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Abgeleitete SI-Einheiten mit besonderem Namen

Kennzeichende Größe Einheitenname Einheitenzeichen SI-Grundeinheit


Beleuchtungsstärke Lux lx sr ⋅ cd
m2
Drehmoment Newtonmeter Nm
kg ⋅ m 2
s2
Elektr. Kapazität Farad F
A2 s 4
kg ⋅ m 2
Elektrische Ladung Coloumb C As
Elektrischer Leitwert Siemens S
A2 s 3
kg ⋅ m 2
Elektrischer Widerstand Ohm Ω kg ⋅ m 2
A2 s 3
Energiedosis Gray Gy J
kg
Frequenz Herz Hz 1
s
Induktivität Henry H

Lichtstrom Lumen lm cd sr
Lichtstärke Candela cd cd
Magnetischer Fluss Weber Wb

Aktive und passive Aufnehmer

Aktive Aufnehmer Passive Aufnehmer


Unterschied Wandeln eine mechanische Größe di- Ändern lediglich die Eigenschaften des
rekt in ein elektrisches Signal um, dass ∆R ∆L ∆C
u.U. nur noch verstärkt werden muss Aufnehmers , ,
R L C
Benötigen Versorgungsstrom /-
spannung
Werden in Wheastonsche Messbrücke
eingebunden
3 typische Vertreter Piezo-elektrischer Aufnehmer DMS
Thermoelement Tauchankergeber
Fotozelle Piezoresistiver Aufnehmer (HL-DMS)
Differenialnährungsgeber

Induktiv/Induktionsaufnehmer

Induktiver Aufnehmer Induktionsaufnehmer


Elektrische Ausgangsgröße ∆L Spannung
Induktivitätsänderung Volt [V]
L
Henry [H]
 Wegabhängig  Geschwindigkeitsabhängig
Beispiel Differentialtauchankergeber Schwingungsaufnehmer
Aktiv/passiv? Passiv Aktiv
Nachschaltgerät Trägerfrequenzverstärker Verstärker
Die Messfreuenz darf das 0,1-fache (+ Gleichrichter)
der Trägerfrequenz nicht überschrei-
ten

Sonstiges Wegabhängig Geschwindigkeitsabhängig

Aufnehmerspeisung

Grund warum passive Aufnehmer nicht mit einer definierten Spannung, sondern mit einem Strom gespeist werden
o dadurch werden Spannungsverluste innerhalb der Leitungen (aufgrund des Widerstandes der Leitungen) verrin-
gert

Grundlagen Dehnungsmessstreifen

In welcher Größenordnung liegt der k-Faktor bei Konstantan-DMS?


k≈2
Temperatur-Selbstkompensation
DMS der bei der Materialauswahl und der späteren Bearbeitung so an das zu prüfende Grundmaterial angepasst wird, dass
er ähnliche thermische Eigenschaften (genauer: ähnlicher thermischer Ausdehnungskoeffizient) wie das Grundmaterial be-
sitzt und sich so in gleicher Weise wie dieses ausdehnt bei einer T-Änderung.
Unbedingt bei Viertelbrücken erforderlich
Kann bei Halb- oder Vollbrücken drauf verzichtet werden, da hier durch geschickte Anordnung der DMS eine Temperatur-
kompensation möglich ist, indem die Dehnungen der einzelnen DMS mit unterschiedlichem Vorzeichen eingehen und sich
so wieder ausgleichen können.

Faktoren der Widerstandsänderung


∆R
= k ⋅ B ⋅ε
R
k B e
Erklärung Materialkonstante Berücksichtigt Anordnung Dehnung
Beschreibt allg die Abhän- der DMS auf dem Bauteil Verhältnis von Längenände-
gigkeit zwischen Dehnung Beschreibt Empfindlichkeit rung zur Ausgangslänge
und Widerstandsänderung des DMS auf die verschei-
eines DMS denen Dehnungsformen
Größen bzw. Grenzen Konstantan-DMS B= 0 … 4 ∆l
k≈2
Halbleiter-DMS
l
p-leitend:
k ≈ +110... + 130
n-leitend:
k ≈ −80... − 100

Verstärker

Brückenabgleich
Herstellung des Messpunktes durch Anpassung der Widerstände (z.B. mit einem Potentiometer), sodass bei gegebener
Speisespannung Us die Brückenspannung Ub=0 ist

Phasenabgleich

Kalibirieren eines Verstärker


Einstellen des Messbereichs und der Eichzahl, sodass der Nennausgangswert (Strom- oder Spannung) optimal ausgenutzt
wird, d.h. maximaler Eingangswert MB ⋅ EZ
Einstellen des Messbereichs und der Eichzahl, um ein Verhältnis von Ein- zu Ausgangsgröße zu erhalten, oftmals mit dem
Ziel den maximalen output ausnutzen zu können

Unterschied Kalibrieren und Eichen

Kalibrieren
Ermitteln des Zusammenhangs zwischen dem Messwert oder dem Erwartungswert der Ausgangsgröße und dem zugehöri-
gen wahren oder richtigen Wert der als Eingangsgröße vorliegenden Messgröße für eine gegebene Messeinrichtung bei
vorgegebenen Bedingungen.

Eichen
Die nach gesetzlichen Vorgaben und Verordnungen durchzuführende Qualitätsprüfung und Kennzeichnung eines Messgerä-
tes. Eichen ist eine hoheitliche Aufgabe, die nur durch entsprechende Stellen vorgenommen werden darf.

Versuchsprotokoll

Gründe zur Durchführung


o Reproduzierbarkeit
o Feststellen des Verantwortlichen
o Analysezwecke

Angaben eines Versuchsprotokolls


o Name des Protokollführers o Uhrzeit o Datum
o verwendete Geräte o Einstellungen der Geräte o u.U. Umgebungseinflüsse
(Temperatur)
o Ablauf o Messwerte o Verwendete Stoffe

Digitale Signalverarbeitung
parallele und serielle Datenübertragung

Parallel mehrere Bits gleichzeitig (parallel)


übertragen
mehreren physische Leitungen neben-
einander

seriell Bitweise hintereinander übertragen

Registriergeräte

Kompensationsverfahren, nach Poggendorf

Skizze Funktion
Messgröße wird eine einstellbare Vergleichsgröße (Kom-
pensationsgröße) entgegengesetzt, mit dem Ziel, den Un-
terschied zwischen den Größen auf Null zu regeln

Der Messspannung Um wird eine Spannung Ur entgegenge-


schaltet, die über ein motorisch betätigtes Potentiometer
abgenommen wird
Die Differenz zwischen Messspannung Um und Regelspan-
nung Ur wird verstärkt und treibt den Servomotor M
Stellung des Potentiometers wird solnge verändert bis
Beispiel: Um=Ur
- Balkenwaage Schreibstift ist mechanisch mit Potentiometerachse ver-
- Mehrkanal-Kompensations-Kasettenschreiber bunden, und der Verdrehwinkel liefert einen Ausschlag, der
der messspannung proportional ist
 leistungslos
 beeinflusst Messspannung nicht

Ausschlagverfahren

Die am Eingang des Messgerätes wirkend Messgröße wird


direkt in eine Ausgangsgröße überführt, die z. B. durch ei-
nen Zeigerausschlag verkörpert wird

Beispiel:
- Federwaage
- Thermometer

Registriergeräte dynamischer Messwerte

Einsatzbereiche
1MHz - Specherosziloskop 1 MHz = 1.000.000 Hz
X-Y-Schreiber Kompensationsverfahren, max. 5 Hz
Rechner mit 12-Bit A/D-Wandler mit einer Wandlerrate von 20Hz
200Hz
Transientenrecorder mit einer Samplingrate von 10MHz 1 MHz = 1.000.000 Hz
12-Punkt Drucker 0,1 Hz
Schneller Mehrkanal-Kompensations-Kassetenschreiber Kompensationsverfahren, max. 10 Hz
Trägerfrequenzverstärker mit TF von 10 kHz 1kHz = 1.000 Hz

Oszilloskop

Triggern
Wiederholtes Übereinanderzeichnen durch eine horizontale Elektronenstrahlablenkung durch die sägezahnförmig anstei-
gende Ablenkspannung, die an den Ablenkplatten anliegt
Durch einen elektronischen Schwellwertschalter wird zu dem Zeitpunkt, bei dem er Messwert den einstellbaren Triggerpe-
gel Ut überschreitet, der Sägezahngenerator und damit die Zeitablenkung gestartet.

Unterschied echtes und unechtes Zweikanaloszilloskop


Echtes Zweikanaloszilloskop Jeder kanal hat ein eigenes Kathoden und Ablenksystem
Unechtes Zweikanaloszilloskop Ein einziges Kathoden und Ablenksstem wird wechselnd einem Kanal zugewiesen
 alternierende Arbeitsweise
 gechoppte Arbeitsweise

Piezoelektrische Aufnehmer

Funktion
Durch Kristallgitterverformungen unter mechanischer Belastung kommt es
zu Ladungstrennungen

Im Vergleich zu den vorher ausgeglichenen Ladungsbilanzen verschieben


sich die Ladungsschwerpunkte

o Longitudinal-Effekt
o Transversal-Effekt
o Schub-Effekt

Nachschaltgerät – Ladungsverstärker
- muss hochohmig sein
Um Ladung in geeignete Ausgangsgrößen wie Strom oder Spannung
umzuwandeln
Nulltaste des Ladungsverstärkers
- um vor Messbeginn noch eventuell vorhandene Ladungen zu entfernen

Eigenschaften
- Aktive Geber
- hohe Eigenfrequenzen  hoher nutzbarer Frequenzbereich
- ungeeignet für:
o rein statische Messungen über lange Messzeiten, aufgrund unvermeidbarer Ladungsverluste mit der
Zeit
- geeignet für:
o Erfassung schnell ablaufender Beschleunigungsgrößen (typische Beschleunigungsaufnehmer)
o Langsame Vorgänge (z.B. Druckmessungen)

Anpassung des dynamischen Verhaltens


- durch die Änderung des Eingangswiderstands des Ladungsverstärkers

Piezo-resistive Aufnehmer

Sog. Halbleiter DMS


- Änderung des Widerstandes durch eine veränderte Elektronenbeweglichkeit
- Deutlich empfindlicher als Metall-DMS
p-leitend: k ≈ +110... + 130
n-leitend: k ≈ −80... − 100

Aufnehmer und notwendige Nachschaltgeräte

Aufnehmerart Ausgangsgröße Einheit Aktiv/passiv Nachschaltgerät


DMS-bestückter Auf- Widerstandsänderung Einheitenlos passiv Trägerfrequenzverstärker
nehmer ∆R + DC-Verstärker

R
Induktiver Aufnehmer Induktivitätsänderung Einheitenlos passiv Trägerfrequenzverstärker
∆L
L
Piezo-elektrischer Ladungstrennung Q Collomb [C] aktiv Ladungsverstärker
Aufnehmer
Thermoelement Thermospannung U Volt [V] aktiv Spannungsverstärker
Kapazitiver Aufneh- Kapazitätsänderung Einheitenlos passiv Trägerfrequenzverstärker
mer ∆C
C
Piezoresistiver Auf- Widerstandsänderung Einheitenlos passiv DC-Verstärker
nehmer ∆R Oder garnichts

R
Induktionsaufnehmer Spannung Volt [V] aktiv Verstärker
+ Gleichrichter

Messbereich

Aus welchem Grund sollte der Messbereich eines elektrischen Messgerätes möglichst voll ausgenutzt werden?

o Um den absoluten Messfehler möglichst gering zu halten


Lichtstärke

Der Strahlungsfluss der von einer Lichtquele ausgesandt wird, wird vom Auge anders empfunden
Beschreiben Sie anhand einer Skizze den Empfindlichkeitsgrad vλ' und vλ

Was ist ein Candela


o Einheit der Lichtstärke

o
o Koeffizient von Lichtstrom und Raumwinkel

Wie misst man die Lichtstärke


Versuchunterlagen (3)
o Fettfleckmethode
o Fotometer

Induktive Wegmessung

Differentialnäherungsgeber
Durch die Verschiebung des Querankers geht die Indukti-
vitätsänderung mit ungleichem Vorzeichen in die Mes-
sung ein

Empfindlichkeit (und somit Messbereich) lässt sich mit


Speisespannung variieren

Man benötigt Trägerfrequenzverstärkte Messbrücke

Die Messfrequenz darf das o,1-fache der Trägerfrequenz


nicht überschreiten

Tauchankergeber

Durch Verschieben des Weicheisenkerns entsteht eine in-


duktivitätsänderung.
Die Spulen sind gegenläufigangeordent, sodass die Indukti-
vitätsänderung mit ungleichem Vorzeichen eingehen und so
den linearen Messbereich vergrößern

Trägerfrequenzverstärker

Die Messfrequenz darf das o,1-fache der Trägerfrequenz


nicht überschreiten

Kenngrößen von Messgeräten

Ansprechschwelle
Kleinste Änderung des Wertes der Eingangsgröße, die zu einer erkennbaren Änderung der Ausgangsgröße führt.

Einstelldauer
Zeitspanne zwischen dem Zeitpunkt einer sprunghaften Änderung der Eingangsgröße und dem Zeitpunkt, ab dem der Wert
der Ausgangsgröße innerhalb eines vorgegebenen Toleranzbandes bleibt (meist +/- 5% bezogen auf stationären Zustand)

Anstiegszeit
Zeitintervall für den Anstieg von 10% auf 90% des stationären Endwertes

Amplitudengang und Phasengang


Charakterisierung des Verhaltens im Frequenzbereich
Empfindlichkeit (Übertragungsfaktor, Verstärkung)
Gibt das Verhältnis der Änderung des Wertes der Ausgangsgröße zur Änderung der diese verursachenden Eingangsgröße
an.

Auflösung
Kleinste Differenz zweier Messwerte, zwischen denen eindeutig unterschieden werden kann.

Messunsicherheit

Ursachen für Messabweichungen


• man misst falsch (falsche Handhabung des Messmittels, falsches Ablesen, etc.)
• man misst das Falsche (Messgröße ist nicht geeignet, Probe nicht repräsentativ)
• das Messmittel hat einen Fehler (systematische Abweichung oder Defekt)
• die Umgebungsbedingungen sind nicht konstant
• das Messen beeinflusst die Messgröße
• Messung einer dynamischen Messgröße zu verschiedenen Zeitpunkten

Systematische Messabweichungen
• durch Unvollkommenheit des Messmittels, des Messverfahrens, der Messeinrichtung
• durch gleichbleibenden Fehler des Experimentators
• durch Versuchsbedingungen / Umweltbedingungen
• sind reproduzierbar, haben eine eindeutige Richtung und können teils durch Vergleichsmessungen mit anderen Geräten,
Messprinzipien oder Personen erkannt werden

Zufällige Abweichungen
• nach Korrektur „grober“ und systematischer Abweichungen verbleibende Schwankungen von Messwerten

Messunsicherheit halbieren
o Anzahl der Messungen vervierfachen, da n (Anz. der Messungen) mit der Wurzel in die Berechnung eingeht
t
uz = s
n

Signalkenngrößen
lineare Mittelwert ist bestimmbar mit
o Osziloskop
o Digitalmultimeter

Analoge Signale
sind sowohl zeit- als auch wertkontinuierlich.

Digitale Signale
sind sowohl zeit- als auch wertdiskret.

Temperaturmessung

Pt100 = Widerstandsthermometer aus Platin (Pt) mit einem Nennwiderstand von 100Ohm bei 0°C

Seebeck-Effekt
In einem Schaltkreis fließt ein Strom, sobald dessen Leiter aus zwei verschiedenen Metallen oder Legierungen zusammen-
gesetzt sind und deren Berührungsstellen sich auf verschiedenen Temperaturniveaus befinden. Bei geöffnetem Kreis kann
man an den Enden eine Spannungsdifferenz, die sogenannte Thermospannung, messen

Verlängerung der Leitung zu einem Thermoelement


 Nutzung einer og. Ausgleichsleitung
- Leitungen aus Metall, die ein thermoelektrisch gleiches verhalten wie die jeweiligen Thermoelementleitungen ha-
ben
- Ansonsten stellt sich ein Messfehler ein der proportional ist zur Temperaturdifferenz zwischen Anschlussstellen
der Verlängerung und der Messstelle
Messung elektrischer Größen

Spannung  Voltmeter
Strom  Amperemeter

Voltmeter Amperemeter
- Spannungsmessung Strommessung
- Parallel zur Messstelle angeordnet In Reihe geschaltet zum Verbraucher

Spannungsrichtige Messung Stromrichtige Messung


 Spannung wird korrekt gemessen, Strom verfälscht  Strom wird korrekt gemessen, Spannung verfälscht

U
Es gilt: I = IR +
RV Es gilt: U ges = U I + U R = RA ⋅ I + U R

- Ein Strom ∆I fließt durch das Voltmeter - Der Eigenwiderstand des Amperemeters muss
- Der Eigenwiderstand des Voltmeters muss mög- möglichst niedrig sein, um die Leistung am Ver-
lichst hoch sein, um die Leistung am Verbraucher braucher nicht zu verfälschen, d.h. die Beeinflus-
nicht zu verfälschen, d.h. die Beeinflussung des sung des Stromkreises durch Messgeräte mög-
Stromkreises durch Messgeräte möglichst gering lichst gering zu halten
zu halten

Statische und dynamische Messung

• Statische Messung
Bestimmung einer zeitlich unveränderlichen Messgröße nach einem Messprinzip, das nicht auf der zeitlichen Änderung an-
derer Größen beruht.

• Dynamische Messung
Messgröße ist entweder zeitlich veränderlich oder ihr Wert ergibt sich abhängig vom gewählten Messprinzip aus zeitlichen
Änderungen anderer Größen.

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