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Die Nernst-Gleichung
61 [𝑖𝑜𝑛]
• Gleichgewichtspotential 𝐸𝑖𝑜𝑛 = 𝑛
× log [𝑖𝑜𝑛]𝑎 mit n = Wertigkeit des Ions
𝑖
• Membranpotential bei ca. -80mV
Das Membran-Ruhepotential
• Ruhemembranpotential entsteht durch Ungleichverteilung von Ionen auf beiden Seiten der Zellmembran
• Wird durch die Natrium-Kalium-Pumpe Na+-K+-ATPase aufrechterhalten
• Für ein stabiles Ruhepotential muss der Ionenstrom durch die Zellmembran für Na+ und K+ gleich groß sein
(steady state)
• „Antrieb“ für K+-Strom: 30mV
• „Antrieb“ für Na+-Strom: 120mV
• Hyperkaliämie: Zu hohe K+-Konzentration im EZ-Raum
Das Aktionspotential
• Alles-oder-Nichts-Gesetz: Ab Erreichung des Schwellenwertes immer gleicher Ablauf
• Reihenfolge: Depolarisation, Overshoot, Repolarisation, Hyperpolarisation
• Vorgänge:
o Erhöhung der Leitfähigkeit für Na+ (Öffnen
spannungsempfindlicher Na+-Kanäle) führt zur
Depolarisation
o Erhöhung der Leitfähigkeit für K+ führt zur Repolarisation
o Die Na-K-Pumpe stellt die ursprüngliche Ionenverteilung
wieder her
• Arten von Tunnelproteinen:
o Na+-K+-ATPase (Pumpen):
▪ Transportiert unter ATP-Verbrauch 3 Na+ aus, und
2 K+ in die Zelle
▪ Erzeugt Na+-Gradienten, der für sekundäre Transportprozesse benötigt wird
o Kanäle:
▪ Proteinstrukturen, die für bestimmte Ionen durchlässig sind
o Spannungsabhängige Kanäle:
▪ Kanäle, deren Leitfähigkeit von dem Membranpotential abhängt
▪ Spannungsabhängiger Na+-Kanal: Bei der Depolarisation öffnet sich das potentialabhängige
Aktivierungsgate; Na+ fließt in die Zelle; das zeitabhängige Inaktivierungsgate schließt sich;
Kanal ist blockiert; Zelle in refraktärer Phase
Weiterleitung von Aktionspotentialen
• Kontinuierliche Erregungsleitung (unmyelinisiertes Axon)
o Elektronische Fortleitung der Depolarisation zu benachbarten Membranabschnitten; wobei die
vorherigen Abschnitte refraktär sind
o Dünne Axone (ca. 1µm), langsame Leitungsgeschwindigkeit (0,5 – 2 m/s, je dicker das Axon, desto
schneller)
• Saltatorische Erregungsleitung (myelinisiertes Axon)
o Erregung „springt“ von Schnürring zu Schnürring
o Leitungsgeschwindigkeit hängt von der Länge der Internodien (Myelin-Zylinder) ab
• Myelinschichten werden von Oligodendrozyten im ZNS, und von Schwann-Zellen im peripheren
Nervensystem aus Lipiden und Proteinen gebildet
o Isolierung des Axons, Aktionspotentiale entstehen nur an den Schnürringen
o Hohe Dichte an Na+-Kanälen in Schnürringen, hohe Dichte an K+-Kanälen in Internodien
o Dicke Axone (ca. 15µm), schnelle Leitungsgeschwindigkeit (15 – 80 m/s)
Klinische Aspekte
• Multiple Sklerose → Schädigung der Myelinschicht im ZNS
o Ursache: Oligodendrozyten werden vom Immunsystem angegriffen
• Karpal-Tunnel-Syndrom → Schädigung der Myelinschicht im peripheren Nerv
o Ursache: Einengung des N.Medianus im Karpaltunnel führt zur demyelinisierung von Axonen
• Erlanger-Gasser-Klassifikation:
• Summenaktionspotentiale (SAP) entstehen durch Überlagerung der Aktivitäten der einzelnen Axone eines
Nerven
o Je größer der Abstand zwischen Reizauslösung und Registrierung, desto flacher wird das SAP
Synapsen
• Elektrische Synapsen
o Benachbarte Neurone sind durch Gap Junctions miteinander verbunden
• Chemische Synapsen
o Präsynaptisches Neuron schüttet einen Transmitter aus, der über einen Rezeptor in das
postsynaptische Neuron kommt, und dort die Zelle De-/Hyperpolarisiert
• Exozytose
o Depolarisation der präsynaptischen Endigung
o Öffnen der spannungsabhängigen Ca2+-Kanäle, Ca2+ strömt in die präsynaptische Endigung
o Aktivierung einer Proteinkinase, die Synapsin von den Vesikeln abspaltet
o Verschmelzen der Vesikel mit der Membran, Exozytose
• Ionotroper Rezeptor: Ionenkanal, der bei Andocken des Transmitters geöffnet wird, wodurch postsynaptisch
eine Verschiebung des Membranpotentials ausgelöst wird
• Metabotroper Rezeptor: Der Rezeptor aktiviert bei Andocken des Transmitters ein G-Protein, was direkt
oder über weitere Kaskaden zur Öffnung von Ionenkanälen führen kann
• EPSP: Exzitatorisches Postsynaptisches Potential
• IPSP: Inhibitorisches Postsynaptisches Potential
• Konvergenz: Input von verschiedenen Neuronen
• Divergenz: Projektion auf verschieden Neurone
Akkommodation
• Fernakkommodation: Zonulafasern gespannt, Linse schlank
• Nahakkommodation: Linse kugelig
• Fernpunkt: Abstand des weitest entfernten Punktes, der noch scharf gesehen werden kann; Nahpunkt:
Abstand des nächsten Punktes, der noch scharf gesehen werden kann
o Akkommodationsbreite: 1/Nahpunkt – 1/Fernpunkt
o Presbyopie („altes Auge“): Akkommodationsbreite nimmt im Alter ab
o Jugendliches Auge: Nahpunkt bei 8,3cm, Fernpunkt > 3m. 12dpt Unterschied
Brechungsanomalien
• Hyperopie (Weitsichtigkeit):
o Bulbus zu kurz, Licht bündelt hinter der Retina
o Korrektur durch konvexe Sammellinse
• Myopie (Kurzsichtigkeit):
o Bulbus zu lang, Licht bündelt vor der Retina
o Korrektur durch konkave Streulinse
• Astigmatismus:
o Vertikale Ebene hat stärkere Brechkraft als die Horizontale Linse: Zylindrische Linse als Korrektur
• Sphärische Aberration: Randstrahlen werden stärker gebrochen
• Chromatische Aberration: Kurzwelliges Licht wird stärker gebrochen als langwelliges Licht
• „fliegende Mücken“: Gelöste Makromoleküle im Glaskörper
Sehbahn
• Kreuzung der „inneren“ Anteile des Nervus opticus, seitliche Anteile
bleiben ipsilateral
o Eine Gesichtsfeldhälfte wird jeweils im gegenüberliegendem
visuellen Cortex abgebildet
• Extrastiäre Sehbahn:
o Hypothalamus: Steuerung des endokrinen Systems und des
zirkadianen Rhythmus
o Area praetectalis: Steuerung der Pupillenweite; Blickreflexe
der Augenfolgebewegungen und optokisnetischer Nystagmus
(Augenzittern)
o Cullicili superiores: Blickreflexe der Sakkaden, zielgerichtete
Augenbewegungen
Tiefenwahrnehmung
• Ein fixierter Punkt wird in der Fovea Centralis wahrgenommen
• Alle Punkte mit derselben Entfernung liegen auf dem Horopterkreis und werden auf korrespondierenden
Netzhautstellen abgebildet
• Punkte außerhalb der Horopterkreislinie (HKL) werden durch Querdisparation auf nicht-korrespondierende
Netzhautstellen abgebildet
• Innerhalb des Fusionskreises (innere Umgebung von HKL) wird räumliche Tiefe wahrgenommen, außerhalb
davon Doppelbilder
• Beim Schielen wird der Input von einem Auge unterdrückt
o Abwechselnde Unterdrückung eines Auges: Beide Augen haben eine normale visuelle Funktion, aber
ohne Tiefenwahrnehmung
o Ein Auge wird ständig unterdrückt: Entkopplung des Inputs vom unterdrückten Auge, Schielamlyopie
Innenohr (Cochlea)
• Steigbügel bringt Flüssigkeit in der Cochlea zum Schwingen, Basilarmembran schwingt am Ort der
Resonanzfrequenz am höchsten
• Höhere Frequenzen am Eingang, tiefere am Ende der Cochlea
• Bei einem komplexen Schall kommt es an mehreren Stellen zur Resonanzfrequenz
Das Corti-Organ
• Stereozilien sind kleine Ausstülpungen der Haarzell-
Membranen. Die der OHC sind mit der Tektorialmembran
verwachsen
• Schwingungen der Basilarmembran führen zu Scherung der
Stereozilien der OHC und Endolymphströmungen, die die
Stereozilien der IHC auslenken
Das Vestibularorgan
• Paariges System mit jeweils drei Bogengängen für die drei
Raumrichtungen, registrieren Drehbeschleunigung über Strömungen der
Endolymphe
• Sensoren: Haarzellen, eingelagert in der Cupula
• Wenn der Kopf gedreht wird, wird auf der einen Seite die Aktivität des
Nervus vestibularis gesteigert, in der anderen gemindert. Aus dieser
Differenz wird die Drehrichtung und -Geschwindigkeit ermittelt
• Augenfolgebewegungen werden reflektorisch durch die Aktivierung der
Bogengänge ausgelöst: Vestibulo-okulärer Reflex
• Cupula-Auslankung durch Kopf-Drehung führt zu Augenbewegungen, die
die Drehung kompensieren → Fixpunkt der Augen bleibt erhalten
• Kinetosen (Bewegungskrankheiten):
o Cupulolithiasis:
o Symptome: Schwindelattacken, die durch eine bestimmte Kopfhaltung ausgelöst/verstärkt werden,
Spontan-Nystagmen
o Ursache: Steinchen im Mittelohr verschieben sich und aktivieren die Gleichgewichtssensoren
Somatosensorik
Einteilung der Sinne
• Dissoziierte Empfindungsstörung:
o Rechte Hälfte bei T8 durchtrennt
o Rechtes Bein: Ausfall von Schmerz- und Thermosensibilität, Berührung spürbar
o Linkes Bein: Motorische Lähmung, taubes Gefühl, Schmerz und Thermo noch fühlbar
Zentrales Nervensystem und das Gehirn
Aufbau des ZNS
•
• Substanzen von Rückenmark und Gehirn
o Graue Substanz: Zellkörper der Neuronen
o Weiße Substanz: Fasern (Axone) der Neuronen, Farbe kommt wegen der Myelinisierung
• Anatomische und Funktionelle Unterteillungen des zerebralen Cortex:
o
• Säulenorganisation des somatosensorischen Kortex
o
•
Schmerzverarbeitung
• Telescoping: Zonen an Körperteilen fühlen sich an wie z.B. Teile einer Amputierten Hand:
Phantomschmerzen treten dort auf, und Gehirnaktivitäten können nachgewiesen werden
• Mitfühlen von Schmerz (z.B. durch Bilder oder Erzählungen) aktiviert Gyrus cinguli, eine ähnliche Region für
das echte Schmerzempfinden
Parietaler Kortex
• Areal aus Gyrus postcentralis und posteriorer parietaler Assozioationskortex
• Folgen von Parietalhirnschäden:
o Unfähigkeit, visuell geführte komplexe motorische Leistungen fehlerlos auszuführen
o Links-parietal: ideomotorische Apraxie (Patient ist nicht in der Lage, auf verbale Aufforderungen
gezielte Bewegungen durchzuführen)
o Rechts-parietal: konstrukive Apraxie (Unfähigkeit, geometrische Gebilde korrekt zu erfassen und
nachzuzeichenen/nachzubauen; vergessen, dass es eine linke Seite gibt, sowohl bei ihrer Umwelt, als
auch bei dem eigenen Körper)
o Komplexe sensorische Funktionen: Störung der Eigenwahrnehmung
o Assoziative und kognitive Funktionen: Gedächtnisstörungen für sprachlich-rechnerische/ visuell-
räumliche Aufgaben
Okzipitaler Kortex
• Teil der „Sekundäre visuelle und assoziative Regionen“ und primärer visueller Kortex
• Bilaterale Schädigung des okzipitalen Kortex: Visuelle Agnosie (Unfähigkeit, komplexe visuelle Inhalte zu
verarbeiten; Umsetzung von visuell in Motorik ist gestört; Abzeichnen funktioniert nicht, nach Erinnerung
zeichnen schon)
Temporaler Kortex
• Wernicke Region, Teil der „Sekundäre visuelle und assoziative Regionen“, generell unten rechts
• Schläfenlappen
• Langzeitgedächtnis, auditorische Sinnesfunktionen, Objekterkennung, emotionale Funktionen
• Aktivierung im unteren Temporallappen bei erkennen von Gesichtern
Frontaler Kortex
• Stirnlappen, vor der Sylvischen Fissur
• Bei Verletzung: Änderung des Charakters und Persönlichkeit, Regeln und Prinzipien können nicht beachtet
werden, rationale Entscheidungen nicht getroffen werden, Auswirkung der Handlung nicht vortsellen
• Präfrontaler Kortex: Sitz des Arbeitsgedächtnisses → Gehirn kann Situationen theoretisch durchspielen,
Szenarien weiterdenken und Lösungsstrategien entwickeln
• Motorische Leistung, Assoziative sensomotorische Funktionen, Motivationsleistung
•
• Kortikale Aktivierung bei der Verarbeitung von Sprache
o Gehörte Sprache: Primärer auditorischer Kortex, Wernicke Region (sensorische Sprachregion)
o Gelesene Sprache: primärer visueller Kortex → sekundärer visueller Kortex → Gyrus angularis →
Wernicke Region
o Gesprochene Sprache: Wernicke Region → Fasciculus arcuatus → primär motorischer Kortex →
Broca-Region (motorische Sprachregion)
Aphasie-Formen
• Broca Aphasie: Sprachproduktion gestört; Sprache mühsam und stockend
• Wernicke Aphasie: Sprachverständnis gestört; Paraphrasien, Neologismen
• Globale Aphasie (perisylvische Region): Sprachproduktion und -verständnis schwer gestört; stereotypische
Lautäußerungen
• Amnestische Aphasie (Gyrus angularis): Wortfindungsstörungen
• Leitungsaphasie: Nachsprechstörung; keine Korrekturmöglichkeit eigener Sprachfehler
Hippocampus
•
• Explizites Gedächtnis
• Aktivierung bei räumlichen Gedächtnisleistungen
Split-Brain-Patient
• Balken zwischen Hemisphären wurde durchtrennt
• Seh-Sprach-Auswahltest: Im linken Gesichtsfeld
steht „Gabel“. Mit der linken Hand muss die Gabel
gegriffen werden (nicht sichtbar). In der rechten
Gehirnhälfte wird das visuelle aus der linken
Gesichtshälfte verarbeitet, und die Motorik für den
linken Arm gemacht. Mit der rechten Hand kann
der Patient die Gabel nicht fassen, weil er das
Wort „Gabel“ nicht in der rechten Gesichtshälfte
sieht.
• Gesichts-Chimären-Test: (Siehe Bild rechts)
• Lateralisation und Hemisphärendominanz bei
Rechtshändern:
Elektroenzephalographie (EEG)
• Nicht-invasive Methode zur Darstellung der Hirnaktivität
• Projektionsfasern zu Hirnstamm oder Rückenmark werden an den Synapsen aktiviert, wodurch elektrische
Felder erzeugt werden
• Bei Synchroner Aktivität der Neuronen verstärkt sich der Dipol (z.B. bei epileptischem Anfall)
• Zur Schlafüberwachung und -analyse, Komaüberwachung, Bestimmung der Anästhesietiefe, Hirntod-
Diagnose
• Reize können durch elektrische Stimulation der Nerven erfolgen, durch visuelle und akustische Signale, auch
unabhängig vom Bewusstseinszustand
Zentrale Motorik
Motorische Areale der Großhirnrinde
• Zentrale Steuerung der (Ziel-)motorik:
o Bei der Vorstellung einer Bewegung werden ähnliche Gehirnareale aktiviert, wie bei der Ausführung
der Bewegung
• Prä- und supplementär-motorische Areale:
o Supplementär-motorischer Kortex (SMA): Bewegungsplanung, bimanuelle Koordination
o Prämotorischer Kortex: Visuell geführte Bewegungen
o Bei Verletzung: Affe kann einen Gegenstand nicht mehr aus einem Röhrchen herausholen
Die Basalganglien
• Basalganglien werden von verschiedenen motorischen Kernen unterhalb der Großhirnrinde gebildet
o Nucleus caudatus (geschweifter Kern)
o Putamen (Schalenkörper)
o Pallidum (bleiche Kugel)
o Substantia nigra
o Nucleus subthalamices
• Funktionen innerhalb der Motorik:
o Start einer Bewegungsfolge: „Go“-Signal
o Stoppen einer laufenden Bewegungsfolge: „Stopp“-Signal
o Beenden einer Bewegungsfolge: „NoGo“-Signal
• Funktion der Basalganglien:
o Modulation der motorischen Cortexareale SMA: Cortex → Basalganglien → Thalamus → SMA
o Dabei überwiegt die Hemmung des Thalamus
o Werden ihrerseits über Dopamin aus der Substantia nigra eingestellt
• Störung in den Basalganglien: Morbus Parkinson
o Ursache: Degeneration von Nervenzellen in der Substantia nigra
▪ Verminderte Dopaminausschüttung
▪ Eingeschränkte Funktion der Basalganglien-Schleife
o Therapieansätze: Substitution von Dopamin, (Tiefen-)Hirnstimulation, Pharmakologische Modulation
anderer Regelkreise in den Basalganglien
o Leitsymptome:
▪ Akinese (verzögerter Bewegungsbeginn) (Go-Signal gestört)
▪ Bradykinese (Bewegungsverlangsamung) (Störung in der Signalkontrolle und -weiterführung)
▪ Hypokinese (reduzierte Spontanbewegungen)
▪ Tremor (Ruhetremor, ca. 5 Hz) (Stopp-Signal gestört)
▪ Rigor (gesteigerter Muskeltonus)
▪ Gangstörung
▪ Hypomimie
▪ Hypersalvation
Muskeln
Aufbau der Muskelzelle
• 1g Skelettmuskel enthält ca. 100mg kontraktile Proteine
• Ca. 650 verschiedene Muskeln, davon ca. 400 Skelettmuskeln
• Muskelaktivität führt zur Verkürzung und/oder Kraftentwicklung
• Muskeltypen:
o Quergestreifter Muskel: Skelettmuskel, Herzmuskel
o Glatter Muskel: Arterien, Magen, Darm, Drüsen, Pupillenmotorik
• Aufbau des quergestreiften Muskels: Sarkomer → Myofibrille → Muskelfaser/Muskelzelle → Muskel
• Kontraktion eines gestreiften Muskels unterm Elektronenmikroskop:
• Ein Kontraktionszyklus:
• Elektromechanische Kopplung:
• Wenn Aktionspotentiale in kurzer Zeit häufig ankommen, kontrahiert der Muskel länger und stärker
•
•
•
Kreislauf
Arterien und Venen
• Ein Erwachsener verbraucht ca. 0,25 Liter Sauerstoff pro Minute
o Bei körperlichen Aktivitäten steigt der Verbrauch bis auf das 20-fache
• Transport von endogenen Wirkstoffen vom Entstehungs- zum Wirkungsort
• Abstimmung von Organfunktionen durch Botenstoffe, Hormone
• Der schnelle Transport dieser Menge ist nur durch Konvektion möglich, Diffusion wäre zu langsam (wird nur
auf kurzen Strecken genutzt)
• Aufgabe des Kreislaufs ist die Anpassung des Substanztransports an den örtlich und zeitlich angepassten
Bedarf
• Steuerung: Homöostase des Organismus
• Funktionsplan des Blutkreislaufs:
• Gefäßtypen:
• Verteilung und Strömung des Blutes um Kreislaufsystem:
• Barosensoren:
• Arteriosklerose:
o Ablagerungen an der Gefäßinnenwand
o Verhärtung der Gefäßwand
o Barosensoren werden vom Innendruck abgeschirmt, adaptieren aif niedrigstes Druckniveau
o Empfindlichkeit der Barosensoren steigt
• Karotissinus-Syndrom: Überempfindlliche Pressorezeptoren, z.B. bei arteriosklerotischen Veränderungen der
Carotis. Druck von Außen → starke Bradykardie (niedrige Herzfrequenz) + Vasodilatation →plötzlicher
Blutsruckabfall → Synkope
• Orthostase:
Herz
Kenngrößen und funktioneller Aufbau
• Das Herz ist ungefähr so groß
wie die eigene Faust und
wiegt etwa 300g
• Es ist ein Hohlmuskel und hat
zwei Hälften
• Jede Hälfte teilt sich
wiederum in eine
Herzkammer und einen
Hohlraum, dem Vorhof
• Es versorgt einen kleinen
(Lungen-) und einen größeren
(Körper-)Kreislauf
• Es schlägt 70 mal in der
Minute und fördert dabei 5
Liter pro Minute
• Funktion der Ventile
o Artioventrikular- (AV-)Klappen sind zwischen Vorhöfen und Kammern
▪ Trikuspidalklappe rechts, Mitralklappe links
▪ Häutige Segelklappen, die den Rückstrom in den Vorhof während der Systole verhindern
▪ Werden von Fäden festgehalten
o Pulmonalklappe rechts, Aortenklappe links, zwischen Kammern und großen Arterien
▪ Taschenklappen
▪ Verhindern den Rückstrom in die Kammern während der Diastole
o Herzklappen verhindern Rückfluss → Kontraktion und Erschlaffung des Herzens werden in einen
gerichteten Bluttransport umgesetzt
• Aktionsphasen des Herzen
• Was passiert, wenn das Herz stärker gefüllt wird? (z.B. beim Hinlegen)
Bei erhöhter Füllung (Vorlast) erhöht sich das Auswurf-Volumen
• Was passiert, wenn das Herz höheren Druck aufbringen muss? (z.B. bei Blutdruckanstieg)
Bei erhöhtem Druck nach dem Herzen (Nachlast) passt sich das Auswurf-Volumen schrittweise an, bis das
ursprüngliche Schlagvolumen wieder annähernd erreicht ist
Aktionspotenziale am Herz
• Lebenswichtige Anforderungen an mechanische
Herzaktionen; koordiniert, regelmäßig, angepasst
o Dies wird durch elektrische Signale gewährleistet, die
die Kontraktion der Herzmuskelzellen kontrollieren
• Das Aktionspotenzial am Herzmuskel
o Plateauphase von etwa 200ms, welche durch eine
erhöhte Ca++Leitfähigkeit und einem verzögert
einsetzendem K+-Auswärtsstrom verursacht wird →
Lange Refraktärzeit (mind. 250ms)
o Verlängerte Refraktärzeit verhindert die
Tetanisierung des Herzmuskels
o Aber: In der relativen Refraktärperiode kann es zu
irregulären Erregungen kommen → Gefahr des Kammerflimmerns
• Das Reitleitungsystem
• Der Sinusknoten
o Bei Schrittmacherzellen folgt auf ein Aktionspotenzial eine Spontandepolarisation die zu einem
neuen AP führt
o Alle Fasern des Reizleitungssystems zeigen Spontandepolarisation → potenzielle Schrittmacher.
Frequenz ist beim Sinusknoten jedoch am höchsten
o Langsame diastolische Depolarisation durch
▪ Fehlende K+-Kanäle zur Stabilisierung des
Ruhepotenzials
▪ Hohe Hintergrund-Leitfähigkeit für Na+
o Der Aufstrich wird verursacht durch einen Ca++-
Einstrom, schnelle Na+-Kanäle sind im
Sinusknoten nicht vorhanden
• Die Weiterleitung zwischen den Herzmuskelzellen erfolgt über Gap-Junctions
• Durch Gap Junctions bildet das Myocard eine funktionelle Einheit: Funktionelles Synzytium
•
• Die Form des EKG:
o P-Welle: Vorhoferregung
o PQ-Strecke: Vorhof erregt, Überleitung zum AV-Knoten
o QRS-Gruppe: Erregungsausbreitung über die Kammern
o ST-Stecke: Kammern komplett erregt
o T-Welle: Erregungsrückbildung der Kammern
Ableitung und Interpretation des EKG
Autonomes Nervensystem
Aufgaben und beteiligte zentrale Strukturen
• Generelle Arbeitsweise des vegetativen Nervensystems
o Parasympathikus: „rest and digest“ = trophotrop (Aufbau von Gewebe, Erhohlung)
o Sympathikus: „fight or flight“ = ergotrop (Abbau, Power)
• Sympathikus und Parasympathikus steuern zusammen unter dem Einfluss des ZNS alle Organfunktionen und
erreichen so die gewünschte Homöostase
• Die Zusammenarbeit kann antagonistisch, agonistisch oder durch nur einen Anteil erfolgen
•
• Organisationsstufen des autonomen Nervensystems:
o Oberste Organisationsstufe: Gehirn: Hypothalamus, limbisches System
o Mittlere Organisationsstufe: Hirnstamm, Rückenmark
o Periphere Organisationsstufe: Ganglien und Nervengefechte
•
• Neuroanatomische Organisation des VNS:
• Der Hypothalamus: Regulation des inneren Milieus und der Homöostase; Koordination von komplexen
Verhaltensweisen
• Verschiedene Neuronengruppen im Hirnstamm steuern den Sympathikus
o Zuführende Informationsstränge: Hypothalamus, inspiratorische Neurone, arterielle
Chemorezeptoren, spinale Afferenzen, Pressorezeptoren
• Varikositäten: Ausstülpungen der Neuronen, welche über dem Zielorgan liegen. In den Varikositäten sind
Vesikel mit Transmittern
• Adrenalin und Noradrenalin an Arteriolen:
o Adrenalin: Dilatation der Arteriolen, β2-Rezeptoren
o Noradrenalin: Konstriktion, α1-Rezeptoren
o Adrenalin-Umkehr: Bei hohen Dosen von Adrenalin überwiegt die α1-Wirkung
o
• Messung des Residualvolumens
o Helium-Einwasch-Methode (Alte Version, wird nicht mehr angewandt): Absorbierte Teilchen können
berechnet werden
o Ganzkörper-Plethysmograph (Neue Version): Druck wird in abgeschlossener Kammer mit
einamtmungs-Rohr berechnet
• Pneumotachographie-Tiffenau-Test
o Zur Widerstandsermittlung
o Tief einatmen – Luft anhalten (1s) – So schnell wie möglich ausatmen
o Anteil der Vitalkapazität, die innerhalb einer Sekunde ausgeatmet werden kann (Beim Gesunden
>70%, Verminderung durch z.B. Asthma)
• Hyperventilation
o Alveolärer/arterieller CO2-Druck sinkt ab (→ Alkalose)
o Bei weniger CO2-Konzentration stellen sich die Gefäße eng → Minderdurchblutung des Gehirns
o Alkalose stimuliert Glykolyse → Hypoglykämie
o Alkalose steigert die Aufnahme von K+ in die Zellen → Hypokaliämie → Gefahr von
Herzrhythmusstörungen
o Alkalose senkt freies Ca++ → leichtere Erregbarkeit der Neurone → Krämpfe
• Höhen und Tiefen
o
Magen-Darm-Trakt
Speichelsekretion
• Flüssigkeitsbilanz:
o Aufnahme
▪ Nahrung und Trinken: 1,5l
▪ Speichel: 1l
▪ Magen: 2l
▪ Galle, Pankreas, Darm: 4,5l
o Abgabe
▪ Resorption aus dem Darm: 99%
▪ Fäzes: 1%
• Speicheldrüsen
o Unterzungendrüse 2-5% (stimuliert-nicht stimuliert)%
o Unterkieferdrüse 60-70%
o Ohrspeicheldrüse 38-25%
o Steuerung durch das autonome Nervensystem
o Speichelflussrate: 0,1 – 4ml/min (Mittel: 1ml/min)
• Speichelzusammensetzung
o H2O, Na+, K+, Ca2+, Cl-
o Muzine: Verbessern Gleitfähigkeit
o Bicarbonat: Reguliert den pH des Speichels
o α-Amylasen (Ptyalin): Spaltung von Kohlenhydraten
o Lysozym, Immunoglobulin A: Antibakteriell, antiviral
o Wachstumsfaktoren: Fördern Wundheilung
• Regulation
o Parasympathikus: Dünnflüssiger Speichel
o Sympathikus: Visköser Speichel mit viel HCO3-
o Weitere Steigerung der Sekretion durch mechanische Reize (Kaubewegung), Geruch, Anblick von
Speisen, Übelkeit
Bewegungsformen im Magen-Darm-Trakt
• Allgemeiner Bauplan
• Transport der Nahrung
• Peristaltik und Segmentation werden vom Darm-Nervensystem gesteuert; Sypathikus und Parasympathikus
greifen nur modulierend ein
• Druckverläufe beim Schluckvorgang
o Ringförmige Kontraktionswellen läuft reflektorisch vom Mund in Richtung Magen (Dauer: ca. 5s)
o Beide Ösophagussphinkter haben einen Ruhe-Tonus; Bei Störungen Reflux aus dem Magen
Der Magen
• Aufgaben des Magens
o Speicherung der Nahrung
o Durchmischung und Zerkleinerung
o Abgabe von Verdauungsenzymen (Pepsine)
o Produktion von HCl
o Schleimsekretion
o Produktion von Intrinsic Factor (zur Resorption von Vitamin B12)
o Langsame Weiterleitung ins Duodenum
• Magenulkus
o Übersäuerung des Magens durch Stress
o Helicobacter pylori, zerstören die Schleimhaut durch ihre Stoffwechselprodukte
o Übermäßiger Gebrauch von nicht-steroidalen
Analgetika
• Gallensteine
o Risikofaktoren: female, fat, fourty, fertile, fair hair
• Pankreas – Bauchspeicheldrüse
o Exokrine Funktionen
▪ 1,5L Sekret/Tag in den Duodenum
▪ Bicarbonat: neutralisiert den sauren Mageninhalt
▪ Enzyme: Lipasen, Amylasen, Trypsin
▪ Elektrolyte: Na+, K+, Cl-, dadurch isoton
▪ Steuerung der Sekretion durch N.vagus, CCK und Sekretin
o Endokrine Funktionen
▪ Hormone des Glukosestoffwechsels
▪ In den Langerhans-Inseln gebildete Hormone steuern den Kohlenhydratstoffwechsel
▪ Insulin senkt Blutzuckerspiegel, Aufbau von Glykogen aus Glukose, fördert Aufnahme von
Glucose in Zielzellen
▪ Glukagon: Antagonist des Insulins
• Kolon und Rektum
o Im Kolon wird der Darminhalt durchmischt, eingedickt, und gespeichert
o 3-4 tgl. auftretende, propulsive Massenbewegungen → Stuhldrang
o Appendix, Wurmfortsatz: Teil des „Blinddarms“, gehört zum lymphatischen System und dient zur
Immunabwehr
Niere, Salz- und Wasserhaushalt
Aufgaben und Kenngrößen der Nieren
• Aufgaben: Ausscheidung, Konservierung, Salz-Wasser-Haushalt, Blutdruckregulation, Säure-Basen-Haushalt,
Endokrine Funktionen
• Nierenversagen: Urämie
• Kenngrößen:
o Masse: je ca. 150g
o Durchblutung: 1l/min (am stärksten durchblutetes
Organ)
o O2-Aufnahme: 18ml/min
o Filtrat: 120ml/min → ca. 180l/Tag
o Endharn: 0,7-1,5l/Tag
• Rechte Niere liegt etwas tiefer als die Linke
• Sie sind von Kollagenfasern und der perirenalen Fettschicht
umgeben
• Kollagene Fasern verankern die Nieren mit umliegenden Strukturen
• Die Funktionseinheit der Niere: Das Nephron
o
Filtration, Resorption, Sekretion
•
• Glukose kommt normalerweise nicht im Urin vor, da es von einem Elektrogenen Symport-Carrier ins Blut
transportiert wird. Nur bei dauerhaft erhöhtem Blutzuckerspiegel kann Glukose im Urin nachgewiesen
werden
Harnkonzentrierung und -Reduktion
• Die Niere kann den Harn bis auf etwa die 4-Fache Osmolarität das Blutplasmas konzentrieren (1200mosm/l)
• Dadurch ist die Niere in der Lage, einen Harn von 50mosm/l (maximal
hypoton) bis 1200mosm/l (maximal hyperton) auszuscheiden
• Der Aufbau des Konzentrationsgradienten geschieht durch ein
Gegenstromprinzip
• Na+ und Cl-: Freie Diffusion im absteigenden Teil der Henleschleife; Aktive
Resorption im aufsteigenden Teil der Henleschleife
• H2O: Freie Diffusion, außer im aufsteigenden Teil der Henleschleife
(wasserdicht), Diffusion am Sammelrohr wird hormonell (ADH:
Antidiurestisches Hormon/Adiuretin) geregelt
• Am Ende ist in der Henleschleife ein hypotoner Harn
• Harnstoff: Im Nierenmark hoher Gradient ins Interstitium, wird im unterm
Teil der Henleschleife aktiv sezeniert, Diffundiert vom Sammelrohr ins
Interstitium, ebenfalls hormonell geregelt (ADH); Rezirkuliert zu 60%, 40%
werden ausgeschieden
• Unterstützt Wasser-Resorption; Na-Konzentration im Sammelrohr steigt
• Wasserdiurese: ADH kann die Durchlässigkeit der Schleifen einstellen, sodass der Harn stark oder weniger
stark konzentriert ausgeschieden wird
• ADH wird in hypothalamischen Kernen produziert und aus dem Hypophysen-Hinterlappen freigesetzt
o Wirkungen: Wasserretention v.a. am Sammelrohr, Vasokonstriktion → Blutdruckanstieg
o Ohne ADH 12,6L/Tag Urinausstoß, mit ADH 0,9L/Tag
o ADH aktiviert Rezeptoren (V2) in der Membran der Sammelrohrzellen. Dies führt zur Einlagerung von
Wasserporen (Aquaporinen), wodurch das Wasser leichter Richtung Blut diffundieren kann
• Aldosteron aus der Nebennierenrinde: Fördert Na+-Resorption, Wasser folgt; Blutvolumen und Blutdruck
steigen
• ANP aus Zellen des rechten Vorhofes: Wird bei Dehnung des Vorhofs freigesetzt (Zeichen für hohes
Blutvolumen); Erhöht die Na+ (und Wasser)-Ausscheidung; Blutdruck sinkt
• Volumenregulation zusammengefasst:
o Vor dem Austritt aus dem Knochenmark wird der Zellkern entfernt
o Bei Retikulozyten sind noch Restkernbestandteile vorhanden. Wenn der Wert erhöht ist, ist Doping
wahrscheinlich
o Erhöhen Erythropoese: Erythropoetin, O2-Mangel, Androgene (männliches Hormon → Männer mehr
Blut), Thyroxin, Wachstumshormon (GH)
Erythrozyten
• Lebensdauer: 100-120 Tage
• Abbau: Durch Makrophagen in der Milz
• Anämie: Hb-Mangel
o Frauen: Hb < 115 g/l
o Männer: Hb < 130 g/l
• Anämie-Formen:
o Eisenmangelanämie: Unzureichende Aufnahme, chronische Blutungen
o Megaloblastäre Anämie: Mangel an Vit. B12 oder Folsäure
o Renale Anämie: Erythropoietin-Mangel durch Niereninsuffizienz
o Aplastische Anämie: unzureichende Bildung durch Knochenmarkschädigung
o Hämolytische Anämien: Kugelzellen-, Sichezellenanämie, Thalassämien, Malaria
▪ Sichelzellenanämie verbreitet in Malariagebieten, weil Sichelzellen weniger anfällig für
Malaria sind
• Durch das Zytoskelett können sich die Erythrozyten verformen, um durch die engen Kapillaren zu passen. Die
Form ist dabei wichtig, damit sich das Erythrozyt gut faltet
o Kugelzellenanämie: Ankyrin Defekt & Spectrindimer Mangel
Thrombozyten
• Lebensdauer: 5-11 Tage
• Thrombopoiese: Durch Interleukine und Thrombopoietin
• Thrombozytopenie führt zu: erhöhter Blutungsneigung
(Messung der Blutungszeit: normal 1-4min)
• Bildung eines Thrombozytenpfropfes: (siehe Bild seitlich)
Blutgruppenimmunologie
• AB0 System
o Komplette Antikörper (IgM) bewirken Agglutination
der Erythrozyten
o Immunantwort auf heterophile Antigene
o Nicht plazentagängig
• Rhesussystem (D-System)
o Inkomplette Antikörper (IgG)
o Sensibilisierung erst bei Kontakt mit Erythrozyten
o Können durch Plazentaschranke transportiert
werden
Endokrinologie
Allgemeine Endorkrinologie
• Definition: Botenstoffe, die über den Blutweg verbreitet werden; exokrine vs. endokrine Funktion
• Biologische Bedeutung: Kommunikation, Entwicklung und Differenzierung, Homöostase
• Klinische Bedeutung: Überproduktion von Hormonen, Hormonmangel
• Organe des endokrinen Systems: Adenohypophyse (Glandotrope H., STH, Prolactin); Schilddrüse
(Schilddrüsenhormon, Parathormon); Nebennierenrinde (Glucocorticoide, Adrenalin); Pankreas (Insulin,
Glucagon, Somatostatin)
Schilddrüsenhormone
• Die Produktion des Schilddrüsenhormon wird bei Kälte aktiviert → Kälte bei Neugeborenen wichtig
• Pathophysiologie der Schilddrüse
o Hyperthyreose (Kretinismus, Myxödem)
▪ Erhöhung von Grundumsatz und Körpertemperatur
▪ Gewichtsabnahme, Durchfall
▪ Warme, feuchte Haut; Schwitzen
▪ Pulsbeschleunigung, Zittern
▪ Nervosität, Schlaflosigkeit
o Hypothyreose (Struma)
▪ Senkung von Grundumsatz und Körpertemperatur
▪ Gewichtszunahme, Verstopfung,
▪ Kalte, trockene Haut; Frösteln
▪ Pulsverlangsamerung
▪ Müdigkeit, Antriebslosigkeit