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DEUTSCHE NORM Entwurf Oktober 2008

DIN 743-1
D
ICS 21.120.10 Einsprüche bis 2009-02-28
Vorgesehen als Ersatz für
DIN 743-1:2000-10
Entwurf

Tragfähigkeitsberechnung von Wellen und Achsen –


Teil 1: Einführung, Grundlagen
Shafts and axles, calculation of load capacity –
Part 1: General basis
Calcul de la capacité des abres at axes –
Partie 1: Base

Anwendungswarnvermerk
Dieser Norm-Entwurf mit Erscheinungsdatum 2008-10-27 wird der Öffentlichkeit zur Prüfung und
Stellungnahme vorgelegt.

Weil die beabsichtigte Norm von der vorliegenden Fassung abweichen kann, ist die Anwendung dieses
Entwurfes besonders zu vereinbaren.

Stellungnahmen werden erbeten


– vorzugsweise als Datei per E-Mail an nam@din.de in Form einer Tabelle. Die Vorlage dieser Tabelle kann
im Internet unter www.din.de/stellungnahme abgerufen werden;
– oder in Papierform an den Normenausschuss Maschinenbau (NAM) im DIN, 60498 Frankfurt am Main,
Postfach 71 08 64 (Hausanschrift: Lyoner Str. 18, 60528 Frankfurt am Main).

Die Empfänger dieses Norm-Entwurfs werden gebeten, mit ihren Kommentaren jegliche relevante
Patentrechte, die sie kennen, mitzuteilen und unterstützende Dokumentationen zur Verfügung zu stellen.

Gesamtumfang 22 Seiten

Normenausschuss Maschinenbau (NAM) im DIN

© DIN Deutsches Institut für Normung e.V. · Jede Art der Vervielfältigung, auch auszugsweise,
nur mit Genehmigung des DIN Deutsches Institut für Normung e.V., Berlin, gestattet.
Alleinverkauf der Normen durch Beuth Verlag GmbH, 10772 Berlin
Preisgruppe 12
www.din.de !$RJK"
www.beuth.de 1473940
E DIN 743-1:2008-10 ²(QWZXUI²

Inhalt Seite

Vorwort ........................................................................................................................................................... 4
Einleitung........................................................................................................................................................ 5
1 Anwendungsbereich ........................................................................................................................ 5
2 Normative Verweisungen................................................................................................................. 6
3 Allgemeine Formelzeichen, Benennungen und Einheiten ........................................................... 6
4 Nachweis des Vermeidens von Dauerbrüchen.............................................................................. 8
4.1 Sicherheit........................................................................................................................................... 8
4.2 Wirkende Spannungen..................................................................................................................... 9
4.3 Gestaltfestigkeitswert .................................................................................................................... 10
5 Nachweis des Vermeidens bleibender Verformung, von Anriss oder Gewaltbruch unter
Maximalbelastung........................................................................................................................... 13
5.1 Sicherheit......................................................................................................................................... 13
5.1.1 Nachweis des Vermeidens bleibender Verformung.................................................................... 14
5.1.2 Nachweis des Vermeidens von Anriss (bzw. Gewaltbruch) bei harten Randschichten ......... 15
5.2 Bauteilfließgrenze ........................................................................................................................... 15
5.3 Bauteilanrissgrenze........................................................................................................................ 16
5.4 Wirkende Spannungen (Maximalspannungen)............................................................................ 16
Anhang A (informativ) Erläuterungen zum Belastungs- bzw. Spannungsverlauf, zu
Querschnittsgrößen und der Entnahme von σADK aus dem Smith-Diagramm ......................... 18
Anhang B (normativ) Schematischer Ablauf der Sicherheitsnachweise ............................................... 20
B.1 Gesamtübersicht............................................................................................................................. 20
B.2 Gesamteinflussfaktor ..................................................................................................................... 21
Literaturhinweise ......................................................................................................................................... 22

Bilder

Bild A.1 — Zeitlicher Verlauf der äußeren Belastung (Fzd, Mb, Mt) und Beanspruchung (σzd, σb, τt);
( = 2≅ π ≅n > 0) ........................................................................................................................................ 18

Bild A.2 — Entstehung der Amplitude des Biegemomentes Mb infolge Wellendrehung


(Umlaufbiegung); Kraft F mit konstanter Richtung, Welle drehend.................................................... 18

Bild A.3 — Abmessungen für Querschnittskenngrößen ............................................................................. 18

Bild A.4 — Beanspruchungsfälle, dargestellt im Dauerfestigkeitsdiagramm (Smith-Diagramm)........... 19

Bild A.5 — Dauerfestigkeitsdiagramm mit der Erweiterung für den Druckbereich ( dFK
Druckfließgrenze) ..................................................................................................................................... 19

Bild B.1 — Berechnung Sicherheitsnachweis .............................................................................................. 20

Bild B.2 — Berechnung des Gesamteinflussfaktors K ............................................................................. 21

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²(QWZXUI² E DIN 743-1:2008-10

Tabellen

Tabelle 1 — Ermittlung der wirkenden Spannungen ......................................................................................9

Tabelle 2 — Erhöhungsfaktor der Fließgrenze γF bei Umdrehungskerben ( bzw. ß nach


DIN 743-2) und Werkstoffen ohne harte Randschicht ...........................................................................16

Tabelle 3 — Statische Stützwirkung K2F für Werkstoffe ohne harte Randschicht.....................................16

Tabelle 4 — Ermittlung der Maximalspannungen (maximale Nennspannungen)......................................17

Tabelle A.1 — ADK im schraffierten Druckbereich für Fall 1 bei mv < mv grenz F1 bzw. für Fall 2 bei
mv/ a<( mv/ a)grenz F2 (Im Druckbereich gilt mv < 0 bzw. mv/ a<0 ), Bild A.5.....................................19

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E DIN 743-1:2008-10 ²(QWZXUI²

Beginn der Gültigkeit

Diese Norm gilt ab ...1)

Vorwort
Diese Norm wurde erarbeitet von Fachleuten aus dem Normenausschuss Maschinenbau (NAM) im DIN
Deutsches Institut für Normung e.V., Fachbereich Antriebstechnik (NA 060-34-32 AA) und des Instituts für
Maschinenelemente und Maschinenkonstruktion der TU Dresden.

DIN 743 –Tragfähigkeitsberechnung für Wellen und Achsen besteht aus:

⎯ Teil 1: Einführung, Grundlagen;

⎯ Teil 2: Formzahlen und Kerbwirkungszahlen;

⎯ Teil 3: Werkstoff-Festigkeitswerte;

⎯ Teil 4: Zeitfestigkeit, Dauerfestigkeit - Schädigungsäquivalente Spannungsamplitude;

⎯ Beiblatt 1: Anwendungsbeispiele zu Teil 1 bis 3;

⎯ Beiblatt 2: Anwendungsbeispiele zu Teil 4.

Änderungen

Gegenüber DIN 743-1:2000-10 wurden folgende Änderungen vorgenommen:

a) Abschnitt 5 wurde überarbeitet:

⎯ für den statischen Nachweis erfolgte eine Unterscheidung zwischen dem Nachweis des Vermeidens
bleibender Verformung und dem Nachweis des Vermeidens von Anrissen bei harten Randschichten;

⎯ die Ermittlung der Bauteilanrissgrenze wurde ergänzt.

b) redaktionelle Änderungen.

1) Wird bei Herausgabe als Norm festgelegt.

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²(QWZXUI² E DIN 743-1:2008-10

Einleitung
Eine große Anzahl von Ausfällen im Maschinenbau ist auf Schäden an Achsen und Wellen zurückzuführen.
Die häufigste Ursache hierfür sind Dauerbrüche (Ermüdungsbrüche, Schwingungsbrüche). Neben der optima-
len konstruktiven Gestaltung stellt die Berechnung der Sicherheit gegen das Auftreten von Dauerbrüchen und
Schäden infolge Maximalbelastung (bleibende Verformung, Anriss) eine erforderliche Maßnahme dar.

Diese Norm enthält die Grundgleichungen und das methodische Vorgehen beim Tragfähigkeitsnachweis für
Wellen und Achsen. Dieser Nachweis erfolgt durch die Ermittlung einer (rechnerischen) Sicherheit (Sicherheit
gegen Dauerbrüche und Schäden infolge Maximalbelastung). Durch diese Sicherheit sollen sowohl die Un-
sicherheiten in den Berechnungsgrundlagen und Lastannahmen als auch die Bedeutung der Anlage und Fol-
geschäden berücksichtigt werden.

1 Anwendungsbereich
Diese Norm gilt für den Sicherheitsnachweis von Wellen und Achsen gegen:

⎯ Ermüdungsbruch (Dauerbruch, Schwingungsbruch) bei Überschreitung der Dauerfestigkeit;

⎯ bleibende Verformung (oder Anriss oder Gewaltbruch).

Bei der Berechnung der Sicherheit gegen Ermüdungsbruch werden konstante schädigungsäquivalente Span-
nungsamplituden zugrunde gelegt. Diese ergeben sich aus den vereinbarten Belastungen oder sind mit ge-
eigneten Schädigungshypothesen zu bestimmen. Bei der Berechnung der Sicherheit gegen bleibende Verfor-
mung ist die maximal auftretende Spannung maßgebend. Diese ergibt sich aus der vereinbarten oder ermittel-
ten maximalen Belastung, siehe [1].

Der Anwendungsbereich ist auf Stähle begrenzt. Geschweißte Bauteile sind gesondert nachzurechnen. Für
diese Bauteile gilt die Norm nicht.

Bei zusammengesetzter Beanspruchung, z. B. bei Biegung und Torsion ist bei den angegebenen Gleichun-
gen der ungünstigste Fall, dass sich das Maximum der Vergleichsspannung ergibt (phasen- bzw. zeitgleich).

Die Eigenspannungen sind beim rechnerischen Nachweis nicht explizit erfasst. Ihre Berücksichtigung erfolgt
bei harten Randschichten global durch die Stützzahl n und den Einflussfaktor der Oberflächenverfestigung KV.

Die Änderung der Ermüdungsfestigkeit durch Eigenspannung infolge örtlicher Verformungen ist noch nicht
ausreichend erforscht, so dass dieser Einfluss rechnerisch noch nicht erfasst werden kann. In Grenzfällen
(Bauteile, bei denen das Versagen zu großen Folgeschäden führt) sollten gegebenenfalls experimentelle Un-
tersuchungen bzw. durch Inspektionen eine Überwachung erfolgen, insbesondere wenn Überlastungen Zug-
eigenspannungen herbeiführen. Bei duktilen Werkstoffen wurde bisher kein wesentlicher Einfluss auf die Er-
müdungsfestigkeit durch örtlich plastische Verformungen und dadurch bedingte Eigenspannungen festgestellt.

Abweichungen von der Norm sind zulässig, wenn die Zuverlässigkeit der Konstruktion durch Theorie oder
Experiment nachgewiesen wird.

Die Unterlagen zur Überprüfung der Abweichungen sind der Konstruktionsdokumentation des Entwicklerbe-
triebes bzw. den Berechnungsunterlagen beizufügen. Wenn im Folgenden nur von Wellen gesprochen wird,
gelten die Ausführungen sinngemäß auch für Achsen.

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E DIN 743-1:2008-10 ²(QWZXUI²

Anwendungsgrenzen: Der Tragfähigkeitsnachweis gilt für:

⎯ Zug/Druck, Biegung, Torsion als Einzelbeanspruchung und kombiniert im Wechsel- oder Schwellbereich;
kein dominierender Querkraftschub; kein Knicken (infolge Druckspannung);

⎯ Temperaturbereich – 40°C ≤ ϑ ≤ 150°C;

⎯ Umlaufbiegung und Flachbiegung werden nicht unterschieden (da die Festigkeitswerte in DIN 743-3 für
die Biegebeanspruchung durch Umlaufbiegeversuche ermittelt wurden, liegt damit den Angaben der un-
günstigere Fall zugrunde);

⎯ korrosionsfreie Umgebungsmedien (Luft, säurefreies Öl).

Die Festigkeitswerte für die Sicherheit gegen Dauerbruch sind für die Grenzlastspielzahl NG = 107 ermittelt und
kommen als Dauerfestigkeitswerte zum Ansatz. Neuere Versuche zeigen, dass bei sehr hohen Lastwechsel-
zahlen ein weiterer Abfall der Dauerfestigkeit auftreten kann. Dieser wird auf die Wirkung von Mikroein-
schlüssen zurückgeführt. Die Zusammenhänge sind noch nicht ausreichend erforscht. Es wird empfohlen, bei
Bauteilen deren Versagen zu hohen Folgeschäden führt, höhere Sicherheiten zu vereinbaren.

2 Normative Verweisungen
Die folgenden zitierten Dokumente sind für die Anwendung dieses Dokuments erforderlich. Bei datierten Ver-
weisungen gilt nur die in Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte Ausgabe
des in Bezug genommenen Dokuments (einschließlich aller Änderungen).

DIN 743-2, Tragfähigkeitsberechnung von Wellen und Achsen — Teil 2: Formzahlen und Kerbwirkungszahlen

DIN 743-3, Tragfähigkeitsberechnung von Wellen und Achsen — Teil 3: Werkstoff-Festigkeitswerte

DIN EN ISO 18265, Metallische Werkstoffe — Umwertung von Härtewerten

3 Allgemeine Formelzeichen, Benennungen und Einheiten

Formelzeichen Benennung Einheiten


d Bauteildurchmesser im Kerbquerschnitt, bei Ringquerschnitt Wanddicke mm
dB Bezugsdurchmesser mm
deff für die Wärmebehandlung maßgebender Durchmesser mm
di Innendurchmesser (Bohrungsdurchmesser) mm
n Stützzahl
r Kerbradius mm
F Kraft N
G Spannungsgefälle N/mm3
G' bezogenes Spannungsgefälle mm-1
H Hilfsgröße (für negative Mittelspannung) N²/mm4
KF , KFτ Einflussfaktor der Oberflächenrauheit
KV Einflussfaktor der Oberflächenverfestigung

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Formelzeichen Benennung Einheiten


K1(deff) technologischer Größeneinflussfaktor
K2(d) geometrischer Größeneinflussfaktor (für die ungekerbte, polierte Rundprobe)
K2F statische Stützwirkung
K3(d) geometrischer Größeneinflussfaktor (für die Kerbwirkungszahl)
K ,τ Gesamteinflussfaktor (Biegung bzw. Zug/Druck und Torsion)
Mb Biegemoment Nm
Mt Torsionsmoment Nm
Rz gemittelte Rautiefe µm
S vorhandene Sicherheit
Smin erforderliche Mindestsicherheit
, τ Formzahl

, τ Kerbwirkungszahl

γF Erhöhungsfaktor der Fließgrenze

a, τta Spannungsamplitude 2) N/mm²

B, (Rm) Zugfestigkeit N/mm²

bF; Biegefließgrenze N/mm²

m, τm Mittelspannung 1) N/mm²

max max. Nennspannung (allgemein) N/mm²

S, 0,2, (Re ,Rp0,2) Streckgrenze N/mm²


1)
o, τo Oberspannung (Maximalspannung) N/mm²
1)
u, τu Unterspannung (Minimalspannung) N/mm²

zd,bADK, τtADK Spannungsamplitude der Bauteil-Dauerfestigkeit für bestimmte Mittelspannung N/mm²

zd,bFK, τtFK Bauteil-Fließgrenze 1) N/mm²

zd,bODK, τtODK Oberspannung der Bauteil-Dauerfestigkeit für bestimmte Mittelspannung N/mm²

zd,bW, τtW Werkstoff-Wechselfestigkeit für Bezugsdurchmesser dB N/mm²

zd, bWK, τtWK Bauteil-Wechselfestigkeit 1) N/mm²

τtF Torsionsfließgrenze N/mm²

ψ K, ψτK Einflussfaktor der Mittelspannungsempfindlichkeit

2) Nennspannung, Hauptspannung

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E DIN 743-1:2008-10 ²(QWZXUI²

Indizes
A ertragbare Amplitude
a vorhandene Amplitude
b Biege-
bW Biegewechsel-
D Dauerfestigkeit
K gekerbtes Bauteil
max Maximal-
t, τ Torsion
Biegung, Zug/Druck
v Vergleichs-
W Wechsel-
zd Zug/Druck

4 Nachweis des Vermeidens von Dauerbrüchen

4.1 Sicherheit

Die rechnerische Sicherheit S muss gleich oder größer der Mindestsicherheit Smin sein:

S ≥ Smin (1)

Die Grundsätze des Berechnungsverfahrens allein erfordern die Mindestsicherheit Smin=1,2.

Unsicherheiten bei der Annahme der Belastung, mögliche Folgeschäden usw. erfordern höhere Sicherheiten.
Diese sind zu vereinbaren bzw. festzulegen.

Die rechnerische Sicherheit wird unter Berücksichtigung von Biegung, Zug/Druck und Torsion unter Annahme
der Phasengleichheit ermittelt 1):

1
S= (2)
2 2
⎛ zda ⎞ ⎛ τ ta ⎞
⎜⎜ + ba
⎟⎟ + ⎜⎜ ⎟⎟
⎝ j zdADK bADK ⎠ ⎝ τ tADK ⎠

Ist z. B. nur Biegung oder Torsion vorhanden, gilt

bADK 3)
für Biegung: S= (3)
ba

3) Es bedeuten die Indizes, z. B. für Biegung und Torsion (Zug/Druck analog bADK ):
b Biegung
t Torsion
A (max.) Amplitude (Festigkeit)
D Dauerfestigkeit
K Kerben berücksichtigt (Gestaltfestigkeit)

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τ bADK 2)
für Torsion: S= (4)
τ ta

Gleichung (3) gilt analog für Zug/Druck, indem ba durch zda und bADK durch zdADK ersetzt wird. Bei dominie-
rendem Querkraftschub sind gesonderte Berechnungen erforderlich.4)

In den Gleichungen (2) bis (4) sind:

zda, ba, τta Amplituden der vorhandenen Spannung infolge der äußeren Belastung in Form von
Zug/Druck, Biegung und Torsion (nach Tabelle 1) und

zdADK, bADK, τtADK ertragbare Amplituden (Festigkeit für Zug/ Druck, Biegung und Torsion nach 4.3.

4.2 Wirkende Spannungen

Die Amplituden und Mittelwerte der wirkenden Spannungen werden nach den Gleichungen in der Tabelle 1
berechnet.

Tabelle 1 — Ermittlung der wirkenden Spannungen

Wirkende Spannung Querschnittsfläche bzw.


Beanspruchungsart
Amplitude Mittelwert Widerstandsmoment

Fzda Fzdm π
Zug/Druck zda = zdm = A= ⋅ (d 2 − d i2 )
A A 4
M ba M bm π (d 4 − d i4 )
Biegung ba = bm = Wb = ⋅
Wb Wb 32 d
M ta M tm π (d 4 − d i4 )
Torsion τ ta = τ tm = Wb = ⋅
Wt Wt 16 d
ANMERKUNG Im Druckbereich sind zdm und bm negativ; siehe Bilder A.1, A.2 (Anhang A)

In Tabelle 1 sind:

Fzda, Mba, Mta Amplituden der wirkenden äußeren Belastung bzw. die für die Werkstofffaser, z. B. auf
Grund der Wellendrehung, wirksamen Amplituden der Belastung (Umlaufbiegung).

Fzdm, Mbm, Mtm Mittelwerte der wirkenden äußeren Belastung

4) Dabei sind u. a. die geänderten Formzahlen und die anders gelegenen Orte der maßgebenden Beanspruchung zu
beachten.

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E DIN 743-1:2008-10 ²(QWZXUI²

4.3 Gestaltfestigkeitswert

Die Gestaltfestigkeit zd,bADK, (τtADK) des Bauteils wird aus der Festigkeit des glatten Probestabes errechnet.
Sie wird als Nennspannung angegeben und stellt die maximal dauernd ertragbare Amplitude des Bauteils für
den vorliegenden Lastfall dar. Dabei werden berücksichtigt:

⎯ Vergütbarkeit bzw. Härtbarkeit, wenn nicht direkt z. B. aus Härtemessungen für die maßgebende Stelle be-
kannt, näherungsweise abhängig vom Bauteildurchmesser (technologischer Größeneinflussfaktor K1(deff)),

⎯ Übergang der Biegeschwingfestigkeit auf die Zug-/Druckschwingfestigkeit mit steigendem Durchmesser


durch Abnahme des Spannungsgradienten (geometrischer Größeneinflussfaktor K2(d)),

⎯ Bauteilform, insbesondere Kerben (Kerbwirkungszahl ß (d), ßτ(d)),

⎯ Oberflächenrauheit (Rauheitsfaktor KF bzw. KFτ),

⎯ Einfluss von Randschichtverfestigungen und an der Oberfläche wirkende Druckeigenspannungen (Ver-


festigungsfaktor KV),

⎯ Einfluss der Mittelspannung auf die ertragbare Spannungsamplitude (Festigkeit), (Faktor der Mittelspan-
nungsempfindlichkeit ψ K bzw. ψτK).

Es ist anzustreben, von den am konkreten Bauteil und an der zu berechnenden Stelle vorhandenen Wechsel-
festigkeiten auszugehen, z. B. berechnet aus der dort gemessenen Härte. Wenn die Voraussetzungen hierzu
nicht vorliegen, kann zdW(d), bW(d), τtW(d) näherungsweise aus zdW(dB), bW(dB), τtW(dB) für den Proben-
durchmesser dB (Bezugsdurchmesser) und einem Größenfaktor K1(deff) ermittelt werden (z. B. bW(dB) ⋅ K1(deff)
≈ bW(d)).

Die Berechnung der Bauteil-Gestaltfestigkeit unter Berücksichtigung der genannten Einflüsse erfolgt durch die
Gleichungen (10) bis (14) und (15) bis (19) mit Hilfe der Gleichungen (5) bis (7) (Bauteil-Wechselfestigkeit)
und (8), (9). Die Wechselfestigkeit des (gekerbten) Bauteils ist:

σ zdW (d B ) ⋅ K1 (d eff ) 5)
σ zdWK = (5)
Kj

σ bW (d B ) ⋅ K1 (d eff ) 4)
σ bWK = (6)
Kj

τ tW (d B ) ⋅ K1 (d eff ) 4)
τ tWK = (7)

In den Gleichungen (5) bis (7) sind:

K1(deff) Technologischer Größeneinflussfaktor (Härtbarkeit, Vergütbarkeit nach DIN 743-2)


für Zugfestigkeit

τ
bW(dB), zdW(dB), tW(dB) Wechselfestigkeit des glatten Probenstabes für den Bezugsdurchmesser dB nach
DIN 743-3

5) K1(deff) ist hier nach der Bruchfestigkeit zu bestimmen (siehe DIN 743-2, Bild 13)

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Der Gesamteinflussfaktor K ,τ für Zug/Druck und Biegung

⎛ ßj 1 ⎞ 1
K j = ⎜⎜ + − 1⎟⎟ ⋅ (8)
⎝ K 2 (d ) K F j ⎠ KV
bzw. für Torsion

⎛ ß 1 ⎞ 1
Kτ = ⎜⎜ τ + − 1⎟⎟ ⋅ (9)
⎝ K 2 (d ) K Fτ ⎠ KV

ist mit folgenden Größen nach DIN 743-2 zu bestimmen:

ß Kerbwirkungszahl für Zug/Druck und Biegung (bei Torsion ßτ)

K2(d) Geometrischer Größeneinflussfaktor (Abfall von bw gegen zdw bei steigendem Durchmesser, Torsion
analog)

KF Einflussfaktor der Oberflächenrauheit für Zug/Druck und Biegung (bei Torsion KFτ)

KV Einflussfaktor der Oberflächenverfestigung (z. B. Kugelstrahlen oder Randschichthärtung)

Abhängig davon, in welchem Verhältnis sich die maßgebenden Spannungen bei einer Beanspruchungserhö-
hung ändern, ist die Gestaltfestigkeit zu berechnen. Es werden hier zwei Beanspruchungsfälle unterschieden
(Im Zweifelsfall kann bei zdm + bm > 0 der Nachweis unter Zugrundelegung von Fall 2 durchgeführt werden).
Fall 1 ( mv = konstant bzw. τmv = konstant, siehe Bild A 4):

Fall 1 gilt, wenn bei Änderung der Betriebsbelastung die Amplitude der Spannung sich ändert und die Mittel-
spannung konstant bleibt.

zd, bFK - zd, bWK τ tFK − τ tWK


Unter der Bedingung mv ≤ bzw. τ mv ≤
1 -ψ zd, bj K 1 -ψ τK
ist die ertragbare Amplitude für mv = konstant (τmv = konstant):

zdADK = zdWK – ψ zd K ⋅⋅ mv (10)

bADK = bWK – ψb K ⋅ mv (11)

τtADK = τtWK – ψτK ⋅ τmv (12)

Wird die für die Gleichungen (10) bis (12) genannte Bedingung nicht erfüllt, ist die ertragbare Amplitude für
mv = konstant (τmv = konstant):

zd,b ADK = zd,bFK – mv (13)

τtADK = τtFK – τmv (14)

Bei zdm + bm < 0 ist anstelle von mv (nach Gleichung (23)) mit

=
H
⋅ H ; H=
( bm + zdm ) 3 + 3 ⋅τ 2
mv tm
H bm + zdm

und mit τmv nach Gleichung (24) zu rechnen.

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E DIN 743-1:2008-10 ²(QWZXUI²

Bei mv < 0 ist τmv = 0 zu setzen. Die Bedingung für die Gültigkeit der Gleichungen (10) bis (12) für Normal-
spannungen ist mv > mvgrenzF1 (siehe Bild A.5, Anhang A). Ist diese Bedingung nicht erfüllt, ist Tabelle A.1,
Anhang A anzuwenden.

Fall 2 ( mv/ zd,ba=konstant bzw. τmv/τta=konstant):


Fall 2 gilt, wenn bei einer Änderung der Betriebsbelastung das Verhältnis zwischen Ausschlagspannung und
Mittelspannung konstant bleibt. Unter der Bedingung
mv zd, bFK - zd, bWK τ mv τ tFK - τ tWK
≤ bzw. ≤
zd, ba zd, bWK - zd, bFK ⋅ψ zd, bj K τ ta τ tWK - τ tFK ⋅ψ tK

ist die ertragbare Amplitude für mv/ zd,ba = konstant (τmv/τta= konstant):

zdWK
zdADK = (15)
mv
1 + ψ zdjK ⋅
zda

bWK
bADK = (16)
mv
1 + ψ bjK ⋅
ba

τ tWK
τ tADK= (17)
τ
1 +ψ τ K ⋅ mv
τ ta

Wird die für die Gleichungen (15) bis (17) genannte Bedingung nicht erfüllt ist die ertragbare Amplitude für
mv/ zd,ba=konstant (τmv/τta= konstant):

zd,bF K
zd,bADK = (18)
mv
1+
zd,ba

τ tFK
τ tADK = (19)
τ
1 + mv
τ ta
mit

ψ K, ψτK Einflussfaktor der Mittelspannungsempfindlichkeit für Zug/Druck, Biegung und Torsion nach
Gleichung (20) bis (22)

zdWK, bWK, tWK τ nach Gleichung (5) bis (7)

zda, ba, ta τ Spannungsamplitude nach Tabelle 1

mv, τmv Vergleichsmittelspannung nach Gleichung (23) und (24)

τ
zd,bFK, tFK Bauteilfließgrenze nach Gleichung (31) bzw. (32)

Bei zdm+ bm< 0 ist anstelle von mv (nach Gleichung (23)) mit

=
H
⋅ H ; H=
( bm+ zdm ) 3 + 3 ⋅τ 2
mv tm
H bm + zdm

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²(QWZXUI² E DIN 743-1:2008-10

und mit τmv nach Gleichung (24) zu rechnen. Bei mv< 0 ist τmv = 0 zu setzen.

Die Bedingung für die Gültigkeit der Gleichungen (15) bis (17) für Normalspannungen ist

⎛ ⎞
mv
> ⎜⎜ mv
⎟⎟
zd, ba ⎝ zd, ba ⎠ grenzF 2

Ist diese Bedingung nicht erfüllt, ist Tabelle A.1 und Bild A.5 (Anhang A) anzuwenden.

Die Einflussfaktoren der Mittelspannungsempfindlichkeit sind nach Gleichung (20) bis (22) zu berechnen:

zdWK
ψ zdjK = (20)
2 ⋅ K 1 (d eff ) ⋅ B ( d B) − zdWK

bWK
ψ bjK = (21)
2 ⋅ K 1 (d eff ) ⋅ B ( d B) − bWK

τ tWK
ψ τK = (22)
2 ⋅ K1 (d eff ) ⋅ σ B (d B ) − τ tWK

In den Gleichungen (20) bis (22) sind

K1(deff) Technologischer Größeneinflussfaktor (Vergütbarkeit, Härtbarkeit) nach DIN 743-2 für die Zugfestig-
keit

B Zugfestigkeit für den Probendurchmesser dB

Die Vergleichsmittelspannungen sind nach den Gleichungen (23) und (24) zu berechnen:

mv = ( zdm + bm ) 2 + 3 ⋅ τ tm 2 (23)

mv
τ mv = (24)
3

5 Nachweis des Vermeidens bleibender Verformung, von Anriss oder Gewaltbruch


unter Maximalbelastung

5.1 Sicherheit

Die rechnerische Sicherheit S muss gleich oder größer als die Mindestsicherheit Smin sein (S > Smin; Hinweise
analog zu Gleichung (1)). Die Annahmen des Berechnungsverfahrens allein erfordern die Mindestsicherheit
Smin = 1,2. Unsicherheiten bei der Einschätzung der maximalen Belastung, mögliche Folgeschäden usw. erfor-
dern höhere Sicherheiten. Diese sind zu vereinbaren bzw. festzulegen. Generell ist der Nachweis des Vermei-
dens bleibender Verformung und des Vermeidens von Anrissen zu führen. Wenn keine Sprödbruchgefahr be-
steht ( B < 1 300 N/mm²), treten allgemein bei Bau- und Vergütungsstählen bei Maximalbelastung im üblichen
Verwendungsbereich vor einer bleibenden Bauteilverformung keine Anrisse und kein Gewaltbruch auf. In die-
sem Fall genügt der Nachweis des Vermeidens bleibender Verformungen der Makrogeometrie.

Auch bei Wellen mit harter Randschicht (z. B. einsatzgehärtete Wellen) kann es vor einem Anriss zu einer
Bauteilverformung kommen (vorwiegend abhängig von der Kerbschärfe und der Kernfestigkeit). Wegen des

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fehlenden plastischen Verformungsvermögens der Randschicht wird hier in jedem Fall der Nachweis des Ver-
meidens bleibender Verformung unterhalb der Randschicht und der Nachweis des Vermeidens von Anriss
bzw. Gewaltbruch in der Randschicht empfohlen.

Bei Vergütungsstählen bzw. hochfesten Stählen mit B > 1 300 N/mm² ist bei ⋅ max > 0,2 → B zu prüfen, ob
die Verformungsfähigkeit (Duktilität) ausreicht, die Spannungsspitze durch plastische Verformung abzubauen.

Bei max < 0,2 erfolgt bei Formzahlen von < 10 und mindestens 4 % plastischer örtlicher Dehnbarkeit des
Werkstoffs noch kein Anriss. Die örtliche plastische Dehnbarkeit ist größer als die Bruchdehnung. Diese kann,
wenn speziell ermittelte Werte nicht vorliegen, als grobe Orientierung gelten.

Für max > 0,2 werden Spannungsberechnungen mit genauen Analysemethoden empfohlen (z. B. FEM, BEM,
Prüfung der Anrissgefahr).

5.1.1 Nachweis des Vermeidens bleibender Verformung

Dieser Nachweis ist in jedem Fall zu führen. Er richtet sich nicht auf das Vermeiden örtlicher Verformungen z.
B. im Kerbgrund, sondern auf das Vermeiden bleibender Verformungen in größeren Bereichen des Bauteils
(unzulässige Maßabweichungen, Toleranzüberschreitung). Bei harten Randschichten wird das Vermeiden blei-
bender Verformungen unter der harten Randschicht untersucht. Für diese Bereiche wird angenommen, dass
die Wirkung der Kerbe abgeklungen ist. Die vorhandene Sicherheit gegen bleibende Verformung für eine aus
Zug/Druck, Biegung und Torsion zusammengesetzte Beanspruchung ist unter Voraussetzung des unter Ab-
schnitt 5.1 erwähnten Gültigkeitsbereiches nach Gleichung (25) zu berechnen (Gestaltänderungsenergiehypo-
these):

S= 1 (25)
2 2
⎛ ⎞ ⎛ ⎞
⎜ ⎟ ⎜ ⎟
⎜ zdmax bmax ⎟ ⎜ tmax ⎟

+ ⎟
+ ⎜ ⎟
⎜ ⎟ ⎜ ⎟
⎝ zdFK bFK ⎠ ⎝ tFK ⎠

Ist z. B. nur Biegung oder Torsion vorhanden, gilt

bFK
für Biegung: S= (26)
bmax

τ tFK
für Torsion: S= (27)
τ tmax

(Gleichung (26) gilt analog für Zug/Druck, indem bmax durch zdmax und bFK durch zdFK ersetzt wird)

In den Gleichungen (25) bis (27) sind

zdFK, bFK, τtFK Bauteil-Fließgrenze bei Zug/Druck, Biegung bzw. Torsion (siehe 5.2.)

zdmax, bmax, tmax τ vorhandene Maximalnennspannungen infolge der Betriebsbelastung. Sie werden nach
Tabelle 5 ermittelt, wobei die maximal auftretenden Belastungen Fzdmax, Mbmax und Mtmax
eingesetzt werden.

ANMERKUNG Es wird empfohlen bei Werkstoffen mit harten Randschichten hochbeanspruchter Wellen den
tatsächlichen Härte- bzw. Festigkeitsverlauf in das Innere des Werkstoffes zu erfassen und diesen mit dem Span-
nungsverlauf zu vergleichen. Liegen hierzu keine Kenntnisse vor, kann für den Nachweis zur Vermeidung plastischer
Deformationen unterhalb der Randschicht näherungsweise mit der maximalen Nennspannung für den Rand gerechnet
und diese mit der Streckgrenze des Kerns verglichen werden.

14
²(QWZXUI² E DIN 743-1:2008-10

5.1.2 Nachweis des Vermeidens von Anriss (bzw. Gewaltbruch) bei harten Randschichten

Die vorhandene Sicherheit gegen Anriss bzw. Gewaltbruch für eine aus Zug/Druck, Biegung und Torsion
zusammengesetzte Beanspruchung ist nach Gleichung (28) zu berechnen (Normalspannungshypothese):

1
S= (28)
⎡ 2 2 ⎤
⎢ ⋅ ⋅ ⎛ ⋅ ⋅ ⎞ ⎛ 2 ⋅ τ ⋅τ tmax ⎞ ⎥
0,5 ⋅ ⎢ jzd zdmax
+ jb bmax
+ ⎜ jzd zdmax
+ jb bmax ⎟ +⎜ ⎟

⎜ ⎟ ⎜ τ tB Rand ⎟
⎢⎣ zdBRand bB Rand ⎝ zdBRand bB Rand ⎠ ⎝ ⎠ ⎥⎦

Hier sind die örtlichen Spannungen maßgebend.

Ist z. B. nur Biegung oder Torsion vorhanden, gilt

bB Rand
für Biegung: S= (29)
bmax ⋅ jb

τ tB Rand
für Torsion: S= (30)
tmax ⋅ τ

(Gleichung (29) gilt analog für Zug/Druck, indem bmax durch zdmax und bB Rand durch zdB Rand ersetzt wird)

In den Gleichungen (28) bis (30) sind

zd,b, τ Formzahlen für Zug/Druck, Biegung bzw. Torsion

BRand, bBRand, τtBRand Bruchgrenze in der harten Randschicht bei Zug/Druck, Biegung bzw. Torsion (siehe 5.3)

Sind die Formzahlen oder örtlichen Spannungen nicht bekannt, können näherungsweise die Kerbwirkungs-
zahlen verwendet werden.

5.2 Bauteilfließgrenze

Die Bauteilfließgrenze wird beim Nachweis gegen bleibende Verformung zu Grunde gelegt. Es ist anzustre-
ben, von der am Querschnitt des konkreten Bauteils vorhandenen Streckgrenze S(d) auszugehen. Ist diese
nicht bekannt, kann S(d) näherungsweise aus der für den Probendurchmesser dB (Bezugsdurchmesser) gel-
tenden Streckgrenze und einem Größenfaktor K1(deff) ermittelt werden ( S(d)= S(dB)⋅K1(deff)). Bei dieser Vor-
gehensweise sind die Bauteilfließgrenzen nach Gleichung (31) bzw. (32) zu bestimmen.

σ zd,bFK = K1 (d eff ) ⋅ K 2 F ⋅ γ F ⋅ σ S (d B ) (31)

τ tFK = K1 (d eff ) ⋅ K 2 F ⋅ γ F ⋅ σ S (d B ) / 3 (32)

In den Gleichungen (31) und (32) sind

K1(deff) Technologischer Größeneinflussfaktor (Vergütbarkeit, Härtbarkeit) nach DIN 743-2 für die Streck-
grenze

K2F statische Stützwirkung nach Tabelle 3 infolge örtlicher plastischer Verformung an der Randschicht.
Bei harten Randschichten ist K2F = 1 (für die zu erfolgende Berechnung unter der Randschicht)

15
E DIN 743-1:2008-10 ²(QWZXUI²

γF Erhöhungsfaktor der Fließgrenze durch mehrachsigen Spannungszustand bei Umdrehungskerben


und örtlicher Verfestigung nach Tabelle 2. Liegen harte Randschichten oder keine Umderhungsker-
ben vor, ist γF = 1

S(dB) Streckgrenze für den Bezugsdurchmesser dB nach DIN 743-3; bei harter Randschicht gelten die
Werte für den Kern.

Tabelle 2 — Erhöhungsfaktor der Fließgrenze γF bei Umdrehungskerben ( bzw. ß nach DIN 743-2)
und Werkstoffen ohne harte Randschicht

Beanspruchungsart oder γF
bis 1,5 1,00
1,5 bis 2,0 1,05
Zug/Druck oder Biegung
2,0 bis 3,0 1,10
über 3,0 1,15
Torsion beliebig 1
ANMERKUNG Infolge der Mehrachsigkeit des Spannungszustandes, u. a. auch bei Umdrehungskerben, wird die
Bauteilfließgrenze zwar erhöht, aber die Gefahr von verformungsarmen Brüchen steigt.

Tabelle 3 — Statische Stützwirkung K2F für Werkstoffe ohne harte Randschicht


K2F
Beanspruchungsart
Vollwelle Hohlwelle
Zug/Druck 1,0 1,0
Biegung 1,2 1,1
Torsion 1,2 1,0

5.3 Bauteilanrissgrenze

Dieser Nachweis ist bei harten Randschichten und Vergütungsstählen mit B>1 300 N/mm2 zu führen, wenn
die örtliche Dehnbarkeit unter 4 % liegt. Die Bauteilanrissgrenzen sind auf Grund der Bruchfestigkeiten der
harten Randschichten nach Gleichung (33) bzw. (34) (für spröde Werkstoffe) zu bestimmen.

zd,b B Rand = B Rand (33)

τtB Rand = B Rand (34)

Dabei ist von der Oberflächenhärte am realen Bauteil auszugehen. Bei Härten von H=700...800 HV (z. B. Ein-
satzhärten) kann mit einer Zugfestigkeit in der Randschicht von B Rand=2 300 N/mm² gerechnet werden. Bei
hiervon abweichenden Oberflächenbehandlungen bzw. -härten kann die Zugfestigkeit in der Randschicht
näherungsweise nach DIN 50150 (Tabelle B.1) bestimmt werden. Vergütungsstähle mit nitrierten oder nitro-
carburierten Oberflächen führen zu Zugfestigkeiten von B Rand > 1 700 N/mm² in der Randschicht.

ANMERKUNG Die Eigenspannungen sind vernachlässigt. Die im Allgemeinen in der harten Randschicht
vorliegenden Druckeigenspannungen erhöhen B Rand.

5.4 Wirkende Spannungen (Maximalspannungen)

Die wirkenden Spannungen sind nach Tabelle 4 zu berechnen.

16
²(QWZXUI² E DIN 743-1:2008-10

Tabelle 4 — Ermittlung der Maximalspannungen (maximale Nennspannungen)

Beanspruchungsart Wirkende Spannung Querschnittsfläche bzw. Widerstandsmoment

Fzdmax π
Zug/Druck σ zdmax = A= ⋅ (d 2 − d i2)
A 4
M bmax π (d 4 − d i4)
Biegung σ bmax = Wb = ⋅
Wb 32 d
M tmax π (d 4 − d i4 )
Torsion τ tmax = Wt = ⋅
Wt 16 d
Siehe hierzu Bild A.1 (Anhang A)

17
E DIN 743-1:2008-10 ²(QWZXUI²

Anhang A
(informativ)
Erläuterungen zum Belastungs- bzw. Spannungsverlauf, zu
Querschnittsgrößen und der Entnahme von σADK aus dem Smith-
Diagramm

Bild A.1 — Zeitlicher Verlauf der äußeren Belastung (Fzd, Mb, Mt) und Beanspruchung (σzd, σb, τt);
( = 2≅ π ≅n > 0)

Bild A.2 — Entstehung der Amplitude des Biegemomentes Mb infolge Wellendrehung


(Umlaufbiegung); Kraft F mit konstanter Richtung, Welle drehend

Bild A.3 — Abmessungen für Querschnittskenngrößen

18
²(QWZXUI² E DIN 743-1:2008-10

ANMERKUNG Die Begrenzungslinien des


Dauerfestigkeitsdiagramms (Smith-Diagramm) ODK
und UDK stellen eine Näherung des tatsächlichen
Verlaufes dar.

Bild A.4 — Beanspruchungsfälle, dargestellt im Dauerfestigkeitsdiagramm (Smith-Diagramm)

ANMERKUNG Der schraffierte Bereich des


Smith-Diagramms ist durch den Schnittpunkt der in
den Druckbereich verlängerten Linie UDK mit der
durch die Druckfließgrenze dFK gegebenen, zur
Abszisse parallel verlaufenden Linie festgelegt.

Bild A.5 — Dauerfestigkeitsdiagramm mit der Erweiterung für den Druckbereich ( dFK Druckfließ-
grenze)

Tabelle A.1 — ADK im schraffierten Druckbereich für Fall 1 bei mv < mv grenz F1 bzw. für Fall 2 bei
mv/ a< ( mv/ a)grenz F2 (Im Druckbereich gilt mv < 0 bzw. mv/ a < 0 ), Bild A.5

Fall mv grenz F1, ( mv/ zd,ba)grenz F2 ADK

Fall 1( mv= konstant) σ mv grenz F1 = (σ zd,bWK − σ dFK ) ⋅ (1 − σ zd,bWK ) σ ADK = σ mv + σ dFK


2 ⋅ σ B (d )
⎛ σ mv ⎞ σ zd,bWK - σ dFK σ dFK ⋅ σ zd, ba
⎜ ⎟ = σ ADK =
Fall 2 ( mv/ a =konstant) ⎜σ ⎟
⎝ zd,ba ⎠grenz F 2 ψ zd,bσ K ⋅ σ dFK + σ zd,bWK σ zd, ba - σ mv
Liegen keine anderen Erfahrungen oder Versuchswerte vor, kann für =
dFK zFK (d) gesetzt werden.

zFK(d) = zdFK (d) nach DIN 743 Gleichung (31); dFK und WK sind in den Gleichungen positiv einzusetzen; dFK , WK>0

19
E DIN 743-1:2008-10 ²(QWZXUI²

Anhang B
(normativ)

Schematischer Ablauf der Sicherheitsnachweise


B.1 Gesamtübersicht

Legende
WK , WK Bauteilwechselfestigkeit nach DIN 743-3
zd,bADK , tADK Bauteildauerfestigkeit für bestimmte Mittelspannung nach Gl.(5)…(7) mit Kσ,τ nach Bild B.1, DIN 743-1
zdFK, bFK, FK Bauteilfließgrenze nach Gl.(31) und (32) DIN 743-1
zda, ba, ta vorhandene Spannungsamplitude nach Tab. 1 DIN 743-1
zdmax, bmax, tmax Maximalspannung nach Tab. 4 DIN 743-1
K ,k Gesamteinflussfaktor nach Bild B.2
K1(deff) technologischer Größeneinflussfaktor nach Gl. (10).. ..(14), Bild 13, DIN 743-2
K2(d) geometrischer Größeneinflussfaktor nach Gl. (15), (16), Bild 14, DIN 743-2
K2F statische Stützwirkung nach Tab. 3 DIN 743-1
F Erhöhungsfaktor der Fließgrenze nach Tab. 2 DIN 743-1
S, Smin vorhandene bzw. Mindestsicherheit

Bild B.1 — Berechnung Sicherheitsnachweis

20
²(QWZXUI² E DIN 743-1:2008-10

B.2 Gesamteinflussfaktor

Ausgangsgrößen

Gestalt (Form und Größe) und Beanspruchungsart Rauheit Verfestigung

,τ(dB) ja K3(d) K2(d) KF ,k KV


nach 6.1 nach 6.2 nach 7 nach 8
gegeben? DIN 743-2 DIN 743-2 DIN 743-2 DIN 743-2

nein

,k ,k(d)

nach 5.2 nach 4


DIN 743-2 DIN 743-2

G'
nach 4.3
Gesamteinflussfaktor:
DIN 743-2
⎛ ß ,τ 1 ⎞ 1
K ,τ = ⎜⎜ + − 1⎟⎟ −
,k(d) ⎝ K 2 (d ) K F ,τ ⎠ KV

Legende
,k Kerbwirkungszahl (für Zug/Druck, Biegung bzw. Torsion)
,k Formzahl (für Zug/Druck, Biegung bzw. Torsion)
K2(d),K3(d) geometrische Größeneinflussfaktoren (Zug/Druck, Biegung bzw. Torsion) für Abfall von bW gegen zdW bei
steigendem Durchmesser (K2(d)) bzw. Abhängigkeit der Kerbwirkungszahl vom Durchmesser (K3(d))
d Bauteildurchmesser
dB Bezugsdurchmesser
G' bezogenes Spannungsgefälle (für Zug/Druck, Biegung bzw. Torsion)
n Stützzahl (für Zug/Druck, Biegung bzw. Torsion)
r Kerbradius
KF ,k Einflussfaktor der Oberflächenrauheit (für Zug/Druck, Biegung bzw. Torsion)
KV Einflussfaktor der Oberflächenverfestigung

Bild B.2 — Berechnung des Gesamteinflussfaktors K

21
E DIN 743-1:2008-10 ²(QWZXUI²

Literaturhinweise

[1] FKM-Richtlinie: Rechnerischer Festigkeitsnachweis für Maschinenbauteile, Forschungskuratorium


Maschinenbau (FKM), VDMA-Verlag Frankfurt/Main 2003

22
DEUTSCHE NORM Entwurf Oktober 2008

DIN 743-2
D
ICS 21.120.10 Einsprüche bis 2009-02-28
Vorgesehen als Ersatz für
DIN 743-2:2000-10
Entwurf

Tragfähigkeitsberechnung von Wellen und Achsen –


Teil 2: Formzahlen und Kerbwirkungszahlen
Calculation of load capacity of shafts and axles –
Part 2: Theoretical stress concentration factors and fatigue notch factors
Calcul de la capacité des arbres et axes –
Partie 2: Coefficients théoriques de la concentration des contraintes, coefficients effectifs
de la cincentration des contraintes

Anwendungswarnvermerk
Dieser Norm-Entwurf mit Erscheinungsdatum 2008-10-27 wird der Öffentlichkeit zur Prüfung und
Stellungnahme vorgelegt.

Weil die beabsichtigte Norm von der vorliegenden Fassung abweichen kann, ist die Anwendung dieses
Entwurfes besonders zu vereinbaren.

Stellungnahmen werden erbeten

– vorzugsweise als Datei per E-Mail an nam@din.de in Form einer Tabelle. Die Vorlage dieser Tabelle kann
im Internet unter www.din.de/stellungnahme abgerufen werden;
– oder in Papierform an den Normenausschuss Maschinenbau (NAM) im DIN, 60498 Frankfurt am Main,
Postfach 71 08 64 (Hausanschrift: Lyoner Str. 18, 60528 Frankfurt am Main).

Die Empfänger dieses Norm-Entwurfs werden gebeten, mit ihren Kommentaren jegliche relevante
Patentrechte, die sie kennen, mitzuteilen und unterstützende Dokumentationen zur Verfügung zu stellen.

Gesamtumfang 24 Seiten

Normenausschuss Maschinenbau (NAM) im DIN

© DIN Deutsches Institut für Normung e.V. · Jede Art der Vervielfältigung, auch auszugsweise,
nur mit Genehmigung des DIN Deutsches Institut für Normung e.V., Berlin, gestattet.
Alleinverkauf der Normen durch Beuth Verlag GmbH, 10772 Berlin
Preisgruppe 12
www.din.de !$RJL"
www.beuth.de 1473941
E DIN 743-2:2008-10 ²(QWZXUI²

Inhalt Seite

Vorwort ........................................................................................................................................................... 4
1 Anwendungsbereich ........................................................................................................................ 5
2 Normative Verweisungen................................................................................................................. 5
3 Allgemeine Formelzeichen, Benennungen und Einheiten ........................................................... 5
4 Kerbwirkungszahl ............................................................................................................................. 6
4.1 Definition der Kerbwirkungszahl..................................................................................................... 6
4.2 Experimentell bestimmte Kerbwirkzahlen ..................................................................................... 6
4.3 Kerbwirkungszahlen für Kerben mit bekannter Formzahl ......................................................... 10
5 Formzahlen...................................................................................................................................... 12
5.1 Definition der Formzahl.................................................................................................................. 12
5.2 Formzahlen für verschiedene Kerbformen .................................................................................. 12
6 Größeneinflussfaktoren ................................................................................................................. 17
7 Einflussfaktor der Oberflächenrauheit KF ,τ ................................................................................. 20
8 Einflussfaktor der Oberflächenverfestigung ............................................................................... 22
Literaturhinweise ......................................................................................................................................... 24

Bilder

Bild 1 — Kerbwirkungszahlen für Keilwellen, Kerbzahnwellen und Zahnwellen........................................ 8

Bild 2 — Kerbwirkungszahlen für Rundstäbe mit umlaufender Spitzkerbe [2]........................................... 9

Kerbwirkungszahlen für umlaufende Rechtecknut........................................................................................ 9

Bild 3 — Kerbwirkungszahlen für umlaufende Rechtecknut für Wellen nach DIN 471 [8]....................... 10

Bild 4 — Stützzahl n......................................................................................................................................... 11

Bild 5 — Formzahlen für gekerbte Rundstäbe bei Zug................................................................................ 13

Bild 6 — Formzahlen für gekerbte Rundstäbe bei Biegung ........................................................................ 14

Bild 7 — Formzahlen für gekerbte Rundstäbe bei Torsion ......................................................................... 14

Bild 8 — Formzahlen für gekerbte Rundstäbe bei Zug................................................................................ 15

Bild 9 — Formzahlen für gekerbte Rundstäbe bei Biegung ........................................................................ 15

Bild 10 — Formzahlen für gekerbte Rundstäbe bei Torsion ....................................................................... 16

Bild 11 — Absatz mit Freistich ....................................................................................................................... 16

Bild 12 — Formzahlen für Rundstäbe mit Querbohrung bei Zug/ Druck, Biegung oder
Torsion (Zug [2], Biegung und Torsion [1]) ........................................................................................... 17

Bild 13 — Technologischer Größeneinflussfaktor K1(deff)........................................................................... 18

2
²(QWZXUI² E DIN 743-2:2008-10

Bild 14 — Geometrischer Größeneinflussfaktor K2(d)..................................................................................19

Bild 15 — Geometrischer Größeneinflussfaktor K3(d)..................................................................................20

Bild 16 — Einflussfaktor Oberflächenrauheit ................................................................................................21

Bild 17 — Einflussfaktor der Oberflächenverfestigung für chemisch-thermische Verfahren..................22

Bild 18 — Einflussfaktor der Oberflächenverfestigung für mechanische Verfahren ................................22

Bild 19 — Einflussfaktor der Oberflächenverfestigung für thermische Verfahren....................................22

Tabellen

Tabelle 1 — Kerbwirkungszahlen ß ,τ (dBK) für Welle-Nabeverbindungen ...................................................7

Tabelle 2 — Bezogenes Spannungsgefälle G'...............................................................................................11

Tabelle 3 — Formzahlkonstanten A, B, C und Exponent z ..........................................................................13

Tabelle 4 — Einflussfaktor der Oberflächenverfestigung, KV abhängig vom technologischen


Verfahren, Richtwerte ...............................................................................................................................23

3
E DIN 743-2:2008-10 ²(QWZXUI²

Beginn der Gültigkeit

Diese Norm gilt ab ...1)

Vorwort
Diese Norm wurde erarbeitet von Fachleuten aus dem Normenausschuss Maschinenbau (NAM) im DIN
Deutsches Institut für Normung e.V., Fachbereich Antriebstechnik (NA 060-34-32 AA) und des Instituts für
Maschinenelemente und Maschinenkonstruktion der TU Dresden.

⎯ DIN 743 -Tragfähigkeitsberechnung für Wellen und Achsen besteht aus:

⎯ Teil 1: Einführung, Grundlagen;

⎯ Teil 2: Formzahlen und Kerbwirkungszahlen;

⎯ Teil 3: Werkstoff-Festigkeitswerte;

⎯ Teil 4: Zeitfestigkeit, Dauerfestigkeit — Schädigungsäquivalente Spannungsamplitude;

⎯ Beiblatt 1: Anwendungsbeispiele zu Teil 1 bis 3;

⎯ Beiblatt 2: Anwendungsbeispiele zu Teil 4.

Änderungen

Gegenüber DIN 743-2:2000-10 wurden folgende Änderungen vorgenommen:

a) Abschnitt 5.2

Der Absatz mit der Überschrift “Absatz mit Freistich” wurde überarbeitet. Die Überlagerung zweier Kerb-
formen (Absatz, Rundnut) entfällt.

b) Abschnitt 6

• Der Abfall des technologischen Größeneinflussfaktors für Einsatzstähle (außer Cr-Ni-Mo Einsatz-
stähle) bei steigendem Durchmesser deff wurde bis auf deff = 100 mm begrenzt.

• Der Abfall des technologischen Größeneinflussfaktors für die Streckgrenze von Vergütungsstählen
wurde ergänzt.

c) Redaktionelle Änderungen.

1) Wird bei Herausgabe als Norm festgelegt.

4
²(QWZXUI² E DIN 743-2:2008-10

1 Anwendungsbereich
Diese Norm enthält die zur Berechnung der Bauteil-Dauerfestigkeit nach DIN 743-1 notwendigen
Größeneinflussfaktoren, Oberflächenfaktoren, Formzahlen und Kerbwirkungszahlen (weitere Angaben
siehe [11]). Liegen dem Anwender eigene Ergebnisse oder Erkenntnisse vor, so kann er diese Größen bzw.
Faktoren anstelle der hier angegebenen Faktoren bei der Berechnung verwenden.

Die angegebenen Form- und Kerbwirkungszahlen gelten für Vollwellen oder Hohlwellen mit Wanddicken, bei
denen noch keine Beeinflussung der Kerbe durch die Bohrung vorliegt. Für Umlaufkerben dient die Bedingung
(D-di)/(2⋅t)≥3 als Orientierung (siehe Anhang A von DIN 743-1).

2 Normative Verweisungen
Die folgenden zitierten Dokumente sind für die Anwendung dieses Dokuments erforderlich. Bei datierten Ver-
weisungen gilt nur die in Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte Ausgabe
des in Bezug genommenen Dokuments (einschließlich aller Änderungen).

DIN 471, Sicherungsringe für Wellen — Regelausführung und schwere Ausführung

DIN 743-1, Tragfähigkeitsberechnung von Wellen und Achsen —Teil 1: Einführung, Grundlagen

DIN 743-3, Tragfähigkeitsberechnung von Wellen und Achsen —Teil 3: Werkstoff-Festigkeitswerte

DIN 6892, Mitnehmerverbindungen ohne Anzug — Passfedern — Berechnung und Gestaltung

DIN 7190, Pressverbände — Berechnungsgrundlagen und Gestaltungsregeln

3 Allgemeine Formelzeichen, Benennungen und Einheiten

Formelzeichen Benennungen Einheiten


d Bauteildurchmesser im Kerbquerschnitt mm
D Bauteildurchmesser am Wellenabsatz mm
dB Werkstoff-Bezugsdurchmesser mm
dBK Kerb-Bezugsdurchmesser mm
deff für die Wärmebehandlung maßgebender Durchmesser mm
di Bauteil-Innendurchmesser mm
r Kerbradius mm
t Kerbtiefe mm
F Kraft N
Mb Biegemoment Nm
Mt Torsionsmoment Nm
RzB mittlere Rauheit der Probe µm

,τ Formzahl

,τ Kerbwirkungszahl
* ,τ Hilfsgröße für Kerbwirkungszahl

5
E DIN 743-2:2008-10 ²(QWZXUI²

Formelzeichen Benennungen Einheiten


maxK maßgebende örtliche Hauptspannung im Kerbquerschnitt N/mm²
τmaxK maßgebende örtliche Torsionsspannung (Hauptschubspannung) im N/mm²
Kerbquerschnitt

n, τn Nennspannung im Kerbquerschnitt N/mm²

zd,bW(d), τtW(d) Wechselfestigkeit der ungekerbten, polierten Rundprobe mit dem N/mm²
Durchmesser d

4 Kerbwirkungszahl

4.1 Definition der Kerbwirkungszahl

Die Kerbwirkungszahl des Bauteils ist durch Gleichung (1) und (2) definiert:

zd, bW (d )
ß = (1)
zd, bWK

(d )
ßτ = τ tW (2)
τ tWK
In den Gleichungen (1) und (2) sind:

zd,bWK, τtWK Wechselfestigkeit des Bauteils mit dem Durchmesser d im Kerbquerschnitt (durch die
Nennspannung ausgedrückt)

zd,bW(d), τtW(d) Wechselfestigkeit der ungekerbten, polierten Rundprobe mit dem Durchmesser d unter
sonst gleichen Bedingungen.

Die Bestimmung der Kerbwirkungszahl für Zug/Druck, Biegung ß oder Torsion ßτ kann entsprechend den
Möglichkeiten rechnerisch oder experimentell erfolgen.

4.2 Experimentell bestimmte Kerbwirkzahlen

Die Kerbwirkungszahlen der im folgenden angegebenen Kerbfälle wurden experimentell nur für bestimmte
Probendurchmesser (ß (dBK), ßτ(dBK) für Bezugsdurchmesser dBK) ermittelt. Die Kerbwirkungszahl für den
Bauteildurchmesser d ist nach Gleichung (3) zu berechnen:

(d )
ß = ß ( d BK ) ⋅ K 3 BK (3)
K 3 (d )
Dabei ist

K3(d), K3(dBK) geometrischer Größeneinflussfaktor (siehe Bild 15)

Gleichung (3) gilt für Zug/Druck oder Biegung, aber auch für Torsion, wenn durch τ ersetzt wird. Für spe-
zielle Bauteile sind die Kerbwirkungszahlen experimentell zu bestimmen.

Passfedernut und Presssitz:

Für die in der Praxis häufigsten Welle-Nabe-Verbindungen sind die Kerbwirkungszahlen der Tabelle 1 zu ent-
nehmen.

6
²(QWZXUI² E DIN 743-2:2008-10

Tabelle 1 — Kerbwirkungszahlen ß ,τ (dBK) für Welle-Nabeverbindungen

B(d) in N/mm²
Wellen- und Nabenform
400 500 600 700 800 900 1000 1100 1200
2,1 a 2,3 a 2,5 a 2,6 a 2,8 a 2,9 a 3,0 a 3,1 a 3,2 a
ß (dBK)
ßσ (d BK ) ≈ 3,0 ⋅ (σ B (d ) / 1000 N/mm²))0,38
1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 1,8 1,8 1,9 2,0
ßτ(dBK)
ßτ(dBK)≈0,56 ⋅ ß (dBK) + 0,1

Bei zwei Passfedern ist die Kerbwirkungszahl ß ,τ mit dem Faktor 1,15 zu
erhöhen (Minderung des Querschnittes) ß (2Passfedern)=1,15 ⋅ ß

1,8 2,0 2,2 2,3 2,5 2,6 2,7 2,8 2,9


ß (dBK)
ßτ (d BK ) ≈ 2,7 ⋅ (σ B (d ) / 1000 N /mm²) 0, 43
1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 1,8 1,8 1,9
ßτ(dBK)
ßτ(dBK) ≈ 0,65 ⋅ ß (dBK)

Die Kerbwirkungszahl des Absatzes (Übergang d zu d1) ist nach Abschnitt


4.3 zu bestimmen. Es ist dabei ein Durchmesserverhältnis von d1/(1,1⋅d) für
die Ermittlung der Formzahl anzunehmen. Der Presssitz beeinflusst die
Kerbwirkung des Wellenübergangs im Allgemeinen nur wenig.
Nur bei ungünstiger Gestaltung kann es zur gegenseitigen Beeinflussung
der Kerbwirkung im Wellenübergang (Radius r) und Nabensitz kommen.
Dieses kann bei sehr kleinen Unterschieden zwischen d1 und d und direkt
am Nabensitzende liegenden Wellenübergängen eintreten. Bei kleinen
rechnerischen Sicherheiten und großer Bedeutung der Anlage ist die Halt-
barkeit der Welle dann gesondert zu überprüfen (z. B. mittels FEM oder ex-
perimentell; siehe auch [7]). Hinsichtlich des minimalen Gesamtvolumens
der Welle im Bereich der Welle-Nabe-Verbindung sind die Abmessungen
für maximale Übertragbarkeit d/d1≈1,1 und r/(d-d1)≈2 [10]. Weitere Hinwei-
se zu Kerbwirkungszahlen und Einflüssen siehe DIN 7190.

Nennspannungen: Bezugsdurchmesser dBK = 40 mm


Zug: n =4⋅F/(π⋅d²) Einflussfaktor der Oberflächenrauheit: KF = 1 oder KFτ = 1
Biegung: n =32⋅Mb/(π⋅d³)
Biege- oder Torsionsmoment wird auf die Nabe übertragen
Torsion: τn =16⋅Mt/(π⋅d³) Die Kerbwirkungszahlen gelten für die Enden des Nabensitzes.
Bei Zug/Druck gelten die gleichen Werte wie für Biegung
a Die angegebenen ß ,τ -Werte sind Richtwerte. Sie enthalten Einflüsse, die abhängig von der Passung, dem Ver-
hältnis für τtm/σba, der Wärmebehandlung und den Abmessungen der Nabe zu Abweichungen in der Belastbarkeit
führen. Ein Übermaß zwischen Welle und Nabe erhöht die Tragfähigkeit. Mit τtm/σba>0,5 steigt die Belastbarkeit, da
infolge der Passfeder die durch Torsion entstehende Reibung in der Trennfuge das wirksame Biegemoment in der
Welle-Nabe-Verbindung reduziert, was bei Stählen ohne harte Randschicht experimentell nachgewiesen wurde.
Bei reiner Umlaufbiegung (τtm/σba=0) sind dagegen Tragfähigkeitsminderungen um den Faktor 1,3 möglich. Die
Tragfähigkeit von Passfederverbindungen kann abhängig von der Laufzeit durch Tribokorrosion stetig sinken.
Weitere Angaben zu Kerbwirkungszahlen und Einflüssen siehe DIN 6892.

Kerbwirkungszahlen für Keilwellen, Kerbzahnwellen und Zahnwellen:


Die Kerbwirkungszahlen für Keilwellen, Kerbzahnwellen und Zahnwellen bei Torsion und Biegung können
näherungsweise aus Bild 1 abgelesen oder nach der in Bild 1 angegebenen Gleichung berechnet werden.

7
E DIN 743-2:2008-10 ²(QWZXUI²

Kerbwirkungszahlen

⎛ ⎛ σ (d ) ⎞ ⎞
2

ßτ* (d BK ) = exp⎜ 4,2 ⋅ 10 −7 ⎜ B 2 ⎟ ⎟


⎜ ⎝ N/mm ⎠ ⎟⎠

Torsion:

⎯ Keilwellen und Kerbzahnwellen:

ßτ (dBK)=ßτ*(dBK)

⎯ Zahnwellen mit Evolventenverzahnung.:

ßτ(dBK)=1+ 0,75 (ßτ*(dBK) - 1)

Biegung:

⎯ Keilwellen

ß (dBK)=1+0,45 ⋅( ßτ*(dBK) - 1)

⎯ Kerbzahnwellen

ß (dBK)=1+0,65 ⋅(ßτ*(dBK) - 1)

⎯ Zahnwellen mit Evolventenverzahnung:

ß (dBK)=1+0,49 ⋅(ßτ*(dBK) - 1)

Zug/Druck: Bezugsdurchmesser dBK = 29 mm

⎯ Für Zug/Druck gelten näherungsweise ANMERKUNG Die Kerbwirkungszahlen können bei relativ
dieselben Werte wie für Biegung steifer Nabe und ungünstiger Gestaltung aufgrund der
konzentrierten Lasteinleitung am Übergang Welle-Nabe
wesentlich größer sein. Die Werte gelten für die Welle ohne
Einflussfaktor der Oberflächenrauheit: Nabeneinfluss.

KFτ=1 oder KF = 1

Einsatzstähle einsatzgehärtet:

ßτ(dBK) = 1,0; ß (dBK)=1,0; KV = 1

Nennspannungen:

Torsion: τn = 16⋅Mt /(π⋅d ³);

Biegung: n= 32⋅Mb/(π⋅d ³)

Bild 1 — Kerbwirkungszahlen für Keilwellen, Kerbzahnwellen und Zahnwellen

8
²(QWZXUI² E DIN 743-2:2008-10

Kerbwirkungszahlen für Rundstäbe mit Spitzkerbe:

Die Kerbwirkungszahlen für Rundstäbe mit umlaufender Spitzkerbe bei Zug/Druck, Biegung oder Torsion sind
aus Bild 2 abzulesen oder nach der in Bild 2 angegebenen Gleichung zu berechnen.

Bezugsdurchmesser: dBK=15 mm

Kerbwirkungszahlen:

Zug/Druck:

σ B (d )
β (d BK ) = 0,109 ⋅ + 1,074
100 N / mm2

Biegung:

σ B (d )
β (d BK ) = 0,0923 ⋅ + 0,985
100 N / mm 2

Torsion:

βτ (d BK ) = 0,80 ⋅ β Biegung (dBK )


Nennspannungen:

Zug-Druck: n = 4⋅F/(π⋅ d ²)

Biegung: n = 32⋅Mb/(π⋅ d ³)

Torsion: τn = 16⋅Mt /(π⋅ d ³)

Radius im Kerbgrund: r =0,1 mm

mittlere Rauheit der Kerbe: RzB=20 µm

t/d=0,05 bis 0,20; für andere Werte weichen die


Kerbwirkungszahlen von diesen Angaben ab

Bild 2 — Kerbwirkungszahlen für Rundstäbe mit umlaufender Spitzkerbe [2]

Kerbwirkungszahlen für umlaufende Rechtecknut

Die Kerbwirkungszahlen für die Kerbform Rechtecknut sind in Bild 3 für m/t ≥ 1,4 dargestellt (Verfahren nach
[3], [4], [5], [6], [8]) und die Gleichungen für ihre Berechnung angegeben.

9
E DIN 743-2:2008-10 ²(QWZXUI²

Kerbwirkungszahlen:

Zug/Druck: *
(d BK ) = 0,9 ⋅ (1,27 + 1,17 ⋅ t/rf )
Biegung: *
(d BK ) = 0,9 ⋅ (1,14 + 1,08 ⋅ t/rf )
Torsion: *
τ (d BK ) = (1,48 + 0,45 ⋅ t/rf )
Zug/Druck, Biegung: rf = r +2,9 ⋅ *

Torsion: rf = r + *

*=10-(0,514+0,00152⋅ s(d)/(N/mm²))⋅mm (Stähle)

m/t ≥ 1,4: ß ,τ =ß ,τ*

m/t < 1,4: ß ,τ =ß ,τ* ⋅ 1,08⋅ (m/t) -0,2

Nennspannungen

Zug/Druck: n = 4 ⋅ F/ (π⋅ d 2 )

Biegung: =32 ⋅ Mb/ (π⋅ d 3 ) * Strukturradius nach Neuber [9]


n

Torsion: τn = 16 ⋅ Mt/ (π⋅ d 3 )

ANMERKUNG Ergibt sich bei Zug/Druck oder Biegung ß >4, ist mit ß =4 zu rechnen. Ergibt sich bei Torsion
ßτ >2,5, ist mit ßτ=2,5 zu rechnen.

Bild 3 — Kerbwirkungszahlen für umlaufende Rechtecknut für Wellen nach DIN 471 [8]

4.3 Kerbwirkungszahlen für Kerben mit bekannter Formzahl

Absatz, Rundnut, Absatz mit Freistich, Querbohrung

Ist das bezogene Spannungsgefälle bekannt, dann kann die Kerbwirkungszahl für den Bauteildurchmesser
nach den Gleichungen (4) bis (6) (Verfahren von Stieler) berechnet werden:

α σ ,τ
ßσ ,τ = (4)
n

a) bei vergüteten oder normalisierten Wellen oder einsatzgehärteten Wellen mit nicht aufgekohlten Konturen
und dergleichen sind:
⎛ σs (d ) ⎞
−⎜⎜ 0 , 33+ ⎟
⎝ 712 N/mm ² ⎟⎠
n = 1 + G '⋅mm ⋅10 (5)

b) bei harter Randschicht:

n = 1+ G′ ⋅ mm ⋅ 10−0,7 (6)

10
²(QWZXUI² E DIN 743-2:2008-10

In den Gleichungen (4) bis (6) sind:

, τ Formzahl nach Abschnitt 5 oder anderen Quellen


n Stützzahl, siehe auch Bild 4
G' bezogenes Spannungsgefälle nach Tabelle 2 oder aufgrund ausreichend genauer Analysen
nach anderen Quellen

ANMERKUNG 1
⎯ n ≤ ,τ (bei n > ,τ ist n = ,τ zu
setzen)
⎯ In Gleichung (5) ist S für das Bauteil
einzusetzen; näherungsweise
S(d) = K1(deff) ⋅ S(dB)

⎯ Der mehrachsige Spannungszustand


(z. B. bei Umdrehungskerben) kann zu
einer weiteren Herabsetzung der
Kerbempfindlichkeit (Erhöhung von n in
den Gleichungen (5) und (6)) führen,
was eine Reserve darstellt und hier
nicht berücksichtigt ist.

Bild 4 — Stützzahl n
ANMERKUNG 2 Unter gehärteter Randschicht werden durch Einsatzhärten, Nitrieren, Flamm- oder Induktionshärten
entstehende harte Schichten verstanden, die Druckeigenspannungen erzeugt.

Tabelle 2 — Bezogenes Spannungsgefälle G'


Bauteilform Belastung Bezogenes Spannungsgefälle G'
2 ⋅ (1 + ϕ )
Zug-Druck
r
2 ⋅ (1 + ϕ )
Biegung
r
1
Torsion
r
2,3 ⋅ (1 + ϕ )
Zug-Druck
r
2,3 ⋅ (1 + ϕ )
Biegung
r
1,15
Torsion
r
ANMERKUNG 3 Für Rundstäbe gelten die Formeln näherungsweise auch dann, wenn eine Längsbohrung vorliegt.
1
für d/D > 0,67; r > 0: ϕ= sonst. ϕ=0
4⋅ t/r + 2

11
E DIN 743-2:2008-10 ²(QWZXUI²

Noch nicht erfasste Kerbfälle

Falls weder experimentell bestimmte Kerbwirkungszahlen noch Formzahlen vorliegen, ist die Formzahl und
eventuell das Spannungsgefälle theoretisch (z. B. mit der Elastizitätstheorie oder mit der Finite-Elemente-Me-
thode) oder experimentell (z. B. spannungsoptisch oder mit Dehnungsmessungen) zu bestimmen. Die Kerb-
wirkungszahl ist dann mit Gleichung (4) zu berechnen.

5 Formzahlen

5.1 Definition der Formzahl

Die Formzahl des Bauteils (oder der Probe) ist durch Gleichung (7) und (8) definiert:
σ maxK
α = (7)
σn
τ
ατ = tmaxK (8)
τ tn
In den Gleichungen (7) und (8) sind:

maxK, τtmaxK größte Hauptspannung an der Oberfläche im Berechnungsquerschnitt infolge der Kerbver-
zahnung bei linearelastischen Materialverhalten.

tmaxK größte örtliche Torsionsspannung.

n, τtn Nennspannung; in der Regel die Spannung im kleinsten Kerbquerschnitt ohne Berücksichti-
gung der Kerbwirkung bei linearelastischem Materialverhalten, berechnet nach der elementa-
ren Festigkeitstheorie (nach DIN 743-1, Tabelle 1).

5.2 Formzahlen für verschiedene Kerbformen

Absatz und Rundnut: Die Formzahlen für Rundstäbe mit umlaufender Kerbe und abgesetzte Rundstäbe bei
Zug/Druck, Biegung oder Torsion können aus den Bildern 5 bis 10 abgelesen oder nach Gleichung (9) be-
rechnet werden:

1
α σ ,τ = 1+ (9)
r r r r d
A ⋅ + 2 ⋅ B ⋅ ⋅ (1 + 2 )2 + C ⋅ ( )z ⋅
t d d t D

r / t ≥ 0,03; d / D ≤ 0,98; α σ ,τ ≤ 6

Die Formzahlkonstanten A, B, C und z sind der Tabelle 3 zu entnehmen. Aus den Bildern 5 bis 10 geht die
Bedeutung der Abmessungen r, t, d und D hervor.

12
²(QWZXUI² E DIN 743-2:2008-10

Tabelle 3 — Formzahlkonstanten A, B, C und Exponent z

Kerbform umlaufende Rundnut Absatz


Beanspruchung Zug/Druck Biegung Torsion Zug/Druck Biegung Torsion
A 0,22 0,2 0,7 0,62 0,62 3,4
B 1,37 2,75 10,3 3,5 5,8 19
C - - - - 0,2 1
z - - - - 3 2

Die Konstanten C und z sind nur für abgesetzte Rundstäbe bei Biegung oder Torsion bekannt; in den anderen
Fällen sind die mit Gleichung (9) berechneten Formzahlen für r / t > 1 deshalb etwas zu groß.

F
σn =
π ⋅d2 / 4

r / t ≥ 0,03; d / D ≤ 0,98; α ≤ 6

1
= 1+
2
r r ⎛ r⎞
0,22 ⋅ + 2 ,74 ⋅ ⋅ ⎜1 + 2 ⋅ ⎟
t d ⎝ d⎠

Bild 5 — Formzahlen für gekerbte Rundstäbe bei Zug

13
E DIN 743-2:2008-10 ²(QWZXUI²

Mb
σn =
π ⋅ d 3 / 32

r / t ≥ 0,03; d / D ≤ 0,98; α ≤6
1
α σ = 1+ 2
r r ⎛ r⎞
0,2 ⋅ +5,5 ⋅ ⋅ ⎜1+2 ⋅ ⎟
t d ⎝ d⎠

Bild 6 — Formzahlen für gekerbte Rundstäbe bei Biegung

Mt
τ tn =
π ⋅ d 3 / 16

r / t ≥ 0,03; d / D ≤ 0,98; ατ ≤ 6

1
τ = 1+
2
r r ⎛ r⎞
0 ,7 ⋅ + 20,6 ⋅ ⋅ ⎜1 + 2 ⋅ ⎟
t d ⎝ d⎠

Bild 7 — Formzahlen für gekerbte Rundstäbe bei Torsion

14
²(QWZXUI² E DIN 743-2:2008-10

F
σn =
π ⋅d2 / 4

r / t ≥ 0,03; d / D ≤ 0,98; α ≤ 6

1
=1+
2
r r ⎛ r⎞
0,62 ⋅ +7 ⋅ ⋅ ⎜1+2 ⋅ ⎟
t d ⎝ d⎠

Bild 8 — Formzahlen für gekerbte Rundstäbe bei Zug

Mb
σn =
π ⋅ d 3 / 32

r / t ≥ 0,03; d / D ≤ 0,98; α ≤ 6

1
=1+
2 3
r r ⎛ r⎞ ⎛r⎞ d
0,62 ⋅ +11,6 ⋅ ⋅ ⎜1+2 ⋅ ⎟ +0,2 ⋅ ⎜ ⎟ ⋅
t d ⎝ d⎠ ⎝t⎠ D

Bild 9 — Formzahlen für gekerbte Rundstäbe bei Biegung

15
E DIN 743-2:2008-10 ²(QWZXUI²

Mt
τ tn =
π ⋅ d 3 / 16

r / t ≥ 0,03; d / D ≤ 0,98; ατ ≤ 6

1
τ =1+
2 3
r r ⎛ r ⎞ ⎛r⎞ d
3,4 ⋅ +38 ⋅ ⋅ ⎜1+2 ⋅ ⎟ +⎜ ⎟ ⋅
t d ⎝ d⎠ ⎝t⎠ D

Bild 10 — Formzahlen für gekerbte Rundstäbe bei Torsion

Absatz mit Freistich:

Die Formzahlen für Absätze mit Freistich nach DIN 509 können in ausreichender Näherung für Wellen mit
Absatz nach Gleichung (9) und Tabelle 3 berechnet werden. Die geometrischen Größen D, d, t und r sind
entsprechend Bild 11 in die Gleichung (9) einzusetzen.

Bild 11 — Absatz mit Freistich

Bei gefügten Bauteilen ist die radiale Pressung zu beachten (DIN 7190). Gefügte Teile hoher Pressung sind
auf Grund der Wirkung von Tribokorrosion und mehrachsigem Spannungszustand gesondert zu überprüfen.

Querbohrung

Die Formzahlen für Rundstäbe mit Querbohrung bei unterschiedlichen Beanspruchungsarten sind aus Bild 12
abzulesen.

16
²(QWZXUI² E DIN 743-2:2008-10

Zug/Druck: ασ = 3 − (2 ⋅ r / d )

Biegung: ασ = 3 + 1,4 ⋅ (2 ⋅ r / d ) − 2,8 ⋅ 2 ⋅ r / d

Torsion: ατ = 2,023 − 1,125 ⋅ 2 ⋅ r / d

Zug/Druck: n= F/(π⋅ d ²/4- 2⋅r⋅ d) G'=2,3/r

Biegung: n= Mb /(π⋅ d ³/32 - r⋅ d ²/3) G'=2,3/r + 2/d

Torsion: τn = Mt /(π⋅d ³/16 - r⋅ d ²/3) G'=1,15/r + 2/d

Bild 12 — Formzahlen für Rundstäbe mit Querbohrung bei Zug/ Druck, Biegung oder Torsion (Zug [2],
Biegung und Torsion [1])

6 Größeneinflussfaktoren
Der Größeneinfluss ist mit den drei Faktoren K1(deff), K2(d) und K3(d) im Bereich d > 7,5mm abhängig vom
Bauteildurchmesser zu berücksichtigen.

Technologischer Größeneinflussfaktor K1(deff)

Der technologische Größeneinflussfaktor K1(deff) berücksichtigt näherungsweise, dass die erreichbare Härte
(damit auch Streckgrenze und Ermüdungsfestigkeit) beim Vergüten bzw. die Kernhärte beim Einsatzhärten
mit steigendem Durchmesser abnimmt. Der technologische Größeneinflussfaktor K1(deff) ist für alle Beanspru-
chungsarten gleich und wird mit dem für die Wärmebehandlung maßgebenden Durchmesser deff berechnet.
deff ist von der Bauteilform und -größe abhängig. Durch ihn soll der Größen- bzw. Bauteilformeinfluss auf den
Abkühlvorgang beim Härten/Vergüten berücksichtigt werden. Liegen keine speziellen Untersuchungsergeb-
nisse vor, ist deff = D (D größter Durchmesser der Welle bzw. des Wellenabsatzes) zu setzen.

K1(deff) ist anzuwenden, wenn die wirkliche Festigkeit des Bauteils nicht bekannt ist, sondern für einen Be-
zugsdurchmesser (z. B. dB = 16 mm) den Normen entnommen wurde. Es ist anzustreben, von der wirklichen
Festigkeit des Bauteils an der betrachteten Stelle auszugehen. Wenn dieser Fall vorliegt, ist K1(deff) = 1 zu
setzen. Sind diese Voraussetzungen nicht erfüllt, wird von Festigkeitswerten für einen Probedurchmesser dB
(Bezugsdurchmesser) ausgegangen und auf die Festigkeit des Bauteils mit Hilfe des Größenfaktors K1(deff)
umgerechnet. Für diesen Fall ist K1(deff) nach den Gleichungen (10) bis (14) zu bestimmen. Die angegebenen
Werte sind für deff ≤ 500 mm anwendbar. Für größere Durchmesser ist die Möglichkeit der Extrapolation der
angegebenen Werte mit dem Stahlhersteller abzustimmen.

⎯ Für Nitrierstähle und die Zugfestigkeit allgemeiner und höherfester Baustähle sowie anderer Baustähle im
nicht vergüteten Zustand ist Gleichung (10) anzuwenden.

• deff ≤ 100 mm: K1(deff) = 1

⎛ ⎞
• 100 mm < deff < 300 mm: K1 (d eff ) =1 − 0,23 ⋅ lg ⎜ d eff ⎟ (10)
⎝ 100 mm ⎠

17
E DIN 743-2:2008-10 ²(QWZXUI²

• 300 mm ≤ deff ≤ 500 mm: K1(deff)=0,89


⎯ Die Streckgrenze für allgemeine und höherfeste Baustähle sowie für andere Baustähle im nicht
vergüteten Zustand ist mit K1(deff) nach Gleichung (11) abzumindern (siehe Bild 13).

• deff ≤ 32 mm: K1(deff) = 1

⎛ d eff ⎞
• 32 mm < deff < 300 mm; dB= 16 mm: K 1(d eff )=1 − 0,26 ⋅ lg ⎜⎜ ⎟⎟ (11)
⎝ 2 ⋅ dB ⎠
• 300 mm ≤ deff ≤ 500 mm: K1(deff)=0,75
⎯ Für Cr-Ni-Mo-Einsatzstähle im blind- oder einsatzgehärteten Zustand und die Zugfestigkeit von Vergü-
tungsstählen sowie anderen Baustählen im vergüteten Zustand ist Gleichung (12) mit dB = 16 mm
anzuwenden (siehe auch Bild 13):

• deff ≤ 16 mm: K1(deff) = 1

⎛ d eff ⎞
• 16 mm < deff < 300 mm; dB= 16 mm: K 1 (d eff )=1 − 0 ,26 ⋅ lg ⎜ ⎟ (12)
⎝ dB ⎠
• 300 mm ≤ deff ≤ 500 mm: K1(deff) = 0,67
⎯ Für Einsatzstähle im blindgehärteten Zustand (außer Cr-Ni-Mo-Einsatzstähle) gilt Gleichung (13):

• deff ≤ 11 mm: K1(deff) = 1

⎛ d eff ⎞
• 11 mm < deff < 100 mm; dB = 11 mm: K 1 (d eff )=1 − 0,41 ⋅ lg ⎜ ⎟ (13)
⎝ dB ⎠
• 100 ≤ deff ≤ 500 mm: K1(deff) = 0,60

Bild 13 — Technologischer Größeneinflussfaktor K1(deff)

18
²(QWZXUI² E DIN 743-2:2008-10

⎯ Für die Streckgrenze von Vergütungsstählen sowie anderen Baustählen im vergüteten Zustand ist
Gleichung (14) mit dB=16 mm anzuwenden (siehe auch Bild 13):

• deff ≤ 16 mm: K1(deff) = 1

⎛ d eff ⎞
• 16 mm < deff < 300 mm; dB= 16 mm: K 1 (d eff )=1 − 0,34 ⋅ lg ⎜ ⎟ (14)
⎝ dB ⎠
• 300 mm ≤ deff ≤ 500 mm: K1(deff) = 0,57

Geometrischer Größeneinflussfaktor K2(d)

Der geometrische Größeneinflussfaktor K2(d) berücksichtigt, dass bei größer werdendem Durchmesser oder
Dicken die Biegewechselfestigkeit in die Zug/Druckwechselfestigkeit übergeht und analog auch die Torsions-
wechselfestigkeit sinkt.

Für Zug/Druck ist Gleichung (15) anzuwenden (siehe auch Bild 14):
• d beliebig: K2(d) = 1 (15)
Für Biegung und Torsion ist Gleichung (16) anzuwenden:
lg(d/ 7,5 mm )
• 7,5 mm ≤ d < 150 mm: K 2 (d )=1 − 0,2 ⋅ (16)
lg 20

• d ≥ 150 mm: K2(d) = 0,8


ANMERKUNG Bei Kreisringquerschnitten ist für d der Außendurchmesser einzusetzen. Für d ≥ 150 mm kann
K2(d)= zdW/ bW verwendet werden.

Bild 14 — Geometrischer Größeneinflussfaktor K2(d)

Geometrischer Größeneinflussfaktor K3(d):


Der geometrische Größeneinflussfaktor K3(d) berücksichtigt die Änderung der Kerbwirkung, wenn die Bauteil-
abmessungen von den Probenabmessungen abweichen und sämtliche Abmessungen im gleichen Maßstab
geändert wurden (Änderung des Spannungsgradienten).

19
E DIN 743-2:2008-10 ²(QWZXUI²

Der geometrische Größeneinflussfaktor K3(d) wird nur dann berücksichtigt, wenn die Kerbwirkungszahlen
(dB) oder τ(dB) experimentell für diesen Werkstoff bestimmt wurden und der Bezugsdurchmesser dBK vom
Bauteildurchmesser d abweicht.

K3(d) ist in Abhängigkeit von der Formzahl nach Gleichung (17) zu berechnen (siehe auch Bild 15):
lg(d / 7,5 mm )
• 7,5 mm ≤ d ≤ 150 mm: K 3 (d )=1 − 0,2 ⋅ lg ⋅ (17)
lg 20
• d ≥ 150 mm: K3(d) = 1 - 0,2 ⋅ lg
Formzahl (bei Torsion ist τ einzusetzen.)

Die Formzahl (bzw. τ) in Gleichung (17) kann näherungsweise durch die experimentell bestimmte Kerbwir-
kungszahl ß (dB) (bzw. ßτ(dB)) ersetzt werden.

Bild 15 — Geometrischer Größeneinflussfaktor K3(d)

7 Einflussfaktor der Oberflächenrauheit KF ,τ

Der Einflussfaktor der Oberflächenrauheit KF berücksichtigt den zusätzlichen Einfluss der Rauheit auf die ört-
lichen Spannungen und damit auf die Dauerfestigkeit des Bauteils. KF ist für Zug/Druck oder Biegung nach
Gleichung (18) zu berechnen (siehe auch Bild 16):

R Z ) ⋅ ⎛ lg ( σ B (d) ) − 1⎞
K F = 1 − 0,22 ⋅ lg ( ⎜ ⎟ (18)
µm ⎝ 20 N/mm 2 ⎠

In Gleichung (18) sind:


B < 2 000 N/mm2,

Rz gemittelte Rauhtiefe in µm

Treten einzelne Spitzenwerte der Rauheit größer als 2·Rz in der Kerbe auf (Furchen), so ist der Maximalwert
anstelle Rz in Gl.(18) einzusetzen.

20
²(QWZXUI² E DIN 743-2:2008-10

ANMERKUNG B(deff) ist für das Bauteil einzusetzen; näherungsweise gilt B(deff) = K1(deff) ⋅ B(dB).

Für Torsion ist Gleichung (19) anzuwenden:

KFτ = 0,575 KF + 0,425 . (19)

Bei Walzhaut ist für die mittlere Rauheit Rz =200 µm einzusetzen.

Falls die Berechnung mit einer experimentell bestimmten Kerbwirkungszahl durchgeführt wird, die für die
Probe mit der Oberflächenrauheit RzB gilt, das Bauteil aber die Oberflächenrauheit Rz hat, ist Gleichung (18)
oder (19) durch Gleichung (20) oder (21) zu ersetzen:

K F ( Rz )
KF = (20)
K F ( RzB )

K Fτ ( Rz )
K Fτ = (21)
K Fτ ( RzB )

Bild 16 — Einflussfaktor Oberflächenrauheit

Bei Verwendung von experimentell bestimmten Kerbwirkungszahlen, für die die Oberflächeneinflussfaktoren
KF , KFτ ohne zusätzliche Werte der Oberflächenrauheit angegeben sind (z. B. in Tabelle 1 für Welle-Nabe-
Verbindungen, in Bild 1 für Keilwellen usw.), entfällt die Berechnung nach Gleichung (18) und (19). Der
Tragfähigkeitsnachweis ist dann mit den angegebenen Werten für KF und KFτ auch für den vom
Probendrchmesser abweichenden Bauteildurchmesser durchzuführen.

21
E DIN 743-2:2008-10 ²(QWZXUI²

8 Einflussfaktor der Oberflächenverfestigung


Der Einflussfaktor der Oberflächenverfestigung KV berücksichtigt den Einfluss (Eigenspannung, Härte) des
veränderten Oberflächenzustandes durch das jeweilige technologische Verfahren auf die Dauerfestigkeit.

Erreichbare Werte des Einflussfaktors der Oberflächenverfestigung KV sind aus Tabelle 4 abzulesen (siehe
auch Bilder 17 bis 19). Für ungekerbte Wellen ist bei Zug/Druck KV = 1. Erfolgt die Berechnung mit experimen-
tell bestimmten Kerbwirkungszahlen, gültig für den verfestigten Zustand, enthält der KV -Wert nur die Steige-
rung der Festigkeit des Grundwerkstoffes (analog glatte Welle). Wird die Kerbwirkungszahl ß ,τ aus der Form-
zahl und der Stützzahl n nach DIN 743 bestimmt, enthält n bereits die Wirkung der Verfestigung auf die
Kerbwirkung. KV berücksichtigt dann ebenfalls die Erhöhung der Festigkeit des Grundwerkstoffs. KV wächst
mit wachsender Formzahl oder τ. Spezielle Werte sind unter Beachtung der technologischen Bedingun-
gen experimentell oder nach Erfahrung festzulegen.

ANMERKUNG Es wird empfohlen, beim Tragfähigkeitsnachweis die unteren (kleineren) Werte von KV zu benutzen.
Die oberen Werte sind zur Orientierung angegeben und müssen experimentell bestätigt werden. Die Werte für "gekerbt"
gelten nur bei ,τ > KV, andernfalls ist KV für "ungekerbt" zu entnehmen. Wenn keine anderen Erfahrungen vorliegen, ist
bei Durchmessern d > 40 mm für ungekerbt bzw. schwach gekerbt KV = 1 zu setzen, sonst kann im Bereich
40 mm < d < 250 mm KV =1,1 angenommen werden. Bei d ≥ 250 mm ist KV =1 zu setzen.

Bild 17 — Einflussfaktor der Oberflächenver- Bild 18 — Einflussfaktor der Oberflächenver-


festigung für chemisch-thermische Verfahren festigung für mechanische Verfahren

Bild 19 — Einflussfaktor der Oberflächenverfestigung für thermische Verfahren

22
²(QWZXUI² E DIN 743-2:2008-10

Tabelle 4 — Einflussfaktor der Oberflächenverfestigung, KV abhängig vom technologischen Verfahren,


Richtwerte

Verfahren Kerbwirkungszahl d in mm KV b
Chemisch-thermische Verfahren
ß ,τ = /n ermittelt nach DIN 743-2 c 8...25 1,15...1,25
Nitrieren
Nitrierhärtetiefe 0,1 mm ß ,τ ermittelt aus Versuchsergebnissen mit nitrierten ¦
bis 0,4 mm Stählen c 25...40 1,10...1,15
Oberflächenhärte 700 HV10 bis ungekerbte Proben
1 000 HV10 ß ,τ ermittelt aus Versuchswerten nach DIN 743-2 8...25 1,5 ... 2,5
(nicht nitriert) 25...40 1,2 ... 2,0
ß , = /n ermittelt nach DIN 743-2 c 8...25 1,2 ... 2,1
Einsatzhärten τ
Einsatzhärtetiefe ß ,τ ermittelt aus Versuchsergebnissen mit einsatz- ¦
0,2 mm bis 0,8mm gehärteten Stählen c 25...40 1,1 ...1,5
Oberflächenhärte 670 HV bis ungekerbte Proben
750 HV ß ,τ ermittelt aus Versuchswerten nach DIN 743-2 8...25 1,5 ...2,5
(nicht einsatzgehärtet) 25...40 1,2 ...2,0
ß , = /n ermittelt nach DIN 743-2 c 8 ... 25 1,1 ... 1,9
τ
Karbonitrierhärten ß ,τ ermittelt aus Versuchsergebnissen mit karbo- ¦
Härtetiefe 0,2 mm bis 0,4 mm nitrierten Stählen c 25 ... 40 1 ... 1,4
Oberflächenhärte mindestens ungekerbte Proben
670 HV10 ß ,τ ermittelt aus Versuchswerten nach DIN 743-2 8 ... 25 1,4 ... 2,25
(nicht karbonitriert) 25 ... 40 1,1 ... 1,8
Mechanische Verfahren
ß ,τ ermittelt aus Versuchsergebnissen für Proben mit 7...25 1,2 ... 1,4
mechanisch behandelten Oberflächenc ¦ 25...40 1,1 ... 1,25
ungekerbte Proben
Rollen
ß ,τ = /n ermittelt nach DIN 743-2 7...25 1,5 ... 2,2
ß ,τ ermittelt aus Versuchswerten nach DIN 743-2
25...40 1,3 ... 1,8
(ohne mechanische Oberflächenbehandlung)
ß ,τ ermittelt aus Versuchsergebnissen für Proben mit 7...25 1,1 ... 1,3
mechanisch behandelten Oberflächen c ¦ 25...40 1,1 ...1,2
ungekerbte Proben
Kugelstrahlen
ß ,τ = /n ermittelt nach DIN 743-2 7...25 1,4 ... 2,5
ß ,τ ermittelt aus Versuchswerten nach DIN 743-2
25...40 1,1 ... 1,5
(ohne mechanische Oberflächenbehandlung)
Thermische Verfahren
ß ,τ = /n ermittelt nach DIN 743-2 c 7...25 1,2 ... 1,6
Induktivhärten ß ,τ ermittelt aus Versuchsergebnissen mit induktiv- ¦
Flammenhärten (flammen-)gehärteten Stählen c 25...40 1,1 ... 1,4
Einhärtetiefe 0,9 bis 1,5 mm ungekerbte Proben
Oberflächenhärte 51 bis 64 HRC ß ,τ ermittelt aus Versuchswerten nach DIN 743-2 7...25 1,4 ... 2,0
(ohne thermische Oberflächenbehandlung) 25...40 1,2 ... 1,8
¦ KV gilt für die Erhöhung der Dauerfestigkeit der glatten oberflächenverfestigten Probe gegenüber der glatten nicht oberflächen-
verfestigten Probe.
KV gilt für die Erhöhung der Dauerfestigkeit der gekerbten oberflächenverfestigten Probe gegenüber der gekerbten nicht ober-
flächenverfestigten Probe.
b Für ungekerbte Wellen ist bei Zug/Druck KV = 1.
c KV berücksichtigt Festigkeitserhöhung des glatten Bauteils. Minderung der Kerbwirkung in n bzw. ß bereits enthalten

23
E DIN 743-2:2008-10 ²(QWZXUI²

Literaturhinweise

[1] R. E. Peterson: Stress concentration factors. John Wiley and Sons, Inc. New York 1974

[2] H. Tauscher: Dauerfestigkeit von Stahl und Gusseisen. VEB Fachbuchverlag Leipzig, 1982

[3] B. Pfeiffer: Einfluss von Sicherungsringverbindungen auf die Dauerfestigkeit dynamisch belasteter
Wellen. Diss. TU Berlin 1985

[4] H. Klamka: Einfluss von Festigkeits- und Nachbehandlungsvarianten auf die dauerfestigkeitsbestim-
menden Parametern bei Wellen mit axialbelasteten Sicherungsnuten. Diss. TU Berlin 1990

[5] W. Beitz, A. Meyer-Eschenbach: Dauerschwingfestigkeit von Wellen mit Sicherungsringverbindungen.


Antriebstechnik 32 (1993) Nr.12, S. 58-61

[6] W. Beitz, A. Meyer-Eschenbach: Dauerschwingfestigkeit von Wellen mit Sicherungsnuten für Werk-
stoff-, Nachbehandlungs- und Fertigungsvarianten. Konstruktion 45 (1993), S. 263-268

[7] E. Leidich: Beanspruchung von Pressverbindungen im elastischen Bereich und Auslegung gegen
Dauerbruch. Diss. TH Darmstadt 1983

[8] J. Heinrich: Kerbwirkung an Sicherungsringnuten und Berechnung von Sicherungsringverbindungen.


Diss. TH Darmstadt 1984

[9] H. Neuber: Über die Berücksichtigung der Spannungskonzentration bei Festigkeitsberechnungen.


Konstruktion 20 (1968) Nr.7

[10] N. Häusler: Zum Mechanismus der Biegemomentübertragung in Schrumpfverbindungen. Konstruktion


28 (1976) Nr. 3

[11] FKM-Richtlinie: Rechnerischer Festigkeitsnachweis für Maschinenbauteile. Forschungskuratorium


Maschinenbau (FKM), VDMA-Verlag Frankfurt/Main 2003

24
DEUTSCHE NORM Entwurf Oktober 2008

DIN 743-3
D
ICS 21.120.10 Einsprüche bis 2009-02-28
Vorgesehen als Ersatz für
DIN 743-3:2000-10
Entwurf

Tragfähigkeitsberechnung von Wellen und Achsen –


Teil 3: Werkstoff-Festigkeitswerte
Calculation of load capacity of shafts and axles –
Part 3: Strength of material
Calcul de la capacité des arbres et axes –
Partie 3: Resistance des materiaux

Anwendungswarnvermerk
Dieser Norm-Entwurf mit Erscheinungsdatum 2008-10-27 wird der Öffentlichkeit zur Prüfung und
Stellungnahme vorgelegt.

Weil die beabsichtigte Norm von der vorliegenden Fassung abweichen kann, ist die Anwendung dieses
Entwurfes besonders zu vereinbaren.

Stellungnahmen werden erbeten


– vorzugsweise als Datei per E-Mail an nam@din.de in Form einer Tabelle. Die Vorlage dieser Tabelle kann
im Internet unter www.din.de/stellungnahme abgerufen werden;
– oder in Papierform an den Normenausschuss Maschinenbau (NAM) im DIN, 60498 Frankfurt am Main,
Postfach 71 08 64 (Hausanschrift: Lyoner Str. 18, 60528 Frankfurt am Main).

Die Empfänger dieses Norm-Entwurfs werden gebeten, mit ihren Kommentaren jegliche relevante
Patentrechte, die sie kennen, mitzuteilen und unterstützende Dokumentationen zur Verfügung zu stellen.

Gesamtumfang 8 Seiten

Normenausschuss Maschinenbau (NAM) im DIN

© DIN Deutsches Institut für Normung e.V. · Jede Art der Vervielfältigung, auch auszugsweise,
nur mit Genehmigung des DIN Deutsches Institut für Normung e.V., Berlin, gestattet.
Alleinverkauf der Normen durch Beuth Verlag GmbH, 10772 Berlin
Preisgruppe 6
www.din.de !$RJM"
www.beuth.de 1473942
E DIN 743-3:2008-10 ²(QWZXUI²

Inhalt Seite

Vorwort ...............................................................................................................................................................3
1 Anwendungsbereich ............................................................................................................................3
2 Normative Verweisungen.....................................................................................................................3
3 Allgemeine Formelzeichen, Benennungen und Einheiten ...............................................................4
4 Werkstoff-Festigkeitswerte..................................................................................................................4
4.1 Dauerfestigkeit ......................................................................................................................................5
4.2 Fließgrenze ............................................................................................................................................5
Anhang A (normativ) Festigkeitswerte ............................................................................................................6
Anhang B (informativ) Liste vergleichbarer früherer Bezeichnungen für Baustahl....................................8

Tabellen

Tabelle A.1 — Festigkeitswerte für unlegierte Baustähle nach DIN EN 10025-2 ........................................ 6

Tabelle A.2 — Festigkeit für schweißgeeignete Feinkornbaustähle nach DIN EN 10025-3 ....................... 6

Tabelle A.3 — Kernfestigkeitswerte für Einsatzstähle (entspricht blindgehärteten Zustand)


nach DIN EN 10084 .................................................................................................................................... 6

Tabelle A.4 — Festigkeitswerte für Vergütungsstähle im vergüteten Zustand nach DIN EN 10083......... 7

Tabelle A.5 — Festigkeitswerte für Nitrierstähle nach DIN 17211 ................................................................ 7

Tabelle B.1 — Bezeichnungen für Baustahl ................................................................................................... 8

2
²(QWZXUI² E DIN 743-3:2008-10

Beginn der Gültigkeit

Diese Norm gilt ab ...1)

Vorwort
Diese Norm wurde erarbeitet von Fachleuten aus dem Normenausschuss Maschinenbau (NAM) im DIN
Deutsches Institut für Normung e.V., Fachbereich Antriebstechnik (NA 060-34-32 AA) und des Instituts für
Maschinenelemente und Maschinenkonstruktion der TU Dresden.

DIN 743 –Tragfähigkeitsberechnung für Wellen und Achsen besteht aus:

⎯ Teil 1: Einführung, Grundlagen;

⎯ Teil 2: Formzahlen und Kerbwirkungszahlen;

⎯ Teil 3: Werkstoff-Festigkeitswerte;

⎯ Teil 4: Zeitfestigkeit, Dauerfestigkeit- Schädigungsäquivalente Spannungsamplitude;

⎯ Beiblatt 1: Anwendungsbeispiele zu Teil 1 bis 3;

⎯ Beiblatt 2: Anwendungsbeispiele zu Teil 4.

Änderungen

Gegenüber DIN 743 Teil 3:2000-10 wurden folgende Änderungen vorgenommen:

a) redaktionelle Änderungen.

1 Anwendungsbereich
Diese Norm enthält für den Festigkeitsnachweis nach DIN 743-1 Angaben zu den erforderlichen Werkstoff-
Festigkeitskennwerten. Liegen dem Anwender eigene Erkenntnisse oder Ergebnisse vor, so kann er diese für
die Berechnung verwenden.

2 Normative Verweisungen
Die folgenden zitierten Dokumente sind für die Anwendung dieses Dokuments erforderlich. Bei datierten
Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte
Ausgabe des in Bezug genommenen Dokuments (einschließlich aller Änderungen).

1) Wird bei Herausgabe als Norm festgelegt.

3
E DIN 743-3:2008-10 ²(QWZXUI²

DIN 743-1, Tragfähigkeitsberechnung von Wellen und Achsen — Teil 1: Einführung, Grundlagen

DIN 743-2, Tragfähigkeitsberechnung von Wellen und Achsen — Teil 2: Formzahlen und Kerbwirkungszahlen

DIN 17211, Nitrierstähle — Technische Lieferbedingungen

DIN EN 10025-2, Warmgewalzte Erzeugnisse aus Baustählen — Teil 2: Technische Lieferbedingungen für
unlegierte Baustähle

DIN EN 10025-3, Warmgewalzte Erzeugnisse aus Baustählen — Teil 3: Technische Lieferbedingungen für
normalgeglühte/normalisierend gewalzte schweißgeeignete Feinkornbaustähle

DIN EN 10083-1, Vergütungsstähle — Teil 1: Technische Lieferbedingungen für Edelstähle (enthält Änderung
A1)

DIN EN 10083-2, Vergütungsstähle — Teil 2: Technische Lieferbedingungen für unlegierte Qualitätsstähle


(enthält Änderung A1)

DIN EN 10084, Einsatzstähle — Technische Lieferbedingungen

DIN EN ISO 18265, Metallische Werkstoffe — Umwertung von Härtewerten (ISO 18265)

3 Allgemeine Formelzeichen, Benennungen und Einheiten

Formelzeichen Benennung Einheiten

B (Rm) Zugfestigkeit N/mm²

S (Re, Rp0,2) Zugstreckgrenze N/mm²

zdW Zug/Druck-Wechselfestigkeit N/mm²

bW Biegewechselfestigkeit N/mm²

τtW Torsionswechselfestigkeit N/mm²

4 Werkstoff-Festigkeitswerte
Gültigkeitsbereich der Festigkeitswerte:

⎯ die Festigkeitswerte gelten für den Temperaturbereich – 40°C ≤ ϑ ≤ 150°C. Über ϑ = 150°C gehen die
Festigkeitswerte um mehr als 10 % zurück und es müssen temperaturabhängige Festigkeitswerte
berücksichtigt werden;

⎯ Frequenzbereich bis 100 Hz;

4
²(QWZXUI² E DIN 743-3:2008-10

⎯ die Dauerfestigkeitswerte gelten für die Grenzlastspielzahl NG = 107;

⎯ Umlaufbiegung und Flachbiegung werden nicht unterschieden. Die Dauerfestigkeitswerte sind für die
ungünstigere Umlaufbiegung angegeben.

Die Kennwerte gelten für Werkstoffproben mit dem Durchmesser dB (siehe Anhang A) oder aus Halbzeug von
etwa demselben Durchmesser.

Die Kennwerte der Zugfestigkeit B entsprechen den unteren Grenzen der für kleine Nennmaße (Bezugs-
durchmesser dB) gültigen Bereiche, die in den metallurgischen Standards angegeben werden. Die Kennwerte
der Streckgrenze S entsprechen den für kleine Nennmaße (Bezugsdurchmesser dB) gültigen Mindestwerten
nach diesen Standards.

Falls die in dieser Norm angegebenen Kennwerte der Zugfestigkeit und Streckgrenze nachweislich über-
schritten werden, können auch die anderen Kennwerte entsprechend erhöht werden.

4.1 Dauerfestigkeit

Wenn nicht anders gegeben, können die Wechselfestigkeiten wie folgt ermittelt werden:

bW ≈ 0,5 ⋅ B (gilt für dB ≤ 7,5 mm) (1)

zdW ≈ 0,4 ⋅ B (2)

τtW ≈ 0,3 ⋅ B (gilt für dB ≤ 7,5 mm) (3)

B ( B = Rm) gilt für eine Temperatur ϑ = 20°C.

Bei einsatzgehärteten Wellen gilt B für die Kernhärte. Die Erhöhung der Festigkeit durch die Einsatzhärtung
wird durch den Oberflächenverfestigungsfaktor KV berücksichtigt (siehe DIN 743-2).

Liegt die Festigkeit durch die Brinellhärte HHB vor, kann folgende Beziehung als Mittelwert der aus den in
DIN EN ISO 18265 angegebenen Umwertungen für Stähle nach Tabelle A1 bis A5 benutzt werden (gültig für
HHB ≤ 360 HB bzw. B ≤ 1 300 N/mm2).

B ≈ 3,2 ⋅ HHB vergütete Stähle und Kernbereich einsatzgehärtete Stähle (4)

B ≈ 3,4 ⋅ HHB weichgeglühte normalisierte Stähle (5)

Die Brinellhärte HHB gilt für eine Temperatur ϑ = 20°C.

ANMERKUNG Es ist wesentlich, ob B bzw. HHB für die Bauteilgröße gilt, was anzustreben ist (dann ist
K1(deff) = 1, siehe DIN 743-2) oder für den Bezugsdurchmesser dB bekannt ist (dann ist im Allgemeinen
K1(deff) < 1 und K1(deff) nach DIN 743-2 zu bestimmen).

Die nach den Gleichungen (1) bis (4) berechneten Kennwerte der Werkstoff-Wechselfestigkeit haben etwa
dieselbe Überlebenswahrscheinlichkeit wie die Werkstoff-Zugfestigkeit.

4.2 Fließgrenze

S( S = Rp0,2) gilt für eine Temperatur ϑ = 20°C und kann den Tabellen A.1 bis A.4 entnommen werden.

5
E DIN 743-3:2008-10 ²(QWZXUI²

Anhang A
(normativ)

Festigkeitswerte

Die Werte gelten für den jeweils angegebenen Bezugsdurchmesser dB; B= B(dB), S= S(dB) usw. und
stellen Mindestwerte dar.

Tabelle A.1 — Festigkeitswerte für unlegierte Baustähle nach DIN EN 10025-2


a)
B a),c) b) b) d)
1) S zdW ,
bW τ tWb), d)
Kurzname N/mm²
N/mm² N/mm² N/mm² N/mm²
dB < 3 mm
S235JR 360 235 140 180 105
S275JR 430 275 170 215 125
E295 490 295 195 245 145
S355JO 510 355 205 255 150
E335 590 335 235 290 180
E360 690 360 275 345 205
a) Nach DIN EN 10025
b) Richtwerte berechnet nach Gleichung (1) bis (3)
c) gilt für Werkstoff-Bezugsdurchmesser dB < 16 mm
d) gilt für Werkstoff-Bezugsdurchmesser dB ≤ 7,5 mm

Tabelle A.2 — Festigkeit für schweißgeeignete Feinkornbaustähle nach DIN EN 10025-3


a) a), c) b) b) d)
B S zdW ,
bW τtWb), d)
a) 2
Kurzname N/mm N/mm² N/mm² N/mm² N/mm²
dB < 100 mm
S275N 370 275 150 185 110
S355N 470 355 190 235 140
S420N 520 420 210 260 155
S460N 550 460 220 275 165
a) Nach DIN EN 10113
b) Richtwerte berechnet nach Gleichung (1) bis (3)
c) gilt für Werkstoff-Bezugsdurchmesser dB < 16 mm
d) gilt für Werkstoff-Bezugsdurchmesser dB ≤ 7,5 mm

Tabelle A.3 — Kernfestigkeitswerte für Einsatzstähle (entspricht blindgehärteten Zustand)


nach DIN EN 10084
c) c) b) b) e)
B S zdW ,
bW τtWb), e)
Kurznamea)
N/mm² N/mm² N/mm² N/mm² N/mm²
C10E 500 310 200 250 150
17Cr3 800 545 320 400 240
16MnCr5 1000 695 400 500 300
20MnCr5 1200 850 480 600 360
18MoCrS4 1100 775 440 550 330
18CrNiMo7-6d) 1200 850 480 600 360
Werkstoff-Bezugsdurchmesser dB < 11 mm c) Richtwerte
a) Nach DIN EN 10084 d) dB < 16 mm
b) Richtwerte berechnet nach Gleichung (1) bis (3) e) gilt für Werkstoff-Bezugsdurchmesser dB ≤ 7,5 mm

6
²(QWZXUI² E DIN 743-3:2008-10

Tabelle A.4 — Festigkeitswerte für Vergütungsstählec) im vergüteten Zustand nach DIN EN 10083
jBa) jSa) jzdWb) jbWb), d) ktWb), d)
Kurznamea)
N/mm² N/mm² N/mm² N/mm² N/mm²
1 C 22 500 340 200 250 150
2 C 22 500 340 200 250 150
1 C 25 550 370 220 275 165
1 C 30 600 400 240 300 180
1 C 35 630 430 250 315 190
1 C 40 650 460 260 325 200
1 C 45 700 490 280 350 210
2 C 45 700 490 280 350 210
1 C 50 750 520 300 375 220
(1 C 60) 850 580 340 425 250
46Cr2 900 650 360 450 270
41Cr4 1 000 800 400 500 300
34CrMo4 1 000 800 400 500 300
42CrMo4 1 100 900 440 550 330
50CrMo4 1 100 900 440 550 330
36CrNiMo4 1 100 900 440 550 330
30CrNiMo8 1 250 1 050 500 625 375
34CrNiMo6 1 200 1 000 480 600 360
Werkstoff-Bezugsdurchmesser dB ≤ 16 mm
a) Nach DIN EN 10083
b) Richtwerte berechnet nach Gleichung (1) bis (3)
c) Festigkeitswerte für normalisierte Vergütungsstähle sind DIN EN 10083 zu entnehmen. Es gelten die Gleichungen (1) bis (3).
d) gilt für Werkstoff-Bezugsdurchmesser dB ≤ 7,5 mm

Tabelle A.5 — Festigkeitswerte für Nitrierstähle nach DIN 17211


jBa) jSa) jzdWb) jbWb), c) ktWb), c)
Kurznamea)
N/mm² N/mm² N/mm² N/mm² N/mm²
31CrMo12 1 000 800 400 500 300
31CrMoV9 1 000 800 400 500 300
15CrMoV59 900 750 360 450 270
34CrAlMo5 800 600 320 400 240
34CrAlNi7 850 650 340 425 255
Werkstoff-Bezugsdurchmesser dB≤ 100 mm
a) Nach DIN 17211
b) Richtwerte berechnet nach Gleichung (1) bis (3)
c) gilt für Werkstoff-Bezugsdurchmesser dB ≤ 7,5 mm

7
E DIN 743-3:2008-10 ²(QWZXUI²

Anhang B
(informativ)

Liste vergleichbarer früherer Bezeichnungen für Baustahl

Tabelle B.1 — Bezeichnungen für Baustahl

DIN EN 10025-2:2004 DIN EN 10025-3:2004


Vergleichbare frühere Vergleichbare frühere
a)
Bezeichnung Bezeichnungen Bezeichnung Bezeichnungenb)
Werkstoff-Nr. Kurzname Werkstoff-Nr. Kurzname
S235JR 1.0037 St 37-2
S275JR 1.0044 St 44-2 S275N - -
E295 1.0050 St 50-2 S355N 1.0562 StE 355
S355JO St 52-3 S420N 1.8902 StE 420
E335 1.0060 St 60-2 S460N 1.8901 StE 460
E360 1.0070 St 70-2
a) b)
Nach DIN 17100:1980 Nach DIN 17102:1983

8
Entwurf Oktober 2008

DIN 743 Beiblatt 1


D
ICS 21.120.10 Vorgesehen als Ersatz für
DIN 743 Beiblatt 1:2000-10
Dieses Beiblatt enthält Informationen zu
DIN 743, jedoch keine zusätzlich genormten
Festlegungen.

Tragfähigkeitsberechnung von Wellen und Achsen; Beiblatt 1:


Anwendungsbeispiele zu Teil 1 bis 3
Shafts and axles, calculation of load capacity; Supplement 1: Examples to part 1 to 3

Calcul de la capacité des arbres et axes; Supplément 1: Exemples avec partie 1 à 3

Stellungnahmen
werden bis zum 2009-02-28 erbeten

– vorzugsweise als Datei per E-Mail an nam@din.de in Form einer Tabelle. Die Vorlage dieser Tabelle kann
im Internet unter www.din.de/stellungnahme abgerufen werden;
– oder in Papierform an den Normenausschuss Maschinenbau (NAM) im DIN, 60498 Frankfurt am Main,
Postfach 71 08 64 (Hausanschrift: Lyoner Str. 18, 60528 Frankfurt am Main).

Die Empfänger dieses Entwurfs werden gebeten, mit ihren Kommentaren jegliche relevante Patentrechte, die
sie kennen, mitzuteilen und unterstützende Dokumentationen zur Verfügung zu stellen.

Gesamtumfang 19 Seiten

Normenausschuss Maschinenbau (NAM) im DIN

© DIN Deutsches Institut für Normung e.V. · Jede Art der Vervielfältigung, auch auszugsweise,
nur mit Genehmigung des DIN Deutsches Institut für Normung e.V., Berlin, gestattet.
Alleinverkauf der Normen durch Beuth Verlag GmbH, 10772 Berlin
Preisgruppe 11
www.din.de !$RJI"
www.beuth.de 1473938
E DIN 743 Bbl 1:2008-10 ²(QWZXUI²

Inhalt Seite

Vorwort ........................................................................................................................................................... 3
Änderungen.................................................................................................................................................... 3
1 Verweisungen.................................................................................................................................... 3
2 Allgemeine Formelzeichen, Benennungen und Einheiten ........................................................... 4
3 Anwendungsbeispiele...................................................................................................................... 6
3.1 Berechnung der Sicherheit einer abgesetzten Welle bei Biegung und Torsion gegen
Dauerbruch und bleibende Verformung......................................................................................... 6
3.2 Berechnung der Sicherheit einer Passfederverbindung bei Umlaufbiegung und
statischer Torsion gegen Dauerbruch.......................................................................................... 11
3.3 Berechnung der Sicherheit einer Achse mit Sicherungsringnut bei Biegung gegen
Dauerbruch und bleibende Verformung....................................................................................... 15

2
²(QWZXUI² E DIN 743 Bbl 1:2008-10

Vorwort
Dieses Beiblatt wurde erarbeitet von Fachleuten aus dem Normenausschuss Maschinenbau (NAM) im DIN
Deutsches Institut für Normung e.V., Fachbereich Antriebstechnik (NA 060-34-32 AA) und des Instituts für
Maschinenelemente und Maschinenkonstruktion der TU Dresden.

DIN 743 – Tragfähigkeitsberechnung für Wellen und Achse“ besteht aus:

⎯ Teil 1: Einführung, Grundlagen;

⎯ Teil 2: Formzahlen und Kerbwirkungszahlen;

⎯ Teil 3: Werkstoff-Festigkeitswerte;

⎯ Teil 4: Zeitfestigkeit, Dauerfestigkeit- Schädigungsäquivalente Spannungsamplitude;

⎯ Beiblatt 1: Anwendungsbeispiele zu Teil 1 bis 3;

⎯ Beiblatt 2: Anwendungsbeispiele zu Teil 4.

Änderungen

Gegenüber DIN 743 Beiblatt 1:2000-10 wurden folgende Änderungen vorgenommen:

a) Abschnitt 4.3 – Berechnung der Sicherheit einer Achse mit Absatz und Freistich bei Biegung gegen
Dauerbruch und bleibende Verformung (Beispiel) wurde ersetzt durch Abschnitt 4.3 – Berechnung der
Sicherheit einer Achse mit Sicherungsringnut bei Biegung gegen Dauerbruch und bleibende Verformung
(Beispiel);

b) Redaktionelle Änderungen.

1 Verweisungen
DIN 743-1, Tragfähigkeitsberechnung von Wellen und Achsen — Teil 1: Einführung, Grundlagen

DIN 743-2, Tragfähigkeitsberechnung von Wellen und Achsen — Teil 2: Formzahlen und Kerbwirkzahlen

DIN 743-3, Tragfähigkeitsberechnung von Wellen und Achsen — Teil 3: Werkstoff-Festigkeitswerte

3
E DIN 743 Bbl 1:2008-10 ²(QWZXUI²

2 Allgemeine Formelzeichen, Benennungen und Einheiten

Formelzeichen Benennung Einheiten

d Bauteildurchmesser im Kerbquerschnitt, bei Ringquerschnitt Wanddicke mm

dB Werkstoff-Bezugsdurchmesser mm

dBK Kerb-Bezugsdurchmesser mm

deff für die Wärmebehandlung maßgebender Durchmesser mm

n Stützzahl

r Kerbradius mm

G' bezogenes Spannungsgefälle mm-1

Rz gemittelte Rauhtiefe µm

S vorhandene Sicherheit

K ,τ Gesamteinflussfaktor

K1(deff) technologischer Größeneinflussfaktor

K2(d) geometrischer Größeneinflussfaktor (für die ungekerbte, polierte Rundprobe)

K3(d) geometrischer Größeneinflussfaktor (für die Kerbwirkungszahl)

K2F statische Stützwirkung

KF , KFτ Einflussfaktor der Oberflächenrauheit

KV Einflussfaktor der Oberflächenverfestigung

, τ Formzahl

, τ Kerbwirkungszahl

γF Erhöhungsfaktor der Fließgrenze

zd,bW, τtW Werkstoff-Wechselfestigkeit für Bezugsdurchmesser dB N/mm²

zd,bWK, τtWK Bauteil-Wechselfestigkeit 2) N/mm²

zd,b ADK, τtADK Spannungsamplitude der Bauteil-Dauerfestigkeit für bestimmte Mittelspannung N/mm²

zd,b ODK, τtODK Oberspannung der Bauteil-Dauerfestigkeit für bestimmte Mittelspannung N/mm²

2) Nennspannung

4
²(QWZXUI² E DIN 743 Bbl 1:2008-10

Formelzeichen Benennung Einheiten

τm 2) N/mm²
m, Mittelspannung

a, τta Spannungsamplitude 2) N/mm²

o, τo Oberspannung (Maximalspannung) 2) N/mm²

u, τu Unterspannung (Minimalspannung) 2) N/mm²

zd,b FK, τtFK Bauteil-Fließgrenze 2) N/mm²

B ; (Rm) Zugfestigkeit N/mm²

S; (Re,Rp0,2) Streckgrenze N/mm²

bF Biegefließgrenze N/mm²

τtF Torsionsfließgrenze N/mm²

K, τK Einflussfaktor der Mittelspannungsempfindlichkeit

Indizes

a vorhandene Amplitude

b Biegung

bW Biegewechsel-

t, τ Torsion

v Vergleichs-

A ertragbare Amplitude

D Dauerfestigkeit

K gekerbtes Bauteil

W Wechsel-

_____________
2)
Nennspannung

5
E DIN 743 Bbl 1:2008-10 ²(QWZXUI²

3 Anwendungsbeispiele

3.1 Berechnung der Sicherheit einer abgesetzten Welle bei Biegung und Torsion gegen
Dauerbruch und bleibende Verformung

Dieses Beispiel dient ausschließlich der Demonstration des Rechnungsganges. Für eine Welle ist dieser Be-
lastungsfall allgemein nicht üblich.

Gegeben:
Abmessungen:
D = 50 mm
d = 42 mm
r = 5 mm
t = 4 mm
Beanspruchung (Querschnitt bei d):

b= bm ± ba = 500 N/mm² ± 50 N/mm²

τt = τtm ± τta = 100 N/mm² ± 30 N/mm²

Werkstoff:

34CrMo4 (Festigkeitskennwerte nach DIN 743-3, dB≤16 mm)

B= 1 000 N/mm²; S= 800 N/mm²;

zdW = 400 N/mm²; bW = 500 N/mm²; tW = 300 N/mm²

Oberflächenrauheit: Rz =5 µm

Gesucht:
Vorhandene Sicherheit für den Dauerfestigkeitsnachweis nach Beanspruchungsfall 1 und gegen Überschrei-
ten der Fließgrenze.

Rechnungsgang: (Schema siehe Anhang B von DIN 743-1) Die Berechnung erfolgt mit Kerbwirkungszahlen
für Kerben mit bekannter Formzahl nach DIN 743-2

a) Gesamteinflussfaktor für Biegung

 Formzahl nach Bild 9 in DIN 743-2 mit d/D = 0,84; r/t = 1,25; r/d = 0,119
= 1,557

 Bezogenes Spannungsgefälle G' nach Tabelle 2 in DIN 743-2 mit ϕ = 0,179


G = 0,542 mm-1

 Technologischer Größeneinflussfaktor K1(deff)2) nach Gleichung (12) und (14) oder Bild 13 in
DIN 743-2 mit dB = 16 mm und deff = 50 mm

_____________________
2)
siehe Seite 15

6
²(QWZXUI² E DIN 743 Bbl 1:2008-10

Zugfestigkeit:
K 1(d eff ) = 1 − 0,26 ⋅ lg(d eff / d B )

K 1(d eff ) = 1 − 0,26 ⋅ lg(50 mm / 16 mm ) = 0,871

Streckgrenze:
K 1(d eff ) = 1 − 0,34 ⋅ lg(d eff / d B )

K 1(d eff ) = 1 − 0,34 ⋅ lg(50 mm / 16 mm ) = 0,832

⎯ Stützziffer n nach Gleichung (5) oder Bild 4 in DIN 743-2 mit S(d) = K1(deff)⋅ S(dB) = 665,6 N/mm²
⎛ S (d) ⎞
−⎜⎜ 0 ,33+ ⎟⎟
⎝ 712 N/mm² ⎠
n = 1 + G' ⋅ mm ⋅10
⎛ 665 ,6 N/mm² ⎞
−⎜⎜ 0 ,33+ ⎟
⎝ 712 N/mm² ⎟⎠
n = 1 + 0 ,542 ⋅10 = 1,040

⎯ Kerbwirkungszahl ß nach Gleichung (4) in DIN 743-2


ß = /n = 1,557/1,04 = 1,497

⎯ Geometrischer Größeneinflussfaktor K2(d) nach Gleichung (16) oder Bild 14 in DIN 743-2
lg(d / 7,5 mm)
K 2 (d ) = 1 − 0,2 ⋅
lg 20

⎛ 42 mm ⎞
lg⎜ ⎟
K 2 (d ) = 1 − 0,2 ⋅ ⎝ 7,5 mm ⎠
= 0,885
lg 20

⎯ Einflussfaktor der Oberflächenrauheit KF nach Gleichung (18) oder Bild 16 in DIN 743-2 mit B(d),
B(d) = B(dB)⋅K1(deff) = 871 N/mm²

R z ) ⋅ (lg σ B (d ) − 1)
K F σ = 1 − 0,22 ⋅ lg(
µm 20 N/mm 2

871 N/mm 2
K F σ = 1 − 0,22 ⋅ lg(5) ⋅ (lg − 1)
20 N/mm 2

K F σ = 0,902

⎯ Einflussfaktor der Oberflächenverfestigung Kv = 1

⎯ Gesamteinflussfaktor K nach Gleichung (8) in DIN 743-1

⎛ ß 1 ⎞ 1
K =⎜⎜ + − 1⎟⎟ ⋅
⎝ K2 (d) KF ⎠ Kv

⎛ 1,497 1 ⎞
K =⎜ + − 1⎟ ⋅ 1 = 1,800
⎝ 0 ,885 0 ,902 ⎠

7
E DIN 743 Bbl 1:2008-10 ²(QWZXUI²

b) Gesamteinflussfaktor für Torsion

⎯ Formzahl nach Bild 10 in DIN 743-2 mit d/D = 0,84; r/t = 1,25; r/d = 0,119
= 1,283

⎯ Bezogenes Spannungsgefälle G' nach Tabelle 2 in DIN 743-2


G' = 0,23 mm-1

⎯ Technologischer Größeneinflussfaktor K1(deff)2) nach Gleichung (12) und (14) oder Bild 13 in
DIN 743-2 mit dB = 16 mm und deff = 50 mm

Zugfestigkeit:
K 1( d eff )=1 − 0,26 ⋅ lg ( d eff / d B )

K 1( d eff )=1 − 0,26 ⋅ lg( 50 mm / 16 mm )=0,871

Streckgrenze:

K 1( d eff )=1 − 0,34 ⋅ lg ( d eff / d B )

K 1( d eff )=1 − 0,34 ⋅ lg ( 50 mm/ 16 mm)=0,832

⎯ Stützziffer n nach Gleichung (5) oder Bild 4 in DIN 743-2 mit S(d) = K1(deff)⋅ S(dB) = 665,6 N/mm²
⎛ S (d) ⎞
−⎜⎜ 0 ,33+ ⎟
⎝ 712 N/mm² ⎟⎠
n = 1 + G' ⋅ mm ⋅10
⎛ 665 ,6 N/mm² ⎞
−⎜⎜ 0 ,33+ ⎟
⎝ 712 N/mm² ⎟⎠
n = 1 + 0 ,23 ⋅10 = 1,026

⎯ Kerbwirkungszahl ß nach Gleichung (4) in DIN 743-2

ßτ = τ /n = 1,283/1,026 = 1,250

⎯ Geometrischer Größeneinflussfaktor K2(d) nach Gleichung (16) oder Bild 14 in DIN 743-2
lg(d / 7,5 mm )
K 2 (d ) = 1 − 0,2 ⋅
lg 20
42 mm
lg( )
7,5 mm
K 2 (d ) = 1 − 0,2 ⋅ = 0,885
lg 20

⎯ Einflussfaktor der Oberflächenrauheit KF nach Gleichung (18) in DIN 743-2

K Fτ = 0,575 ⋅ K F σ + 0,425

K Fτ = 0,575 ⋅ 0,902 + 0,425 = 0,944

⎯ Einflussfaktor der Oberflächenverfestigung KV = 1

_____________________
2)
siehe Seite 15

8
²(QWZXUI² E DIN 743 Bbl 1:2008-10

⎯ Gesamteinflussfaktor Κτ nach Gleichung (9) in DIN 743-1

⎛ ßτ 1 ⎞ 1
K τ = ⎜⎜ + − 1⎟⎟ ⋅
⎝ K 2 ( d ) K Fτ ⎠ Kv

⎛ 1,250 1 ⎞
K τ =⎜ + − 1⎟ ⋅ 1 = 1,472
⎝ 0 ,885 0 ,944 ⎠

c) Vorhandene Sicherheitszahl für den Dauerfestigkeitsnachweis nach Belastungsfall 1

⎯ Vergleichsmittelspannung nach Gleichung (23) und (24) in DIN 743-1

2 2
σ mv = σ bm + 3 ⋅ τ tm

σ mv = (500 N/mm²) 2 + 3 ⋅ (100 N/mm²) 2

σ mv = 529,1 N/mm²
2
σ mv = 529,1 N/mm = 305,5 N/mm 2
τ mv =
3 3

⎯ Bauteilwechselfestigkeit WK, WK nach Gleichung (6) und (7) in DIN 743-1

bW ⋅ K 1 ( d eff )
bWK =
K

500 N/mm2 ⋅ 0,871


bWK = = 242 N/mm2
1,800

τ tW ⋅ K 1 ( d eff )
τ tWK =

300 N/mm2 ⋅ 0,871


τ tWK = = 177 ,5 N/mm2
1,472

9
E DIN 743 Bbl 1:2008-10 ²(QWZXUI²

⎯ Einflussfaktor der Mittelspannungsempfindlichkeit ,τK nach Gleichung (21) und (22) in DIN 743-1

bWK
b K =
2 ⋅ K 1 ( d eff ) ⋅ B ( dB ) − bWK

242 N/mm 2
b K=
2 ⋅ 0,871 ⋅ 1000 N/mm 2 − 242 N/mm 2

b K = 0,1613

= τ tWK
τK
2 ⋅ K 1 ( d eff ) ⋅ B ( d B ) − τ tWK

177 ,5 N/mm2
τK =
2 ⋅ 0 ,871 ⋅ 1000 N/mm2 − 177 ,5 N/mm 2

τK = 0,1135

⎯ Spannungsamplitude der Bauteildauerfestigkeit ADK, tADK nach Gleichung (11) und (12) aus
DIN 743-1

bADK = bWK - b K⋅ mv

bADK = 242 N/mm² - 0,1613 ⋅ 529,1 N/mm²

bADK = 156,7 N/mm²

τtADK = τtWK - τK ⋅ τtmv

τtADK = 177,5 N/mm² - 0,1135 ⋅ 305,5 N/mm²

τtADK = 142,8 N/mm²

⎯ vorhandene Sicherheitszahl S nach Gleichung (2) in DIN 743-1


2 2
1 ⎛ ⎞ ⎛ τ ta ⎞
=⎜
2 ⎜
ba
⎟⎟ + ⎜⎜ ⎟⎟
S ⎝ bADK ⎠ ⎝ τ tADK ⎠

2 2
1 ⎛ 50 N/mm 2 ⎞ ⎛ 30 N/mm 2 ⎞
=⎜
2 ⎜
⎟ + ⎜⎜
2 ⎟

2 ⎟
S ⎝ 156 ,7 N/mm ⎠ ⎝ 142 ,8 N/mm ⎠

S=2,62

d) vorhandene Sicherheitszahl S für den Nachweis gegen Überschreiten der Fließgrenze

10
²(QWZXUI² E DIN 743 Bbl 1:2008-10

⎯ Statische Stützwirkung K2F für Biegung und Torsion nach Tabelle 3 in DIN 743-1

K2F = 1,2; K2F = 1,2

⎯ Erhöhungsfaktor der Fließgrenze γF nach Tabelle 2 in DIN 743-1

F = 1,05; F =1

 Bauteilfließgrenze bFK; tFK nach Gleichung (31) und (32) in DIN 743-1 mit K1(deff) = 0,832;

bFK = K1(deff) ⋅ K2F ⋅ F ⋅ S(dB)

bFK = 0,832⋅1,2⋅1,05⋅800 N/mm² = 838,7 N/mm²

tFK = K1(deff) ⋅ K2F ⋅ F ⋅ S(dB)/ 3

tFK = 0,832⋅1,2⋅ 1⋅ 800 N/mm²/ 3 = 461,1 N/mm²

 vorhandene Sicherheitszahl S nach Gleichung (25) in DIN 743-1

2 2
1 ⎛ ⎞ ⎛ ⎞
= ⎜⎜ bmax
⎟⎟ + ⎜⎜ tmax
⎟⎟
S ⎝ ⎠ ⎝ ⎠
2
bFK tFK
2 2
1 ⎛ 550 N/mm 2 ⎞ ⎛ 130 N/mm 2 ⎞
2
= ⎜⎜ ⎟ + ⎜⎜
2 ⎟

2 ⎟
S ⎝ 838,7 N/mm ⎠ ⎝ 461,1 N/mm ⎠
S = 1,40

Der Nachweis gegen Überschreiten der Fließgrenze bestimmt den Bauteildurchmesser.

3.2 Berechnung der Sicherheit einer Passfederverbindung bei Umlaufbiegung und


statischer Torsion gegen Dauerbruch

Gegeben:

Abmessungen:

d = 50 mm

Belastung:

wechselndes Biegemoment: Mb = ± 1 200 Nm

statisches Torsionsmoment: M t = 3 000 Nm

Stoßbelastung: Mbmax = 1,5 ⋅ Mb, M tmax = 1,5 ⋅ M t

Werkstoff:

42CrMo4 (Festigkeitswerte nach DIN 743-3; dB < 16mm)

B= 1 100 N/mm²; S= 900 N/mm²;

11
E DIN 743 Bbl 1:2008-10 ²(QWZXUI²

zdW = 440 N/mm²; bW = 550 N/mm²; tW = 330 N/mm²

Oberflächenrauheit: Rz = 12,5 µm

Gesucht:

Vorhandene Sicherheitszahlen für den Dauerfestigkeitsnachweis nach Beanspruchungsfall 1 und für den
Nachweis gegen Überschreiten der Fließgrenze.

Rechnungsgang: (Schema siehe Anhang B in DIN 743-1) Die Berechnung erfolgt mit experimentell be-
stimmten Kerbwirkungszahlen nach DIN 743-2.

a) Gesamteinflussfaktor für Biegung

⎯ Technologischer Größeneinflussfaktor K1(deff) nach Gleichung (12) und (14) oder Bild 13 in DIN 743-
2 mit dB = 16 mm und deff = 50 mm

Zugfestigkeit:

K 1 ( d eff ) = 1 − 0,26 ⋅ lg(d eff / d B)

K 1 (d eff ) = 1 − 0,26 ⋅ lg(50 mm / 16 mm)= 0,871

Streckgrenze:

K 1 ( d eff )=1 − 0,34 ⋅ lg ( d eff / d B )

K 1 ( d eff )=1 − 0,34 ⋅ lg ( 50 mm/ 16 mm)=0,832

⎯ Kerbwirkungszahl gültig für den Bezugsdurchmesser dBK = 40 mm nach Tabelle 1 in DIN 743-2 mit
B(d) = B(16 mm) ⋅ K1(deff=50mm) = 958,1 N/mm²

ß (dBK) = 2,95

⎯ Geometrischer Größeneinflussfaktor K3(d) und K3(dB) nach Gleichung (16) oder Bild 15 in DIN 743-2
lg(d / 7,5 mm)
K 3 (d )= 1 − 0,2 ⋅ lg ( ß (d BK )) ⋅
lg 20

lg(50 mm / 7,5 mm)


K 3 (d )= 1 − 0,2 ⋅ lg (2,95) ⋅
lg 20

K 3 (d ) = 0,940

lg(40 mm / 7,5 mm)


K 3 (d BK )= 1 − 0,2 ⋅ lg (2,95) ⋅
lg 20

K 3 (d BK ) = 0,947

12
²(QWZXUI² E DIN 743 Bbl 1:2008-10

⎯ Kerbwirkungszahl ß gültig für den Bauteildurchmesser d nach Gleichung (3) in DIN 743-2
( )
ß = ß ( d BK ) ⋅ K 3 d BK
K 3 (d )

0,947
ß = 2,95 ⋅ = 2,974
0,940

⎯ Geometrischer Größeneinflussfaktor K2(d) nach Gleichung (15) oder Bild 14 in DIN 743-2
lg(d / 7,5 mm)
K 2 (d ) = 1 − 0,2 ⋅
lg 20

lg(50 mm / 7,5 mm)


K 2 (d ) = 1 − 0,2 ⋅ = 0,873
lg 20

⎯ Einflussfaktor der Oberflächenrauheit KF nach Tabelle 1 in DIN 743-2

KF = 1

⎯ Einflussfaktor der Oberflächenverfestigung KV = 1

⎯ Gesamteinflussfaktor K nach Gleichung (8) in DIN 743-1

⎛ ß 1 ⎞ 1
K = ⎜⎜ + − 1⎟⎟ ⋅
⎝ K 2 (d ) K F ⎠ KV

⎛ 2,974 ⎞
K =⎜ + 1 − 1⎟ ⋅ 1 = 3,405
⎝ 0,873 ⎠

b) Beanspruchung (Nennspannung auf den Bruttoquerschnitt bezogen)

⎯ Biegespannungsamplitude ba:

32 ⋅ M b 32 ⋅ 1200 Nm
σ ba = 3
= 3
= 97,8 N/mm 2
π ⋅d π ⋅ (50 mm )

⎯ Torsionsmittelspannung tm

16 ⋅ M t 16 ⋅ 3000 Nm
τ tm = 3
= 3
= 122,2 N/mm 2
π ⋅d π ⋅ (50 mm )

13
E DIN 743 Bbl 1:2008-10 ²(QWZXUI²

c) Vorhandene Sicherheitszahl für den Dauerfestigkeitsnachweis nach Belastungsfall 1

⎯ Vergleichsmittelspannung nach Gleichung (23) in DIN 743-1


2 2
σ mv = σ bm + 3 ⋅ τ tm

σ mv = 0 + 3 ⋅ (122,2 N/mm² ) 2

σ mv = 211,7 N/mm²

⎯ Bauteilwechselfestigkeit bWK nach Gleichung (6) in DIN 743-1

σ bW ⋅ K 1(d eff )
σ bWK =
K

550 N/mm 2 ⋅ 0,871


σ bWK = = 140,7 N/mm 2
3,405

⎯ Einflussfaktor der Mittelspannungsempfindlichkeit K nach Gleichung (21) in DIN 743-1

=
σ bWK
ψb K
2 ⋅ K 1(d eff ) ⋅ σ B (d B ) − σ bWK

140,7 N/mm 2
ψb K =
2 ⋅ 0,871 ⋅ 1100 N/mm 2 − 140,7 N/mm 2

ψb K = 0,0792

⎯ Spannungsamplitude der Bauteildauerfestigkeit bADK nach Gleichung (11) in DIN 743-1


bADK = bWK- b K⋅ mv

bADK = 140,7 N/mm² - 0,0792 ⋅ 211,7 N/mm²

bADK = 123,9 N/mm²

⎯ vorhandene Sicherheitszahl S nach Gleichung (3) in DIN 743-1


2
S=
σ bADK =123,9 N/mm = 1,268
σ ba 97,8 N/mm 2

d) vorhandene Sicherheitszahl S für den Nachweis gegen Überschreiten der Fließgrenze

⎯ Statische Stützwirkung K2F für Biegung und Torsion nach Tabelle 3 in DIN 743-1
K2F = 1,2; K2F = 1,2

⎯ Erhöhungsfaktor der Fließgrenze F nach Tabelle 2 in DIN 743-1


F = 1; F = 1 (keine Umdrehungskerbe)

⎯ Bauteilfließgrenze bFK; tFK nach Gleichung (28) und (29) in DIN 743-1 mit K1(deff) = 0,832
bFK = K1(deff) ⋅ K2F ⋅ γF ⋅ S(dB)

14
²(QWZXUI² E DIN 743 Bbl 1:2008-10

bFK = 0,832 ⋅ 1,2 ⋅ 1⋅ 900 N/mm²

bFK = 898,6 N/mm²

τtFK = K1(deff) ⋅ K2F⋅ γFτ ⋅ S(dB)/ 3

tFK = 0,832 ⋅ 1,2⋅ 1⋅ 900 N/mm²/ 3

tFK = 518,8 N/mm²

 vorhandene Sicherheitszahl S nach Geichung (25) in DIN 743-1; bmax= 146,7 N/mm²;
tmax= 183,3 N/mm²

2 2
1 ⎛ ⎞ ⎛ τ t max ⎞
=⎜
2 ⎜
b max
⎟⎟ + ⎜⎜ ⎟⎟
S ⎝ bFK ⎠ ⎝ τ tFK ⎠

2 2
1 ⎛ 146 ,7 N/mm 2 ⎞ ⎛ 183,3 N/mm 2 ⎞
=⎜
2 ⎜
⎟ + ⎜⎜
2 ⎟

2 ⎟
S ⎝ 898,6 N/mm ⎠ ⎝ 518,8 N/mm ⎠

S=2 ,57

Der Dauerfestigkeitsnachweis bestimmt den Bauteildurchmesser.

3.3 Berechnung der Sicherheit einer Achse mit Sicherungsringnut bei Biegung gegen
Dauerbruch und bleibende Verformung

Gegeben:

Abmessungen:

D = 80 mm

d = 76,5 mm

m = 2,65 mm

r = 0,25 mm (entspricht Sicherungsringdicke s = 2,5 mm)

Belastung:

Mb = Mbm ± Mba = 8 000 Nm ± 2 500 Nm

Werkstoff:

E335 (Baustahl, Festigkeitswerte nach DIN 743-3; dB = 16 mm)

B= 590 N/mm²; S= 335 N/mm²;

zdW = 235 N/mm²; bW = 290 N/mm²;

tW = 180 N/mm²

15
E DIN 743 Bbl 1:2008-10 ²(QWZXUI²

Oberflächenrauheit: Rz = 25 µm

Gesucht:

Vorhandene Sicherheitszahlen für den Dauerfestigkeitsnachweis nach Beanspruchungsfall 2 und gegen Über-
schreiten der Fließgrenze.

Rechnungsgang: (Schema siehe Anhang B in DIN 743-1) Die Berechnung analog zu experimentell be-
stimmten Kerbwirkungszahlen nach DIN 743-2 (Rechtecknut: ß= f( , nNeuber)).

a) Gesamteinflussfaktor

⎯ Technologischer Größeneinflussfaktor K1(deff)3) nach Gleichung (10) und (11) in DIN 743-2 mit
dB = 16 mm und deff = 80 mm

Zugfestigkeit: K1(deff) = 1

Streckgrenze: K1(deff) = 1- 0,26⋅ lg(deff/(2⋅dB))

K1(deff) = 1- 0,26⋅ lg(80 mm/32 mm)

K1(deff) = 0,896

⎯ Strukturradius * nach Neuber (Bild 3, DIN 743-2) mit S(d)= S(16 mm) ⋅ K1(deff=80 mm)=300,2 N/mm²

* = 10−( 0 ,514 + 0 ,00152⋅ S (d)/MPa)


⋅ mm

* = 10−( 0 ,514 + 0 ,00152⋅300 ,2 ) ⋅ mm

*= 0 ,107 mm

⎯ Korrigierter Rundungsradius rf nach Bild 3 in DIN 743-2 mit r = 0,25 mm und * = 0,107 mm
rr=r+2,9 ⋅ *

rr=0,25 mm +2,9 ⋅0,107 mm = 0,56 mm

⎯ Kerbwirkungszahl ß nach Bild 3 in DIN 743-2 mit m/t > 1,4

ß = 0,9 ⋅ (1,14 + 1,08 ⋅ t / rf )

ß = 0,9 ⋅ (1,14 + 1,08 ⋅ 1,75 / 0,56 )

ß = 2,744

3) K1(deff) wird für den Durchmesser D bestimmt. Damit soll berücksichtigt werden, dass die Welle im vorbearbeiteten
Zustand (mit geringen Aufmaßen) vergütet wird und, dass der Durchmesser D bei der Wärmebehandlung
(Abschrecken bzw. Härten) auch den gefährdeten Querschnitt mit d am Auslauf des Übergangsradius beeinflusst.

16
²(QWZXUI² E DIN 743 Bbl 1:2008-10

⎯ Geometrischer Größeneinflussfaktor K2(d) nach Gleichung (15) oder Bild 14 in DIN 743-2
lg(d/ 7,5 mm )
K 2 (d )=1 − 0,2 ⋅
lg 20
lg(76,5 mm / 7,5 mm )
K 2 (d )=1 − 0,2 ⋅
lg 20

K 2 (d )=0,845

⎯ Einflussfaktor der Oberflächenverfestigung KV = 1

⎯ Einflussfaktor der Oberflächenrauheit KF nach Gleichung (17) oder Bild 16 in DIN 743-2 mit
K1(deff) = 1 und B = 590 N/mm²

RZ σ B (d ) − 1)
K F = 1 − 0,22 ⋅ lg( ) ⋅ (lg
µm 20 N/mm 2

590 N/mm 2
K F = 1 − 0,22 ⋅ lg(25) ⋅ (lg − 1)
20 N/mm 2

K F = 0,855

⎯ Gesamteinflussfaktor K nach Gleichung (8) in DIN 743-1

⎛ ß 1 ⎞ 1
K = ⎜⎜ + − 1⎟⎟ ⋅
⎝ K 2 (d ) K F ⎠ KV

⎛ 2,744 1 ⎞
K =⎜ + − 1⎟ ⋅1 = 3,417
⎝ 0,845 0,855 ⎠

e) Beanspruchung

⎯ Biegemittelspannung bm

32 ⋅ M bm 32 ⋅ 8000 Nm
σ bm = 3
= 3
= 182 N/mm 2
π ⋅d π ⋅ (76,5 mm )

⎯ Biegespannungsamplitude ba:

32 ⋅ M ba 32 ⋅ 2500 Nm
σ ba = 3
= 3
= 56,9 N/mm 2
π ⋅d π ⋅ (76,5 mm )

⎯ maximale Biegespannung bmax:

32 ⋅ M bmax 32 ⋅ 10500 Nm
σ bm ax = 3
= 3
= 238,9 N/mm 2
π ⋅d π ⋅ (76,5 mm )

17
E DIN 743 Bbl 1:2008-10 ²(QWZXUI²

f) Vorhandene Sicherheitszahl für den Dauerfestigkeitsnachweis nach Belastungsfall 2

⎯ Vergleichsmittelspannung mv = bm = 182 N/mm²

⎯ Bauteilwechselfestigkeit bWK nach Gleichung (6) in DIN 743-1 mit K1(deff) = 1 (Zugfestigkeit)
2
σ bW ⋅ K 1 (d eff ) = 290 N/mm ⋅1 = 84,9 N/mm 2
σ bWK =
K 3,417

⎯ Einflussfaktor der Mittelspannungsempfindlichkeit b K nach Gleichung (21) in DIN 743-1 mit


K1(deff)=1

ψb = σ bWK
K
2 ⋅ K 1 (d eff ) ⋅ σ B (d B) − σ bWK

84,9 N/mm 2
ψb K = = 0,0775
2 ⋅ 1 ⋅ 590 N/mm 2 − 84,9 N/mm 2

⎯ Spannungsamplitude der Bauteildauerfestigkeit bADK nach Gleichung (16) in DIN 743-1

σ bWK
σ bADK =
1 +ψ b K ⋅ σ mv
σ ba
84,9 N/mm 2
σ bADK = = 68 N/mm 2
182 N/mm 2
1 + 0,0775 ⋅
56,9 N/mm 2

⎯ vorhandene Sicherheitszahl S nach Gleichung (3) in DIN 743-1


2
S=
σ bADK = 68 N/mm = 1,2
2
σ ba 56,9 N/mm
⎯ vorhandene Sicherheitszahl S für den Nachweis gegen Überschreiten der Fließgrenze

⎯ Statische Stützwirkung K2F nach Tabelle 3 in DIN 743-1; Biegung:


K2F = 1,2

⎯ Erhöhungsfaktor der Fließgrenze F nach Tabelle 2 in DIN 743-1


F = 1,10

⎯ Bauteilfließgrenze bFK nach Gleichung (28) in DIN 743-1 mit K1(deff) = 0,896 (Streckgrenze)
bFK = K1(deff) ⋅ K2F ⋅ γF ⋅ S(dB)

bFK = 0,896 ⋅ 1,2 ⋅ 1,1 ⋅ 335 N/mm²

bFK = 396,2 N/mm²

18
²(QWZXUI² E DIN 743 Bbl 1:2008-10

⎯ vorhandene Sicherheitszahl S nach Gleichung (26) in DIN 743-1


2
S=
σ bFK = 396,2 N/mm = 1,66
2
σ bmax 238,9 N/mm
Der Dauerfestigkeitsnachweis bestimmt den Bauteildurchmesser.

19
Entwurf Oktober 2008

DIN 743 Beiblatt 2


D
ICS 21.120.10

Dieses Beiblatt enthält Informationen zu


DIN 743, jedoch keine zusätzlich genormten
Festlegungen.

Tragfähigkeitsberechnung von Wellen und Achsen; Beiblatt 2:


Anwendungsbeispiele zu Teil 4
Shafts and axles, calculation of load capacity; Supplement 2: Examples to part 4

Calcul de la capacité des arbres et axes; Supplément 2: Exemples avec partie 4

Stellungnahmen
werden bis zum 2009-02-28 erbeten

– vorzugsweise als Datei per E-Mail an nam@din.de in Form einer Tabelle. Die Vorlage dieser Tabelle kann
im Internet unter www.din.de/stellungnahme abgerufen werden;
– oder in Papierform an den Normenausschuss Maschinenbau (NAM) im DIN, 60498 Frankfurt am Main,
Postfach 71 08 64 (Hausanschrift: Lyoner Str. 18, 60528 Frankfurt am Main).

Die Empfänger dieses Entwurfs werden gebeten, mit ihren Kommentaren jegliche relevante Patentrechte, die
sie kennen, mitzuteilen und unterstützende Dokumentationen zur Verfügung zu stellen.

Gesamtumfang 11 Seiten

Normenausschuss Maschinenbau (NAM) im DIN

© DIN Deutsches Institut für Normung e.V. · Jede Art der Vervielfältigung, auch auszugsweise,
nur mit Genehmigung des DIN Deutsches Institut für Normung e.V., Berlin, gestattet.
Alleinverkauf der Normen durch Beuth Verlag GmbH, 10772 Berlin
Preisgruppe 8
www.din.de !$RJJ"
www.beuth.de 1473939
E DIN 743 Bbl 2:2008-10 ²(QWZXUI²

Inhalt Seite

Vorwort ........................................................................................................................................................... 3
Änderungen.................................................................................................................................................... 3
1 Verweisungen.................................................................................................................................... 3
2 Symbole und Abkürzungen ............................................................................................................. 4
3 Anwendungsbeispiele zur Berücksichtigung eines Lastkollektivs............................................. 5
3.1 Berechnung der Sicherheit gegen Ermüdungsbruch bei einer abgesetzten Welle nach
DIN 743- Beiblatt 1, Beispiel 4.1 bei Biegung im Dauerfestigkeitsbereich ................................. 5
3.2 Berechnung der Sicherheit gegen Ermüdungsbruch bei einer Welle mit Passfedernut
nach DIN 743-Beiblatt 1, Beispiel 4.2 bei Biegung im Zeitfestigkeitsbereich............................. 7
3.3 Berechnung des Kollektivfaktors KK , bei einem Zweistufenkollektiv und Ermittlung
der Sicherheit gegen Ermüdungsbruch bei Biegung und Torsion im
Dauerfestigkeitsbereich ................................................................................................................... 9

2
²(QWZXUI² E DIN 743 Bbl 2:2008-10

Vorwort
Diese Norm wurde erarbeitet von Fachleuten aus dem Normenausschuss Maschinenbau (NAM) im DIN
Deutsches Institut für Normung e.V., Fachbereich Antriebstechnik (NA 060-34-32 AA) und des Instituts für
Maschinenelemente und Maschinenkonstruktion der TU Dresden.

DIN 743 – Tragfähigkeitsberechnung für Wellen und Achsen besteht aus:

⎯ Teil 1: Einführung, Grundlagen;

⎯ Teil 2: Formzahlen und Kerbwirkungszahlen;

⎯ Teil 3: Werkstoff-Festigkeitswerte;

⎯ Teil 4: Schädigungsäquivalente Spannungsamplitude;

⎯ Bbl. 1: Anwendungsbeispiele zu Teil 1 bis 3;

⎯ Bbl. 2: Anwendungsbeispiele zu Teil 4;

Änderungen

Diese Norm enthält Berechnungsbeispiele für den Sicherheitsnachweis von Wellen und Achsen im Zeitfestig-
keitsbereich (Schwingungs- bzw. Ermüdungsbruch) sowie im Zeit- und Dauerfestigkeitsbereich bei einer
durch Lastkollektive gegebenen Belastung.

1 Verweisungen
DIN 743-1, Tragfähigkeitsberechnung von Wellen und Achsen — Teil 1: Einführung, Grundlagen

DIN 743-2, Tragfähigkeitsberechnung von Wellen und Achsen — Teil 2: Formzahlen und Kerbwirkungszahlen

DIN 743-3, Tragfähigkeitsberechnung von Wellen und Achsen — Teil 3: Werkstoff-Festigkeitswerte

DIN 743-4, Tragfähigkeitsberechnung von Wellen und Achsen — Teil 4: Zeitfestigkeit, Dauerfestigkeit –
Schädigungsäquivalente Spannungsamplitude

DIN 743 Beiblatt 1, Tragfähigkeitsberechnung von Wellen und Achsen; Beiblatt 1: Anwendungsbeispiele zu
Teil 1 bis 3

3
E DIN 743 Bbl 2:2008-10 ²(QWZXUI²

2 Symbole und Abkürzungen

Formelzeichen Benennung Einheit

DM Minersumme -

i Kollektivstufe -

j Kollektivstufenanzahl -

KK Kollektivfaktor -

k korrigierte Kollektivstufenanzahl -

ne korrigierte Lastspielzahl in Stufe k -

ni Lastspielzahl in Stufe i -

ND Knickpunkt der Wöhlerkurve zwischen Zeit- und Dauerfestigkeit -

NL geforderte Lastspielzahl -

N* Bezugslastwechselzahl -

NS Knickpunkt der Wöhlerkurve zwischen quasistatischer Festigkeit und Dauer- -


festigkeitsbereich

q Wöhlerlinienexponent -

S Sicherheit des Bauteils -

Smin geforderte Mindestsicherheit des Bauteils -

S , Sτ Einzel-Sicherheit -

ν Völligkeit -

zd,bADK, τtADK Dauerfestigkeitswert N/mm2

zd,bANK, τtANK Zeitfestigkeitswert N/mm2

τ
zd,ba, ta schädigungsäquivalente Spannungsamplitude N/mm2

τ
zd,bai, tai Spannungsamplitude der Stufe i N/mm2

τ
zd,ba1, ta1 größte Spannungsamplitude des gegebenen Kollektivs N/mm2

4
²(QWZXUI² E DIN 743 Bbl 2:2008-10

Indizes
b Biegung
t, τ Torsion
zd Zug-Druck
Normalspannung (Zug/Druck, Biegung)

3 Anwendungsbeispiele zur Berücksichtigung eines Lastkollektivs

3.1 Berechnung der Sicherheit gegen Ermüdungsbruch bei einer abgesetzten Welle nach
DIN 743- Beiblatt 1, Beispiel 4.1 bei Biegung im Dauerfestigkeitsbereich

Gegeben:

Abmessungen:
Abgesetzte Welle nach DIN 743 Beiblatt 1, Beispiel 4.1

Werkstoff:
34CrMo4, Gestaltfestigkeit nach DIN 743 Beiblatt 1, Beispiel 4.1 für Lastfall 1: bADK = 155,8 N/mm²

Beanspruchung:

tm = 100 N/mm² = konstant, ta =0

bm = 500 N/mm² =konstant,

ba1 = 187 N/mm² ; n1 = 104;

ba2 = 50 N/mm²; n2 = 108;

Kenngrößen der idealisierten Wöhlerline


ND =106
q = 5
Grenzwert der Schadenssumme: DM = 0,3

Gesucht:
Sicherheit gegen Ermüdungsbruch

Berechnung:

⎯ korrigierte Stufenanzahl k
j

∑n
i =1
i > N D Dauerfestigkeitsbereich, erste über ND hinausgehende Laststufe: k=2

⎯ korrigierte Stufenschwingspielzahl ne (letzte Stufe) nach DIN 743-4 Gl.(12) mit ND=106, k=2

5
E DIN 743 Bbl 2:2008-10 ²(QWZXUI²

k −1
ne = N D − ∑ ni
i =1

ne = 10 6 − 10 4 = 9,9 ⋅105

⎯ Bezugslastwechselzahl N* nach DIN 743-4 Gl.(14)

N*= ND = 106

⎯ Völligkeit vj nach DIN 743-4 Gl.(10) mit q = 5 und N* = ND

k ⎛ n ⎛ σ ⎞ qj ⎞
⎜ i ⋅ ⎜ bai ⎟ ⎟
νj = q j
∑ ⎜ ⎜ ⎟ ⎟
i =1 N * ⎝ σ ba 1 ⎠
⎝ ⎠

5 5
10 4 ⎛ 187 N/mm 2 ⎞ 9,9 ⋅ 105 ⎛ 50 N/mm 2 ⎞
νj = 5 ⋅ ⎜⎜ ⎟ +
2 ⎟
⋅ ⎜⎜ ⎟
2 ⎟
106 ⎝ 187 N/mm ⎠ 106 ⎝ 187 N/mm ⎠

ν j = 0,408

⎯ Kollektivfaktor KK nach DIN 743-4 Gl.(8) mit DM = 0,3; ν = 0,408 und q = 5

⎛ 1 ⎞
K Kj = qj ⎜⎜ qj − 1⎟⎟ ⋅ DM + 1
⎝ν j ⎠

⎛ 1 ⎞
K Kj = 5 ⎜ 5
− 1⎟ ⋅ 0,3 + 1
⎝ 0,408 ⎠

K Kj = 1,936

⎯ schädigungsäquivalente Spannungsamplitude ba nach DIN 743-4 Gl. (7) mit ba1 = 187 N/mm2 und KK =
1,936

ba = ba1/KK = 96,6 N/mm2



Sicherheit S gegen Ermüdungsbruch nach DIN 743-1 Gl. (5) mit bADK=155,8 N/mm² und ba=96,6 N/mm2

S= bADK / ba = 1,61 2)

2) siehe Fußnote Seite 11

6
²(QWZXUI² E DIN 743 Bbl 2:2008-10

3.2 Berechnung der Sicherheit gegen Ermüdungsbruch bei einer Welle mit Passfedernut
nach DIN 743-Beiblatt 1, Beispiel 4.2 bei Biegung im Zeitfestigkeitsbereich

Gegeben:

Abmessungen:

Welle mit Passfedernut nach DIN 743 Beiblatt 1, Beispiel 4.2

Werkstoff:

42CrMo4, Gestaltfestigkeit nach DIN 743 Beiblatt 1, Beispiel 4.2: bADK = 123,9 N/mm²
( tm = 122,2 N/mm² = konstant, ta = 0; bm = 0 = konstant)

Beanspruchung:

ba1 = 147 N/mm²,n1 = 103

ba2 = 118 N/mm²,n2 = 104

ba3 = 108 N/mm²,n3 = 2 ⋅ 104

ba4 = 29 N/mm², n4 = 6 ⋅ 105

Kenngrößen der idealisierten Wöhlerline

DM = 0,3

ND = 106

q = 5

Gesucht:

Sicherheit gegen Ermüdungsbruch

Berechnung:

⎯ Bezugslastwechselzahl N* nach DIN 743-4 Gl.(15)

j
N * = ∑ ni = 6,31 ⋅ 105 < N D → (Zeitfestigkeitsbereich: k=j, ne= nj)
i =1

⎯ Völligkeit ν nach DIN 743-4 Gl.(10) mit q =5, k=j und N*=6,31 ⋅ 105

7
E DIN 743 Bbl 2:2008-10 ²(QWZXUI²

k ⎛ n ⎛ σ ⎞ qj ⎞
⎜ i ⋅ ⎜ bai ⎟ ⎟
νj = q j
∑ ⎜ ⎜ ⎟ ⎟
i =1 N * ⎝ σ ba 1 ⎠
⎝ ⎠

5 5 5
103 ⎛ 147 N/mm 2 ⎞ 10 4 ⎛ 118 N/mm 2 ⎞ 2 ⋅ 10 4 ⎛ 108 N/mm 2 ⎞
νj = 5 ⎜
⋅⎜ ⎟
2 ⎟
+ ⎜
⋅⎜ ⎟
2 ⎟
+ ⋅ ⎜⎜ ⎟
2 ⎟
6,31 ⋅ 105 ⎝ 147 N/mm ⎠ 6,31 ⋅ 10
5
⎝ 147 N/mm ⎠ 6,31 ⋅ 10
5
⎝ 147 N/mm ⎠

5
6 ⋅ 105 ⎛ 29 N/mm 2 ⎞
+ ⋅ ⎜⎜ ⎟
2 ⎟
6,31 ⋅ 105 ⎝ 147 N/mm ⎠

ν j = 0,425

⎯ Kollektivfaktor KK nach DIN 743-4 Gl. (8) mit DM = 0,3; ν = 0,425 und q = 5

⎛ 1 ⎞
K Kj = qj ⎜⎜ qj − 1⎟⎟ ⋅ DM + 1
⎝ν j ⎠

⎛ 1 ⎞
K Kj = 5 ⎜ 5
− 1⎟ ⋅ 0,3 + 1
⎝ 0,425 ⎠

K Kj = 1,86

⎯ schädigungsäquivalente Spannungsamplitude ba nach DIN 743-4 Gl. (7) mit ba1 = 147 N/mm2 und KK =
1,86

ba = ba1/KK = 79 N/mm2

⎯ Gestaltfestigkeit für N* = 6,31⋅105 (Zeitfestigkeit) nach DIN 743-4 Gl.(3) mit NL = N* und
bADK = 123,9 N/mm²

ND
σ bANK = q ⋅ σ bADK
NL

106
σ bANK = 5
5
⋅123,9 N/mm 2 = 135,9 N/mm 2
6,31 ⋅10

⎯ Sicherheit S gegen Ermüdungsbruch nach DIN 743-4 Gl.(1) mit bANK = 135,9 N/mm² und
2
ba = 79 N/mm
3)
S= bANK/ ba = 135,9 N/mm²/79 N/mm² = 1,72

3) Siehe Fußnote Seite 11

8
²(QWZXUI² E DIN 743 Bbl 2:2008-10

3.3 Berechnung des Kollektivfaktors KK , bei einem Zweistufenkollektiv und Ermittlung der
Sicherheit gegen Ermüdungsbruch bei Biegung und Torsion im Dauerfestigkeitsbereich

Gegeben:

ba1 = 1,0 ⋅ bADK ; τta1 = 1,0 ⋅ τtADK; n1 = 104;

ba2 = 0,3 ⋅ bADK ; τta2 = 0,3 ⋅ τtADK; n2 = 108;

Kenngrößen der idealisierten Wöhlerlinie

ND = 106

q = 5 Biegung

qτ = 8 Torsion

Grenzwert der Schadenssumme: DM = 0,3

Gesucht:

Sicherheit gegen Ermüdungsbruch

Berechnung:

⎯ korrigierte Stufenanzahl k

∑n
i =1
i > ND Dauerfestigkeitsbereich, erste über ND hinausgehende Laststufe: k= 2

⎯ korrigierte Stufenschwingspielzahl ne (letzte Stufe) nach DIN 743-4 Gl. (12) mit ND = 106, k = 2

k −1
ne = N D − ∑ ni
i =1

ne = 106 − 104 = 9,9 ⋅105

⎯ Bezugslastwechselzahl N* nach DIN 743-4 Gl. (14)

N*= ND = 106

⎯ Völligkeit ν ,τ nach DIN 743-4 Gl. (10,11) mit qσ = 5 für Biegung bzw. qτ = 8 für Torsion und N* = ND

9
E DIN 743 Bbl 2:2008-10 ²(QWZXUI²

Biegung:

k ⎛ n ⎛ σ ⎞qj ⎞
⎜ i ⋅ ⎜ bai ⎟ ⎟
νj = qj
∑ ⎜ ⎜ ⎟ ⎟
i =1 N * ⎝ σ ba 1 ⎠
⎝ ⎠
5 5
104 ⎛1 ⎞ 9,9 ⋅ 105 ⎛ 0,3 ⎞
νj = 5 ⋅ ⎜⎜ ⎟⎟ + ⋅ ⎜⎜ ⎟⎟
106 ⎝1 ⎠ 106 ⎝ 1 ⎠
ν j = 0,416

Torsion:

k ⎛ n ⎛ τ ⎞ qτ ⎞
⎜ i ⋅ ⎜ tai ⎟ ⎟
ν τ = qτ ∑ ⎜ ⎜ ⎟
i =1 N * ⎝ τ ta 1 ⎠

⎝ ⎠

8 8
10 4 ⎛ 1 ⎞ 9,9 ⋅105 ⎛ 0,3 ⎞
ντ = 8 ⋅⎜ ⎟ + ⋅⎜ ⎟
106 ⎝ 1 ⎠ 106 ⎝ 1 ⎠

ν τ = 0,563

⎯ Kollektivfaktor KK ,k nach DIN 743-4 Gl. (8) mit DM = 0,3 und νj = 0,416 für Biegung bzw. νk = 0,563 für
Torsion

Biegung:

⎛ 1 ⎞
K Kj = 5 ⎜ qj − 1⎟ ⋅ DM + 1
⎝ν ⎠

⎛ 1 ⎞
K Kj = 5 ⎜ 5
− 1⎟ ⋅ 0,3 + 1
⎝ 0,415 ⎠

K Kj = 1,90

Torsion:

⎛ 1 ⎞
K K τ = qτ ⎜⎜ qτ − 1⎟⎟ ⋅ DM + 1
⎝ν τ ⎠
⎛ 1 ⎞
K Kτ = 8 ⎜ 8
− 1⎟ ⋅ 0,3 + 1
⎝ 0,563 ⎠
K K τ = 1,53

10
²(QWZXUI² E DIN 743 Bbl 2:2008-10

⎯ schädigungsäquivalente Spannungsamplitude ba nach DIN 743-4 Gl. (7)

Biegung: ba = ba1/KK = 0,526 ⋅ bADK

Torsion: ta = ta1/KKk = 0,654 ⋅ tADK

⎯ Sicherheit S gegen Ermüdungsbruch nach DIN 743-1 Gl. (3)

1
S=
2 2
⎛ σ ba ⎞ ⎛ τ ta ⎞
⎜⎜ ⎟⎟ + ⎜⎜ ⎟⎟
⎝ σ bADK ⎠ ⎝ τ tADK ⎠

1 3)
S= = 1,2
2 2
(0,526) + (0,654)

________________________

3) In Abhängigkeit vom konkreten Einsatzfall ist generell zu prüfen, ob die berechnete Sicherheit ausreichend ist.

11

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