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1.

Prinzip

2. Die Nomenklatur von Komplexverbindungen

3. Geometrie von Komplexen

4. Farbe von Komplexen

5. HSAB

6. Anwendung und Bedeutung


1.1 Aussehen von einem Komplex
1.2 Einzelheiten zu den Bauteilen
Die Zentralteilchen sind häufig Kationen, sie können aber
auch neutral oder (selten) Anionen sein:
Kationische Zentralionen: Cu2+, Mg2+, Fe2+, Fe3+
Neutrale Zentralatome: Fe0, Cr0

Die Liganden können anorganischer oder organischer Natur sein:


Anorganische Liganden:
Anionen: Cl−, CN−, SCN−, Triphosphate
Neutral: H2O, NH3, CO, NO
Kationen: NO+
Organische Liganden:
Porphin-Ringsystem (z. B. Chlorophyll, Hämoglobin), Tartrate,
Ethylendiamin, EDTA („Titriplex“)
2.1 Chemische Formel
2.2 Name von Komplexverbindungen
Koordinationseinheit in eckige Klammern, wenn
Ladung vorhanden als Exponent schreiben

Zentralatom vor Liganden

anionische Liganden vor Neutralliganden

Mehratomige Liganden in runde Klammern


Kaliumhexacyanoferrat(II)

K4[Fe(CN)6]
Liganden in alphabetischer Reihenfolge vor dem Namen des Zentralatoms. Mehrfach
auftretende Liganden erhalten folgende (griechische) Vorsilben:
di (2), tri (3), tetra (4), penta (5), hexa (6), hepta (7), okta (8), nona (9), flona (10).

Anionische Liganden erhalten die Endung „-o“, also der Ionenname + o


F− (fluorido); Cl− (chlorido); Br− (bromido); I− (iodido) O2− (oxido); O22− (peroxido); OH− (hydroxido); H−
(hydrido) S2− (thio, sulfido); SO42− (sulfato); S2O32− (thiosulfato); NO3− (nitrato)

Ist die gesamte Koordinationseinheit ein Anion, erhält sie die Endung -at. Für das
Zentralatom wird der lateinische Name verwendet (z. B. Argentat, Ferrat, Cuprat, Aurat,
Aluminat usw.).

Ist die Koordinationseinheit neutral oder ein Kation, wird der unveränderte deutsche
Name verwendet.

Die Oxidationszahl (römische Ziffer) des Zentralatoms kommt hinter den Namen des Zentralatoms.
[CoCl4]2-

Tetrachlorocobaltat(II)
Die Koordinationszahl gibt an wie viele Liganden im Komplex vorhanden sind,
wobei es oft 2, 4 und 6 sind.
zwei, liegt ein linearer Komplex vor
drei erhält man entweder eine trigonal-planare oder eine trigonal-aplanare (das
Zentralteilchen liegt nicht exakt in der Mitte des Dreiecks, sondern leicht
darüber) Struktur
vier ergeben die Liganden ein Tetraeder oder eine quadratisch-planare Struktur
fünf ergibt sich eine quadratisch-pyramidale oder trigonal-bipyramidale Struktur.
sechs ergeben die Liganden ein Oktaeder bzw. ein trigonales Antiprisma oder
(seltener) ein trigonales Prisma
sieben (sehr selten) erhält man eine pentagonale Bipyramide oder ein einfach
überkapptes Oktaeder
acht bilden die Liganden einen Würfel, ein quadratisches Antiprisma oder ein
Trigondodekaeder
4.1 Ligandenfeldtheorie
4.2 Energieverteilung
4.3 Ursache der Energieverteilung
4.4 Zustandekommen der Farben
4.5 Spektrochemische Reihe
Die Ligandenfeldtheorie dient zur Vorhersage
über die Eigenschaften von Komplexen.

Die d-Orbital Elektronen des Zentralatoms werden


von den umliegenden Liganden beeinflusst.

Je nachdem welche Form, welches Zentralatoms


und welche Liganden der Komplex hat werden
die Orbitale unterschiedlich beeinflusst.
Es wird nur Licht mit bestimmter Wellenlänge
absorbiert, die genau der Energiedifferenz
zwischen begünstigtem und benachteiligtem
Orbital entspricht. Da die Abstände gering sind,
ist die Absorption im sichtbaren Bereich
I− < Br− < S2− < SCN− < Cl− < N3− < F− < NCO− < OH− < ONO− < ox2− <
H2O < NCS− < NC− < NH3 < NO2− < CNO− < CN− < CO

Die in der Reihe links stehenden Liganden erzeugen eine schwache


Ligandenfeldaufspaltung.

Mn2+ < Ni2+ < Co2+ < Fe2+ < V2+ < Fe3+ < Cr3+ < V3+ Co3+ < Mn4+ < Mo3+
< Rh3+ < Pd4+ < Ir3+ < Re4+ < Pt4+

Die in dieser Reihe links stehenden Metallionen bewirken eine geringe


Ligandenfeldaufspaltung
5.1 HSAB
5.2 Hart & Weich
5.3 Anwendung
Das HSAB-Konzept (auch Pearson-Konzept) ist das Akronym für
Hard-Soft-Acid-Base, also Harte-Weiche-Säure-Base-Konzept
und zählt zu den Säure-Base-Konzepten.

Der amerikanische Chemiker Ralph Pearson veröffentlichte das


Konzept 1963. Das HSAB-Konzept wird seither in vielen
Bereichen der Chemie genutzt, um die Stabilität von komplexen
Verbindungen aber auch Reaktionsmechanismen zu erklären.
Es basiert auf dem Lewis-Säure-Basen-Konzept, also um die
Reaktivität von Elektronenpaar-Donatoren (Lewis-Basen) und
Elektronenpaar-Akzeptoren (Lewis-Säuren).
Innerhalb dieses Konzepts wird zwischen harten und weichen Basen sowie
zwischen harten und weichen Säuren unterschieden. „Hart“ beschreibt dabei
Teilchen (Atome, Ionen und Moleküle) die eine hohe positive Ladungsdichte
aufweisen, also eine hohe positive Ladung und einen kleinen Radius (großes
„Ladungs-/Radien-Verhältnis“). „Weich“ bezeichnet dagegen Teilchen mit
geringer positiver Ladungsdichte, also solche mit geringer positiver Ladung
(oder höherer negativer Ladung) und großem Radius (kleines „Ladungs-/
Radien- Verhältnis“).

Hart Weich
Kleine Ionenradien Große Ionenradien
Hohe Ladungen Geringe Ladungen
Geringe Polarisierbarkeit Große Polarisierbarkeit
Einfach ausgedrückt: harte Teilchen bilden eher mit harten Teilchen
stabile Verbindungen, weiche Teilchen eher mit weichen Teilchen.

Praktische Anwendung findet das HSAB-Konzept beispielsweise in der


qualitativen Analyse (Trennungsgang).

Beispiel:
Das Silber-Kation ist eine weiche Säure; demnach sollte die Stabilität
der Silberhalogenide von Fluor nach Iod zunehmen. Tatsächlich
bestätigt sich dies: während Silberfluorid leicht löslich ist, bilden
Chlorid, Bromid und Iodid zunehmend stabile Verbindungen mit hohen
kovalenten Bindungsanteilen
6.1 Biologische Bedeutung
6.2 Komplexbildner
6.3 Technische Anwendungen
Auch in der Biologie spielen Komplexe eine wichtige Rolle.
Es kann sich dabei um katalytisch aktive Proteine(Enzyme)
oder katalytisch nicht aktive Proteine handeln. Zahlreiche
Enzyme enthalten Komplexe in ihren aktiven Zentren.
Dieses Thema ist eines der Schwerpunktgebiete der
bioanorganischen Chemie. Im allgemeinen liegt hierbei ein
komplexierendes Metallatom vor, welches nicht vollständig
durch Aminosäureseitenketten als Liganden komplexiert
ist. Eine Ligandenstelle fungiert als aktives Zentrum zur
Umsetzung oder temporären Bindung des Substrats.
Diverse Komplexbildner dienen als Lebensmittelzusatzstoffe, als Additiv
in der Wasch- und Reinigungsmittelindustrie, in der Galvano- und
Leiterplattenindustrie sowie in der chemischen Analytik.

EDTA als universeller harter Komplexbildner


Iminodisuccinat Tetranatriumsalz - Dieser besonders gut biologisch
abbaubare Komplexbildner wird in Wasserkreisläufen zur Verhinderung
und Auflösung von Kalkablagerungen verwendet.

In der analytischen Chemie werden Komplexbildungsreaktionen mit


bestimmten Komplexbildnern zum Nachweis für Kupfer-, Silber-,
Nitrat-(Brauner Ring), Bismut-Ionen u.v.m. genutzt.
Phthalocyanin-Komplexe werden in CDs als
Speichermedium verwendet.

In der analogen Fotografie werden nach der


Entwicklung die übrig gebliebenen,
unbelichteten, in Wasser schwer löslichen
Silberhalogenide mit Fixiersalz (Ammonium- oder
Natriumthiosulfat) aus der Schicht gelöst

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