1 Allgemeines

Der Mischgutansatz muss deklariert und dokumentiert werden.

Das Mischgut muss in seiner Sollzusammensetzung die ausgewählten Anforderungen erfüllen.

Bei Verwendung von Ausbauasphalt aus Mischgütern, denen modifiziertes Bitumen und/oder ein modifizie-
rendes Zusatzmittel zugegeben wurde, und/oder falls das Mischgut selbst modifiziertes Bitumen oder einen
Modifizierer enthält, darf die Ausbauasphaltmenge im Falle von Deckschichten nicht größer als 10 %
Massenanteil des Gesamtmischgutes und im Falle von Ausgleichsschichten und Binderschichten nicht größer
als 20 % Massenanteil des Gesamtmischgutes sein, sofern nicht anders zwischen Auftraggeber und
Hersteller vereinbart.

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prEN 13108-5:2005 (D)

5.2 Zusammensetzung — Korngrößenverteilung, Bindemittelgehalt und Zusatzmittel

5.2.1 Zusammensetzung

Bei Sollzusammensetzung muss die Korngrößenverteilung 5.2.2 entsprechen.

Bei Sollzusammensetzung muss der Bindemittelgehalt 5.2.3 entsprechen.

Bei Sollzusammensetzung muss der Zusatzmittelgehalt 5.2.4 entsprechen.

Die Korngrößenverteilung muss als prozentualer Massenanteil der Gesamtgesteinskörnung angegeben wer-
den. Der Bindemittel- und der Zusatzmittel-Gehalt sind als prozentuale Massenanteile des Gesamtmischgutes
anzugeben. Die prozentualen Siebdurchgänge müssen mit Ausnahme des 0,063 mm-Siebes auf 1 % genau
angegeben werden; der Bindemittelgehalt, der prozentuale Siebdurchgang durch das 0,063 mm-Sieb und der
Gehalt an gegebenenfalls verwendeten Zusatzmitteln muss auf 0,1 % genau angegeben werden.

Die Bruchflächigkeit der zu verwendenden feinen Gesteinskörnungen und ihre Verhältnisse dürfen ausge-
wählt werden.

5.2.2 Korngrößenverteilung

Die Anforderungen an die Korngrößenverteilung sind in Form der ausgewählten Mindest- und Höchstwerte
der prozentualen Siebdurchgänge durch das 1,4 D-Sieb, das D-Sieb, ein charakteristisches Grobsieb, das
2 mm- und das 0,063 mm-Sieb anzugeben. Kombinationen aus Sieben der Siebsätze 1 und 2 sind nicht
zulässig.

Zusätzlich dürfen die Anforderungen an das Sieblinienband die prozentualen Siebdurchgänge durch ein wahl-
weise zu verwendendes Siebe zwischen D und 2 mm und ein wahlweise zu verwendendes Feinsieb zwischen
2 mm und 0,063 mm enthalten.

D und die Siebe zwischen D und 2 mm sind aus den folgenden Sieben entweder des in EN 13043 festge-
legten Grundsiebsatzes plus Siebsatz 1 oder des Grundsiebsatzes plus Siebsatz 2 auszuwählen:

⎯ Grundsiebsatz plus Siebsatz 1: 4 mm; 5,6 mm; 8 mm; 11,2 mm; 16 mm; 22,4 mm;

⎯ Grundsiebsatz plus Siebsatz 2: 4 mm; 6,3 mm; 8 mm; 10 mm; 12,5 mm; 14 mm; 16 mm; 20 mm.

Das wahlweise zu verwendende Feinsieb ist aus den Sieben der folgenden Siebweiten auszuwählen: 1 mm;
0,5 mm; 0,25 mm und 0,125 mm.

Die Tabellen 1 und 2 legen die Gesamtgrenzwerte der Korngrößenverteilung für Splittmastixasphalt fest. Die
Korngrößenverteilung der Sollzusammensetzung des Mischgutes muss innerhalb dieses Sieblinienbandes
liegen.

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prEN 13108-5:2005 (D)

Tabelle 1 — Gesamtgrenzwerte der Sollzusammensetzung — Grundsiebsatz plus Siebsatz 1

Spalte 1 2 3 4 5 6 7
D 4 5 (5,6) 8 11 (11,2) 16 22 (22,4)
Zeile Sieb Siebdurchgang
mm Massenanteil in %

1 1,4 Da 100 100 100 100 100 100


2 D 90 bis 100 90 bis 100 90 bis 100 90 bis 100 90 bis 100 90 bis 100
3 2 25 bis 45 20 bis 40 20 bis 40 20 bis 35 15 bis 30 15 bis 30
4 0,063 5,0 bis 14,0 5,0 bis 14,0 5,0 bis 14,0 5,0 bis 13,0 5,0 bis 12,0 5,0 bis 12,0
a Falls das als 1,4 D berechnete Sieb nicht genau einem Sieb der ISO 565/R 20-Reihe entspricht, muss die
nächstliegende Siebweite des Satzes gewählt werden.

Tabelle 2 — Gesamtgrenzwerte der Sollzusammensetzung – Grundsiebsatz plus Siebsatz 2

Spalte 1 2 3 4 5 6 7 8 9
D 4 6(6,3) 8 10 12 (12,5) 14 16 20
Zeile Sieb Siebdurchgang
mm Massenanteil in %

1 1,4 Da 100 100 100 100 100 100 100 100


90 90 90 90 90 90 90 90
2 D bis bis bis bis bis bis bis bis
100 100 100 100 100 100 100 100
25 20 20 20 20 15 15 15
3 2 bis bis bis bis bis bis bis bis
45 40 40 35 35 30 30 30
5,0 5,0 5,0 5,0 5,0 5,0 5,0 5,0
4 0,063 bis bis bis bis bis bis bis bis
14,0 14,0 14,0 13,0 13,0 12,0 12,0 12,0
a Falls das als 1,4 D berechnete Sieb nicht genau einem Sieb nicht genau einem Sieb der ISO 565/R 20-Reihe
entspricht, muss die nächstliegende Siebgröße des Satzes gewählt werden.

In Tabelle 3 ist die Breite des geforderten Sieblinienbandes festgelegt. Die Bereiche zwischen den Höchst-
und den Mindestwerten des Sieblinienbandes müssen als Einzelwerte innerhalb der angegebenen Grenz-
werte (einschließlich dieser Grenzwerte) aus Tabelle 3 ausgewählt werden.

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prEN 13108-5:2005 (D)

Tabelle 3 — Bereiche zwischen den Höchst- und Mindestwerten


für das ausgewählte Sieblinienband

Spalte 1 2 3
Bereiche
Sieb Massenanteil in %
Zeile
mm Kleinster Größter
Bereich Bereich
1 Charakteristisches Grobsieb 10 25
Wahlweise zu verwendendes zusätz-
2 10 25
liches Sieb zwischen D und 2
3 2 5 15
4 Charakteristisches Feinsieb 4 15
5 0,063 2,0 6,0

5.2.3 Bindemittelgehalt

Der Mindestbindemittelgehalt der Sollzusammensetzung muss aus den in Tabelle 4 angegebenen Kategorien
ausgewählt werden. Die Anforderungen an den Bindemittelgehalt müssen durch Multiplikation mit folgendem
Faktor korrigiert werden:

2,650
α= (1)
ρd

Dabei ist

ρd die nach EN 1097-6 bestimmte mittlere Kornrohdichte der Gesteinskörnung, in Megagramm je


Kubikmeter (Mg/m3).

ANMERKUNG 1 Der Bindemittelgehalt schließt das im Ausbauasphalt und Naturasphalt enthaltene Bindemittel, falls
solcher verwendet wird, mit ein.

Tabelle 4 — Mindestbindemittelgehalt, Bmin

Mindestbindemittelgehalt Kategorie
% Bmin
5,0 Bmin5,0
5,2 Bmin5,2
5,4 Bmin5,4
5,6 Bmin5,6
5,8 Bmin5,8
6,0 Bmin6,0
6,2 Bmin6,2
6,4 Bmin6,4
6,6 Bmin6,6
6,8 Bmin6,8
7,0 Bmin7,0
7,2 Bmin7,2
7,4 Bmin7,4
7,6 Bmin7,6

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prEN 13108-5:2005 (D)

5.2.4 Zusatzmittel

Die Anforderungen an die Zusatzmittel müssen in Form von Art und Menge jedes Zusatzmittelbestandteils
angegeben werden.

5.3 Umhüllung und Homogenität

Wenn das Material den Mischer verlässt, muss es dem Augenschein nach homogen sein, müssen die
Gesteinskörner vollständig mit Bindemittel umhüllt sein und darf es keine Anzeichen von Zusammenballung
der feinen Gesteinskörnung geben.

5.4 Hohlraumgehalt

Der Höchst- und der Mindesthohlraumgehalt von Probekörpern, die nach prEN 13108-20:2005, 6.5, vorbe-
reitet wurden, muss zwischen den Höchst- und Mindestwerten liegen, die aus den in den Tabellen 5 und 6
angegebenen Kategorien auszuwählen sind.

Das Verfahren zur Verdichtung der Probekörper ist aus prEN 13108-20:2005, Tabelle C.1, auszuwählen.

Der Hohlraumgehalt ist nach prEN 13108-20:2005, D.2, zu bestimmen.

Tabelle 5 — Maximaler Hohlraumgehalt, Vmax

Maximaler Hohlraumgehalt Kategorie


% Vmax
3,0 Vmax3
3,5 Vmax3,5
4,0 Vmax4
4,5 Vmax4,5
5,0 Vmax5
5,5 Vmax5,5
6,0 Vmax6
7,0 Vmax7
8,0 Vmax8
Keine Anforderung VmaxNR

14
prEN 13108-5:2005 (D)

Tabelle 6 — Mindesthohlraumgehalt, Vmin

Mindesthohlraumgehalt Kategorie
% Vmin
1,5 Vmin1,5
2,0 Vmin2
2,5 Vmin2,5
3,0 Vmin3
3,5 Vmin3,5
4,0 Vmin4
4,5 Vmin4,5
5,0 Vmin5
5,5 Vmin5,5
6,0 Vmin6
Keine Anforderung VminNR

5.5 Bitumenausfüllungsgrad

Der Mindest- und der Höchstwert des prozentualen Bitumenausfüllungsgrades von Probekörpern, die nach
prEN 13108-20:2005, 6.5 vorbereitet wurden, muss aus den in den Tabellen 7 und 8 angegebenen Katego-
rien ausgewählt werden.

Das Verfahren zur Verdichtung der Probekörper ist aus prEN 13108-20:2005, Tabelle C.1, auszuwählen.

Der Hohlraumgehalt ist nach prEN 13108-20:2005, D.2, zu bestimmen.

Das Verfahren zur Bestimmung der Raumdichte ist aus prEN 13108-20:2005, Tabelle D.1, und das Verfahren
zur Bestimmung der Rohdichte aus PREN 13108-20:2005, Tabelle D.1, auszuwählen.

Tabelle 7 — Höchstwert des Bitumenausfüllungsgrades, VFBmax

Höchstwert des Bitumenausfüllungsgrades Kategorie


% VFBmax
77 VFBmax77
80 VFBmax80
83 VFBmax83
86 VFBmax86
89 VFBmax89
92 VFBmax92
Keine Anforderung VFBmaxNR

15
prEN 13108-5:2005 (D)

Tabelle 8 — Mindestwert des Bitumenausfüllungsgrades, VFBmin

Mindestwert des Bitumenausfüllungsgrades Kategorie


% VFBmin
71 VFBmin71
74 VFBmin74
77 VFBmin77
80 VFBmin80
83 VFBmin83
86 VFBmin86
Keine Anforderung VFBminNR

5.6 Bindemittelablauf

Der Bindemittelablauf von Probekörpern, die nach prEN 13108-20:2005, 6.5, vorbereitet wurden, muss aus
den in Tabelle 9 angegebenen Kategorien ausgewählt werden.

Das Verfahren zur Verdichtung der Probekörper ist aus prEN 13108-20:2005, Tabelle C.1, auszuwählen.

Der Bindemittelablauf ist nach prEN 13108-20:2005, D.13, zu bestimmen.

Tabelle 9 — Bindemittelablauf – Maximal abgelaufenes


Material, D

Maximal abgelaufenes Material Kategorie


% D
0,3 D0,3
0,6 D0,6
1,0 D1,0
Keine Anforderung DNR

5.7 Wasserempfindlichkeit

Die Wasserempfindlichkeit von Probekörpern, die nach prEN 13108-20:2005, 6.5, vorbereitet wurden, muss
aus den in Tabelle 10 angegebenen Kategorien des Spaltzugfestigkeitsverhältnisses (en.: Indirect Tensile
Strength Ratio; ITSR) ausgewählt werden.

Das Verfahren zur Verdichtung der Probekörper ist aus prEN 13108-20:2005, Tabelle C.1, auszuwählen.

Die Wasserempfindlichkeit ist nach prEN 13108-20:2005, D.3, zu bestimmen.

16
prEN 13108-5:2005 (D)

Tabelle 10 — Mindestspaltzugfestigkeitsverhältnis, ITSR

ITSR Kategorie
% ITSR
90 ITSR90
80 ITSR80
70 ITSR70
60 ITSR60
Keine Anforderung ITSRNR

5.8 Widerstand gegen Abrieb durch Spikereifen

Der Widerstand von Probekörpern, die nach prEN 13108-20:2005, 6.5, vorbereitet wurden, gegen Abrieb
durch Spikereifen muss durch Auswahl aus den in Tabelle 11 angegebenen Kategorien des Abriebwertes
festgelegt werden.

Das Verfahren zur Verdichtung der Probekörper ist aus prEN 13108-20:2005, Tabelle C.1, auszuwählen.

Der Widerstand gegen Abrieb durch Spikereifen ist nach prEN 13108-20:2005, D.4, zu bestimmen.

Tabelle 11 — Maximaler Abriebwert, AbrA

Maximaler Abriebwert Kategorie


ml AbrA oder AbrB
20 AbrA20
24 AbrA24
28 AbrA28
32 AbrA32
36 AbrA36
40 AbrA40
45 AbrA45
50 AbrA50
55 AbrA55
60 AbrA60
Keine Anforderung AbrNR

5.9 Beständigkeit gegen bleibende Verformung

Die Beständigkeit gegen bleibende Verformung von Probekörpern, die nach prEN 13108-20:2005, 6.5,
vorbereitet wurden, muss durch Auswahl aus den in Tabellen 12, 13 und 14 angegebenen Kategorien
festgelegt werden.

Das Verfahren zur Verdichtung der Probekörper ist aus prEN 13108-20:2005, Tabelle C.1, auszuwählen.

Der Bereich zwischen den ausgewählten oberen und unteren Grenzwerten muss bei Bezugnahme auf den
Verdichtungsgrad 2 % und bei Bezugnahme auf den Hohlraumgehalt 3 % betragen.

17
prEN 13108-5:2005 (D)

Der Hohlraumgehalt der Probekörper muss nach prEN 13108-20:2005, D.2, festgelegt werden.

Die Spurrinnentiefe oder die Spurbildungsrate ist nach prEN 13108-20:2005, D.6, zu bestimmen.

Tabelle 12 — Beständigkeit gegen bleibende Verformung —


Großes Spurbildungsgerät, besonders großes
Spurbildungsgerät a — Maximale proportionale
Spurrinnentiefe, P

P Kategorie
% P
5,0 P5

7,5 P7,5

10,0 P10

15,0 P15

20,0 P20

Keine Anforderung PNR


a
Für Axiallasten ≥ 13 t

Tabelle 13 — Beständigkeit gegen bleibende


Verformung — Kleines Spurbildungsgerät a,
Typ B –Spurrinnenböschung, WTSLuft

Spurrinnenböschung Kategorie
mm/103 Umläufe WTSLuft
5,0 WTSLuft5,0
7,5 WTSLuft7,5
10,0 WTSLuft10,0
12,5 WTSLuft12,5
15,0 WTSLuft15,0
17,5 WTSLuft17,5
20,0 WTSLuft20,0
Keine Anforderung WTSLuftNR
a
Für Axiallasten ≥ 13 t

18
prEN 13108-5:2005 (D)

Tabelle 14 — Beständigkeit gegen bleibende Verformung —


Kleines Spurbildungsgerät a, Typ B –Proportionale
Spurrinnentiefe, PRDLuft

Proportionale Spurrinnentiefe Kategorie


% PRDLuft
3,0 PRDLuft3,0
5,0 PRDLuft5,0
7,0 PRDLuft7,0
9,0 PRDLuft9,0
11,0 PRDLuft11,0
13,0 PRDLuft13,0
16,0 PRDLuft16,0
Keine Anforderung PRDLuftNR
a
Für Axiallasten ≥ 13 t

5.10 Brandverhalten

Wenn der Hersteller eine Euroklasse für das Brandverhalten deklariert (d. h. auf der Basis von
Anforderungen) muss der offenporige Asphalt nach EN 13501-1 geprüft und klassifiziert werden.

5.11 Treibstoff-Beständigkeit bei Anwendung auf Flugplätzen

Die Treibstoff-Beständigkeit von Probekörpern, die nach prEN 13108-20:2005, 6.5, vorbereitet wurden, muss
aus den Kategorien gut, mittel, gering oder keine Anforderung ausgewählt werden.

Das Verfahren zur Verdichtung der Probekörper ist aus prEN 13108-20:2005, Tabelle C.1, auszuwählen.

Die Treibstoff-Beständigkeit ist nach prEN 13108-20:2005, D.11, zu bestimmen.

5.12 Beständigkeit gegen Enteisungsmittel bei Anwendung auf Flugplätzen

Die Beständigkeit von Probekörpern, die nach prEN 13108-20:2005, 6.5, vorbereitet wurden, gegen Ent-
eisungsmittel muss aus den in Tabelle 15 angegebenen Kategorien ausgewählt werden.

Das Verfahren zur Verdichtung der Probekörper ist aus prEN 13108-20:2005, Tabelle C.1, auszuwählen.

Die Beständigkeit gegen Enteisungsmittel ist nach prEN 13108-20:2005, D.12, zu bestimmen.

19
prEN 13108-5:2005 (D)

Tabelle 15 — Verbleibende Festigkeit, β

Verbleibende Mindestfestigkeit Kategorie


% β
100 β100
85 β85
70 β70
55 β55
Keine Anforderung βNR

5.13 Temperatur des Mischgutes


Bei Verwendung von Straßenbaubitumen müssen die nach EN 12697-13 gemessenen Mischguttemperaturen
innerhalb der in Tabelle 16 angegebenen Grenzen liegen. Die Höchsttemperatur gilt für beliebige Stellen im
Mischwerk, die Mindesttemperatur gilt für die Abgabe.

Tabelle 16 — Temperaturgrenzen für das Mischgut

Temperatur
Bitumensorte des Bindemittels
°C
30/45, 35/50, 40/60 160 bis 200
50/70 150 bis 190
70/100 140 bis 180
100/150, 160/220 130 bis 170
250/330, 330/430 120 bis 160

Im Falle der Verwendung von modifiziertem Bitumen, hartem Straßenbaubitumen oder Zusatzmitteln können
andere Temperaturen gelten. Diese sind zu dokumentieren und auf dem Zertifikat zur CE-Kennzeichnung zu
deklarieren.

5.14 Dauerhaftigkeit

Splittmastixasphalt, der nach den Anforderungen dieser Europäischen Norm hergestellt wird, darf als
dauerhaft für eine vernünftige Lebensdauer angenommen werden.

ANMERKUNG Eine vernünftige Lebensdauer im Rahmen dieser Europäischen Norm ist der Zeitabschnitt, in der die
Erfüllung der Anforderungen auf einem vergleichbaren Niveau mit den deklarierten charakteristischen Werten liegt.

6 Konformitätsbewertung — Erstprüfung und werkseigene Produktionskontrolle


Die Konformität von Splittmastixasphalt mit den Anforderungen dieser Europäischen Norm und den angege-
benen Werten (einschließlich der Klassen) muss durch Folgendes nachgewiesen werden:

⎯ Erstprüfung in Übereinstimmung mit EN 13108-20.

Das Probenahmeverfahren muss aus prEN 13108-20:2005, 6.5.2, 6.5.3 a) oder 6.5.3 b) ausgewählt werden.

⎯ Werkseigene Produktionskontrolle durch den Hersteller einschließlich Produktbewertung in Übereinstim-


mung mit prEN 13108-21.

20
prEN 13108-5:2005 (D)

Für die Zwecke der Erstprüfung darf Splittmastixasphalt, wie in prEN 13108-20:2005 beschrieben, in Familien
gruppiert werden, von denen angenommen wird, dass die gewählte(n) Eigenschaft(en) allen Mischgütern
innerhalb dieser Familie gemeinsam ist bzw. sind.

7 Kennzeichnung
Der Lieferschein muss mindestens die folgenden Angaben bezüglich der Kennzeichnung enthalten:

⎯ Hersteller und Mischwerk;

⎯ Identifizierungscode der Mischung;

⎯ Bezeichnung des Mischgutes:

SMA D Bindemittel

Dabei ist

SMA Splittmastixasphalt

D obere Siebgröße

Bindemittel Bezeichnung des verwendeten Bindemittels.

BEISPIEL SMA 11 70/100,

Splittmastixasphalt mit dem oberen Wert der Größe der Gesteinskörnung 11 mm und einem
Bitumeneindringtiefegrad 70/100

⎯ auf welche Weise die vollständigen Einzelheiten zum Nachweis der Konformität mit dieser Europäischen
Norm zu erhalten sind;

⎯ Einzelheiten zur Übereinstimmung mit 5.11 und 5.12, wenn Festlegungen zur besonderen Anwendung
auf Flugplätzen gefordert sind.

⎯ Einzelheiten über jede Zusatzmittel (siehe 4.5).

ANMERKUNG Informationen sind dem Produkt durch die üblichen Kennzeichnung beigefügt (Zur CE-Kennzeichnung
und -Etikettierung siehe Abschnitt ZA.3), jedoch Eigenschaften, die nicht notwendigerweise Bestandteil der üblichen
Kennzeichnung sind, z. B. besondere Festlegungen für Flugplätze, können auf andere Weise zur Verfügung gestellt
werden, d. h. durch Belege im Auslieferungslager, wenn mit dem Kunden so vereinbart.

21
prEN 13108-5:2005 (D)

Anhang A
(normativ)

Berechnungen der Penetration oder des Erweichungspunktes des


Bindemittels eines Mischgutes bei Verwendung von Ausbauasphalt

A.1 Allgemeines
Diese Berechnungen dürfen nur angewendet werden, wenn Straßenbaubitumen im Ausbauasphalt verwendet
wurde und als Bindemittel zugegeben werden soll.

A.2 Berechnung der Penetration des Bindemittels eines Mischgutes


Für die Berechnung ist folgende Gleichung anzuwenden:

a lg pen1 + b lg pen2 = (a + b) lg penmix (A.1)

Dabei ist
penmix die berechnete Penetration des Bindemittels im ausbauasphalthaltigen Mischgut;
pen1 die Penetration des aus dem Ausbauasphalt rückgewonnenen Bindemittels;
pen2 die Penetration des zugegebenen Bindemittels;
a und b die Massenanteile des Bindemittels aus dem Ausbauasphalt (a) und des zugegebenen Binde-
mittels (b) im Mischgut; a + b = 1.

BEISPIEL pen1 = 20; pen2 = 90; a = 0,25 und b = 0,75


0,25 lg 20 + 0,75 lg 90 = lg penmix
lg penmix = 1,790 94, daraus folgt penmix = 62.

Das Bindemittel muss aus den zu prüfenden Mischgütern nach EN 12697-3 oder EN 12697-4 rückgewonnen
werden.

Die Penetrationen des zugegebenen Bindemittels und des rückgewonnenen Bindemittels sind nach EN 1426
zu bestimmen.

A.3 Berechnung des Erweichungspunktes des Bindemittels eines Mischgutes


Für die Berechnung ist folgende Gleichung anzuwenden:

TR&Bmix = a × TR&B1 + b × TR&B2 (A.2)

Dabei ist
TR&Bmix der berechnete Erweichungspunkt des Bindemittels im ausbauasphalthaltigen Mischgut;
TR&B1 der Erweichungspunkt des aus dem Ausbauasphalt rückgewonnenen Bindemittels;
TR&B2 der Erweichungspunkt des zugegebenen Bindemittels;
a und b die Massenanteile des Bindemittels aus dem Ausbauasphalt (a) und des zugegebenen Binde-
mittels (b) im Mischgut; a + b = 1.

22
prEN 13108-5:2005 (D)

BEISPIEL TR&B1 = 62 °C; TR&B2 = 48 °C; a = 0,25 und b = 0,75


TR&Bmix = 0,25 × 62 + 0,75 × 48 = 51,5 °C

Die Erweichungspunkte des zugegebenen Bindemittels und des rückgewonnenen Bindemittels sind nach
EN 1427 zu bestimmen.

23
prEN 13108-5:2005 (D)

Anhang ZA
(informativ)

Abschnitte in dieser Europäischen Norm, die Bestimmungen der


EG-Bauproduktenrichtlinie betreffen

ZA.1 Anwendungsbereich und maßgebende Eigenschaften


Diese Europäische Norm wurde gemäß dem von der Europäischen Kommission und der Europäischen
Freihandelszone CEN erteilten Mandat M/124 „Straßenbauprodukte“ erarbeitet.

Die in diesem Anhang aufgeführten Abschnitte dieser Europäischen Norm erfüllen die Anforderungen des
Mandats, das auf der Grundlage der EG-Bauproduktenrichtlinie (89/106/EWG) erteilt wurde.

Die Übereinstimmung mit diesen Abschnitten berechtigt zur Vermutung, dass der von diesem Anhang abge-
deckte Splittmastixasphalt für die hierin aufgeführten vorgesehenen Verwendungszwecke geeignet ist; es ist
auf die Angaben zu verweisen, die der CE-Kennzeichnung beigefügt sind.

WARNVERMERK: Für Splittmastixasphalt, der unter den Anwendungsbereich dieser Norm fällt, können
weitere Anforderungen und EG-Richtlinien, welche seine Eignung für die vorgesehenen Verwendungszwecke
nicht beeinflussen, gelten.

ANMERKUNG 1 Zusätzlich zu den konkreten Abschnitten dieser Norm, die sich auf gefährliche Stoffe beziehen, kann es
weitere Anforderungen an die Produkte, die in den Anwendungsbereich dieser Norm fallen, geben (z. B. umgesetzte euro-
päische Rechtsvorschriften und nationale Rechts- und Verwaltungsvorschriften). Um die Bestimmungen der EG-Baupro-
duktenrichtlinie zu erfüllen, ist es notwendig, die besagten Anforderungen, sofern sie Anwendung finden, ebenfalls einzu-
halten.

ANMERKUNG 2 Eine Informations-Datenbank über europäische und nationale Bestimmungen über gefährliche Stoffe ist
auf der Website der Kommission EUROPA (CREATE, Zugang über
http://europa.eu.int/comm/enterprise/construction/internal/dangsub/dangmain.htm) verfügbar.

Dieser Anhang gibt die Bedingungen für die CE-Kennzeichnung des Splittmastixasphalts für die in
Tabelle ZA.1 angegebenen Verwendungszwecke an und führt die einschlägigen Abschnitte auf:

Der Anwendungsbereich dieses Anhangs ist in Tabelle ZA.1 festgelegt.

24
prEN 13108-5:2005 (D)

Tabelle ZA.1 — Maßgebende Abschnitte


Produkt: Splittmastixasphalt entsprechend dem Anwendungsbereich dieser Europäischen Norm
Verwendungszweck: Für Deckschichten, Binderschichten und Ausgleichsschichten von Straßen,
Flugplätzen und sonstigen Verkehrsflächen unabhängig davon, ob sie Vorschriften zum Brandverhalten
unterliegen oder nicht
Abschnitte mit Anforderungen in dieser Stufen
Wesentliche
und (einer) anderen Europäischen und/oder Anmerkungen
Eigenschaften
Norm(en) Klassen
Haftung des Bindemittels 5.2.3 Bindemittelgehalt Keine Kategorien
an der Gesteinskörnung 5.6 Bindemittelablauf Keine Kategorien
5.7 Wasserempfindlichkeit Keine Kategorien
5.13 Temperatur des Mischgutes Keine Schwellenwert
Steifigkeit 5.2.2 Korngrößenverteilung Keine Werte %
5.2.3 Bindemittelgehalt Keine Kategorien
5.4 Hohlraumgehalt Keine Kategorien
5.5 Bitumenausfüllungsgrad Keine Kategorien
5.13 Temperatur des Mischgutes Keine Schwellenwert
Beständigkeit gegen 5.2.2 Korngrößenverteilung Keine Werte %
bleibende Verformung 5.2.3 Bindemittelgehalt Keine Kategorien
5.4 Hohlraumgehalt Keine Kategorien
5.5 Bitumenausfüllungsgrad Keine Kategorien
5.9 Beständigkeit gegen bleibende Keine Kategorien
Verformung
5.13 Temperatur des Mischgutes Keine Schwellenwert
Beständigkeit gegen 5.2.3 Bindemittelgehalt Keine Kategorien
Ermüdung 5.4 Hohlraumgehalt Keine Kategorien
5.5 Bitumenausfüllungsgrad Keine Kategorien
5.6 Bindemittelablauf Keine Kategorien
5.13 Temperatur des Mischgutes Keine Schwellenwert
Griffigkeit 5.2.2 Korngrößenverteilung Keine Werte %
5.2.3 Bindemittelgehalt Keine Kategorien
5.4 Hohlraumgehalt Keine Kategorien
5.5 Bitumenausfüllungsgrad Keine Kategorien
Beständigkeit gegen Abrieb 5.8 Beständigkeit gegen Abrieb durch Keine Kategorien
Spikereifen
Brandverhaltena 5.10 Brandverhalten Euro-
klassen
Geräuschabsorption 5.2.2 Korngrößenverteilung Keine Werte %
5.2.3 Bindemittelgehalt Keine Kategorien
5.4 Hohlraumgehalt Keine Kategorien
5.5 Bitumenausfüllungsgrad Keine Kategorien
Gefährliche Substanzen Siehe oben stehende Anmerkung Keine
Dauerhaftigkeit der obigen Alle oben erwähnten Anforderungsabschnitte Keine Siehe oben
Eigenschaften gegen stehen mit der Dauerhaftigkeit in Zusammen-
Altern, Bewitterung, hang.
Oxidation, Abnutzung, Auf-
brechen, Chemikalien,
Abrieb durch Spikereifen,
Ablösen, usw. — je nach
Maßgeblichkeit
a Gilt nur für Splittmastixasphalt, der für Anwendungen bestimmt ist, die Vorschriften zum Brandverhalten
unterliegen.
ANMERKUNG Der Hersteller kann bevorzugen, anstelle von Kategorien oder Schwellenwerten auch /oder
tatsächliche Werte zu deklarieren.

25
prEN 13108-5:2005 (D)

Um den wesentlichen Eigenschaften zu entsprechen, muss eine Kombination von Anforderungen erfüllt wer-
den. Es können jedoch nicht alle Anforderungen beliebig miteinander kombiniert werden.

Die Anforderung an eine bestimmte Eigenschaft gilt nicht in denjenigen Mitgliedsstaaten, in denen es keine
gesetzlichen Bestimmungen für diese Eigenschaft für den vorgesehenen Verwendungszweck des Produkts
gibt. In diesem Fall sind Hersteller, die ihre Produkte auf dem Markt dieser Mitgliedsstaaten einführen wollen,
nicht verpflichtet, die Leistung ihrer Produkte in Bezug auf diese Eigenschaft zu bestimmen oder anzugeben,
und es darf die Option „Keine Leistung festgestellt“ (KLF) in den Angaben zur CE-Kennzeichnung (siehe
Abschnitt ZA.3) verwendet werden. Die Option KLF darf jedoch nicht verwendet werden, wenn für die Eigen-
schaft ein einzuhaltender Grenzwert angegeben ist.

ZA.2 Verfahren der Konformitätsbescheinigung von Splittmastixasphalt

ZA.2.1 System(e) der Konformitätsbescheinigung

Das System der Konformitätsbescheinigung für Splittmastixasphalt nach Tabelle ZA.1 ist für den (die) dort
vorgesehenen Verwendungszweck(e) und einschlägigen Stufe(n) und Klasse(n) in der Tabelle ZA.2 ange-
geben. Dies entspricht der Kommissionsentscheidung 98/601/EG, wie abgedruckt im Anhang III des Mandats
für „Straßenbaustoffe“.

Tabelle ZA.2 — System(e) der Konformitätsbescheinigung

Vorgesehene(r) Stufe(n) oder Klasse(n) System(e) der Konformitäts-


Produkt(e)
Verwendungszweck(e) (Brandverhalten) bescheinigung
Für den Bau und die Ober- wird als zufrieden stellend
Asphalt 2+
flächenbehandlung von Straßen angesehen
System 2+: Siehe Richtlinie 89/106/EWG (BPR), Anhang III.2.(ii), Möglichkeit 1, einschließlich Zertifizierung
der werkseigenen Produktionskontrolle durch eine zugelassene Stelle auf Grund einer Erstinspektion des
Werks und der werkseigenen Produktionskontrolle sowie laufender Überwachung, Beurteilung und Anerken-
nung der werkseigenen Produktionskontrolle.

Die Konformitätsbescheinigung von Splittmastixasphalt nach Tabelle ZA.1 muss auf den Verfahren zur
Bewertung der Konformität nach Tabelle ZA.3 beruhen, die sich aus der Anwendung der dort angegebenen
Abschnitte dieser oder anderer Europäischer Normen ergeben.

26
prEN 13108-5:2005 (D)

Tabelle ZA.3 — Zuordnung der Aufgaben der Bewertung der Konformität von Splittmastixasphalt für
Anwendungen, die keinen Regelungen zum Brandverhalten unterliegen

Anzuwendende
Abschnitte zur
Aufgaben Inhalt der Aufgabe
Bewertung der
Konformität
Parameter, bezogen auf alle maß-
Werkseigene Produktionskontrolle gebenden Eigenschaften in prEN 13108-21
Tabelle ZA.1
Aufgaben
des Her- Erstprüfung Alle maßgebenden Eigenschaften in
prEN 13108-20
stellers Tabelle ZA.1
Brandverhalten (nur bei Anwendung in
Erstprüfung durch ein notifiziertes
einem Bereich, der von Vorschriften 5.10
Labor
bezüglich Brandverhalten betroffen ist)
Erstinspektion des
Zertifizie- Parameter, bezogen auf alle maß-
Werks und der prEN 13108-21:
rung der gebenden Eigenschaften in
werkseigenen 2005, Anhang B
werks- Tabelle ZA.1
Aufgaben Produktionskontrolle
eigenen
der notifi- laufenden
Produk-
zierten Überwachung,
tions- Parameter, bezogen auf alle maß-
Stelle Beurteilung und prEN 13108-21:
kontrolle gebenden Eigenschaften in
aufgrund Anerkennung der 2005, Anhang B
Tabelle ZA.1
der werkseigenen
Produktionskontrolle

ZA.2.2 EG-Zertifikat und Konformitätserklärung

Wenn Übereinstimmung mit den Bedingungen dieses Anhangs erzielt worden ist und die notifizierte Stelle das
unten angegebene Zertifikat ausgestellt hat, muss der Hersteller oder sein in der Gemeinschaft ansässiger
Bevollmächtigter eine Konformitätserklärung ausstellen und aufbewahren, welche es dem Hersteller erlaubt,
die CE-Kennzeichnung anzubringen. Diese Erklärung muss folgende Angaben enthalten:

⎯ Name und Anschrift des Herstellers oder seines in der Gemeinschaft ansässigen Bevollmächtigten und
Herstellungsort;

⎯ Beschreibung des Produktes (Art, Kennzeichnung, Verwendung, …) und eine Kopie der zur CE-Kenn-
zeichnung zusätzlich zu machenden Angaben;

⎯ Bestimmungen, denen das Produkt entspricht (z. B. Anhang ZA dieser EN);

⎯ besondere Verwendungshinweise (z. B. Hinweise für die Verwendung unter bestimmten Bedingungen);

⎯ Name und Anschrift des notifizierten Prüflaboratoriums (der notifizierten Prüflaboratorien), falls maß-
gebend;

⎯ Nummer des dazugehörigen Zertifikats über die werkseigene Produktionskontrolle;

⎯ Name und Funktion der zur Unterzeichnung der Erklärung im Namen des Herstellers oder seines Bevoll-
mächtigten ermächtigten Person.

27
prEN 13108-5:2005 (D)

Der Erklärung muss ein Zertifikat über die werkseigene Produktionskontrolle beigefügt sein, das von der
notifizierten Stelle erstellt wurde und zusätzlich zu den oben angegebenen Informationen Folgendes enthält:

⎯ Name und Anschrift der notifizierten Stelle;

⎯ Nummer des Zertifikats über die werkseigene Produktionskontrolle;

⎯ Bedingungen und Gültigkeitsdauer des Zertifikats, sofern zutreffend;

⎯ Name und Funktion der zur Unterzeichnung des Zertifikats ermächtigten Person.

Die oben genannte Erklärung und das Zertifikat sind in der (den) offiziellen Sprache(n) des Mitgliedsstaates
vorzulegen, in dem das Produkt zur Verwendung gelangen soll.

ZA.3 CE-Kennzeichnung und Etikettierung


Der Hersteller oder sein in der Gemeinschaft ansässiger Bevollmächtigter ist verantwortlich für das Anbringen
der CE-Kennzeichnung. Das Anbringen der CE-Konformitätskennzeichnung erfolgt nach der Richtlinie
93/68/EWG auf den Begleitdokumenten, z. B. dem Lieferschein.

Dem CE-Kennzeichen sind die folgenden Angaben hinzuzufügen:

⎯ Kennnummer der Zertifizierungsstelle;

⎯ Name oder Bildzeichen und eingetragene Anschrift des Herstellers;

⎯ die letzten beiden Ziffern des Jahres, in dem das Kennzeichen angebracht wurde;

⎯ Nummer des EG-Konformitätszertifikats oder des Zertifikats der werkseigenen Produktionskontrolle (falls
maßgebend);

⎯ Verweisung auf diese Europäische Norm;

⎯ Beschreibung des Produktes: Oberbegriff, Baustoff, Maße, … und vorgesehener Verwendungszweck;

⎯ Angaben zu den maßgebenden wesentlichen Eigenschaften, die in Tabelle ZA.1.1 aufgeführt sind in
Form von:

⎯ Nennwerten und, falls maßgebend, Stufe oder Klasse, die für jede wesentliche Eigenschaft, wie in
den Anmerkungen zu Tabelle ZA.1.1 aufgeführt, angegeben sind;
⎯ oder als Alternative einer oder mehreren genormte(n) Bezeichnung(en), entweder allein oder in
Kombination mit den Nennwerten wie oben; und
⎯ „Keine Leistung festgestellt“ für Eigenschaften, für die dies maßgebend ist.

Die Option „Keine Leistung festgelegt“ (KLF) darf nicht angewendet werden, wenn für die Eigenschaft ein obli-
gatorischer Grenzwert angegeben ist. Die KLF-Option darf hingegen angewendet werden, sofern die Eigen-
schaft für einen bestimmten Verwendungsweck nicht Gegenstand gesetzlicher Anforderungen im Bestim-
mungsmitgliedsstaat ist.

Bild ZA.1 enthält ein Beispiel zu den Angaben, die auf dem Produkt, dem Etikett, der Verpackung und/oder
den Begleitdokumenten enthalten sein müssen.

ANMERKUNG Dieses Beispiel beruht auf der Annahme, dass ein Hersteller unabhängig von nationalen Vorschriften
diejenigen Anforderungen in die CE-Kennzeichnung aufnimmt, die in nationalen Vertragsvorschriften angegeben sind.

28
prEN 13108-5:2005 (D)

Bild ZA.1a — Beispiel für die Angaben der CE-Kennzeichnung

Zusätzlich zu den oben angegebenen speziellen Angaben zu gefährlichen Stoffen sollten dem Produkt, sofern
erforderlich und in geeigneter Form, Dokumente beigefügt werden, in denen alle übrigen gesetzlichen Bestim-

29
prEN 13108-5:2005 (D)

mungen über gefährliche Stoffe aufgeführt werden, deren Einhaltung gefordert wird, sowie alle Informationen,
die aufgrund dieser gesetzlichen Bestimmungen erforderlich sind.

Bild ZA.1b — Gekürzte CE-Kennzeichnung für den Lieferschein

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