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BESCHAFFUNGSMARKTFORSCHUNG

- Um Markttransparenz zu schaffen
- Um neue Beschaffungsquellen ausfindig zu machen
- Neue Beschaffungsstrategien
- Optimierung von Kosten- und Versorgungstrukturen

Ziel: Im Rahmen einer systematischen Beschaffung dient die Beschaffungsmarktforschung zur Sammlung
von Daten und Verwertung von Informationen über POTENZIELLE Beschaffungsmärkte, um die
Markttransparenz zu erhöhen und beschaffungsrelevante Entwicklungen zu erkennen (Marktanalyse)

Primäre Beschaffungsmarktforschung) sekundäre Beschaffungsmarktforschung


(Erhebung neuer Daten, Einholung von Auswertung bereits vorhandener Daten, welche
Informationen direkt auf Beschaffungsmärkten) nicht unmittelbar erhoben wurden
 Messebesuche  Statistiken
 Befragung  Studien
 Schriftliche/telefonische Anfrage

Vorteile: passgenau, aktuell Vorteile: geringerer Kosten- & Zeitaufwand


Bezugsquellenermittlung
FINDET IM R AHMEN DER BESCHAFFUNGSMARKTFORSCHUNG STATT

Interne Bezugsquellen/ externe Bezugsquellen -> Unterschied

BESCHAFFUNG PLANEN
ZIELE DER BESCHAFFUNG

1. KOSTENZIELE
2. ÖKOLOGISCHE ZIELE (umweltfreundlich, keine umweltgefährdenden Substanzen)
3. VERSORGUNGZIELE
4. QUALITÄTSZIELE

Um Fehlmengenkosten zu vermeiden ist es das Ziel der Beschaffung die Materialien zum
Bedarfszeitpunkt zur Verfügung stehen. Was passiert, wenn dies nicht der Fall ist:
- Kosten für Produktionsstillstand
- Mehrkosten für Ersatzmaterial Fehlermeng
- Vertragsstrafen für verspätete Lieferung an Kunden enkosten
- Image -> Kundenabwanderung
ABC-ANALYSE
Def.: ist die Klassifizierung von Materialien nach ihrer wertmäßigen Bedeutung
Ziel: Identifizierung der Materialien die wirtschaftlich bedeutend sind und somit einen höheren
Beschaffungsaufwand rechtfertigen
Vorteile:
- man kann sich auf bedeutende Materialien
konzentrieren (im Umkehrschluss wird hoher Arbeitsaufwand
vermieden)
- Wirtschaftlichkeit der Materialwirtschaft kann gesteigert werden
AX, AY, BX - Besitzen hohen Verbrauchswert bei hoher/mittlerer Vorhersagegenauigkeit
- Materialien müssen ständig beachtet werden
- Beschaffung = bedarfssynchron (Jit)
CX, BY, AZ - Als Materialbereitstellungsverfahren bietet sich die Vorratshaltung an
BZ, CZ, CY - Schwankender/unregelmäßiger Verbrauch
- Beschaffung = im Bedarfsfall

Fokus auf AX Güter -> Kosteneinsparungen machen sich im Gesamtergebnis sichtbar!

Artikel Menge Preis je Verbrauchswert Rang Verbrauchswert Verbrauchswert kumuliert ABC-


Stück in € in % (vom Klasse
gesamten
verbrauchswert)

XYZ-ANALYSE
Ergänzt die ABC-Analyse um die Klassifizierung der Materialien nach ihrer Vorhersagegenauigkeit und
Bedarfsrate

X-Güter Hohe Vorhersagegenauigkeit werden laufend und in gleicher Menge benötigt.


 Konstanter, langfristig Folglich muss man sicherstellen, dass die Versorgung
planbarer Materialverbrauch mit diesen Gütern nicht stockt.
mit geringen Schwankungen
Y-Güter Mittlere Vorhersagegenauigkeit Mittlere Nachfrageschwankungen (bzw.
 Schwankender, aber dennoch schwankender Verbrauch) wegen Trends oder weil
planbarer Verbrauch die Materialien Saisonabhängig sind.

Z-Güter Niedrige Vorhersagegenauigkeit


 Schwer planbarer
Materialverbrauch

OPTIMALE BESTELLMENGE
Def.: ist die Beschaffungsmenge, bei der Summe aus Lagerhaltungskosten und den fixen Bestellkosten am
niedrigsten ist

Fixe Bestellkosten: fallen an, unabhängig von der Lagerhaltungskosten: sind variabel steigen mit
Beschaffungsmenge der Menge der Materialien

- Bearbeitung der Bedarfsmeldung (BANF) - Lagerkosten (Löhne, Raummieten,


- Kosten der Angebotseinholung Heizkosten...)
- Der Wareneingangsprüfung - Kapitalbindungskosten
- Rechnungsprüfung - Personalkosten
- Lagerrisiko (Preisverfall, Schwund,
Verderb)
Anzahl Bestellmenge ∅ Lagerbestand ∅ Lagerbestand Lagerkosten Bestellkosten Gesamtkosten
der Bst in Stück in Stück in € (gesamt) (gesamt)
<-Vorsicht von
dem

√ 200 × V × Kbf V = Jahresverbrauch


Xopt = Kbf = bestellfixe Kosten
Kbv × p
Kbv = bestellvariable Kosten
P = Lagerhaltungskostensatz

VORTEILE GROẞE EINKAUFSMENGEN NACHTEILE GRO ẞE EINKAUFSMENGEN


- Rabatte - Lagerkosten (Lagerraum, Lagerverwaltung,
- Fracht- und Verpackungskosten sind Lagerausstattung, personal, Kapitalbildung)
geringer für große Sendungen - Lagerrisiko erhöht sich
- Man muss nicht so oft bestellen (Aufwand
und Kosten sind geringer

MATERIALBEREITSTELLUNGSPRINZIPIEN
WIE SOLL DER BEDARF GEDECKT WERDERN ?
ohne Vorratshaltung:

- Einzelbeschaffung: Bei unregelmäßigem Bedarf; d.h. Bestellung wird nur getätigt, wenn der Bedarf
auftritt
- Just-in-time: Bei regelmäßigem Materialbedarf -> die Materualien werden fertigungssynchroon
beschafft (jit)

Just in time -> man ist flexibel, und kann sich entsprechend der Nachfrageschwankungen anpassen

mit Vorratshaltung:

- Bestellrhythmusverfahren:
- Bestellzeitpunkterfahren:

Vorratsbeschaffung -> bei bedarfsschwankungen

BESTELLVERFAHREN
BESCHAFFUNGSSTRATEGIEN
SINGLE SOURCING
Bedeutet, dass man nur einen Lieferanten je Beschaffungsobjekt hat

VORTEILE

 eine verbesserte Kommunikation durch NACHTEILE


engere Zusammenarbeit
 Abhängigkeit vom Lieferanten
 Preis- und Konditionenvorteile durch (Qualität, Preise)
größere Beschaffungsmengen
 Geringe Flexibilität
(Mengenrabatte)

 Bessere Kontrolle und geringe logistische  Engpass bei Ausfall des Lieferanten
Komplexität  Kurzfristiger Wechsel schwierig und
Kostspielig

 Möglich für B oder C-Güter


DUAL SOURCING
 flexible Mengenverteilung (70/30)

VORTEILE  bessere Risikoverteilung

 mehr Liefersicherheit - Absicherung der NACHTEILE


Versorgung gegen Ausfall eines
 höhere Bestell- und Transaktionskosten
Lieferanten
 mittlere Flexibilität
 geringere Gefahr, die Kapazität der
Anbieter zu überschreiten  immer noch Abhängigkeit vom
Lieferanten
 stärkere Position bei Verhandlungen

MULTIPLE SOURCING
Bedeutet, dass man mehrere Lieferanten je Beschaffungsobjekt hat… streut gleichzeitig das Risiko eines
Lieferantenausfalls.

VORTEILE

 die Möglichkeit der Abfederung von  niedrigere Preise durch Wettbewerb unter
Produktionsstörungen und - den Lieferanten
unterbrechungen beim Lieferanten
Nachteile
 größere Flexibilität bei
- keine Rabatte
Bedarfsschwankungen
- hohe bestellkosten
 die Vermeidung von Abhängigkeiten

GLOBAL SOURCING
Voraussetzungen:

- Überprüfung Qualitätsstandards
- Schutzvereinbarungen
- Durchführung von Beschaffungsmarktstudien (lohnt es sich international zu beschaffe
VORTEILE NACHTEILE

 eine höhere Versorgungssicherheit durch  Kommunikationsprobleme durch


Abbau der Abhängigkeit von einem sprachliche und kulturelle Unterschiede
einzigen Beschaffungsmarkt
 höhere Transportrisiken und -zeiten
 eine Verhinderung von
 Versorgungsrisiken wegen politischer und
Monopolstellungen der Anbieter auf dem
wirtschaftlicher Instabilität der
nationalen Markt
Bezugsländer
 eine Nutzung des internationalen Know-
 die Gefahr eines ungewollten Know-How-
hows
Transfers ins Ausland
 eine Erlangung von Marktkenntnissen und
 Imageverlust
Erhöhung der Exportchancen auf
Märkten, in denen das Unternehmen
bislang noch nicht präsent ist

 internationale Konkurrenz; bessere Qualität zu niedrigeren Preisen


LOCAL SOURCING
Vorteile  Imageverbesserung, wegen
umweltbewusster Beschaffung (wegen
 Geringe Transport- und Nebenkosten
kurzer Transportwege)
 Gleiche Mentalität, Sprache, Währung
Nachteile
(angenehmer für kleinere Betriebe, die
sich nicht mit Rechtsgrundlagen aus dem  Oft hohe Preise; als auf dem
Ausland auseinandersetzen können) internationalen Markt

 Flexibilität bei Änderung; gute  Oft limitierte Ressourcen und beschränkte


Lieferantenzusammenarbeit möglich Produktionskapazitäten.

 Chancen des internationalen Know-hows


werden nicht genutzt

MODULAR SOURCING
Es werden keine Rohmaterialien beschafft, sondern bereits Einbaufertige Baugruppen oder Systeme

 Der Lieferer übernimmt einen Teil des Wertschöpfungsprozesses

Vorteile  Reduzierung der Lagerhaltung -> Just in


time ist sinnvoll, sodass das Modular in
 Reduzierung von Schnittstellen der
die Produktion geliefert wird
Materialbeschaffung zu anderen
(Eingliederung in der Produktionsplanung;
Geschäftsrozessen
dafür sollte Lieferer in der Nähe sein)
 Konzentration auf Kernkompetenz
Nachteile
 Reduktion der Lieferanten; kontakt zu
 Gegenseitige Abhängigkeit
mehreren Lieferanten muss nicht mehr
gepflegt werden; man weniger  Hoher Abstimmungsaufwand
Lieferanten koordinieren muss
 Lieferantenwechsel schwierig
 Nutzung des Know-hows des Lieferanten
 Abgabe von Firmen Know-How
 Dem Modul-/ Systemlieferanten können den Liefernaten übergeben werden -> es
zusätzliche Aufagben, wie Forschung, ergeben sich natürlciherweise
Entwicklung, Qualitätssicherung und partnerschaftliche, Längerfristige
Einkauf übertragen werden, Beziehungen zum Lieferanten

 Produktion und Anlieferung sondern auch  Beispiele: Festplatten bei Computern,


Monatgeleistungen Wareneingang, Lebensmittelwirtschaft (Fruchteinlagen
Qualitätssicherung, Diposition können an bei Joghurts)

BESTELLZEITPLANUNG

LIEFERANTENAUSWAHL
Lieferantenauswahlprozess
1. Kriterien an Lieferanten festlegen
2. Potentielle Lieferanten ermitteln/ Bezugsquellenermittlung
3. Angebote einholen
4. Angebote vergleichen (Nutzwertanalyse)
5. Lieferant auswählen
6. Bestellung

Quantitative Lieferantenauswahl (messbare Kriterien) -> Preis, Zahlungs- oder Lieferbedingungen


 Bezugskalkulation
Qualitative Lieferantenauswahl (nicht messbare Kriterien) -> Qualität, Liefertreue, techn. Know-how
 Nutzwertanalyse

BEZUGSPREISKALKULATION :
= Der Preis welche wir ohne Abzüge zahlen müssten
Listeneinkaufspreis 100%
(Mengenrabatte, Skonto nicht inkl. -> Lieferanten gewähren es
- Liefererrabatt 10%
aber)
= Zieleinkaufspreis 90% ->100%
- Lieferkonto 2% (Erhalt für früher zahlen; Zahlung innerhalb einer best. Frist)
+ Einkaufskosten
(Lieferkosten; Verpackungskosten;
= Bareinkaufspreis 98%
+ Bezugskosten 50€
= Bezugspreis
-> Bezugspreis; der Preis den wir abzüglich aller
Ermäßigungen und inklusive aller Zusatzkosten tatsächlich bezahlen müssen

 All das ist Teil des systematischen Einkaufs


NUTZWERTANALYSE
KRITERIEN GEWICHTUNG LIEFERANT 1 LIEFERANT 2
BEWERTUNG GESAMT BEWERTUNG GESAMT
Qualität
Liefertreue
Liefersortiment
Zertifikate
wirtsch. Lage
Image
Summe: 100
Lieferanten- und Kontraktpolitik
Ziel: man will die langfristige Versorgung mit Rohstoffen, sowie Ausweichmöglichkeiten auf andere Lieferanten
und Märkte sicherstellen.

 Geringe Transaktionskosten
 Langfristige Versorgung

Lieferantenpolitik
1. Lieferantenbeeinflussung
1.1 Lieferantenwerbung (Kommunikationsinstrument für UN)
- Bekanntheitsgrad als Unternhemr zu steigerm bei unübersichtlichen Beschaffungsmärkten
- Werbemittel (Anzeigen, Ausschreibungen, Lieferantenmessen)
1.2 Lieferantenpflege = obliegt der Aufgabe für eine gute Beziehung zum Lieferanten zu sorgen. Um zur
Erhaltung des Leistungspotential beizutragen.
- Vertrauensvolle Verhältnis
- Lieferwilligkeit (Um Materialversorgung bei Knappheit zu sichern)
- Gemeinsame Lösungen zu finden
- Fairness
- Ein positives Bild beim Lieferanten zu bekommen -> um Vorteile gegenüber anderen Nachfragern zu
erhalten

Das erreicht man durch:

- Frühzeitiges Informieren (z.B. wenn sich das Fertigungsprogramm ändert)


- Schutz des Lieferanten (z.B. kein Termindruck ausüben, diskrete Behandlung vertraulicher Informationen,
weiterempfehlen)
- Umgang mit Lieferanten (Höflichkeit, Einhaltung der Pflichten, Vermeidung von Wartezeiten)
1.3 Lieferantenerziehung -> um den aktuellen Lieferanten nicht sofort ersetzen zu müssen, versucht man auf
diese Weise das Leistungsniveau von ihm wiederherzustellen/ zu erhöhen

Maßnahmen können sein:

- Lob & Tadel (Anerkennung, Auszeichnung)


- Sanktionen & Belohnung (Schadenersatz, Prämien, Bedarfsmenge erhöhen)
- Appelle & Mitteilungen (>Mahnung)
2. Zusammenarbeit mit Lieferanten (soll eng sein)
2.1. Lieferantenförderung (aktive Unterstützung bei betrieblichen Problemen, die nicht alleine bewältigt)
- Absatzbereich: größere Bedarfsmengen, Weiterempfehlung
Finanzbereich: Darlehensgebung, pünktliche Begleichung RG
- Produktionsbereich: Beratung, Rationalisierungsvorschläge
- Beschaffungsbereich: günstigere Beschaffungsquellen suchen

2.2. Lieferantenentwicklung (Aufbau völlig neuer Lieferant)

- Planungsphase ->
- Kontaktphase
- Entwicklungsphase
- Geregelte gescäftsbeziehungen

Sodass sich folgendes ergibt (Ziele): vertrauensvolles Verhältnis, Lieferwilligkeit, positive Einstellung zu uns
haben, Vorteile gegenüber Nachfragekonkurrenz, Verständnis wenn wir Probleme haben sollten,

 Lieferantenentwicklung bezeichnet ein ganzes Bündel von Maßnahmen zur aktiven Unterstützung von
Lieferanten. Im Einzelnen fallen darunter Lieferantenunterstützungen wie bspw. die Gewährung von
Krediten, die Beratung durch Mitarbeiter des abnehmenden Unternehmens, technologische und
finanzielle Hilfestellung beim Ausbau von Kapazitäten und der Einführung neuer Produkte bzw.
Produktionsmethoden. · Gestaltung von wirksamen Anreizsystemen, um den Lieferanten - trotz
fehlendem marktlichen Wettbewerbs - leistungsfähig zu halten.
 Lieferantenerziehung -> wenn man mit den Leistungen des Lieferanten nicht mehr zufrieden ist. Mittel,
um sein Leistungsniveau wiederherzustellen

KONTRAKTPOLITIK :
Vertragliche Beziehungen zu den Lieferanten

Ziele:

 Einkaufsmacht gegenüber Lieferanten zu  Geringe Transaktionskosten


nutzen  Langfristige Versorgung
 Günstige Einstandspreise

Arten von Verträgen:

1) Rahmenverträge
 Langfristige Lieferverträge
 Beinhaltet eine genaue Beschreibung zur: Qualitäts- & Eigenschaftsanforderungen des Objektes, Zahlungs- und
Lieferkonditionen
 Keine Vereinbarungen über Preise und konkrete Bestellmengen
 Beinhalten Absichtserklräung einer bestimmten Gesamtmenge in der zukunft

2) Abrufverträge (Erweiterung Rahmenvertrag)


 Inkl. Konkreter Abrufmengen für einen bestimmten Zeitraum (meistens Höchst-/ Mindestmengen)
 Sicherung der langfristigen Versorgung der Produktion mit Material.

3) Sukzessivlieferverträge (Erweiterung Abrufvertrag)


 Neben Abrufmenge auch feste Lieferzeitpunkte bestimmt.
 Grundlage für Realisierung einer einsatzsynchronen Beschaffung.
 Ohne Zwischenlagerung wird die Liefermenge an die jeweilige Fertigungsstufe geliefert.

Für Verbraucher gelten: das sie nachweisen müssen, dass das Geld an dem Tag rausgegeangen ist

Für B2B gilt: der Rechnungsbetrag muss an dem Tag auf dem Konto des Verkäufers sein

KAUFVERTRAG
EIGENTUMSVORBEHALT
= das Eigentum der Kaufsache wird solange vom Verkäufer vorbehalten, bis der Käufer den gesamten
Verkaufspreis gezahlt hat

Der einfache EV greift aber nicht bei Weiterverbreitung, Weiterveräußerung

Besitz = tatsächliche Herrschaft; Eigentum = rechtliche Herrschaft

BRINGSCHULD = sog. Versendungsort, wenn der Erfüllungsort der Wohn-/Geschäftssitz des Käufers ist

Das Geld muss zum vereinbarten Termin beim Verkäufer eintreffen


ERFÜLLUNGSGESCH ÄFT
Bedeutet, dass die eingegangenen Verpflichtungen wahrgenommen werden müssen (Erfüllung der
eingegangenen Verpflichtung)
VERPFLICHTUNGSGESCH ÄFT
Das Verpflichtungsgeschäft entsteht dadurch, dass sich beide Parteien durch einen Vertragsabschluss
verpflichten, bestimmte Pflichten und Rechte einzuhalten.

Untersuchungspflicht nach Erhalt der Ware:


- Die Ware ist unverzüglich nach Erhalt auf Mängel zu untersuchen -> der Mangel ist unverzüglich zu
melden, sonst gilt die Ware als genehmigt

Erfüllung des Kaufvertrags durch den Verkäufer:

- Die Lieferung (Besitzverschaffung durch Überggabe der Kuafsache)


- Eigentumsübertragen

in kaufvertrag ist erfüllt, wenn der Schuldner seine Pflichten erbracht hat.
NACH ERHALT DER WARE GILT ;
Für gewerbliche Kunden gilt außerdem eine weitere Besonderheit: die Ware muss bei Erhalt sofort
eingehend untersuchen und einen Transportschaden unverzüglich dem Absender melden. Wenn der
Empfänger den Schaden nicht oder erst zu spät meldet, gilt die Ware als genehmigt.
ERFÜLLUNGSORT :
Der Ort, an dem Schuldner seine Pflichten zu erfüllen hat
- Warenschuld
- Schickschild
- Bringschuld (Der Verkäufer trägt das Transportrisiko, die Preisgefahr
Erfüllungsort im Verbrauchsgütergeschäft nicht erlaubt
Denn hier schreibt das Gesetzt vor, dass der Verkäufer den Erfüllungsort nicht zu seinen Gunsten verändern,
insbesondere vorverlegen kann, weil die Regelung über den Gefahrübergang beim Versendungskauf in § 447
BGB nicht anwendbar ist
 ALSOO schreibt das Gesetzt vor, dass der Verkäufer den Erfüllungsort nicht zu seinen Gunsten
verändern, insbesondere vorverlegen kann, weil die Regelung über den Gefahrübergang beim
Versendungskauf in § 447 BGB nicht anwendbar ist

GERICHTSSTAND:
Der Ort an dem ein Vertragspartner den anderen Vertragspartner wegen Schlecht- oder Nichterfüllung
seiner Vertragspflicht verklagen muss.
- Bei Verbrauchsgüterkauf: der Wohnsitz des Schuldners (z.B. AGB-Klausel „Gerichtsstand für beide
Parteien ist Berlin“ -> wäre unwirksam)
- Nur Kaufleute untereinander können abweichende Regelungen vereinbaren
-

Gerichtsstands-Vereinbarungen sind aber nach § 29 ZPO nur mit Unternehmen, nicht mit Verbrauchern,
zulässig. Da sie sie benachteiligen würden!!

AGB
Dürfen nicht…

- Überraschende oder ungewöhnliche Klauseln enthalten


- Entgegen Treu und Glauben unangemessen benachteiligen

Strenger bei Verbrauchern:

- Beschränkung der Rechte des Kunden bei mangelhafter Lieferung


 Die Unwirksamkeit der AGB-Klausel führt nicht dazu, dass der ganze Vertrag unwirksam wird

Definition:
AGB sind vorformulierten Vertragsbedingungen, die eine Vertragspartei (Verwender) für eine Vielzahl von
Verträgen erstellt. Zweck der Standardisierung.

Allgemeine Geschäftsbedingungen können bestimmte Bereiche regeln, wie beispielsweise

 Gerichtsstand  Nutzungsrechte

 Gewährleistungen  Zahlungsbedingungen

 Lieferbedingungen

Zweck der AGB


Die gesetzlichen Regelungen der AGB gelten in erster Linie dem Schutz des Verbrauchers vor Benachteiligung.
Allgemeine Geschäftsbedingungen werden Die Erstellung von AGBs bietet sich für
verwendet, um (VORTEILE) Unternehmen an, die
- Vertragsabschlüsse zu vereinfachen. - häufig wiederkehrend
- Verträge zu vereinheitlichen. - zahlreiche Verträge
- Vertragsklauseln zu standardisieren. - mit gleichartigen Vertragsregelungen
…abschließen

AGB im Verbrauchsgüterkauf:
Unabhängig davon, ob der Vertrag in einem Geschäft oder z.B. telefonisch oder online abgeschlossen wird,
werden AGB nur dann Bestandteil eines Vertrags, wenn der Verwender bei Vertragsschluss

1. Ausdrücklich auf die AGB vor/bei Vertragsschluss hinweist

2. Der Vertragspartner die Möglichkeit der Kenntnisnahme vor/bei Vertragsschluss hatte

3. Der Kunde den AGB vor Vertragsabschluss zustimmen kann


 sonst kommt kein rechtsgültiger Kaufvertrag zustande

Hinweis auf AGB


- schriftlichen Verträgen ist etwa ein Hinweis auf dem Bestellformular und ein Abdruck der AGB auf der
Rückseite des Formulars denkbar.
- Bei Online-Verträgen ist es etwa ein deutlich sichtbarer Link auf der Bestellseite denkbar
Ausnahme: Im Geschäftsverkehr, muss man nicht ausdrücklich auf die AGB hinweisen.
Fallbeispiel:
Wenn der Vertragspartner auf die AGB hingewiesen wurde und eine Möglichkeit zur Kenntnisnahme hatte und den
Vertrag sodann abschließt, ist grundsätzlich davon auszugehen, dass er mit der Einbeziehung der AGB
einverstanden ist.
Wann sind AGBs unwirksam?
1. Kaufvertrag mit individuellen Abreden
Allgemeine Geschäftsbedingungen liegen nicht vor, soweit die Vertragsbedingungen zwischen den
Vertragsparteien im Einzelnen ausgehandelt sind.

2. Unangemessene Benachteiligung
Sowohl bei B2B und B2C Geschäften sind AGB-Klauseln unwirksam, wenn sie den Vertragspartner des
Verwenders entgegen Treu und Glauben unangemessen benachteiligen.

3. überraschende oder intransparente Klauseln
Des Weiteren verbieten sich Klauseln, die so ungewöhnlich und so überraschend sind, dass der Vertragspartner mit
ihnen nach den Umständen des Falles vernünftigerweise nicht zu rechnen braucht. Klauseln mit einem

„Überrumpelungseffekt“ werden nicht Vertragsbestandteil.

Beispiel: Vereinbarung einer Vertragsstrafe bei Zahlungsverspätung ist nicht so ungewöhnlich, dass man von einem
Überrumpelungseffekt ausgehen kann.

Beispiele für Klauseln, die von der Rechtsprechung als überraschend angesehen wurden:


 Anwendung ausländischen Rechts auf ein Rechtsverhältnis mit engster Verbindung zum deutschen Recht,
 Entgeltklausel bei typischerweise kostenlosen Dienstleistungen im Internet

4. Auslegungszweifel
Auslegungszweifel gehen zulasten des Verwender Allgemein trifft den AGB-Verwender
ein Verständlichkeitsgebot. Die Regelungen müssen so verständlich formuliert werden, dass sie auch ein
Nichtjurist verstehen kann.

5. AGB Bestimmungen sind nicht Vertragsbestandteil geworden


Wurden AGB nicht wirksam in den Vertrag einbezogen oder verstößt der Inhalt einer AGB-Klausel gegen die
gesetzlichen Bestimmungen, so ist sie unwirksam. Der Rest des Vertrages bleibt dann grundsätzlich wirksam und
an die Stelle der unwirksamen AGB treten die gesetzlichen Vorschriften

Für Verbraucherverträge NICHT ABER FÜR UNTERNEHMER gilt:

6. Klauselverbot nach BGB § 308/ § 309


Handelt sich um ein der Klauselverbote (§§ 308f. BGB) ist AGB Klausel unwirksam

Kurze Übersicht: Was kann nicht über die AGB geregelt werden?

 Unverbindliche Lieferfristen
 Pauschale Mahngebühren
 Eine Frist für Reklamationen bei Verträgen mit Privatpersonen
 Vorgaben zur Rücksendung von Waren
 Erstattung des Kaufpreises nach Widerruf nur per Gutschrift
 Haftungsausschluss für grob fahrlässige oder vorsätzliche Pflichtverletzungen

Klauselverbote nach BGB


§ 307 Klauselverbote nach der Generalklausel

Nach § 307 BGB sind Bestimmungen in AGB unwirksam, wenn sie den Vertragspartner des Verwenders entgegen
den Geboten von Treu und Glauben unangemessen benachteiligen.

§ 309 Klauselverbote ohne Wertungsmöglichkeiten


Diese gelten ohne Wertungsmöglichkeiten. Ist ein dort geregelter Tatbestand erfüllt, ist die AGB-Klausel ohne
Weiteres unwirksam.

§308 Klauselverbote mit Wertungsmöglichkeiten

§ 308 BGB regelt Klauselverbote durch so genannte offene Tatbestände. Müssen kontrolliert werden, weil sie
interpretiert werden können.

Offene Tatbestände sind Begriffe, die einer ausfüllenden Wertung bedürfen. Begriffe wie „unangemessen lange",
„nicht hinreichend bestimmte Fristen" (Nr.1 und Nr. 2), „ohne sachlich gerechtfertigten Grund" (Nr.3), „zumutbar"
(Nr.4), eine „Erklärung von besonderer Bedeutung" (Nr. 6) etc. beinhalten allesamt diese Wertungsmöglichkeit.

Was gilt anstelle der ungültigen AGB-Klausel?

Statt einer unzulässigen AGB-Klausel gelten die gesetzlichen Regelungen.

Vorteile der AGB


 AGB sind vorformuliert – Vertragsabschluss wird enorm vereinfacht, wodurch Unternehmen Zeit und
Kosten sparen können.
 AGB schaffen für Verbraucher Transparenz und für Unternehmen rechtliche Klarheit.
 Über AGB können sich Unternehmen vor benachteiligenden Vertragsbedingungen ihrer Geschäftspartner
schützen.
 Wer AGB nutzt, muss Klauseln mit Vorsicht formulieren und AGB korrekt einbinden, damit sie ihre
Wirkung entfalten

AGB im Geschäftsverkehr AGB IM VERBRAUCHSGÜTERKAUF


- MAN MUSS DEN VERTRAGSPARTNER NICHT - Vertragspartner muss ausdrücklich auf AGB
AUSDRÜCKLICH AUF DIE AGB HINWEISEN. hingewiesen werden und diese
- stillschweigende Annahme zulässig - wenn nicht AKZEPTIEREN
widersprochen wird -
- AGB WERDEN INSOWEIT BESTANDTEIL, ALS SIE
ÜBEREINSTIMMEN – KONKLUDENTE EINIGUNG
ERFORDERLICH (GEFAHR, DASS SIE EINANDER
WIDERSPRECHEN)
- beschränkte Inhaltskontrolle - es erfolgt lediglich eine an Treu
& Glauben orientierte Überprüfung unter Beachtung der im
Handelsverkehr geltenden Gewohnheiten & Gebräuche, durch
die eine unangemessene Benachteiligung eines
Vertragspartners ausgeschlossen werden soll.

Frachtfrei/ Lieferung frei Haus

Def.: Der Verkäufer hat die Transportkosten bis zum Bestimmungsort zu tragen

 Die Lieferbedingung regelt nur die Kostenübernahme; auf den Erfüllungsort und den
Gefahrenübergang haben sie keinen Einfluss

Lieferrisiko = versteht man in der Betriebswirtschaftslehre die Gefahr, dass Lagerbestände während der
Lagerhaltung mengenmäßig oder qualitativ beeinträchtigt werden, im Wert verlieren oder nicht verkauft
werden können
- Preisverfall
- Schwund, Verderb, Beschädigung
Zusammenfassung Kapitel 01-03 - 1. Einstieg ####### Definitionen Fertigung Alle technischen - Studocu

Fertigungsverfahren
Gruppenfertigung

Werkstattfertigung

Stücklisten
Die Mengenstückliste ist die einfachste Form der Darstellung der Teile und Mengen. Der Nachteil ist, dass man
daraus nicht erkennen kann, wie die Teile zusammenhängen.

Liquiditätskennzahlen

Liquidität 1. Grades (Cash Ratio) = (Flüssige Mittel /Kurzfristige Verbindlichkeiten) * 100

Liquidität 2. Grades (Quick Ratio) = (Flüssige Mittel + Kurzfristige Forderungen / Kurzfristige


Verbindlichkeiten) * 100

Liquidität 3. Grades (Current Ratio) = (Flüssige Mittel + Kurzfristige Forderungen + Vorräte / Kurzfristige
Verbindlichkeiten) * 100

Kurzfristige Verbindlichkeiten:

Zu den kurzfristigen Verbindlichkeiten gehören in der Regel:

 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

 Wechselverbindlichkeiten

 Verbindlichkeiten aus Kontokorrentkrediten

 erhaltene Anzahlungen

 https://www.rwi.uzh.ch/static/elt/lst-vogt/gesellschaftsrecht/rechnungslegung/de/html/
bilanz_gliederung.php

Als weitere Kennzahl kann das Working Capital herangezogen werden. Sie gibt an, inwieweit das
Umlaufvermögen (Flüssige Mittel + Kurzfristige Forderungen + Vorräte) von den kurzfristigen
Verbindlichkeiten belastet wird:

Working-Capital = Umlaufvermögen – Kurzfristige Verbindlichkeiten

Unterschied HGB und IFRS

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