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**Pflege bei neurologischen Erkrankungen Morbus Parkinson

1817 von James Parkinson beschrieben


Eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen in
Deutschland
0,2% der Gesamtbevölkerung sind betroffen
Ca. 1% der 60-Jährigen
Ca. 3% der 80-Jährigen
Männer häufiger betroffen

**Was ist MP: Störung im Gleichgewicht der Neurotransmitter bedingt durch degenerative
Prozesse im Bereich der basalganglien, speziell der Substantia Nigra. Dopaminmangel und
Acetylcholin erhöht. Chronische Erkrankung und nicht heilbar ist.

**Neurotransmitter: Dopamin, Noradrenalin, Adrenalin, Glutamat, Glycin, GABA, Acetylcholin

**Ursachen: Degenerativer Prozess


• Dopamin produzierende Neurone in der Substantia nigra sterben ab, dadurch entsteht ein
Dopaminmangel
• Pestizide, Schwermetalle, Kohlenmonoxid, Mangan Staub
• Gehirnverletzungen
• Genetische Ursachen sind noch nicht hinreichend bestätigt

**Lewy-Körperchen (englisch: Lewy bodies) sind charakteristische Strukturen, die im


Gehirngewebe von Patienten, die zu Lebzeiten
an Parkinson-Krankheit oder einer Demenz vom Lewy-
Körperchen-Typ gelitten haben, nachweisbar sind. Es handelt sich hierbei um runde
zytoplasmatische Einschlusskörperchen der
Nervenzellen. Sie besitzen normalerweise einen dichten,
eosinophilen Kern und einen blassen Halo. Sie bestehen aus α-
Synuclein, Ubiquitin, Neurofilament und anderen Proteinablagerungen.
• Lewy-Körperchen wurden 1912 von dem Neurologen Friedrich H.
Lewy (1885–1950) erstmals mit der Parkinson-Krankheit in
Verbindung gebracht. Ihre Ultrastruktur wurde 1965 erstmals von Duffy und Tennyson
beschrieben. Während sich bei der Parkinson-Krankheit Lewy-Körperchen in Nervenzellen
der
Substantia nigra finden, kommen sie bei der Lewy-Körperchen-
Demenz unter anderem im Hirnstamm und in der Großhirnrinde
vor

**Frühsymptome: Depressionen, Schlafstörungen, Starke Schmerzen im Nacken-Schulter


Bereich, Veränderung der Handschrift, Bewegungseinschränkungen im Alltag, Haltungs und
Gangstörungen, Verdauungsstörungen, Schweißausbrüche, leise monotone Sprache,
Veränderung der mimik

**Kardinalsymptome des Morbus Parkinson:


• Tremor: Ruhe-, Halte-, Bewegungs- und Intensionstremor (
Pillendreherphänomen)
• Rigor gleichbleibender Tonuserhöhung der Muskulatur
(Zahnradphänomen)
• Hypo- oder Bradykinese, Akinese
(Bewegungsverarmung, eingeschränkte Bewegung)
• Posturale Instabilität: verminderte Korrektur der
Haltungskontrolle dadurch erhöhte Sturzgefahr

**Diagnostik:
• Anamnese
• Beobachtung (hier ist auch die Pflege gefragt!!!)
• Computertomographie
• L-Dopa verabreichen, wenn Wirkung erkennbar, dann
Parkinson
• Diverse Ausschlussverfahren

**Wirkstoff zuführen (Mangel an Dopamin ausgleichen)


• L-Dopa ist schnell wirksam, kann die morgendlichen Startschwierigkeiten
überwinden
• L-Dopa gibt es als Medikamente mit Depotwirkung
• Medikamente sind: Madopar®, Nacom®, Levopar®, Duodopa®
• Applikationsformen: Tabletten, Kapseln, Gel
• Wirksamkeit lässt mit der Zeit nach
• Spätkomplikationen: Dyskinesien (überschiessende Bewegungen)
• Einnahme spätestens ½ Std. vor oder frühestens 1 Std. nach dem Essen;
Eiweiss erschwert die Aufnahme des Medikaments!!!

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