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DIN 743-1
D
ICS 21.120.10 Einsprüche bis 2009-02-28
Vorgesehen als Ersatz für
DIN 743-1:2000-10
Entwurf
Anwendungswarnvermerk
Dieser Norm-Entwurf mit Erscheinungsdatum 2008-10-27 wird der Öffentlichkeit zur Prüfung und
Stellungnahme vorgelegt.
Weil die beabsichtigte Norm von der vorliegenden Fassung abweichen kann, ist die Anwendung dieses
Entwurfes besonders zu vereinbaren.
Die Empfänger dieses Norm-Entwurfs werden gebeten, mit ihren Kommentaren jegliche relevante
Patentrechte, die sie kennen, mitzuteilen und unterstützende Dokumentationen zur Verfügung zu stellen.
Gesamtumfang 22 Seiten
© DIN Deutsches Institut für Normung e.V. · Jede Art der Vervielfältigung, auch auszugsweise,
nur mit Genehmigung des DIN Deutsches Institut für Normung e.V., Berlin, gestattet.
Alleinverkauf der Normen durch Beuth Verlag GmbH, 10772 Berlin
Preisgruppe 12
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www.beuth.de 1473940
E DIN 743-1:2008-10 ²(QWZXUI²
Inhalt Seite
Vorwort ........................................................................................................................................................... 4
Einleitung........................................................................................................................................................ 5
1 Anwendungsbereich ........................................................................................................................ 5
2 Normative Verweisungen................................................................................................................. 6
3 Allgemeine Formelzeichen, Benennungen und Einheiten ........................................................... 6
4 Nachweis des Vermeidens von Dauerbrüchen.............................................................................. 8
4.1 Sicherheit........................................................................................................................................... 8
4.2 Wirkende Spannungen..................................................................................................................... 9
4.3 Gestaltfestigkeitswert .................................................................................................................... 10
5 Nachweis des Vermeidens bleibender Verformung, von Anriss oder Gewaltbruch unter
Maximalbelastung........................................................................................................................... 13
5.1 Sicherheit......................................................................................................................................... 13
5.1.1 Nachweis des Vermeidens bleibender Verformung.................................................................... 14
5.1.2 Nachweis des Vermeidens von Anriss (bzw. Gewaltbruch) bei harten Randschichten ......... 15
5.2 Bauteilfließgrenze ........................................................................................................................... 15
5.3 Bauteilanrissgrenze........................................................................................................................ 16
5.4 Wirkende Spannungen (Maximalspannungen)............................................................................ 16
Anhang A (informativ) Erläuterungen zum Belastungs- bzw. Spannungsverlauf, zu
Querschnittsgrößen und der Entnahme von σADK aus dem Smith-Diagramm ......................... 18
Anhang B (normativ) Schematischer Ablauf der Sicherheitsnachweise ............................................... 20
B.1 Gesamtübersicht............................................................................................................................. 20
B.2 Gesamteinflussfaktor ..................................................................................................................... 21
Literaturhinweise ......................................................................................................................................... 22
Bilder
Bild A.1 — Zeitlicher Verlauf der äußeren Belastung (Fzd, Mb, Mt) und Beanspruchung (σzd, σb, τt);
( = 2≅ π ≅n > 0) ........................................................................................................................................ 18
Bild A.5 — Dauerfestigkeitsdiagramm mit der Erweiterung für den Druckbereich ( dFK
Druckfließgrenze) ..................................................................................................................................... 19
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²(QWZXUI² E DIN 743-1:2008-10
Tabellen
Tabelle A.1 — ADK im schraffierten Druckbereich für Fall 1 bei mv < mv grenz F1 bzw. für Fall 2 bei
mv/ a<( mv/ a)grenz F2 (Im Druckbereich gilt mv < 0 bzw. mv/ a<0 ), Bild A.5.....................................19
3
E DIN 743-1:2008-10 ²(QWZXUI²
Vorwort
Diese Norm wurde erarbeitet von Fachleuten aus dem Normenausschuss Maschinenbau (NAM) im DIN
Deutsches Institut für Normung e.V., Fachbereich Antriebstechnik (NA 060-34-32 AA) und des Instituts für
Maschinenelemente und Maschinenkonstruktion der TU Dresden.
⎯ Teil 3: Werkstoff-Festigkeitswerte;
Änderungen
⎯ für den statischen Nachweis erfolgte eine Unterscheidung zwischen dem Nachweis des Vermeidens
bleibender Verformung und dem Nachweis des Vermeidens von Anrissen bei harten Randschichten;
b) redaktionelle Änderungen.
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²(QWZXUI² E DIN 743-1:2008-10
Einleitung
Eine große Anzahl von Ausfällen im Maschinenbau ist auf Schäden an Achsen und Wellen zurückzuführen.
Die häufigste Ursache hierfür sind Dauerbrüche (Ermüdungsbrüche, Schwingungsbrüche). Neben der optima-
len konstruktiven Gestaltung stellt die Berechnung der Sicherheit gegen das Auftreten von Dauerbrüchen und
Schäden infolge Maximalbelastung (bleibende Verformung, Anriss) eine erforderliche Maßnahme dar.
Diese Norm enthält die Grundgleichungen und das methodische Vorgehen beim Tragfähigkeitsnachweis für
Wellen und Achsen. Dieser Nachweis erfolgt durch die Ermittlung einer (rechnerischen) Sicherheit (Sicherheit
gegen Dauerbrüche und Schäden infolge Maximalbelastung). Durch diese Sicherheit sollen sowohl die Un-
sicherheiten in den Berechnungsgrundlagen und Lastannahmen als auch die Bedeutung der Anlage und Fol-
geschäden berücksichtigt werden.
1 Anwendungsbereich
Diese Norm gilt für den Sicherheitsnachweis von Wellen und Achsen gegen:
Bei der Berechnung der Sicherheit gegen Ermüdungsbruch werden konstante schädigungsäquivalente Span-
nungsamplituden zugrunde gelegt. Diese ergeben sich aus den vereinbarten Belastungen oder sind mit ge-
eigneten Schädigungshypothesen zu bestimmen. Bei der Berechnung der Sicherheit gegen bleibende Verfor-
mung ist die maximal auftretende Spannung maßgebend. Diese ergibt sich aus der vereinbarten oder ermittel-
ten maximalen Belastung, siehe [1].
Der Anwendungsbereich ist auf Stähle begrenzt. Geschweißte Bauteile sind gesondert nachzurechnen. Für
diese Bauteile gilt die Norm nicht.
Bei zusammengesetzter Beanspruchung, z. B. bei Biegung und Torsion ist bei den angegebenen Gleichun-
gen der ungünstigste Fall, dass sich das Maximum der Vergleichsspannung ergibt (phasen- bzw. zeitgleich).
Die Eigenspannungen sind beim rechnerischen Nachweis nicht explizit erfasst. Ihre Berücksichtigung erfolgt
bei harten Randschichten global durch die Stützzahl n und den Einflussfaktor der Oberflächenverfestigung KV.
Die Änderung der Ermüdungsfestigkeit durch Eigenspannung infolge örtlicher Verformungen ist noch nicht
ausreichend erforscht, so dass dieser Einfluss rechnerisch noch nicht erfasst werden kann. In Grenzfällen
(Bauteile, bei denen das Versagen zu großen Folgeschäden führt) sollten gegebenenfalls experimentelle Un-
tersuchungen bzw. durch Inspektionen eine Überwachung erfolgen, insbesondere wenn Überlastungen Zug-
eigenspannungen herbeiführen. Bei duktilen Werkstoffen wurde bisher kein wesentlicher Einfluss auf die Er-
müdungsfestigkeit durch örtlich plastische Verformungen und dadurch bedingte Eigenspannungen festgestellt.
Abweichungen von der Norm sind zulässig, wenn die Zuverlässigkeit der Konstruktion durch Theorie oder
Experiment nachgewiesen wird.
Die Unterlagen zur Überprüfung der Abweichungen sind der Konstruktionsdokumentation des Entwicklerbe-
triebes bzw. den Berechnungsunterlagen beizufügen. Wenn im Folgenden nur von Wellen gesprochen wird,
gelten die Ausführungen sinngemäß auch für Achsen.
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E DIN 743-1:2008-10 ²(QWZXUI²
⎯ Zug/Druck, Biegung, Torsion als Einzelbeanspruchung und kombiniert im Wechsel- oder Schwellbereich;
kein dominierender Querkraftschub; kein Knicken (infolge Druckspannung);
⎯ Umlaufbiegung und Flachbiegung werden nicht unterschieden (da die Festigkeitswerte in DIN 743-3 für
die Biegebeanspruchung durch Umlaufbiegeversuche ermittelt wurden, liegt damit den Angaben der un-
günstigere Fall zugrunde);
Die Festigkeitswerte für die Sicherheit gegen Dauerbruch sind für die Grenzlastspielzahl NG = 107 ermittelt und
kommen als Dauerfestigkeitswerte zum Ansatz. Neuere Versuche zeigen, dass bei sehr hohen Lastwechsel-
zahlen ein weiterer Abfall der Dauerfestigkeit auftreten kann. Dieser wird auf die Wirkung von Mikroein-
schlüssen zurückgeführt. Die Zusammenhänge sind noch nicht ausreichend erforscht. Es wird empfohlen, bei
Bauteilen deren Versagen zu hohen Folgeschäden führt, höhere Sicherheiten zu vereinbaren.
2 Normative Verweisungen
Die folgenden zitierten Dokumente sind für die Anwendung dieses Dokuments erforderlich. Bei datierten Ver-
weisungen gilt nur die in Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte Ausgabe
des in Bezug genommenen Dokuments (einschließlich aller Änderungen).
DIN 743-2, Tragfähigkeitsberechnung von Wellen und Achsen — Teil 2: Formzahlen und Kerbwirkungszahlen
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²(QWZXUI² E DIN 743-1:2008-10
, τ Kerbwirkungszahl
m, τm Mittelspannung 1) N/mm²
2) Nennspannung, Hauptspannung
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E DIN 743-1:2008-10 ²(QWZXUI²
Indizes
A ertragbare Amplitude
a vorhandene Amplitude
b Biege-
bW Biegewechsel-
D Dauerfestigkeit
K gekerbtes Bauteil
max Maximal-
t, τ Torsion
Biegung, Zug/Druck
v Vergleichs-
W Wechsel-
zd Zug/Druck
4.1 Sicherheit
Die rechnerische Sicherheit S muss gleich oder größer der Mindestsicherheit Smin sein:
S ≥ Smin (1)
Unsicherheiten bei der Annahme der Belastung, mögliche Folgeschäden usw. erfordern höhere Sicherheiten.
Diese sind zu vereinbaren bzw. festzulegen.
Die rechnerische Sicherheit wird unter Berücksichtigung von Biegung, Zug/Druck und Torsion unter Annahme
der Phasengleichheit ermittelt 1):
1
S= (2)
2 2
⎛ zda ⎞ ⎛ τ ta ⎞
⎜⎜ + ba
⎟⎟ + ⎜⎜ ⎟⎟
⎝ j zdADK bADK ⎠ ⎝ τ tADK ⎠
bADK 3)
für Biegung: S= (3)
ba
3) Es bedeuten die Indizes, z. B. für Biegung und Torsion (Zug/Druck analog bADK ):
b Biegung
t Torsion
A (max.) Amplitude (Festigkeit)
D Dauerfestigkeit
K Kerben berücksichtigt (Gestaltfestigkeit)
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²(QWZXUI² E DIN 743-1:2008-10
τ bADK 2)
für Torsion: S= (4)
τ ta
Gleichung (3) gilt analog für Zug/Druck, indem ba durch zda und bADK durch zdADK ersetzt wird. Bei dominie-
rendem Querkraftschub sind gesonderte Berechnungen erforderlich.4)
zda, ba, τta Amplituden der vorhandenen Spannung infolge der äußeren Belastung in Form von
Zug/Druck, Biegung und Torsion (nach Tabelle 1) und
zdADK, bADK, τtADK ertragbare Amplituden (Festigkeit für Zug/ Druck, Biegung und Torsion nach 4.3.
Die Amplituden und Mittelwerte der wirkenden Spannungen werden nach den Gleichungen in der Tabelle 1
berechnet.
Fzda Fzdm π
Zug/Druck zda = zdm = A= ⋅ (d 2 − d i2 )
A A 4
M ba M bm π (d 4 − d i4 )
Biegung ba = bm = Wb = ⋅
Wb Wb 32 d
M ta M tm π (d 4 − d i4 )
Torsion τ ta = τ tm = Wb = ⋅
Wt Wt 16 d
ANMERKUNG Im Druckbereich sind zdm und bm negativ; siehe Bilder A.1, A.2 (Anhang A)
In Tabelle 1 sind:
Fzda, Mba, Mta Amplituden der wirkenden äußeren Belastung bzw. die für die Werkstofffaser, z. B. auf
Grund der Wellendrehung, wirksamen Amplituden der Belastung (Umlaufbiegung).
4) Dabei sind u. a. die geänderten Formzahlen und die anders gelegenen Orte der maßgebenden Beanspruchung zu
beachten.
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E DIN 743-1:2008-10 ²(QWZXUI²
4.3 Gestaltfestigkeitswert
Die Gestaltfestigkeit zd,bADK, (τtADK) des Bauteils wird aus der Festigkeit des glatten Probestabes errechnet.
Sie wird als Nennspannung angegeben und stellt die maximal dauernd ertragbare Amplitude des Bauteils für
den vorliegenden Lastfall dar. Dabei werden berücksichtigt:
⎯ Vergütbarkeit bzw. Härtbarkeit, wenn nicht direkt z. B. aus Härtemessungen für die maßgebende Stelle be-
kannt, näherungsweise abhängig vom Bauteildurchmesser (technologischer Größeneinflussfaktor K1(deff)),
⎯ Einfluss der Mittelspannung auf die ertragbare Spannungsamplitude (Festigkeit), (Faktor der Mittelspan-
nungsempfindlichkeit ψ K bzw. ψτK).
Es ist anzustreben, von den am konkreten Bauteil und an der zu berechnenden Stelle vorhandenen Wechsel-
festigkeiten auszugehen, z. B. berechnet aus der dort gemessenen Härte. Wenn die Voraussetzungen hierzu
nicht vorliegen, kann zdW(d), bW(d), τtW(d) näherungsweise aus zdW(dB), bW(dB), τtW(dB) für den Proben-
durchmesser dB (Bezugsdurchmesser) und einem Größenfaktor K1(deff) ermittelt werden (z. B. bW(dB) ⋅ K1(deff)
≈ bW(d)).
Die Berechnung der Bauteil-Gestaltfestigkeit unter Berücksichtigung der genannten Einflüsse erfolgt durch die
Gleichungen (10) bis (14) und (15) bis (19) mit Hilfe der Gleichungen (5) bis (7) (Bauteil-Wechselfestigkeit)
und (8), (9). Die Wechselfestigkeit des (gekerbten) Bauteils ist:
σ zdW (d B ) ⋅ K1 (d eff ) 5)
σ zdWK = (5)
Kj
σ bW (d B ) ⋅ K1 (d eff ) 4)
σ bWK = (6)
Kj
τ tW (d B ) ⋅ K1 (d eff ) 4)
τ tWK = (7)
Kτ
τ
bW(dB), zdW(dB), tW(dB) Wechselfestigkeit des glatten Probenstabes für den Bezugsdurchmesser dB nach
DIN 743-3
5) K1(deff) ist hier nach der Bruchfestigkeit zu bestimmen (siehe DIN 743-2, Bild 13)
10
²(QWZXUI² E DIN 743-1:2008-10
⎛ ßj 1 ⎞ 1
K j = ⎜⎜ + − 1⎟⎟ ⋅ (8)
⎝ K 2 (d ) K F j ⎠ KV
bzw. für Torsion
⎛ ß 1 ⎞ 1
Kτ = ⎜⎜ τ + − 1⎟⎟ ⋅ (9)
⎝ K 2 (d ) K Fτ ⎠ KV
K2(d) Geometrischer Größeneinflussfaktor (Abfall von bw gegen zdw bei steigendem Durchmesser, Torsion
analog)
KF Einflussfaktor der Oberflächenrauheit für Zug/Druck und Biegung (bei Torsion KFτ)
Abhängig davon, in welchem Verhältnis sich die maßgebenden Spannungen bei einer Beanspruchungserhö-
hung ändern, ist die Gestaltfestigkeit zu berechnen. Es werden hier zwei Beanspruchungsfälle unterschieden
(Im Zweifelsfall kann bei zdm + bm > 0 der Nachweis unter Zugrundelegung von Fall 2 durchgeführt werden).
Fall 1 ( mv = konstant bzw. τmv = konstant, siehe Bild A 4):
Fall 1 gilt, wenn bei Änderung der Betriebsbelastung die Amplitude der Spannung sich ändert und die Mittel-
spannung konstant bleibt.
Wird die für die Gleichungen (10) bis (12) genannte Bedingung nicht erfüllt, ist die ertragbare Amplitude für
mv = konstant (τmv = konstant):
Bei zdm + bm < 0 ist anstelle von mv (nach Gleichung (23)) mit
=
H
⋅ H ; H=
( bm + zdm ) 3 + 3 ⋅τ 2
mv tm
H bm + zdm
11
E DIN 743-1:2008-10 ²(QWZXUI²
Bei mv < 0 ist τmv = 0 zu setzen. Die Bedingung für die Gültigkeit der Gleichungen (10) bis (12) für Normal-
spannungen ist mv > mvgrenzF1 (siehe Bild A.5, Anhang A). Ist diese Bedingung nicht erfüllt, ist Tabelle A.1,
Anhang A anzuwenden.
ist die ertragbare Amplitude für mv/ zd,ba = konstant (τmv/τta= konstant):
zdWK
zdADK = (15)
mv
1 + ψ zdjK ⋅
zda
bWK
bADK = (16)
mv
1 + ψ bjK ⋅
ba
τ tWK
τ tADK= (17)
τ
1 +ψ τ K ⋅ mv
τ ta
Wird die für die Gleichungen (15) bis (17) genannte Bedingung nicht erfüllt ist die ertragbare Amplitude für
mv/ zd,ba=konstant (τmv/τta= konstant):
zd,bF K
zd,bADK = (18)
mv
1+
zd,ba
τ tFK
τ tADK = (19)
τ
1 + mv
τ ta
mit
ψ K, ψτK Einflussfaktor der Mittelspannungsempfindlichkeit für Zug/Druck, Biegung und Torsion nach
Gleichung (20) bis (22)
τ
zd,bFK, tFK Bauteilfließgrenze nach Gleichung (31) bzw. (32)
Bei zdm+ bm< 0 ist anstelle von mv (nach Gleichung (23)) mit
=
H
⋅ H ; H=
( bm+ zdm ) 3 + 3 ⋅τ 2
mv tm
H bm + zdm
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²(QWZXUI² E DIN 743-1:2008-10
und mit τmv nach Gleichung (24) zu rechnen. Bei mv< 0 ist τmv = 0 zu setzen.
Die Bedingung für die Gültigkeit der Gleichungen (15) bis (17) für Normalspannungen ist
⎛ ⎞
mv
> ⎜⎜ mv
⎟⎟
zd, ba ⎝ zd, ba ⎠ grenzF 2
Ist diese Bedingung nicht erfüllt, ist Tabelle A.1 und Bild A.5 (Anhang A) anzuwenden.
Die Einflussfaktoren der Mittelspannungsempfindlichkeit sind nach Gleichung (20) bis (22) zu berechnen:
zdWK
ψ zdjK = (20)
2 ⋅ K 1 (d eff ) ⋅ B ( d B) − zdWK
bWK
ψ bjK = (21)
2 ⋅ K 1 (d eff ) ⋅ B ( d B) − bWK
τ tWK
ψ τK = (22)
2 ⋅ K1 (d eff ) ⋅ σ B (d B ) − τ tWK
K1(deff) Technologischer Größeneinflussfaktor (Vergütbarkeit, Härtbarkeit) nach DIN 743-2 für die Zugfestig-
keit
Die Vergleichsmittelspannungen sind nach den Gleichungen (23) und (24) zu berechnen:
mv = ( zdm + bm ) 2 + 3 ⋅ τ tm 2 (23)
mv
τ mv = (24)
3
5.1 Sicherheit
Die rechnerische Sicherheit S muss gleich oder größer als die Mindestsicherheit Smin sein (S > Smin; Hinweise
analog zu Gleichung (1)). Die Annahmen des Berechnungsverfahrens allein erfordern die Mindestsicherheit
Smin = 1,2. Unsicherheiten bei der Einschätzung der maximalen Belastung, mögliche Folgeschäden usw. erfor-
dern höhere Sicherheiten. Diese sind zu vereinbaren bzw. festzulegen. Generell ist der Nachweis des Vermei-
dens bleibender Verformung und des Vermeidens von Anrissen zu führen. Wenn keine Sprödbruchgefahr be-
steht ( B < 1 300 N/mm²), treten allgemein bei Bau- und Vergütungsstählen bei Maximalbelastung im üblichen
Verwendungsbereich vor einer bleibenden Bauteilverformung keine Anrisse und kein Gewaltbruch auf. In die-
sem Fall genügt der Nachweis des Vermeidens bleibender Verformungen der Makrogeometrie.
Auch bei Wellen mit harter Randschicht (z. B. einsatzgehärtete Wellen) kann es vor einem Anriss zu einer
Bauteilverformung kommen (vorwiegend abhängig von der Kerbschärfe und der Kernfestigkeit). Wegen des
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E DIN 743-1:2008-10 ²(QWZXUI²
fehlenden plastischen Verformungsvermögens der Randschicht wird hier in jedem Fall der Nachweis des Ver-
meidens bleibender Verformung unterhalb der Randschicht und der Nachweis des Vermeidens von Anriss
bzw. Gewaltbruch in der Randschicht empfohlen.
Bei Vergütungsstählen bzw. hochfesten Stählen mit B > 1 300 N/mm² ist bei ⋅ max > 0,2 → B zu prüfen, ob
die Verformungsfähigkeit (Duktilität) ausreicht, die Spannungsspitze durch plastische Verformung abzubauen.
Bei max < 0,2 erfolgt bei Formzahlen von < 10 und mindestens 4 % plastischer örtlicher Dehnbarkeit des
Werkstoffs noch kein Anriss. Die örtliche plastische Dehnbarkeit ist größer als die Bruchdehnung. Diese kann,
wenn speziell ermittelte Werte nicht vorliegen, als grobe Orientierung gelten.
Für max > 0,2 werden Spannungsberechnungen mit genauen Analysemethoden empfohlen (z. B. FEM, BEM,
Prüfung der Anrissgefahr).
Dieser Nachweis ist in jedem Fall zu führen. Er richtet sich nicht auf das Vermeiden örtlicher Verformungen z.
B. im Kerbgrund, sondern auf das Vermeiden bleibender Verformungen in größeren Bereichen des Bauteils
(unzulässige Maßabweichungen, Toleranzüberschreitung). Bei harten Randschichten wird das Vermeiden blei-
bender Verformungen unter der harten Randschicht untersucht. Für diese Bereiche wird angenommen, dass
die Wirkung der Kerbe abgeklungen ist. Die vorhandene Sicherheit gegen bleibende Verformung für eine aus
Zug/Druck, Biegung und Torsion zusammengesetzte Beanspruchung ist unter Voraussetzung des unter Ab-
schnitt 5.1 erwähnten Gültigkeitsbereiches nach Gleichung (25) zu berechnen (Gestaltänderungsenergiehypo-
these):
S= 1 (25)
2 2
⎛ ⎞ ⎛ ⎞
⎜ ⎟ ⎜ ⎟
⎜ zdmax bmax ⎟ ⎜ tmax ⎟
⎜
+ ⎟
+ ⎜ ⎟
⎜ ⎟ ⎜ ⎟
⎝ zdFK bFK ⎠ ⎝ tFK ⎠
bFK
für Biegung: S= (26)
bmax
τ tFK
für Torsion: S= (27)
τ tmax
(Gleichung (26) gilt analog für Zug/Druck, indem bmax durch zdmax und bFK durch zdFK ersetzt wird)
zdFK, bFK, τtFK Bauteil-Fließgrenze bei Zug/Druck, Biegung bzw. Torsion (siehe 5.2.)
zdmax, bmax, tmax τ vorhandene Maximalnennspannungen infolge der Betriebsbelastung. Sie werden nach
Tabelle 5 ermittelt, wobei die maximal auftretenden Belastungen Fzdmax, Mbmax und Mtmax
eingesetzt werden.
ANMERKUNG Es wird empfohlen bei Werkstoffen mit harten Randschichten hochbeanspruchter Wellen den
tatsächlichen Härte- bzw. Festigkeitsverlauf in das Innere des Werkstoffes zu erfassen und diesen mit dem Span-
nungsverlauf zu vergleichen. Liegen hierzu keine Kenntnisse vor, kann für den Nachweis zur Vermeidung plastischer
Deformationen unterhalb der Randschicht näherungsweise mit der maximalen Nennspannung für den Rand gerechnet
und diese mit der Streckgrenze des Kerns verglichen werden.
14
²(QWZXUI² E DIN 743-1:2008-10
5.1.2 Nachweis des Vermeidens von Anriss (bzw. Gewaltbruch) bei harten Randschichten
Die vorhandene Sicherheit gegen Anriss bzw. Gewaltbruch für eine aus Zug/Druck, Biegung und Torsion
zusammengesetzte Beanspruchung ist nach Gleichung (28) zu berechnen (Normalspannungshypothese):
1
S= (28)
⎡ 2 2 ⎤
⎢ ⋅ ⋅ ⎛ ⋅ ⋅ ⎞ ⎛ 2 ⋅ τ ⋅τ tmax ⎞ ⎥
0,5 ⋅ ⎢ jzd zdmax
+ jb bmax
+ ⎜ jzd zdmax
+ jb bmax ⎟ +⎜ ⎟
⎥
⎜ ⎟ ⎜ τ tB Rand ⎟
⎢⎣ zdBRand bB Rand ⎝ zdBRand bB Rand ⎠ ⎝ ⎠ ⎥⎦
bB Rand
für Biegung: S= (29)
bmax ⋅ jb
τ tB Rand
für Torsion: S= (30)
tmax ⋅ τ
(Gleichung (29) gilt analog für Zug/Druck, indem bmax durch zdmax und bB Rand durch zdB Rand ersetzt wird)
BRand, bBRand, τtBRand Bruchgrenze in der harten Randschicht bei Zug/Druck, Biegung bzw. Torsion (siehe 5.3)
Sind die Formzahlen oder örtlichen Spannungen nicht bekannt, können näherungsweise die Kerbwirkungs-
zahlen verwendet werden.
5.2 Bauteilfließgrenze
Die Bauteilfließgrenze wird beim Nachweis gegen bleibende Verformung zu Grunde gelegt. Es ist anzustre-
ben, von der am Querschnitt des konkreten Bauteils vorhandenen Streckgrenze S(d) auszugehen. Ist diese
nicht bekannt, kann S(d) näherungsweise aus der für den Probendurchmesser dB (Bezugsdurchmesser) gel-
tenden Streckgrenze und einem Größenfaktor K1(deff) ermittelt werden ( S(d)= S(dB)⋅K1(deff)). Bei dieser Vor-
gehensweise sind die Bauteilfließgrenzen nach Gleichung (31) bzw. (32) zu bestimmen.
K1(deff) Technologischer Größeneinflussfaktor (Vergütbarkeit, Härtbarkeit) nach DIN 743-2 für die Streck-
grenze
K2F statische Stützwirkung nach Tabelle 3 infolge örtlicher plastischer Verformung an der Randschicht.
Bei harten Randschichten ist K2F = 1 (für die zu erfolgende Berechnung unter der Randschicht)
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E DIN 743-1:2008-10 ²(QWZXUI²
S(dB) Streckgrenze für den Bezugsdurchmesser dB nach DIN 743-3; bei harter Randschicht gelten die
Werte für den Kern.
Tabelle 2 — Erhöhungsfaktor der Fließgrenze γF bei Umdrehungskerben ( bzw. ß nach DIN 743-2)
und Werkstoffen ohne harte Randschicht
Beanspruchungsart oder γF
bis 1,5 1,00
1,5 bis 2,0 1,05
Zug/Druck oder Biegung
2,0 bis 3,0 1,10
über 3,0 1,15
Torsion beliebig 1
ANMERKUNG Infolge der Mehrachsigkeit des Spannungszustandes, u. a. auch bei Umdrehungskerben, wird die
Bauteilfließgrenze zwar erhöht, aber die Gefahr von verformungsarmen Brüchen steigt.
5.3 Bauteilanrissgrenze
Dieser Nachweis ist bei harten Randschichten und Vergütungsstählen mit B>1 300 N/mm2 zu führen, wenn
die örtliche Dehnbarkeit unter 4 % liegt. Die Bauteilanrissgrenzen sind auf Grund der Bruchfestigkeiten der
harten Randschichten nach Gleichung (33) bzw. (34) (für spröde Werkstoffe) zu bestimmen.
Dabei ist von der Oberflächenhärte am realen Bauteil auszugehen. Bei Härten von H=700...800 HV (z. B. Ein-
satzhärten) kann mit einer Zugfestigkeit in der Randschicht von B Rand=2 300 N/mm² gerechnet werden. Bei
hiervon abweichenden Oberflächenbehandlungen bzw. -härten kann die Zugfestigkeit in der Randschicht
näherungsweise nach DIN 50150 (Tabelle B.1) bestimmt werden. Vergütungsstähle mit nitrierten oder nitro-
carburierten Oberflächen führen zu Zugfestigkeiten von B Rand > 1 700 N/mm² in der Randschicht.
ANMERKUNG Die Eigenspannungen sind vernachlässigt. Die im Allgemeinen in der harten Randschicht
vorliegenden Druckeigenspannungen erhöhen B Rand.
16
²(QWZXUI² E DIN 743-1:2008-10
Fzdmax π
Zug/Druck σ zdmax = A= ⋅ (d 2 − d i2)
A 4
M bmax π (d 4 − d i4)
Biegung σ bmax = Wb = ⋅
Wb 32 d
M tmax π (d 4 − d i4 )
Torsion τ tmax = Wt = ⋅
Wt 16 d
Siehe hierzu Bild A.1 (Anhang A)
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E DIN 743-1:2008-10 ²(QWZXUI²
Anhang A
(informativ)
Erläuterungen zum Belastungs- bzw. Spannungsverlauf, zu
Querschnittsgrößen und der Entnahme von σADK aus dem Smith-
Diagramm
Bild A.1 — Zeitlicher Verlauf der äußeren Belastung (Fzd, Mb, Mt) und Beanspruchung (σzd, σb, τt);
( = 2≅ π ≅n > 0)
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Bild A.5 — Dauerfestigkeitsdiagramm mit der Erweiterung für den Druckbereich ( dFK Druckfließ-
grenze)
Tabelle A.1 — ADK im schraffierten Druckbereich für Fall 1 bei mv < mv grenz F1 bzw. für Fall 2 bei
mv/ a< ( mv/ a)grenz F2 (Im Druckbereich gilt mv < 0 bzw. mv/ a < 0 ), Bild A.5
zFK(d) = zdFK (d) nach DIN 743 Gleichung (31); dFK und WK sind in den Gleichungen positiv einzusetzen; dFK , WK>0
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E DIN 743-1:2008-10 ²(QWZXUI²
Anhang B
(normativ)
Legende
WK , WK Bauteilwechselfestigkeit nach DIN 743-3
zd,bADK , tADK Bauteildauerfestigkeit für bestimmte Mittelspannung nach Gl.(5)…(7) mit Kσ,τ nach Bild B.1, DIN 743-1
zdFK, bFK, FK Bauteilfließgrenze nach Gl.(31) und (32) DIN 743-1
zda, ba, ta vorhandene Spannungsamplitude nach Tab. 1 DIN 743-1
zdmax, bmax, tmax Maximalspannung nach Tab. 4 DIN 743-1
K ,k Gesamteinflussfaktor nach Bild B.2
K1(deff) technologischer Größeneinflussfaktor nach Gl. (10).. ..(14), Bild 13, DIN 743-2
K2(d) geometrischer Größeneinflussfaktor nach Gl. (15), (16), Bild 14, DIN 743-2
K2F statische Stützwirkung nach Tab. 3 DIN 743-1
F Erhöhungsfaktor der Fließgrenze nach Tab. 2 DIN 743-1
S, Smin vorhandene bzw. Mindestsicherheit
20
²(QWZXUI² E DIN 743-1:2008-10
B.2 Gesamteinflussfaktor
Ausgangsgrößen
nein
,k ,k(d)
G'
nach 4.3
Gesamteinflussfaktor:
DIN 743-2
⎛ ß ,τ 1 ⎞ 1
K ,τ = ⎜⎜ + − 1⎟⎟ −
,k(d) ⎝ K 2 (d ) K F ,τ ⎠ KV
Legende
,k Kerbwirkungszahl (für Zug/Druck, Biegung bzw. Torsion)
,k Formzahl (für Zug/Druck, Biegung bzw. Torsion)
K2(d),K3(d) geometrische Größeneinflussfaktoren (Zug/Druck, Biegung bzw. Torsion) für Abfall von bW gegen zdW bei
steigendem Durchmesser (K2(d)) bzw. Abhängigkeit der Kerbwirkungszahl vom Durchmesser (K3(d))
d Bauteildurchmesser
dB Bezugsdurchmesser
G' bezogenes Spannungsgefälle (für Zug/Druck, Biegung bzw. Torsion)
n Stützzahl (für Zug/Druck, Biegung bzw. Torsion)
r Kerbradius
KF ,k Einflussfaktor der Oberflächenrauheit (für Zug/Druck, Biegung bzw. Torsion)
KV Einflussfaktor der Oberflächenverfestigung
21
E DIN 743-1:2008-10 ²(QWZXUI²
Literaturhinweise
22
DEUTSCHE NORM Entwurf Oktober 2008
DIN 743-2
D
ICS 21.120.10 Einsprüche bis 2009-02-28
Vorgesehen als Ersatz für
DIN 743-2:2000-10
Entwurf
Anwendungswarnvermerk
Dieser Norm-Entwurf mit Erscheinungsdatum 2008-10-27 wird der Öffentlichkeit zur Prüfung und
Stellungnahme vorgelegt.
Weil die beabsichtigte Norm von der vorliegenden Fassung abweichen kann, ist die Anwendung dieses
Entwurfes besonders zu vereinbaren.
– vorzugsweise als Datei per E-Mail an nam@din.de in Form einer Tabelle. Die Vorlage dieser Tabelle kann
im Internet unter www.din.de/stellungnahme abgerufen werden;
– oder in Papierform an den Normenausschuss Maschinenbau (NAM) im DIN, 60498 Frankfurt am Main,
Postfach 71 08 64 (Hausanschrift: Lyoner Str. 18, 60528 Frankfurt am Main).
Die Empfänger dieses Norm-Entwurfs werden gebeten, mit ihren Kommentaren jegliche relevante
Patentrechte, die sie kennen, mitzuteilen und unterstützende Dokumentationen zur Verfügung zu stellen.
Gesamtumfang 24 Seiten
© DIN Deutsches Institut für Normung e.V. · Jede Art der Vervielfältigung, auch auszugsweise,
nur mit Genehmigung des DIN Deutsches Institut für Normung e.V., Berlin, gestattet.
Alleinverkauf der Normen durch Beuth Verlag GmbH, 10772 Berlin
Preisgruppe 12
www.din.de !$RJL"
www.beuth.de 1473941
E DIN 743-2:2008-10 ²(QWZXUI²
Inhalt Seite
Vorwort ........................................................................................................................................................... 4
1 Anwendungsbereich ........................................................................................................................ 5
2 Normative Verweisungen................................................................................................................. 5
3 Allgemeine Formelzeichen, Benennungen und Einheiten ........................................................... 5
4 Kerbwirkungszahl ............................................................................................................................. 6
4.1 Definition der Kerbwirkungszahl..................................................................................................... 6
4.2 Experimentell bestimmte Kerbwirkzahlen ..................................................................................... 6
4.3 Kerbwirkungszahlen für Kerben mit bekannter Formzahl ......................................................... 10
5 Formzahlen...................................................................................................................................... 12
5.1 Definition der Formzahl.................................................................................................................. 12
5.2 Formzahlen für verschiedene Kerbformen .................................................................................. 12
6 Größeneinflussfaktoren ................................................................................................................. 17
7 Einflussfaktor der Oberflächenrauheit KF ,τ ................................................................................. 20
8 Einflussfaktor der Oberflächenverfestigung ............................................................................... 22
Literaturhinweise ......................................................................................................................................... 24
Bilder
Bild 3 — Kerbwirkungszahlen für umlaufende Rechtecknut für Wellen nach DIN 471 [8]....................... 10
Bild 12 — Formzahlen für Rundstäbe mit Querbohrung bei Zug/ Druck, Biegung oder
Torsion (Zug [2], Biegung und Torsion [1]) ........................................................................................... 17
2
²(QWZXUI² E DIN 743-2:2008-10
Tabellen
3
E DIN 743-2:2008-10 ²(QWZXUI²
Vorwort
Diese Norm wurde erarbeitet von Fachleuten aus dem Normenausschuss Maschinenbau (NAM) im DIN
Deutsches Institut für Normung e.V., Fachbereich Antriebstechnik (NA 060-34-32 AA) und des Instituts für
Maschinenelemente und Maschinenkonstruktion der TU Dresden.
⎯ Teil 3: Werkstoff-Festigkeitswerte;
Änderungen
a) Abschnitt 5.2
Der Absatz mit der Überschrift “Absatz mit Freistich” wurde überarbeitet. Die Überlagerung zweier Kerb-
formen (Absatz, Rundnut) entfällt.
b) Abschnitt 6
• Der Abfall des technologischen Größeneinflussfaktors für Einsatzstähle (außer Cr-Ni-Mo Einsatz-
stähle) bei steigendem Durchmesser deff wurde bis auf deff = 100 mm begrenzt.
• Der Abfall des technologischen Größeneinflussfaktors für die Streckgrenze von Vergütungsstählen
wurde ergänzt.
c) Redaktionelle Änderungen.
4
²(QWZXUI² E DIN 743-2:2008-10
1 Anwendungsbereich
Diese Norm enthält die zur Berechnung der Bauteil-Dauerfestigkeit nach DIN 743-1 notwendigen
Größeneinflussfaktoren, Oberflächenfaktoren, Formzahlen und Kerbwirkungszahlen (weitere Angaben
siehe [11]). Liegen dem Anwender eigene Ergebnisse oder Erkenntnisse vor, so kann er diese Größen bzw.
Faktoren anstelle der hier angegebenen Faktoren bei der Berechnung verwenden.
Die angegebenen Form- und Kerbwirkungszahlen gelten für Vollwellen oder Hohlwellen mit Wanddicken, bei
denen noch keine Beeinflussung der Kerbe durch die Bohrung vorliegt. Für Umlaufkerben dient die Bedingung
(D-di)/(2⋅t)≥3 als Orientierung (siehe Anhang A von DIN 743-1).
2 Normative Verweisungen
Die folgenden zitierten Dokumente sind für die Anwendung dieses Dokuments erforderlich. Bei datierten Ver-
weisungen gilt nur die in Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte Ausgabe
des in Bezug genommenen Dokuments (einschließlich aller Änderungen).
DIN 743-1, Tragfähigkeitsberechnung von Wellen und Achsen —Teil 1: Einführung, Grundlagen
,τ Formzahl
,τ Kerbwirkungszahl
* ,τ Hilfsgröße für Kerbwirkungszahl
5
E DIN 743-2:2008-10 ²(QWZXUI²
zd,bW(d), τtW(d) Wechselfestigkeit der ungekerbten, polierten Rundprobe mit dem N/mm²
Durchmesser d
4 Kerbwirkungszahl
Die Kerbwirkungszahl des Bauteils ist durch Gleichung (1) und (2) definiert:
zd, bW (d )
ß = (1)
zd, bWK
(d )
ßτ = τ tW (2)
τ tWK
In den Gleichungen (1) und (2) sind:
zd,bWK, τtWK Wechselfestigkeit des Bauteils mit dem Durchmesser d im Kerbquerschnitt (durch die
Nennspannung ausgedrückt)
zd,bW(d), τtW(d) Wechselfestigkeit der ungekerbten, polierten Rundprobe mit dem Durchmesser d unter
sonst gleichen Bedingungen.
Die Bestimmung der Kerbwirkungszahl für Zug/Druck, Biegung ß oder Torsion ßτ kann entsprechend den
Möglichkeiten rechnerisch oder experimentell erfolgen.
Die Kerbwirkungszahlen der im folgenden angegebenen Kerbfälle wurden experimentell nur für bestimmte
Probendurchmesser (ß (dBK), ßτ(dBK) für Bezugsdurchmesser dBK) ermittelt. Die Kerbwirkungszahl für den
Bauteildurchmesser d ist nach Gleichung (3) zu berechnen:
(d )
ß = ß ( d BK ) ⋅ K 3 BK (3)
K 3 (d )
Dabei ist
Gleichung (3) gilt für Zug/Druck oder Biegung, aber auch für Torsion, wenn durch τ ersetzt wird. Für spe-
zielle Bauteile sind die Kerbwirkungszahlen experimentell zu bestimmen.
Für die in der Praxis häufigsten Welle-Nabe-Verbindungen sind die Kerbwirkungszahlen der Tabelle 1 zu ent-
nehmen.
6
²(QWZXUI² E DIN 743-2:2008-10
B(d) in N/mm²
Wellen- und Nabenform
400 500 600 700 800 900 1000 1100 1200
2,1 a 2,3 a 2,5 a 2,6 a 2,8 a 2,9 a 3,0 a 3,1 a 3,2 a
ß (dBK)
ßσ (d BK ) ≈ 3,0 ⋅ (σ B (d ) / 1000 N/mm²))0,38
1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 1,8 1,8 1,9 2,0
ßτ(dBK)
ßτ(dBK)≈0,56 ⋅ ß (dBK) + 0,1
Bei zwei Passfedern ist die Kerbwirkungszahl ß ,τ mit dem Faktor 1,15 zu
erhöhen (Minderung des Querschnittes) ß (2Passfedern)=1,15 ⋅ ß
7
E DIN 743-2:2008-10 ²(QWZXUI²
Kerbwirkungszahlen
⎛ ⎛ σ (d ) ⎞ ⎞
2
Torsion:
ßτ (dBK)=ßτ*(dBK)
Biegung:
⎯ Keilwellen
ß (dBK)=1+0,45 ⋅( ßτ*(dBK) - 1)
⎯ Kerbzahnwellen
ß (dBK)=1+0,65 ⋅(ßτ*(dBK) - 1)
ß (dBK)=1+0,49 ⋅(ßτ*(dBK) - 1)
⎯ Für Zug/Druck gelten näherungsweise ANMERKUNG Die Kerbwirkungszahlen können bei relativ
dieselben Werte wie für Biegung steifer Nabe und ungünstiger Gestaltung aufgrund der
konzentrierten Lasteinleitung am Übergang Welle-Nabe
wesentlich größer sein. Die Werte gelten für die Welle ohne
Einflussfaktor der Oberflächenrauheit: Nabeneinfluss.
KFτ=1 oder KF = 1
Einsatzstähle einsatzgehärtet:
Nennspannungen:
Biegung: n= 32⋅Mb/(π⋅d ³)
8
²(QWZXUI² E DIN 743-2:2008-10
Die Kerbwirkungszahlen für Rundstäbe mit umlaufender Spitzkerbe bei Zug/Druck, Biegung oder Torsion sind
aus Bild 2 abzulesen oder nach der in Bild 2 angegebenen Gleichung zu berechnen.
Bezugsdurchmesser: dBK=15 mm
Kerbwirkungszahlen:
Zug/Druck:
σ B (d )
β (d BK ) = 0,109 ⋅ + 1,074
100 N / mm2
Biegung:
σ B (d )
β (d BK ) = 0,0923 ⋅ + 0,985
100 N / mm 2
Torsion:
Zug-Druck: n = 4⋅F/(π⋅ d ²)
Biegung: n = 32⋅Mb/(π⋅ d ³)
Die Kerbwirkungszahlen für die Kerbform Rechtecknut sind in Bild 3 für m/t ≥ 1,4 dargestellt (Verfahren nach
[3], [4], [5], [6], [8]) und die Gleichungen für ihre Berechnung angegeben.
9
E DIN 743-2:2008-10 ²(QWZXUI²
Kerbwirkungszahlen:
Zug/Druck: *
(d BK ) = 0,9 ⋅ (1,27 + 1,17 ⋅ t/rf )
Biegung: *
(d BK ) = 0,9 ⋅ (1,14 + 1,08 ⋅ t/rf )
Torsion: *
τ (d BK ) = (1,48 + 0,45 ⋅ t/rf )
Zug/Druck, Biegung: rf = r +2,9 ⋅ *
Torsion: rf = r + *
Nennspannungen
Zug/Druck: n = 4 ⋅ F/ (π⋅ d 2 )
ANMERKUNG Ergibt sich bei Zug/Druck oder Biegung ß >4, ist mit ß =4 zu rechnen. Ergibt sich bei Torsion
ßτ >2,5, ist mit ßτ=2,5 zu rechnen.
Bild 3 — Kerbwirkungszahlen für umlaufende Rechtecknut für Wellen nach DIN 471 [8]
Ist das bezogene Spannungsgefälle bekannt, dann kann die Kerbwirkungszahl für den Bauteildurchmesser
nach den Gleichungen (4) bis (6) (Verfahren von Stieler) berechnet werden:
α σ ,τ
ßσ ,τ = (4)
n
a) bei vergüteten oder normalisierten Wellen oder einsatzgehärteten Wellen mit nicht aufgekohlten Konturen
und dergleichen sind:
⎛ σs (d ) ⎞
−⎜⎜ 0 , 33+ ⎟
⎝ 712 N/mm ² ⎟⎠
n = 1 + G '⋅mm ⋅10 (5)
n = 1+ G′ ⋅ mm ⋅ 10−0,7 (6)
10
²(QWZXUI² E DIN 743-2:2008-10
ANMERKUNG 1
⎯ n ≤ ,τ (bei n > ,τ ist n = ,τ zu
setzen)
⎯ In Gleichung (5) ist S für das Bauteil
einzusetzen; näherungsweise
S(d) = K1(deff) ⋅ S(dB)
Bild 4 — Stützzahl n
ANMERKUNG 2 Unter gehärteter Randschicht werden durch Einsatzhärten, Nitrieren, Flamm- oder Induktionshärten
entstehende harte Schichten verstanden, die Druckeigenspannungen erzeugt.
11
E DIN 743-2:2008-10 ²(QWZXUI²
Falls weder experimentell bestimmte Kerbwirkungszahlen noch Formzahlen vorliegen, ist die Formzahl und
eventuell das Spannungsgefälle theoretisch (z. B. mit der Elastizitätstheorie oder mit der Finite-Elemente-Me-
thode) oder experimentell (z. B. spannungsoptisch oder mit Dehnungsmessungen) zu bestimmen. Die Kerb-
wirkungszahl ist dann mit Gleichung (4) zu berechnen.
5 Formzahlen
Die Formzahl des Bauteils (oder der Probe) ist durch Gleichung (7) und (8) definiert:
σ maxK
α = (7)
σn
τ
ατ = tmaxK (8)
τ tn
In den Gleichungen (7) und (8) sind:
maxK, τtmaxK größte Hauptspannung an der Oberfläche im Berechnungsquerschnitt infolge der Kerbver-
zahnung bei linearelastischen Materialverhalten.
n, τtn Nennspannung; in der Regel die Spannung im kleinsten Kerbquerschnitt ohne Berücksichti-
gung der Kerbwirkung bei linearelastischem Materialverhalten, berechnet nach der elementa-
ren Festigkeitstheorie (nach DIN 743-1, Tabelle 1).
Absatz und Rundnut: Die Formzahlen für Rundstäbe mit umlaufender Kerbe und abgesetzte Rundstäbe bei
Zug/Druck, Biegung oder Torsion können aus den Bildern 5 bis 10 abgelesen oder nach Gleichung (9) be-
rechnet werden:
1
α σ ,τ = 1+ (9)
r r r r d
A ⋅ + 2 ⋅ B ⋅ ⋅ (1 + 2 )2 + C ⋅ ( )z ⋅
t d d t D
r / t ≥ 0,03; d / D ≤ 0,98; α σ ,τ ≤ 6
Die Formzahlkonstanten A, B, C und z sind der Tabelle 3 zu entnehmen. Aus den Bildern 5 bis 10 geht die
Bedeutung der Abmessungen r, t, d und D hervor.
12
²(QWZXUI² E DIN 743-2:2008-10
Die Konstanten C und z sind nur für abgesetzte Rundstäbe bei Biegung oder Torsion bekannt; in den anderen
Fällen sind die mit Gleichung (9) berechneten Formzahlen für r / t > 1 deshalb etwas zu groß.
F
σn =
π ⋅d2 / 4
r / t ≥ 0,03; d / D ≤ 0,98; α ≤ 6
1
= 1+
2
r r ⎛ r⎞
0,22 ⋅ + 2 ,74 ⋅ ⋅ ⎜1 + 2 ⋅ ⎟
t d ⎝ d⎠
13
E DIN 743-2:2008-10 ²(QWZXUI²
Mb
σn =
π ⋅ d 3 / 32
r / t ≥ 0,03; d / D ≤ 0,98; α ≤6
1
α σ = 1+ 2
r r ⎛ r⎞
0,2 ⋅ +5,5 ⋅ ⋅ ⎜1+2 ⋅ ⎟
t d ⎝ d⎠
Mt
τ tn =
π ⋅ d 3 / 16
r / t ≥ 0,03; d / D ≤ 0,98; ατ ≤ 6
1
τ = 1+
2
r r ⎛ r⎞
0 ,7 ⋅ + 20,6 ⋅ ⋅ ⎜1 + 2 ⋅ ⎟
t d ⎝ d⎠
14
²(QWZXUI² E DIN 743-2:2008-10
F
σn =
π ⋅d2 / 4
r / t ≥ 0,03; d / D ≤ 0,98; α ≤ 6
1
=1+
2
r r ⎛ r⎞
0,62 ⋅ +7 ⋅ ⋅ ⎜1+2 ⋅ ⎟
t d ⎝ d⎠
Mb
σn =
π ⋅ d 3 / 32
r / t ≥ 0,03; d / D ≤ 0,98; α ≤ 6
1
=1+
2 3
r r ⎛ r⎞ ⎛r⎞ d
0,62 ⋅ +11,6 ⋅ ⋅ ⎜1+2 ⋅ ⎟ +0,2 ⋅ ⎜ ⎟ ⋅
t d ⎝ d⎠ ⎝t⎠ D
15
E DIN 743-2:2008-10 ²(QWZXUI²
Mt
τ tn =
π ⋅ d 3 / 16
r / t ≥ 0,03; d / D ≤ 0,98; ατ ≤ 6
1
τ =1+
2 3
r r ⎛ r ⎞ ⎛r⎞ d
3,4 ⋅ +38 ⋅ ⋅ ⎜1+2 ⋅ ⎟ +⎜ ⎟ ⋅
t d ⎝ d⎠ ⎝t⎠ D
Die Formzahlen für Absätze mit Freistich nach DIN 509 können in ausreichender Näherung für Wellen mit
Absatz nach Gleichung (9) und Tabelle 3 berechnet werden. Die geometrischen Größen D, d, t und r sind
entsprechend Bild 11 in die Gleichung (9) einzusetzen.
Bei gefügten Bauteilen ist die radiale Pressung zu beachten (DIN 7190). Gefügte Teile hoher Pressung sind
auf Grund der Wirkung von Tribokorrosion und mehrachsigem Spannungszustand gesondert zu überprüfen.
Querbohrung
Die Formzahlen für Rundstäbe mit Querbohrung bei unterschiedlichen Beanspruchungsarten sind aus Bild 12
abzulesen.
16
²(QWZXUI² E DIN 743-2:2008-10
Zug/Druck: ασ = 3 − (2 ⋅ r / d )
Bild 12 — Formzahlen für Rundstäbe mit Querbohrung bei Zug/ Druck, Biegung oder Torsion (Zug [2],
Biegung und Torsion [1])
6 Größeneinflussfaktoren
Der Größeneinfluss ist mit den drei Faktoren K1(deff), K2(d) und K3(d) im Bereich d > 7,5mm abhängig vom
Bauteildurchmesser zu berücksichtigen.
Der technologische Größeneinflussfaktor K1(deff) berücksichtigt näherungsweise, dass die erreichbare Härte
(damit auch Streckgrenze und Ermüdungsfestigkeit) beim Vergüten bzw. die Kernhärte beim Einsatzhärten
mit steigendem Durchmesser abnimmt. Der technologische Größeneinflussfaktor K1(deff) ist für alle Beanspru-
chungsarten gleich und wird mit dem für die Wärmebehandlung maßgebenden Durchmesser deff berechnet.
deff ist von der Bauteilform und -größe abhängig. Durch ihn soll der Größen- bzw. Bauteilformeinfluss auf den
Abkühlvorgang beim Härten/Vergüten berücksichtigt werden. Liegen keine speziellen Untersuchungsergeb-
nisse vor, ist deff = D (D größter Durchmesser der Welle bzw. des Wellenabsatzes) zu setzen.
K1(deff) ist anzuwenden, wenn die wirkliche Festigkeit des Bauteils nicht bekannt ist, sondern für einen Be-
zugsdurchmesser (z. B. dB = 16 mm) den Normen entnommen wurde. Es ist anzustreben, von der wirklichen
Festigkeit des Bauteils an der betrachteten Stelle auszugehen. Wenn dieser Fall vorliegt, ist K1(deff) = 1 zu
setzen. Sind diese Voraussetzungen nicht erfüllt, wird von Festigkeitswerten für einen Probedurchmesser dB
(Bezugsdurchmesser) ausgegangen und auf die Festigkeit des Bauteils mit Hilfe des Größenfaktors K1(deff)
umgerechnet. Für diesen Fall ist K1(deff) nach den Gleichungen (10) bis (14) zu bestimmen. Die angegebenen
Werte sind für deff ≤ 500 mm anwendbar. Für größere Durchmesser ist die Möglichkeit der Extrapolation der
angegebenen Werte mit dem Stahlhersteller abzustimmen.
⎯ Für Nitrierstähle und die Zugfestigkeit allgemeiner und höherfester Baustähle sowie anderer Baustähle im
nicht vergüteten Zustand ist Gleichung (10) anzuwenden.
⎛ ⎞
• 100 mm < deff < 300 mm: K1 (d eff ) =1 − 0,23 ⋅ lg ⎜ d eff ⎟ (10)
⎝ 100 mm ⎠
17
E DIN 743-2:2008-10 ²(QWZXUI²
⎛ d eff ⎞
• 32 mm < deff < 300 mm; dB= 16 mm: K 1(d eff )=1 − 0,26 ⋅ lg ⎜⎜ ⎟⎟ (11)
⎝ 2 ⋅ dB ⎠
• 300 mm ≤ deff ≤ 500 mm: K1(deff)=0,75
⎯ Für Cr-Ni-Mo-Einsatzstähle im blind- oder einsatzgehärteten Zustand und die Zugfestigkeit von Vergü-
tungsstählen sowie anderen Baustählen im vergüteten Zustand ist Gleichung (12) mit dB = 16 mm
anzuwenden (siehe auch Bild 13):
⎛ d eff ⎞
• 16 mm < deff < 300 mm; dB= 16 mm: K 1 (d eff )=1 − 0 ,26 ⋅ lg ⎜ ⎟ (12)
⎝ dB ⎠
• 300 mm ≤ deff ≤ 500 mm: K1(deff) = 0,67
⎯ Für Einsatzstähle im blindgehärteten Zustand (außer Cr-Ni-Mo-Einsatzstähle) gilt Gleichung (13):
⎛ d eff ⎞
• 11 mm < deff < 100 mm; dB = 11 mm: K 1 (d eff )=1 − 0,41 ⋅ lg ⎜ ⎟ (13)
⎝ dB ⎠
• 100 ≤ deff ≤ 500 mm: K1(deff) = 0,60
18
²(QWZXUI² E DIN 743-2:2008-10
⎯ Für die Streckgrenze von Vergütungsstählen sowie anderen Baustählen im vergüteten Zustand ist
Gleichung (14) mit dB=16 mm anzuwenden (siehe auch Bild 13):
⎛ d eff ⎞
• 16 mm < deff < 300 mm; dB= 16 mm: K 1 (d eff )=1 − 0,34 ⋅ lg ⎜ ⎟ (14)
⎝ dB ⎠
• 300 mm ≤ deff ≤ 500 mm: K1(deff) = 0,57
Der geometrische Größeneinflussfaktor K2(d) berücksichtigt, dass bei größer werdendem Durchmesser oder
Dicken die Biegewechselfestigkeit in die Zug/Druckwechselfestigkeit übergeht und analog auch die Torsions-
wechselfestigkeit sinkt.
Für Zug/Druck ist Gleichung (15) anzuwenden (siehe auch Bild 14):
• d beliebig: K2(d) = 1 (15)
Für Biegung und Torsion ist Gleichung (16) anzuwenden:
lg(d/ 7,5 mm )
• 7,5 mm ≤ d < 150 mm: K 2 (d )=1 − 0,2 ⋅ (16)
lg 20
19
E DIN 743-2:2008-10 ²(QWZXUI²
Der geometrische Größeneinflussfaktor K3(d) wird nur dann berücksichtigt, wenn die Kerbwirkungszahlen
(dB) oder τ(dB) experimentell für diesen Werkstoff bestimmt wurden und der Bezugsdurchmesser dBK vom
Bauteildurchmesser d abweicht.
K3(d) ist in Abhängigkeit von der Formzahl nach Gleichung (17) zu berechnen (siehe auch Bild 15):
lg(d / 7,5 mm )
• 7,5 mm ≤ d ≤ 150 mm: K 3 (d )=1 − 0,2 ⋅ lg ⋅ (17)
lg 20
• d ≥ 150 mm: K3(d) = 1 - 0,2 ⋅ lg
Formzahl (bei Torsion ist τ einzusetzen.)
Die Formzahl (bzw. τ) in Gleichung (17) kann näherungsweise durch die experimentell bestimmte Kerbwir-
kungszahl ß (dB) (bzw. ßτ(dB)) ersetzt werden.
Der Einflussfaktor der Oberflächenrauheit KF berücksichtigt den zusätzlichen Einfluss der Rauheit auf die ört-
lichen Spannungen und damit auf die Dauerfestigkeit des Bauteils. KF ist für Zug/Druck oder Biegung nach
Gleichung (18) zu berechnen (siehe auch Bild 16):
R Z ) ⋅ ⎛ lg ( σ B (d) ) − 1⎞
K F = 1 − 0,22 ⋅ lg ( ⎜ ⎟ (18)
µm ⎝ 20 N/mm 2 ⎠
Rz gemittelte Rauhtiefe in µm
Treten einzelne Spitzenwerte der Rauheit größer als 2·Rz in der Kerbe auf (Furchen), so ist der Maximalwert
anstelle Rz in Gl.(18) einzusetzen.
20
²(QWZXUI² E DIN 743-2:2008-10
ANMERKUNG B(deff) ist für das Bauteil einzusetzen; näherungsweise gilt B(deff) = K1(deff) ⋅ B(dB).
Falls die Berechnung mit einer experimentell bestimmten Kerbwirkungszahl durchgeführt wird, die für die
Probe mit der Oberflächenrauheit RzB gilt, das Bauteil aber die Oberflächenrauheit Rz hat, ist Gleichung (18)
oder (19) durch Gleichung (20) oder (21) zu ersetzen:
K F ( Rz )
KF = (20)
K F ( RzB )
K Fτ ( Rz )
K Fτ = (21)
K Fτ ( RzB )
Bei Verwendung von experimentell bestimmten Kerbwirkungszahlen, für die die Oberflächeneinflussfaktoren
KF , KFτ ohne zusätzliche Werte der Oberflächenrauheit angegeben sind (z. B. in Tabelle 1 für Welle-Nabe-
Verbindungen, in Bild 1 für Keilwellen usw.), entfällt die Berechnung nach Gleichung (18) und (19). Der
Tragfähigkeitsnachweis ist dann mit den angegebenen Werten für KF und KFτ auch für den vom
Probendrchmesser abweichenden Bauteildurchmesser durchzuführen.
21
E DIN 743-2:2008-10 ²(QWZXUI²
Erreichbare Werte des Einflussfaktors der Oberflächenverfestigung KV sind aus Tabelle 4 abzulesen (siehe
auch Bilder 17 bis 19). Für ungekerbte Wellen ist bei Zug/Druck KV = 1. Erfolgt die Berechnung mit experimen-
tell bestimmten Kerbwirkungszahlen, gültig für den verfestigten Zustand, enthält der KV -Wert nur die Steige-
rung der Festigkeit des Grundwerkstoffes (analog glatte Welle). Wird die Kerbwirkungszahl ß ,τ aus der Form-
zahl und der Stützzahl n nach DIN 743 bestimmt, enthält n bereits die Wirkung der Verfestigung auf die
Kerbwirkung. KV berücksichtigt dann ebenfalls die Erhöhung der Festigkeit des Grundwerkstoffs. KV wächst
mit wachsender Formzahl oder τ. Spezielle Werte sind unter Beachtung der technologischen Bedingun-
gen experimentell oder nach Erfahrung festzulegen.
ANMERKUNG Es wird empfohlen, beim Tragfähigkeitsnachweis die unteren (kleineren) Werte von KV zu benutzen.
Die oberen Werte sind zur Orientierung angegeben und müssen experimentell bestätigt werden. Die Werte für "gekerbt"
gelten nur bei ,τ > KV, andernfalls ist KV für "ungekerbt" zu entnehmen. Wenn keine anderen Erfahrungen vorliegen, ist
bei Durchmessern d > 40 mm für ungekerbt bzw. schwach gekerbt KV = 1 zu setzen, sonst kann im Bereich
40 mm < d < 250 mm KV =1,1 angenommen werden. Bei d ≥ 250 mm ist KV =1 zu setzen.
22
²(QWZXUI² E DIN 743-2:2008-10
Verfahren Kerbwirkungszahl d in mm KV b
Chemisch-thermische Verfahren
ß ,τ = /n ermittelt nach DIN 743-2 c 8...25 1,15...1,25
Nitrieren
Nitrierhärtetiefe 0,1 mm ß ,τ ermittelt aus Versuchsergebnissen mit nitrierten ¦
bis 0,4 mm Stählen c 25...40 1,10...1,15
Oberflächenhärte 700 HV10 bis ungekerbte Proben
1 000 HV10 ß ,τ ermittelt aus Versuchswerten nach DIN 743-2 8...25 1,5 ... 2,5
(nicht nitriert) 25...40 1,2 ... 2,0
ß , = /n ermittelt nach DIN 743-2 c 8...25 1,2 ... 2,1
Einsatzhärten τ
Einsatzhärtetiefe ß ,τ ermittelt aus Versuchsergebnissen mit einsatz- ¦
0,2 mm bis 0,8mm gehärteten Stählen c 25...40 1,1 ...1,5
Oberflächenhärte 670 HV bis ungekerbte Proben
750 HV ß ,τ ermittelt aus Versuchswerten nach DIN 743-2 8...25 1,5 ...2,5
(nicht einsatzgehärtet) 25...40 1,2 ...2,0
ß , = /n ermittelt nach DIN 743-2 c 8 ... 25 1,1 ... 1,9
τ
Karbonitrierhärten ß ,τ ermittelt aus Versuchsergebnissen mit karbo- ¦
Härtetiefe 0,2 mm bis 0,4 mm nitrierten Stählen c 25 ... 40 1 ... 1,4
Oberflächenhärte mindestens ungekerbte Proben
670 HV10 ß ,τ ermittelt aus Versuchswerten nach DIN 743-2 8 ... 25 1,4 ... 2,25
(nicht karbonitriert) 25 ... 40 1,1 ... 1,8
Mechanische Verfahren
ß ,τ ermittelt aus Versuchsergebnissen für Proben mit 7...25 1,2 ... 1,4
mechanisch behandelten Oberflächenc ¦ 25...40 1,1 ... 1,25
ungekerbte Proben
Rollen
ß ,τ = /n ermittelt nach DIN 743-2 7...25 1,5 ... 2,2
ß ,τ ermittelt aus Versuchswerten nach DIN 743-2
25...40 1,3 ... 1,8
(ohne mechanische Oberflächenbehandlung)
ß ,τ ermittelt aus Versuchsergebnissen für Proben mit 7...25 1,1 ... 1,3
mechanisch behandelten Oberflächen c ¦ 25...40 1,1 ...1,2
ungekerbte Proben
Kugelstrahlen
ß ,τ = /n ermittelt nach DIN 743-2 7...25 1,4 ... 2,5
ß ,τ ermittelt aus Versuchswerten nach DIN 743-2
25...40 1,1 ... 1,5
(ohne mechanische Oberflächenbehandlung)
Thermische Verfahren
ß ,τ = /n ermittelt nach DIN 743-2 c 7...25 1,2 ... 1,6
Induktivhärten ß ,τ ermittelt aus Versuchsergebnissen mit induktiv- ¦
Flammenhärten (flammen-)gehärteten Stählen c 25...40 1,1 ... 1,4
Einhärtetiefe 0,9 bis 1,5 mm ungekerbte Proben
Oberflächenhärte 51 bis 64 HRC ß ,τ ermittelt aus Versuchswerten nach DIN 743-2 7...25 1,4 ... 2,0
(ohne thermische Oberflächenbehandlung) 25...40 1,2 ... 1,8
¦ KV gilt für die Erhöhung der Dauerfestigkeit der glatten oberflächenverfestigten Probe gegenüber der glatten nicht oberflächen-
verfestigten Probe.
KV gilt für die Erhöhung der Dauerfestigkeit der gekerbten oberflächenverfestigten Probe gegenüber der gekerbten nicht ober-
flächenverfestigten Probe.
b Für ungekerbte Wellen ist bei Zug/Druck KV = 1.
c KV berücksichtigt Festigkeitserhöhung des glatten Bauteils. Minderung der Kerbwirkung in n bzw. ß bereits enthalten
,τ
23
E DIN 743-2:2008-10 ²(QWZXUI²
Literaturhinweise
[1] R. E. Peterson: Stress concentration factors. John Wiley and Sons, Inc. New York 1974
[2] H. Tauscher: Dauerfestigkeit von Stahl und Gusseisen. VEB Fachbuchverlag Leipzig, 1982
[3] B. Pfeiffer: Einfluss von Sicherungsringverbindungen auf die Dauerfestigkeit dynamisch belasteter
Wellen. Diss. TU Berlin 1985
[4] H. Klamka: Einfluss von Festigkeits- und Nachbehandlungsvarianten auf die dauerfestigkeitsbestim-
menden Parametern bei Wellen mit axialbelasteten Sicherungsnuten. Diss. TU Berlin 1990
[6] W. Beitz, A. Meyer-Eschenbach: Dauerschwingfestigkeit von Wellen mit Sicherungsnuten für Werk-
stoff-, Nachbehandlungs- und Fertigungsvarianten. Konstruktion 45 (1993), S. 263-268
[7] E. Leidich: Beanspruchung von Pressverbindungen im elastischen Bereich und Auslegung gegen
Dauerbruch. Diss. TH Darmstadt 1983
24
DEUTSCHE NORM Entwurf Oktober 2008
DIN 743-3
D
ICS 21.120.10 Einsprüche bis 2009-02-28
Vorgesehen als Ersatz für
DIN 743-3:2000-10
Entwurf
Anwendungswarnvermerk
Dieser Norm-Entwurf mit Erscheinungsdatum 2008-10-27 wird der Öffentlichkeit zur Prüfung und
Stellungnahme vorgelegt.
Weil die beabsichtigte Norm von der vorliegenden Fassung abweichen kann, ist die Anwendung dieses
Entwurfes besonders zu vereinbaren.
Die Empfänger dieses Norm-Entwurfs werden gebeten, mit ihren Kommentaren jegliche relevante
Patentrechte, die sie kennen, mitzuteilen und unterstützende Dokumentationen zur Verfügung zu stellen.
Gesamtumfang 8 Seiten
© DIN Deutsches Institut für Normung e.V. · Jede Art der Vervielfältigung, auch auszugsweise,
nur mit Genehmigung des DIN Deutsches Institut für Normung e.V., Berlin, gestattet.
Alleinverkauf der Normen durch Beuth Verlag GmbH, 10772 Berlin
Preisgruppe 6
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www.beuth.de 1473942
E DIN 743-3:2008-10 ²(QWZXUI²
Inhalt Seite
Vorwort ...............................................................................................................................................................3
1 Anwendungsbereich ............................................................................................................................3
2 Normative Verweisungen.....................................................................................................................3
3 Allgemeine Formelzeichen, Benennungen und Einheiten ...............................................................4
4 Werkstoff-Festigkeitswerte..................................................................................................................4
4.1 Dauerfestigkeit ......................................................................................................................................5
4.2 Fließgrenze ............................................................................................................................................5
Anhang A (normativ) Festigkeitswerte ............................................................................................................6
Anhang B (informativ) Liste vergleichbarer früherer Bezeichnungen für Baustahl....................................8
Tabellen
Tabelle A.1 — Festigkeitswerte für unlegierte Baustähle nach DIN EN 10025-2 ........................................ 6
Tabelle A.2 — Festigkeit für schweißgeeignete Feinkornbaustähle nach DIN EN 10025-3 ....................... 6
Tabelle A.4 — Festigkeitswerte für Vergütungsstähle im vergüteten Zustand nach DIN EN 10083......... 7
2
²(QWZXUI² E DIN 743-3:2008-10
Vorwort
Diese Norm wurde erarbeitet von Fachleuten aus dem Normenausschuss Maschinenbau (NAM) im DIN
Deutsches Institut für Normung e.V., Fachbereich Antriebstechnik (NA 060-34-32 AA) und des Instituts für
Maschinenelemente und Maschinenkonstruktion der TU Dresden.
⎯ Teil 3: Werkstoff-Festigkeitswerte;
Änderungen
a) redaktionelle Änderungen.
1 Anwendungsbereich
Diese Norm enthält für den Festigkeitsnachweis nach DIN 743-1 Angaben zu den erforderlichen Werkstoff-
Festigkeitskennwerten. Liegen dem Anwender eigene Erkenntnisse oder Ergebnisse vor, so kann er diese für
die Berechnung verwenden.
2 Normative Verweisungen
Die folgenden zitierten Dokumente sind für die Anwendung dieses Dokuments erforderlich. Bei datierten
Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte
Ausgabe des in Bezug genommenen Dokuments (einschließlich aller Änderungen).
3
E DIN 743-3:2008-10 ²(QWZXUI²
DIN 743-1, Tragfähigkeitsberechnung von Wellen und Achsen — Teil 1: Einführung, Grundlagen
DIN 743-2, Tragfähigkeitsberechnung von Wellen und Achsen — Teil 2: Formzahlen und Kerbwirkungszahlen
DIN EN 10025-2, Warmgewalzte Erzeugnisse aus Baustählen — Teil 2: Technische Lieferbedingungen für
unlegierte Baustähle
DIN EN 10025-3, Warmgewalzte Erzeugnisse aus Baustählen — Teil 3: Technische Lieferbedingungen für
normalgeglühte/normalisierend gewalzte schweißgeeignete Feinkornbaustähle
DIN EN 10083-1, Vergütungsstähle — Teil 1: Technische Lieferbedingungen für Edelstähle (enthält Änderung
A1)
DIN EN ISO 18265, Metallische Werkstoffe — Umwertung von Härtewerten (ISO 18265)
bW Biegewechselfestigkeit N/mm²
4 Werkstoff-Festigkeitswerte
Gültigkeitsbereich der Festigkeitswerte:
⎯ die Festigkeitswerte gelten für den Temperaturbereich – 40°C ≤ ϑ ≤ 150°C. Über ϑ = 150°C gehen die
Festigkeitswerte um mehr als 10 % zurück und es müssen temperaturabhängige Festigkeitswerte
berücksichtigt werden;
4
²(QWZXUI² E DIN 743-3:2008-10
⎯ Umlaufbiegung und Flachbiegung werden nicht unterschieden. Die Dauerfestigkeitswerte sind für die
ungünstigere Umlaufbiegung angegeben.
Die Kennwerte gelten für Werkstoffproben mit dem Durchmesser dB (siehe Anhang A) oder aus Halbzeug von
etwa demselben Durchmesser.
Die Kennwerte der Zugfestigkeit B entsprechen den unteren Grenzen der für kleine Nennmaße (Bezugs-
durchmesser dB) gültigen Bereiche, die in den metallurgischen Standards angegeben werden. Die Kennwerte
der Streckgrenze S entsprechen den für kleine Nennmaße (Bezugsdurchmesser dB) gültigen Mindestwerten
nach diesen Standards.
Falls die in dieser Norm angegebenen Kennwerte der Zugfestigkeit und Streckgrenze nachweislich über-
schritten werden, können auch die anderen Kennwerte entsprechend erhöht werden.
4.1 Dauerfestigkeit
Wenn nicht anders gegeben, können die Wechselfestigkeiten wie folgt ermittelt werden:
Bei einsatzgehärteten Wellen gilt B für die Kernhärte. Die Erhöhung der Festigkeit durch die Einsatzhärtung
wird durch den Oberflächenverfestigungsfaktor KV berücksichtigt (siehe DIN 743-2).
Liegt die Festigkeit durch die Brinellhärte HHB vor, kann folgende Beziehung als Mittelwert der aus den in
DIN EN ISO 18265 angegebenen Umwertungen für Stähle nach Tabelle A1 bis A5 benutzt werden (gültig für
HHB ≤ 360 HB bzw. B ≤ 1 300 N/mm2).
ANMERKUNG Es ist wesentlich, ob B bzw. HHB für die Bauteilgröße gilt, was anzustreben ist (dann ist
K1(deff) = 1, siehe DIN 743-2) oder für den Bezugsdurchmesser dB bekannt ist (dann ist im Allgemeinen
K1(deff) < 1 und K1(deff) nach DIN 743-2 zu bestimmen).
Die nach den Gleichungen (1) bis (4) berechneten Kennwerte der Werkstoff-Wechselfestigkeit haben etwa
dieselbe Überlebenswahrscheinlichkeit wie die Werkstoff-Zugfestigkeit.
4.2 Fließgrenze
S( S = Rp0,2) gilt für eine Temperatur ϑ = 20°C und kann den Tabellen A.1 bis A.4 entnommen werden.
5
E DIN 743-3:2008-10 ²(QWZXUI²
Anhang A
(normativ)
Festigkeitswerte
Die Werte gelten für den jeweils angegebenen Bezugsdurchmesser dB; B= B(dB), S= S(dB) usw. und
stellen Mindestwerte dar.
6
²(QWZXUI² E DIN 743-3:2008-10
Tabelle A.4 — Festigkeitswerte für Vergütungsstählec) im vergüteten Zustand nach DIN EN 10083
jBa) jSa) jzdWb) jbWb), d) ktWb), d)
Kurznamea)
N/mm² N/mm² N/mm² N/mm² N/mm²
1 C 22 500 340 200 250 150
2 C 22 500 340 200 250 150
1 C 25 550 370 220 275 165
1 C 30 600 400 240 300 180
1 C 35 630 430 250 315 190
1 C 40 650 460 260 325 200
1 C 45 700 490 280 350 210
2 C 45 700 490 280 350 210
1 C 50 750 520 300 375 220
(1 C 60) 850 580 340 425 250
46Cr2 900 650 360 450 270
41Cr4 1 000 800 400 500 300
34CrMo4 1 000 800 400 500 300
42CrMo4 1 100 900 440 550 330
50CrMo4 1 100 900 440 550 330
36CrNiMo4 1 100 900 440 550 330
30CrNiMo8 1 250 1 050 500 625 375
34CrNiMo6 1 200 1 000 480 600 360
Werkstoff-Bezugsdurchmesser dB ≤ 16 mm
a) Nach DIN EN 10083
b) Richtwerte berechnet nach Gleichung (1) bis (3)
c) Festigkeitswerte für normalisierte Vergütungsstähle sind DIN EN 10083 zu entnehmen. Es gelten die Gleichungen (1) bis (3).
d) gilt für Werkstoff-Bezugsdurchmesser dB ≤ 7,5 mm
7
E DIN 743-3:2008-10 ²(QWZXUI²
Anhang B
(informativ)
8
Entwurf Oktober 2008
Stellungnahmen
werden bis zum 2009-02-28 erbeten
– vorzugsweise als Datei per E-Mail an nam@din.de in Form einer Tabelle. Die Vorlage dieser Tabelle kann
im Internet unter www.din.de/stellungnahme abgerufen werden;
– oder in Papierform an den Normenausschuss Maschinenbau (NAM) im DIN, 60498 Frankfurt am Main,
Postfach 71 08 64 (Hausanschrift: Lyoner Str. 18, 60528 Frankfurt am Main).
Die Empfänger dieses Entwurfs werden gebeten, mit ihren Kommentaren jegliche relevante Patentrechte, die
sie kennen, mitzuteilen und unterstützende Dokumentationen zur Verfügung zu stellen.
Gesamtumfang 19 Seiten
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E DIN 743 Bbl 1:2008-10 ²(QWZXUI²
Inhalt Seite
Vorwort ........................................................................................................................................................... 3
Änderungen.................................................................................................................................................... 3
1 Verweisungen.................................................................................................................................... 3
2 Allgemeine Formelzeichen, Benennungen und Einheiten ........................................................... 4
3 Anwendungsbeispiele...................................................................................................................... 6
3.1 Berechnung der Sicherheit einer abgesetzten Welle bei Biegung und Torsion gegen
Dauerbruch und bleibende Verformung......................................................................................... 6
3.2 Berechnung der Sicherheit einer Passfederverbindung bei Umlaufbiegung und
statischer Torsion gegen Dauerbruch.......................................................................................... 11
3.3 Berechnung der Sicherheit einer Achse mit Sicherungsringnut bei Biegung gegen
Dauerbruch und bleibende Verformung....................................................................................... 15
2
²(QWZXUI² E DIN 743 Bbl 1:2008-10
Vorwort
Dieses Beiblatt wurde erarbeitet von Fachleuten aus dem Normenausschuss Maschinenbau (NAM) im DIN
Deutsches Institut für Normung e.V., Fachbereich Antriebstechnik (NA 060-34-32 AA) und des Instituts für
Maschinenelemente und Maschinenkonstruktion der TU Dresden.
⎯ Teil 3: Werkstoff-Festigkeitswerte;
Änderungen
a) Abschnitt 4.3 – Berechnung der Sicherheit einer Achse mit Absatz und Freistich bei Biegung gegen
Dauerbruch und bleibende Verformung (Beispiel) wurde ersetzt durch Abschnitt 4.3 – Berechnung der
Sicherheit einer Achse mit Sicherungsringnut bei Biegung gegen Dauerbruch und bleibende Verformung
(Beispiel);
b) Redaktionelle Änderungen.
1 Verweisungen
DIN 743-1, Tragfähigkeitsberechnung von Wellen und Achsen — Teil 1: Einführung, Grundlagen
DIN 743-2, Tragfähigkeitsberechnung von Wellen und Achsen — Teil 2: Formzahlen und Kerbwirkzahlen
3
E DIN 743 Bbl 1:2008-10 ²(QWZXUI²
dB Werkstoff-Bezugsdurchmesser mm
dBK Kerb-Bezugsdurchmesser mm
n Stützzahl
r Kerbradius mm
Rz gemittelte Rauhtiefe µm
S vorhandene Sicherheit
K ,τ Gesamteinflussfaktor
, τ Formzahl
, τ Kerbwirkungszahl
zd,b ADK, τtADK Spannungsamplitude der Bauteil-Dauerfestigkeit für bestimmte Mittelspannung N/mm²
zd,b ODK, τtODK Oberspannung der Bauteil-Dauerfestigkeit für bestimmte Mittelspannung N/mm²
2) Nennspannung
4
²(QWZXUI² E DIN 743 Bbl 1:2008-10
τm 2) N/mm²
m, Mittelspannung
bF Biegefließgrenze N/mm²
Indizes
a vorhandene Amplitude
b Biegung
bW Biegewechsel-
t, τ Torsion
v Vergleichs-
A ertragbare Amplitude
D Dauerfestigkeit
K gekerbtes Bauteil
W Wechsel-
_____________
2)
Nennspannung
5
E DIN 743 Bbl 1:2008-10 ²(QWZXUI²
3 Anwendungsbeispiele
3.1 Berechnung der Sicherheit einer abgesetzten Welle bei Biegung und Torsion gegen
Dauerbruch und bleibende Verformung
Dieses Beispiel dient ausschließlich der Demonstration des Rechnungsganges. Für eine Welle ist dieser Be-
lastungsfall allgemein nicht üblich.
Gegeben:
Abmessungen:
D = 50 mm
d = 42 mm
r = 5 mm
t = 4 mm
Beanspruchung (Querschnitt bei d):
Werkstoff:
Oberflächenrauheit: Rz =5 µm
Gesucht:
Vorhandene Sicherheit für den Dauerfestigkeitsnachweis nach Beanspruchungsfall 1 und gegen Überschrei-
ten der Fließgrenze.
Rechnungsgang: (Schema siehe Anhang B von DIN 743-1) Die Berechnung erfolgt mit Kerbwirkungszahlen
für Kerben mit bekannter Formzahl nach DIN 743-2
Formzahl nach Bild 9 in DIN 743-2 mit d/D = 0,84; r/t = 1,25; r/d = 0,119
= 1,557
Technologischer Größeneinflussfaktor K1(deff)2) nach Gleichung (12) und (14) oder Bild 13 in
DIN 743-2 mit dB = 16 mm und deff = 50 mm
_____________________
2)
siehe Seite 15
6
²(QWZXUI² E DIN 743 Bbl 1:2008-10
Zugfestigkeit:
K 1(d eff ) = 1 − 0,26 ⋅ lg(d eff / d B )
Streckgrenze:
K 1(d eff ) = 1 − 0,34 ⋅ lg(d eff / d B )
⎯ Stützziffer n nach Gleichung (5) oder Bild 4 in DIN 743-2 mit S(d) = K1(deff)⋅ S(dB) = 665,6 N/mm²
⎛ S (d) ⎞
−⎜⎜ 0 ,33+ ⎟⎟
⎝ 712 N/mm² ⎠
n = 1 + G' ⋅ mm ⋅10
⎛ 665 ,6 N/mm² ⎞
−⎜⎜ 0 ,33+ ⎟
⎝ 712 N/mm² ⎟⎠
n = 1 + 0 ,542 ⋅10 = 1,040
⎯ Geometrischer Größeneinflussfaktor K2(d) nach Gleichung (16) oder Bild 14 in DIN 743-2
lg(d / 7,5 mm)
K 2 (d ) = 1 − 0,2 ⋅
lg 20
⎛ 42 mm ⎞
lg⎜ ⎟
K 2 (d ) = 1 − 0,2 ⋅ ⎝ 7,5 mm ⎠
= 0,885
lg 20
⎯ Einflussfaktor der Oberflächenrauheit KF nach Gleichung (18) oder Bild 16 in DIN 743-2 mit B(d),
B(d) = B(dB)⋅K1(deff) = 871 N/mm²
R z ) ⋅ (lg σ B (d ) − 1)
K F σ = 1 − 0,22 ⋅ lg(
µm 20 N/mm 2
871 N/mm 2
K F σ = 1 − 0,22 ⋅ lg(5) ⋅ (lg − 1)
20 N/mm 2
K F σ = 0,902
⎛ ß 1 ⎞ 1
K =⎜⎜ + − 1⎟⎟ ⋅
⎝ K2 (d) KF ⎠ Kv
⎛ 1,497 1 ⎞
K =⎜ + − 1⎟ ⋅ 1 = 1,800
⎝ 0 ,885 0 ,902 ⎠
7
E DIN 743 Bbl 1:2008-10 ²(QWZXUI²
⎯ Formzahl nach Bild 10 in DIN 743-2 mit d/D = 0,84; r/t = 1,25; r/d = 0,119
= 1,283
⎯ Technologischer Größeneinflussfaktor K1(deff)2) nach Gleichung (12) und (14) oder Bild 13 in
DIN 743-2 mit dB = 16 mm und deff = 50 mm
Zugfestigkeit:
K 1( d eff )=1 − 0,26 ⋅ lg ( d eff / d B )
Streckgrenze:
⎯ Stützziffer n nach Gleichung (5) oder Bild 4 in DIN 743-2 mit S(d) = K1(deff)⋅ S(dB) = 665,6 N/mm²
⎛ S (d) ⎞
−⎜⎜ 0 ,33+ ⎟
⎝ 712 N/mm² ⎟⎠
n = 1 + G' ⋅ mm ⋅10
⎛ 665 ,6 N/mm² ⎞
−⎜⎜ 0 ,33+ ⎟
⎝ 712 N/mm² ⎟⎠
n = 1 + 0 ,23 ⋅10 = 1,026
ßτ = τ /n = 1,283/1,026 = 1,250
⎯ Geometrischer Größeneinflussfaktor K2(d) nach Gleichung (16) oder Bild 14 in DIN 743-2
lg(d / 7,5 mm )
K 2 (d ) = 1 − 0,2 ⋅
lg 20
42 mm
lg( )
7,5 mm
K 2 (d ) = 1 − 0,2 ⋅ = 0,885
lg 20
K Fτ = 0,575 ⋅ K F σ + 0,425
_____________________
2)
siehe Seite 15
8
²(QWZXUI² E DIN 743 Bbl 1:2008-10
⎛ ßτ 1 ⎞ 1
K τ = ⎜⎜ + − 1⎟⎟ ⋅
⎝ K 2 ( d ) K Fτ ⎠ Kv
⎛ 1,250 1 ⎞
K τ =⎜ + − 1⎟ ⋅ 1 = 1,472
⎝ 0 ,885 0 ,944 ⎠
2 2
σ mv = σ bm + 3 ⋅ τ tm
σ mv = 529,1 N/mm²
2
σ mv = 529,1 N/mm = 305,5 N/mm 2
τ mv =
3 3
bW ⋅ K 1 ( d eff )
bWK =
K
τ tW ⋅ K 1 ( d eff )
τ tWK =
Kτ
9
E DIN 743 Bbl 1:2008-10 ²(QWZXUI²
⎯ Einflussfaktor der Mittelspannungsempfindlichkeit ,τK nach Gleichung (21) und (22) in DIN 743-1
bWK
b K =
2 ⋅ K 1 ( d eff ) ⋅ B ( dB ) − bWK
242 N/mm 2
b K=
2 ⋅ 0,871 ⋅ 1000 N/mm 2 − 242 N/mm 2
b K = 0,1613
= τ tWK
τK
2 ⋅ K 1 ( d eff ) ⋅ B ( d B ) − τ tWK
177 ,5 N/mm2
τK =
2 ⋅ 0 ,871 ⋅ 1000 N/mm2 − 177 ,5 N/mm 2
τK = 0,1135
⎯ Spannungsamplitude der Bauteildauerfestigkeit ADK, tADK nach Gleichung (11) und (12) aus
DIN 743-1
bADK = bWK - b K⋅ mv
2 2
1 ⎛ 50 N/mm 2 ⎞ ⎛ 30 N/mm 2 ⎞
=⎜
2 ⎜
⎟ + ⎜⎜
2 ⎟
⎟
2 ⎟
S ⎝ 156 ,7 N/mm ⎠ ⎝ 142 ,8 N/mm ⎠
S=2,62
10
²(QWZXUI² E DIN 743 Bbl 1:2008-10
⎯ Statische Stützwirkung K2F für Biegung und Torsion nach Tabelle 3 in DIN 743-1
F = 1,05; F =1
Bauteilfließgrenze bFK; tFK nach Gleichung (31) und (32) in DIN 743-1 mit K1(deff) = 0,832;
2 2
1 ⎛ ⎞ ⎛ ⎞
= ⎜⎜ bmax
⎟⎟ + ⎜⎜ tmax
⎟⎟
S ⎝ ⎠ ⎝ ⎠
2
bFK tFK
2 2
1 ⎛ 550 N/mm 2 ⎞ ⎛ 130 N/mm 2 ⎞
2
= ⎜⎜ ⎟ + ⎜⎜
2 ⎟
⎟
2 ⎟
S ⎝ 838,7 N/mm ⎠ ⎝ 461,1 N/mm ⎠
S = 1,40
Gegeben:
Abmessungen:
d = 50 mm
Belastung:
Werkstoff:
11
E DIN 743 Bbl 1:2008-10 ²(QWZXUI²
Oberflächenrauheit: Rz = 12,5 µm
Gesucht:
Vorhandene Sicherheitszahlen für den Dauerfestigkeitsnachweis nach Beanspruchungsfall 1 und für den
Nachweis gegen Überschreiten der Fließgrenze.
Rechnungsgang: (Schema siehe Anhang B in DIN 743-1) Die Berechnung erfolgt mit experimentell be-
stimmten Kerbwirkungszahlen nach DIN 743-2.
⎯ Technologischer Größeneinflussfaktor K1(deff) nach Gleichung (12) und (14) oder Bild 13 in DIN 743-
2 mit dB = 16 mm und deff = 50 mm
Zugfestigkeit:
Streckgrenze:
⎯ Kerbwirkungszahl gültig für den Bezugsdurchmesser dBK = 40 mm nach Tabelle 1 in DIN 743-2 mit
B(d) = B(16 mm) ⋅ K1(deff=50mm) = 958,1 N/mm²
ß (dBK) = 2,95
⎯ Geometrischer Größeneinflussfaktor K3(d) und K3(dB) nach Gleichung (16) oder Bild 15 in DIN 743-2
lg(d / 7,5 mm)
K 3 (d )= 1 − 0,2 ⋅ lg ( ß (d BK )) ⋅
lg 20
K 3 (d ) = 0,940
K 3 (d BK ) = 0,947
12
²(QWZXUI² E DIN 743 Bbl 1:2008-10
⎯ Kerbwirkungszahl ß gültig für den Bauteildurchmesser d nach Gleichung (3) in DIN 743-2
( )
ß = ß ( d BK ) ⋅ K 3 d BK
K 3 (d )
0,947
ß = 2,95 ⋅ = 2,974
0,940
⎯ Geometrischer Größeneinflussfaktor K2(d) nach Gleichung (15) oder Bild 14 in DIN 743-2
lg(d / 7,5 mm)
K 2 (d ) = 1 − 0,2 ⋅
lg 20
KF = 1
⎛ ß 1 ⎞ 1
K = ⎜⎜ + − 1⎟⎟ ⋅
⎝ K 2 (d ) K F ⎠ KV
⎛ 2,974 ⎞
K =⎜ + 1 − 1⎟ ⋅ 1 = 3,405
⎝ 0,873 ⎠
⎯ Biegespannungsamplitude ba:
32 ⋅ M b 32 ⋅ 1200 Nm
σ ba = 3
= 3
= 97,8 N/mm 2
π ⋅d π ⋅ (50 mm )
⎯ Torsionsmittelspannung tm
16 ⋅ M t 16 ⋅ 3000 Nm
τ tm = 3
= 3
= 122,2 N/mm 2
π ⋅d π ⋅ (50 mm )
13
E DIN 743 Bbl 1:2008-10 ²(QWZXUI²
σ mv = 0 + 3 ⋅ (122,2 N/mm² ) 2
σ mv = 211,7 N/mm²
σ bW ⋅ K 1(d eff )
σ bWK =
K
=
σ bWK
ψb K
2 ⋅ K 1(d eff ) ⋅ σ B (d B ) − σ bWK
140,7 N/mm 2
ψb K =
2 ⋅ 0,871 ⋅ 1100 N/mm 2 − 140,7 N/mm 2
ψb K = 0,0792
⎯ Statische Stützwirkung K2F für Biegung und Torsion nach Tabelle 3 in DIN 743-1
K2F = 1,2; K2F = 1,2
⎯ Bauteilfließgrenze bFK; tFK nach Gleichung (28) und (29) in DIN 743-1 mit K1(deff) = 0,832
bFK = K1(deff) ⋅ K2F ⋅ γF ⋅ S(dB)
14
²(QWZXUI² E DIN 743 Bbl 1:2008-10
vorhandene Sicherheitszahl S nach Geichung (25) in DIN 743-1; bmax= 146,7 N/mm²;
tmax= 183,3 N/mm²
2 2
1 ⎛ ⎞ ⎛ τ t max ⎞
=⎜
2 ⎜
b max
⎟⎟ + ⎜⎜ ⎟⎟
S ⎝ bFK ⎠ ⎝ τ tFK ⎠
2 2
1 ⎛ 146 ,7 N/mm 2 ⎞ ⎛ 183,3 N/mm 2 ⎞
=⎜
2 ⎜
⎟ + ⎜⎜
2 ⎟
⎟
2 ⎟
S ⎝ 898,6 N/mm ⎠ ⎝ 518,8 N/mm ⎠
S=2 ,57
3.3 Berechnung der Sicherheit einer Achse mit Sicherungsringnut bei Biegung gegen
Dauerbruch und bleibende Verformung
Gegeben:
Abmessungen:
D = 80 mm
d = 76,5 mm
m = 2,65 mm
Belastung:
Werkstoff:
tW = 180 N/mm²
15
E DIN 743 Bbl 1:2008-10 ²(QWZXUI²
Oberflächenrauheit: Rz = 25 µm
Gesucht:
Vorhandene Sicherheitszahlen für den Dauerfestigkeitsnachweis nach Beanspruchungsfall 2 und gegen Über-
schreiten der Fließgrenze.
Rechnungsgang: (Schema siehe Anhang B in DIN 743-1) Die Berechnung analog zu experimentell be-
stimmten Kerbwirkungszahlen nach DIN 743-2 (Rechtecknut: ß= f( , nNeuber)).
a) Gesamteinflussfaktor
⎯ Technologischer Größeneinflussfaktor K1(deff)3) nach Gleichung (10) und (11) in DIN 743-2 mit
dB = 16 mm und deff = 80 mm
Zugfestigkeit: K1(deff) = 1
K1(deff) = 0,896
⎯ Strukturradius * nach Neuber (Bild 3, DIN 743-2) mit S(d)= S(16 mm) ⋅ K1(deff=80 mm)=300,2 N/mm²
*= 0 ,107 mm
⎯ Korrigierter Rundungsradius rf nach Bild 3 in DIN 743-2 mit r = 0,25 mm und * = 0,107 mm
rr=r+2,9 ⋅ *
ß = 2,744
3) K1(deff) wird für den Durchmesser D bestimmt. Damit soll berücksichtigt werden, dass die Welle im vorbearbeiteten
Zustand (mit geringen Aufmaßen) vergütet wird und, dass der Durchmesser D bei der Wärmebehandlung
(Abschrecken bzw. Härten) auch den gefährdeten Querschnitt mit d am Auslauf des Übergangsradius beeinflusst.
16
²(QWZXUI² E DIN 743 Bbl 1:2008-10
⎯ Geometrischer Größeneinflussfaktor K2(d) nach Gleichung (15) oder Bild 14 in DIN 743-2
lg(d/ 7,5 mm )
K 2 (d )=1 − 0,2 ⋅
lg 20
lg(76,5 mm / 7,5 mm )
K 2 (d )=1 − 0,2 ⋅
lg 20
K 2 (d )=0,845
⎯ Einflussfaktor der Oberflächenrauheit KF nach Gleichung (17) oder Bild 16 in DIN 743-2 mit
K1(deff) = 1 und B = 590 N/mm²
RZ σ B (d ) − 1)
K F = 1 − 0,22 ⋅ lg( ) ⋅ (lg
µm 20 N/mm 2
590 N/mm 2
K F = 1 − 0,22 ⋅ lg(25) ⋅ (lg − 1)
20 N/mm 2
K F = 0,855
⎛ ß 1 ⎞ 1
K = ⎜⎜ + − 1⎟⎟ ⋅
⎝ K 2 (d ) K F ⎠ KV
⎛ 2,744 1 ⎞
K =⎜ + − 1⎟ ⋅1 = 3,417
⎝ 0,845 0,855 ⎠
e) Beanspruchung
⎯ Biegemittelspannung bm
32 ⋅ M bm 32 ⋅ 8000 Nm
σ bm = 3
= 3
= 182 N/mm 2
π ⋅d π ⋅ (76,5 mm )
⎯ Biegespannungsamplitude ba:
32 ⋅ M ba 32 ⋅ 2500 Nm
σ ba = 3
= 3
= 56,9 N/mm 2
π ⋅d π ⋅ (76,5 mm )
32 ⋅ M bmax 32 ⋅ 10500 Nm
σ bm ax = 3
= 3
= 238,9 N/mm 2
π ⋅d π ⋅ (76,5 mm )
17
E DIN 743 Bbl 1:2008-10 ²(QWZXUI²
⎯ Bauteilwechselfestigkeit bWK nach Gleichung (6) in DIN 743-1 mit K1(deff) = 1 (Zugfestigkeit)
2
σ bW ⋅ K 1 (d eff ) = 290 N/mm ⋅1 = 84,9 N/mm 2
σ bWK =
K 3,417
ψb = σ bWK
K
2 ⋅ K 1 (d eff ) ⋅ σ B (d B) − σ bWK
84,9 N/mm 2
ψb K = = 0,0775
2 ⋅ 1 ⋅ 590 N/mm 2 − 84,9 N/mm 2
σ bWK
σ bADK =
1 +ψ b K ⋅ σ mv
σ ba
84,9 N/mm 2
σ bADK = = 68 N/mm 2
182 N/mm 2
1 + 0,0775 ⋅
56,9 N/mm 2
⎯ Bauteilfließgrenze bFK nach Gleichung (28) in DIN 743-1 mit K1(deff) = 0,896 (Streckgrenze)
bFK = K1(deff) ⋅ K2F ⋅ γF ⋅ S(dB)
18
²(QWZXUI² E DIN 743 Bbl 1:2008-10
19
Entwurf Oktober 2008
Stellungnahmen
werden bis zum 2009-02-28 erbeten
– vorzugsweise als Datei per E-Mail an nam@din.de in Form einer Tabelle. Die Vorlage dieser Tabelle kann
im Internet unter www.din.de/stellungnahme abgerufen werden;
– oder in Papierform an den Normenausschuss Maschinenbau (NAM) im DIN, 60498 Frankfurt am Main,
Postfach 71 08 64 (Hausanschrift: Lyoner Str. 18, 60528 Frankfurt am Main).
Die Empfänger dieses Entwurfs werden gebeten, mit ihren Kommentaren jegliche relevante Patentrechte, die
sie kennen, mitzuteilen und unterstützende Dokumentationen zur Verfügung zu stellen.
Gesamtumfang 11 Seiten
© DIN Deutsches Institut für Normung e.V. · Jede Art der Vervielfältigung, auch auszugsweise,
nur mit Genehmigung des DIN Deutsches Institut für Normung e.V., Berlin, gestattet.
Alleinverkauf der Normen durch Beuth Verlag GmbH, 10772 Berlin
Preisgruppe 8
www.din.de !$RJJ"
www.beuth.de 1473939
E DIN 743 Bbl 2:2008-10 ²(QWZXUI²
Inhalt Seite
Vorwort ........................................................................................................................................................... 3
Änderungen.................................................................................................................................................... 3
1 Verweisungen.................................................................................................................................... 3
2 Symbole und Abkürzungen ............................................................................................................. 4
3 Anwendungsbeispiele zur Berücksichtigung eines Lastkollektivs............................................. 5
3.1 Berechnung der Sicherheit gegen Ermüdungsbruch bei einer abgesetzten Welle nach
DIN 743- Beiblatt 1, Beispiel 4.1 bei Biegung im Dauerfestigkeitsbereich ................................. 5
3.2 Berechnung der Sicherheit gegen Ermüdungsbruch bei einer Welle mit Passfedernut
nach DIN 743-Beiblatt 1, Beispiel 4.2 bei Biegung im Zeitfestigkeitsbereich............................. 7
3.3 Berechnung des Kollektivfaktors KK , bei einem Zweistufenkollektiv und Ermittlung
der Sicherheit gegen Ermüdungsbruch bei Biegung und Torsion im
Dauerfestigkeitsbereich ................................................................................................................... 9
2
²(QWZXUI² E DIN 743 Bbl 2:2008-10
Vorwort
Diese Norm wurde erarbeitet von Fachleuten aus dem Normenausschuss Maschinenbau (NAM) im DIN
Deutsches Institut für Normung e.V., Fachbereich Antriebstechnik (NA 060-34-32 AA) und des Instituts für
Maschinenelemente und Maschinenkonstruktion der TU Dresden.
⎯ Teil 3: Werkstoff-Festigkeitswerte;
Änderungen
Diese Norm enthält Berechnungsbeispiele für den Sicherheitsnachweis von Wellen und Achsen im Zeitfestig-
keitsbereich (Schwingungs- bzw. Ermüdungsbruch) sowie im Zeit- und Dauerfestigkeitsbereich bei einer
durch Lastkollektive gegebenen Belastung.
1 Verweisungen
DIN 743-1, Tragfähigkeitsberechnung von Wellen und Achsen — Teil 1: Einführung, Grundlagen
DIN 743-2, Tragfähigkeitsberechnung von Wellen und Achsen — Teil 2: Formzahlen und Kerbwirkungszahlen
DIN 743-4, Tragfähigkeitsberechnung von Wellen und Achsen — Teil 4: Zeitfestigkeit, Dauerfestigkeit –
Schädigungsäquivalente Spannungsamplitude
DIN 743 Beiblatt 1, Tragfähigkeitsberechnung von Wellen und Achsen; Beiblatt 1: Anwendungsbeispiele zu
Teil 1 bis 3
3
E DIN 743 Bbl 2:2008-10 ²(QWZXUI²
DM Minersumme -
i Kollektivstufe -
j Kollektivstufenanzahl -
KK Kollektivfaktor -
k korrigierte Kollektivstufenanzahl -
ni Lastspielzahl in Stufe i -
NL geforderte Lastspielzahl -
N* Bezugslastwechselzahl -
q Wöhlerlinienexponent -
S , Sτ Einzel-Sicherheit -
ν Völligkeit -
τ
zd,ba, ta schädigungsäquivalente Spannungsamplitude N/mm2
τ
zd,bai, tai Spannungsamplitude der Stufe i N/mm2
τ
zd,ba1, ta1 größte Spannungsamplitude des gegebenen Kollektivs N/mm2
4
²(QWZXUI² E DIN 743 Bbl 2:2008-10
Indizes
b Biegung
t, τ Torsion
zd Zug-Druck
Normalspannung (Zug/Druck, Biegung)
3.1 Berechnung der Sicherheit gegen Ermüdungsbruch bei einer abgesetzten Welle nach
DIN 743- Beiblatt 1, Beispiel 4.1 bei Biegung im Dauerfestigkeitsbereich
Gegeben:
Abmessungen:
Abgesetzte Welle nach DIN 743 Beiblatt 1, Beispiel 4.1
Werkstoff:
34CrMo4, Gestaltfestigkeit nach DIN 743 Beiblatt 1, Beispiel 4.1 für Lastfall 1: bADK = 155,8 N/mm²
Beanspruchung:
Gesucht:
Sicherheit gegen Ermüdungsbruch
Berechnung:
⎯ korrigierte Stufenanzahl k
j
∑n
i =1
i > N D Dauerfestigkeitsbereich, erste über ND hinausgehende Laststufe: k=2
⎯ korrigierte Stufenschwingspielzahl ne (letzte Stufe) nach DIN 743-4 Gl.(12) mit ND=106, k=2
5
E DIN 743 Bbl 2:2008-10 ²(QWZXUI²
k −1
ne = N D − ∑ ni
i =1
ne = 10 6 − 10 4 = 9,9 ⋅105
N*= ND = 106
k ⎛ n ⎛ σ ⎞ qj ⎞
⎜ i ⋅ ⎜ bai ⎟ ⎟
νj = q j
∑ ⎜ ⎜ ⎟ ⎟
i =1 N * ⎝ σ ba 1 ⎠
⎝ ⎠
5 5
10 4 ⎛ 187 N/mm 2 ⎞ 9,9 ⋅ 105 ⎛ 50 N/mm 2 ⎞
νj = 5 ⋅ ⎜⎜ ⎟ +
2 ⎟
⋅ ⎜⎜ ⎟
2 ⎟
106 ⎝ 187 N/mm ⎠ 106 ⎝ 187 N/mm ⎠
ν j = 0,408
⎛ 1 ⎞
K Kj = qj ⎜⎜ qj − 1⎟⎟ ⋅ DM + 1
⎝ν j ⎠
⎛ 1 ⎞
K Kj = 5 ⎜ 5
− 1⎟ ⋅ 0,3 + 1
⎝ 0,408 ⎠
K Kj = 1,936
⎯ schädigungsäquivalente Spannungsamplitude ba nach DIN 743-4 Gl. (7) mit ba1 = 187 N/mm2 und KK =
1,936
S= bADK / ba = 1,61 2)
6
²(QWZXUI² E DIN 743 Bbl 2:2008-10
3.2 Berechnung der Sicherheit gegen Ermüdungsbruch bei einer Welle mit Passfedernut
nach DIN 743-Beiblatt 1, Beispiel 4.2 bei Biegung im Zeitfestigkeitsbereich
Gegeben:
Abmessungen:
Werkstoff:
42CrMo4, Gestaltfestigkeit nach DIN 743 Beiblatt 1, Beispiel 4.2: bADK = 123,9 N/mm²
( tm = 122,2 N/mm² = konstant, ta = 0; bm = 0 = konstant)
Beanspruchung:
DM = 0,3
ND = 106
q = 5
Gesucht:
Berechnung:
j
N * = ∑ ni = 6,31 ⋅ 105 < N D → (Zeitfestigkeitsbereich: k=j, ne= nj)
i =1
⎯ Völligkeit ν nach DIN 743-4 Gl.(10) mit q =5, k=j und N*=6,31 ⋅ 105
7
E DIN 743 Bbl 2:2008-10 ²(QWZXUI²
k ⎛ n ⎛ σ ⎞ qj ⎞
⎜ i ⋅ ⎜ bai ⎟ ⎟
νj = q j
∑ ⎜ ⎜ ⎟ ⎟
i =1 N * ⎝ σ ba 1 ⎠
⎝ ⎠
5 5 5
103 ⎛ 147 N/mm 2 ⎞ 10 4 ⎛ 118 N/mm 2 ⎞ 2 ⋅ 10 4 ⎛ 108 N/mm 2 ⎞
νj = 5 ⎜
⋅⎜ ⎟
2 ⎟
+ ⎜
⋅⎜ ⎟
2 ⎟
+ ⋅ ⎜⎜ ⎟
2 ⎟
6,31 ⋅ 105 ⎝ 147 N/mm ⎠ 6,31 ⋅ 10
5
⎝ 147 N/mm ⎠ 6,31 ⋅ 10
5
⎝ 147 N/mm ⎠
5
6 ⋅ 105 ⎛ 29 N/mm 2 ⎞
+ ⋅ ⎜⎜ ⎟
2 ⎟
6,31 ⋅ 105 ⎝ 147 N/mm ⎠
ν j = 0,425
⎯ Kollektivfaktor KK nach DIN 743-4 Gl. (8) mit DM = 0,3; ν = 0,425 und q = 5
⎛ 1 ⎞
K Kj = qj ⎜⎜ qj − 1⎟⎟ ⋅ DM + 1
⎝ν j ⎠
⎛ 1 ⎞
K Kj = 5 ⎜ 5
− 1⎟ ⋅ 0,3 + 1
⎝ 0,425 ⎠
K Kj = 1,86
⎯ schädigungsäquivalente Spannungsamplitude ba nach DIN 743-4 Gl. (7) mit ba1 = 147 N/mm2 und KK =
1,86
ba = ba1/KK = 79 N/mm2
⎯ Gestaltfestigkeit für N* = 6,31⋅105 (Zeitfestigkeit) nach DIN 743-4 Gl.(3) mit NL = N* und
bADK = 123,9 N/mm²
ND
σ bANK = q ⋅ σ bADK
NL
106
σ bANK = 5
5
⋅123,9 N/mm 2 = 135,9 N/mm 2
6,31 ⋅10
⎯ Sicherheit S gegen Ermüdungsbruch nach DIN 743-4 Gl.(1) mit bANK = 135,9 N/mm² und
2
ba = 79 N/mm
3)
S= bANK/ ba = 135,9 N/mm²/79 N/mm² = 1,72
8
²(QWZXUI² E DIN 743 Bbl 2:2008-10
3.3 Berechnung des Kollektivfaktors KK , bei einem Zweistufenkollektiv und Ermittlung der
Sicherheit gegen Ermüdungsbruch bei Biegung und Torsion im Dauerfestigkeitsbereich
Gegeben:
ND = 106
q = 5 Biegung
qτ = 8 Torsion
Gesucht:
Berechnung:
⎯ korrigierte Stufenanzahl k
∑n
i =1
i > ND Dauerfestigkeitsbereich, erste über ND hinausgehende Laststufe: k= 2
⎯ korrigierte Stufenschwingspielzahl ne (letzte Stufe) nach DIN 743-4 Gl. (12) mit ND = 106, k = 2
k −1
ne = N D − ∑ ni
i =1
N*= ND = 106
⎯ Völligkeit ν ,τ nach DIN 743-4 Gl. (10,11) mit qσ = 5 für Biegung bzw. qτ = 8 für Torsion und N* = ND
9
E DIN 743 Bbl 2:2008-10 ²(QWZXUI²
Biegung:
k ⎛ n ⎛ σ ⎞qj ⎞
⎜ i ⋅ ⎜ bai ⎟ ⎟
νj = qj
∑ ⎜ ⎜ ⎟ ⎟
i =1 N * ⎝ σ ba 1 ⎠
⎝ ⎠
5 5
104 ⎛1 ⎞ 9,9 ⋅ 105 ⎛ 0,3 ⎞
νj = 5 ⋅ ⎜⎜ ⎟⎟ + ⋅ ⎜⎜ ⎟⎟
106 ⎝1 ⎠ 106 ⎝ 1 ⎠
ν j = 0,416
Torsion:
k ⎛ n ⎛ τ ⎞ qτ ⎞
⎜ i ⋅ ⎜ tai ⎟ ⎟
ν τ = qτ ∑ ⎜ ⎜ ⎟
i =1 N * ⎝ τ ta 1 ⎠
⎟
⎝ ⎠
8 8
10 4 ⎛ 1 ⎞ 9,9 ⋅105 ⎛ 0,3 ⎞
ντ = 8 ⋅⎜ ⎟ + ⋅⎜ ⎟
106 ⎝ 1 ⎠ 106 ⎝ 1 ⎠
ν τ = 0,563
⎯ Kollektivfaktor KK ,k nach DIN 743-4 Gl. (8) mit DM = 0,3 und νj = 0,416 für Biegung bzw. νk = 0,563 für
Torsion
Biegung:
⎛ 1 ⎞
K Kj = 5 ⎜ qj − 1⎟ ⋅ DM + 1
⎝ν ⎠
⎛ 1 ⎞
K Kj = 5 ⎜ 5
− 1⎟ ⋅ 0,3 + 1
⎝ 0,415 ⎠
K Kj = 1,90
Torsion:
⎛ 1 ⎞
K K τ = qτ ⎜⎜ qτ − 1⎟⎟ ⋅ DM + 1
⎝ν τ ⎠
⎛ 1 ⎞
K Kτ = 8 ⎜ 8
− 1⎟ ⋅ 0,3 + 1
⎝ 0,563 ⎠
K K τ = 1,53
10
²(QWZXUI² E DIN 743 Bbl 2:2008-10
1
S=
2 2
⎛ σ ba ⎞ ⎛ τ ta ⎞
⎜⎜ ⎟⎟ + ⎜⎜ ⎟⎟
⎝ σ bADK ⎠ ⎝ τ tADK ⎠
1 3)
S= = 1,2
2 2
(0,526) + (0,654)
________________________
3) In Abhängigkeit vom konkreten Einsatzfall ist generell zu prüfen, ob die berechnete Sicherheit ausreichend ist.
11