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Unfallchirurg 2013
DOI 10.1007/s00113-013-2419-9 G.H. Sandmann1 · S. Siebenlist1 · A. Lenich2 · M. Neumaier1 · P. Ahrens1 ·
© Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2013 C. Kirchhoff1 · K.F. Braun1 · M. Lucke1 · P. Biberthaler1
1
Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie, Klinikum rechts der Isar Technische Universität München
2
Klinik und Poliklinik für Orthopädie, Abteilung für Sportorthopädie,
Klinikum Rechts der Isar Technische Universität München
Ellenbogenluxationsverletzungen
beim Trendsport Bouldern
2 | Der Unfallchirurg
Kasuistiken
Fallbeispiel 2 Fallbeispiel 3
Der 20-jährige Patient wurde uns durch Der 39-jährige Patient wurde aufgrund
den Rettungsdienst nach einem Absturz einer stattgehabten Ellenbogenluxation,
die am Unfallort bereits durch den Not-
arzt reponiert wurde, in unsere Klinik
ver- bracht (O Tab. 1). Er berichtete,
dass er
Abb. 2 8 Sichtbare Fehlstellung des nach resorbierbarem Fadenmaterial (PDS, beim Bouldern aus ca. 2,5 m Höhe vorge-
dorsal luxierten Ellenbogens Fa. Ethicon, Nor- derstedt, stellt (O Tab. 1). Er berichtete über einen
Deutschland) rekonstruiert. Ul- narseitig Sturz auf den gestreckten und pronierten
wurde mit einem bioresorbierbarem Fa- wurde das AMCL ebenfalls mit- tels linken Unterarm (O Abb. 2). Radiolo-
denanker (Bio-Corkscrew FT 4,5 mm, bioresorbierbarem Anker refixiert. gisch (Röntgen, CT) zeigte sich eine dor-
Fa. Arthrex, Karlsfeld, Deutschland) soradiale Ellenbogenluxation mit einer
refixiert und das Lig. anulare wie auch mehrfragmentären Luxationsfraktur des
die Gelenk- kapsel entsprechend mit
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Kasuistik
Radiusköpfchens im Sinne einer Typ- aus ca. 1,5 m vom „Boulder“ auf den
III- Verletzung nach Mason mit rech- ten Arm gefallen sei. Der genaue
begleitender Radiushalsfraktur [3, 4]. Unfall- mechanismus konnte vom
Das Gelenk war nach Reposition in Patienten nicht wiedergegeben werden,
Analgosedierung wei- terhin in jedoch berichte- te er über ein
Extension wie auch in 30° Fle- Verdrehtrauma des Ellen- bogens.
Die Stabilitätsprüfung unter dem
Bild- wandler zeigte eine hochgradige
ulnare Instabilität in Extension und in
30° Fle- xion, die sich in der
ergänzenden MRT als Komplettruptur
des MCL sowie als vollständiger
Abriss der Flexorengruppe
4 | Der Unfallchirurg
Zusammenfassung · Abstract
vom Epicondylus ulnaris mit die
begleitender Ruptur der anterioren Unfallchirurg
2. und 3. Woche 2013
und· [jvn]:[afp]–[alp]
0/0°/frei für dieDOI 4. 10.1007/s00113-013-2419-9
© Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2013
Gelenkkapsel dar- stellte. Aufgrund der bis 6. Woche angelegt. Ab der 6.
Kombinationsverlet- zung eines Woche wurde die· S.aktive
G.H. Sandmann Beweglichkeit
Siebenlist · A. Lenich · M. Neumaier · P. Ahrens · C. Kirchhoff · K.F. Braun ·
primären und zweier sekun- därer freigege- ben. 3 Monate
M. Lucke · P. Biberthaler nach dem
Ellenbogenstabilisatoren wurde die Luxationsereig- nis zeigte sich unter
Ellenbogenluxationsverletzungen beim Trendsport Bouldern
operative Stabilisierung indiziert [5]. Varus- und Valguss-
Das MCL und die Flexorengruppe Zusammenfassung
Bouldern gehört zu den modernen Trend- der einfachen Ellenbogenluxation bis hin zu
wurden je- weils mit Fadenankern
sportarten. Als sportarttypische Verletzun- komplexen Ellenbogenluxationsfrakturen.
(Titan-Corkscrew 3,5 bzw. 5,5 mm, Fa. gen sind überwiegend degenerative Überlas- Der Unfallmechanismus der einzelnen Ver-
Arthrex) an ihrer anatomischen tungsschäden durch die dauerhafte Flexions- letzungen, das therapeutische Vorgehen
Insertion an der Trochlea humeri bzw. und stellung der Finger wie z. B. Ringbandverlet- die Nachbehandlung werden im Detail vor-
dem Epicondylus medialis refixiert (O zungen (sog.„Kletterfinger“) bekannt. Berich- gestellt. Die vorgestellte Fallserie soll zeigen,
Abb. 4). te über spezifische, akuttraumatische Ver- dass der Trendsport Bouldern möglicher-
letzungen des Ellenbogengelenks liegen in weise ein spezifisches Gefahrenpotential für
Der Patient erhielt postoperativ eine der Literatur bislang nicht vor. Im Zeitraum Ellenbogenluxationsverletzungen birgt,
bewegliche Ellenbogenorthese, die auf 04/2011 bis 06/2012 wurden in unserer Klinik welches bis dato nicht beschrieben wurde.
0/20/90° für Extension/Flexion bei insgesamt 5 Ellenbogenluxationsverletzun-
freier Pro- und Supination innerhalb der gen behandelt, die alle auf Abstürze beim Schlüsselwörter
1. und Bouldern zurückzuführen sind. Die Absturz- Ellenbogen · Dorsale Luxation · Instabilität
· höhe lag in allen Fällen bei maximal 4 m. Das Luxationsfraktur
2. Woche eingestellt wurde (O Abb. 5).
Verletzungsausmaß erstreckte sich dabei von
Ab der 3. Woche wurde das
Bewegungs- ausmaß erweitert bis auf
0/0/90° für Ex- tension/Flexion. Nach Traumatic elbow dislocations in bouldering
der 6. Woche wur- de die aktive
Beweglichkeit ohne Orthe- se Abstract
Bouldering is a new trend sport which has bouldering injury pattern, the diagnostic
freigegeben. 3 Monate postoperativ and become popular in recent years. From April therapeutic management as well as the
hatte der Patient eine Beweglichkeit 2011 to June 2012 a total of 5 patients with rehabilitation program are described in
von 0/5/130° für Extension/Flexion. detail elbow dislocations from bouldering were in this article. To the best of our knowledge
Das Ge- lenk war ulnarseitig unter admitted to our level 1 trauma center. The in- this is the first report on the special danger
Valgusstress vollständig stabil. Ab 4 of juries varied from simple elbow dislocations bouldering for complex elbow injuries.
to complex fracture dislocations. Elbow dis-
Monate postope- rativ wurden
locations occurred during falling backwards Keywords
sportliche Aktivitäten frei- geben. when patients tried to protect themselves Elbow · Dorsal luxation · Instability
· by retroversion of both arms. In all cases the Fracture dislocation
Fallbeispiel 4 falling height was less than 4 meters. The
Therapeutisches Vorgehen
und Ergebnisse
Nach Diagnosesicherung der Ellenbo-
genluxation erfolgt unmittelbar die Re-
position des Gelenks. Da aufgrund der
schmerzbedingten, reflektorischen
Mus- kelgegenspannung das
Repositionsmanö-
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rusinstabilität oder Valgusinstabilität
wie in den Fallbeispielen 4 und 5) kann
eine konservative Therapie eingeleitet
werden [19]. Zum Erhalt der
Gelenkbeweglich- keit und zur
Vermeidung von Kontraktu- ren ist die
frühzeitige Verwendung einer
Bewegungsorthese zu empfehlen [20, 21].
Bei stabilem, funktionellem Bogen ist
eine Bewegungslimitierung nicht
zwingend er- forderlich. Aktiv
assistierte physiothera- peutische
Übungen können ab der 2. Wo- che aus
der Orthese heraus beginnen. Be- steht
dagegen extensionsnah eine Reluxa- tion
oder Subluxation, muss die Extension
innerhalb der ersten 4 Wochen auf min-
destens 20° (bei freier Flexion) limitiert
werden. Ab der 5. Woche kann die
Exten- sion freigegeben werden.
Angeleitete phy- siotherapeutische
Übungen sollten ab der
3.Woche (mit entsprechender
Limitation) und bis zum Abschluss der
6. Woche er- folgen. Der Erfolg der
konservativen The- rapie sollte nach 6
Wochen durch eine er- neute
Stabilitätsprüfung unter dem Bild-
verstärker möglichst vom Erstbehandler
Abb. 4 8 a, b Die dynamische Bildverstärker-Untersuchung ohne (a) und mit (b) Valgusstress reevaluiert werden.
verdeut- licht die ulnare Aufklappbarkeit (Pfeil). c, d Intraoperative Lagekontrolle der Fadenanker Bei einer Reluxation des
Ellenbogens bei >30° Flexion sollte eine
operative Sta- bilisierung indiziert
werden, ebenso bei nachgewiesener
Instabilität in zwei oder mehreren
Abb. 5 9 Postopera- Untersuchungsbereichen (z. B. Varus-
tive Nachbehandlung
mittels beweglicher
und Valgusinstabilität bei 30° Fle- xion).
Ellenbogenorthese. Bei Vorliegen knöcherner Begleit-
(Abgebildet EpicoROM, verletzungen, intraartikulärer Fragmente
Fa. Medi, Bayreuth, und/oder rezidivierenden Luxationen ist
Deutschland) ebenfalls das operative Vorgehen
anzura- ten [22, 23]. Zur Sicherung der
klinischen Untersuchungsbefunde und
zur Opera- tionsplanung ist eine
ergänzende MRT- Untersuchung
hilfreich. Bei mehrfacher ligamentärer
Instabilität ist die Wahl des operativen
Zugangs abhängig von der
ver am wachen Patienten nicht selten gleichzeitiger Fixierung des Oberarms Die wesentlich selteneren ventra-
frus- durch einen As- sistenten langsam len oder divergenten Luxationsformen
tran sein kann, ist frühzeitig eine flektiert. Entsprechend einer medialen sind deutlich schwieriger als die dorsa-
Analgo- sedierung bzw. Kurznarkose zu oder lateralen Luxations- richtung wird len Varianten geschlossen zu reponieren
empfeh- len. Zur Reposition der ein Gegendruck und/oder eine Drehung [8]. Nach erfolgreicher Reposition soll-
verschiedenen dorsalen des Unterarms durchge- führt, um die te (wenn möglich noch in Sedierung)
Luxationsformen wird das El- bestehende Translation zu beseitigen. die Bandstabilität des Ellenbogengelenks
lenbogengelenk unter kontinuierlichem gegen Varus- und Valgusstress geprüft
Längszug am Unterarm bei
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und dokumentiert werden. präoperativen Instabilitätsprüfung. Knö-
Besteht innerhalb des funktionellen cherne Verletzungen z. B. des
Bogens (100°-Regel nach Morrey) kei- Processus coronoideus oder des
ne Luxationstendenz und handelt es Radiusköpfchens (wie in Fallbeispiel
sich um eine einfache Instabilität in nur 2) werden grundsätz- lich zuerst
einem Untersuchungsbereich (z. B. versorgt.
isolierte Va- Die postoperative Übungsbehand-
lung orientiert sich an der intraoperati-
ven Stabilität der rekonstruierten
Struk- turen und wird vom Operateur
individu- ell vorgegeben. In der Regel
können ge- führte Bewegungen aus
einer Oberarm- schiene heraus bereits
ab dem 2. postope- rativen Tag
durchgeführt werden. In einer
Bewegungsorthese kann der Patient
ent-
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sprechend der vorgegebenen Limitation
der Finger und Fingergelenke. So treten dem Sportler nicht gelingt, eine reflex-
selbstständig üben. Die letzten 20° der
z. B. Ringbandverletzungen (als „Kletter- artige Drehung des Körpers
Ex- tension sollten erst 4 Wochen
finger“ bekannt) bei dieser Sportart durchzufüh- ren, um so eine sichere
postopera- tiv freigegeben bzw. beübt
über- durchschnittlich häufig auf [26, Landung auf den Beinen zu
werden.
27]. Es finden sich dagegen bisher keine ermöglichen. Durch eine zu- sätzliche
Der Therapieerfolg steht in direktem
Berichte in der Literatur über Rotationsbewegung des Ober- körpers
Zusammenhang mit dem primären Er-
Absturzverletzungen und insbesondere während des Abstützens mit der/ dem
kennen des Verletzungsausmaßes. Die
Berichte über komplexe am Boden fixierten Hand/Unterarm
Behandlung der Ellenbogenluxation
Luxationsverletzungen des Ellenbogens wird vermutlich der notwendige Varus-
wird umso komplexer, je mehr
sind bislang nicht beschrieben. oder Valgusstress auf das
Strukturen (knöchern und/oder
Im Gegensatz zum Bouldern weisen Ellenbogenge- lenk übertragen, um
ligamentär) betrof- fen sind. Bei
die klassischen Bergsportarten ein cha- einen entsprechen- den komplexen
Komplexverletzungen mit
rakteristisches Verletzungsmuster in Luxationsmechanismus auszulösen.
Frakturbeteiligung korreliert die
Ab- hängigkeit der kinetischen Energie
funktio- nelle Prognose mit der
auf,
Integrität der knö-
chernen Rekonstruktion [24]. welche auf den Verunfallten beim Auf-
Die Ergebnisse nach prall auf festem Untergrund einwirkt. Fazit für die Praxis
unkomplizierten Luxationen sind in der Während beim konventionellen
überwiegenden Zahl der Fälle gut bis Bergwan- dern Verletzungen der Die Gefährdung des Ellenbogens für Lu-
sehr gut; dennoch ist es sehr wichtig, unteren Extremi- täten wie xationsverletzungen beim Bouldern wur-
gerade dem jungen sport- lich aktiven beispielsweise Bandverletzun- gen oder de bisher in der Literatur nicht beschrie-
Patienten zu erklären, dass ei- ne Frakturen des oberen Sprungge- lenks ben. Die vorgestellte Fallserie zeigt ein-
Einschränkung der Streckung von bis überwiegen [28], dominieren beim drücklich, dass von einem spezifischen
zu 15° persistieren kann [25]. In diesem alpinen Klettersport aufgrund der subs- Gefahrenpotential bei dieser neuen
Zusammenhang sei an die von Morrey tantiell höheren kinetischen Energie Trendsportart auszugehen ist.
postulierte These erinnert, dass die nach dem Aufprall schwere und
meis- schwerste Ver-
ten Tätigkeiten des täglichen Lebens nur letzungen des Körperstamms mit Wirbel-
eines Bewegungsumfangs von säulenverletzungen und Beckenfrakturen
Korrespondenzadresse
Extension/ Flexion von 0–30–130° im [1, 29, 30].
Ellenbogenge- lenk bedürfen. Dieser Bouldern versucht die sportlich-tech- Dr. S. Siebenlist
Bewegungsumfang reicht jedoch zur nische Herausforderung des alpinen Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie,
Ausübung des Kletter- sports nicht aus, Klet- terns zu kopieren, während das Klinikum rechts der Isar Technische Universität
da eine volle Extensions- fähigkeit für München
vitale Ri- siko aufgrund der relativ
Ismaninger Str. 22, 81675 München
den sicheren Halt am „Boul- der“ oder geringen abso- luten Höhe minimiert sebastian.siebenlist@mri.tum.de
an der Bergwand unverzichtbar wird. Im Unter-
ist. Daher ist in jedem Fall eine früh-funk- schied zum alpinen Klettern wird beim
tionelle Behandlung mit baldmöglichs- tikel die erste Fallserie von Bouldern aber auf externe Sicherungssys-
ter Freigabe der Beweglichkeit Ellenbogenlu- xationsverletzungen beim teme wie Haken oder Seile verzichtet.
anzustre- ben, um posttraumatische Bouldern. Das Bouldern ist eine junge Zur Minimierung des Risikos sollen
Bewegungs- einschränkungen zu Trendsportart, so- dass bislang nur sehr vielmehr zusätzlich ausgelegte Matten
vermeiden – immer abhängig vom wenige Verletzungs- daten in der dienen, wel- che im Falle eines Absturzes
vorangegangenen Verlet- zungsmuster Literatur vorliegen. Als ty- pische lebensgefähr- liche Verletzungen
und der Stabilität des Ellen- bogens Verletzungen gelten bisher im We- verhindern sollen.
nach der operativen Versorgung. Alle sentlichen degenerative Veränderungen Die relativ ähnlichen Verletzungsmus-
hier vorgestellten Patienten konnten und Überlastungsschäden v. a. im ter in der von uns vorgestellten Fallserie
innerhalb eines Bereich erlauben zwar keine eindeutigen Rück-
Rekonvaleszenzzeitraums von 3–8 schlüsse, jedoch stellt das Auftreten der
Monaten, entsprechend der statt- im Erwachsenenalter ansonsten relativ
gehabten Verletzungsschwere, den seltenen Ellenbogenluxationsverletzung
Klet- tersport wiederaufnehmen (O Tab. möglicherweise eine überzufällige Häu-
1). fung dar.
Die Ursache für die Gefährdung der
Diskussion oberen Extremität beim Bouldern – ins-
besondere des Ellenbogens – könnte Aus-
Wir demonstrieren im vorliegenden Ar- druck der charakteristischen kinetischen
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Energie sein. Im Falle eines Absturzes
Interessenkonflikt. Der korrespondierende Autor
versucht der Sportler hier reflexartig gibt für sich und seine Koautoren an, dass kein
mit nach hinten gestreckten Interes- senkonflikt besteht.
Armen/Händen den Aufprall
abzufangen. Dabei kann ge- rade die Literatur
geringe Kletterhöhe und auch die
Kletterposition nachteilig sein, da es 1. Hohlrieder M, Lutz M, Schubert H et al (2007)
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