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DEUTSCHE

NORM März 2017

DIN EN 1570-2
D
ICS 53.020.99

Sicherheitsanforderungen an Hubtische –
Teil 2: Hubtische zum Heben von Gütern, die mehr als 2 Haltestellen eines
Gebäudes anfahren und deren Hubgeschwindigkeit 0,15 m/s nicht
überschreitet;
Deutsche Fassung EN 1570-2:2016
Safety requirements for lifting tables –
Part 2: Lifting tables serving more than 2 fixed landings of a building, for lifting goods with a
vertical travel speed not exceeding 0,15 m/s;
German version EN 1570-2:2016
Prescriptions de sécurité des tables élévatrices –
Partie 2: Tables élévatrices desservant plus de deux paliers fixes d’un bâtiment utilisées pour
transporter des marchandises et dont la vitesse ne dépasse pas 0,15 m/s;
Version allemande EN 1570-2:2016

Gesamtumfang 46 Seiten

DIN-Normenausschuss Maschinenbau (NAM)

© DIN Deutsches Institut für Normung e. V. · Jede Art der Vervielfältigung, auch auszugsweise, Preisgruppe 18
nur mit Genehmigung des DIN Deutsches Institut für Normung e. V., Berlin, gestattet.
Alleinverkauf der Normen durch Beuth Verlag GmbH, 10772 Berlin
www.din.de
www.beuth.de
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2482412
DIN EN 1570-2:2017-03

Nationales Vorwort
Diese Norm enthält sicherheitstechnische Festlegungen.

Sie beinhaltet die Deutsche Fassung der vom Technischen Komitee CEN/TC 10 „Aufzüge und Fahrtreppen“
[Sekretariat: AFNOR (Frankreich)] im Europäischen Komitee für Normung (CEN) ausgearbeiteten
EN 1570-2:2016.

Die nationalen Interessen bei der Erarbeitung wurden vom Arbeitsausschuss NA 060-22-22 AA „Hubtische“
im Fachbereich „Fördertechnik“ des DIN-Normenausschusses Maschinenbau (NAM) wahrgenommen.
Vertreter der Hersteller und Anwender von Hubtischen sowie der Berufsgenossenschaften waren an der
Erarbeitung beteiligt.

Diese Norm konkretisiert einschlägige Anforderungen von Anhang I der EU-Maschinenrichtlinie


2006/42/EG an erstmals im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) in Verkehr gebrachte Maschinen, um den
Nachweis der Übereinstimmung mit diesen Anforderungen zu erleichtern.

Ab dem Zeitpunkt ihrer Bezeichnung als Harmonisierte Norm im Amtsblatt der Europäischen Union kann
der Hersteller bei ihrer Anwendung davon ausgehen, dass er die von der Norm behandelten Anforderungen
der Maschinenrichtlinie eingehalten hat (so genannte Vermutungswirkung).

Die im Abschnitt 2 und den Literaturhinweisen zitierten Europäischen Normen sind als DIN EN- bzw.
DIN EN ISO-Normen mit gleicher Zählnummer veröffentlicht.

Für die zitierten internationalen Normen, sofern sie nicht als DIN ISO-Normen mit gleicher Zählnummer
veröffentlicht sind, gibt es keine nationalen Entsprechungen.

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EUROPÄISCHE NORM EN 1570-2
EUROPEAN STANDARD
NORME EUROPÉENNE November 2016

ICS 53.020.99

Deutsche Fassung

Sicherheitsanforderungen an Hubtische —
Teil 2: Hubtische zum Heben von Gütern, die mehr als
2 Haltestellen eines Gebäudes anfahren und deren
Hubgeschwindigkeit 0,15 m/s nicht überschreitet
Safety requirements for lifting tables — Prescriptions de sécurité des tables élévatrices —
Part 2: Lifting tables serving more than 2 fixed landings Partie 2: Tables élévatrices desservant plus de deux
of a building, for lifting goods with a vertical travel paliers fixes d’un bâtiment utilisées pour transporter des
speed not exceeding 0,15 m/s marchandises et dont la vitesse ne dépasse pas 0,15 m/s

Diese Europäische Norm wurde vom CEN am 27. August 2016 angenommen.

Die CEN-Mitglieder sind gehalten, die CEN/CENELEC-Geschäftsordnung zu erfüllen, in der die Bedingungen festgelegt sind, unter
denen dieser Europäischen Norm ohne jede Änderung der Status einer nationalen Norm zu geben ist. Auf dem letzten Stand
befindliche Listen dieser nationalen Normen mit ihren bibliographischen Angaben sind beim Management-Zentrum des CEN-
CENELEC oder bei jedem CEN-Mitglied auf Anfrage erhältlich.

Diese Europäische Norm besteht in drei offiziellen Fassungen (Deutsch, Englisch, Französisch). Eine Fassung in einer anderen
Sprache, die von einem CEN-Mitglied in eigener Verantwortung durch Übersetzung in seine Landessprache gemacht und dem
Management-Zentrum mitgeteilt worden ist, hat den gleichen Status wie die offiziellen Fassungen.

CEN-Mitglieder sind die nationalen Normungsinstitute von Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, der ehemaligen
jugoslawischen Republik Mazedonien, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Kroatien, Lettland,
Litauen, Luxemburg, Malta, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, der Schweiz, der
Slowakei, Slowenien, Spanien, der Tschechischen Republik, der Türkei, Ungarn, dem Vereinigten Königreich und Zypern.

EUROPÄISCHES KOMITEE FÜR NORMUNG


EUROPEAN COMMITTEE FOR STANDARDIZATION
COMITÉ EUROPÉEN DE NORMALISATION

CEN-CENELEC Management-Zentrum: Avenue Marnix 17, B-1000 Brüssel

© 2016 CEN Alle Rechte der Verwertung, gleich in welcher Form und in welchem Ref. Nr. EN 1570-2:2016 D
Verfahren, sind weltweit den nationalen Mitgliedern von CEN
vorbehalten.
DIN EN 1570-2:2017-03
EN 1570-2:2016 (D)

Inhalt
Seite

Europäisches Vorwort ....................................................................................................................................................... 4


Einleitung .............................................................................................................................................................................. 5
1 Anwendungsbereich............................................................................................................................................ 6
2 Normative Verweisungen .................................................................................................................................. 7
3 Begriffe .................................................................................................................................................................... 8
4 Liste der Gefährdungen ...................................................................................................................................... 9
5 Sicherheitsanforderungen und/oder Schutzmaßnahmen ................................................................... 10
5.1 Allgemeines .......................................................................................................................................................... 10
5.2 Berechnungen ..................................................................................................................................................... 10
5.2.1 Spannungen.......................................................................................................................................................... 10
5.2.2 Durchbiegung der Plattform........................................................................................................................... 12
5.2.3 Festigkeit der lasttragenden Konstruktion ............................................................................................... 13
5.2.4 Standfestigkeit .................................................................................................................................................... 13
5.3 Allgemeine Anforderungen ............................................................................................................................. 13
5.3.1 Sicherheitsabstände .......................................................................................................................................... 13
5.3.2 Hohe Temperaturen .......................................................................................................................................... 14
5.3.3 Geschwindigkeit ................................................................................................................................................. 14
5.4 Schutz des Hubbereichs und der Plattform ............................................................................................... 14
5.4.1 Allgemeine Anforderungen ............................................................................................................................. 14
5.4.2 Schutz des Hubbereichs ................................................................................................................................... 15
5.4.3 Schutz des Bereichs unterhalb der Plattform ........................................................................................... 15
5.4.4 Schutz der Plattform ......................................................................................................................................... 15
5.4.5 Geländer ................................................................................................................................................................ 16
5.4.6 Tore......................................................................................................................................................................... 17
5.4.7 Flexible trennende Schutzeinrichtungen ................................................................................................... 20
5.4.8 Abschirmungen ................................................................................................................................................... 20
5.5 Auslegung der Plattform .................................................................................................................................. 21
5.6 Ebenen und Freiräume von ortsfesten Haltestellen ............................................................................... 21
5.7 Antriebssysteme ................................................................................................................................................. 21
5.7.1 Mechanisches Antriebssystem mit Ketten ................................................................................................. 21
5.7.2 Hydrauliksystem ................................................................................................................................................ 22
5.8 Stellteile................................................................................................................................................................. 26
5.9 Elektrisches System ........................................................................................................................................... 27
5.9.1 Allgemeine Anforderungen ............................................................................................................................. 27
5.9.2 Schutzgrad ............................................................................................................................................................ 27
5.10 Sicherheitseinrichtungen ................................................................................................................................ 27
5.10.1 Allgemeine Anforderungen ............................................................................................................................. 27
5.10.2 Auslöseeinrichtungen ....................................................................................................................................... 27
5.10.3 Sicherheitseinrichtungen für die Wartung ................................................................................................ 28
6 Verifizierung der Sicherheitsanforderungen und/oder -maßnahmen ............................................ 28
6.1 Allgemeine Anforderungen ............................................................................................................................. 28
6.2 Konstruktionsprüfung ...................................................................................................................................... 30
6.3 Herstellungsprüfung ......................................................................................................................................... 30
6.4 Sichtprüfung ........................................................................................................................................................ 30
6.5 Elektrische Prüfungen ...................................................................................................................................... 31

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DIN EN 1570-2:2017-03
EN 1570-2:2016 (D)

6.6 Endgültige Einzelprüfung vor Inbetriebnahme (Gebrauchstauglichkeit) .......................................31


7 Kennzeichnung....................................................................................................................................................31
8 Gebrauchsanleitungen ......................................................................................................................................32
8.1 Allgemeine Anforderungen .............................................................................................................................32
8.2 Nutzungsanleitungen ........................................................................................................................................32
8.3 Aufstellungsanleitungen ..................................................................................................................................33
8.4 Wartungs- und Prüfungsanleitungen ..........................................................................................................34
Anhang A (normativ) Prüfverfahren .........................................................................................................................35
Anhang B (informativ) Sicherheitszeichen ..............................................................................................................37
Anhang C (informativ) Tabelle mit Liste der Gefährdungen ..............................................................................39
Anhang ZA (informativ) Zusammenhang zwischen dieser Europäischen Norm und den
grundlegenden Anforderungen der EU-Richtlinie 2006/42/EG .........................................................43
Literaturhinweise .............................................................................................................................................................44

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DIN EN 1570-2:2017-03
EN 1570-2:2016 (D)

Europäisches Vorwort
Dieses Dokument (EN 1570-2:2016) wurde vom Technischen Komitee CEN/TC 10 „Aufzüge und
Fahrtreppen“ erarbeitet, dessen Sekretariat von AFNOR gehalten wird.

Diese Europäische Norm muss den Status einer nationalen Norm erhalten, entweder durch Veröffentlichung
eines identischen Textes oder durch Anerkennung bis Mai 2017, und etwaige entgegenstehende nationale
Normen müssen bis Mai 2017 zurückgezogen werden.

Dieses Dokument wurde unter einem Mandat erarbeitet, das die Europäische Kommission und die
Europäische Freihandelszone dem CEN erteilt haben, und unterstützt grundlegende Anforderungen von
2006/42/EU.

Es wird auf die Möglichkeit hingewiesen, dass einige Elemente dieses Dokuments Patentrechte berühren
können. CEN ist nicht dafür verantwortlich, einige oder alle diesbezüglichen Patentrechte zu identifizieren.

Zum Zusammenhang mit EU-Richtlinien siehe informativen Anhang ZA, der Bestandteil dieses Dokuments
ist.

Entsprechend der CEN-CENELEC-Geschäftsordnung sind die nationalen Normungsinstitute der folgenden


Länder gehalten, diese Europäische Norm zu übernehmen: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, die
ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island,
Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal,
Rumänien, Schweden, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik, Türkei, Ungarn,
Vereinigtes Königreich und Zypern.

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DIN EN 1570-2:2017-03
EN 1570-2:2016 (D)

Einleitung
Diese Europäische Norm wurde als ein Leitfaden für die Gestaltung erarbeitet, der ein Mittel zum Erreichen
der Konformität in Bezug auf die Sicherheitsanforderungen bereitstellt, die in der Maschinenrichtlinie
2006/42/EG festgelegt sind.

Die betreffenden Maschinen und das Ausmaß, in dem Gefährdungen, gefährliche Situationen und Vorfälle
behandelt werden, sind im Anwendungsbereich dieser Europäischen Norm angegeben. Zusätzlich müssen
die Maschinen entsprechend den Grundsätzen von EN ISO 12100 für die relevanten, jedoch nicht
signifikanten Gefährdungen konstruktiv ausgelegt sein, die in der vorliegenden Norm nicht enthalten sind.

Da Hubtische in unterschiedlichen Anwendungsbereichen eingesetzt werden, ist es außerdem erforderlich,


individuelle Risikobeurteilungen nach EN ISO 12100 für die tatsächlichen Betriebsbedingungen
durchzuführen.

Bei Produkten, die auf indirektem Weg an Endnutzer verkauft werden, sollten bei der Herstellung alle
Risiken hinsichtlich der vom Hersteller in Betracht gezogenen Einsatzfälle und Bedingungen, wie in der
Betriebsanleitung beschrieben, berücksichtigt werden.

An Stellen, an denen der Text ein Beispiel für eine Sicherheitsmaßnahme zur Verdeutlichung heranzieht,
sollte dieses Beispiel nicht als die einzige, mögliche Lösung angesehen werden. Jede andere Lösung, die zum
selben Maß an Risikoreduzierung führt, ist zulässig, wenn dadurch ein gleichwertiges oder erhöhtes
Sicherheitsniveau erreicht werden kann.

Bei der Erarbeitung dieser Europäischen Norm wurde vorausgesetzt, dass:

 nur ausgebildete Bedienpersonen, die die Anlage nach den Anweisungen der Hersteller einsetzen, die
Hubtische bedienen, und dass der Arbeitsbereich ausreichend beleuchtet ist;

 Hubtische auf dauerhaft festen, glatten, ebenen und vorbereiteten Flächen montiert werden;

 dort, wo es besondere Anforderungen bezüglich geringer Lärmpegel gibt, z. B. bei Einsatzfällen in


Krankenhäusern, Theatern usw., diese Anforderungen vom Kunden angegeben werden sollten und dass
der Hersteller geeignete Maßnahmen ergreift.

Wenn Bestimmungen in dieser Typ-C-Norm von den Festlegungen in Typ-A- oder B-Normen abweichen,
haben die Bestimmungen dieser Typ-C-Norm Vorrang vor den Festlegungen der anderen Normen für
Maschinen, die nach Bestimmungen dieser Typ-C-Norm konstruiert und gebaut wurden.

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DIN EN 1570-2:2017-03
EN 1570-2:2016 (D)

1 Anwendungsbereich
1.1 Diese Europäische Norm legt die geltenden Sicherheitsanforderungen für Hubtische fest, die folgende
Eigenschaften aufweisen:

 Anfahren von 2 oder mehr ortsfesten Haltestellen eines Gebäudes oder Bauwerks;

 Durchfahren von Haltestellen;

 ausschließlich zum Heben und Senken von Gütern, aber nicht für Personen, gestaltet;

 nur während des Be-/Entladens für Personen zugänglich;

 Hubgeschwindigkeit von nicht mehr als 0,15 m/s;

 fest eingebaut.

1.2 Diese Europäische Norm behandelt, abgesehen von Lärm, alle von Hubtischen ausgehenden
signifikanten Gefährdungen, wenn diese bestimmungsgemäß und nach den vom Hersteller vorgesehenen
Bedingungen benutzt werden (siehe Abschnitt 4). Diese Europäische Norm legt die geeigneten technischen
Maßnahmen zur Vermeidung oder Verminderung der Risiken fest, die sich aus den signifikanten
Gefährdungen ergeben.

1.3 Diese Europäische Norm gilt nicht für die folgenden Einrichtungen:

 dauerhaft eingebaute Hubtische, die festgelegte Ebenen eines Gebäudes mit einer vertikalen
Hubgeschwindigkeit anfahren, die 0,15 m/s überschreitet (EN 81-31);

 Hubtische, die nicht mehr als 2 ortsfeste Haltestellen eines Gebäudes anfahren (EN 1570-1);

 Hubtische zum Heben von Bedienpersonen, die mehr als 2 ortsfeste Haltestellen eines Gebäudes
anfahren und deren Hubgeschwindigkeit 0,15 m/s nicht überschreitet;

 Hubtische zum Befördern von Bedienpersonen, eingebaut mit einer Einhausung und deren
Hubgeschwindigkeit 0,15 m/s nicht überschreitet;

 Hubtische für die Verwendung auf Schiffen;

 Hubtische zum Bewegen von Künstlern und Versenk- und Hebevorrichtungen von Theaterbühnen
während künstlerischer Darbietungen;

 Hubtische, die durch Schubketten angetrieben werden.

1.4 Diese Europäische Norm legt keine zusätzlichen Anforderungen fest für:

 elektromagnetische Verträglichkeit;

 Betrieb unter erschwerten Bedingungen (z. B. extremes Klima, Anwendungen im Gefrierbereich, starke
Magnetfelder);

 Betrieb, der besonderen Regelungen unterliegt (z. B. potentiell explosive Atmosphäre, Bergwerk);

 die Handhabung von Lasten, deren Beschaffenheit zu gefährlichen Situationen führen könnte (z. B.
geschmolzene Metalle, Säuren, strahlende Materialien, besonders spröde Lasten, lose Lasten (Kies,
Rohre));

 Gefährdungen, die während Herstellung, Transport und Entsorgung auftreten;

 Ausrüstungsteile, die auf der Lastplattform angebracht sind oder deren Austausch bzw. Wartung;

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DIN EN 1570-2:2017-03
EN 1570-2:2016 (D)

 den Einbau in umfassende Systeme oder in andere Maschinen usw.;

 drahtlose Steuerungen;

 Hubtische, bei denen der Hydraulikdruck direkt durch Gasdruck erzeugt wird;

 Hubtische, die durch Verbrennungsmotoren angetrieben werden.

2 Normative Verweisungen
Die folgenden Dokumente, die in diesem Dokument teilweise oder als Ganzes zitiert werden, sind für die
Anwendung dieses Dokuments erforderlich. Bei datierten Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene
Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte Ausgabe des in Bezug genommenen Dokuments
(einschließlich aller Änderungen).

EN 349:1993+A1:2008, Sicherheit von Maschinen — Mindestabstände zur Vermeidung des Quetschens von
Körperteilen

EN 13001 (alle Teile), Krane — Konstruktion allgemein

EN 60204-1:2006 1) Sicherheit von Maschinen — Elektrische Ausrüstung von Maschinen — Teil 1: Allgemeine
Anforderungen (IEC 60224-1:2005, modifiziert)

EN 60204-32:2008, Sicherheit von Maschinen — Elektrische Ausrüstung von Maschinen —


Teil 32: Anforderungen für Hebezeuge (IEC 60204-32:2008)

EN 60529:1991 2), Schutzarten durch Gehäuse (IP-Code) (IEC 60529:1989)

EN 60947-5-1:2004 3), Niederspannungsschaltgeräte — Teil 5-1: Steuergeräte und Schaltelemente —


Elektromechanische Steuergeräte (IEC 60947-5-1:2003)

EN 60947-5-3:2013, Niederspannungsschaltgeräte — Teil 5-3: Anforderungen für Näherungsschalter mit


definiertem Verhalten unter Fehlerbedingungen (PDDB) (IEC 60947-5-3:2013)

EN 61310-2:2008, Sicherheit von Maschinen — Anzeigen, Kennzeichen und Bedienen — Teil 2: Anforderungen
an die Kennzeichnung (IEC 61310-2:2007)

EN 61496-1:2013, Sicherheit von Maschinen — Berührungslos wirkende Schutzeinrichtungen —


Teil 1: Allgemeine Anforderungen und Prüfungen (IEC 61496-1:2012)

EN 61496-2:2013, Sicherheit von Maschinen — Berührungslos wirkende Schutzeinrichtungen —


Teil 2: Besondere Anforderungen an Einrichtungen, welche nach dem aktiven opto-elektronischen Prinzip
arbeiten (IEC 61496-2:2013)

EN ISO 4413:2010, Fluidtechnik — Allgemeine Regeln und sicherheitstechnische Anforderungen an


Hydraulikanlagen und deren Bauteile (ISO 4413:2010)

EN ISO 12100:2010, Sicherheit von Maschinen — Allgemeine Gestaltungsleitsätze — Risikobeurteilung und


Risikominderung (ISO 12100:2010)

EN ISO 13849-1:2015, Sicherheit von Maschinen — Sicherheitsbezogene Teile von Steuerungen —


Teil 1: Allgemeine Gestaltungsleitsätze (ISO 13849-1:2015)

1) Geändert durch EN 60204-1:2006/A1:2009


2) Geändert durch EN 60529:1991/A1:2000 und EN 60529:1991/A2:2013
3) Geändert durch EN 60947-5-1:2004/A1:2009

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DIN EN 1570-2:2017-03
EN 1570-2:2016 (D)

EN ISO 13850:2015, Sicherheit von Maschinen — Not-Halt — Gestaltungsleitsätze (ISO 13850:2015)

EN ISO 13857:2008, Sicherheit von Maschinen — Sicherheitsabstände gegen das Erreichen von
Gefährdungsbereichen mit den oberen und unteren Gliedmaßen (ISO 13857:2008)

EN ISO 14119:2013, Sicherheit von Maschinen — Verriegelungseinrichtungen in Verbindung mit trennenden


Schutzeinrichtungen — Leitsätze für Gestaltung und Auswahl (ISO 14119:2013)

EN ISO 14122-3:2001, Sicherheit von Maschinen — Ortsfeste Zugänge zu maschinellen Anlagen —


Teil 3: Treppen, Treppenleitern und Geländer (ISO 14122-3:2001)

ISO 606:2015, Short-pitch transmission precision roller and bush chains, attachments and associated chain
sprockets

ISO 4347:2015, Leaf chains, clevises and sheaves — Dimensions, measuring forces, tensile strengths and
dynamic strengths

3 Begriffe
Für die Anwendung dieses Dokuments gelten die Begriffe nach EN ISO 12100 und die folgenden Begriffe.

3.1
Hubtisch
Lasthebeeinrichtung mit einer lasttragenden Plattform, die im gesamten Bewegungsbereich starr geführt ist
(z. B. ein Scherenhubtisch)

3.2
ortsfeste Haltestelle
dauerhafte Ebene zum Be- und Entladen des Hubtisches

3.3
Plattform
Teil des Hubtisches, das dafür bestimmt ist, die Nutzlast aufzunehmen; Gabelzinken werden ausschließlich
als Lastplattform für Güter betrachtet

3.4
vertikaler Hub
vertikaler Abstand zwischen der höchsten und der niedrigsten ortsfesten Haltestelle, für die der Hubtisch
konzipiert ist

3.5
Nennlast
Last, die das Gerät nach Angabe des Herstellers heben/senken kann, wenn es nach der Betriebsanleitung
benutzt wird

3.6
trennende Schutzeinrichtung
Teil des Gerätes, das insbesondere Schutz durch ein physisches Hindernis gibt

3.7
Not-Halt-Stellteil
Teil der Not-Halt-Einrichtung, das das Not-Halt-Signal erzeugt, sobald das zugehörige manuelle Steuerorgan
(Stellteil) betätigt wird

3.8
Bedienperson
Person, die dazu ausgebildet ist, den Hubtisch entsprechend den Vorgaben des Herstellers zu bedienen

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DIN EN 1570-2:2017-03
EN 1570-2:2016 (D)

3.9
maximaler Betriebsdruck
maximaler Druck im Hydrauliksystem, der für die Bedienung unter normalen Betriebsbedingungen mit
Nennlast vorgesehen ist

3.10
Hubbereich
Bereich, durch den sich der Hubmechanismus, die Plattform sowie jede angebrachte Einrichtung bewegt

3.11
begrenzter Zugangsbereich
Bereich, zu dem nur befugte Personen Zutritt haben und der nicht für die Öffentlichkeit zugänglich ist

3.12
öffentlicher Zugangsbereich
Bereiche, zu denen die Öffentlichkeit Zugang hat

3.13
Hubgeschwindigkeit
mittlere Geschwindigkeit des Hebens und Senkens der Plattform bei Messung über deren üblichen
Hubbereich

3.14
Abschirmung
ortsfester Schutz vor dem Zugang des gesamten Körpers zum Gefährdungsbereich, in EN ISO 14120:2015
auch als trennende Distanzschutzeinrichtung bezeichnet

3.15
Geländer
Schutzeinrichtung gegen Abstürzen oder versehentlichen Zutritt zu einem Gefahrenbereich, mit der
Treppen, Treppenleitern oder Podeste, Bühnen und Laufstege (ebene Oberflächen zum Bewegen von einem
Punkt zum anderen) ausgerüstet sein können

3.16
Einhausung
dauerhafter Schutz, durch den der Hubbereich vollständig mit festen Paneelen geschützt ist, damit der
Hubtisch während des Betriebes unzugänglich ist

3.17
Hubtisch mit automatischer programmierbarer Steuerung
Hubtisch, der nur zum Heben von Gütern bestimmt ist und bei dem Bewegungen durchgeführt werden, die
nicht durch Handstellteile mit selbsttätiger Rückstellung eingeleitet werden

3.18
Schürze
vertikales Bauteil, das in Abwärtsrichtung über den Zugang zur Plattform hinausreicht

3.19
Tor
öffnender Teil der Schutzeinrichtung, welcher von der ortsfesten Haltestelle aus Zugang auf die Plattform
ermöglicht (z. B. eine Barriere, Tür, Schranke, Schiebetür...)

4 Liste der Gefährdungen


Die Tabelle im Anhang C enthält alle signifikanten Gefährdungen und gefährdenden Situationen und
Ereignisse, die durch Risikobewertung als zutreffend für Hubtische ermittelt wurden, und die Maßnahmen
zur Beseitigung oder Verminderung des Risikos erfordern.

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DIN EN 1570-2:2017-03
EN 1570-2:2016 (D)

5 Sicherheitsanforderungen und/oder Schutzmaßnahmen


5.1 Allgemeines

Hubtische müssen den Sicherheitsanforderungen und/oder Schutzmaßnahmen dieses Abschnitts


entsprechen. Zusätzlich muss der Hubtisch nach den Grundsätzen von EN ISO 12100 für die relevanten, aber
nicht signifikanten Gefährdungen, die von dieser Norm nicht behandelt werden, konstruiert werden.

5.2 Berechnungen

5.2.1 Spannungen

5.2.1.1 Der Hubtisch muss in Übereinstimmung mit üblichen Berechnungsmethoden (z. B. EN 13001, alle
Teile) und guter ingenieurmäßiger Praxis konstruiert sein, und alle Arten des Versagens der Einrichtung,
einschließlich des Versagens aufgrund von Werkstoffermüdung, müssen berücksichtigt werden.

5.2.1.2 Bei der Beurteilung mithilfe der Anwendung der Methode der zulässigen Spannungen dürfen die
Spannungen in allen Teilen des Hubtisches unter normalen Betriebsbedingungen den niedrigeren der
folgenden Werte nicht überschreiten:

a) das 0,66-Fache der Streckgrenze des verwendeten Materials oder

b) das 0,50-Fache der Zugfestigkeit des verwendeten Materials.

5.2.1.3 Die Spannungen müssen für den Fall berechnet werden, dass der Hubtisch mit Nennlast beladen
ist und bestimmungsgemäß nach Vorgabe des Herstellers benutzt wird.

Die Lasten müssen alle realen statischen und dynamischen Kräfte sowohl in vertikaler als auch in
horizontaler Richtung, alle Windkräfte und alle Kräfte, die auf die Plattform während des Be- und Entladens
ausgeübt werden, beinhalten.

5.2.1.4 Die minimalen dynamischen Kräfte, die für die Berechnung nach 5.2.1.3 verwendet werden,
müssen resultieren aus:

a) der gesamten vertikalen Last (dies schließt die Nennlast und das Eigengewicht der beweglichen
Elemente des Tragwerkes ein), vergrößert durch den dynamischen Faktor für die Hubkategorie, wie in
Tabelle 1 angegeben und

b) dem horizontalen Lastfaktor für die Hubkategorie, wie in Tabelle 1 angegeben, angenommen als
horizontal auf die Plattformebene wirkend, in der Richtung, die die größte Spannung im betrachteten
Bauteil hervorruft.

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DIN EN 1570-2:2017-03
EN 1570-2:2016 (D)

Tabelle 1 — Lastfaktoren für Hubtische

Mindestlastwechsel unter
Horizontaler Lastfaktor
[in % der Nennlast]
Dynamik-Beiwert

Volllast [× 103]
Lebensdauer b
Hubkategorie

Nutzungs-/Anwendungsbeispiele
(informativ)

1 1,4 10 % 128a Hubtische für allgemeine Anwendung.


2 1,1 2,5 % 8 Hubtische mit einer eindeutig definierten Hublast, bei
denen andere Kräfte ausgeschlossen werden können;
Höhenverstellung ohne systembedingte seitliche Kräfte.
3 1,2 5,0 % 32 Nicht anwendbar
4 1,3 10 % 128 Hubtische, die zum Überfahren mit z. B. handbetätigten
Flurförderzeugen, elektrisch angetriebenen
Gabelhubwagen mit einer maximalen Abbremsung von
10 % eingesetzt werden.
Hubtische mit montierten Schwerkraftförderern.
5 1,4 10 % 512 Hubtische, die für eine hohe Anzahl an Lastwechseln
eingesetzt werden.
Wenn ein Hubtisch von einem Fahrzeug überquert wird oder in einer Fördereinrichtung integriert ist,
müssen die seitlichen Kräfte im Einzelfall überprüft werden. Falls erforderlich, müssen höhere horizontale
Lastfaktoren festgelegt werden.
a Je nach Anwendungszweck des Hubtisches muss diese Mindestanzahl an Lastwechseln durch den Hersteller erhöht werden.
b Werden die Lastwechsel entsprechend den Hubkategorien angesetzt, beträgt die Lebensdauer von Hubtischen im Allgemeinen
10 Jahre, wenn sie nach den Anweisungen des Herstellers gewartet werden.

ANMERKUNG 1 Wenn dauerhafte Schutzeinrichtungen das Be- und Entladen an einer Seite verhindern oder andere
Umstände Bewegungen der Plattform in eine bestimmte Richtung verhindern, so braucht der horizontale Lastfaktor in
diese Richtung nicht berücksichtigt zu werden.

ANMERKUNG 2 Hubtische werden in 5 Kategorien (als Hubkategorien bezeichnet) in Abhängigkeit der Anwendung,
für welche sie ausgelegt wurden, eingeordnet. Der Dynamik-Beiwert, der horizontale Lastfaktor und die Anzahl der
Lastwechsel, die zur Auslegungsberechnung herangezogen wurden, werden in Tabelle 1 festgelegt.

5.2.1.5 Es muss möglich sein, die bei Eingriff der mechanischen Sicherheitseinrichtung auftretenden
Kräfte ohne bleibende Verformungen der betriebsmäßig tragenden Teile aufzunehmen, wenn der Hubtisch
nach den Angaben des Herstellers verwendet wird.

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DIN EN 1570-2:2017-03
EN 1570-2:2016 (D)

5.2.2 Durchbiegung der Plattform

Alle Hubtische müssen so konstruiert sein, dass sie die folgenden Mindestanforderungen erfüllen:

a) im einen Fall die halbe Nennlast, verteilt auf der halben Länge oder der längsten Seite der Plattform,
heben;

b) und im anderen Fall ein Drittel der Nennlast, verteilt auf die halbe Breite oder die kürzeste Seite der
Plattform, heben.

ANMERKUNG Bei Hubtischen mit Standrahmen gilt die Länge als die Kante, die längs des Ständers verläuft.

In keinem Fall dürfen gefährliche Neigungen oder Durchbiegungen auftreten, wenn der Hubtisch wie vom
Hersteller vorgesehen benutzt wird. Die maximale Neigung oder Durchbiegung darf die in Bild 1
dargestellten Werte nicht überschreiten, wobei:

a) bis zu einer Länge (l)) von 2,0 m die maximale Neigung oder Durchbiegung (y) auf jeder Seite entspricht
𝑦 = (1 + (2 − ⁄)) %

b) bei einer Länge (l)) von mehr als 2,0 m die maximale Neigung oder Durchbiegung (y) auf jeder Seite
entspricht 𝑦 = 1,0 %

Maße in Meter

Legende

y Prozentuale Neigung oder Durchbiegung auf einer Seite l

l Seitenlänge einer Hubtischplattform (in Meter)

a Maximale Neigung oder Durchbiegung auf jeder Seite bis zu einer Länge von 2,0 m

b Maximale Neigung oder Durchbiegung auf jeder Seite bei einer Länge von mehr als 2,0 m

Bild 1 — Durchbiegung der Plattform

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EN 1570-2:2016 (D)

5.2.3 Festigkeit der lasttragenden Konstruktion

Die Abstützung (und, falls zutreffend, die lasttragende Konstruktion), an der der Hubtisch befestigt ist, muss
so gebaut sein, dass sie allen statischen und dynamischen, vertikalen und horizontalen Kräften standhält, die
sowohl durch die Last als auch vom Hubtisch selbst erzeugt werden.

Die Gestaltung muss alle dynamischen Kräfte und alle von außen einwirkenden Kräfte berücksichtigen,
einschließlich der Kräfte, die beim Bewegen der Last beim Be- und Entladen der Plattform entstehen und der
durch die Ladeeinrichtung erzeugten Kräfte.

Diese Lasten und Kräfte sind an die Statiker des Bauwerks weiterzugeben, um sicherzustellen, dass das
Bauwerk so ausgelegt und erbaut wird, dass es in der Lage ist, den Hubtisch zu tragen.

ANMERKUNG Diese Kräfte müssen in den Aufstellungsanleitungen, wie in 8.3.5 gefordert, aufgeführt werden.

5.2.4 Standfestigkeit

5.2.4.1 Hubtische müssen unter allen Bedingungen, bei Bewegung der Plattform oder bei deren Stillstand,
standfest sein (d. h. sie dürfen nicht umkippen).

Der rechnerische Sicherheitsfaktor darf nicht kleiner als 1,3 sein. Dieser muss durch die Division der Summe
aller Standmomente durch die Summe aller Kippmomente einschließlich des entsprechenden horizontalen
Lastfaktors, wie in 5.2.1.4 festgelegt, berechnet werden. Bei der Ermittlung der Kippmomente sind alle
dynamischen Kräfte und alle von außen einwirkenden Kräfte, einschließlich der beim Be- und Entladen der
Plattform, sowie solche, die von Bedienpersonen verursacht werden, zu berücksichtigen. Für diese
Berechnung muss die Nennlast gleichmäßig über eine Fläche verteilt sein, die der halben Länge mal der
halben Breite der Plattform in jeder Kippposition entspricht.

5.2.4.2 Wenn Bedienpersonen die Plattform für das Be- und Entladen betreten, muss das ungünstigste
Kippmoment, das von diesen Personen erzeugt werden kann, in der Berechnung berücksichtigt sein. Von
den Bedienpersonen auf die Plattform ausgeübte Handkräfte müssen mit dem Faktor 1,1 multipliziert und
als in der Richtung wirkend, die das größte Kippmoment erzeugt, angenommen werden.

5.3 Allgemeine Anforderungen

5.3.1 Sicherheitsabstände

Quetsch- und Scherstellen zwischen bewegten Teilen und zwischen bewegten und festen Teilen, die sich in
Reichweite von auf der Plattform oder nahe dem Hubbereich befindlichen Personen (siehe EN ISO 13857)
befinden, müssen durch folgende Mindestabstände vermieden werden:

EN 349 legt die folgenden Werte fest:

 für Finger, 25 mm;

 für Zehen, 50 mm;

 für Hände, 100 mm;

 für Arme und geschlossene Hände, 120 mm;

 für Füße, 120 mm;

 für den Körper, 500 mm.

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EN 1570-2:2016 (D)

5.3.2 Hohe Temperaturen

Wenn Teile des Antriebssystems bei der bestimmungsgemäßen Verwendung bei Temperaturen über 55 °C
betrieben werden können, müssen diese Teile vor Kontakt mit Personen geschützt werden (z. B. durch eine
entsprechende Abdeckung oder Positionierung).
5.3.3 Geschwindigkeit

5.3.3.1 Die durchschnittliche Hub- und Senkgeschwindigkeit der Plattform darf 0,15 m/s bei Messung
über den normalen Verfahrweg nicht übersteigen, außer an Stellen, wo die Plattform automatisch durch ein
Programm innerhalb einer Fertigungsanlage bewegt wird und durch Einbauposition gesichert ist.

5.3.3.2 Ein Schutz gegen überhöhte Geschwindigkeit muss durch Einrichtungen, die an den Hubtischen
angebracht werden, sichergestellt werden, indem das Absinken der Plattform gestoppt wird, bevor die
Geschwindigkeit 0,25 m/s übersteigt.
ANMERKUNG Dies gilt nicht für ein Strukturversagen.

5.4 Schutz des Hubbereichs und der Plattform


5.4.1 Allgemeine Anforderungen

Abschirmungen, trennende Schutzeinrichtungen, Geländer und Tore müssen so ausgelegt werden, dass die
Sicherheitsabstände, Freiräume und Höhen der Einhausungen nach EN ISO 13857 und 5.3.1 berücksichtigt
werden.

Die bestimmte Höhe muss alle Stufen oder ähnlichen Oberflächen berücksichtigen, wo eine Person
möglicherweise stehen könnte und wird als Bodenhöhe angesehen. Die Mindesthöhe zum Schutz des
Herabstürzens von Personen oder Gegenständen beträgt 1 100 mm.

Hubtische, die in Bereichen installiert sind, welche der Öffentlichkeit zugänglich sind, müssen mit
unperforierten Abschirmungen nach EN ISO 13857 im gesamten Hubbereich versehen werden.

Schutzmaßnahmen (z. B. Tore, Geländer, Abschirmungen usw.) müssen so ausgelegt werden, dass das Risiko
der Schaffung von Quetsch- und Schwerpunkten beim Betrieb des Hubtisches verhindert wird.

Schutzmaßnahmen (z. B. Geländer, Abschirmungen, Tore usw.) sind nicht primär zur Fixierung von Gütern
gedacht. Das Herabfallen von Gütern von der Plattform oder in den Hubbereich hinein sollte verhindert
werden und die eingesetzte Methode ist in den Gebrauchsanleitungen zu beschreiben. Siehe auch 5.4.

Alle Abschirmungen und Geländer müssen mindestens einer horizontalen Kraft von 300 N/m ohne
bleibende Deformierung und ohne Durchbiegung um mehr als 30 mm widerstehen.
ANMERKUNG Falls notwendig kann eine horizontale Kraft von mehr als 300 N/m festgelegt werden, falls dies zwischen
Anwender und Hersteller vereinbart wird.

Falls vorgesehen müssen Tore und ihre Schlösser mindestens einer horizontalen Kraft von 300 N/m ohne
bleibende Deformierung widerstehen und es muss sichergestellt werden, dass die Tore entweder:

 davon abgehalten werden, von der Plattform aus nach außen zu öffnen (bei Montage auf der Plattform)
oder

 davon abgehalten werden, in den Hubbereich zu öffnen (bei Montage an ortsfester Haltestelle).

Jede Auslenkung des Tores sollte auf ein Mindestmaß beschränkt werden und keine weiteren Gefährdungen
entstehen lassen.

Die Enden der Geländer, Tore oder Abschirmungen müssen so ausgelegt sein, dass jedes Risiko einer
möglichen Gefährdung durch scharfe Kanten des Produkts oder durch Hängenbleiben eines Kleidungsstücks
des Anwenders vermieden wird.

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EN 1570-2:2016 (D)

5.4.2 Schutz des Hubbereichs

An jeder Kante einer ortsfesten Haltestelle, wo das Risiko eines Herabfallens um mehr als 0,5 m besteht,
müssen Geländer in Übereinstimmung mit 5.4.5, Abschirmungen in Übereinstimmung mit 5.4.8 oder Tore in
Übereinstimmung mit 5.4.6 vorgesehen werden.

5.4.3 Schutz des Bereichs unterhalb der Plattform

Wenn der Hubtisch in einem begrenzten Zugangsbereich (z. B. einem nicht-öffentlichen Zugangsbereich)
eingebaut ist und eine Steuereinrichtung mit selbsttätiger Rückstellung für die Bewegung des Hubtisches so
platziert ist, dass die Bedienperson vollständige Sicht auf den gesamten Hubbereich der Plattform hat, dann
stellt eine Auslöseeinrichtung nach 5.10.2 die Mindestanforderung dar.

In Fällen, wo ein Risiko des Herabstürzens um mehr als 0,5 m in eine Grube besteht oder wenn der Fahrweg
über der unteren, ortsfesten Haltestelle größer ist als 1,6 m, dann sind flexible trennende
Schutzeinrichtungen in Übereinstimmung mit 5.4.7 am Hubtisch anzubringen, wenn dieser sich
ausschließlich in einem begrenzten Zugangsbereich befindet, andernfalls müssen Geländer in
Übereinstimmung mit 5.4.5, Abschirmungen in Übereinstimmung mit 5.4.8 oder Tore in Übereinstimmung
mit 5.4.6 an der unteren, ortsfesten Haltestelle vorgesehen werden.

ANMERKUNG Wenn ein Risiko des Herabstürzens in eine Grube, die weniger als 0,5 m tief ist, besteht und der
Fahrweg über der unteren, ortsfesten Haltestelle weniger als 1,6 m hoch ist, dann muss in begrenzten Zugangsbereichen
kein Schutz gegen Herabstürzen an der unteren, ortsfesten Haltestelle vorgesehen werden.

In allen anderen oben nicht angegebenen Fällen muss der Hubbereich des Hubtisches durch Abschirmungen
in Übereinstimmung mit 5.4.8 geschützt werden.

Wenn die Plattform als Teil des Bodens bei einer ortsfesten Haltestelle verwendet wird, müssen
Einrichtungen zur Absturzsicherung an den ortsfesten Haltestellen so verriegeln, dass die Plattform sich
nicht bewegen kann, wenn die Schutzeinrichtungen nicht angebracht sind und diese dürfen nicht entfernbar
sein, sofern die Plattform sich nicht in Position befindet. Die Verriegelungen müssen EN ISO 14119 und
5.4.6.1 entsprechen. Entfernbare Einrichtungen zur Absturzsicherung sind als Tore zu betrachten. Alle
entfernbaren Einrichtungen zur Absturzsicherung auf der Plattform müssen verriegelt sein, um die
Anforderungen nach EN ISO 14119:2013, 3.2 mit dem in 5.4.6.1 bestimmten Performance Level zu erfüllen.

5.4.4 Schutz der Plattform

5.4.4.1 Fallen von Personen

Die Plattform muss mit Geländern in Übereinstimmung mit 5.4.5, Abschirmungen in Übereinstimmung mit
5.4.8 oder Toren in Übereinstimmung mit 5.4.6 ausgestattet sein, wenn der Abstand zwischen Plattform und
den Wänden oder den umliegenden Strukturen an den ortsfesten Haltestellen größer ist als 120 mm
und/oder wenn die Gefahr des Herabstürzens um mehr als 0,5 m besteht.

5.4.4.2 Herabfallen von Gegenständen

Wenn der Abstand zwischen Plattform und den Wänden oder den umliegenden Strukturen an den ortsfesten
Haltestellen größer ist als 30 mm, aber kleiner als 120 mm, muss eine Fußleiste mit einer Höhe von
mindestens 100 mm auf einer Höhe von 100 mm über der Plattform angebracht werden. Die Fußleiste muss
ortsfest, entfernbar oder einklappbar sein.

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5.4.5 Geländer

5.4.5.1 Allgemeines

Geländer müssen EN ISO 14122-3:2001, 4.1, 4.2, 4.3 und 7.1 entsprechen.

Der horizontale Mindestfreiraum zwischen Geländer und der Struktur einer Maschine oder einer Wand
muss:

 100 mm betragen, wenn es keine Bewegungen gibt;

 120 mm betragen, wenn es Bewegungen gibt.

Wenn ein Zugang durch ein Geländer notwendig ist, dann muss ein Tor verwendet werden, welches die
Anforderungen nach 5.4.6 erfüllt.

5.4.5.2 Anforderungen an Geländer

Geländer, welche das Herabstürzen von Bedienpersonen von der Plattform oder in den Hubbereich hinein
verhindern, müssen wie unten beschrieben ausgelegt sein. Bilder 2a und 2b zeigen die Anforderungen an
Mindesthöhe und Abstände für solche Geländer.

Maße in Millimeter

Legende

1 oberer Handlauf

2 mittlerer Knielauf

3 vertikaler Pfosten

4 Fußleiste

Bild 2a — Horizontales Geländer

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Maße in Millimeter

Bild 2b — Freiraum zwischen zwei Geländersegmenten

Das Geländer muss mindestens einen mittleren Knielauf oder eine gleichwertige Schutzeinrichtung
umfassen. Der Freiraum zwischen Handlauf und Knielauf, sowie zwischen Knielauf und Fußleiste, darf
500 mm nicht übersteigen.

Wo horizontale Geländerläufe näher als 120 mm an Bauteilen vorbeifahren, muss das gesamte Geländer mit
einem festen Material nach EN ISO 13857 ummantelt werden, um Personen gegen einklemmen zu schützen.

Wenn vertikale Pfosten anstelle eines Knielaufs verwendet werden, dann darf der horizontale Freiraum
zwischen diesen Pfosten maximal 180 mm betragen.

Der Abstand zwischen den Achsen der Pfosten ist vorzugsweise auf 1 500 mm zu beschränken. Wenn dieser
Abstand aber überschritten wird, muss besonders auf die Verankerung des Pfostens und der
Feststelleinrichtungen geachtet werden.

Falls ein unterbrochenes Geländer eingesetzt wird, darf der Abstand zwischen zwei Segmenten nicht
weniger als 75 mm und nicht mehr als 120 mm betragen, um zu verhindern, dass Hände im Freiraum
zwischen den Segmenten eingeklemmt werden (siehe Bild 2b). Wenn jeder Abstand weniger als 8 mm
beträgt, dann darf das Geländer als ununterbrochen angesehen werden.
5.4.6 Tore
5.4.6.1 Allgemeine Anforderungen

Es darf der Plattform nicht möglich sein, um mehr als 150 mm von einer ortsfesten Haltestelle vertikal zu
verfahren, wenn die Tore nicht geschlossen und verriegelt sind, wie in Bild 3 gezeigt. Die Tore von
Haltestellen dürfen nicht in den Hubbereich hinein öffnen.

Ein Ausfall des Verriegelungssystems darf nicht zu einem unsicheren oder gefährlichen Zustand führen.

Sofern nicht anderweitig angegeben, müssen alle Tore mit einer Verriegelungseinrichtung versehen werden:

 welche EN ISO 14119:2013, 3.2, entsprechen und einen Performance Level PLr = b nach EN ISO 13849-1
aufweisen, falls im schlimmsten Falle das Risiko des Herabfallens auf Höhen von 1,6 m oder weniger
beschränkt ist;

 welche EN ISO 14119:2013, 3.5, entsprechen und einen Performance Level PLr = d nach EN ISO 13849-1
aufweisen, falls im schlimmsten Falle ein Risiko des Herabfallens um mehr als 1,6 m vorliegt.

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Legende

1 PLr = d

2 PLr = b

3 obere ortsfeste Haltestelle

4 ortsfeste Haltestelle über der untersten Haltestelle

5 unterste Haltestelle

6 Höhe = 4,5 m

7 Höhe = 1,6 m

Bild 3 — Performance Level in Abhängigkeit des Fallrisikos

ANMERKUNG Die in diesem Bild gezeigten Werte dienen nur illustrativen Zwecken.

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Zusätzlich:

- müssen Tore auf der Plattform, die sich nach innen öffnen, so konstruiert sein, dass sie automatisch
wieder in die Schließstellung fallen, oder mit einer Verriegelungseinrichtung nach EN ISO 14119:2013, 3.2,
mit einem Performance Level PLr = b nach EN ISO 13849-1 ausgestattet sein. Ein unbeabsichtigtes Öffnen
darf nicht möglich sein. Wenn ein Tor vertikal schwenkbar ist, darf das Barrierenteil nicht mehr als 150 N
zur Bedienung an jenem Ende, das vom Drehpunkt am weitesten entfernt ist, benötigen. Das Barrierenteil
muss in vertikaler Stellung selbsttragend sein.

Alle Tore, deren Auslegung einem Geländer ähnelt, müssen die Anforderungen nach 5.4.5.1 erfüllen.

Alle vertikal schwenkbaren Tore müssen über einen Oberlauf und Knielauf verfügen. Risikobeurteilungen
müssen durchgeführt werden, um das Risiko, das aus der Entfernung der Fußleiste für das Herabfallen von
Gütern oder Personen unter die Barriere entsteht, einzuschätzen.

5.4.6.2 Tore mit Motorantrieb

Wenn Tore mit einem Motor angetrieben werden, dann:

c) dürfen diese nur öffnen, wenn die Plattform auf dieser Ebene stationär ist (falls an Haltestelle) oder sich
an einer ortsfesten Haltestelle befindet (falls auf Plattform). Es darf nicht möglich sein, dass der
Hubtisch losfährt, wenn die Tore nicht geschlossen sind;

d) dürfen diese nur mit einem speziellen Werkzeug zu Wartungszwecken manuell zu öffnen sein;

e) müssen diese durch eine Not-Halt-Einrichtung geschützt werden, welche EN ISO 13850 entspricht und
den Hubtisch bei Auslösung anhält;

f) müssen diese nach 5.4.6.3 bedient werden;

g) müssen diese die Anforderungen der eigenen Produktnorm erfüllen und, falls anwendbar, allen
zusätzlichen Anforderungen dieser Norm entsprechen;

h) darf die maximale Schließgeschwindigkeit 0,3 m/s nicht übersteigen. Wenn das Risiko besteht, dass das
Tor mit Personen in Kontakt gerät (z. B. bei einem Schwingtor), dann darf die Öffnungsgeschwindigkeit
ebenfalls 0,3 m/s nicht übersteigen;

i) müssen diese mit einer Verriegelungseinrichtung in Übereinstimmung mit den Anforderungen von
5.4.6.1 ausgestattet sein.

5.4.6.3 Steuerung von Toren mit Motorantrieb

a) Der Bedienstand für Tore mit Motorantrieb muss sich an der Haltestelle in der Nähe des Tores befinden,
sodass die Bedienperson eine klare Sicht auf den Eingang hat. Er ist so anzubringen, dass bei Bedienung
eine ungesicherte Last nicht auf die Haltestelle fallen und die Bedienperson oder anderes Personal bei
Öffnung des Tores verletzten kann.

b) Bei Bedienständen für Tore kann es sich um Drucktaster oder Zugschnurschalter, usw. handeln, die
Ausführung ist aber nicht auf diese Ausgestaltungen beschränkt. Ausschalteinrichtungen müssen in
Übereinstimmung mit 5.4.6.2 c) vorgesehen werden. Wenn ein ferngesteuertes Bediensystem
vorgesehen wird, dann muss für dieses eine eigene Risikobeurteilung durchgeführt werden, es darf nur
bei Sicht auf den Eingang der Haltestelle bedienbar sein und muss den Anforderungen von EN 60204-32
entsprechen.

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c) Falls der Bedienstand sicher durch die Einbauposition nach 5.4.6.3 a) ist, dann darf die
Öffnungssteuerung für das Tor auch halbautomatisch erfolgen (d. h. ein kurzer Druck auf die Öffnungs-
/Schließeinrichtung durch die Bedienperson sorgt für eine vollständige Öffnung/Schließung, wenn dies
sicher ist). In allen anderen Fällen ist die Öffnungssteuerung mit einer Steuereinrichtung mit
selbsttätiger Rückstellung auszustatten. Eine vollständig automatische Toröffnung (d. h. das Tor öffnet
sich automatisch ohne Aktion der Bedienperson unter sicheren Bedingungen) ist verboten, sofern die
Last nicht ordnungsgemäß auf der Plattform festgesetzt ist, sodass das Risiko, dass Güter auf Personen
herabfallen können, nicht besteht.

d) Die Schließsteuerung für das Tor muss entweder eine Steuereinrichtung mit selbsttätiger Rückstellung
oder eine halbautomatische Ausführung sein, wenn die Vorderkante des Tores mit einer
Auslöseeinrichtung versehen ist, welche bei mechanischer Auslösung die Bewegung anhält, und muss
dem erforderlichen Performance Level PLr = c nach EN ISO 13849-1 entsprechen. Auslöseeinrichtungen,
die nicht mechanisch ausgelöst werden, müssen EN 61496-1 und Typ 2 von EN 61496-2 entsprechen.

Ein vollständig automatisches Schließen des Tores ist im Falle der Gefahr des Einklemmens verboten.

5.4.7 Flexible trennende Schutzeinrichtungen

Falls notwendig, muss der Hubbereich unterhalb der Plattform durch flexible trennende
Schutzeinrichtungen zugangsbeschränkt sein, z. B. durch Rollos, Bälge oder Netzvorhänge, die sich mit der
Bewegung der Plattform ausweiten und zusammenziehen.

Alle Abstände zwischen angrenzenden Abschnitten der flexiblen trennenden Schutzeinrichtungen dürfen
100 mm nicht übersteigen. Jeder horizontale Abstand zwischen den flexiblen trennenden
Schutzeinrichtungen und der Kante der Grube darf 200 mm an jenen Positionen nicht übersteigen, wo ein
Risiko des Herabfallens um mehr als 500 mm besteht.

5.4.8 Abschirmungen

Abschirmungen, die zum Schutz des Hubbereichs des Hubtisches vorgesehen werden, müssen den Hubtisch
im Betrieb unzugänglich machen.

Paneele, die den Zugang zum Hubbereich zu Wartungszwecken ermöglichen:

 müssen entweder verriegelt sein, sodass der Betrieb des Hubtisches verhindert wird, sofern sie nicht
geschlossen und verriegelt sind, wie in EN ISO 14119:2013, 3.5, definiert und einen erforderlichen
Performance Level PLr = d nach EN ISO 13849-1 aufweisen; oder

 dürfen nur durch ein spezielles Werkzeug zu öffnen sein.

Diese Paneele oder Tore müssen entweder nach außen und von der Maschine weg öffnen oder so, dass sie
nicht in den Hubbereich hineintreten. Der horizontale Abstand zwischen Abschirmung und beweglichem Teil
des Hubtisches darf 120 mm nicht übersteigen.

Feststehende trennende Schutzeinrichtungen müssen durch Vorrichtungen festgesetzt werden, die nur
durch Werkzeuge geöffnet oder entfernt werden können. Deren Befestigungsvorrichtungen müssen an den
Schutzeinrichtungen oder der Maschine befestigt sein, wenn die Schutzeinrichtungen entfernt werden. Falls
möglich, sind die trennenden Schutzeinrichtungen so zu gestalten, dass diese ohne ihre Befestigungen nicht
an Ort und Stelle verbleiben können.

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DIN EN 1570-2:2017-03
EN 1570-2:2016 (D)

5.5 Auslegung der Plattform

Plattformen, die von Personen betreten werden, müssen mit einer rutschhemmenden Oberfläche versehen
werden (z. B. Profil in Tropfenform, Trittblech, raue Oberfläche, Antirutschmatte).

Wenn Plattformen nicht an ortsfesten Haltestellen verriegelt und gehalten werden, dann sind diese mit einer
Schürze unterhalb des Bodenbelags der Plattform und neben jedem Zugangspunkt auszustatten. Die Schürze
muss mindestens eine Länge abdecken, welche der Breite der Zugangsöffnung entspricht, sowie eine
vertikale Tiefe von mindestens den in 5.3.6.1 beschriebenen 150 mm. Plattformen, die zum Transport von
rollenden Lasten, bzw. Lasten auf Rädern ausgelegt sind, müssen über eine Einrichtung verfügen, welche die
Last davon abhält, bei der Bewegung unabsichtlich wegzurollen oder müssen entsprechend geformt sein.
Diese Einrichtung darf nur einziehen, wenn die Plattform in einer sicheren Stellung ist, um die Übergabe der
Last zu ermöglichen.

Wenn die Plattform als Teil des Bodens an jeder Haltestelle verwendet wird, dann muss die mechanische
Festigkeit der Plattform in einer Vereinbarung zwischen Anwender und Hersteller festgelegt werden.

5.6 Ebenen und Freiräume von ortsfesten Haltestellen

a) Die vertikale Toleranz zwischen dem Boden der Plattform und der ortsfesten Haltestelle muss so gering
wie möglich sein.

Es wird anerkannt, dass aufgrund der Vielfältigkeit von Produkten und Anwendungen, die genauen
Toleranzen nicht von dieser Norm vorgegeben werden können und stattdessen zwischen Hersteller und
Anwender vereinbart werden sollten. Falls ein Risiko des Stolperns besteht, muss eine Information bzw.
ein Sicherheitsschild (siehe Anhang B) in der Nähe des Eingangs angebracht werden. Weitere
Informationen sind nach 8.2 (Benutzerinformationen) vorzusehen.

b) Es müssen Maßnahmen vorgesehen werden, welche den horizontalen Freiraum zwischen der Plattform
und der Haltestelle auf weniger als 30 mm beschränken, wenn an einer ortsfesten Haltestelle be- und
entladen wird.

Die Oberfläche der Türen oder Tore der Haltestelle in Richtung des Hubtisches muss glatt, bündig und
unperforiert sein, sowie bündig mit der vertikalen Oberfläche oberhalb und unter dem Eingang der
Haltestelle über die 150 mm Höhe, die in 5.4.6.1 beschrieben sind, liegen.

5.7 Antriebssysteme

ANMERKUNG Für Arten von Antriebssystemen, die nicht im Folgenden beschrieben werden, kann die EN 1570–1 zu
Rate gezogen werden.

5.7.1 Mechanisches Antriebssystem mit Ketten

5.7.1.1 Wenn Ketten als Aufhängungselemente verwendet werden, dann darf es sich bei diesen
ausschließlich um Flyer- oder Rollenketten handeln. Diese müssen in Übereinstimmung mit den folgenden
Normen bemessen sein:

 ISO 4347 für Flyerketten und

 ISO 606 für andere Typen.

Der Sicherheitsfaktor, der aus der Gesamtheit der garantierten Bruchlast aller Ketten, geteilt durch die
höchste, getragene statische Überlast besteht, darf nicht weniger als 4 betragen.

Wenn Ketten eingeschert werden, dann muss die Anzahl der berücksichtigten Ketten der Anzahl der
unabhängigen Ketten entsprechen und nicht der Anzahl Stränge.

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EN 1570-2:2016 (D)

5.7.1.2 Alle Hubtische, welche ein mechanisches Antriebssystem mit Ketten zum Heben einsetzen,
müssen mit einer Einrichtung versehen werden, welche dafür sorgt, dass höchstens 135 % des
Motordrehmoments beim Heben der Nennlast entwickelt werden. Wenn ein Überlastzustand erkannt wird,
bei dem das Motordrehmoment überschritten wird, muss ein akustisches und visuelles Signal an jeder
Regeleinrichtung, bzw. Bedienstand den Anwender hinsichtlich des Überlastzustands warnen und der Ruf
zur Bewegung des Hubtisches muss entfernt werden. Die Lautstärke des akustischen Signals darf nicht
weniger als 75 dB (A) betragen.

5.7.1.3 Hubtische, bei denen der Hubbereich unterhalb der Plattform nicht ausreichend vom Zugang
abgeschirmt ist, müssen mit einer Einrichtung versehen werden, welche die Absenkung der Plattform
innerhalb von 100 mm und bevor die Absenkgeschwindigkeit der Plattform die in 5.3.3 festgelegte
Höchstgeschwindigkeit erreicht, anhält und die Plattform im Falle eines Bruchschadens des tragenden Teils
festhält. Bei Auslösung muss die Einrichtung auch den Antriebsmotor anhalten und im angehaltenen Zustand
halten.

5.7.1.4 Eine Sicherheitseinrichtung (z. B. ein Schlaffkettenschalter) muss an allen Hubtischen angebracht
werden, bei denen eine schlaffe Kette auftreten kann. Bei Auslösung muss die Einrichtung den
Antriebsmotor anhalten und im angehaltenen Zustand halten.

5.7.1.5 Eine Bremsanlage muss an allen Antrieben vorgesehen werden. Die Bremsanlage muss
automatisch auslösen, wenn der Antrieb nicht länger mit Strom versorgt wird. Diese Bremsanlage muss
sicherstellen, dass die beladene Plattform angehalten und in jeder Position und in allen Betriebsbedingungen
festgehalten werden kann, einschließlich eines Versagens bei Stromausfall. Ein unbeabsichtigtes Lösen
dieser Einrichtung darf nicht möglich sein.

5.7.1.6 Alle Antriebe zum Heben müssen formschlüssiger Natur sein (z. B. Kettenübertragung).
Friktionsantriebe (z. B. Friktionskupplungen) dürfen nicht verwendet werden.

5.7.2 Hydrauliksystem

5.7.2.1 Das Hydrauliksystem muss die Anforderungen von EN ISO 4413 erfüllen.

ANMERKUNG Die Vorsehung einer Notfall-Absenkeinrichtung ist im Anwendungsbereich dieser Norm nicht
erforderlich.

5.7.2.2 Alle Hydraulikzylinder, Leitungen, Ventile, Anschlüsse usw. müssen so ausgelegt sein, dass sie
ohne bleibende Verformung einem statischen Druck in Höhe des Zweifachen des maximalen Arbeitsdruckes
widerstehen.

5.7.2.3 Alle Hydraulikschläuche und deren Anschlussteile müssen für einen Berstdruck von mindestens
dem Dreifachen des maximalen Arbeitsdrucks ausgelegt sein.

5.7.2.4 Um zu verhindern, dass der Hubtisch bei einer Überlast aus der vollständig abgesenkten Stellung
heraus angehoben wird, muss in allen Systemen ein Druckbegrenzungsventil vorhanden und so angeordnet
und justiert sein, dass es nicht möglich ist, mehr als 110 % des maximalen Arbeitsdruckes zu erreichen.
Sofern dieses Ventil einstellbar ist, muss die Einstellung die Benutzung von Werkzeugen erfordern. Es muss
so angeordnet sein, dass die Plattform nicht unkontrolliert absinken kann, wenn eine Überlast auf die
angehobene Plattform aufgebracht wird. Wenn die Nennlast entweder um mehr als 100 kg oder 10 % der
Nennlast überschritten wurde (je nachdem, welcher Wert größer ist), darf es nicht möglich sein, die
Plattform aus der vollständig abgesenkten Stellung des Hubtisches anzufahren.

5.7.2.5 Wenn die Senkbewegung der Plattform blockiert wird und das Stellteil für die Senkbewegung
noch betätigt ist, darf es nicht möglich sein, dass die Hydraulikflüssigkeit aus den Zylindern heraus fließt.

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DIN EN 1570-2:2017-03
EN 1570-2:2016 (D)

5.7.2.6 In allen Hydraulikkreisen muss es leicht möglich sein, eine Vorrichtung zur Messung des
hydraulischen Druckes anzuschließen. Dieser Anschluss muss im Wartungshandbuch des Herstellers
beschrieben sein.

5.7.2.7 Alle hydraulisch angetriebenen Hubtische müssen in Abhängigkeit der Risikobeurteilungen


entweder mit einer Schutzeinrichtung gegen Rohrbruch oder einem Stromregelventil ausgestattet sein.
Tabelle 2 führt die am häufigsten in der Praxis auftretenden Situationen auf.

Tabelle 2 — Anforderungen an Schutzeinrichtungen gegen Hydraulikleitungsbruch

Sicher- 1a 1a 2b NAc 1a 1a 2b NAc 1a 2b 2b 2b NAc 1a NAc


heits-
einrich-
tung
begrenzter J J J J J J J J N N N N N N N
Zugangs-
bereich

Hubhöhe J J J J N N N N J J J J J N N
≤ 1,6 m

Vollständig J N N N J N N N J N N N N J N
durch
unper-
forierte
Abschir-
mungen
einge-
schlossen
Vollständig - J N N - J N N - J J N N - -
durch
flexible
trennende
Schutzein-
richtungen
einge-
schlossen
Bedien- - - J N - - J N - J N J N - -
person hat
freie Sicht
auf den
Hub-
bereich
a 1 = Sicherheitseinrichtung nach 5.7.2.7 (mittels Leitungsbruchventilen für Rohre oder Stromregelventile)
b 2 = Die Sicherheitseinrichtung muss verhindern, dass die Plattform im Falle eines Teilausfalls der Hydraulikleitung abgesenkt
wird und dafür sorgen, dass die verbleibenden Anforderungen nach 5.7.2.7 erfüllt werden
c NA = Die Kombination ist nicht anwendbar oder nicht zu berücksichtigen

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DIN EN 1570-2:2017-03
EN 1570-2:2016 (D)

Wenn hydraulisch betriebene Hubtische mit einer Schutzeinrichtung gegen Rohrbruch versehen sind, muss
ein unbeabsichtigtes Absenken der Plattform innerhalb von 100 mm und bevor die Absinkgeschwindigkeit
der Plattform die Höchstgeschwindigkeit aus 5.3.3 erreicht, aufgehalten werden.

Wenn Rohrbruchventile zum Anhalten der Plattform bei hydraulischen Hubtischen mit mehreren Zylindern
eingesetzt werden, darf eine Überlastung der Hydraulikzylinder um mehr als 100 % des maximalen
Betriebsdrucks nicht möglich sein (z. B. durch Verwendung eines Ausgleichssystems).

Das Rohrbruchventil braucht nicht direkt am Zylinder montiert sein, unter der Voraussetzung, dass
zwischen Ventil und Zylinder nur starre Stahlrohre mit Quetscharmaturen (siehe Bilder 4a und 4b) oder
ähnliche Verbindungen verwendet werden.

Wenn der Hubtisch durch mehr als einen Zylinder angetrieben wird, dann muss bei Ausfall eines Zylinders
der/die verbleibende/n Zylinder in der Lage sein, den Hubtisch bei Nennlast ohne Ausfall abzustützen. Ein
Heben der Plattform ist allerdings nicht notwendig.

Unter Ausfallbedingungen muss die Plattform auf einer Ebene mit einer maximalen Neigung von 5° gehalten
werden.

Legende Legende

1 Armatur 1 Armatur

2 Mutter 2 Mutter

3 unverlierbare Schraube 3 Rohr mit Quetscharmatur

4 Rohr mit Quetscharmatur

Bild 4a — Quetscharmatur Typ 1 Bild 4b — Quetscharmatur Typ 2

5.7.2.8 Der minimale Flüssigkeitsstand im Tank muss für eine bestimmte Plattformhöhe klar angezeigt
werden, dies könnte z. B. mit einem Schauglas am Tank oder einem Messstab mit dem entsprechenden
Niveau für die Plattformhöhe umgesetzt werden.

5.7.2.9 Eine Sicherheitseinrichtung muss automatisch ausgefahren werden, wenn die Plattform die Ebene
einer Haltestelle erreicht, um das unkontrollierte Absinken bei Energieausfall zu verhindern. Die Einrichtung
muss in der Lage sein, die Plattform mit Nennlast zu stützen und den Massen und Kräften zu widerstehen,
welche beim Lastwechsel, einschließlich des Be- und Entladens, erzeugt werden. Dieses System ist nicht
notwendig, wenn sich die Plattform an der untersten Position befindet und auf Anschlägen aufliegt.

 Wenn es sich um eine mechanische Sicherheitseinrichtung handelt, muss diese die Plattform in einem
Bereich von 0 bis 150 mm unter der Ebene der Haltestelle halten.

 Wenn die Sicherheitseinrichtung nicht mechanischer Natur ist, so muss diese die Anforderungen des
Performance Levels PLr = d nach EN ISO 13849-1 erfüllen.

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DIN EN 1570-2:2017-03
EN 1570-2:2016 (D)

ANMERKUNG Diese mechanische Sicherheitseinrichtung kann als Blockiergerät für Instandhaltungszwecke


eingesetzt werden und erfüllt die Anforderungen nach 5.10.3, solange die Tätigkeit in den Instandhaltungsanweisungen
beschrieben wird.

Der Einsatz eines Nachstellungssystems sollte zwischen Hersteller und Anwender in Abhängigkeit der
Anwendung vereinbart werden, d. h. in Fällen, in denen die Sicherheitseinrichtung das Fortbewegen der
Plattform von der Haltestelle erlaubt und dies zu Betriebsgefahren führen könnte.

5.7.2.10 Lastkontrolle

5.7.2.10.1 Allgemeine Anforderungen

Alle hydraulischen Hubtische, die ortsfeste Haltestellen von mehr als 1,6 m über der niedrigsten Haltestelle
anfahren und deren Nennlast 1 000 kg überschreitet, müssen mit einer Einrichtung versehen sein, d. h.
einem Druckschalter, um bei Erkennen einer Überlast Bewegungen von einer ortsfesten Haltestelle hinweg
zu verhindern. Diese Anforderung gilt nur für die Hubkategorien 1, 4 und 5. Für Hubtische der Kategorie 2
ist die Last festgelegt, sodass kein Risiko einer Überlast besteht.

Es wird anerkannt, dass bei Anlagen, bei denen sich der Betriebsdruck im Verlauf des Hubbereichs ändert,
das Signal der Lastbefehlseinrichtung bei den unterschiedlichen ortsfesten Haltestellen aufgrund der
Hysterese, Reibung, usw. variiert. In der Folge muss die Einrichtung eingreifen, wenn der Hubtisch um
maximal 40 % der Nennleistung überlastet wird, aber nicht bei weniger als 10 % bei jeder der oberen,
ortsfesten Haltestellen. Dies kann bedeuten, dass eine Einrichtung bei jeder Haltestelle notwendig ist, die 1,6
m über der untersten Haltestelle liegt, um mögliche Überlastbedingungen zu überwachen.

Jedoch müssen die Plattform, der Stützmechanismus und die Sicherheitseinrichtung nach 5.7.2.9 usw. in der
Lage sein, die erwartete Überlast zu stützen. Dies kann erreicht werden, indem:

 der Dynamik-Faktor nach Tabelle 1 erhöht wird, sodass eine Maschine mit höherer Kapazität eingebaut,
aber mit der niedrigeren Tragfähigkeit beschriftet wird. Die Erhöhung des Dynamik-Faktors ist in der
Auslegungsphase zu bestimmen und muss durch physikalische Prüfungen nach Anhang A ohne Ausfälle
geprüft werden, oder

 indem sichergestellt wird, dass die Maximalkraft, die bei Eingriff der Überlasteinrichtung auf den
Hubtisch wirkt, ohne Ausfall nach Prüfung im Anhang A unterstützt wird. Diese Kraft wird berechnet
aus:

𝐹𝑙im = (∅𝐷𝐴𝐿 × 𝑚𝑅𝐶 + (𝑚𝑊 − 𝑚𝑅𝐶 ))g

Dabei ist

F lim die Maximalkraft, N;


φDAL der Dynamik-Faktor nach Tabelle 1;
mW die aufgebrachte Last in Kilogramm (kg);
m RC die Nenntragfähigkeit des Hubtisches in Kilogramm (kg);
g die Fallbeschleunigung (9,81) in Metern pro Sekunde zum Quadrat (m/s2).
Die Sensoreinheit zum Erkennen eines Überlastzustands darf bei Bewegungen der Plattform deaktiviert
werden.

Die Betriebsanweisungen müssen den Anwender dazu anhalten, die möglichen Gefährdungen hinsichtlich
einer Überlastung des Hubtisches zu beurteilen und entsprechende Maßnahmen nach 8.2.1, 3) zu ergreifen.

Die Lautstärke eines akustischen Signals, welches auf einen Überlastzustand hinweist, darf nicht weniger als
75 dB (A) betragen.

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DIN EN 1570-2:2017-03
EN 1570-2:2016 (D)

5.7.2.10.2 Bei der Auslegung aller hydraulischen Hubtische müssen die zwei folgenden Bedingungen
berücksichtigt werden:

Alle hier dargelegten Beispiele dienen lediglich zu Hinweiszwecken und alle anderen vorgesehenen
Lösungen müssen ein gleichwertiges oder besseres Sicherheitsniveau erreichen.

a) Heben aus der vollständig abgesenkten oder geschlossenen Position.

Die Anforderungen nach 5.7.2.4 müssen erfüllt werden, um die Anlage in dieser Situation zu schützen,
d. h. durch ein Druckentlastungsventil.

Wenn keine Bewegung des Hubtisches aus der untersten Position erfolgt, dann muss nur wenn der
Hubtisch in einem öffentlich zugänglichen Bereich eingebaut ist, ein akustisches und visuelles Signal
vorgesehen werden. Auch für Hubtische in nicht öffentlich zugänglichen Bereichen kann ein solches
Signal vorgesehen werden, falls dies zwischen Hersteller und Anwender vereinbart wird.

ANMERKUNG Eine mögliche Lösung ist, zu prüfen, ob der Hubtisch einen unten angebrachten, mittleren
Endschalter nicht innerhalb einer definierten Zeitspanne erreicht.

b) Bewegen des Hubtisches von einer oberen, ortsfesten Haltestelle über 1,6 m.

Bei jeder oberen, ortsfesten Haltestelle über 1,6 m muss eine Sicherheitseinrichtung automatisch
ausfahren, um ein unkontrolliertes Absenken der Plattform aufgrund von Undichtigkeiten im
Hydrauliksystem nach 5.7.2.9 zu verhindern und dabei die dynamischen Lasten oder Höchstkräfte nach
5.7.2.10.1 berücksichtigen.

Wird ein Ruf zur Bewegung des Hubtisches im System gemeldet, darf der Hubtisch sich einige Sekunden
erheben, um den notwendigen Hydraulikdruck aufzubauen. An dieser Position hält der Hubtisch an und
der Hydraulikdruck wird geprüft.

Wenn ein Überlastzustand von mehr als 110 % des maximalen Betriebsdrucks im Zusammenhang mit
dieser Haltestelle erkannt wird, muss ein akustisches und visuelles Signal an jeder Regeleinrichtung
bzw. Bedienstand den Anwender hinsichtlich des Überlastzustands warnen und nur eine Bewegung
zurück zur ortsfesten Haltestelle ermöglichen.

Wird keine Überlast erkannt, muss die Sicherheitseinrichtung entfernt werden und der Hubtisch darf
mit der normalen Bewegung fortfahren. Bei normalen Bewegungen darf die Überlasteinrichtung
abgeschaltet werden.

5.8 Stellteile

5.8.1 Stellteile müssen sich neben dem Hubbereich befinden und dürfen nicht von der Plattform aus
zugänglich sein.

5.8.2 Sofern der Zugang zum Hubbereich nicht nach EN ISO 13857 umschlossen ist, müssen alle Stellteile
zur Bewegung der Plattform über eine Steuereinrichtung mit selbsttätiger Rückstellung verfügen.

5.8.3 Alle Stellteile, mit Ausnahme der Not-Halt-Funktionen, müssen so ausgelegt sein, dass eine
unbeabsichtigte Bedienung verhindert wird.

5.8.4 Jeder Bedienstand ist mit einem Not-Halt-Knopf in Übereinstimmung mit EN ISO 13850:2015,
Kategorie 0 zu versehen.

5.8.5 Alle Hubtische müssen mit einer Einrichtung versehen werden, welche die unbefugte Benutzung
unterbindet.

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DIN EN 1570-2:2017-03
EN 1570-2:2016 (D)

5.8.6 Im normalen Betrieb darf es nicht möglich sein, den Gefahrenbereich eines Hubtisches vor dem
Abschalten des Steuerungssystems zu betreten. Um Reparatur- und Wartungsanforderungen zu erfüllen,
dürfen solche Hubtische mit einem Schalter ausgestattet werden, welcher das System in einen
„Wartungsmodus“ umschaltet. Dieser Schalter muss mit einem Sicherheitsschaltgerät geschützt werden,
welches z. B. durch einen Code oder einen Schlüssel bedient wird, um Personen, die nicht im Besitz des
Schlüssels oder Codes sind davon abzuhalten, die Stellung für den „Wartungsmodus“ auszuwählen. Mit der
Auswahl des „Wartungsmodus“ müssen alle normalen Stellteile, mit Ausnahme von Not-Halt-Knöpfen,
unwirksam werden und die vollständige Kontrolle muss an den Bedienstand der instandhaltenden
Bedienperson übergehen. Dieser Bedienstand muss mit den folgenden Einrichtungen ausgestattet sein:

 ausschließlich Steuereinrichtungen mit selbsttätiger Rückstellung;

 einem Not-Halt in Übereinstimmung mit EN ISO 13850.

5.9 Elektrisches System

5.9.1 Allgemeine Anforderungen

Die elektrische Ausrüstung und Installation von Hubtischen muss den Anforderungen von EN 60204-1
entsprechen.

5.9.2 Schutzgrad

Der IP-Code nach EN 60529 muss mindestens IP54 entsprechen. Bei Systemen mit weniger als 48 V müssen
die Komponenten diese Anforderung nicht erfüllen, wenn eine Trennung oder eine Fehlfunktion nicht zu
einer gefährlichen Situation führt.

5.10 Sicherheitseinrichtungen

5.10.1 Allgemeine Anforderungen

Alle Sicherheitseinrichtungen müssen so ausgeführt sein, dass sie nicht durch einfache Mittel (z. B. durch
Verkeilen oder Blockieren) unwirksam gemacht werden können.

Für andere als hydraulische Antriebe müssen Notendschalter am oberen Ende des Plattform-Hubwegs
vorhanden und so angeordnet sein, dass sie so dicht wie möglich am oberen Endanschlag schalten.

Notendschalter müssen entweder mechanisch betätigte zwangstrennende (siehe EN 60947-5-1)oder


Näherungsschalter mit bestimmtem Betriebsverhalten unter Fehlerbedingungen sein (siehe EN 60947-5-3).
Sie müssen, wenn sie betätigt worden sind, den Hubtisch anhalten und angehalten halten.

5.10.2 Auslöseeinrichtungen

Wenn Auslöseeinrichtungen an den Außenkanten der Unterseite der Plattform angebracht sind, dann
müssen diese bei mechanischer Auslösung dem Performance Level PLr = c nach EN ISO 13849-1
entsprechen. Auslöseeinrichtungen, die nicht mechanisch ausgelöst werden, müssen EN 61496-1 und Typ 2
nach EN 61496-2:2013 entsprechen.

Es ist nur notwendig, im von der Einrichtung geschützten Bereich einen Freiraum von 25 mm (für Finger)
zwischen den Elementen der Plattform und dem Hebemechanismus einzuhalten. Die äußere Oberfläche der
Einrichtung darf nicht mehr als 8 mm von der Außenkante der Plattform, wie in Bild 5 gezeigt, entfernt sein.

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DIN EN 1570-2:2017-03
EN 1570-2:2016 (D)

Maße in Millimeter

Legende

1 Auslöseeinrichtung

2 Lastplattform

Bild 5 — Konfiguration einer Auslöseeinrichtung

Die Einrichtung muss so eingreifen, dass der bewegliche Teil, der für die Gefährdung verantwortlich ist,
gestoppt wird, bevor eine Verletzung eintreten kann. Es darf dabei keine weitere Gefährdung entstehen.

Die Auslöseeinrichtung muss, bei Eingriff, alle Abwärtsbewegungen der Plattform stoppen und diese
festhalten, bis die Steuerung in Abwärtsrichtung freigegeben, das Hindernis entfernt, die Einrichtung
zurückgesetzt (entweder manuell oder automatisch) und die Steuerung in Abwärtsrichtung erneut betätigt
wurde.

5.10.3 Sicherheitseinrichtungen für die Wartung

Ein Blockiergerät muss an allen Hubtischen angebracht werden, damit Wartungs- und Reparaturarbeiten
unterhalb der Plattform sicher ausgeführt werden können. Diese Einrichtung muss in der Lage sein, die
Plattform mit dessen Nennlast zu stützen und muss von einer einzelnen Person von einer sicheren Position
aus bedienbar sein. Das Blockiergerät muss leicht zugänglich sein und permanent an der Einrichtung oder
Anlage montiert sein.

Es darf nicht möglich sein, das Blockiergerät zu entfernen, sofern die Plattform nicht durch den
Hubmechanismus oder andere Mittel (z. B. einen Kran) gestützt wird.

Bei Blockiergeräten mit Motorantrieb ist es notwendig, klar anzuzeigen, dass das Blockiergerät richtig
positioniert wurde.

6 Verifizierung der Sicherheitsanforderungen und/oder -maßnahmen


6.1 Allgemeine Anforderungen

Tabelle 3 gibt das/die Verfahren an, mit denen die in Abschnitt 5 beschriebenen Sicherheitsanforderungen
und -maßnahmen verifiziert werden müssen, zusammen mit einem Verweis auf die entsprechenden
Unterabschnitte in dieser Europäischen Norm.

Die Ergebnisse der Prüfungen und Versuche müssen in einem Bericht aufgezeichnet werden.

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DIN EN 1570-2:2017-03
EN 1570-2:2016 (D)

Tabelle 3 — Hilfsmittel zum Nachweis der Erfüllung der Sicherheitsanforderungen und -maßnahmen

Unterabschnitt Sicherheitsanforderungen und Inspektion Funktionsprüfung Messung


-maßnahmen
5.2.2 Durchbiegung X
5.2.4 Standfestigkeit X
5.3.2 Hohe Temperaturen X
5.3.1 Quetsch- und Scherstellen X
5.3.3 Geschwindigkeit X
5.3.3.2 Schutz gegen überhöhte X
Geschwindigkeit
5.4.4.1 Fallen von Personen X X
5.4.4.2 Herabfallen von Gegenständen X X
5.4.5 Geländer X X
5.4.6 Tore und Türen auf der Plattform X X X
5.4.6.2 oder Tore mit Motorantrieb X X
5.4.6.3
5.4.7 flexible trennende X X
Schutzeinrichtungen
5.4.8 Abschirmungen X X
5.5 Rutschhemmende Plattform X
5.5 Zugang der Plattform X
5.7.1 Kettenantriebe X X
5.7.2 Hydrauliksystem X
5.7.2.5 Auslaufsicherung X
5.7.2.7 Schutzeinrichtung gegen X X
Rohrbruch
5.7.2.8 Flüssigkeitsstand im Behälter X
5.7.2.9 Blockierung von X X
Sicherheitseinrichtungen
5.7.2.10 Lastsicherheit X X
5.7.2.10 Lastkontrolle X X
5.7.2.10 Druckmanagement X
5.8.3 Unbeabsichtigtes Betätigen X X
5.8.4 Not-Halt-Stellteile X X
5.8.5 unbefugte Benutzung X X
5.8.6 Bedienpersonenposition X

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EN 1570-2:2016 (D)

Tabelle 3 (fortgesetzt)
Unterabschnitt Sicherheitsanforderungen und Inspektion Funktionsprüfung Messung
-maßnahmen
5.8.6 Steuereinrichtung mit X
selbsttätiger Rückstellung
5.9 Elektrisches System X
5.9.2 Elektrischer Schutzgrad X
5.10.1 Schutz der X
Sicherheitseinrichtungen
5.10.1 Notendschalter X X
5.10.2 Auslöseeinrichtung X X
5.10.3 Blockiergerät X X

6.2 Konstruktionsprüfung

Die Konstruktionsprüfung muss sicherstellen, dass der Hubtisch in Übereinstimmung mit dieser
Europäischen Norm konstruiert wurde. Es muss geprüft werden, dass:

1) die Zeichnungen die Hauptmaße des Hubtisches wiedergeben;

2) eine Beschreibung des Hubtisches, einschließlich der notwendigen Informationen zu dessen


Fähigkeiten, vorliegt;

3) falls anwendbar, Stromlaufpläne und Hydraulikpläne verfügbar sind;

4) die Betriebsanleitung nach Abschnitt 8 vollständig ist.

6.3 Herstellungsprüfung

Die Herstellungsprüfung muss sicherstellen, dass:

1) der Hubtisch in Übereinstimmung mit den geprüften Dokumenten und Zeichnungen hergestellt
wurde;

2) die notwendigen Prüfungszertifikate verfügbar sind (z. B. für Ketten);

3) alle Schweißarbeiten durch einen qualifizierten Schweißer nach den Zeichnungen und
Spezifikationen ausgeführt wurden.

6.4 Sichtprüfung

Es muss per Sichtprüfung festgestellt werden, dass:

1) alle Etiketten und Informationen, die in Abschnitt 7 angegeben sind, am Hubtisch angebracht
wurden;

2) der Hubtisch der gesamten Dokumentation, die vom Hersteller zur Verfügung gestellt wird,
entspricht.

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EN 1570-2:2016 (D)

6.5 Elektrische Prüfungen


Die elektrischen Prüfungen müssen, falls anwendbar, nach EN 60204-1 ausgeführt werden.

6.6 Endgültige Einzelprüfung vor Inbetriebnahme (Gebrauchstauglichkeit)


Wenn der Hubtisch vor Ort zusammengebaut wird, muss bestätigt werden, dass der Hubtisch die
Sicherheitsanforderungen dieser Norm erfüllt. Diese Überprüfung muss nach Anhang A am Einsatzort
erfolgen, bevor der Hubtisch in Betrieb genommen wird und eine Aufzeichnung der Ergebnisse muss
vorgenommen werden.

7 Kennzeichnung
7.1 Alle Hubtische müssen mit den folgenden Informationen in einer offiziellen Sprache der EU, aber nicht
notwendigerweise in der örtlichen Sprache des Landes, in dem der Hubtisch aufgebaut wird, versehen
werden:

1) Nennlast und Verteilung;


2) Name der Maschine (z. B. Hubtisch);
3) Vollständiger Name und Anschrift des Herstellers;
4) Typ oder Serie;
5) Seriennummer;
6) IP-Code;
7) Hubkategorie nach Tabelle 1 in 5.2.1.4;
8) Baujahr, welches das Jahr ist, in dem der Herstellungsprozess abgeschlossen wurde.
7.2 Jede ortsfeste Haltestelle muss mit den folgenden Informationen versehen werden:

1) Nennlast;
2) Information, dass Personen nicht auf der Plattform mitfahren dürfen;
3) Information, dass die Anlage nicht durch unbefugte Personen verwendet werden darf;
4) besonderen Gebrauchsanweisungen (z. B. Verteilung und Art der Last, Stolpergefahren, ...);
5) Information, dass Personen sich im Normalbetrieb nicht in der Gefahrenzone aufhalten dürfen.
7.3 Alle Hubtische müssen nach EN 61310-2 gekennzeichnet werden.

7.4 Alle Hubtische müssen permanent mit einem Warnhinweis in mindestens 15 mm großen Buchstaben
versehen werden, der wie folgt lautet:

BETRETEN SIE DIESE PLATTFORM NICHT, WENN DIESE NICHT MECHANISCH VERRIEGELT IST

in der Sprache des Landes, in dem der Hubtisch aufgebaut wird, zusammen mit dem im Bild B.2 gezeigten
Bildsymbol (siehe Anhang B).

7.5 Die Bewegungsrichtung (oder eingestellte, ortsfeste Haltestelle) muss mit Bildsymbolen oder anderen
leicht erkennbaren Zeichen auf oder neben allen Knöpfen der Stellteile gekennzeichnet sein.

7.6 Jeder Hubtisch muss mit klaren Anweisungen zur sicheren Isolierung aller Energiequellen zum
Hubtisch versehen werden.

7.7 Hubtische, die durch eine externe Hydraulikversorgung betrieben werden, müssen mit dem
maximalen Betriebsdruck gekennzeichnet werden.

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DIN EN 1570-2:2017-03
EN 1570-2:2016 (D)

7.8 Alle elektrischen Hubtische müssen klar und permanent mit der erlaubten Versorgungsspannung und
der Nennleistung in kW gekennzeichnet sein.

7.9 Wenn der Hubtisch für eine bestimmte und bekannte Last ausgelegt wurde, dann muss ein Zeichen
oder eine Anweisung am Hubtisch vorgesehen werden, die klar von dem Bedienstand oder den
Bedienständen aus lesbar ist und die vorgesehene, sichere Lastverteilung aufzeigt.

8 Gebrauchsanleitungen
8.1 Allgemeine Anforderungen

Die Benutzerinformationen müssen EN ISO 12100:2010, 6.4, entsprechen.

Der Hersteller muss mit jedem Hubtisch eine Betriebsanleitung mitliefern, die in der Sprache (oder den
Sprachen) des Landes, in welchem das Produkt auf den Markt kommt, geschrieben ist.

Bei der mitgelieferten Betriebsanleitung für den Hubtisch muss es sich entweder um eine
„Originalbetriebsanleitung“ oder eine „Übersetzung der Originalbetriebsanleitung“ handeln, wobei in diesem
Fall der Übersetzung die Originalbetriebsanleitung beigefügt sein muss.

Jede Betriebsanleitung muss mindestens die folgenden Informationen beinhalten:

1) Firmenname und vollständige Anschrift des Herstellers und gegebenenfalls seines


Bevollmächtigten;
2) Bezeichnung des Hubtisches, wie auf der Maschine selbst gekennzeichnet;
ANMERKUNG 1 Die Angabe der Seriennummer ist nicht verpflichtend.

3) entweder die EG-Konformitätserklärung oder ein Dokument, welches die Inhalte der EG-
Konformitätserklärung beschreibt, die Einzelheiten der Maschine darlegt, aber nicht zwangsläufig
die Seriennummer und die Signatur umfasst;
4) eine allgemeine Beschreibung der Maschine;
5) die Zeichnungen, Diagramme, Beschreibungen und Erklärungen, die zur Nutzung, Wartung und
Reparatur der Maschine, sowie zur Prüfung der korrekten Funktionsweise notwendig sind;

ANMERKUNG 2 Bei der Betriebsanleitung kann es sich um ein einzelnes Dokument handeln oder sie darf wie folgt
aufgeteilt werden:
1) Nutzungsanleitungen;

2) Aufstellungsanleitungen;

3) Wartungs- und Prüfungsanleitungen.

8.2 Nutzungsanleitungen

8.2.1 Die Nutzungsanleitungen müssen Folgendes umfassen:

1) alle Zeichen, Etiketten und Hinweise, die am Hubtisch oder neben dem Hubtisch und an jeder
ortsfesten Haltestelle angebracht sind;

2) die bestimmungsgemäße Verwendung des Hubtisches zusammen mit einer Warnung hinsichtlich
häufig auftretenden Fehlanwendungen;

3) Beladungsbedingungen und Lastverteilung, der Anwender muss die möglichen Gefährdungen bei
Überladung des Hubtisches beurteilen und die entsprechenden Maßnahmen treffen;

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EN 1570-2:2016 (D)

4) Verwendung der Stellteile und der Not-Halt-Einrichtungen mit der Erklärung, dass nach Betätigung
der Not-Halt-Einrichtung der Grund für die Auslösung untersucht werden muss, bevor der Hubtisch
weiter eingesetzt wird;

5) die sicheren Bedingungen zum Öffnen der Schutztüren und Tore, falls anwendbar;

6) die Hubkategorie nach 5.2.1.4, Tabelle 1;

7) Laden und Sichern der Lasten, einschließlich möglicher Fehlanwendungen;

8) Einzelheiten zu den Sicherheitseinrichtungen;

9) die Vorgehensweise im Falle einer Fehlfunktion;

10) die bestimmungsgemäße Einsatzumgebung;

11) die Warnung, dass ein Risiko des Stolperns an Haltestellen besteht, falls ein solches Risiko in 5.5 a)
festgestellt wurde.

8.2.2 Diese Anleitungen müssen auf die Restgefahren während des Gebrauchs des Hubtisches hinweisen,
z. B. Risiken beim Handhaben schwerer Lasten.

8.2.3 Eine Anweisung, dass die Bedienung des Hubtisches nur durch befugte Bedienpersonen
vorgenommen werden darf.

8.2.4 Die Anleitungen müssen die Anweisung beinhalten, dass nach Ansprechen der Einrichtung bei
überhöhter Geschwindigkeit der Grund für dieses Ansprechen festgestellt werden muss, bevor der Hubtisch
weiter betrieben wird.

8.2.5 Die Anleitungen müssen eine Aufstellung der ausgeschlossenen Umgebungsbedingungen usw.
enthalten, wie in 1.3 und 1.4 angegeben.

8.2.6 Die Anleitungen für hydraulisch betriebene Hubtische muss eine Warnung gegen mögliche Leckagen
von Hydraulikflüssigkeit umfassen, sowie die möglichen Konsequenzen, wenn der Hubtisch nicht an
ortsfesten Haltestellen verriegelt sind.

8.3 Aufstellungsanleitungen

8.3.1 Der Hersteller muss mit jedem Hubtisch einen Satz Anleitungen für das sichere Zusammenbauen,
Aufstellen und Abbauen des Hubtisches mitliefern.

8.3.2 Der Hersteller muss alle Informationen darüber bereitstellen, wo und wie zusätzliche
Kennzeichnungen anzubringen sind.

8.3.3 Die Aufstellungsanleitungen müssen beinhalten, dass beim Aufstellen darauf geachtet werden sollte,
dass der Hubtisch nicht so aufgestellt wird, dass sein Lärm verstärkt wird.

8.3.4 Die Aufstellungsanleitungen müssen die Sicherheitsabstände festlegen, die zwischen den
beweglichen Teilen des Hubtisches und angrenzenden Wänden oder anderen Objekten, die fest oder
beweglich sein können, eingehalten werden müssen.

8.3.5 Die Aufstellungsanleitungen müssen die Kräfte festlegen, die durch den Hubtisch auf die
Tragkonstruktion wirken - siehe 5.2.3.

8.3.6 Die Aufstellungsanleitungen müssen festlegen, wo die Steuereinheiten (einschließlich der Not-Halt-
Einrichtungen) angebracht werden müssen.

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DIN EN 1570-2:2017-03
EN 1570-2:2016 (D)

8.3.7 Der Hersteller muss angeben, dass der/die Drucktaster so anzubringen ist/sind, dass die
Bedienperson direkte Sicht auf den Hubbereich und/oder die Eingänge der Haltestelle hat.

8.3.8 Anleitungen zur Inbetriebnahme und Außerbetriebnahme.

8.4 Wartungs- und Prüfungsanleitungen

8.4.1 Der Hersteller muss mit jedem Hubtisch einen Satz Anleitungen mitliefern, die ausreichend sind für
das sichere Prüfen, Warten und Reparieren des Hubtisches und die ebenfalls Zugangsarten und Zeiträume
für das Ersetzen von Teilen enthalten.

Wenn nicht separat mitgeliefert, müssen die Wartungsanleitungen ein Logbuch beinhalten, in dem
vorbeugende Wartungsarbeiten, die vom Betreiber durchzuführen sind, und deren Intervalle enthalten sind.

8.4.2 Es müssen vollständige Anleitungen zu den Maßnahmen vorliegen, die ergriffen werden müssen,
wenn bleibende Verformungen nach dem Ansprechen einer Fangeinrichtung (falls eingebaut) vorhanden
sind, z. B. Ersetzen des Teiles, Entfernen von Kerben usw.

8.4.3 Diese Anleitungen müssen beinhalten, dass alle auszuwechselnden Teile vom Hersteller des
Hubtisches beschafft werden müssen oder mindestens von gleichwertiger Qualität und Sicherheit sein
müssen, falls keine Originalteile verfügbar sind.

8.4.4 Die Wartungsanleitungen für hydraulisch betätigte Hubtische müssen die Spezifikationen für die zu
ersetzenden Hydraulikschläuche des Hubtisches, sowie die Häufigkeit eines notwendigen Austausches
enthalten.

8.4.5 Die Wartungsanleitungen von hydraulisch betätigten Hubtischen müssen den Typ und die
Eigenschaften der für das System empfohlenen Hydraulikflüssigkeit enthalten (nicht nur den Handelsnamen
des Herstellers).

8.4.6 Die Wartungsanleitungen von hydraulisch betätigten Hubtischen müssen die Vorgehensweise zur
Montage eines Druckmessgeräts beinhalten.

8.4.7 Die Wartungsanleitungen müssen eine Anweisung enthalten, dass nach der Ausführung von größeren
Reparaturen oder nach dem Ersetzen von lasttragenden Teilen des Hubtisches dieser erneut nach Anhang A
geprüft werden muss. Der Dynamik-Faktor zur Verwendung bei der dynamischen Prüfung ist anzugeben.

8.4.8 Die Wartungsanleitungen müssen einen empfohlenen Schmierplan und eine Zeichnung mit den
Schmierstellen enthalten.

8.4.9 Die Wartungsanleitungen müssen eine empfohlene Aufstellung der im Rahmen einer
wiederkehrenden Inspektion zu untersuchenden Einzelpositionen und Bereiche enthalten.

8.4.10 Für die sichere Wartung ausreichende elektrische und hydraulische Schaltpläne müssen mitgeliefert
werden, sofern anwendbar.

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DIN EN 1570-2:2017-03
EN 1570-2:2016 (D)

Anhang A
(normativ)

Prüfverfahren

Die folgenden Prüfungen müssen an jedem einzelnen Hubtisch durchgeführt werden.

a) Prüfen, ob die Stellteile ordnungsgemäß funktionieren.

b) Prüfen, ob der Not-Halt und andere Sicherheitseinrichtungen (falls vorhanden) ordnungsgemäß


funktionieren.

c) Durchfahren aller betriebsmäßigen Stellungen mit dem unbeladenen Hubtisch.

d) Prüfen, ob alle Schlösser (Riegel) und die Verriegelungssysteme der Zugangstüren und Tore
ordnungsgemäß funktionieren.

e) Wenn der Hubtisch nicht für eine bestimmte Beladung ausgelegt ist, müssen die Anforderungen von
5.2.2 verifiziert werden.

f) Aufbringen der Nennlast auf die Plattform in der vom Hersteller vorgegebenen Verteilung und
Durchfahren aller betriebsmäßigen Stellungen (sofern anwendbar, Aufzeichnungen des maximalen
Betriebsdruckes).

g) Aufzeichnen der Zeit, um die mit Nennlast beladene Plattform über ihren gesamten Bewegungsbereich
anzuheben und der Zeit, um die mit Nennlast beladene Plattform über ihren gesamten
Bewegungsbereich abzusenken.

h) Die noch mit Nennlast beladene Plattform ist 10 min lang vollständig angehoben stehen zu lassen.
Messen und Aufzeichnen des vertikalen Senkweges der Plattform während dieser Zeit. Dieser Senkweg
darf 5 mm nicht überschreiten.

i) Absenken der mit Nennlast beladenen Plattform auf die Blockiervorrichtung für Wartungsarbeiten und
prüfen, ob sie ordnungsgemäß funktioniert.

j) Erhöhung der Nennlast um den dynamischen Beiwert 1,1 und Durchfahren aller betriebsmäßigen
Stellungen und prüfen, ob offensichtliche Schäden oder bleibende Verformungen auftreten

k) Die Plattform bis zu der Stelle anheben, in der die maximale Spannung in der Konstruktion auftritt und
die Nennlast weiter erhöhen, um einen statischen Lastfaktor von 1,25 zu erhalten. Der Hubtisch ist in
dieser Stellung 10 min stehen zu lassen und es ist zu prüfen, ob offensichtliche Schäden oder bleibende
Verformungen auftreten.

Wenn der Lastfaktor 1,25 geringer ist als der von der Überlasteinrichtung nach 5.7.2.10 geschützte
Koeffizient, d. h. wenn der Dynamik-Faktor erhöht wurde oder die Maximalkraft berechnet wurde, dann
muss der Lastfaktor entsprechend erhöht und aufgezeichnet werden.

l) Prüfen der Einrichtung zur Lastbegrenzung.

m) Prüfen von Bremsen oder Halteeinrichtungen, sofern vorhanden, auf ordnungsgemäße Funktion
entsprechend der Auslegung.

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DIN EN 1570-2:2017-03
EN 1570-2:2016 (D)

n) Prüfen aller Hilfseinrichtungen, einschließlich Verriegelungen oder Abstützeinrichtungen


(Blockiervorrichtung), sofern vorhanden, auf ordnungsgemäße Funktion.

o) Für jede obere, ortsfeste Haltestelle muss die Überlasteinrichtung für den Hubtisch auf einen
zufriedenstellenden Betrieb hin untersucht werden.

Falls eine Prüfung vor Ort vorgenommen wird, muss die zulässige Überlast aufgebracht und die
Einrichtung eingestellt werden. Alle Lasten und Einstellungen müssen aufgezeichnet werden.

Wenn eine Prüfung vor Ort nicht praktisch umsetzbar ist und es notwendig ist, dass die Einrichtungen
ab Werk eingestellt werden, dann muss für jede Haltestelle der vorausgesehene Druck/die Einstellung
für die zulässige Überlast in der Konstruktionsphase berechnet werden. Diese Einstellungen müssen in
der Einrichtung umgesetzt und durch ein Absperrventil am Hauptdruckauslass des Hydraulikaggregats
simuliert werden. Die Ergebnisse, Lasten und Einstellungen müssen auf dem Werksprüfungszertifikat
aufgezeichnet werden.

Sobald vor Ort oder ab Werk eingestellt, müssen die Überlasteinrichtungen gesperrt werden.

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DIN EN 1570-2:2017-03
EN 1570-2:2016 (D)

Anhang B
(informativ)

Sicherheitszeichen

Bild B.1 — Hände und Füße dürfen sich nicht unter der Plattform befinden

Bild B.2 — Zutritt verboten

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DIN EN 1570-2:2017-03
EN 1570-2:2016 (D)

Bild B.3 — Personen dürfen nicht auf der Plattform mitfahren

Bild B.4 — Layout für Verbotszeichen

Bild B.5 — Hindernis auf Bodenebene

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DIN EN 1570-2:2017-03
EN 1570-2:2016 (D)

Anhang C
(informativ)

Tabelle mit Liste der Gefährdungen

Der Liste der Gefährdungen entsprechend der nachstehenden Tabelle liegt EN ISO 12100 zugrunde.

Tabelle C.1 — Liste der Gefährdungen

Referenz-Nr. Gefährdungen und gefährdende Situationen und Unterabschnitte in


der Gefährdung Vorfälle dieser Norm
1 Mechanische Gefährdungen durch Maschinenteile oder
Werkstücke, z. B.:
1 a) scharfe Kanten 5.4
1 b) relative Position 5.4
1 c) Masse und Stabilität (potentielle Energie der Bauteile, die 5.2.1 und 5.2.4 und 5.5
sich infolge der Schwerkraft bewegen können); und 5.10.3
1 d) Masse und Geschwindigkeit (kinetische Energie der 5.2.1 und 5.3.3 und 5.7
Bauteile bei gesteuerter oder nicht gesteuerter Bewegung)
1 e) Unzureichende mechanische Festigkeit 5.2.1 und 5.2.2 und
5.2.3 und 5.7.1.3
1.1 Gefährdungen durch Quetschen 5.3.1 und 5.4 und 5.10.2
1.2 Gefährdungen durch Scheren 5.3.1 und 5.4 und 5.10.2
1.3 Gefährdungen durch Schneiden oder Abschneiden 5.4 und 5.10.2
1.4 Gefährdungen durch Verwickeln/Verfangen 5.3.1 und 5.4
1.5 Gefährdungen durch Einziehen oder Fangen 5.4 und 5.6
1.6 Gefährdungen durch Zusammenstoß 5.4
1.9 Gefährdungen durch Eindringen oder Herausspritzen von 5.7.2
Flüssigkeiten unter hohem Druck
2 Elektrische Gefährdungen aufgrund von:
2.1 Kontakt von Personen mit spannungsführenden Teilen 5.9
(direkte Berührung)
2.2 Kontakt von Personen mit Teilen, die durch Fehlzustände 5.9
spannungsführend geworden sind (indirekte Berührung)
2.3 Zu geringer Abstand zu unter Hochspannung stehenden 5.9
Teilen

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DIN EN 1570-2:2017-03
EN 1570-2:2016 (D)

Tabelle C.1 (fortgesetzt)


Referenz-Nr. Gefährdungen und gefährdende Situationen und Unterabschnitte in
der Gefährdung Vorfälle dieser Norm
3 Thermische Gefährdungen, die z. B. führen zu:
3.1 Verbrennungen, Verbrühungen oder andere Verletzungen 5.3.2
durch den Kontakt von Personen mit Gegenständen oder
Materialien mit übermäßig hoher oder tiefer Temperatur,
Flammen oder Explosionen und auch durch Abstrahlung
von Wärmequellen
7 Gefährdungen durch Werkstoffe und andere Stoffe (und
deren Bestandteile), die von der Maschine verarbeitet oder
ausgestoßen werden:
7.1 Gefährdungen durch Kontakt mit oder Einatmen von 5.7.2
gefährlichen Fluiden, Gasen, Nebeln, Dämpfen und Stäuben
8 Gefährdungen durch die Vernachlässigung
ergonomischer Grundsätze bei der Gestaltung der
Maschine, wie z. B. Gefährdungen durch:
8.2 Unangemessene Berücksichtigung der Anatomie von Hand- 5.4.5 und 5.6 und 5.10.2
Arm oder Fuß-Bein
8.6 Menschliches Fehlverhalten, menschliches Verhalten 5.4.6.3 und 5.8 und
Abschnitt 8
8.7 Ungeeignete konstruktive Ausführung, Anordnung oder 5.4.6.3 und 5.8 und
Bezeichnung der Handsteuerung Abschnitt 8
10 Unerwartetes Anfahren, unerwarteter
Überlauf/Überdrehzahl (oder ähnliche Fehlfunktion)
aufgrund von:
10.1 Ausfall/Störung des Steuerungssystems 5.4.6 und 5.8
10.2 Wiederherstellung der Energiezufuhr nach Betriebsstörung 5.4.6
10.6 Durch die Bedienperson verursachte Fehler (hervorgerufen 5.8 und Abschnitt 7 und
durch Fehlanpassung von Maschinen an den Charakter und Abschnitt 8
die Fähigkeiten der Bedienperson, siehe 8.6)
11 Unmöglichkeit des Anhaltens der Maschine auf eine 5.7.2.7
möglichst sichere und korrekte Weise
13 Ausfall der Stromversorgung 5.9 und 5.10
14 Ausfall des Steuerkreises 5.8 und 5.9 und 5.10
15 Fehler bei der Montage 5.10.3
16 Versagen während des Betriebs 5.7
17 Herunterfallende Objekte oder Austritt von 5.7
Flüssigkeiten
19 Rutschen, Stolpern und Sturz von Personen (im 5.4 und 5.5
Zusammenhang mit der Maschine)

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DIN EN 1570-2:2017-03
EN 1570-2:2016 (D)

Tabelle C.1 (fortgesetzt)


Referenz-Nr. Gefährdungen und gefährdende Situationen und Unterabschnitte in
der Gefährdung Vorfälle dieser Norm
Weitere mobilitätsbezogene Gefährdungen und gefährdende Situationen und Ereignisse:
21 In Bezug auf die Arbeitsposition (einschließlich
Antriebsstation) der Maschine
21.1 Fallen von Personen beim Zugang zur Arbeitsposition 5.6
21.4 c) Mechanische Gefährdungen an der Arbeitsposition: 5.4.4.2
Herabfallen von Gegenständen, Durchdringung durch
Gegenstände
21.5 Unzureichende Sicht aus den Arbeitspositionen 5.4.3
22 Gefährdungen durch das Steuerungssystem
22.1 Ungeeignete Anordnung von Stellteilen 5.4.3 und 5.8
22.2 Ungeeignete Konstruktion von manuell zu bedienenden 5.4.3 und 5.8
Stellteilen und deren Betriebsweise
25 Gefährdungen von/für dritte(n) Personen
25.1 Unerlaubtes Starten/Benutzen 5.7.2.10
25.3 Fehlende oder unzureichende visuelle oder akustische 7 und 8
Warnmaßnahmen
26 Gefährdungen durch unzureichende Anweisungen für 8
den Fahrer/Bedienperson
Weitere Gefährdungen und gefährdende Situationen und Vorfälle durch das Heben:
27 Mechanische Gefährdungen und gefährdende
Situationen
27.1 Durch herabfallende Lasten, Zusammenstöße, Kippen der
Maschine, aufgrund von:
27.1.1 Mangelnder Standfestigkeit 5.2.1.4 und 5.2.1.5 und
5.2.4
27.1.2 Falscher Beladung — Überbelastung — Überschreiten der 5.7
Kippmomente
27.1.3 Unkontrollierter Bewegungsausschläge 5.8.6
27.1.4 Unerwarteter/unbeabsichtigter Lastbewegung 5.7.2.7
27.2 Infolge des Erlangens des Zutritts von Menschen zur 5.4.4.1 und 5.7.2.9
Lastaufnahme
27.4 Durch ungenügende mechanische Festigkeit von Bauteilen 5.2 und 5.7
27.6 Durch ungeeignete Auswahl von Ketten, Seilen, 5.7
Hebeeinrichtungen und Zubehör und deren ungeeigneten
Einbau in die Maschine
27.7 Infolge der Absenkbewegung der Last unter der Steuerung 5.7
einer Reibungsbremse

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DIN EN 1570-2:2017-03
EN 1570-2:2016 (D)

Tabelle C.1 (fortgesetzt)


Referenz-Nr. Gefährdungen und gefährdende Situationen und Unterabschnitte in
der Gefährdung Vorfälle dieser Norm
27.8 Durch abnormale Bedingungen für 8
Montage/Prüfung/Nutzung/Instandhaltung
29 Gefährdungen durch die Vernachlässigung
ergonomischer Grundsätze:
29.1 Ungenügende Sicht vom Fahrerstand aus 5.4.3

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DIN EN 1570-2:2017-03
EN 1570-2:2016 (D)

Anhang ZA
(informativ)

Zusammenhang zwischen dieser Europäischen Norm und den


grundlegenden Anforderungen der EU-Richtlinie 2006/42/EG

Diese Europäische Norm wurde im Rahmen eines Mandates, das dem CEN [CENELEC] von der Europäischen
Kommission und der Europäischen Freihandelszone erteilt wurde, erarbeitet, um ein Mittel zur Erfüllung
der grundlegenden Anforderungen der Richtlinie nach der neuen Konzeption 2006/42/EG bereitzustellen.

Sobald diese Norm im Amtsblatt der Europäischen Union im Rahmen der betreffenden Richtlinie in Bezug
genommen und in mindestens einem der Mitgliedstaaten als nationale Norm umgesetzt worden ist,
berechtigt die Übereinstimmung mit den normativen Abschnitten dieser Norm innerhalb der Grenzen des
Anwendungsbereichs dieser Norm zu der Annahme, dass eine Übereinstimmung mit den entsprechenden
grundlegenden Anforderungen der Richtlinie und der zugehörigen EFTA-Vorschriften gegeben ist.

WARNHINWEIS — Für Produkte, die in den Anwendungsbereich dieser Norm fallen, können weitere
Anforderungen und weitere EU-Richtlinien anwendbar sein.

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DIN EN 1570-2:2017-03
EN 1570-2:2016 (D)

Literaturhinweise

[1] EN ISO 14120:2015, Sicherheit von Maschinen — Trennende Schutzeinrichtungen — Allgemeine


Anforderungen an Gestaltung und Bau von feststehenden und beweglichen trennenden Schutzeinrichtungen
(ISO 14120:2015)

[2] EN ISO 11161:2007 4) Sicherheit von Maschinen — Integrierte Fertigungssysteme — Grundlegende


Anforderungen (ISO 11161:2007)

4) Geändert durch EN 11161:2007/A1:2010

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