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ICS 93.080.20
Deutsche Fassung
Bituminous mixtures - Material specifications - Part 3: Soft Mélanges bitumineux - Spécifications des matériaux -
Asphalt Partie 3: Enrobés bitumineux mous
Dieser Europäische Norm-Entwurf wird den CEN-Mitgliedern zur formellen Abstimmung vorgelegt. Er wurde vom Technischen Komitee
CEN/TC 227 erstellt.
Wenn aus diesem Norm-Entwurf eine Europäische Norm wird, sind die CEN-Mitglieder gehalten, die CEN/CENELEC-Geschäftsordnung zu
erfüllen, in der die Bedingungen festgelegt sind, unter denen dieser Europäischen Norm ohne jede Änderung der Status einer nationalen
Norm zu geben ist.
Dieser Europäische Norm-Entwurf wurde vom CEN in drei offiziellen Fassungen (Deutsch, Englisch, Französisch) erstellt. Eine Fassung in
einer anderen Sprache, die von einem CEN-Mitglied in eigener Verantwortung durch Übersetzung in seine Landessprache gemacht und
dem Management-Zentrum mitgeteilt worden ist, hat den gleichen Status wie die offiziellen Fassungen.
CEN-Mitglieder sind die nationalen Normungsinstitute von Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland,
Irland, Island, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, der
Schweiz, der Slowakei, Slowenien, Spanien, der Tschechischen Republik, Ungarn, dem Vereinigten Königreich und Zypern.
Warnvermerk : Dieses Schriftstück hat noch nicht den Status einer Europäischen Norm. Es wird zur Prüfung und Stellungnahme
vorgelegt. Es kann sich noch ohne Ankündigung ändern und darf nicht als Europäischen Norm in Bezug genommen werden.
© 2005 CEN Alle Rechte der Verwertung, gleich in welcher Form und in welchem Ref. Nr. prEN 13108-3:2005 D
Verfahren, sind weltweit den nationalen Mitgliedern von CEN vorbehalten.
prEN 13108-3:2005 (D)
Inhalt
Seite
Vorwort................................................................................................................................................................ 4
Einleitung ............................................................................................................................................................ 5
1 Anwendungsbereich ............................................................................................................................. 6
2 Normative Verweisungen ..................................................................................................................... 6
3 Begriffe, Symbole und Abkürzungen .................................................................................................. 7
3.1 Begriffe................................................................................................................................................... 7
3.2 Symbole und Abkürzungen.................................................................................................................. 8
4 Anforderungen an die Bestandteile .................................................................................................... 8
4.1 Allgemeines ........................................................................................................................................... 8
4.2 Bindemittel............................................................................................................................................. 8
4.2.1 Allgemeines ........................................................................................................................................... 8
4.2.2 Auswahl des Bindemittels.................................................................................................................... 8
4.2.3 Deckschichten mit Ausbauasphalt...................................................................................................... 9
4.2.4 Ausgleichsschichten, Binderschichten und Tragschichten mit Ausbauasphalt ........................... 9
4.3 Gesteinskörnungen .............................................................................................................................. 9
4.3.1 Grobe Gesteinskörnung ....................................................................................................................... 9
4.3.2 Feine Gesteinskörnung ........................................................................................................................ 9
4.3.3 Gesteinskörnung mit allen Körnungen............................................................................................. 10
4.3.4 Fremdfüller........................................................................................................................................... 10
4.4 Ausbauasphalt..................................................................................................................................... 10
4.5 Zusatzmittel ......................................................................................................................................... 10
5 Anforderungen an das Mischgut ....................................................................................................... 10
5.1 Allgemeines ......................................................................................................................................... 10
5.2 Zusammensetzung, Korngrößenverteilung, Bindemittelgehalt und Zusatzmittel ....................... 11
5.2.1 Zusammensetzung.............................................................................................................................. 11
5.2.2 Korngrößenverteilung und Bindemittelgehalt ................................................................................. 11
5.2.3 Zusatzmittel ......................................................................................................................................... 17
5.3 Umhüllung und Homogenität............................................................................................................. 17
5.4 Hohlraumgehalt und Bitumenausfüllungsgrad................................................................................ 17
5.5 Wasserempfindlichkeit ....................................................................................................................... 17
5.6 Brandverhalten .................................................................................................................................... 18
5.7 Treibstoff-Beständigkeit bei Anwendung auf Flugplätzen ............................................................. 18
5.8 Beständigkeit gegen Enteisungsmittel bei Anwendung auf Flugplätzen ..................................... 18
5.9 Temperatur des Mischgutes .............................................................................................................. 19
5.10 Dauerhaftigkeit .................................................................................................................................... 20
6 Konformitätsbewertung – Erstprüfung und werkseigene Produktionskontrolle ......................... 20
7 Kennzeichnung.................................................................................................................................... 21
Anhang A (normativ) Berechnungen der Penetration, des Erweichungspunktes oder der
Viskosität des Bindemittels eines Mischgutes bei Verwendung von Ausbauasphalt................. 22
A.1 Allgemeines ......................................................................................................................................... 22
A.2 Berechnung der Penetration des Bindemittels eines Mischgutes................................................. 22
A.3 Berechnung des Erweichungspunktes des Bindemittels eines Mischgutes ............................... 23
A.4 Berechnung der Viskosität des Bindemittels eines Mischgutes ................................................... 23
Anhang ZA (informativ) Abschnitte in dieser Europäischen Norm, die Bestimmungen der
EG-Bauproduktenrichtlinie betreffen ................................................................................................ 24
ZA.1 Anwendungsbereich und maßgebende Eigenschaften .................................................................. 24
ZA.2 Verfahren der Konformitätsbescheinigung von Softasphalt.......................................................... 26
ZA.2.1 System(e) der Konformitätsbescheinigung ..................................................................................... 26
ZA.2.2 EG-Zertifikat und Konformitätserklärung ......................................................................................... 27
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prEN 13108-3:2005 (D)
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prEN 13108-3:2005 (D)
Vorwort
Dieses Europäische Norm (prEN 13108-3:2005) wurde vom Technischen Komitee CEN/TC 227
„Straßenbaustoffe“ erarbeitet, dessen Sekretariat vom DIN gehalten wird.
Dieses Dokument wurde unter einem Mandat erarbeitet, das die Europäische Kommission und die
Europäische Freihandelszone dem CEN erteilt haben, und unterstützt grundlegende Anforderungen der
EU-Richtlinien.
Zum Zusammenhang mit EU-Richtlinien siehe informativen Anhang ZA, der Bestandteil dieses Dokumentes
ist.
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prEN 13108-3:2005 (D)
Einleitung
Das Hauptziel besteht darin, die geforderten grundsätzlichen Eigenschaften von Asphaltmischgütern
festzulegen. Da sich die Festlegungen für Softasphalt jedoch traditionell empirisch auf Rezepturanweisungen
in Verbindung mit Festlegungen für die Bestandteile mit zusätzlichen durch leistungsbezogene Prüfungen
nachzuweisenden Anforderungen stützen und da keine ausreichenden Erfahrungen mit der grundsätzlichen
Prüfung von Softasphalt vorliegen, legt diese Europäische Norm derzeit nur empirische Anforderungen fest.
Softasphalt ist für Deckschichten zu verwenden, darf aber auch für Binderschichten, Ausgleichsschichten und
Tragschichten verwendet werden; dies gilt besonders für Regionen, in denen das Klima tiefe Temperaturen
mit sich bringt die nordischen Länder.
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prEN 13108-3:2005 (D)
1 Anwendungsbereich
Diese Europäische Norm legt Anforderungen an Mischgüter der Mischgutgruppe Softasphalt fest, die für die
Verwendung beim Bau von Straßen, Flugplätzen und sonstigen Verkehrsflächen bestimmt sind.
Diese Europäische Norm enthält Anforderungen an die Auswahl der Bestandteile. Sie ist in Verbindung mit
prEN 13108-20 und prEN 13108-21 anzuwenden.
Softasphalt mit chemisch modifizierten Bindemitteln, die nicht durch EN 13924 abgedeckt sind, sind nicht
Gegenstand dieser Europäischen Norm.
2 Normative Verweisungen
Die folgenden zitierten Dokumente sind für die Anwendung dieser Europäischen Norm erforderlich. Bei
datierten Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die
letzte Ausgabe des in Bezug genommenen Dokuments (einschließlich aller Änderungen).
EN 1427, Bitumen und bitumenhaltige Bindemittel — Bestimmung des Erweichungspunktes — Ring- und
Kugel-Verfahren
EN 12596:1999, Bitumen und bitumenhaltige Bindemittel — Bestimmung der dynamischen Viskosität mit
Vakuum-Kapillaren
EN 12697-3, Asphalt — Prüfverfahren für Heißasphalt — Teil 3: Rückgewinnung des Bindemittels: Rotations-
verdampfer
EN 12697-4, Asphalt — Prüfverfahren für Heißasphalt — Teil 4: Rückgewinnung des Bindemittels: Fraktio-
nierkolonne
EN 13043, Gesteinskörnungen für Asphalte und Oberflächenbehandlungen für Straßen, Flugplätze und
andere Verkehrsflächen
EN 13501-1, Klassifizierung von Bauprodukten und Bauarten zu ihrem Brandverhalten — Teil 1: Klassifizie-
rung mit den Ergebnissen aus den Prüfungen zum Brandverhalten von Bauprodukten
EN 14023, Bitumen und bitumenhaltige Bindemittel — Rahmenwerk für die Spezifikation von polymermodifi-
zierten Bitumen
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prEN 13108-3:2005 (D)
3.1 Begriffe
Für die Anwendung dieser Europäischen Norm gelten die folgenden Begriffe.
3.1.1
Fahrbahndecke
Konstruktion, bestehend aus einer oder mehreren Schichten, zur Unterstützung des Verkehrsflusses über ein
Gelände
3.1.2
Lage
Element einer Fahrbahndecke, das in einem einzigen Arbeitsgang gelegt wurde
3.1.3
Schicht
Bauelement einer Fahrbahndecke, das aus einem einzigen Material aufgebaut ist. Eine Schicht kann in einer
oder mehreren Lage(n) verlegt werden
3.1.4
Deckschicht
obere Schicht der Fahrbahndecke, die mit dem Verkehr in Berührung kommt
3.1.5
Binderschicht
Teil der Fahrbahndecke zwischen der Deckschicht und der Tragschicht
3.1.6
Ausgleichsschicht
Schicht von veränderlicher Dicke, die auf eine vorhandene Schicht aufgebracht wird, um das erforderliche
Profil für eine weitere Schicht von gleichmäßiger Dicke bereitzustellen
3.1.7
Tragschicht
Hauptbauelement einer Fahrbahndecke. Die Tragschicht kann in einer oder mehreren Schicht(en) verlegt
werden, die entsprechend als „obere“ Tragschicht, „untere“ Tragschicht usw. bezeichnet werden
3.1.8
Softasphalt
Mischgut aus Gesteinskörnung und einer oder mehrerer Weichbitumensorten nach EN 12591:1999, Tabelle 2
oder Tabelle 3
3.1.9
Mischgutansatz
Zusammensetzung eines bestimmten Asphaltmischgutes, angegeben als Sollzusammensetzung
ANMERKUNG Für die Angabe von Sollzusammensetzungen gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten, siehe 3.1.10
und 3.1.11.
3.1.10
Zugabe-Sollzusammensetzung
Angabe eines Mischgutansatzes in Form der Bestandteile, der Siebkennlinie und des prozentualen Anteils
des dem Mischgut zugegebenen Bitumens
ANMERKUNG Diese ist üblicherweise das Ergebnis eines Labormischungsentwurfs und seiner Validierung.
7
prEN 13108-3:2005 (D)
3.1.11
Ergebnis-Sollzusammensetzung
Angabe eines Mischgutansatzes in Form der Bestandteile und der gemittelten Ergebnisse aus Mischgut-
untersuchungen hinsichtlich der Korngrößenverteilung und des Gehaltes an löslichem Bindemittel
ANMERKUNG Diese ist üblicherweise das Ergebnis einer Validierung der Produktion.
3.1.12
Zusatzmittel
Bestandteil, der dem Mischgut in geringen Mengen zugegeben werden kann, z. B. Haftmittel, anorganische
oder organische Fasern oder Polymere, um die mechanischen Eigenschaften, die Verarbeitbarkeit oder die
Farbe des Mischgutes zu verbessern
4.1 Allgemeines
Die Feststellung der Eignung muss sich aus einer oder mehreren der folgenden Quellen ergeben:
¾ Europäische Norm;
¾ Festlegungen für Materialien, die auf nachweislich zufrieden stellender dauerhafter Verwendung in
Asphalt beruhen. Es muss ein Nachweis für ihre Eignung erbracht werden. Dieser Nachweis darf auf
Forschungsergebnissen in Kombination mit einem Praxisnachweis beruhen.
ANMERKUNG In der europäischen Asphaltindustrie ist es allgemein üblich, Zusatzmittel wie anorganische oder
organische Fasern, Farbstoffe, Wachse usw. zu verwenden, die nicht von einer Europäischen Norm oder Europäischen
Technischen Zulassung behandelt werden. Die vorliegende Europäische Norm erlaubt die Verwendung derartiger
Materialien.
4.2 Bindemittel
4.2.1 Allgemeines
Das Bindemittel muss Straßenbaubitumen oder modifiziertes Bitumen sein. Das Straßenbaubitumen muss
EN 12591 und das modifizierte Bitumen muss EN 14023 entsprechen.
Die Bitumensorte sowie die Art und Sorte des modifizierten Bitumens dürfen ausgewählt werden.
Im Falle der Verwendung von Straßenbaubitumen muss die Sorte aus den Sorten 250/330 bis einschließlich
650/900 oder V1 500 und V12 000 ausgewählt werden.
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prEN 13108-3:2005 (D)
Falls zur Verbesserung von Eigenschaften, die nicht von der empirischen Festlegung abgedeckt werden,
modifiziertes Bitumen verwendet wird, müssen zusätzliche Nachweise erbracht werden. Diese Nachweise der
Eignung des modifizierten Bitumens für die Verbesserung der gewünschten Gebrauchseigenschaften müssen
durch Untersuchungen in Übereinstimmung mit den einschlägigen Normen der Reihe EN 12697 geführt
werden. Die Nachweise dürfen auf früheren Forschungsergebnissen beruhen.
ANMERKUNG 2 Die Europäische Norm für modifizierte Bitumen EN 14023 ist ein Einstufungssystem, das einzig zur
Charakterisierung von modifizierten Bitumen dient. Die Festlegungen für modifiziertes Bitumen beruhen nicht auf den
Gebrauchseigenschaften, und es ist nicht möglich, diese Festlegungen mit empirischen Festlegungen für Asphalt zu kom-
binieren, um die Gebrauchstauglichkeit nachzuweisen. Um die Erfüllung der Anforderungen an die entsprechenden Eigen-
schaften nachzuweisen, ist üblicherweise eine Erstprüfung an einem ähnlichen Mischgut, das das gleiche modifizierte
Bindemittel enthält, erforderlich. Die Bitumensorte, die Art und Sorte des modifizierten Bitumens, die Sorte des harten
Straßenbaubitumens sowie die Menge und Kategorie des Naturasphalts dürfen ausgewählt werden.
Falls mehr als 10 Masse-% des Gesamtmischgutes des verwendeten Ausbauasphalts aus Mischgütern beste-
hen, in denen hauptsächlich Straßenbaubitumen verwendet wurde, und falls das dem Mischgut zugegebene
Bindemittel Straßenbaubitumen ist und die Bitumensorte festgelegt wurde, muss das Bindemittel die folgende
Anforderung erfüllen:
¾ die Penetration oder der Erweichungspunkt bzw. die Viskosität des Bindemittels im damit hergestellten
Mischgut, berechnet aus den Penetrationen oder den Erweichungspunkten bzw. der Viskosität des
zugegebenen Bindemittels und des aus dem Ausbauasphalt rückgewonnenen Bindemittels, muss die für
die festgelegte Sorte geltenden Anforderungen an die Penetration, den Erweichungspunkt oder die
Viskosität erfüllen. Die Berechnung muss nach Anhang A durchgeführt werden. Es muss entweder die
Anforderung an die Penetration oder die an den Erweichungspunkt oder die an die Viskosität festgelegt
werden.
Falls mehr als 20 Masse-% des Gesamtmischgutes des verwendeten Ausbauasphalts aus Mischgütern beste-
hen, in denen hauptsächlich Straßenbaubitumen verwendet wurde, und falls das dem Mischgut zugegebene
Bindemittel Straßenbaubitumen ist und die Bitumensorte festgelegt wurde, muss das Bindemittel die folgende
Anforderung erfüllen:
¾ die Penetration oder der Erweichungspunkt bzw. die Viskosität des Bindemittels im damit hergestellten
Mischgut, berechnet aus den Penetrationen oder den Erweichungspunkten bzw. der Viskosität des
zugegebenen Bindemittels und des aus dem Ausbauasphalt rückgewonnenen Bindemittels, muss die für
die festgelegte Sorte geltenden Anforderungen an die Penetration, den Erweichungspunkt oder die
Viskosität erfüllen. Die Berechnung muss nach Anhang A durchgeführt werden. Es muss entweder die
Anforderung an die Penetration oder die an den Erweichungspunkt oder die an die Viskosität festgelegt
werden.
4.3 Gesteinskörnungen
9
prEN 13108-3:2005 (D)
Gesteinskörnungen mit allen Körnungen müssen, dem vorgesehenen Verwendungszweck entsprechend, die
Anforderungen von EN 13043 erfüllen.
4.3.4 Fremdfüller
ANMERKUNG 2 Der in 4.3.1 bis 4.3.4 verwendete Ausdruck „dem vorgesehenen Verwendungszweck entsprechend“
bedeutet, dass die Auswahl der Anforderungen und der betreffenden Kategorie von einer Reihe von Bedingungen
abhängt. Zu diesen Bedingungen gehören die Verkehrsdichte, klimatische Bedingungen, die Bauweise der Schicht, in die
das Mischgut eingebaut werden soll, und wirtschaftliche Erwägungen.
4.4 Ausbauasphalt
Die Verwendung von Ausbauasphalt und seine Menge sowie die Mischgutgruppe, aus der der Ausbauasphalt
bezogen wird oder wurde, dürfen gewählt bzw. ausgewählt werden.
Die nach prEN 13108-8 deklarierten Eigenschaften von Ausbauasphalt müssen die Anforderungen erfüllen,
die dem vorgesehenen Verwendungszweck entsprechend ausgewählt werden dürfen.
ANMERKUNG Der Ausdruck „dem vorgesehenen Verwendungszweck entsprechend“ bedeutet, dass die Auswahl der
Anforderungen und der betreffenden Kategorie von einer Reihe von Bedingungen abhängt. Zu diesen Bedingungen
gehören die Verkehrsdichte, klimatische Bedingungen, die Bauweise der Schicht, in die das Mischgut eingebaut werden
soll, und wirtschaftliche Erwägungen.
Die obere Korngröße D der im Ausbauasphalt enthaltenen Gesteinskörnung darf die obere Korngröße D des
Mischgutes nicht überschreiten. Die Eigenschaften der im Ausbauasphalt enthaltenen Gesteinskörnung
müssen die festgelegten Anforderungen an die für das Mischgut vorgesehene Gesteinskörnung erfüllen.
4.5 Zusatzmittel
Die Art und die Eigenschaften aller Zusatzmittel müssen deklariert werden und den in 4.1 geforderten Festle-
gungen entsprechen.
5.1 Allgemeines
Bei Verwendung von Ausbauasphalt aus Mischgütern, denen modifiziertes Bitumen und/oder ein modifizie-
rendes Zusatzmittel zugegeben wurde, und/oder falls das Mischgut selbst modifiziertes Bitumen oder einen
Modifizierer enthält, darf, falls nicht anders zwischen Auftraggeber und Hersteller vereinbart, die
Ausbauasphaltmenge im Falle von Deckschichten nicht größer als 10 % des Gesamtmischgutes und im Falle
von Ausgleichsschichten, Binder- und Tragschichten nicht größer als 20 % des Gesamtmischgutes sein. Jede
Vereinbarung zwischen Auftraggeber und Hersteller darf nicht im Widerspruch zu nationalen Anforderungen
stehen.
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prEN 13108-3:2005 (D)
5.2.1 Zusammensetzung
Bei Sollzusammensetzung müssen die Korngrößenverteilung und der Bindemittelgehalt 5.2.2 entsprechen.
Die Korngrößenverteilung muss in Form der prozentualen Massenanteile der Gesamtgesteinskörnung ange-
geben werden, wofür die Siebe entweder des Grundsiebsatzes plus Siebsatz 1 oder die des Grundsiebsatzes
plus Siebsatz 2 nach EN 13043 zu verwenden sind. Der Bindemittel- und der Zusatzmittel-Gehalt sind als
prozentuale Massenanteile des Gesamtmischgutes anzugeben. Die prozentualen Siebdurchgänge müssen
mit Ausnahme des 0,063 mm Siebes auf 1 % genau angegeben werden; der Bindemittelgehalt, der prozen-
tuale Siebdurchgang durch das 0,063 mm Sieb und der Gehalt an gegebenenfalls verwendeten Zusatzmitteln
müssen auf 0,1 % genau angegeben werden.
Die Anforderungen an die Korngrößenverteilung sind in Form der Mindest- und Höchstwerte der prozentualen
Siebdurchgänge durch das 1,4 D, das D, das 2 mm und das 0,063 mm Sieb anzugeben. Kombinationen aus
Sieben der Siebsätze 1 und 2 sind nicht zulässig.
Zusätzlich dürfen die Anforderungen an das Sieblinienband die prozentualen Siebdurchgänge durch ein wahl-
weise zu verwendendes Siebe zwischen D und 2 mm und ein wahlweise zu verwendendes Feinsieb zwischen
2 mm und 0,063 mm enthalten. Die Korngrößenverteilung der Sollzusammensetzung des Mischgutes muss
innerhalb dieses Sieblinienbandes liegen.
D und die Siebe zwischen D und 2 mm sind aus den folgenden Sieben auszuwählen:
¾ Grundsiebsatz plus Siebsatz 1: 4 mm; 5,6 mm; 8 mm; 11,2 mm; 16 mm; 22,4 mm; 31,5 mm; 45 mm;
¾ Grundsiebsatz plus Siebsatz 2: 4 mm; 6,3 mm; 8 mm; 10 mm; 12,5 mm; 14 mm; 16 mm; 20 mm;
31,5 mm; 40 mm.
Das wahlweise zu verwendende Feinsieb ist aus den Sieben der folgenden Siebweiten auszuwählen: 1 mm;
0,5 mm; 0,25 mm und 0,125 mm.
Die Anforderungen an den Bindemittelgehalt müssen durch Multiplikation mit folgendem Faktor korrigiert
werden:
2,650
== (1)
Hd
Dabei ist
Hd die nach EN 1097-6 bestimmte mittlere Kornrohdichte der Gesteinskörnung, in Megagramm je
3
Kubikmeter (Mg/m ).
ANMERKUNG Der Bindemittelgehalt schließt das im Ausbauasphalt und Naturasphalt enthaltene Bindemittel, falls
solcher verwendet wird, mit ein.
Die Tabellen 1a, 1b, 2a, 2b, 3a, 3b, 4a, 4b, 5a und 5b legen die Gesamtgrenzwerte der Korngrößenverteilung
und des Bindemittelgehalts für Softasphalt fest. Die Korngrößenverteilung der Sollzusammensetzung des
Mischgutes muss innerhalb dieser Grenzwerte liegen.
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prEN 13108-3:2005 (D)
12
prEN 13108-3:2005 (D)
Spalte 1 2 3 4 5
Dd/o 11d 16d 11o 16o
Zeile Sieb Siebdurchgang als prozentualer Anteil an der
mm Gesamtgesteinskörnung
1 22,4 – 100 – 100
2 16 100 90 bis 100 100 90 bis 100
3 11,2 85 bis 99 69 bis 91 85 bis 99 69 bis 88
4 8 67 bis 85 55 bis 80 65 bis 83 53 bis 75
5 5,6 56 bis 75 – 56 bis 75 –
6 2 34 bis 54 28 bis 47 35 bis 54 23 bis 42
7 0,5 16 bis 34 12 bis 27 17 bis 30 11 bis 22
8 0,063 4,0 bis 8,0 3,0 bis 7,0 4,0 bis 7,0 3,0 bis 6,0
Bitumensorte Bindemittelgehalt als prozentualer Anteil am Gesamtmischgut
9 V 1 500 – –
3,3 bis 3,7 3,1 bis 3,6
10 V 3 000 – –
11 650/900 – –
12 500/650 4,1 bis 4,5 3,9 bis 4,4 – –
13 330/430 – –
Spalte 1 2 3 4 5
Dd/o 10d 14d 10o 14o
Zeile Sieb Siebdurchgang als prozentualer Anteil an der
mm Gesamtgesteinskörnung
1 20 – 100 – 100
2 14 100 90 bis 100 100 90 bis 100
3 10 85 bis 99 69 bis 91 85 bis 99 69 bis 88
4 8 67 bis 85 55 bis 80 65 bis 83 53 bis 75
5 6,3 56 bis 75 – 56 bis 75 –
6 2 34 bis 54 28 bis 47 35,0 bis 54 23 bis 42
7 0,5 16 bis 34 12 bis 27 17 bis 30 11 bis 22
8 0,063 4,0 bis 8,0 3,0 bis 7,0 4,0 bis 7,0 3,0 bis 6,0
Bitumensorte Bindemittelgehalt als prozentualer Anteil am Gesamtmischgut
9 V 1 500 – –
3,3 bis 3,7 3,1 bis 3,6
10 V 3 000 – –
11 650/900 – –
12 500/650 4,1 bis 4,5 3,9 bis 4,4 – –
13 330/430 – –
13
prEN 13108-3:2005 (D)
Spalte 1 2 3 4
Dd 8d 11d 16d
Zeile Sieb Siebdurchgang als prozentualer Anteil an der
mm Gesamtgesteinskörnung
1 22,4 – – 100
2 16 – 100 86 bis 99
3 11,2 100 90 bis 99 66 bis 95
4 8 90 bis 99 68 bis 91 –
5 4 56 bis 82 48 bis 72 34 bis 58
6 2 36 bis 58 34 bis 52 21 bis 41
7 1 27 bis 43 26 bis 41 13 bis 29
8 0,25 14 bis 25 12 bis 22 4 bis 12
9 0,063 4,0 bis 13,0 3,0 bis 9,0 2,0 bis 8,0
Bindemittelgehalt als prozentualer Anteil am Gesamtmischgut
Bitumensorte
(als Richtwert)
10 V 1 500
11 V 3 000
5,0 4,7 4,5
12 V 6 000
13 V 12 000
Spalte 1 2 3 4
Dd 8d 10d 14d
Zeile Sieb Siebdurchgang als prozentualer Anteil an der
mm Gesamtgesteinskörnung
1 20 – – 100
2 14 – 100 86 bis 99
3 10 100 90 bis 99 66 bis 95
4 8 90 bis 99 68 bis 91 –
5 4 56 bis 82 48 bis 72 34 bis 58
6 2 36 bis 58 34 bis 52 21 bis 41
7 1 27 bis 43 26 bis 41 13 bis 29
8 0,25 14 bis 25 12 bis 22 4 bis 12
9 0,063 4,0 bis 13,0 3,0 bis 9,0 2,0 bis 8,0
Bindemittelgehalt als prozentualer Anteil am Gesamtmischgut
Bitumensorte
(als Richtwert)
10 V 1 500
11 V 3 000
5,0 4,7 4,5
12 V 6 000
13 V 12 000
14
prEN 13108-3:2005 (D)
Spalte 1 2 3 4 5 6
Zeile Dd/o 11d 16d 11o 16o 22o
Sieb Siebdurchgang als prozentualer Anteil an der Gesamtgesteinskörnung
mm
1 45 – – – – 100
2 31,5 – 100 – 100 98 bis 100
3 22,4 100 98 bis 100 100 98 bis 100 85 bis 99
4 16 98 bis 100 85 bis 99 98 bis 100 85 bis 99 –
5 11,2 85 bis 99 70 bis 88 85 bis 99 69 bis 88 50 bis 72
6 8 70 bis 88 – 65 bis 86 – –
7 4 48 bis 66 39 bis 58 40 bis 62 35 bis 57 23 bis 44
8 2 33 bis 52 26 bis 46 25 bis 43 21 bis 40 13 bis 30
9 0,5 16 bis 31 13 bis 28 7 bis 18 7 bis 16 5 bis 13
10 0,063 3,0 bis 6,0 4,0 bis 6,0 2,0 bis 5,0 2,0 bis 4,0 2,0 bis 5,0
Bitumensorte Bindemittelgehalt als prozentualer Anteil am Gesamtmischgut
11 V 1 500 – – 3,1 bis 3,7 3,0 bis 3,6 2,8 bis 3,4
12 V 3 000 – – 3,2 bis 3,8 3,1 bis 3,7 2,9 bis 3,5
13 V 6 000 – – 3,3 bis 4,0 3,3 bis 4,0 3,0 bis 3,8
14 V 12 000 4,5 bis 5,4 4,3 bis 5,2 3,6 bis 4,2 3,5 bis 4,1 3,3 bis 3,9
15 330/430 5,0 bis 5,6 4,8 bis 5,4 – – –
Spalte 1 2 3 4 5 6
Zeile Dd/o 10d 14d 10o 14o 20o
Sieb Siebdurchgang als prozentualer Anteil an der Gesamtgesteinskörnung
mm
1 45 – – – – 100
2 31,5 – 100 – 100 98 bis 100
3 20 100 98 bis 100 100 98 bis 100 85 bis 99
4 14 98 bis 100 85 bis 99 98 bis 100 85 bis 99 –
5 10 85 bis 99 70 bis 88 85 bis 99 69 bis 88 50 bis 72
6 8 70 bis 88 – 65 bis 86 – –
7 4 48 bis 66 39 bis 58 40 bis 62 35 bis 57 23 bis 44
8 2 33 bis 52 26 bis 46 25 bis 43 21 bis 40 13 bis 30
9 0,5 16 bis 31 13 bis 28 7 bis 18 7 bis 16 5 bis 13
10 0,063 3,0 bis 6,0 4,0 bis 6,0 2,0 bis 5,0 2,0 bis 4,0 2,0 bis 5,0
Bitumensorte Bindemittelgehalt als prozentualer Anteil am Gesamtmischgut
11 V 1 500 – – 3,1 bis 3,7 3,0 bis 3,6 2,8 bis 3,4
12 V 3 000 – – 3,2 bis 3,8 3,1 bis 3,7 2,9 bis 3,5
13 V 6 000 – – 3,3 bis 4,0 3,3 bis 4,0 3,0 bis 3,8
14 V 12 000 4,5 bis 5,4 4,3 bis 5,2 3,6 bis 4,2 3,5 bis 4,1 3,3 bis 3,9
15 330/430 5,0 bis 5,6 4,8 bis 5,4 – – –
15
prEN 13108-3:2005 (D)
Spalte 1 2 3
Zeile Dd 16d 22d
Sieb Siebdurchgang als prozentualer Anteil
mm an der Gesamtgesteinskörnung
1 25 – 100
2 31,5 100 98 bis 100
3 22,4 98 bis 100 85 bis 99
4 16 85 bis 99 –
5 11,2 58 bis 88 51 bis 74
6 4 36 bis 59 29 bis 51
7 2 26 bis 46 20 bis 40
8 0,5 13 bis 25 10 bis 22
9 0,063 2,0 bis 5,0 2,0 bis 5,0
Bitumensorte Bindemittelgehalt als prozentualer Anteil
am Gesamtmischgut
10 V 12 000 3,4 bis 4,2 3,1 bis 4,0
11 330/430 3,9 bis 4,5 3,6 bis 4,2
Spalte 1 2 3
Zeile Dd 14d 20d
Sieb Siebdurchgang als prozentualer Anteil
mm an der Gesamtgesteinskörnung
1 40 – 100
2 31,5 100 98 bis 100
3 20 98 bis 100 85 bis 99
4 14 85 bis 99 –
5 10 58 bis 88 51 bis 74
6 4 36 bis 59 20 bis 51
7 2 26 bis 46 20 bis 40
8 0,5 13 bis 25 10 bis 22
9 0,063 2,0 bis 5,0 2,0 bis 5,0
Bitumensorte Bindemittelgehalt als prozentualer Anteil
am Gesamtmischgut
10 V 12 000 3,4 bis 4,2 3,1 bis 4,0
11 330/430 3,9 bis 4,5 3,6 bis 4,2
16
prEN 13108-3:2005 (D)
5.2.3 Zusatzmittel
Die Anforderungen an die Zusatzmittel müssen in Form von Art und Menge jedes Zusatzmittelbestandteils
angegeben werden.
Wenn das Material den Mischer verlässt, muss es dem Augenschein nach homogen sein, müssen die
Gesteinskörner vollständig mit Bindemittel umhüllt sein und darf es keine Anzeichen von Zusammenballung
der feinen Gesteinskörnung geben.
Der Hohlraumgehalt und der Bitumenausfüllungsgrad von Probekörpern, die nach prEN 13108-20:2005, 6.5
vorbereitet wurden, müssen Tabelle 6 entsprechen.
Das Verfahren zur Verdichtung der Probekörper ist aus prEN 13108-20, Tabelle C.1 auszuwählen.
Spalte 1 2 3 4 5
5.5 Wasserempfindlichkeit
Die Wasserempfindlichkeit von Probekörpern, die nach prEN 13108-20:2005, 6.5 vorbereitet wurden, muss
aus den in Tabelle 7 angegebenen Kategorien des Spaltzugfestigkeitsverhältnisses (en.: Indirect Tensile
Strength Ratio; ITSR) ausgewählt werden.
Das Verfahren zur Verdichtung der Probekörper ist aus prEN 13108-20:2005, Tabelle C.1 auszuwählen.
17
prEN 13108-3:2005 (D)
Spalte 1 2
Mindestspaltzugfestigkeitsverhältnis Kategorie
Zeile
% ITSR
1 90 ITSR90
2 80 ITSR80
3 70 ITSR70
4 Keine Anforderung ITSRNR
5.6 Brandverhalten
Wenn der Hersteller eine Euroklasse für das Brandverhalten deklariert (d. h. auf der Basis von
Anforderungen) muss der Softasphalt nach EN 13501-1 geprüft und klassifiziert werden.
Die Treibstoff-Beständigkeit von Probekörpern, die nach prEN 13108-20:2005, 6.5 vorbereitet wurden, muss
aus den Kategorien gut, mittel, gering oder keine Anforderung ausgewählt werden.
Das Verfahren zur Verdichtung der Probekörper ist aus prEN 13108-20:2005, Tabelle C.1 auszuwählen.
Die Beständigkeit von Probekörpern, die nach prEN 13108-20:2005, 6.5 vorbereitet wurden, gegen
Enteisungsmittel muss aus den in Tabelle 8 angegebenen Kategorien ausgewählt werden.
Das Verfahren zur Verdichtung der Probekörper ist aus prEN 13108-20:2005, Tabelle C.1 auszuwählen.
Die Beständigkeit gegen Enteisungsmittel ist nach EN 13108-20, Abschnitt D.12 zu bestimmen.
Spalte 1 2
Verbleibende Mindestfestigkeit Kategorie
Zeile
% >
1 100 >100
2 85 >85
3 70 >70
4 55 >55
5 Keine Anforderung >NR
18
prEN 13108-3:2005 (D)
Bei Verwendung von Straßenbaubitumen müssen die nach EN 12697-13 gemessenen Mischguttemperaturen
innerhalb der Grenzen liegen, die in den Tabellen 9, 10, 11 und 12 für das betreffende Mischgut angegeben
sind. Die Höchsttemperatur gilt für beliebige Stellen im Mischwerk, die Mindesttemperatur gilt für die Abgabe.
Spalte 1 2 3
Zeile Bitumensorte Temperatur
°C
Oberer Grenzwert Unterer Grenzwert
1 650/900 155 110
2 500/650 155 110
3 330/430, 250/330 160 115
Spalte 1 2 3
Zeile Bitumensorte Temperatur
°C
Oberer Grenzwert Unterer Grenzwert
1 V 1500 120 (40)a
2 V 3000 120 (50)a
3 650/900 140 110 (70)a
4 500/650 150 110
5 330/430 155 115
a Dampfheizung
Spalte 1 2 3
Zeile Bitumensorte Temperatur
°C
Oberer Grenzwert Unterer Grenzwert
1 V 1500 105 85
2 V 3000 110 90
3 V 6000 120 100
4 V 12000 130 110
19
prEN 13108-3:2005 (D)
Spalte 1 2 3
Zeile Bitumensorte Temperatur
°C
Oberer Grenzwert Unterer Grenzwert
1 V 1500 80 65 (55)a
2 V 3000 85 70 (60)a
3 V 6000 90 75 (65)a
4 V 12000 110 80 (70)a
5 330/430 120 85 (75)a
a Dampfheizung
Im Falle der Verwendung von modifiziertem Bitumen oder Zusatzmitteln können andere Temperaturen gelten.
Diese sind zu dokumentieren und auf dem Zertifikat zur CE-Kennzeichnung zu deklarieren.
5.10 Dauerhaftigkeit
Softasphalt, der nach den Anforderungen dieser Europäischen Norm hergestellt wird, darf als dauerhaft für
eine vernünftige Lebensdauer angenommen werden.
ANMERKUNG Eine vernünftige Lebensdauer im Rahmen dieser Europäischen Norm ist der Zeitabschnitt, in der die
Erfüllung der Anforderungen auf einem vergleichbaren Niveau mit den deklarierten charakteristischen Werten liegt.
Das Probenahmeverfahren muss aus prEN 13108-20:2005, 6.5.2, 6.5.3 a) oder 6.5.3 b) ausgewählt
werden.
20
prEN 13108-3:2005 (D)
7 Kennzeichnung
Der Lieferschein muss mindestens die folgenden Angaben bezüglich der Kennzeichnung enthalten:
Typ
A
Keine Identifikation Sortenbezeichnung
SA D Bindemittel B
oder Verweisung b d oder O
C
Dabei ist
SA Softasphalt;
b Tragschicht;
¾ auf welche Weise die vollständigen Einzelheiten zum Nachweis der Konformität mit dieser Europäischen
Norm zu erhalten sind;
¾ Einzelheiten zur Übereinstimmung mit 5.7 und 5.8, wenn Festlegungen zur besonderen Anwendung auf
Flugplätzen gefordert sind;
ANMERKUNG Informationen sind dem Produkt durch die üblichen Kennzeichnung beigefügt (Zur CE-Kennzeichnung
und -Etikettierung siehe Abschnitt ZA.3), jedoch Eigenschaften, die nicht notwendigerweise Bestandteil der üblichen
Kennzeichnung sind, z. B. besondere Festlegungen für Flugplätze, können auf andere Weise zur Verfügung gestellt
werden, z.B. durch Belege im Auslieferungslager, wenn mit dem Kunden so vereinbart.
21
prEN 13108-3:2005 (D)
Anhang A
(normativ)
A.1 Allgemeines
Diese Berechnungen dürfen nur angewendet werden, wenn Straßenbaubitumen im Ausbauasphalt verwendet
wurde und als Bindemittel zugegeben werden soll.
Dabei ist
penmix die berechnete Penetration des Bindemittels im ausbauasphalthaltigen Mischgut;
pen1 die Penetration des aus dem Ausbauasphalt rückgewonnenen Bindemittels;
pen2 die Penetration des zugegebenen Bindemittels;
a und b die Massenanteile des Bindemittels aus dem Ausbauasphalt (a) und des zugegebenen Binde-
mittels (b) im Mischgut; a + b = 1.
Das Bindemittel muss aus den zu prüfenden Mischgütern nach EN 12697-3 oder EN 12697-4 rückgewonnen
werden.
Die Penetrationen des zugegebenen Bindemittels und des rückgewonnenen Bindemittels sind nach EN 1426
zu bestimmen.
22
prEN 13108-3:2005 (D)
Dabei ist
TR&Bmix der berechnete Erweichungspunkt des Bindemittels im ausbauasphalthaltigen Mischgut;
TR&B1 der Erweichungspunkt des aus dem Ausbauasphalt rückgewonnenen Bindemittels;
TR&B2 der Erweichungspunkt des zugegebenen Bindemittels;
a und b die Massenanteile des Bindemittels aus dem Ausbauasphalt (a) und des zugegebenen Binde-
mittels (b) im Mischgut; a + b = 1.
Die Erweichungspunkte des zugegebenen Bindemittels und des rückgewonnenen Bindemittels sind nach
EN 1427 zu bestimmen.
Dabei ist
a und b die Massenanteile des Bindemittels aus dem Ausbauasphalt (a) und des zugegebenen Binde-
mittels (b) im Mischgut; a + b = 1;
Die Viskositäten des rückgewonnenen und des zugegebenen Bindemittels sind nach EN 12595 bzw.
EN 12596 zu bestimmen.
2 2
BEISPIEL visc1 = 18 000 mm /s; visc2 = 1 500 mm /s; a = 0,7; b = 0,3
2
lg lg (viscmix) = 0,590 8; viscmix = 7 900 mm /s.
23
prEN 13108-3:2005 (D)
Anhang ZA
(informativ)
Die in diesem Anhang aufgeführten Abschnitte dieser Europäischen Norm erfüllen die Anforderungen des
Mandats, das auf der Grundlage der EG-Bauproduktenrichtlinie (89/106/EWG) erteilt wurde.
Die Übereinstimmung mit diesen Abschnitten berechtigt zur Vermutung, dass der von diesem Anhang abge-
deckte Softasphalt für die hierin aufgeführten vorgesehenen Verwendungszwecke geeignet ist; es ist auf die
Angaben zu verweisen, die der CE-Kennzeichnung beigefügt sind.
WARNVERMERK: Für Softasphalt, der unter den Anwendungsbereich dieser Norm fällt, können weitere
Anforderungen und EG-Richtlinien, welche seine Eignung für die vorgesehenen Verwendungszwecke nicht
beeinflussen, gelten.
ANMERKUNG 1 Zusätzlich zu den konkreten Abschnitten dieser Norm, die sich auf gefährliche Stoffe beziehen, kann
es weitere Anforderungen an die Produkte, die in den Anwendungsbereich dieser Norm fallen, geben (z. B. umgesetzte
europäische Rechtsvorschriften und nationale Rechts- und Verwaltungsvorschriften). Um die Bestimmungen der
EG-Bauproduktenrichtlinie zu erfüllen, ist es notwendig, die besagten Anforderungen, sofern sie Anwendung finden,
ebenfalls einzuhalten.
ANMERKUNG 2 Eine Informations-Datenbank über europäische und nationale Bestimmungen über gefährliche Stoffe
ist auf der Website der Kommission EUROPA (CREATE, Zugang über
http://europa.eu.int/comm/enterprise/construction/internal/dangsub/dangmain.htm) verfügbar.
Dieser Anhang gibt die Bedingungen für die CE-Kennzeichnung des Softasphalts für die in Tabelle ZA.1
angegebenen Verwendungszwecke an und führt die einschlägigen Abschnitte auf:
24
prEN 13108-3:2005 (D)
25
prEN 13108-3:2005 (D)
Um den wesentlichen Eigenschaften zu entsprechen, muss eine Kombination von Anforderungen erfüllt wer-
den. Es können jedoch nicht alle Anforderungen beliebig miteinander kombiniert.
Die Anforderung an eine bestimmte Eigenschaft gilt nicht in denjenigen Mitgliedsstaaten, in denen es keine
gesetzlichen Bestimmungen für diese Eigenschaft für den vorgesehenen Verwendungszweck des Produkts
gibt. In diesem Fall sind Hersteller, die ihre Produkte auf dem Markt dieser Mitgliedsstaaten einführen wollen,
nicht verpflichtet, die Leistung ihrer Produkte in Bezug auf diese Eigenschaft zu bestimmen oder anzugeben,
und es darf die Option „Keine Leistung festgestellt“ (KLF) in den Angaben zur CE-Kennzeichnung (siehe
Abschnitt ZA.3) verwendet werden. Die Option KLF darf jedoch nicht verwendet werden, wenn für die Eigen-
schaft ein einzuhaltender Grenzwert angegeben ist.
Das System der Konformitätsbescheinigung für Softasphalt gemäß Tabelle ZA.1 ist für den (die) dort vorgese-
henen Verwendungszweck(e) und einschlägigen Stufe(n) und Klasse(n) in der Tabelle ZA.2 angegeben. Dies
entspricht der Kommissionsentscheidung 98/601/EC, wie abgedruckt im Anhang III des Mandats für
„Straßenbaustoffe“.
Die Konformitätsbescheinigung von Softasphalt nach Tabelle ZA.1 muss auf den Verfahren zur Bewertung
der Konformität nach Tabelle ZA.3 beruhen, die sich aus der Anwendung der dort angegebenen Abschnitte
dieser oder anderer Europäischer Normen ergeben.
26
prEN 13108-3:2005 (D)
Tabelle ZA.3 — Zuordnung der Aufgaben der Bewertung der Konformität von Softasphalt für
Anwendungen, die keinen Regelungen zum Brandverhalten unterliegen
Anzuwendende
Abschnitte zur
Aufgaben Inhalt der Aufgabe
Bewertung der
Konformität
Parameter und Herstellungsprozess, bezo-
Werkseigene Produktionskontrolle gen auf alle maßgebenden Eigenschaften in prEN 13108-21
Tabelle ZA.1
Aufgaben
Alle maßgebenden Eigenschaften in
des Erstprüfung prEN 13108-20
Tabelle ZA.1
Herstellers
Brandverhalten (nur bei Anwendung in
Erstprüfung durch ein notifiziertes Labor einem Bereich, der von Vorschriften 5.6
bezüglich Brandverhalten betroffen ist)
Erstinspektion des Werks
Parameter, bezogen auf alle maßgebenden prEN 13108-21:
Zertifizierung und der werkseigenen
Eigenschaften in Tabelle ZA.1 2005, Anhang B
Aufgaben der werks- Produktionskontrolle
der notifi- eigenen laufenden Überwachung,
zierten Produktions- Beurteilung und
Stelle kontrolle Parameter, bezogen auf alle maßgebenden prEN 13108-21:
Anerkennung der
aufgrund der Eigenschaften in Tabelle ZA.1 2005, Anhang B
werkseigenen
Produktionskontrolle
Wenn Übereinstimmung mit den Bedingungen dieses Anhangs erzielt worden ist und die notifizierte Stelle das
unten angegebene Zertifikat ausgestellt hat, muss der Hersteller oder sein im EWR ansässiger
Bevollmächtigter eine Konformitätserklärung ausstellen und aufbewahren, welche es dem Hersteller erlaubt,
die CE-Kennzeichnung anzubringen. Diese Erklärung muss folgende Angaben enthalten:
¾ Name und Anschrift des Herstellers oder seines im EWR ansässigen Bevollmächtigten und
Herstellungsort;
¾ Beschreibung des Produktes (Art, Kennzeichnung, Verwendung, …) und eine Kopie der zur CE-Kenn-
zeichnung zusätzlich zu machenden Angaben;
¾ besondere Verwendungshinweise (z. B. Hinweise für die Verwendung unter bestimmten Bedingungen);
¾ Name und Funktion der zur Unterzeichnung der Erklärung im Namen des Herstellers oder seines Bevoll-
mächtigten ermächtigten Person.
Der Erklärung muss ein Zertifikat über die werkseigene Produktionskontrolle beigefügt sein, das von der
notifizierten Stelle erstellt wurde und zusätzlich zu den oben angegebenen Informationen Folgendes enthält:
¾ Name und Funktion der zur Unterzeichnung des Zertifikats ermächtigten Person.
Die oben genannte Erklärung und das Zertifikat sind in der (den) offiziellen Sprache(n) des Mitgliedsstaates
vorzulegen, in dem das Produkt zur Verwendung gelangen soll.
27
prEN 13108-3:2005 (D)
¾ die letzten beiden Ziffern des Jahres, in dem das Kennzeichen angebracht wurde;
¾ Nummer des EG-Konformitätszertifikats oder des Zertifikats der werkseigenen Produktionskontrolle (falls
maßgebend);
¾ Angaben zu den maßgebenden wesentlichen Eigenschaften, die in Tabelle ZA.1 aufgeführt sind, in Form
von:
¾ Nennwerten und, falls maßgebend, Stufe oder Klasse, die für jede wesentliche Eigenschaft, wie in
den Anmerkungen zu Tabelle ZA.1 aufgeführt, angegeben sind;
¾ oder als Alternative einer oder mehreren genormte(n) Bezeichnung(en), entweder allein oder in
Kombination mit den Nennwerten wie oben; und
¾ „Keine Leistung festgestellt“ für Eigenschaften, für die dies maßgebend ist.
Die Option „Keine Leistung festgelegt“ (KLF) darf nicht angewendet werden, wenn für die Eigenschaft ein obli-
gatorischer Grenzwert angegeben ist. Die KLF-Option darf hingegen angewendet werden, sofern die Eigen-
schaft für einen bestimmten Verwendungsweck nicht Gegenstand gesetzlicher Anforderungen im Bestim-
mungsmitgliedsstaat ist.
Bild ZA.1 enthält ein Beispiel zu den Angaben, die auf dem Produkt, dem Etikett, der Verpackung und/oder
den Begleitdokumenten enthalten sein müssen.
ANMERKUNG Dieses Beispiel beruht auf der Annahme, dass ein Hersteller unabhängig von nationalen Vorschriften
diejenigen Anforderungen in die CE-Kennzeichnung aufnimmt, die in nationalen Vertragsvorschriften angegeben sind.
28
prEN 13108-3:2005 (D)
CE-Konformitätskennzeichnung, bestehend
aus dem CE-Zeichen nach der
Richtlinie 93/68/EWG
Zusätzlich zu den oben angegebenen speziellen Angaben zu gefährlichen Stoffen sollten dem Produkt, sofern
erforderlich und in geeigneter Form, Dokumente beigefügt werden, in denen alle übrigen gesetzlichen Bestim-
mungen über gefährliche Stoffe aufgeführt werden, deren Einhaltung gefordert wird, sowie alle Informationen,
die aufgrund dieser gesetzlichen Bestimmungen erforderlich sind.
29
prEN 13108-3:2005 (D)
CE-Konformitätskennzeichnung, bestehend
aus dem CE-Zeichen nach der
Richtlinie 93/68/EWG
Any Co Ltd, P.O. Box 21, B-1050 Name oder Bildzeichen und eingetragene
Anschrift des Herstellers
30
prEN 13108-3:2005 (D)
Literaturhinweise
ISO 565, Test sieves — Metal wire cloth, perforated metal plate and electroformed sheet — Nominal sizes of
openings
31