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Def.: Klinische Chemie ist eint Teilgebiet der Medizin – die diese Bereiche umfasst – Biochemie,
Analytische Chemie, Pathologie, Physiologie, Labortechnik
2. Plasmaproteine:
Plasmaproteine 60% im Blutplasma 40% interstitiellen Flüssigkeit
Diagnostische Bewertung:
Veränderung der Gesamtproteine erfolgt nur bei größeren Veränderungen des Albumins oder Ig-
Konzentration!
Einschub:
Procalcitonin ist ein Entzündungsparameter, der Ärzten bei Infektionen schnell einen Hinweis
liefern kann, ob es sich um eine bakterielle Infektion handelt – gezielte Antibiotiktherapie
رمضان
Gesamtprotein im Harn:
Proteine werden nur in geringen Maßen aus dem Harn ausgeschieden. Proteinurie – erhöhte
Ausscheidung von Proteinen im Urin
Diagnostische Bewertung:
Albumin:
Wichtigstes Bindungs- und Transportprotein. Aufgabe – Aufrechthaltung des kolloidosmotischen
Drucks – Anti-Akut-Phase-Protein
Globuline:
Immunglobuline, Akut-Phase-Globuline, Anti-Akut-Phase-Globuline
Immunglobuline:
Bestimmungsmethode:
• Serumelektrophorese
• Immunologisch Bestimmung
Diagnostische Bewertung:
Akut-Phase/Anti-akut-Phase-Proteine:
Akut-Phase – unspezifische Immunreaktion des Organismus auf Entzündungen, Infektion,
Neoplasien, führt zu vermehrter oder verminderter Bildung von bestimmten Proteinen
„Positive“ oder einfach nur „Akute Phase Proteine“ steigen während einer akuten Phase in ihrer
Konzentration an. Anti-Akut-Phase Proteine sinken jedoch ab.
Diagnostische Bewertung:
Erhöhte Werte – entzündliche Prozesse, Infektionen (Bakteriell – starker Anstieg, Viral – leichter
Anstieg)
α-Antitrypsin:
wird in der Leber gebildet
Diagnostische Bewertung:
Diagnostische Bewertung:
Haptoglobin:
Aufgaben Indikationen Methode Material
Aus der Leber gebildetes Entzündliche Reaktion Immunologisch Serum
Transportprotein für
Hämoglobin
Akut-Phase Protein Hämolytische Erkrankungen nur
bei Erwachsenen
Diagnostische Bewertung:
Neopterin:
Zählt klinisch zu den Akute-Phase Proteinen, ist aber chemisch kein Protein – wird von den
Makrophagen gebildet
Diagnostische Bewertung:
Serumelektrophorese:
Auftrennung der Serumproteine bei alkalischem pH-Wert – in 5 Fraktionen (Albumin, α1, α2, β, γ)
Diagnostische Bewertung:
3. Kohlenhydratstoffwechsel
Glucose – wichtigstes Kohlenhydrat -Blutglukosekonzentration wird über Hormone reguliert und
überwacht – zentrale Rolle im Stoffwechsel
Glucose Stoffwechselvorgänge:
Glykolyse:
Abbau von Glukose zu Pyruvat und ATP unter anaeroben Bedingungen → Aufspaltung von Pyruvat
über aeroben (Zellatmung) oder anaeroben Weg zu CO2 + H2O + ATP
Anaerobe Glykolyse – Zellen ohne Zellkern (z.B. Erythrozyten) – in Zellen mit Zellkern als Zusatz zur
aeroben Glykolyse (Muskelzellen)
Laktat:
Entstehung hauptsächlich in der Muskulatur → Transport über Leber für Gluconeogenese
Diagnostische Bewertung:
Pentose-Phosphat Weg
Nicht zur Energiegewinnung, sondern Bereitstellen von Pentosephosphaten (Ribose-5-Phosphat,
NADP+)
Lipogenese
Synthese von Fettsäuren und Triglyceriden – als langfristige Energiespeicherung – Synthese im
Zytoplasma vieler Leber- und Fettzellen – Synthese benötigt Energie
Acetyl-CoA -CH3CO-
Entstehung mittel aerober Glykolyse und zum kleinen Teil durch Oxidation von Aminosäuren –
Transport mittels Citratzyklus
Fettsäuren werden nur gebildet, wenn die Energieladung hoch ist, ist jedoch die Energieladung
niedrig wird also Energie benötigt und Acetyl-CoA oxidiert und so ATP gewonnen – ist abhängig vom
ursprünglichen ATP-Gehalt der Zelle
Glukagon:
Bildung in α-Zellen der Langerhans’schen Zellen (Pankreas) – fördert den Fettabbau – fördert den
Abbau von Glykogen
Diagnostische Bewertung:
Diabetes:
Häufigste Zivilisationskrankheit der westlichen Welt – Erkrankung Hormone-Regulierung
Diabetes Typ 3:
Erkrankung des Pankreas aufgrund von Infektion/Medikation (z.B. Erkrankung des Hormonsystems,
Mukoviszidose)
Entstehung während der Schwangerschaft, verschwindet nach Geburt oft wieder – bedingt durch
Störung des Blutglucosestoffwechsels in der Schwangerschaft – Komplikation für Mutter und Kind
ohne Behandlung
… ist ein beweisender Test, mit dem eine fixe Diagnose bestätigt wird
Durchführung:
Abnahme des nüchternen Blutzuckers → Gabe (oral) von 75g Glukose → Messung des Blutzuckers
nach 1h und 2h Stunden → Ergebnis mit Referenzintervall vergleichen
Indikation und Hinweis: Zur Sicherung der Verdachtsdiagnose Diabetes, oGTT nicht durchführen bei
Abmagerungskurven, Magendarmtrakt/Leber-Erkrankungen, Infektionen
رمضان
Blutzuckertagesprofil:
Messung erfolgt im nüchternen Zustand, nach dem Essen und zu verschiedene Tageszeiten
Glykierte Proteine:
Zusätzliche Möglichkeit ein Verdacht auf Diabetes zu bestimmen mit oGTT und als Verlaufskontrolle
Diagnostische Bewertung:
Die Glykierung ist irreversibel → HbA1c-Wert kann nur bei niedrigem Blutzucker und bei Neubildung
von Erythrozyten normal sein/werden
Fructosamine:
Glykierung von Serumproteinen (Albumin/IgG)
Nachteil Vorteil
Geringe Nachweisdauer als bei HbA1c Kann als Ersatz von HbA1c verwendet werden,
wenn diese nicht bestimmbar sind
Serumproteine können auch renal bei
Nierenschäden ausgeschieden werden (bei
Nierenschäden nicht bestimmbar)
Glukose im Harn:
Rückresorption von Glucose durch die Niere, geringer Anteil von Glucose im Harn normal
4. Fett/Lipidstoffwechsel
Verwertung von Fetten zur Energiegewinnung – langfristige Energiespeicherform
Fettgewebe:
Endokrines Organ bestehend aus Adipozyten (Fettzellen)
Braunes Fettgewebe – Von Geburt an vorhanden, nimmt mit dem Alter ab – dient als
Thermoregulation
Lipide:
Cholesterin, Triglyzeride, Cholesterinester, Phospholipide, freie Fettsäuren
Lipidtransport erfolgt mit Bindung von Apoproteinen, die Fette werden dann wasserlöslich und
können dann über Lymphsystem/Blutbahn transportiert werden
Das Apoprotein kann noch glykosyliert werden, damit die hydrophile Eigenschaft verstärkt wird
Lipoproteine:
Lipide + Apoprotein = Lipoprotein
Chylomikronen
Lipidstoffwechsel:
Unterscheidung in exogenem Weg (Nahrung aufgenommen), endogener Weg (Lipidversorgung der
Zellen durch die Leber), reverser Weg (Abtransport zur Leber)
Laborparameter:
Mittels dieser folgenden Laborparameter kann man eine Indentifikation von Risikopersonen für
Arteriosklerose (kardiovaskulären Erkrankungen), Verlaufskontrolle, Erkennung von
Fettstoffwechselvorgängen
Cholesterin:
Diagnostische Bewertung:
L/HDL-Ratio – Verhältnis dieser Lipoproteine gibt Auskunft über das Risiko an einer Herz- Kreislauf-
Erkrankung zu erkranken.
Bestimmungsmethoden:
HDL – Fällungsmethode – Fällung von VLDL und LDL → HDL-Messung
Diagnostische Bewertung:
Triglyceride:
Exogene Aufnahme – endogene Synthese in Leber – werden im Fettgewebe gespeichert für
Energieversorgung – Schutzmantel für Organe
Diagnostische Bewertung:
Zur Beurteilung des Fettstoffwechsels muss der komplette Lipidstatus betrachtet werden!
6. Eisenstoffwechsel
Eisen häufigste vorkommende Spurenelement im Körper – in gebundener Form (Atomares Eisen ist
toxisch)
Beteiligt an der Bindung von Botenstoffen und an der Bildung/Regeneration von Gewebe im Körper
Eisenstoffwechsel Zyklus:
Eisengehalt im Körper über Nahrungsaufnahme reguliert → Fe3+ (aus tierischer Nahrung) wird
reduziert zu Fe2+ (Kann im Körper nur aufgenommen werden) mittels Enzym Ferrireduktase →
Resorption → für Transport/Speicherung wird Fe2+ in Fe3+ oxidiert mittels
Hephastein/Coeruloplasmin → Fe3+ wird an Transferrin gebunden und so transportiert
Eisenparameter:
Transferrin – Bildung in Leber – Transportprotein für Eisen – Aufnahme des Eisens über Rezeptoren
Transferrinsättigung – Maß für die Beladung von Transferrin mit Eisen – Berechnung über
Serumeisen und Transferrin (Angabe in % z.B. 50% heißt 50% der Transferrin sind mit Eisen beladen)
Serumeisen – Messgröße zur Bestimmung der Sättigung und des freien Eisens im Serum
Speicher Eisen – Eisen in Form von Ferritin und Hämosiderin gespeichert (60% Leber, 40%
Knochenmark/Makrophagen)
Ferritin (primäre Speicherform) – Vorkommen in Gewebszellen (kleiner Teil im Serum) – Fe3+ wird
an Ferritin gebunden und gespeichert – Ferritin wasserlöslich, d.h. schneller mobilisierbarer Speicher
Laborparameter:
Serumeisen:
Diagnostische Bewertung:
Eisenmangel Eisenüberladung
Eisenverlust (z.B. Blutung) Hämochromatose
Erhöhter Eisenbedarf (SS, Wachstum) Hämolytische Anämie
Infektion/geringe Eisenzufuhr Eisenintoxikation
رمضان
Diagnostische Bewertung:
Ferritin:
Indikation Methode Material Hinweise
Verdacht auf Eisenmangel immunologisch Serum Eisenspeicherprotein
Verlaufskontrolle Plasma Geschlechtsabhängiger
Verdacht auf Eisenüberladung Referenzintervall
Diagnostische Bewertung:
CDT nur eine Kohlenhydratkette mit entweder zwei, einer, keinem Säurerest
Diagnostische Bewertung:
Erhöhte CDT-Serum Konzentration tritt nach einem Alkoholmissbrauch von 50-80g Alkohol/Tag an
mind. 7 aufeinanderfolgenden Tagen – schwankt bei gleichbleibendem Alkoholkonsum nur gering
Unter Abstinenz fällt der CDT-Wert mit einer Halbwertszeit von ca. 14 Tagen
رمضان
8. Nierendiagnostik:
Aufgabe der Niere:
Ausscheidung von Stoffwechsel(end)produkten
Des Wassergehalts
Des Säure/Base-Haushaltes
Endokrine Funktion:
Beteiligung an Blutdruckregulation
Laborparameter:
NFP (Nierenfunktionsparameter) = GFR, Harnstoff und Kreatinin
Harnstoff:
Endprodukt des Proteinstoffwechsels
Aminosäure → Ammoniak (Leber) → Harnstoff wird gebildet und über Blut zu Niere→ Harnstoff in
Niere ausgeschieden
BUN – Blood Urea Nitrogen – N2 des Harnstoffs wird gemessen (BUN * 2,14 = Harnstoff)
Diagnostische Bewertung:
Kreatinin:
Entsteht aus muskulärem Kreatin – in ein Abbauprodukt – ethnische Unterschiede
Diagnostische Bewertung:
Kreatinin- der blinde Bereich – Die Kreatinin-Konzentration im Serum steigt erst an, wenn die
Nierenfunktionseinschränkung bereits 50% beträgt (oder bei massivem Muskelzerfall)
Cystatin C
Bildung in allen Zellen mit Zellkern im Körper – konstante Bildungsmenge
Diagnostische Bewertung:
Sicherste Methode zur Darstellung der Nierenleistung (vor Auftreten von klinischen Symptomen)
Ausscheidungsleistung eines bestimmten Organs (in diesem Falle die Niere) für eine bestimme
Substanz aus dem Plut
Kreatinin ist nur zusammen mit der Kreatinin-Clearance ein Maß für die GFR (Nierenleistung)
Diagnostische Bewertung:
Harnsäure
Stoffwechselendprodukt des Purinstoffwechsels – wird in der Leber/Dünndarm gebildet und über
den Harn ausgeschieden – kein Nierenfunktionsparameter
Diagnostische Bewertung:
Erhöhte Werte -
9. Leberdiagnostik
LFP -Leberfunktionsparameter – Bilirubin – Ammoniak - Leberenzyme (AST, ALT, γ-GT)
Bilirubin
Durch den Abbau von Erythrozyten in der Milz wird das freiwerdende Hämoglobin zu Bilirubin
abgebaut – Transport durch Wasserunlöslichkeit mit Albumin gebunden und so zur Leber
transportiert – Mit Glucuronsäure verbunden und über Galle/Darm rückresorbiert – über Niere
ausgeschieden
85% des Bilirubins wird mit den Fäzes ausgeschieden - 15% werden Rückresorbiert und davon wird
1% mit der Niere ausgeschieden
Diagnostische Bewertung:
Diagnostische Bewertung:
Ausmaß der Leberschädigung ist abhängig – Art und Menge der Leberenzyme im Blutserum
Grenzflächenenzyme: leichter Leberschaden -Enzyme aus dem Cytoplasma der Zellen: größerer
Leberschaden - Enzyme, die im Cytoplasma und in den Mitochondrien vorkommen: schwerer
Leberschaden -Enzyme, die nur in den Mitochondrien vorkommen: schwerster Schaden
Diagnostische Bewertung:
Erhöhte Werte –
Diagnostische Bewertung:
Erhöhte Werte -
γ-GT – γ-Glutamyltransferase
organspezifisches Enzym – gebunden an Zellmembran – normaler γ-GT → 99% kein „Y“
Diagnostische Werte:
AP – Alkalische Phosphatase
Membranständiges Enzym - höchste Aktivität in Leber/Knochen – Leitenzym von Knochenerkrankung
– Unterscheidung in 5 Isoenzymen
Diagnostische Bewertung:
CHE – Cholinesterase
Enzyme de Cholinester abbauen -wird v. Leberzellen produziert – Funktionsenzym der Leber – CHE
wird auch vor OP gemessen (wenig CHE → lange Narkose) zur Bestimmung der Narkosedosierung
Diagnostische Bewertung:
GLDH – Glutamatdehydrogenase
Hohe Konzentration in den Mitochondrien der Leberzellen – organspezifisches Enzym – geringe
diagnostische Sensitivität (weil wenig GLDH im Blut)
Bestimmungsmethode Untersuchungsmaterial
Photometrisch Serum
Plasma
Diagnostische Bewertung:
De-Ritis-Quotient:
Dient zur Abschätzung des Schweregrades der Hepatozyten/Leberzellschädigung
Berechnung:
De-Ritis-Quotient = AST/ALT
Bewertung:
Ist unspezifisch
رمضان
10. Pankreasdiagnostik
Pankreas ist ein Drüsenorgan, das Verdauungsenzyme und Hormone produziert
Exokrine Funktion (95%) – Vorstufe von Trypsinogen/Chymotrypsinogen und α-Amylase und Lipase
α-Amylase
Verdauungsenzym – Stärkeabbau aus der Nahrung – geringe Menge im Blut (Ausscheidung renal)
Diagnostische Bewertung:
Erhöhte Werte (im Blut) – akute/chronische Pankreatitis, Pankreastumor, Parotitis (keine Erhöhung
von P-α-Amylase), chronische Niereninsuffizienz
Lipase
Verdauungsenzym – Fettspaltung (Triglyceride in Glyzerin und Fettsäure) – organspezifisches Enzym
Bestimmungsmethode Material
Photometrisch Serum/Plasma
Diagnostische Bewertung:
CK – Creatinkinase
Vorkommen – in allen Zellen aber hauptsächlich Herz/Skelettmuskulatur
Bestimmungsmethode Material
Gesamt-CK – photometrisch Serum
CK-MB-Aktivität – Immunologisch (wichtig für Herzinfarkt) Plasma
CK-MB-Masse – Lumineszenz/Floureszenzs/Enzymimmonuassay
Diagnostische Bewertung:
CK-MB-Masse - Höhere Spezifität und Sensitivität für Infarkt als CK-MB-Aktivität; Erhöhung spricht
für einen Myokardinfarkt (kein eindeutiger Herzinfarktdiagnose)
Myoglobin
Sauerstoffspeicher in der Muskulatur – Vorkommen in Herz/Skelettmuskulatur – bei Gesunden nur in
Skelettmuskulatur
Diagnostische Bewertung:
Troponin
Proteinbaustein des Aktinfilaments (in Muskelzellen) – Vorkommen in Skelett/Herzmuskulatur –
Troponin I (Bindung v. Aktin), Troponin C (Bindung von Calcium), Troponin T (Bindung von
Tropomyosin)
Diagnostische Bewertung:
12. Myokardinfarkt
Absterben von Herzgewebe bedingt durch Verschluss von Herzkranzgefäßen
13. Herzinsuffizienz
Krankhafte Unfähigkeit des Herzens das benötigte Blut zu pumpen – akute Insuffizienz (Stunden bis
Tage) – chronische Insuffizienz (Monate bis Jahre)
Laborparameter:
BNP und NT-proBNP
Natriuretisches Peptid – fördert die Natriumausscheidung über die Niere
ProBNP ist die Vorstufe von BNP (biologisch aktiv) und NT-proBNP (biologisch unwirksam)
BNP und NT-proBNP – steigen bei Herzinsuffizienz an und korrelieren mit dem Ausmaß der
Insuffizienz, dem Therapieerfolg der medikamentösen Behandlung, der Prognose der Herzinsuffizienz
Diagnostische Bewertung:
14. Mineralstoffe
Mineralstoffe – lebenswichtige Nährstoffe, die der Körper nicht selbst herstellen kann –
wasserlöslich, anorganisch, nicht hitzeempfindlich
Mengenelement
Kommen im Körper in größeren Mengen vor – Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium, Chlorid
Natrium/Kalium/Calcium
Aufrechterhaltung des osmotischen Gleichgewichts – Wasserverteilung bzw.
Membranruhepotentials innerhalb der Zellen
Magnesium
Diagnostische Bewertung
Ursache von Hypomagnesiämie ist verminderte Zufuhr, erhöhter Bedarf (Schwangerschaft, Sport)
und vermehrte renale Ausscheidung
رمضان
Spurenelement
Kommen nur in Spuren im Körper vor (Ausnahme Eisen) – müssen zugeführt werden
Kupfer
Resorption im Dünndarm – Serumkupfer an Coeruloplasmin – Bildung von Bindegewebe, Aufbau v.
Nervenstrukturen, Hämatopoese
Diagnostische Bewertung:
Zink
Resorption im Dünndarm – Gebunden an Plasmaproteine – Beteiligt an Stoffwechselvorgänge –
Aktiviert das Immunsystem – Aktiviert Enzyme
Diagnostische Bewertung:
15. Wasser/Elektrolythaushalt
Biochemische Reaktionen (Stoffwechsel) im Körper laufen im wässrigen Milieu ab, welches eine
bestimmte Zusammensetzung/Konzentration von Elektrolyten hat – dieses Milieu hat einen Einfluss
auf den Wasserhaushalt
Körper hat 50-60% aus Wasser – Wasser aus fester und flüssiger Nahrung (85%) – Elektrolyte müssen
mit der Nahrung aufgenommen werden – Wasserverlust (Schweiß, Niere, Stuhl) – starker Verlust
kann bis zum Tod führen
Laborparameter:
Elektrolyte innerhalb von 24h bestimmen, sonst verfälschte Werte, Proben nicht tiefgekühlt werden
und aufgetaut worden sein
Natrium
Häufigste Kation im EZR - Aufrechterhaltung des osmotischen Drucks – normalen Wasserverteilung –
wichtige Messgröße
Risikogruppe:
Ältere Menschen, Kinder, Intubierte Personen → können Durstgefühlt nicht einschätzen oder nicht
selbständig trinken
Diagnostische Bewertung:
Kalium
Wichtigste Kation im IZR – Aufrechterhaltung des Membranpotenzials – Resorption über
Gastrointestinaltrakt – Ausscheidung über Niere
Diagnostische Bewertung:
Chlorid
Wichtige Anion im EZR – Resorption mit Natrium im Darm – „Gegen-Ion“ für Na+
Diagnostische Bewertung:
16. Knochenstoffwechsel
Osteoblasten – Knochenaufbau
Osteoklasten - Knochenabbau
Auf die Nieren: erhöht renale Calcium-Rückresorption Ca-Spiegel steigt – hemmt die renale
Phosphat-Rückresorption Phosphat-Spiegel sinkt
(kurzfristig) (langfristig)
nur eine kurzfristige Regulation – viel Ca/Phosphat wird frei, aber aus der Niere ausgeschwemmt →
Das Parathormon aktiviert in den Nieren das Calcitriol (Vitamin D) um diese Ineffizienz auszugleichen
→ Ca/Phosphat Aufnahme über Nahrung steigt (langfristige Regulation)
رمضان
Diagnostische Bewertung:
Calcitriol-Synthese – Vitamin D2 od. D3 direkt aufgenommen oder biosynthetisch mit UV-Licht aus
Cholesterin gebildet – Sezernierung des Calcitriols erfolgt über Leber
Biosynthese genauer – Cholecalciferol gebildet aus Prävitamin D aus der Haut mit UV-Licht und
Cholesterin → in der Leber zu Calcidiol → in der Niere durch PTH stimuliert zu Calcitriol → aktive
Form des Vitamin D → ist aber kein Vitamin, sondern ein Steroidhormon
Wirkung auf Darm – Anregung des Darmes mehr Calcium/Phosphat aus der Nahrung aufzunehmen
Wirkung auf Knochen – Gegenspieler von PTH – Vermehrter Einbau von Calcium/Phosphat in
Knochen
Wirkung auf Niere – hemmt die Produktion von Parathormon (Nebenschilddrüse) → Weniger
Ausscheidung von Calcium/Phosphat über Urin „Rückkopplungseffekt“ → Erhöhung der Menge an
Ca/Phosphat im Blut
Diagnostische Bewertung:
Wirkung auf Knochen – Fördert Einbau von Calcium/Phosphat in Knochen → senkt Ca-Spiegel!
Diagnostische Bewertung:
Calcium
Ionisiertes Calcium – biologisch aktive 50%
In Organische Komplexverbindungen 5%
Regulierung – Calciumaufnahme wird über die Wechselwirkung von Parathormon und Calcitriol
reguliert
Diagnostische Bewertung:
Diagnostische Bewertung:
17. Säure/Basehaushalt
pH-Wert im arteriellen Blut liegt zwischen 7,35-7,45, also ist das Blut leicht basisch
pH-Werte von unter 7,00 und über 7,8 sind nicht mit dem Leben vereinbar → neg. Auswirkung auf
Körperfunktionen durch H+-Konzentration
pH-Wert Regulation
Kohlensäure-Bicarbonat-Puffer
H2CO3 → H+ + HCO3-
H+ +OH- → H2O
Über die Niere dauert die Regulation von Stunden bis Tage, also die
Regulation erfolgt langsam
رمضان
Bestimmungsmethoden:
Base Excess (BE) – wird aus der Bikarbonatkonzentration und dem pH- Wert berechnet – postitive
Base Excess Säurenüberschuss, negativer Base Excess Basenüberschuss – der Base Excess gibt an wie
viel Säure/Base benötigt wird, um auf pH-Wert von 7,4 zu kommen
Präanalytische Störfaktoren:
1. Falsches Probenmaterial – venöses Blut, kapillares Blut mit Gewebsflüssigkeit (durch starkes
Quetschen)
2. Luftkontakt – Luftblasen an der Spritze, verspäteter Verschluss der Abnahmeröhrchen
3. Ansäuern und Verdünnung durch Heparin – zu hohe Heparin-Konzentration durch zu wenig
Blut (falsche Azidose)
4. Stoffwechselvorgänge in der Probe – verspätete Analyse (in 15min messen oder kühlen)
5. Mangelhafte Resuspendierung – kein/geringes Schwenken der Probe
6. Gerinnselbildung – mangelhaftes Schwenken der Probe
Niemals kann die Ursache eine verminderte Produktion von CO2 sein!
رمضان
19. Tumormarker
Def.: Tumormarker sind Substanzen (Proteine), die mit malignem Wachstum in Zusammenhang
gebracht werten können und deren Nachweis ein Indikator für Krebs sein kann
Medizinischer Stellenwert:
Der diagnostische Wert eines Tumormarkers ist gekennzeichnet durch seine Sensitivität und
Spezifität!
Laborparameter (wichtigsten):
PSA – prostataspezifische Antigen – Prostatakrebs (spezifisch)
NSE – Lungenkrebsformen
20. Hormondiagnostik
Biochemische Botenstoffe – Hormone
gelangen über Blutbahn zu den Zielorganen
– übermitteln Informationen
Hormonelle Regulation –
Kohlenhydrat/Fettstoffwechsel,
Nahrungsaufnahme – Menstruationszyklus
– Sexualentwicklung – Knochenwachstum –
Anpassung v. Angst/Stress – Regulation der
Schilddrüsenhormone
Hormonsysteme
Nebennieren Schilddrüsen Pankreas Sexualhormone Wachstumshormone
Adrenalin/Noradrenalin TSH Insulin Testosteron GH (growth
hormone)
Dopamin T3 Glukagon Progesteron
Renin T4 Östrogen
Aldosteron FSH/LH
ACTH/Cortisol Prolaktin
Das Hormonsystem ist Tageszeitabhängig. Freie Hormone sind die einzigen biologisch aktiven.
Schilddrüsen Hormonsystem
T4/fT4 --- T3/fT3 --- Calcitonin
TRH → Ausschüttung von TSH → Biosynthese von T4, T3 und Freisetzung aus dem
Thyreoglobin im Schilddrüsenfollikel
Rückkoppelungsmechanismen:
niedrige Konzentrationen von fT4 und fT3 stimulieren die Bildung von TRH und
TSH
Laborparameter TSH
Aufgabe Methode Material
Regulation Jodaufnahme in Schilddrüse, Biosynthese der Immunologisch Serum
Schilddrüsenhormone und die Sekretion
Einfluss auf Wachstum der Schilddrüse Plasma
Rückkopplung zwischen Schilddrüse und Hypophyse
Diagnostische Bewertung:
T4 – Thyroxin
Aufgabe Methode Material
Prohormon für T3 immunologisch Serum
Von der Schilddrüse sezerniert und im Blut an Plasma
Transportproteine gebunden
Ein Prohormon ist die Vorstufe eines Hormons, die selbst keine oder nur geringe hormonelle
Wirkungen hat.
Diagnostische Bewertung
T3 – Trijodthyronin
T3 entsteht 95% aus T4 – im Serum an Transportproteine – 1% in biologisch aktiver Form
Diagnostische Bewertung:
Durch die geringe Konzentration der freien Hormone ist die Bestimmung methodisch anfällig und
teuer, dafür sensitiver
Bestimmungsmethode Untersuchungsmaterial
Hochsensitive Immunoassays Serum
Diagnostische Bewertung:
TSH ↓, T4 ↑, T3 ↑
Hypothyreose
TSH ↑, T4 ↓, T3 ↓
Bei Neugeborenen – Beeinflusst die Störung der Schilddrüsenhormone die Entwicklung von Zellen
und die Regulation des Wachstums → Nervenzellen und andere Zellen des Organismus haben
Störungen → neurologische Störung (falls Mangel bei Neugeborenem nicht erkannt wird)
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