Sie sind auf Seite 1von 4

Monatsschr Kinderheilkd

1998 · 146:467–470 © Springer-Verlag 1998 Originalien


A. Seidel1 · H.J.Wagner1 · M. Kirschstein1 · H. von Domarus2 · K. Kruse1 · G.H.G. Sinnecker1
1
Klinik für Pädiatrie,Medizinische Universität Lübeck
2 Klinik für Kiefer- und Gesichtschirurgie,Medizinische Universität Lübeck

Rezidivierende Parotitis
Differentialdiagnose der Parotitisschwellung

Zusammenfassung P räaurikuläre Schwellungen sind ein


häufiges Symptom in der pädiatrischen
chiges Sekret aus dem Ausführungs-
gang, jedoch kein Eiter. Es war kein Foe-
Hintergrund: Die rezidivierende Parotitis Praxis und Klinik. Neben Parotis- tor ex ore festzustellen. Es bestanden
stellt nach der Parotitis epidemica die häu- schwellungen sind insbesondere häma- keine Lymphknotenschwellungen im
figste entzündliche Speicheldrüsenerkran- togene und dentogene Lymphadeniti- Abflußgebiet der Parotis. Der Patient
kung im Kindesalter dar, deren Pathogenese den und Tumoren des Speicheldrüsen- war seit über 1 Jahr orthodontisch ver-
ungeklärt ist. und Lymphgewebes differentialdia- sorgt (feste Ober- und Unterkieferappa-
Fallbericht: Wir stellen einen 10 Jahre alten, gnostisch abzugrenzen. Die juvenile ratur). Die sonstige internistische und
seit 1 Jahr orthodontisch versorgten Jungen rezidivierende Parotitis ist eine ent- neurologische Untersuchung war un-
mit einer rezidivierenden einseitigen zündliche Speicheldrüsenerkrankung auffällig. In der Vorgeschichte gab es
Schwellung der Glandula parotis vor, dessen im Kindes- und Jugendalter, deren Pa- keine ernsthaften Erkrankungen, die
Hauptbeschwerden durch Kauschmerzen so- thogenese bislang unklar ist. Neben an- Mumpsimpfung war im 2. Lebensjahr
wie ein uncharakteristisches Spannungsge- geborenen und erworbenen Verände- erfolgt.
fühl der betroffenen Gesichtsseite gekenn- rungen des Gangsystems, familiärer
zeichnet waren.Serologisch fanden sich kei- Disposition und funktionellen Fakto- Laborchemische Diagnostik: Das Blutbild
ne Hinweise auf eine Virusinfektion oder Au- ren werden auch allergische, immuno- war unauffällig, CRP im Serum
toimmunerkrankung.In der Sonographie logische und infektiöse Ursachen ver- 20,1 mg/l (Normwert <5 mg/l); BSG
zeigte sich eine vergrößerte Parotis mit mul- mutet [2, 4, 5, 7, 8]. 23 mm n.W. Serumamylase (103 U/l)
tiplen echoarmen Arealen.Die durchgeführ- Wir berichten im folgenden über und -lipase (29 U/l) lagen jeweils im
te Sialographie erbrachte das typische Bild einen bei der Erstmanifestation 10 Jahre Normbereich. Es bestanden keine sero-
von multiplen zystischen Gangektasien und alten Jungen mit rezidivierender Par- logischen Hinweise für eine akute In-
-stenosen.Therapeutisch verordneten wir otitis und stellen die klinische Sympto- fektion mit dem Mumpsvirus, CMV,
speicheltreibende Maßnahmen.Nachdem es matik, sonographische und sialogra- EBV, Coxsackieviren, Echoviren, Para-
4 Monate später zu einem Rezidiv gekom- phische Befunde sowie die Therapie influenzaviren und dem lymphozytä-
men war, wurde die orthodontische Versor- und Differentialdiagnosen vor. ren Choriomeningitisvirus.
gung entfernt.Seitdem ist der Patient rezi-
divfrei. Kasuistik Immunologische Diagnostik: Es wurden
Diskussion: Aufgrund ihrer guten Prognose keine Autoantikörper gegen ANA, ENA,
sollte die rezidivierende Parotitis mit mög- Ein 10 7/12jähriger Patient wurde zur dsDNA, Histone und Parotis gefunden.
lichst konservativen Maßnahmen behandelt Abklärung einer rezidivierenden links- Klinik: Klinisch bestanden keine Kera-
werden.Ursächlich könnte die Parotitis seitigen Schwellung der Regio praeauri- toconjunctivitis sicca oder Xerostomie.
durch Mikrotraumen am Ausführungsgang- cularis vorgestellt. Anamnestisch be- Eine beim Ausstreichen der Parotis ge-
system infolge Manipulation durch die or- richtete der Junge über folgende Sym- wonnene Speichelprobe erbrachte bei
thodontische Versorgung ausgelöst worden ptome bei der erstmaligen Schwellung der mikrobiologischen Untersuchung
sein. 10 Tage zuvor: Kauschmerzen, uncha- den Nachweis von Streptococcus virid-
rakteristisches Spannungsgefühl; sonst ans, einem residienten Keim der Mund-
Schlüsselwörter keine Beeinträchtigungen, keine lokalen höhle.
und systemischen Entzündungszeichen.
Rezidivierende Parotitis · Mumps · Vier Tage später ging die Schwellung Bildgebende Verfahren: Die Sonographie
Parotisschwellung · Sialographie spontan zurück. Weitere 6 Tage später der linken Parotis zeigte eine deutliche
traten erneut präaurikuläre Schwellung,
minimale Rötung ohne Überwärmung, A. Seidel
Druckdolenz, derber Tastbefund und Klinik für Pädiatrie,
Schmerzen beim Kauen auf. Beim Aus- Medizinische Universität Lübeck,
streichen der Parotis entleerte sich mil- y
d
&
:
k
c
o
l
b
-
n
f
/
Kahlhorststraße 31–35, D-23538 Lübeck&

Monatsschrift Kinderheilkunde 5·98 | 467


Monatsschr Kinderheilkd
1998 · 146:467–470 © Springer-Verlag 1998 Originalien
A.Seidel · H.J.Wagner · M.Kirschstein Vergrößerung der Drüse im Vergleich sowie speicheltreibende Maßnahmen
H.von Domarus · K.Kruse · G.H.G.Sinnecker mit der Gegenseite sowie eine inhomo- (z.B. saure Bonbons, Kaugummi) ver-
gene Struktur mit multiplen echoarmen ordnet. Einen Tag später kam es bereits
Recurrent parotitis not due to mumps Arealen. Es bestand kein Hinweis für ei- zu einer deutlichen Besserung des Lo-
nen Speichelstein (Abb. 1a,b). Die Rönt- kalbefunds.Weitere vier Tage später war
Summary genaufnahme der linken Gesichtsseite der Patient vollkommen symptomfrei.
zeigte eine normale Knochendichte, es Vier Monate später kam es erneut
Background: Apart from mumps, recurrent wurden weder Verkalkungen im Bereich zu einem Anschwellen der linken Ohr-
parotitis is the most common inflammatory der Parotisloge noch ein destruierender speicheldrüse, die Therapie erfolgte ge-
salivary gland disease in childhood.The Prozeß nachgewiesen. mäß den oben erwähnten Empfehlun-
cause is still unknown. Während der ersten 3 Tage zeigte gen symptomatisch, und nach 5 Tagen
Case report: We present a ten-year-old boy sich ein unveränderter Lokalbefund, kam es zum Abschwellen der Parotis.
with a recurrent swelling of the left parotid der Patient war bis auf Kauschmerzen Außerdem wurde die orthodontische
gland, who had difficulties in chewing and a und ein Spannungsgefühl beschwerde- Versorgung entfernt. In den folgenden
sensation of tension on the left face.Since frei. Am 4. Tag des stationären Aufent- 6 Monaten traten keine Rezidive auf.
one year the child wore orthodontic applian- halts schwoll die Parotis ab. Zwei Tage
ces.There were no serological signs of viral später trat jedoch erneut eine linkssei- Diskussion
infection or an autoimmune process.Ultra- tige Parotisschwellung auf. Der Unter-
sound demonstrated an enlarged left paro- suchungsbefund war wie bei der Erst- Die rezidivierende Parotitis ist nach der
tid gland with multiple hypoechoic areas. vorstellung, es bestand kein Fieber. Parotitis epidemica die zweithäufig-
The sialogramm revealed the typical image ste entzündliche Speicheldrüsenerkran-
of multiple cystic ectasies and stenoses of Laborchemische Untersuchungen: CRP im kung im Kindesalter [2, 8]. In den mei-
the duct.Treatment of choice were saliva Serum 19 mg/l, Serumamylase und sten Fällen liegt der Erkrankungsbe-
liberating measures.Four months later paro- -lipase im Normbereich. ginn in der Altersgruppe der 3- bis
titis relapsed and orthodontic applicances 6Jährigen, jedoch können auch Säug-
were removed.Since then the patient was Bildgebende Diagnostik: In der Sonogra- linge und Jugendliche betroffen sein [5,
free of relapses. phie fiel eine deutliche Vergrößerung 9]. Nahezu alle Untersuchungen berich-
Discussion: Recurrent parotitis shoud be der linken Parotis mit inhomogener ten über eine Knabenwendigkeit von
treated symptomatically, because of its fa- Struktur mit multiplen echoarmen 1,5–2:1 [2, 5, 15]. Klinisch sind rezidivie-
vourable prognosis.An inflammation of the Arealen auf. rend auftretende Schwellungen der
parotid gland secondary to trauma to Sten- Ohrspeicheldrüse kennzeichnend, die
sen’s duct caused by orthodontic applicances Sialographie in DSA-Technik (digitale Sub- mit Kauschmerzen, einem uncharakte-
is suggested. straktionsangiographie): Nach Sondie- ristischen Spannungsgefühl sowie mit
rung des Ausführungsgangs der linken Fieber und Unwohlsein einhergehen
Key words Glandula parotis zeigte sich ein glatt können [2, 4, 14].
berandeter Gang mit rarefizierter Palpatorisch fanden wir nicht die
Recurrent parotitis · Mumps · Gangaufzweigung. Deutlich kamen dis- für die Parotitis epidemica charakteri-
Parotid swelling · Sialogram seminierte kugelige Kontrastmittelan- stische teigige Schwellung, sondern ei-
sammlungen im Gangsystem zur Dar- nen derben Tastbefund. Beim Ausstrei-
stellung (Abb. 2). chen der Parotis ließ sich ein charakteri-
Aufgrund der klinischen Befunde stisches milchiges Sekret geringer Men-
und des Verlaufs, der Laborwerte, der ge gewinnen, während das Sekret bei
Sonographie sowie der Sialographie in Mumps klar ist [14]. Es existieren keine
DSA-Technik wurde die Diagnose einer typischen Laborparameter für die rezi-
rezidivierenden Parotitis gestellt. Es divierende Parotitis. Meistens ist die
wurden vorsichtige, von dorsal nach Blutkörperchensenkungsgeschwindig-
ventral gerichtete Massagen der Parotis keit gering erhöht, und es findet sich

Abb.1a,b c Sonographie der Glan-


dula parotis, a Im Seitenvergleich
deutliche Vergrößerung der linken
Ohrspeicheldrüse, b linke Glandula
parotis mit multiplen echoarmen a b
Arealen

468 | Monatsschrift Kinderheilkunde 5·98


Eine wichtige Differentialdiagnose
der Parotisschwellung in der pädiatri-
schen Praxis ist die Lymphadenitis colli.
Die klinische Untersuchung, das Fehlen
von lokalen und/oder systemischen
Abb.2 b Sialographie der linken Glandula Entzündungszeichen sowie die Sono-
parotis. Glatt berandeter Ausführungsgang graphie erlaubten eine klare Abgren-
mit rarefizierter Gangaufzweigung und dis- zung von der Lymphadenitis. Weiter-
seminierten kugeligen Kontrastmittelan- hin differentialdiagnostisch abzuklären
sammlungen mit dem typischen Bild des „be- war eine zumeist beidseitig auftretende
laubten Baumes“
Pneumoparotitis, die beispielsweise bei
Bläsern oder Glasbläsern gefunden
wird [6]. Eine Sialolithiasis als Ursache
ein mäßiger Anstieg des C-reaktiven terale Sialographie unabhängig vom der Parotisschwellung konnte bei unse-
Proteins [2]. Mit serologischen Unter- Auftreten inflammatorischer Sympto- rem Patienten durch die Sonographie
suchungen wurden Mumps sowie ande- me zu finden ist [2, 5, 16]. sowie ein konventionelles Röntgenbild
re virale Infektionen, die eine Parotitis Als ätiologische Faktoren der rezi- ausgeschlossen werden. Hierbei ist al-
auslösen können, ausgeschlossen [10, divierenden Parotitis (Tabelle 1) wer- lerdings zu berücksichtigen, daß nur
11]. Eine Mumpsimpfung macht eine den angeborene und erworbene Verän- 10% aller Speichelsteine der Parotis
Parotitis epidemica zwar unwahr- derungen des Gangsystems, familiäre schattengebend sind und kleinere Stei-
scheinlich, jedoch gilt es, Impfversager Disposition, funktionelle Faktoren, all- ne mit der Sonographie methodenbe-
zu berücksichtigen, die in etwa 10% der ergische, immunologische und infek- dingt nicht immer erfaßt werden [11].
Fälle postvakzinal beschrieben werden tiöse Ursachen diskutiert [2–5, 7, 8]. Ei- Ein endgültiger Ausschluß eines Spei-
[11]. Die Serumamylase lag jeweils im nige Autoren haben darauf hingewie- chelsteins gelang durch die in DSA-
Normbereich, während man bei der sen, daß wiederholte Traumen oder eine Technik durchgeführte Sialographie.
Parotitis epidemica häufig erhöhte orthodontische Versorgung als Ursa- Die Sialolithiasis der Speicheldrüsen
Werte findet [10]. che in Betracht kommen könnten [1, betrifft in 90% der Fälle die Glandula
Die histologischen Bilder der rezi- 17]. In dem hier präsentierten Fall submandibularis und nur in etwa 10%
divierenden Parotitis im Kindesalter könnte es durch die orthodontische der Fälle die Parotis [11]. Eine weitere
werden durch Sialektasie des periphe- Versorgung zu Mikrotraumen am Aus- differentialdiagnostische Überlegung
ren Gangsystems, selten auch des Duc- führungsgang gekommen sein. Vier stellte eine Neoplasie der Glandula par-
tus parotideus, und durch eine peri- Wochen vor der Erstmanifestation wa- otis dar. Dagegen sprachen der klini-
duktale lymphozytäre Infiltration ge- ren der Ober- und Unterkieferapparat sche Verlauf sowie die Befunde der
prägt [2, 10]. Solche Gangektasien stell- neu aktiviert worden. Eine vorstehende bildgebenden Verfahren. Auch Autoim-
ten sich im Ultraschall als multiple Kante des Oberkieferapparats lag di- munphänomene sind in einigen Studi-
echoarme Bereiche in der im Vergleich rekt vor dem Ausführungsgang der lin- en zur rezidivierenden Parotitis berich-
zur Gegenseite deutlich geschwollenen ken Parotis. tet worden [3, 7]. Insbesondere war
Parotis dar. In der Sialographie, dem Seit Einführung der Mumpsle- hierbei an das Sjögren-Syndrom zu
am häufigsten verwendeten diagnosti- bendimpfung Ende der 60er Jahre ist denken, dessen erste klinische Manife-
schen Verfahren zum Nachweis einer die Inzidenz der Parotitis epidemica station durch eine Parotisschwellung
rezidivierenden Parotitis, fand sich das um über 95% gesunken und der relative charakterisiert ist. Klinisch gab es keine
typische Bild von multiplen zystischen Anteil der nicht Mumps-bedingten Par- Zeichen für eine Autoimmunerkran-
Gangektasien und -stenosen als „be- otisschwellungen gestiegen [11]. kung bei unserem Patienten. Das
laubter Baum“. Die unterschiedliche
Ausprägung der Größe der Gangekta-
sien bei beiden Verfahren wird damit
Tabelle 1
begründet, daß im Ultraschall die
Differentialdiagnose der Parotisschwellung im Kindesalter
echoarmen Bezirke durch die Ektasien
und die periduktale lymphozytäre In- 1. Entzündliche 2. Sialolithiasis
filtration verursacht sind, während-
dessen in der Sialographie allein die ● Infektiöse 3.Tumoren
Ektasien zur Abbildung kommen [12]. ● Virale

Während die Mumpsinfektion in der (Mumps, Coxsackie, Echo, HIV) 4. Pneumoparotitis


● Bakterielle
Sonographie ein ähnliches Bild wie eine
(Staphylokokken,Tuberkulose, Aktinomyzes) 5. Aufgrund metabolischer, endokriner
rezidivierende Parotitis zeigen kann,
oder medikamentöser Ursachen
findet sich das typische Sialogramm ● Nicht infektiöse (Diabetes, Anorexie, Mukoviszidose,
des „belaubten Baumes“ nicht [13]. ● Rezidivierende Parotitis Hypothyreose, Cushing-Syndrom,
Hervorzuheben ist, daß in den meisten ● Autoimmunerkrankungen jodhaltige Medikamente)
Fällen einer einseitigen rezidivieren- (Sjögren-Syndrom, Sharp-Syndrom)
den Parotitis auch eine auffällige bila-

Monatsschrift Kinderheilkunde 5·98 | 469


Originalien
männliche Geschlecht, die Einseitigkeit bons, Kaugummi), um eine Keimaszen- 7. Hara T, Nagata M, Mizuno Y, Ura Y, Matsuo M,
der Schwellung, das Fehlen einer Kera- sion bei verminderter Speichelproduk- Ueda K (1992) Recurrent parotid swelling in
toconjunctivitis sicca und Xerostomie tion zu vermeiden. Eine systemische children: clinical features useful for diffe-
rential diagnosis of Sjögren’s syndrome.
sowie die negativen immunologischen Gabe von Antibiotika sollte bei ausge- Acta Paediatr 81:547–549
Untersuchungsbefunde sprachen gegen prägten lokalen sowie systemischen 8. Kaban LB, Mulliken JB, Murray JE (1978)
ein Sjögren-Syndrom. Zeichen der Entzündung auch bei der Sialadenitis in children. Am J Surg 135: 570
Somit führten die charakteristi- rezidivierenden Parotitis erfolgen. Chir- 9. Katzen M (1969) Recurrent parotitis in
sche Klinik, die differentialdiagnosti- urgische Eingriffe wie eine Parotidek- childhood. S Afr J Surg 7:37–42
sche Abgrenzung zu anderen Ursachen tomie werden nur in sehr seltenen Fäl- 10. Konno A, Ito E (1979) A study on the patho-
einer Parotisschwellung sowie die hier len notwendig [5, 16]. genesis of recurrent parotitis in child-
hood. Ann Otol Rhinol Laryngol 88: 1–20
gezeigten bildgebenden Verfahren zur
11. Myer C, Cotton RT (1986) Salivary gland
Diagnose der rezidivierenden Parotitis.
Nach 3maligen, kurzzeitig hintereinan- Literatur disease in children: a review. Clin Pediatr
25: 314–322
der aufgetretenen Parotisschwellungen 1. Coffin G (1975) Parotitis during orthodontic 12. Nozaki H, Harasawa A, Hara H, Kohno A,
war unser Patient bis zum Auftreten ei- treatment. Am J Dis Child 129:393 Shigeta A (1994) Ultrasonographic features
nes erneuten Rezidivs 4 Monate später 2. Ericson S, Zetterlund B, Öhman J (1991) of recurrent parotitis in childhood.
beschwerdefrei. Die Tatsache, daß es Recurrent parotitis and sialectasis in Pediatr Radiol 24:98–100
nach dem Entfernen der orthodonti- childhood; clinical, radiologic, immunolo- 13. Sato M (1962) Sialogram of the parotid
gic, bacteriologic and histologic study. gland in mumps. Jpn J Otol 65:644–651
schen Versorgung zu keinen weiteren 14. Steinbach E, Strohm M (1982) Zur Pathoge-
Ann Otol Rhinol Laryngol 100: 527–535
Rezidiven mehr gekommen ist, könnte nese der chronisch rezidivierenden, sia-
3. Friis B, Karup Pedersen F, Schiodt M,Wiik A,
für eine durch Mikrotraumen verur- Hoj Ö, Andersen V (1983) Immunological stu- lektatischen Parotitis. Laryngol Rhinol Otol
sachte Manipulation am Ausführungs- dies in two children with recurrent paroti- 61: 66–69
gangsystem sprechen. tis. Acta Paediatr 72:265–268 15. Steinbach (1987) Operativ behandelte
Die Prognose der rezidivierenden 4. Galili D, Marmary Y (1986) Juvenile recurrent Erkrankungen der Glandula parotis im
Parotitis im Kindesalter ist gut. Die parotitis: clinicoradiologic follow-up study Kinder- und Adoleszentenalter.
and the beneficial effect of sialography. Laryngol Rhinol Otol 66: 37–40
Krankheit endet in den meisten Fällen
Oral Surg Oral Med Oral Pathol 61:550–556 16. Watkin GT, Hobsley M (1986) Natural history
nach der Pubertät spontan. Insofern of patients with recurrent parotitis and
5. Geterud A, Lindvall AM, Nylén O (1988)
sollte in erster Linie ein konservatives Follow-up study of recurrent parotitis in punctate sialectasis. Br J Surg 73:745–748
Vorgehen versucht werden [16]. Erste children. Ann Otol Rhinol Laryngol 17. Wilson WR, Eavey RD, Lang DW (1980)
therapeutische Schritte sind speichel- 97:341–346 Recurrent parotitis in childhood.
treibende Maßnahmen (saure Bon- 6. Goguen LA, April MM, Karmody CS, Carter BL Clin Pediatr 19:235–236
(1995) Self-induced pneumoparotitis.
Arch Otolaryngol Head Neck Surg
121:1426–1429

470 | Monatsschrift Kinderheilkunde 5·98

Das könnte Ihnen auch gefallen