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PRINCIPAL-AGENT-BEZIEHUNGEN

Gorton gegen Doty (1)


 Fü r das Vorliegen einer Vollmacht ist es nicht wesentlich, dass ein Vertrag
zwischen Auftraggeber und Vertreter besteht oder dass der Vertreter
verspricht, als solcher zu handeln, und fü r das Verhä ltnis zwischen
Auftraggeber und Vertreter ist es auch nicht wesentlich, dass sie eine
Entschä digung erhalten

Ein schwuler Jenson Farms gegen Cargill (7)


 Cargill hatte viele Anzeichen dafü r, dass sie de facto die Kontrolle ü ber
Warren hatten
o Cargill kö nnte Warren in den Bankrott treiben
 Warren hatte noch enorme ausstehende Schulden bei Cargill
o Cargill hä tte aufhö ren kö nnen, Getreide von Warren zu kaufen
 Warrens Geschä ft bestand zu 90 % aus dem Verkauf von
Getreide an Cargill

Mill Street Church of Christ v. Hogan (14)


 Bill Hogan hatte angedeutet, dass er befugt sei, Sam Hogan als seinen Helfer
einzustellen
o In der Vergangenheit hatte die Kirche Bill erlaubt, seinen Bruder oder
andere Personen einzustellen, wann immer er Hilfe brauchte
o Bill brauchte einen Assistenten, um seine Malerarbeiten
abzuschließen. Es wä re unmö glich, die gesamte Kirche mit nur einer
Person zu streichen
o Sam glaubte, dass Bill die Autoritä t hatte, ihn einzustellen, wie er es in
der Vergangenheit getan hatte

370 v. Ampex (16)


 Problem : ob Kays, der im Namen von Ampex handelte, befugt war, einen
Vertrag mit Joyce abzuschließen. Ist Kays ein Agent?
 Kays hatte offensichtlich die Vollmacht, fü r Ampex zu handeln, als er einen
Vertrag mit Joyce abschloss
 Fü r Dritte ist es vernü nftig anzunehmen, dass ein Arbeitgeber als Verkä ufer
befugt ist, seinen Arbeitgeber zum Verkauf zu verpflichten. Und Ampex hat
nichts unternommen, um diese vernü nftige Schlussfolgerung zu widerlegen.
 Die Gegenseite (Ampex) wü rde argumentieren, dass sie weder bei der
Ü bersendung des Kaufvertrags an Joyce noch bei der Rü cksendung etwas
unterschrieben habe Daher haben sie dieser Vereinbarung nie zugestimmt
 Ampex ist der kostengü nstigste Vermeider Alles, was sie tun mussten, war,
eine kleine Klausel in alle ihre Kaufverträ ge aufzunehmen, die besagte, dass
nur bestimmte Fü hrungskrä fte von Ampex berechtigt sind, Kaufverträ ge
abzuschließen
 Das Hauptrisiko besteht darin, dass EDS den Mietzins nicht bezahlt

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Botticello gegen Stefanovicz (24)
 Drei Elemente, die erforderlich sind, um das Bestehen einer
Agenturbeziehung nachzuweisen, sind:
o (1) Eine Erklä rung des Auftraggebers, dass der Vertreter fü r ihn
handeln wird;
o (2) Annahme durch den Vertreter des Unternehmens; Und
o (3) Zwischen den Parteien wird vereinbart, dass der Auftraggeber die
Kontrolle ü ber das Unternehmen hat
 Ratifizierung
o Definiert als „die Bestä tigung einer frü heren Handlung durch eine
Person, die fü r sie nicht bindend war, die aber in ihrem Namen
vorgenommen oder angeblich vorgenommen wurde“.
o Erfordert „die Annahme der Ergebnisse des Gesetzes mit der Absicht,
es zu ratifizieren, und in voller Kenntnis aller wesentlichen
Umstä nde“.
 Kein Urteil gegen Maria Für die Ratifizierung ist eine gewisse
Kenntnis des Abkommens erforderlich

Agenturbeziehung
 „Agentur“ ist die Beziehung, die sich aus der Einwilligung einer Person
gegenü ber einer anderen Person ergibt, dass die andere Person in ihrem
Namen und unter ihrer Kontrolle handeln soll, und aus der Zustimmung der
anderen Person, so zu handeln
 P und D stimmen darin ü berein, dass bei der Feststellung, ob ein Vertrag ein
Agenturverhä ltnis begrü ndet, der entscheidende Maßstab die Art und der
Umfang der vereinbarten Kontrolle ist. Holiday Inn .

Tatsächliche Autorität
 Expressautoritä t
o Wenn Sie jemandem ausdrü cklich mitteilen, dass er befugt ist, in
Ihrem Namen zu handeln
o Damit der Agent seine Vollmacht verliert, muss der Widerruf der
Vollmacht des Auftraggebers dem Agenten mitgeteilt werden
 Implizierte Authoritä t
o Tatsä chliche Autoritä t, die durch Indizien nachgewiesen wurde –
Autoritä t, die der Auftraggeber dem Agenten tatsä chlich zugestanden
hat, und umfasst solche Befugnisse, die praktisch notwendig sind, um
die tatsä chlich ü bertragenen Aufgaben auszufü hren
o Stillschweigende Autoritä t – Geschichte, Stellenbeschreibungen,
Umstä nde oder Brä uche

Scheinbare Autorität
 Bezieht sich auf eine Situation, in der eine vernü nftige Person verstehen
wü rde, dass ein Agent befugt ist, zu handeln. Dies bedeutet, dass ein

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Auftraggeber an die Handlungen des Vertreters gebunden ist, auch wenn der
Vertreter keine tatsächliche Befugnis hatte, weder ausdrü cklich noch
stillschweigend
o Die dritte Person interpretierte die Einwilligungsbekundung des
Auftraggebers vernü nftigerweise dahingehend, dass der Vertreter
befugt sei, im Namen des Auftraggebers zu handeln
 Wenn eine Person, die kein Vertreter ist, fü r einen Außenstehenden (einen
Kunden) den Anschein erweckt, als hä tte sie vom Auftraggeber Vollmacht
erhalten, dann ist der Auftraggeber fü r die Handlungen aller Personen
verantwortlich, die er als Vollmacht erscheinen lä sst.
 Es muss eine Aktion seitens des Schulleiters erfolgen
 Hoddeson gegen Koos Bros. (28)
o Die Tü ren fü r die Ö ffentlichkeit ö ffnen heißt die Aktion
 Das Erstaunliche an der scheinbaren Autoritä t ist, dass es effektiv ist, den
Auftraggeber zu binden, selbst wenn die tatsä chliche Autoritä t fehlt
 Scheinbare Autoritä t – beispielsweise wenn der Auftraggeber die Person
durch Worte, Verhalten oder andere bezeichnende Ä ußerungen als seinen
Vertreter „hingestellt“ hat

Herr-Diener-Beziehung
1. Der Diener hat zugestimmt, im Namen des Herrn zu arbeiten, und
2. Hat zugestimmt, sich der Kontrolle des Herrn zu unterwerfen oder das Recht
zu haben, das „kö rperliche Verhalten“ des Dieners (d. h. die Art und Weise,
wie die Arbeit ausgefü hrt wird) zu kontrollieren.
3. Ein Kapitä n haftet fü r die unerlaubten Handlungen seiner Bediensteten, die
er im Rahmen ihrer Beschä ftigung begangen hat

Unabhängiger Auftragnehmer vs. Angestellter


 Es besteht kein Herr-Diener-Verhä ltnis, wenn jemand als unabhä ngiger
Auftragnehmer eingestuft wird

Humble Oil & Refining Co. gegen Martin (36)


 Fakten:
o Mrs. Love ließ ihr Auto an der Tankstelle stehen, die von Schneider
betrieben wurde, aber Humble gehö rte. Bevor ein
Bahnhofsmitarbeiter das Auto berü hrt hatte, rollte es vom Gelä nde
und ü berquerte die Straße, wo es Martin und seine beiden Kinder traf.
 Humble behauptet, dass seine Station tatsä chlich von einem unabhä ngigen
Auftragnehmer betrieben wurde
 Beweise für ein Herr-Diener-Verhältnis:
o Eine Bestimmung verpflichtet Schneider (Angestellter), „Berichte zu
erstellen und andere Aufgaben im Zusammenhang mit dem Betrieb
dieser Station zu erfü llen, die von Zeit zu Zeit vom Unternehmen von
ihm verlangt werden.“
o Humble ü bernimmt 75 % der wichtigsten Betriebsausgaben

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o Humble verfü gte ü ber ein strenges Kontroll- und
Ü berwachungssystem, um sicherzustellen, dass sein Produkt an die
Verbraucher geliefert wurde
o Humble stellte alle wichtigen Standorte und Gerä te des Senders, die
Werbemittel, die Produkte und einen wesentlichen Teil der laufenden
Betriebskosten zur Verfü gung.
o Die Ö ffnungszeiten wurden von Humble kontrolliert
o Schneiders einziger Anspruch auf die Belegung des Grundstü cks
konnte nach Humbles Willen gekü ndigt werden
o Die Vereinbarung verlangte von Schneider faktisch, alles zu tun, was
Humble ihm sagen wü rde
 Beweise gegen die Beziehung zwischen Herrn und Diener
o Weder Humble, Schneider noch die Stationsangestellten betrachteten
Humble als Arbeitgeber oder Meister
o Die Mitarbeiter wurden von Schneider als ihrem Chef individuell
bezahlt und geleitet
o Eine Bestimmung der Vereinbarung lehnt ausdrü cklich jede Autoritä t
von Humble ü ber die Mitarbeiter ab
 Wenn Humble Produkte ü ber Schneider verkauft Scheinbare Autoritä t
 Im Grunde gibt es kaum einen Unterschied zwischen Schneiders Situation
und der eines einfachen Ladenangestellten, der zufä llig eine Provision statt
eines Gehalts erhielt
 Das Gericht entschied, dass ein Auftraggeber-Agentur-Verhä ltnis bestehe und
Humble daher haftbar sei
 Schneider verlä sst sich voll und ganz auf Humble
o Wenn Humble sein Geschä ft aufgeben wü rde, wä re Schneider nicht in
der Lage zu ü berleben

Hoover gegen Sun Oil Company (38)


 Fakten:
o Der Klä ger tankte sein Auto an einer von James Barone betriebenen
Tankstelle. Aufgrund der Fahrlä ssigkeit von John Smilyk, einem
Angestellten von Barone, geriet das Auto des Klä gers beim Betanken
mit Benzin in Brand. Der Klä ger erhob Klage gegen Barone, Smilyk
und Sun Oil Company, die Eigentü mer der Tankstelle war.
 Ein Beweis fü r die Kontrolle von Sun
o Die Station und die gesamte Ausrü stung gehö rten Sun
o Barone war es untersagt, Sun-Produkte zu verkaufen, es sei denn, sie
trugen das Sunoco-Label und durften nicht mit Produkten kombiniert
werden, die nicht von Sun geliefert wurden
o Ü berall Werbung fü r Sun
o Die Mitarbeiter trugen das Sun-Logo (die Uniformen waren jedoch
Eigentum von Barone)

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o Barone besuchte (auf Drä ngen eines Vertriebsmitarbeiters von Sun)
eine Sun-Schule fü r den Betrieb von Tankstellen
o Wö chentliche Besuche von Sun-Vertriebsmitarbeitern, die die Station
inspizierten, Bestellungen entgegennahmen, Beschwerden
ü bermittelten und Verbesserungsvorschlä ge unterbreiteten
o Der Vertriebsmitarbeiter stand mit Barone in Kontakt, um bei der
Einfü hrung eines „wettbewerbsfä higen Vergü tungssystems“ zu helfen.
 Beweise gegen Suns Kontrolle
o Der Mietvertrag konnte von beiden Parteien gekü ndigt werden
o Barone durfte Konkurrenzprodukte verkaufen
o Barone war nicht verpflichtet, den Ratschlä gen des
Vertriebsmitarbeiters zu folgen
o Barone erstattete Sun keine schriftlichen Berichte
o Barone allein trug das Gesamtrisiko von Verlust oder Gewinn
o Barone bestimmte unabhä ngig seine eigenen Arbeitszeiten und die
Gehaltstabelle der Mitarbeiter
 Barone war ein unabhä ngiger Unternehmer und daher bestand kein Herr-
Diener-Verhä ltnis

Franchise-Vereinbarung
 Unabhä ngige Unternehmer nutzen den Markennamen eines Franchisegebers
 Der Franchisegeber stellt dem Franchisenehmer kontinuierlich Know-how
und Markenidentitä t zur Verfü gung
 Der Franchisenehmer genießt das Recht auf Gewinn und geht das
Verlustrisiko ein
 Der Franchisegeber kontrolliert den Vertrieb von Waren/Dienstleistungen
durch einen Vertrag
 Der Franchisegeber reguliert die Aktivitä ten des Franchisenehmers, um eine
Standardisierung zu erreichen
 Wie ist das Rechtsverhä ltnis zwischen Franchisegeber und
Franchisenehmer?
o Kommt darauf an, manchmal kann es sich um eine Agenturbeziehung
handeln, manchmal aber auch nicht

Franchisegeber-Franchisenehmer-Beziehung
 Murphy gegen Holiday Inns, Inc. (41)
o Die Tatsache, dass es sich bei einem Vertrag um einen
Franchisevertrag handelt, schottet die Vertragsparteien nicht von
einem Agenturverhä ltnis ab
o Hier bestand der Zweck der Vertragsbestimmungen darin, eine
systemweite Standardisierung der Geschä ftsidentitä t, Einheitlichkeit
der kommerziellen Dienstleistungen und ein optimales Gemeinwohl
zu erreichen, alles zum Nutzen beider Vertragsparteien

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 Die gesetzlichen Bestimmungen gaben D keine Kontrolle ü ber
den laufenden Betrieb
o Fazit : Wenn ein Franchisevertrag „die Aktivitä ten des
Franchisenehmers so regelt“, dass er dem Franchisegeber die
Kontrolle im Sinne der Agenturdefinition einrä umt, entsteht das
Agenturverhä ltnis auch dann, wenn die Parteien dies ausdrü cklich
verneinen

BESCHÄFTIGUNGSUMFANG

Das Verhalten eines Bediensteten liegt im Rahmen des Arbeitsverhältnisses,


wenn:
1. Motiv, dem Meister zu dienen
a. Das Gericht in Bushey sagt, dies sei unbestimmt
b. Der Manning- Fall folgt dem Gesetz von Massachusetts
2. Deep-Pocket-Theorie
a. Aus sozialpolitischer Sicht ist das eindeutig unfair
b. Richter Friendly mö chte dies nicht zu einer
verschuldensunabhä ngigen Haftungsmaßnahme machen, bei der
Arbeitgeber fü r die unerlaubten Handlungen ihrer Arbeitnehmer
haftbar gemacht werden
i. „Die Tatsache, dass der D besser in der Lage ist, sich
Schadensersatz zu leisten, reicht allein nicht aus, um eine
rechtliche Haftung zu rechtfertigen.“
3. Vorhersehbarkeitstest
a. War die Art des Schadens vorhersehbar?

Vorhersehbarkeitstest
 Ira S. Bushey & Sons gegen Vereinigte Staaten (52)
 Die Regierung sagt, Lanes (Seemanns-)Tä tigkeiten fielen nicht in den
Rahmen seiner Anstellung
 Umformulierung: „Das Verhalten eines Dieners fä llt in den Rahmen seines
Arbeitsverhä ltnisses, wenn, aber nur, wenn es zumindest teilweise durch
den Zweck motiviert ist, dem Herrn zu dienen.“
 Richter Friendly verwendet einen Vorhersehbarkeitstest, um
festzustellen, ob der Seemann im Rahmen seiner Beschä ftigung gehandelt
hat
o „Das Verhalten von Lane war nicht so ‚unvorhersehbar‘, dass es
unfair wä re, der Regierung die Verantwortung zuzuschieben.“
o Nicht dasselbe wie fahrlä ssige Vorhersehbarkeit
o Die Aktivitä ten des „Unternehmens“ erstrecken sich jedoch nicht
auf Bereiche, in denen der Diener keine anderen Risiken mit sich
bringt als die Aktivitä ten der Gemeinschaft im Allgemeinen

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 Das heißt, wenn Lane eine Bar in Brand gesteckt hä tte,
wä re dies fü r das Gericht nicht vorhersehbar
 Dabei war absehbar, dass Besatzungsmitglieder beim Ü berqueren des
Trockendocks fahrlä ssig oder sogar vorsä tzlich Schaden anrichten
kö nnten
o Es ist unerheblich, dass Lanes Vorgehen nicht vorhersehbar war

Motiv zum Absolvieren des Meistertests


Manning gegen Grimsley (57)
 Der Klä ger versuchte, die Baltimore Orioles zu verklagen, weil ein Pitcher ihn
absichtlich mit einem Ball beworfen hatte, wä hrend er auf der Tribü ne war
 Um zu beweisen, dass ein Arbeitnehmer bei der Begehung einer
vorsä tzlichen unerlaubten Handlung im Rahmen seines Arbeitsverhä ltnisses
war, muss der Klä ger:
o „Zeigen Sie, dass der Angriff des Mitarbeiters eine Reaktion auf das
Verhalten des Klä gers war, das derzeit die Fä higkeit des Mitarbeiters
beeinträ chtigte, seine Pflichten erfolgreich zu erfü llen.“
o „Der Eingriff kann in Form eines positiven Versuchs erfolgen, einen
Mitarbeiter an der Ausfü hrung seiner Aufgaben zu hindern.“

Arguello gegen Conoco (59)


 Agenturbeziehung?
o Um eine Agenturbeziehung aufzubauen, müssen die Ps
nachweisen, dass Conoco den Markengeschäften zugestimmt hat,
in ihrem Namen zu handeln, und dass die Markengeschäfte der
Kontrolle von Conoco unterliegen
o Argument des Beschwerdefü hrers:
 Kontrolle, da die PMA (Vereinbarung) von den
Markengeschä ften verlangt, ihre Geschä fte gemä ß den im PMA
festgelegten Standards zu fü hren
 Conoco steuert den Kundenservice
 Conoco ist berechtigt, einmal im Jahr Inspektionen der
Markengeschä fte durchzufü hren
o Gerichte halten:
 PMA weist nicht nach, dass Conoco am tä glichen Betrieb der
Markengeschä fte beteiligt ist und dass Conoco auch nicht an
Personalentscheidungen beteiligt ist
 Kein Agenturverhä ltnis
 Im Wesentlichen muss es mehr Kontrolle ü ber die Markengeschä fte geben,
damit es sich um eine Agenturbeziehung handelt, und der Sprache der
Vereinbarung wird große Beachtung geschenkt
 Bei der Prü fung, ob die Handlungen eines Arbeitnehmers in den Rahmen
seines Beschä ftigungsverhä ltnisses fallen, werden unter anderem folgende
Faktoren herangezogen:
o 1) Zeit, Ort, Zweck

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o 2) Seine Ä hnlichkeit mit Handlungen, zu deren Ausfü hrung der Diener
berechtigt ist
o 3) Ob die Handlung ü blicherweise von Bediensteten ausgefü hrt wird
 Die Tatsache, dass ein Arbeitnehmer ein vorsä tzliches
unerlaubtes Verhalten an den Tag legt, erfordert nicht die
Feststellung, dass der Arbeitnehmer außerhalb seines
Beschä ftigungsverhä ltnisses tä tig war
o 4) Das Ausmaß der Abweichung von normalen Methoden
o 5) Ob der Kapitä n vernü nftigerweise davon ausgehen kann, dass eine
solche Handlung ausgefü hrt wird
 Das Gericht weist die Vermutung zurü ck, dass Smith sich aufgrund ihres
inakzeptablen Verhaltens offensichtlich außerhalb ihres
Beschä ftigungsbereichs befunden habe
o Smiths Position als Angestellte und ihre Genehmigung von Conoco,
Verkä ufe durchzufü hren, ermö glichten es ihr, mit Arguello und Govea
zu interagieren, und versetzten Smith in die Lage,
rassendiskriminierende Handlungen zu begehen

PARTNERSCHAFTEN

Was ist eine Partnerschaft? WER SIND PARTNER?

Definition: Eine Vereinigung von zwei oder mehr Personen, die als Miteigentü mer
ein Unternehmen mit Gewinn betreiben
 Menschen und Organisationen gehen oft Partnerschaften ein, ohne sich
ü berhaupt einer Partnerschaft bewusst zu sein oder die Absicht zu haben,
eine solche einzugehen
 Das Gesetz wird in bestimmten Situationen unbeabsichtigte Partnerschaften
implizieren
 Private Bestellung
o Vertrag Die Partner kö nnen ihre eigenen Regeln und Richtlinien
aufstellen
o Vertragsfreiheit
o Einige Probleme damit:
 Es kann zu einer ungleichen Verhandlungsmacht kommen
Eine Partei zwingt der schwä cheren Partei ihren Willen auf
 Standardregeln
o Wenn Sie nicht die Absicht hatten, eine Partnerschaft zu grü nden,
erhalten Sie am Ende das, was Ihnen der Staat/das Gericht vorgibt
o Durchsetzung dessen, was der Staat fü r richtig hä lt
 RUPA
o Ü berarbeitete einheitliche Partnerschaftsgesetze

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o Gruppen von Experten aus den unterschiedlichsten Bereichen, die
versuchen, einheitliche Regeln/Gesetze zu erarbeiten
o Dies ist nutzlos, es sei denn, die Gesetzgeber der Bundesstaaten
verabschieden die Gesetze

Kein festgelegter Test zur Feststellung des Bestehens einer Partnerschaft; Die
Entscheidung erfolgt durch Prüfung aller damit verbundenen Umstände,
einschließlich der Berechtigung zur Führung und Kontrolle des
Unternehmens

Einige rechtliche Konsequenzen einer Partnerschaft :


1. Die Partner haben eine treuhä nderische Verpflichtung zu „grö ßtem Treu und
Glauben“ zueinander
2. Partner haben kein automatisches Vetorecht bei
Partnerschaftstransaktionen
3. Partner haben das Recht, Einsicht in die Geschä ftsbü cher der Partnerschaft
zu nehmen
4. Partner haften nicht beschrä nkt fü r die Schulden der Partnerschaft
5. Partner haben das Recht, sich am Partnerschaftsgeschä ft zu beteiligen

**Natürlich können viele der im UPA festgelegten Standardregeln durch eine


Vereinbarung oder bestimmte Vertragsbestimmungen geändert werden

Relevante Faktoren, die Gerichte bei der Entscheidung berücksichtigen, ob


eine Partnerschaft besteht :
1. Kontrolle – Haben die Parteien das Recht, das Unternehmen zu kontrollieren
oder zu verwalten?
2. Gewinnbeteiligung – der Erhalt von Gewinnen ist ein Anscheinsbeweis dafü r,
dass man ein Partner im Unternehmen ist (einer der wichtigsten Faktoren)
3. Verlustteilung – sehr relevant, da sich die Parteien in einer anderen
Beziehung als einer Partnerschaft selten darauf einigen, Verluste zu teilen
4. Absicht der Parteien – untersucht, wie die Parteien ihre Beziehung sowohl in
Worten als auch in Taten charakterisierten
5. Kapitaleinlage – nicht erforderlich; muss auch von einem Darlehen
unterschieden werden; Als allgemeine Regel gilt, dass auf Kapitaleinlagen
keine Zinsen gezahlt werden. Sie werden dem Kapitalkonto jedes Partners
gutgeschrieben und erst nach Auflö sung der Partnerschaft zurü ckgezahlt
6. Sprache der Vereinbarung – welche Arten von Bestimmungen sind in der
Vereinbarung enthalten?
7. Verhalten der Parteien gegenü ber Dritten – gaben sie sich als Partnerschaft
aus?

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Irrelevante Faktoren
1. Dauer – es spielt keine Rolle, wie lange die Partnerschaft dauert
2. Beteiligung an anderen Unternehmen – wä hrend Partner treuhä nderisch
verpflichtet sind, nicht mit der Partnerschaft zu konkurrieren, ist es Partnern
ohne Vereinbarung zwischen den Parteien gestattet, sich an anderen
Unternehmen zu beteiligen

Fenwick gegen Unemployment Compensation Commission (79)


 Faktoren, die bestimmen, ob eine Partnerschaft entsteht
 Hier bestand die Vereinbarung zwischen diesen Parteien im rechtlichen
Sinne lediglich darin, eine Methode zur Entschä digung des Mä dchens fü r die
von ihr als Angestellte geleistete Arbeit bereitzustellen

Martin v. Peyton (85)


 Das Gericht verfü gte ü ber keine Partnerschaftsvereinbarung
o Beschrä nkung auf die Gewinne von PPF
o Das Gericht stellte fest, dass viele der von PPF eingefü hrten
Kontrollen angemessene Vorsichtsmaßnahmen zur Absicherung des
Kredits darstellten
 Das erscheint jedoch seltsam, denn:
o Gemeinsame Kontrolle ✓
o Gewinnbeteiligung ✓
o Verlustbeteiligung ✓

Southex Exhibitions gegen RIBA (89)


 Gewinnbeteiligung ✓
 Gemeinsame Verwaltung ✓
 Wir mü ssen jedoch noch viele weitere verschiedene Faktoren
berü cksichtigen:
o 1. Der Wortlaut der Vereinbarung lautet „Vereinbarung“ und nicht
„Partnerschaftsvereinbarung“.
o Zweitens zeigt die Entschä digungsklausel, dass die beiden Parteien nicht
am Gewinn beteiligt sind
o Drittens war die Vereinbarung befristet
 Im UPA-Statut heißt es: „Der Erhalt eines Anteils an den Gewinnen eines
Unternehmens durch eine Person ist ein Anscheinsbeweis dafü r, dass sie ein
Partner des Unternehmens ist.“ „Aber es wird keine solche Schlussfolgerung
gezogen, wenn Gewinne als Zahlung erhalten wurden:
o (1) Als Schuld in Raten oder auf andere Weise;
o (2)…
o (3)…
o (4)…
o (5)…
 SEITE 89

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Treuhandpflichten der Partner

Treuhandpflichten gegenüber anderen Partnern :


o Pflicht hö chster Treue
o Pflicht zu grö ßtem Treu und Glauben
o Man muss den anderen ü ber zukü nftige Geschä ftsmö glichkeiten informieren
und dem anderen die Mö glichkeit geben, daran teilzunehmen
o Ein Partner kann nicht ü ber asymmetrische Informationen verfü gen und
diese zu seinem Vorteil nutzen
o Meinhard gegen Lachs

Entscheidungsfindung (Partnerschaften)
 Standard – alle Partner haben das gleiche Mitspracherecht
 Standard: Die Dauer ist frei wä hlbar, sofern nicht anders angegeben
 Zahlungsausfall – alle Vermö genswerte mü ssen liquidiert werden
o In den meisten Fä llen sollten Partnerschaftsverträ ge Klauseln
enthalten, die darlegen, wie mit Vermö genswerten bei der Auflö sung
umgegangen wird (d. h. einige Vermö genswerte werden unter den
Partnern verteilt und andere Vermö genswerte werden verkauft).

UPA 404 – Allgemeine Verhaltensstandards für Partner (S. 103)


 Die einzigen treuhänderischen Pflichten, die ein Partner gegenüber der
Partnerschaft und den anderen Partnern hat, sind die Treuepflicht und
die Fürsorgepflicht gemäß Unterabschnitt (b) und (c).

Meinhard gegen Lachs (97)


 Joint Venture gegrü ndet
 Beschreibt, welche Arten von treuhä nderischen Pflichten die Partner
einander schulden (siehe oben)
 Die prä ventive Gelegenheit (zum Erwerb eines neuen Mietvertrags fü r
dasselbe Grundstü ck) war ein Zwischenfall des Unternehmens, den sich
Salmon (D) im Geheimen und Schweigen zu eigen machte Das ist ein Nein-
Nein
 Das Problem an Salmons Verhalten besteht darin, dass er seinen
Mitabenteurer von jeder Chance zum Wettbewerb ausschloss, von jeder
Chance, die Gelegenheit zum Nutzen zu genießen, die ihm allein durch
seine Entscheidung zuteil geworden war
 Zukü nftige Geschä ftsmö glichkeiten:
o Salmon hatte eine Offenlegungspflicht

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 Es wä re eine ganz andere Frage, wenn es keinen Zusammenhang zwischen
dem vom Manager gefü hrten Geschä ft und der ihm als Managementvorfall
gebotenen Gelegenheit gä be
o Das heißt, wenn Salmon von Gerry den Vorschlag erhalten hä tte, ein
Gebä ude an einem weit entfernten Ort zu pachten, hä tte er das so
erworbene Privileg mö glicherweise fü r sich behalten
 Dabei handelte es sich bei dem Gegenstand des neuen Mietvertrags um
eine Erweiterung und Erweiterung des Vertragsgegenstands des alten

Sandvick gegen LaCrosse (103)


 Entscheidende Elemente einer Partnerschaft sind
o (1) Die Absicht, Partner zu sein
o (2) Miteigentum am Unternehmen und
o (3) Ein Gewinnmotiv…
 Der Kauf der Horn-Pachtverträ ge war eine separate Handlung der Parteien
und keine Reihe von Handlungen
 Die Verpflichtung der Parteien war sehr begrenzt und entsprach nicht der
Definition eines Unternehmens Es kam keine Partnerschaft zustande
 Joint Venture
o Ä hnlich einer Partnerschaft, jedoch in Umfang und Dauer begrenzter
o Das JV besteht aus einem bestimmten Grund, fü r einen bestimmten
Zeitraum und endet mit der Fertigstellung
o Fü r das Gemeinschaftsunternehmensverhä ltnis gelten die Grundsä tze
des Personengesellschaftsrechts
o Vier Elemente mü ssen vorhanden sein:
 (1) Beitrag der Parteien in Form von Geld, Eigentum, Zeit oder
Fä higkeiten zu einem gemeinsamen Unternehmen, wobei die
Beiträ ge nicht gleich oder von gleicher Art sein mü ssen;
 (2) Ein Eigentumsrecht und ein Recht auf gegenseitige
Kontrolle ü ber das verlobte Eigentum
 (3) Eine ausdrü ckliche oder stillschweigende Vereinbarung zur
Aufteilung von Gewinnen und normalerweise, aber nicht
notwendigerweise, von Verlusten; Und
 (4) Es wurde ein ausdrü cklicher oder stillschweigender
Vertrag geschlossen, der ein Joint Venture zeigt

Meehan gegen Shaughnessy (109)


 Urteil des Gerichts:
o Meehan und Boyle verschafften sich durch ihre Vorbereitung auf die
Einholung der Zustimmung der Kunden, ihr Schweigen darü ber,
welche Kunden sie annehmen wollten und den Inhalt und die
Methode ihrer Kommunikation mit Kunden, einen unfairen Vorteil
gegenü ber ihren ehemaligen Partnern und verstießen damit gegen
ihre treuhä nderischen Pflichten.

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Lawlis gegen Kightlinger & Gray (116)
 Wenn ein Partner unfreiwillig aus einem Unternehmen ausgeschlossen wird,
muss sein Ausschluss „gutglä ubig“ oder in „gutem Glauben“ erfolgt sein,
damit eine Auflö sung ohne Verstoß gegen den Partnerschaftsvertrag erfolgen
kann
o Wenn die durch eine Partnerschaftsvereinbarung gewä hrte Befugnis
zum unfreiwilligen Ausschluss von Partnern in bö ser Absicht oder zu
einem „rä uberischen Zweck“, wie Lawlis es ausdrü ckt, ausgeü bt wird,
wird die Partnerschaftsvereinbarung verletzt, was zu einer
Schadensersatzklage fü hrt, die der betroffene Partner als erlitten hat
Folge seiner Ausweisung
 Drittens argumentiert Lawlis, dass der Ausschluss durch die Kanzlei
konstruktiv betrü gerisch war, da er einen Verstoß gegen die zwischen den
Partnern geschuldete Treuhandpflicht darstellte, die von jedem verlangt, bei
Partnerschaftstransaktionen und gegenü ber Co-Partnern Treu und Glauben
und faires Handeln an den Tag zu legen
o Das Gericht weist dieses Argument zurü ck
o Als die Partner ihren Vertrag aushandelten, waren sie offenbar davon
ü berzeugt, dass die „Guillotine-Methode“ der unfreiwilligen Trennung
im besten Interesse der Partnerschaft sei
o Ihr Ziel war es, eine einfache, praktische und vor allem schnelle
Methode zur Trennung eines Partners von der Firma bereitzustellen,
falls dies aus irgendeinem Grund jemals erforderlich sein sollte
 Das Gericht findet an diesem Abfindungsansatz keinen Fehler
o Außerdem waren beide Parteien erfahrene Anwä lte, die wussten, was
sie bei der Aushandlung der ursprü nglichen Vereinbarung taten

RECHTE DER PARTNER IN DER VERWALTUNG

Die Rechte der Partner im Management


 UPA sieht vor, dass in Ermangelung einer gegenteiligen Vereinbarung „alle
Partner die gleichen Rechte bei der Verwaltung und Fü hrung des
Partnerschaftsgeschä fts haben“ und
 „Jede Meinungsverschiedenheit in Bezug auf gewö hnliche Angelegenheiten
im Zusammenhang mit dem Partnerschaftsgeschä ft kann von der Mehrheit
der Partner entschieden werden.“
 Wenn es nur zwei Partner gibt, kann es keine Mehrheitsentscheidung geben,
die dazu fü hren wü rde, dass einem Partner die Handlungsbefugnis fü r die
Partnerschaft entzogen wird

National Biscuit Company gegen Stroud (127)


 Geht ein Partner zu einem Dritten, um rechtzeitig fü r die Partnerschaft einen
Artikel zu kaufen, kann der andere Partner dies nicht dadurch verhindern,
dass er dem Dritten schriftlich mitteilt, ihm nicht rechtzeitig zu verkaufen

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o Was ein Partner mit einer dritten Person macht, ist fü r die
Partnerschaft bindend
 Stroud, Freemans Mitgesellschafter, konnte die Macht und Autoritä t von
Freeman, Brot fü r die Partnerschaft zu kaufen, nicht einschrä nken, da ein
solcher Kauf eine „normale Angelegenheit im Zusammenhang mit dem
Partnerschaftsgeschä ft“ war.

Summer gegen Dooley (129)


 Im Anwaltsstreit erhob einer der Partner immer wieder Einwä nde gegen die
Einstellung des dritten Mannes
 Es ist offensichtlich ungerecht, die Erstattung von Ausgaben zuzulassen, die
individuell und nicht zugunsten der Partnerschaft, sondern zugunsten eines
Partners entstanden sind

Unterschied zwischen Stroud und Summer


 In Stroud bestand der Status quo darin, Brot zu bestellen, und das tat das
Unternehmen kontinuierlich
o Daher entschied das Gericht, dass die Entscheidung eines Partners,
Brot zu bestellen, fü r die Partnerschaft bindend sei
 Im Sommer bestand der Status quo darin, keine weiteren Mitarbeiter
einzustellen, die Arbeit wurde normalerweise von den beiden Partnern
erledigt, und wenn einer ausfiel, wü rde ein Ersatz nur vorü bergehend
arbeiten
o Daher entschied das Gericht, dass die Entscheidung eines Partners,
einen dritten Mitarbeiter einzustellen und ihn zu bezahlen, fü r den
anderen Partner nicht bindend sei
 Im Stroud- Fall handelte der Partner, der die Brotvereinbarung
abgeschlossen hatte, hinter dem Rü cken des anderen Partners.
 Im Fall Summers stellte der Partner, der den dritten Mitarbeiter einstellte,
dies ein, obwohl der andere Partner stä ndig Einwä nde gegen die Idee hatte
o Im Fall Stroud kam die Entscheidung, mehr Brot zu bestellen, der
gesamten Partnerschaft zugute
o Im Fall Summers kam die Entscheidung, einen dritten Mitarbeiter
einzustellen, ausschließlich Summers zugute
 Im Fall Stroud war die Entscheidung eine normale
Geschä ftsentscheidung und nicht ungewö hnlich
 Im Fall Summers widersprach die Entscheidung dem Status
quo

Treuhandpflichten

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 Wenn Sie Minderheitsaktionä r einer Personengesellschaft,
Kapitalgesellschaft usw. sind. Normalerweise haben die Mehrheitsaktionä re
die treuhä nderische Pflicht, die Minderheitsaktionä re nicht zu verarschen

Day gegen Sidley & Austin (131)


 Der Kern einer Treuepflichtverletzung zwischen Partnern besteht darin, dass
ein Partner sich auf Kosten des Unternehmens einen Vorteil verschafft hat.
Die grundlegenden Treuepflichten sind:
o 1) Ein Partner muss ü ber jeden Gewinn Rechenschaft ablegen, der auf
eine Weise erzielt wird, die den Interessen der Partnerschaft schadet,
wie etwa Provisionen oder Kä ufe beim Verkauf von Eigentum der
Partnerschaft;
o 2) Ein Partner kann ohne Zustimmung der anderen Partner weder ein
Partnerschaftsvermö gen fü r sich erwerben noch eine
Partnerschaftsmö glichkeit fü r seinen eigenen Gebrauch nutzen; Und
o 3) Er darf im Rahmen des Geschä ftsbetriebs nicht mit der
Personengesellschaft konkurrieren
 Hier stellt die Nichtoffenlegung von Informationen ü ber Verä nderungen in
der internen Struktur des Unternehmens keinen Verstoß gegen die
Treuhandpflichten dar
o Fü r die Beklagten entstand kein finanzieller Gewinn
o Die verbliebenen Gesellschafter erlangten durch das angebliche
Vorenthalten von Informationen gegenü ber dem Klä ger keine weitere
Macht innerhalb der Kanzlei

AUFLÖSUNG DER PARTNERSCHAFT

Owen gegen Cohen (137)


 Ein Partner kann die Auflö sung des Unternehmens beantragen, wenn sich
das Verhalten eines anderen Partners negativ auf das Unternehmen auswirkt
oder ein anderer Partner vorsä tzlich oder wiederholt gegen die
Partnerschaftsvereinbarung verstö ßt
 UPA
o (1) Auf Antrag eines Partners oder fü r ihn verfü gt das Gericht eine
Auflö sung, wenn:…
 (c) Ein Partner hat sich eines Verhaltens schuldig gemacht, das
geeignet ist, die Geschä ftsfü hrung zu beeinträ chtigen,
 (d) Ein Partner begeht vorsä tzlich oder beharrlich einen
Verstoß gegen den Partnerschaftsvertrag …

Auflösung:
 Die Standardregel fü r Partnerschaften besagt, dass sie beliebig lange
bestehen bleiben, sofern nicht anders angegeben
 Sie wollen auch nicht, dass Sie nach Belieben abbrechen

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 STANDARD besteht darin, Vermö genswerte zu liquidieren, um Menschen
auszuzahlen, ABER alles zu liquidieren ist NICHT die beste Option
 Wahrscheinlich mö chten Sie Mö glichkeiten zur Auflö sung des Unternehmens
aushandeln und vertraglich vereinbaren, bei denen die Liquidation die
LETZTE und nicht die erste Option ist

UNTERNEHMEN
Konzern
 Ewiges Leben
 Hat individuelle verfassungsmä ßige Rechte
o Meinungsfreiheit im Zusammenhang mit der Mö glichkeit,
Wahlkampfspenden zu leisten
o Religionsfreiheit (Fall Hobby Lobby Supreme Court)
 Fä higkeit, Verträ ge abzuschließen
 Mö glichkeit, verklagt zu werden
 Fä higkeit, Eigentum zu besitzen
 Ein Geschö pf des Staates
o In der Regel mü ssen die Unterlagen beim Staatssekretä r eingereicht
und bestimmte Gebü hren entrichtet werden
 Jeder kann eine Kapitalgesellschaft grü nden
o Sie kö nnen ein Aktionä r sein
o Um eine Kapitalgesellschaft zu grü nden, mü ssen Sie kein Vermö gen
besitzen
 Zu den leitenden Angestellten der Gesellschaft gehö ren in der Regel der
Prä sident, der Schatzmeister und der Sekretä r
 Beschrä nkte Haftung
 Zwei Hauptdokumente:
o (1) Grü ndungsurkunde
o (2) Satzung (maßgebende Dokumente)
 Anweisungen zur Funktionsweise des Unternehmens
 Erzä hlt uns von:
 Jahreshauptversammlungen (sowohl außerordentliche
als auch fü r Aktionä re)
 Wä hlen
 Bü cher & Schallplatten
o Inspektionsverfahren
 Wie die Satzung geä ndert wird
o Supermehrheit?
o Mehrheitlich?
 Auflö sung der Gesellschaft
 Wo sich die Unternehmensbü ros befinden werden

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 Welche großen Entscheidungen wird der Vorstand
(Vorsitzender und Vorstandsmitglieder) treffen:
o Mit einem anderen Unternehmen fusionieren
o Dividenden ausgeben
o Schlichten Sie große Rechtsstreitigkeiten
o Insolvenz anmelden
o Wechseln Sie zu einer anderen Produktlinie
o Baue eine neue Fabrik/Anlage
 Wie viele Personen werden im Vorstand sitzen?
 Wie Vorstandsmitglieder gewä hlt werden
o Aktionä re wä hlen in der Regel
Vorstandsmitglieder
o Der Vorstand ernennt leitende Angestellte und
leitende Manager
 Entschä digung und Versicherung von
Unternehmensvertretern
o Der Vorstand wird durch Klagen von Aktionä ren
entschä digt
 Grundlegende Kapitalstruktur
o Welche Art von Lagerbestand wird es geben?
 Stammaktien – Stimmrechte
 dh 1 Aktie = 1 Stimme
 Das heißt, nur Aktionä re, die eine
bestimmte Schwelle erreichen,
kö nnen abstimmen
 Kollektives Aktionsproblem
 Fü r Kleinaktionä re ist es
schwierig, zusammenzukommen,
Dinge zu tun und ü ber bestimmte
Dinge abzustimmen
 So beheben Sie dieses Problem 1
Stimme pro Aktionä r (egal ob Sie 1
Aktie oder 1000 Aktien besitzen,
Sie erhalten nur 1 Stimme)
o Dies stä rkt Kleinaktionä re
 Vorzugsaktien – grundsä tzlich kein
Stimmrecht
 Vorzug im Insolvenzfall
 Ausschü ttung von Dividenden vor
den Stammaktionä ren
o Wie Aktien verteilt werden
 Der Verwaltungsrat selbst muss nur die wichtigsten
Unternehmenshandlungen oder -transaktionen genehmigen: Fusionen,

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Ä nderungen in der Kapitalstruktur, grundlegende Ä nderungen im Geschä ft,
Ernennung und Vergü tung des CEO usw.
 Abschnitt 952 des Dodd-Frank-Gesetzes schreibt vor, dass die
Vergü tungsausschü sse des Vorstands bö rsennotierter Unternehmen vö llig
unabhä ngig sein mü ssen und dass diesen Ausschü ssen die Verantwortung
fü r die Festlegung der CEO-Vergü tung ü bertragen wird

DIE GESELLSCHAFT UND BESCHRÄNKTE HAFTUNG

Den Unternehmensschleier durchdringen


 Gerichte werden bei Bedarf „den Unternehmensschleier durchdringen“, „um
Betrug zu verhindern oder Gerechtigkeit zu erreichen“.
o Mit anderen Worten: Immer wenn jemand die Kontrolle ü ber das
Unternehmen nutzt, um sein eigenes Geschä ft und nicht das des
Unternehmens voranzutreiben, haftet er fü r die Handlungen des
Unternehmens
 Fü hrt ein Aktionä r das Geschä ft als Einzelperson, haftet er persö nlich
o Behandelt er das Unternehmen ausschließlich als sein Eigentum?
Oder behandelt er das Unternehmen als separate Einheit?
o Ist das Unternehmen lediglich ein Alter Ego des Einzelnen?
o Sind Vermö genswerte vermischt?
o Ist das Unternehmen unterkapitalisiert?
o Sind ausreichende Bü cher und Aufzeichnungen vorhanden?

 Walkovszky gegen Carlton (176)


o Zwei Hauptimbissbuden
1. Unterkapitalisierung eines Unternehmens. reicht nicht
aus, um „den Unternehmensschleier zu durchdringen“
2. Der Grund, warum wir einen beschränkten
Haftungsschutz für Unternehmen haben, liegt darin, dass
wir nicht wollen, dass Aktionäre für unterkapitalisierte
Unternehmen haftbar gemacht werden

Moralisches Risiko
 Unternehmen (oder die Menschen, die sie leiten/besitzen) wissen, dass sie
nicht persö nlich haftbar sind, sodass sie einen grö ßeren Anreiz haben,
riskant zu handeln
 Eine beschrä nkte Haftung kann Anreize fü r riskante Handlungen schaffen

Sea-Land Services vs. Pepper Source (181)


 Van-Dorn- Test fü r Corporate Veil-Piercing

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o Eine juristische Person wird nicht berü cksichtigt und der Schleier der
beschrä nkten Haftung wird durchbrochen, wenn zwei
Voraussetzungen erfü llt sind:
 Erstens muss es eine solche Einheit von Interessen und
Eigentum geben, dass die getrennten Persö nlichkeiten der
Kö rperschaft und der Einzelperson [oder einer anderen
Kö rperschaft] nicht mehr existieren;
 Zweitens mü ssen die Umstä nde so sein, dass das Festhalten an
der Fiktion einer getrennten Unternehmensexistenz einen
Betrug sanktionieren oder Ungerechtigkeit fö rdern wü rde
 Was bedeutet „Ungerechtigkeit fö rdern“ im zweiten Schritt des Van-Dorn-
Tests?
o „Es muss ein Element der Ungerechtigkeit vorliegen, so etwas wie
Betrug oder Tä uschung oder das Bestehen eines zwingenden
ö ffentlichen Interesses, um die Unternehmensfiktion außer Acht zu
lassen.“
o Gerichte, die ordnungsgemä ß den Unternehmensschleier durchbohrt
haben, um „die Fö rderung von Ungerechtigkeit“ zu vermeiden, haben
festgestellt, dass, wenn sie dies nicht tä ten, etwas „Unrecht“ entstehen
wü rde, das ü ber die Unfä higkeit des Glä ubigers zur Eintreibung
hinausgeht
o In den meisten Fä llen wird das Gericht nach etwas suchen, das an
Betrug grenzt
 Ob ein Unternehmen von einem anderen so stark kontrolliert wird, dass es
gerechtfertigt ist, die eigene Identitä t außer Acht zu lassen, die Illinois-Fä lle
… konzentrieren sich auf vier Faktoren:
o (1) Das Versä umnis, angemessene Unternehmensunterlagen zu
fü hren oder Unternehmensformalitä ten einzuhalten,
o (2) Die Vermischung von Geldern oder Vermö genswerten,
o (3) Unterkapitalisierung und
o (4) Eine Kö rperschaft behandelt die Vermö genswerte einer anderen
Kö rperschaft als ihre eigenen
 Hier sind Faktoren fü r die Feststellung einer „Durchdringung des
Unternehmensschleiers“:
o Keines der Unternehmen hielt jemals eine einzige
Unternehmensversammlung ab
o Marchese (D) kann sich nicht erinnern, dass eines dieser
Unternehmen jemals Satzungen, Satzungen oder andere
Vereinbarungen verabschiedet hat
o Marchese (D) leitet alle Unternehmen von einem einzigen Bü ro aus,
mit derselben Telefonleitung und denselben Spesenabrechnungen
o Marchese (D) leiht sich von diesen Unternehmen beträ chtliche
Geldbeträ ge – natü rlich zinslos
o Diese Unternehmen leihen sich bei Bedarf auch gegenseitig Geld

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o Marchese (D) nutzt die Bankkonten dieser Unternehmen, um alle
mö glichen persö nlichen Ausgaben zu bezahlen

In Bezug auf Silikongel-Brustimplantatprodukte: Haftungsstreit (238)


 Das Gericht prü ft die „Gesamtheit der Umstä nde“, um festzustellen, ob eine
Tochtergesellschaft als Alter Ego oder bloßes Instrument der
Muttergesellschaft angesehen werden kann
o Auf Seite 195 finden Sie eine lange Liste von Faktoren
 Bristol behauptet, dass die Feststellung von Betrug oder ä hnlichem
Fehlverhalten notwendig sei, um den Unternehmensschleier zu
durchdringen
o Die Gerichte in Delaware verlangen nicht unbedingt den Nachweis
eines Betrugs, wenn sich herausstellt, dass eine Tochtergesellschaft
lediglich das Instrument oder Alter Ego ihres Alleinaktionä rs ist
o Selbst in Gerichtsbarkeiten, die die Feststellung von Betrug,
Ungleichheit oder Ungerechtigkeit erfordern, gibt es genü gend
Beweise, die Bristol daran hindern, ein summarisches Urteil zu
erwirken
 Bristol ließ zu, dass sein Name auf Werbung, Verpackungen
und Produkten erscheint, um den Verkauf zu steigern, indem
dem Produkt zusä tzliche Glaubwü rdigkeit und mö glicherweise
unzureichende Vermö genswerte verliehen wurden Es wä re
ungerecht und ungerecht, Bristol jetzt zu gestatten, sich der
Haftung gegenü ber denjenigen zu entziehen, die zu der
Annahme gebracht wurden, dass Bristol fü r dieses Produkt
bü rge
 Das Gericht durchdringt nicht den Unternehmensschleier
o Es lehnt lediglich ein zusammenfassendes Urteil ab
o „Da die in einem Verfahren verfü gbaren Beweise die Feststellung,
dass der Unternehmensschleier durchbrochen werden sollte, stü tzen,
wenn nicht sogar zwingend vorschreiben kö nnten, hat Bristol im
Wege eines summarischen Urteils keinen Anspruch auf Abweisung
der gegen ihn erhobenen Ansprü che.“

Wie stelle ich sicher, dass ich ein von mir getrenntes Unternehmen gründe?
 Richten Sie ein separates Bankkonto fü r das Unternehmen ein
o Stecken Sie nicht weiterhin Ihr eigenes Geld in das Unternehmen (dies
kö nnte als eine Vermischung von Vermö genswerten/Fonds
angesehen werden).
o Wenn Sie Geld in das Unternehmen stecken, dokumentieren Sie es als
Darlehen oder als Kauf von Aktien
 Sie kö nnen nicht einfach Geld vom Bankkonto des Unternehmens abheben,
wenn die Gewinne hoch sind

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o Sie mü ssen der Auszahlung einen Titel oder eine Dokumentation
beifü gen
 "Dividendenzahlungen"
 „Rü ckzahlung von Krediten“
 Bringen Sie alle notwendigen Unternehmensdokumente in Ordnung
 Bestehende Satzungen und Vorschriften, die auch das Unternehmen
einhalten muss
 Fü hren Sie angemessene und getrennte Bü cher und Aufzeichnungen fü r das
Unternehmen

DIE ROLLE UND ZWECKE VON UNTERNEHMEN

Hauptzweck von Unternehmen


 Gewinne maximieren
 Ergreifen Sie Maßnahmen und treffen Sie Entscheidungen, die im besten
Interesse der Aktionä re sind

ALI-Grundsätze der Corporate Governance: Analyse und Empfehlungen


(a) Vorbehaltlich der Bestimmungen von Unterabschnitt (b) sollte das Ziel einer
Kapitalgesellschaft darin bestehen, ihre Geschä ftstä tigkeit im Hinblick auf die
Steigerung des Unternehmensgewinns und des Aktionä rsgewinns
durchzufü hren
(b) Auch wenn der Unternehmensgewinn und der Aktionä rsgewinn dadurch
nicht gesteigert werden, muss das Unternehmen bei der Fü hrung seiner
Geschä fte Folgendes tun:
a. (1) ist im gleichen Umfang wie eine natü rliche Person verpflichtet,
innerhalb der gesetzlich festgelegten Grenzen zu handeln;
b. (2) Kann ethische Ü berlegungen berü cksichtigen, die
vernü nftigerweise als angemessen fü r die verantwortungsvolle
Geschä ftsfü hrung angesehen werden; Und
c. (3) Kann einen angemessenen Betrag an Ressourcen fü r das
Gemeinwohl, humanitä re, pä dagogische und philanthropische Zwecke
bereitstellen

Vorstand
 In der Regel wird viel Ermessensspielraum bei der Entscheidung gegeben,
welche Maßnahmen ergriffen werden sollen und welche Entscheidungen
getroffen werden kö nnen
 Wenn den Aktionä ren wirklich nicht gefä llt, was vor sich geht, kö nnen sie
ihre Aktien verkaufen

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AP Smith gegen Barlow (251)
 FAKTEN:
o Das Unternehmen wollte der Princeton University Geld spenden. Die
Aktionä re verklagten den Vorstand mit der Begrü ndung, sie kö nnten
die Spende nicht leisten, weil: (1) die Grü ndungsurkunde die Spende
nicht ausdrü cklich genehmigt und das Unternehmen nach den
Grundsä tzen des Common Law keine stillschweigende oder zufä llige
Befugnis dazu besitzt, und (2 ) dü rfen die New Jersey-Gesetze, die die
Einlage ausdrü cklich genehmigen, verfassungsrechtlich nicht auf den
Klä ger angewendet werden, da es sich um eine Kö rperschaft handelt,
die lange vor ihrem Inkrafttreten gegrü ndet wurde.
 Ultra Vires – außerhalb der Macht (das Unternehmen war nicht berechtigt,
etwas zu tun)
 Das Gericht entscheidet, dass die Spende gü ltig ist
o Das Unternehmen hat ein Interesse an der Gemeinschaft
o Das Unternehmen hat ein Interesse daran, an Hochschulen im Bereich
der Geisteswissenschaften zu spenden
o Die Satzung erlaubt die Spende
o Die Spende war im Vergleich zu den Gesamteinnahmen bescheiden
o Freiwillig gemacht in der begrü ndeten Ü berzeugung, dass es dem
Gemeinwohl dienen und die Interessen des Klä gers als privates
Unternehmen und als Partei der Gemeinschaft, in der es tä tig ist,
fö rdern wü rde
o Dies liegt im besten Interesse des Unternehmens selbst
 Schafft Wohlwollen
 Dieser Fall wurde mitten im Kalten Krieg entschieden
 Private Institutionen mü ssen aufgebaut werden
 Der kapitalistische Charakter der Vereinigten Staaten
muss erhalten bleiben
 Die private Kreditvergabe an private Institutionen sollte
gefö rdert werden

Dodge gegen Ford (257)


 Eine Handelsgesellschaft wird in erster Linie zum Gewinn der Aktionä re
gegrü ndet und gefü hrt
o Zu diesem Zweck sollen die Befugnisse der Geschä ftsfü hrer genutzt
werden.
o Der Ermessensspielraum der Direktoren liegt bei der Wahl der Mittel
zur Erreichung dieses Ziels und erstreckt sich nicht auf eine Ä nderung
des Ziels selbst, auf eine Verringerung des Gewinns oder auf die
Nichtausschü ttung des Gewinns unter den Aktionä ren zum Zwecke
der Widmung sie zu anderen Zwecken...

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 Es liegt nicht im Rahmen der gesetzlichen Befugnisse eines Vorstands, die
Geschä fte einer Gesellschaft nur zum nebensä chlichen Nutzen der Aktionä re
und zum Hauptzweck des Nutzens anderer zu gestalten und zu fü hren
o Ford ging es nicht darum, seinen Mitaktionä ren zu nü tzen
o Er wollte der Gemeinschaft etwas Gutes tun
 Erweitern Sie den Betrieb mehr Arbeitsplä tze schaffen
 Niedrigere Autopreise fü r den durchschnittlichen Arbeiter
erschwinglicher

Shlensky gegen Wrigley (262)


 Es ist klar, dass das Dodge- Gericht der Ansicht war, dass ein Betrug oder ein
Verstoß gegen den guten Glauben vorliegen muss, den Direktoren gegenü ber
den Aktionä ren walten lassen mü ssen, um die Einmischung der Gerichte in
die internen Angelegenheiten von Unternehmen zu rechtfertigen
 Direktoren werden aufgrund ihrer geschä ftlichen Fä higkeiten und ihres
Urteilsvermö gens gewä hlt, und die Gerichte kö nnen nicht verlangen, dass sie
aufgrund der Entscheidungen von Direktoren anderer Unternehmen auf ihr
Urteilsvermö gen verzichten
o Nur weil sich andere Teams fü r die Installation von Lichtern
entschieden haben, bedeutet das nicht, dass die Cubs dies auch tun
mü ssen
 Der Klä ger macht Folgendes geltend:
o Direktoren handeln aus einem oder mehreren Grü nden, die im
Widerspruch zu den Geschä ftsinteressen des Unternehmens stehen
und ü berhaupt nichts damit zu tun haben
 Der Prä sident handelte in seinem eigenen Interesse und im
Interesse der Ö ffentlichkeit, nicht im Interesse der Aktionä re
o Solche willkü rlichen und kapriziö sen Handlungen stellen
Misswirtschaft und Verschwendung von Unternehmensvermö gen dar
 Durch die Weigerung, im Wrigley Field Lichter zu installieren
und Nachtspiele anzusetzen
o Die Direktoren haben es fahrlä ssig versä umt, bei der Verwaltung der
Unternehmensangelegenheiten angemessene Sorgfalt und Umsicht
walten zu lassen
 Gerichtsstand:
o Wir werden die vom Vorstand getroffenen Entscheidungen
akzeptieren, es sei denn, es wird Folgendes festgestellt:
 Betrug
 Bö se Absicht
 Rechtswidrigkeit
 Interessenkonflikt
o Die Entscheidung des Vorstandes muss sachkundig getroffen werden
o Beginn der Business Judgement Rule

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PFLICHTEN VON OFFIZIEREN, DIREKTOREN UND ANDEREN
INSIDER
DIE KONTROLLPFLICHTEN: SORGFALTSPFLICHT

Treuhandpflichten in modernen öffentlichen Unternehmen


 In ö ffentlichen Unternehmen hat das Management drei Hauptfunktionen:
1. Direktoren und leitende Angestellte treffen
„Unternehmensentscheidungen“ in Bezug auf Betriebs- und
Geschä ftsangelegenheiten – etwa den Standort einer neuen Anlage
oder die Einstellung einer Produktlinie
2. Direktoren handeln in „Eigentumsfragen“ – etwa bei der Initiierung
einer Fusion mit einem anderen Unternehmen oder beim Aufbau von
Ü bernahmeverteidigungen
3. Direktoren sind fü r die „Aufsicht“ des Unternehmens verantwortlich –
beispielsweise fü r die Ü berprü fung der Leistung der leitenden
Angestellten und die Sicherstellung der Einhaltung gesetzlicher
Normen durch das Unternehmen

Kamin gegen American Express Company (308)


 Eine Beschwerde, in der lediglich behauptet wird, dass eine andere
Vorgehensweise als die des Vorstands vorteilhafter gewesen wä re, gibt
keinen erkennbaren Klagegrund
o Das Direktorenzimmer ist das geeignete Forum fü r die
Auseinandersetzung mit rein betriebswirtschaftlichen Fragen, die
Auswirkungen auf Gewinn, Marktpreise, Wettbewerbssituationen
oder Steuervorteile haben
 Im Wesentlichen handelt es sich hierbei lediglich um eine
Meinungsverschiedenheit zwischen zwei Minderheitsaktionä ren und einem
einstimmigen Vorstand darü ber, wie mit einem bereits entstandenen Verlust
einer Investition am besten umgegangen werden soll
 Das Argument von American Express, warum sie beschlossen haben, die DLJ-
Aktien an die Aktionä re auszuschü tten
o Die Realisierung eines Kapitalverlusts von 25 Millionen US-Dollar
hä tte große Auswirkungen auf die Nettoeinkommenszahlen in ihrem
Jahresabschluss
o Eine solche Reduzierung der Nettoeinkommenszahlen hä tte
schwerwiegende Auswirkungen auf den Marktwert der ö ffentlich
gehandelten AMEX-Aktien
 Daher liegt es im besten Interesse der Aktionä re, den
Aktienkurs so hoch wie mö glich zu halten
 Das Gericht wird eine geschä ftliche Entscheidung der Geschä ftsfü hrer eines
Unternehmens nicht außer Kraft setzen, es sei denn, es liegen Beweise fü r
Betrug oder andere unlautere Geschä fte vor

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o Der einzige Vorwurf unehrlichen Handelns bestand in der
allgemeinen Behauptung, dass vier der zwanzig Direktoren ein
finanzielles Interesse am Ergebnis hä tten. Das war eindeutig nicht
genug
 Bloße Beurteilungsfehler reichen nicht aus, um eine Verletzung einer
Treuepflicht zu begründen
o Solange der BOD seine Entscheidung in gutem Glauben trifft und
nicht fahrlässig handelt, wird die Entscheidung durch die
Business Judgement Rule geschützt

Smith gegen Van Gorkom (312)


 Fall um den Leveraged Buyout von Trans Union
 Verletzung der Fü rsorgepflicht
o Der BOD traf seine Entscheidung, an Pritzker zu verkaufen, nachdem
er nur zwei Stunden lang darü ber nachgedacht hatte
 Van Gorkom hielt einen 20-minü tigen Vortrag
 Die Vorstandsmitglieder hatten nie Unterlagen vor sich
o Bei der Entscheidung, die Aktie fü r 55 US-Dollar zu verkaufen, wurden
keine Dokumente geprü ft
o BOD hatte keine Ahnung, was der innere Wert des Unternehmens war
 Wenn ein Vorstand Entscheidungen trifft, sollte er angemessen informiert
sein
 Bei grober Fahrlä ssigkeit des BOD liegt eine Verletzung der Sorgfaltspflicht
vor
 Business Judgement Rule : Die Regel selbst „ist eine Vermutung, dass die
Direktoren eines Unternehmens bei einer Geschä ftsentscheidung auf
informierter Basis, in gutem Glauben und in der ehrlichen Ü berzeugung
gehandelt haben, dass die getroffenen Maßnahmen im besten Interesse des
Unternehmens waren.“ " ... Daher muss die Partei, die eine
Vorstandsentscheidung als uninformiert angreift, die Vermutung widerlegen,
dass ihre geschä ftliche Beurteilung eine fundierte Entscheidung war.
o Die Feststellung, ob eine Geschä ftsentscheidung fundiert ist, hä ngt
davon ab, ob sich die Geschä ftsfü hrer „vor einer
Geschä ftsentscheidung ü ber alle wesentlichen Informationen
informiert haben, die ihnen vernü nftigerweise zur Verfü gung stehen“.
 Die Verteidigung argumentierte, dass sie das Unternehmen auf den freien
Markt gebracht hä tten und dies beweise, dass der Preis fair sei und dass sie
sich auf (gesetzlich) gutglä ubige Berichte von Van Gorkom verlassen hä tten
o Er argumentierte außerdem, dass 55 US-Dollar ein sehr fairer Preis
seien, wenn man bedenke, dass die Aktie bei 38 US-Dollar gehandelt
werde

Landesgesetze, die die Haftung des BOD einschränken

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 Eine Gesellschaft kann in ihre Grü ndungsurkunde Folgendes aufnehmen:
eine Bestimmung, die die persö nliche Haftung eines Direktors gegenü ber der
Gesellschaft oder ihren Aktionä ren fü r finanziellen Schadensersatz wegen
Verletzung der Treuepflicht als Direktor beseitigt oder begrenzt,
vorausgesetzt, dass diese Bestimmungen dies nicht beseitigen oder
beschrä nken Haftung:
o Fü r Handlungen oder Unterlassungen, die nicht in gutem Glauben
erfolgten oder auf vorsä tzlichem Fehlverhalten oder einer
wissentlichen Rechtsverletzung beruhen
o Fü r jede Transaktion, aus der der Direktor einen unzulä ssigen
persö nlichen Vorteil gezogen hat
o Fü r jede Verletzung der Treuepflicht des Direktors
 Eine Verletzung der Treuepflicht kö nnen Sie nicht beseitigen
 Nur die Fü rsorgepflicht kann man loswerden

REGEL DER GESCHÄFTSURTEILUNG


 Die Regel selbst ist „eine Vermutung, dass die Direktoren eines
Unternehmens bei einer Geschä ftsentscheidung auf informierter Basis , in
gutem Glauben und in der ehrlichen Überzeugung gehandelt haben, dass
die getroffenen Maßnahmen im besten Interesse des Unternehmens
waren .“
o Diese Vermutungen kö nnen widerlegt werden, wenn der Klä ger
nachweist, dass die Geschä ftsfü hrer ihre treuhä nderische Sorgfalts-
oder Loyalitä tspflicht verletzt oder in bö ser Absicht gehandelt haben
o Wenn dies nachgewiesen wird, geht die Last auf den/die beklagten
Direktor(en) ü ber, nachzuweisen, dass die angefochtene Handlung
oder Transaktion fü r das Unternehmen und seine Aktionä re vö llig fair
war
o Um zur Business Judgement Rule zu gelangen, muss Treu und Glauben
vorliegen. Wenn also kein Treu und Glauben vorhanden ist, kommt
man nicht einmal zur Business Judgment Rule, sondern nutzt
stattdessen die Inherent Fairness Rule
 Solange diese Vermutung nicht widerlegt wird, sehen Gerichte davon ab,
wohlmeinende Geschä ftsentscheidungen zu hinterfragen, selbst wenn sie
Flops sind – ein Risiko, das Aktionä re eingehen, wenn sie eine
Unternehmensinvestition tä tigen
 Diese Regel schü tzt Vorstandsentscheidungen vor einer gerichtlichen
Ü berprü fung
 Die Business Judgement Rule geht davon aus, dass Direktoren ihre
Sorgfaltspflicht nicht verletzen

Elemente der Business Judgement Rule


1. Es muss eine geschäftliche Entscheidung vorliegen;
a. Schü tzt keine Entscheidungen, die illegale Handlungen beinhalten

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2. Die Entscheidung muss von den Direktoren in gutem Glauben getroffen
werden, dass sie im besten Interesse des Unternehmens und seiner
Aktionäre ist;
a. Was ist bö se Absicht?
i. Die Handlungen von Direktoren sind in erster Linie durch den
Wunsch motiviert, in ihren Kontrollpositionen verankert zu
bleiben
ii. Die Entscheidung von BOD, seine Aktionä re durch das
absichtliche Vorenthalten wesentlicher Informationen in die
Irre zu fü hren
iii. Grobe Diskrepanz zwischen dem fü r Vermö genswerte
gezahlten Preis und ihrem fairen Marktwert
3. Die Entscheidung muss mit der gebotenen Sorgfalt getroffen werden
a. Die Verletzung der gebotenen Sorgfalt ist „grobe Fahrlä ssigkeit“
4. Muss auf informierter Basis erfolgen
a. Unternehmensleiter mü ssen sich ü ber alle vernü nftigerweise
verfü gbaren, wesentlichen Informationen ü ber eine geplante
Geschä ftsentscheidung informiert haben, bevor sie diese
Entscheidung treffen
b. Es ist nicht erforderlich, persö nlich jede mö gliche Informationsquelle
zu untersuchen, die die Entscheidung betrifft
c. Unternehmensdirektoren kö nnen sich auf die Aufzeichnungen des
Unternehmens, einschließlich der Finanzberichte, sowie auf die
Berichte, Meinungen und Aussagen der Fü hrungskrä fte und anderer
Mitarbeiter des Unternehmens verlassen, sofern das Vertrauen der
Direktoren auf diese Quellen an sich angemessen ist
d. Stellen Sie IMMER externe Experten ein, um eine
Untersuchung/Forschung durchzufü hren und eine Meinung von ihnen
einzuholen

Begründung der Business Judgement Rule


 Fö rdert Risikobereitschaft – Aktionä re erwarten vom Vorstand, dass er
geschä ftliche Risiken eingeht
 Vermeidet gerichtliche Einmischung – Richter sind keine
Wirtschaftsexperten
 Ermutigt die Direktoren, ihr Amt zu ü bernehmen – Geschä ftsleute
verabscheuen das Risiko einer Haftung

FÜRSORGEPFLICHT
 Behandelt die Aufmerksamkeit und Umsicht von Managern bei der Ausü bung
ihrer Entscheidungs- und Aufsichtsfunktionen
 Die gerichtliche Ü berprü fung der Entscheidungsfindung und Aufsicht des
Vorstands unterliegt der Sorgfaltspflicht, die wiederum durch die „Business
Judgement Rule“ eingeschrä nkt wird.

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 Eine Partei, die eine Geschä ftsentscheidung anfechtet, muss nachweisen, dass
die Geschä ftsfü hrer nicht gehandelt haben:
o (1) In gutem Glauben,
o (2) In der ehrlichen Ü berzeugung, dass die ergriffenen Maßnahmen
im besten Interesse des Unternehmens waren, oder
o (3) Auf informierter Basis
 Aspekte der Sorgfaltspflicht: Treu und Glauben, vernü nftiger Glaube,
angemessene Sorgfalt
 Direktoren mü ssen sich auf Informationen von anderen verlassen, aber um
sich darauf verlassen zu kö nnen, mü ssen Direktoren mit den Informationen
oder Ratschlä gen vertraut sein und vernü nftigerweise davon ausgehen
kö nnen, dass sie Vertrauen verdienen
 Direktoren kö nnen jedoch nicht den Kopf in den Sand stecken und sich auf
Vertrauen berufen, wenn sie Kenntnisse oder Verdachtsmomente haben, die
ein Vertrauen ungerechtfertigt machen

Überwindung der unternehmerischen Urteilsvermutung


 Wenn eine Vorstandsentscheidung angefochten wird, legen die Gerichte dem
Anfechter die Last auf, die Vermutung des Geschä ftsurteils zu ü berwinden,
indem er entweder beweist
o (1) Betrug, Bö sglä ubigkeit, Rechtswidrigkeit oder Interessenkonflikt
(Mangel an Treu und Glauben);
o (2) Das Fehlen eines rationalen Geschä ftszwecks (Verschwendung);
 Sogar Vorstandsentscheidungen, die im Nachhinein
offensichtlich unklug oder unvorsichtig erscheinen, sind vor
einer Ü berprü fung geschü tzt
 Nur wenn der Vorstand eine Transaktion genehmigt, bei der
das Unternehmen keinen Vorteil erhä lt, haben Gerichte
Unternehmensverschwendung festgestellt
o (3) mangelnde Aufklä rung bei der Entscheidungsfindung (grobe
Fahrlä ssigkeit); oder
o (4) Versä umnis, die Aktivitä ten des Unternehmens zu ü berwachen
(Unaufmerksamkeit)

Treuepflicht

Treuepflicht
 Behandelt Interessenkonflikte von Treuhä ndern und verlangt von
Treuhä ndern, dass sie die Interessen des Unternehmens ü ber ihre eigenen
stellen – das heißt, Treuhä nder kö nnen nicht zwei Herren dienen
 Unternehmenstreuhä nder verletzen ihre Loyalitä tspflicht, wenn sie
Unternehmensvermö gen, Geschä ftsmö glichkeiten oder geschü tzte
Informationen zum persö nlichen Vorteil missbrauchen
 BEISPIELE:

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o Eigenhandel
o Usurping Corporate Opportunity – wenn ein Treuhä nder eine
wü nschenswerte Geschä ftsmö glichkeit ergreift, die das Unternehmen
mö glicherweise genutzt und von der es profitiert hat

Eigenhandel
 Direktes Interesse
o In seiner klassischen Form kommt es zu Eigengeschä ften, wenn das
Unternehmen und der Geschä ftsfü hrer selbst Parteien derselben
Transaktion sind
 Verkä ufe und Kä ufe von Immobilien
 Kredite an und von der Kö rperschaft
 Die Erbringung von Dienstleistungen durch einen nicht
geschä ftsfü hrenden Direktor (z. B. wenn der externe Anwalt
des Unternehmens im Vorstand sitzt)
 Indirektes Interesse
o Eigengeschä fte liegen auch dann vor, wenn die
Unternehmenstransaktion mit einer anderen natü rlichen oder
juristischen Person erfolgt, an der der Geschä ftsfü hrer ein starkes
persö nliches oder finanzielles Interesse hat
 Unternehmenstransaktionen mit nahen Verwandten der
Geschä ftsfü hrer
 Unternehmenstransaktionen mit einem Unternehmen, an dem
der Direktor eine wesentliche Beteiligung hat (ein anderes
Unternehmen, bei dem der Direktor Direktor, Partner,
Vertreter oder Angestellter ist)
 Unternehmenstransaktionen zwischen Unternehmen mit
ineinandergreifenden Geschä ftsfü hrern
 Inhärenter Fairness-Test
o Objektiver Test : Die Eigenhandelstransaktion muss eine
marktü bliche Transaktion nachbilden und in einen Bereich der
Angemessenheit fallen.
o Wert fü r das Unternehmen : Die Transaktion muss fü r das
Unternehmen von besonderem Wert sein, gemessen an den
Bedü rfnissen des Unternehmens und dem Umfang seines Geschä fts
 Verfahrensgerechtigkeit
o Gerichte untersuchen auch den Prozess der Vorstandsgenehmigung
und zeigen unterschiedliche Maß an Respekt, wenn die Transaktion
von informierten, desinteressierten und unabhä ngigen
Vorstandsmitgliedern genehmigt wird
o Bei der Ü berprü fung des Prozesses, nach dem Direktoren abstimmen,
haben sich die Gerichte auf drei Verfahrenselemente konzentriert:
 (1) Offenlegung gegenüber dem Vorstand ,

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 Einige Gerichte haben entschieden, dass die
vollstä ndige Offenlegung ein Faktor ist, der sich auf die
Fairness der Transaktion auswirkt
 Einige Gerichte haben verlangt, dass nur der
Interessenkonflikt offengelegt wird, um den Vorstand
auf der Hut zu halten
 Einige Gerichte haben die vollstä ndige Offenlegung aller
wesentlichen Informationen verlangt, einschließlich des
Gewinns, den der interessierte Direktor mit der
Transaktion erzielen konnte
 (2) Zusammensetzung des Vorstands (oder Ausschusses),
der die Transaktion genehmigt hat , UND
 Die Direktoren, die die Transaktion genehmigen,
mü ssen sowohl „desinteressiert“ als auch „unabhä ngig“
sein.
o Er ist „desinteressiert“, wenn er kein direktes
oder indirektes finanzielles Interesse an der
Transaktion hat
o Er ist „unabhä ngig“, wenn er dem
Interessendirektor weder verpflichtet ist noch
von ihm dominiert wird
 (3) Die Rolle des interessierten Direktors bei der
Einleitung, Verhandlung und Genehmigung der
Transaktion
 Die Verhandlungen oder Teilnahme eines interessierten
Direktors kö nnen ein Beweis dafü r sein, dass der
interessierte Direktor die anderen Direktoren
dominiert hat, was den Vorteil einer unparteiischen
Zustimmung untergrä bt

Bayer gegen Beran (334)


 Problem der Treuepflicht
 BOD beschloss, 1 Million US-Dollar in Radiowerbung bei einem
Opernradiosender zu investieren; Die Frau des CEO war eine Opernsä ngerin,
die hä ufig auf diesem Sender zu hö ren war
 Das Gericht prü fte Folgendes: Ehefrau erhielt weniger Lohn als andere
Kü nstler; Die Direktoren wussten bei der Abstimmung nicht, dass die
Ehefrau beteiligt war. Kompetenz der Ehefrau als Sä ngerin; Der Vertrag
selbst war verlä ngerbar und hatte eine kurze Laufzeit (13 Wochen).
 Um zukü nftige Haftung zu vermeiden
o Lassen Sie nur desinteressierte Vorstandsmitglieder ü ber Themen
abstimmen

Benihana von Tokio gegen Benihana (339)

30
 Aoki argumentierte, dass die Direktoren ihre Treuhandpflichten verletzt
hä tten, indem sie Abdo erlaubt hä tten, den Deal von beiden Seiten
auszuhandeln.
o Das wä re Eigenhandel und ein Verstoß gegen die Treuepflicht .
 Das Delaware-Statut 144(a)(1) bietet einen sicheren Hafen fü r interessierte
Transaktionen wie diese
o In der Satzung heißt es: „Wenn die wesentlichen Fakten ü ber die
Beziehung oder Interessen des Direktors und ü ber den Vertrag oder
die Transaktion offengelegt werden oder dem Vorstand bekannt sind
… und der Vorstand … in gutem Glauben den Vertrag oder die
Transaktion durch die Zustimmung der Mehrheit genehmigt.“ der
desinteressierten Direktoren …“ Nach der Genehmigung durch
desinteressierte Direktoren prü fen die Gerichte die interessierte
Transaktion gemä ß der Business Judgement Rule
 Das Gesetz von Delaware erlaubt es uninteressierten Direktoren, ü ber eine
Entscheidung abzustimmen, wenn sie wissen, dass ein Interessenkonflikt
besteht, und fü r die Entscheidung gilt die Geschä ftsurteilsregel
 Was Benihana hä tte tun sollen, um einen Rechtsstreit zu vermeiden:
o Seien Sie informiert, treffen Sie die Entscheidung in gutem Glauben,
legen Sie den Konflikt im Voraus offen und lassen Sie nur
uninteressierte Parteien ü ber die Entscheidung abstimmen
 Argument der Aktienverwä sserung
o Es ist geltendes Recht, dass „Unternehmensmaßnahmen … nicht mit
dem alleinigen oder primä ren Zweck der Festigung ergriffen werden
dü rfen“.

Broz gegen Mobilfunkinformationssysteme (345)


 Die Doktrin der unternehmerischen Chancen stellt nur eine Art der
weitreichenden treuhä nderischen Pflichten dar, die ein Unternehmensleiter
oder leitender Angestellter ü bernimmt.
 Ein Unternehmenstreuhä nder verpflichtet sich, unter geeigneten Umstä nden
die Interessen des Unternehmens ü ber seine eigenen zu stellen
 Unternehmenschance :
o Das Unternehmen muss finanziell in der Lage sein, die Gelegenheit
wahrzunehmen
o Aufgrund der Natur des Unternehmens muss die Gelegenheit im
Rahmen der Geschä ftstä tigkeit des Unternehmens liegen und fü r
dieses von praktischem Vorteil sein
o Es muss sich um eine Gelegenheit handeln, an der das Unternehmen
ein Interesse oder eine angemessene Erwartung hat
o Die Eigeninteressen des leitenden Angestellten oder Direktors dü rfen
nicht in Konflikt mit denen des Unternehmens gebracht werden
 Safe-Harbor-Gesetze in Delaware
o Sagt, dass Sie durch das Gesetz geschü tzt sind, wenn Sie x, y und z tun

31
o Allerdings heißt es nicht, dass Sie x, y und z tun MÜ SSEN, um
geschü tzt zu sein, aber es liegt in Ihrem besten Interesse, sie zu tun
 Broz hä tte dem gesamten CIS-Vorstand vorlegen und sich die Safe-Harbor-
Regel in Delaware durchsetzen kö nnen, indem er dem gesamten Vorstand
Informationen offengelegt und dafü r gestimmt hä tte, ABER das ist NICHT
erforderlich
 Direktoren schulden nur ihrer AKTUELLEN Gesellschaft und den
AKTUELLEN Aktionä ren eine Pflicht

In Bezug auf eBay, Inc. Aktionärsklagen (350)


 „Eine Chance liegt innerhalb des Geschä ftsbereichs eines Unternehmens ...
wenn es sich um eine Tä tigkeit handelt, zu deren Ausü bung das
Unternehmen ü ber grundlegende Kenntnisse, praktische Erfahrung und die
Fä higkeit verfü gt.“
 Investitionen in verschiedene Wertpapiere wurden als Geschä ftszweig von
eBay angesehen, obwohl der Hauptzweck von eBay darin besteht, eine
Online-Auktionsplattform bereitzustellen.
o Das Investieren gehö rte zu den Geschä ftsbereichen von eBay, weil
eBay „konsequenterweise einen Teil seines Kassenbestands in
marktgä ngige Wertpapiere investierte“.
o Ein Unternehmen hat ein Interesse oder eine Erwartung an einer
Geschä ftsmö glichkeit, wenn die Gelegenheit eine etablierte
Geschä ftspolitik des Unternehmens fö rdern wü rde.
o Man kann diese IPO-Zuteilungen realistischerweise als eine Art
kommerziellen Rabatt oder Nachlass fü r vergangene oder zukü nftige
Investmentbanking-Dienstleistungen charakterisieren

Eine Geschäftsmöglichkeit ist eine Unternehmenschance, wenn das Unternehmen:


1. Finanziell in der Lage, die Gelegenheit wahrzunehmen,
2. Die Mö glichkeit liegt im Geschä ftsfeld des Unternehmens,
a. „eine Tä tigkeit, zu deren Ausü bung das Unternehmen ü ber
grundlegende Kenntnisse, praktische Erfahrungen und die Fä higkeit
verfü gt“
3. Das Unternehmen hat ein Interesse oder eine Erwartung an der Gelegenheit
UND
a. Dies ist ein Balancetest
4. Entstanden aus den Geschä ften der Personengesellschaft/Kö rperschaft

Ein Direktor oder leitender Angestellter kann eine Unternehmenschance


ergreifen, wenn:
1. Die Gelegenheit wird dem Direktor oder leitenden Angestellten in seiner
individuellen und nicht seiner unternehmerischen Eigenschaft geboten;
2. Die Gelegenheit ist fü r das Unternehmen nicht wesentlich;
3. Das Unternehmen hat keinerlei Interesse oder Erwartungen an der
Gelegenheit; UND

32
4. Der Direktor oder leitende Angestellte hat die Ressourcen des Unternehmens
nicht unrechtmä ßig eingesetzt, um die Gelegenheit zu verfolgen oder
auszunutzen.

Illegale Bestechung
 Besteht zwischen der Investmentbank und dem Empfä nger der
Aktienzuteilung eine Gegenleistung, bei der der Empfä nger als Gegenleistung
fü r die Zuteilung Geschä fte an die Bank weiterleitet, kann es sich bei der
Transaktion um eine illegale Bestechung handeln

Sinclair gegen Levien (355)


 Ein Mehrheitsaktionä r kann gegenü ber den Minderheitsaktionä ren gewisse
Treuepflichten haben
 Eigenständigkeit, gepaart mit der Treuhandpflicht einer
Muttergesellschaft, wird intrinsische Fairness zum angemessenen
Standard machen
 Hier erhielt Sinclair unter Ausschluss seiner Minderheitsaktionä re nichts von
Sinven. Daher waren diese Dividenden kein Selbstlä ufer
o Daher gilt der intrinsische Fairnesstest nicht fü r
Dividendenzahlungen und es sollte die Business Judgement Rule
angewendet werden.

Firmenjets
 Wenn ein CEO den Firmenjet fü r einen Wochenendurlaub zum Skifahren
nutzt, verstö ßt er dann gegen seine Treuepflicht gegenü ber den Aktionä ren?
o Nein, aber nur unter bestimmten Umstä nden
o Wenn Firmenjets fü r geschä ftliche Zwecke gekauft wurden, kö nnen
CEOs den Jet nutzen, sofern sie die Reisekosten (Treibstoff,
Pilotenkosten usw.) bezahlen UND der Jet an diesem Wochenende
kostenlos genutzt werden kann
 Eine Entscheidung zum Kauf eines Geschä ftsflugzeugs wü rde
hö chstwahrscheinlich unter eine geschä ftliche Beurteilung fallen

Zahn gegen Transamerica Corporation (359)


 Grober Pflichtverstoß in diesem Fall:
o Der BOD wusste, dass der Tabakpreis in die Hö he geschossen war,
und verschwieg dies jedoch
o Der Preis fü r das wichtigste Tabakblatt stieg in weniger als einem Jahr
von 6 Millionen US-Dollar auf 20 Millionen US-Dollar. BOD hat diese
Informationen nicht an die Aktionä re weitergegeben
o Asymmetrische Informationen
 Hä tten die Aktionä re der Klasse-A-Aktien den tatsä chlichen Wert des Tabaks
gekannt, hä tten sie sofort in Klasse-B-Aktien umgetauscht

33
o Auf diese Weise kö nnten ihre Anteile nicht gekü ndigt werden und sie
wü rden bei der Liquidation einen erheblichen Betrag erhalten
o Andernfalls wä ren ihre Klasse-A-Aktien vom Unternehmen gekü ndigt
worden und sie wä ren bei der Liquidation nicht bezahlt worden
 In der heutigen Welt wü rde dies als eine Art Insiderhandel (Loyalitä tsbruch)
angesehen werden.

DIE VERPFLICHTUNG DES GUTEN GLAUBENS

In Bezug auf The Walt Disney Co. Derivatestreitigkeiten (374)


 Drei Kategorien treuhä nderischen Verhaltens kommen fü r die abwertende
Bezeichnung „Bö sglä ubigkeit“ in Frage:
o (1) Subjektiver bö ser Glaube
 Treuhandverhalten, das durch die tatsä chliche Absicht,
Schaden anzurichten, motiviert ist
o (2) Mangelnde Sorgfalt
 Treuehandlungen, die ausschließlich auf grober Fahrlä ssigkeit
und ohne Vorsatz beruhen
 Dieses Gericht sagt, dass grobe Fahrlä ssigkeit ohne weiteres
keine Bö sglä ubigkeit darstellen kann
o (3) Vorsä tzliche Pflichtverletzung, eine bewusste Missachtung der
eigenen Verantwortung
 Um die Interessen des Unternehmens und seiner Aktionä re zu schü tzen,
sollte ein solches treuhä nderisches Verhalten, das zwar keine Illoyalitä t
beinhaltet, aber qualitativ strafbarer ist als grobe Fahrlä ssigkeit, verboten
werden
 Drei Beispiele fü r bö sen Glauben
o (1) Wenn der Treuhä nder vorsä tzlich mit einem anderen Zweck
handelt als dem, die besten Interessen der Gesellschaft zu fö rdern,
o (2) Wenn der Treuhä nder in der Absicht handelt, gegen geltendes
positives Recht zu verstoßen, oder
o (3) Wenn der Treuhä nder einer bekannten Handlungspflicht
vorsä tzlich nicht nachkommt
 Es gab einige Beratungen, einen Bericht eines externen Experten und
Tabellenkalkulationen, die fü r die Sitzungen des Vergü tungsausschusses
erstellt wurden Beweise dafü r, dass der Vorstand bei seiner Entscheidung
informiert war

34
Unternehmensabfallanspruch
 Basiert auf der Doktrin, dass ein Klä ger, der es versä umt, die Vermutungen
der Business Judgement Rule zu widerlegen, keinen Anspruch auf
Rechtsbehelfe hat, es sei denn, die Transaktion stellt Verschwendung dar
 Um einen Anspruch auf Unternehmensabfä lle geltend zu machen, mü ssen die
P's die Beweislast auf sich nehmen, dass der Austausch „so einseitig war,
dass kein Geschä ftsmann mit normalem, gesundem Urteilsvermö gen zu dem
Schluss kommen kann, dass das Unternehmen eine angemessene
Gegenleistung erhalten hat“.
o Ein Anspruch auf Verschwendung wird nur in dem seltenen,
„unverantwortlichen Fall entstehen, in dem Direktoren
irrationalerweise Unternehmensvermö gen verschwenden oder
verschenken“.

Mehr zur Pflicht des guten Glaubens :


 Eine illegale Handlung verstö ßt mö glicherweise nicht gegen die
Sorgfaltspflicht eines Direktors, wü rde aber mit Sicherheit gegen die Treu
und Glaubenspflicht des Direktors verstoßen
 Um zur Business Judgement Rule zu gelangen, muss Treu und Glauben
vorliegen. Wenn also kein Treu und Glauben vorhanden ist, kommt man
nicht einmal zur Business Judgment Rule, sondern nutzt stattdessen die
Inherent Fairness Rule
 Die Lehre rund um den guten Glauben ist ziemlich inkohä rent. Einige
Gerichte betrachten es als einen separaten Standard, und andere sehen es als
Teil der Fü rsorge- oder Loyalitä tspflicht
 AUF SEITE 384 FINDEN SIE EINE DEFINITION VON SCHLECHTEM FATH

ÜBERWACHUNGSPFLICHT

In Bezug auf Caremark


 Das Kernelement jeder gesellschaftsrechtlichen
Sorgfaltspflichtuntersuchung ist die Frage, ob nach Treu und Glauben
versucht wurde, informiert zu werden und ein Urteilsvermögen
auszuüben.
 Daher bin ich der Ansicht, dass die Verpflichtung eines Direktors die Pflicht
einschließt, nach Treu und Glauben zu versuchen, sicherzustellen, dass ein
unternehmensweites Informations- und Berichtssystem existiert, das der
Vorstand als angemessen erachtet, und dass ein Versä umnis unter
bestimmten Umstä nden dazu fü hren kann, dass Zumindest theoretisch kann
ein Direktor fü r Verluste haftbar gemacht werden, die durch die
Nichteinhaltung geltender Rechtsnormen verursacht werden
 Um nachzuweisen, dass die Direktoren von Caremark ihre Sorgfaltspflicht
verletzt haben, indem sie die Mitarbeiter von Caremark nicht angemessen
kontrolliert haben, mü ssten die Klä ger entweder (1) nachweisen, dass die

35
Direktoren wussten oder (2) hä tten wissen mü ssen, dass es zu
Gesetzesverstö ßen kam, und in in beiden Fä llen, (3) dass die Direktoren in
gutem Glauben keine Schritte unternommen haben, um diese Situation zu
verhindern oder zu beheben, und (4) dass dieses Versä umnis unmittelbar zu
den beanstandeten Verlusten gefü hrt hat

 Ein Vorstand hat „die Pflicht, nach Treu und Glauben sicherzustellen, dass
das Informations- und Berichtssystem eines Unternehmens, das der
Vorstand fü r angemessen hä lt, vorhanden ist, und dass ein Versä umnis, dies
zu tun, unter bestimmten Umstä nden, zumindest theoretisch, dazu fü hren
kann, dass ein Direktor haftbar gemacht wird.“ fü r Schä den, die durch die
Nichteinhaltung geltender Rechtsnormen entstehen“
o Um einen Verstoß gegen diese Pflicht festzustellen, ist Folgendes
erforderlich:
 Der Vorstand muss es versäumt haben, „nachhaltig oder
systematisch“ eine angemessene Aufsicht zu
gewährleisten UND
 Das Informationsmeldesystem, auf das sich der Vorstand
stützte, muss ein „völliger Fehlschlag“ gewesen sein.
 Fehler bei der Ü berwachung
o Ein Teil Ihrer Ü berwachungspflicht erfordert, dass Sie ü ber
angemessene Ü berwachungssysteme verfü gen
 Bundesrichtlinien zur Verurteilung:
o Soll eine Standardisierung bei den Bundesgerichten etablieren
o Das heißt nicht, dass Sie ein perfektes Programm brauchen
 Wenn es zu Straftaten gekommen ist oder Dinge durchs Raster
gefallen sind, ist dies kein Nachteil fü r die
Ü berwachungspflicht
 Solange es ein wirksames System gibt
o Es mü ssen angemessene Maßnahmen ergriffen werden, um kriminelle
und unethische Aktivitä ten zu verhindern
 Nach Treu und Glauben ist ein BOD dafü r verantwortlich, ein
Ü berwachungssystem einzurichten, und dieses Ü berwachungssystem soll ein
angemessenes und wirksames System sein

Bundesverurteilungsrichtlinien
 Bewerben Sie sich ab 1990 fü r Unternehmen und versuchen Sie, einheitliche
Strafen vor Bundesgerichten durchzusetzen

Citigroup
 Der Vorstand der Citigroup entschied, dass ein grö ßerer Teil des Kapitals des
Unternehmens in Wertpapiere und Derivate investiert werden sollte, die
hö here Renditen versprechen
o Es stellte sich heraus, dass es sich um Fehlinvestitionen handelte und
die Citibank ein enormes Risiko einging

36
o Am Ende erlitt die Citibank durch diese toxischen Investitionen
Verluste von ü ber 65 Milliarden US-Dollar
o Ende 2008 musste sich das Unternehmen zwei Rettungspaketen der
Regierung unterwerfen und seine Aktionä re mussten schwere
Verluste hinnehmen
 Das Gericht in Delaware wies einen Versuch zurü ck, den Citigroup-Vorstand
fü r die Verluste des Unternehmens haftbar zu machen, mit der Begrü ndung,
dass der Vorstand keine seiner treuhä nderischen Pflichten verletzt habe
 Caremark hatte mit gesetzeswidrigen Aktivitä ten zu tun (Bezahlung von
Ä rzten fü r Patientenü berweisungen)
 Bei der Citigroup handelte es sich nicht um illegale Handlungen, die Bank
ging lediglich ein zu hohes Risiko bei hypothekenbesicherten Wertpapieren
ein

Die im Dodd-Frank-Gesetz enthaltene Volker-Regel verbietet Banken den


Eigenhandel und schrä nkt Investitionen in Hedgefonds und Private Equity durch
Geschä ftsbanken und ihre verbundenen Unternehmen ein
 Volcker argumentierte energisch, dass ein funktionierendes
Geschä ftsbankensystem fü r die Stabilitä t des gesamten Finanzsystems von
entscheidender Bedeutung sei und dass die Beteiligung von Banken an
risikoreichen Spekulationen ein inakzeptables Maß an systemischem Risiko
mit sich bringe
 Er argumentierte auch, dass der enorme Anstieg des Einsatzes von
Derivaten, die darauf abzielen, das Risiko im System zu mindern, genau den
gegenteiligen Effekt hervorgerufen habe

Derivative Klagen

Abgeleitete Anzüge
 Aktionä re klagen im Namen der Gesellschaft, um Unternehmensrechte
durchzusetzen, die sie nur mittelbar betreffen
 Dies bedeutet, dass jede Entschä digung bei Rechtsstreitigkeiten ü ber
Derivate im Allgemeinen dem Unternehmen zugute kommt

37
 Derivateklagen setzen im Allgemeinen treuhä nderische Pflichten von
Direktoren, leitenden Angestellten oder Mehrheitsaktionä ren durch –
Pflichten, die dem Unternehmen geschuldet sind
 Es ist der Vorstand, der sich selbst verklagen sollte, denn er vertritt das
Unternehmen
 Der Aktionä r verklagt das Unternehmen im Namen aller Aktionä re
o Allerdings kann ein Aktionä r auch direkt im eigenen Namen klagen
 BEISPIELE:
o Typischerweise Verletzung treuhä nderischer Pflichten
o Unternehmensabfä lle

Nachfrage
 Aktionäre müssen eine entsprechende Forderung an den Vorstand
stellen, bevor sie im Namen des Unternehmens eine Derivatklage gegen
die leitenden Angestellten des Unternehmens, seine Direktoren oder
einen Dritten einleiten können
o Eine Forderung an den Vorstand ist erforderlich, da den Direktoren
eines Unternehmens (nicht seinen Aktionä ren) die
Hauptverantwortung fü r die Fü hrung der Geschä fte und
Angelegenheiten des Unternehmens obliegt (einschließlich der
geschäftlichen Entscheidung , ob ein bestimmtes Unternehmens-COA
angestrebt wird).
 Bevor Sie einen BOD verklagen können, müssen Sie eine Forderung
stellen
o In der Regel geht es bei der Forderung um eine Frage der
Unternehmensverletzung
o Der Konzern wird ohne Zweifel Nein sagen, wir werden uns nicht
selbst verklagen
o Die Entscheidung des BOD ist durch die Business Judgement Rule
geschü tzt
 Isoliert den BSB
 Anreize Risiko
 Gründe, warum ein BOD die Forderung eines Aktionä rs ablehnen kö nnte,
selbst wenn ein COA das Unternehmen stark begü nstigt:
o Erheblicher Prozessaufwand
o Eine solche Klage kö nnte negative Publizitä t hervorrufen
o Ablenkung der Mitarbeiter und Ablenkung von
Unternehmensressourcen, wä hrend der Rechtsstreit zu seiner
Beilegung gelangt
 Die beschrä nkte Haftung und die Business Judgement Rule sind materielle
Regeln, die Anreize fü r Risiken bieten

38
Warum eine Nachfrageregel?
 Erstens ruft die Forderungsvorschrift durch die Forderung nach
Ausschö pfung der unternehmensinternen Rechtsbehelfe eine Art ADR-
Verfahren hervor, das mö glicherweise Rechtsstreitigkeiten gä nzlich
vermeidet
 Zweitens, wenn ein Rechtsstreit von Vorteil ist, muss das Unternehmen. kann
das Verfahren steuern
 Drittens: Wenn die Forderung entschuldigt oder zu Unrecht abgelehnt wird,
hat normalerweise der Aktionä r die Kontrolle ü ber das Verfahren

Ausweg aus der Forderung


o Man kann sagen, dass es so zwecklos ist, eine Forderung zu stellen,
dass man sie gar nicht stellen kann
o Das BOD ist so konfliktreich, dass es keine Mö glichkeit gibt, eine Klage
zuzulassen
 Eine Forderung ist zwecklos, wenn:
o (1) Die Mehrheit der Vorstandsmitglieder hat ein wesentliches
finanzielles oder familiä res Interesse (nicht desinteressiert);
o (2) Eine Mehrheit des Vorstands ist aus einem anderen Grund wie
Herrschaft oder Kontrolle nicht in der Lage, unabhä ngig zu handeln
(nicht unabhä ngig); ODER
o (3) Das Grundgeschä ft, das Gegenstand der Klage ist, ist nicht das
Ergebnis einer ordnungsgemä ßen kaufmä nnischen Beurteilung
 Anders ausgedrückt : Der P-Aktionä r muss in der Lage sein, bestimmte
Tatsachen geltend zu machen, die, wenn sie wahr sind, begrü ndete Zweifel
an der Fä higkeit des Vorstands aufkommen lassen, eine fundierte
Geschä ftsentscheidung hinsichtlich der Frage zu treffen, ob die Derivateklage
abgewiesen werden sollte oder nicht
 Wenn das Unternehmen in der Lage ist, einen Sonderausschuss fü r
Rechtsstreitigkeiten zusammenzustellen, liegt die Entscheidungsbefugnis
beim SLC, ob der Antrag angenommen wird oder nicht

Direkter Anzug
 Aktionä re klagen in eigener Eigenschaft, um ihre Rechte als Aktionä re
durchzusetzen
 Direktklagen schü tzen im Allgemeinen die Struktur-, Finanz-, Liquiditä ts-
und Stimmrechte einzelner Aktionä re
 Aktionä re wurden in den Rechten geschä digt, die sie als Aktionä re besitzen,
und nicht etwas, das das Unternehmen besaß
 Klagen mit Dividenden
 Klagen, bei denen es um Stimmrechte geht
 Aktionen, die gegenü ber einer bestimmten Klasse von Aktionä ren
durchgefü hrt werden
 Wenn ein Anspruch auf Aktienverwä sserung geltend gemacht wird, handelt
es sich im Allgemeinen um eine Direktklage

39
Grimes gegen Donald (210)
 P stellt eine Forderung, BOD sagt nein, und nun wollen sie argumentieren,
dass die Forderung hä tte entschuldigt werden mü ssen, und das Gericht weist
dies zurü ck
 Sobald Sie eine Forderung gestellt haben, kö nnen Sie nicht mehr
zurü ckgehen und argumentieren, dass die Forderung hä tte entschuldigt
werden mü ssen oder dass eine Forderung zwecklos war
 Sie mü ssen gleich zu Beginn Ihres Falles argumentieren, dass die Forderung
vergeblich gewesen wä re
o Wenn Sie sich also einmal dazu entschieden haben, eine Forderung zu
stellen, kö nnen Sie nicht mehr zurü ckgehen und deren Sinnlosigkeit
argumentieren
 Sie kö nnen jedoch eine ungerechtfertigte Entschuldigung vorbringen
o Wenn ein Antrag gestellt und abgelehnt wird, hat der Vorstand,
der den Antrag ablehnt, Anspruch auf die Vermutung der
Business Judgement Rule, es sei denn, der Aktionä r kann Tatsachen
geltend machen, die einen begrü ndeten Zweifel daran begrü nden,
dass der Vorstand Anspruch auf die Vermutung hat.
o Bestehen begrü ndete Zweifel daran, dass der Vorstand bei der
Reaktion auf die Aufforderung unabhä ngig oder mit der gebotenen
Sorgfalt gehandelt hat, kann der Aktionä r im Nachhinein die
Grundlage fü r die Geltendmachung einer ungerechtfertigten
Weigerung haben.
 Diese Forderung mö chten Sie als Klä geranwalt nicht stellen.
o Sie wollen lediglich behaupten, dass die Forderung sinnlos wä re

In Bezug auf Oracle Corp. Derivatestreitigkeiten (238)


 Oracle wird von seinen Aktionä ren verklagt
o Leitende Angestellte verkauften Aktien etwa einen Monat bevor die
Ergebnisse des dritten Quartals zeigten, dass das Umsatzwachstum
des Unternehmens um 20 % geringer war als vom Unternehmen
prognostiziert. Infolgedessen fiel die Aktie innerhalb eines Tages um
21 %.
 Insiderhandelsfall
 Die Information, dass Oracle seine Zahlen nicht einhalten wü rde, gehö rte
dem Unternehmen BOD hat gegenü ber der Gesellschaft die
treuhä nderische Pflicht, die Aktionä re zu informieren. Stattdessen nutzten
die Mitglieder diese Informationen, um Gelder fü r sich persö nlich
bereitzustellen.

40
 Es setzt einen Sonderausschuss fü r Rechtsstreitigkeiten ein, um der
Behauptung des Klä gers entgegenzuwirken, er sei entlastet, von der
Gesellschaft die Einreichung einer Klage zu verlangen (die Forderung wä re
vergeblich).
o Es stellt sich heraus, dass der von Oracle beauftragte Sonderausschuss
fü r Rechtsstreitigkeiten widersprü chliche Interessen mit dem BOD
hat
 Strafen fü r Insiderhandel:
o Strafanzeigen
o Von SEC (zivilrechtlich) verklagt
o Von Aktionä ren (zivilrechtlich) verklagt

Feindliche Übernahme/Erwerb

Übernahme eines anderen Unternehmens


 Van Gorkam
 Aktionä re sind verä rgert ü ber den Preis, den sie fü r ihre Aktien erzielt haben
 Manchmal werden diese Akquisitionen als Ü bernahmeangebote bezeichnet
o Der Aktionä r bietet (gibt) seine Aktien gegen Geld, neue Aktien oder
Geld + neue Aktien an

Feindliche Übernahme
 Fast wie das Gegenteil von Van Gorkam
 Es ist, wenn wir ein Unternehmen haben, das zufrieden dasteht, und aus dem
Nichts ein anderes Unternehmen hereinkommt und sagt: „Wir wollen Sie
ü bernehmen.“
 Warum sollte ein Unternehmen das tun?
o Wettbewerber
o Liquidieren
o Basiswerte, die sehr wertvoll sind
o Das Unternehmen kö nnte viel Geld wert sein und die Aktie kö nnte
deutlich steigen, aber das Problem ist das derzeitige Management
 Wie lä uft eine Ü bernahme ab?
o Beginnen Sie mit dem Kauf der Aktien (wenn es sich um ein
bö rsennotiertes Unternehmen auf dem freien Markt handelt)
 Es kö nnte schwierig sein, die Mehrheit der Aktien zu kaufen
o Machen Sie ein Ü bernahmeangebot
 An alle Aktionä re: „Wir mö chten die Aktien, die Sie besitzen,
zum Marktpreis + einer Prä mie kaufen.“
 Der derzeitige Vorstandsvorsitzende wird den Aktionä ren
sagen: „Verkaufen Sie nicht“, und dies kö nnte mö glicherweise

41
einen Verstoß gegen die treuhä nderischen Pflichten des
Vorstands darstellen Der Vorstand sagt dies nur, weil er die
Kontrolle ü ber das Unternehmen behalten will
 Was sind gute Abwehrmaßnahmen gegen eine feindliche Ü bernahme?
o In der Satzung steht etwas, das besagt: „Im Falle einer feindlichen
Ü bernahme sind wir in der Lage, Aktien zum Preis von X $
abzurufen.“ Rü ckkauf von Rü ckstellungen
 Seien Sie vorsichtig, denn wenn das Unternehmen Aktien zu
einem Preis zurü ckkauft, der unter dem Ü bernahmeangebot
liegt, kö nnte dies einen Verstoß gegen die Treuhandpflichten
darstellen
 Wenn der Rü ckkaufpreis zu hoch ist, kö nnte ein Aktionä r
außerdem Unternehmensverschwendung einklagen das Geld
des Konzerns verschwenden
 Das ist also KEINE gute Idee
o „Giftpille“
 Wenn jemand versucht, dieses Unternehmen zu ü bernehmen,
tritt sofort ein Haftbefehl in Kraft sodass jeder Aktionä r
einen Optionsschein im Wert von X $ hat
 Dadurch steigt der Preis des Unternehmens so stark, dass das
Ü bernahmeangebot nicht mehr attraktiv erscheint
 Festgelegt in der Satzung der Gesellschaft
 BOD ist berechtigt, auf die Bereitstellung zu verzichten
 Das heißt, ob dem Vorstand das Ü bernahmeangebot
gefä llt
 Wenn sich der Vorstand jedoch dazu entschließt, diesen
„Giftzug“ durchzusetzen, besteht immer noch die Mö glichkeit
einer Haftung wegen Verletzung treuhä nderischer Pflichten
weil den Aktionä ren die Mö glichkeit verwehrt wurde, Aktien
zum Marktpreis + Aufschlag zu verkaufen
 Um sich vor einer Haftung zu schü tzen, sollte der BOD:
 Beauftragen Sie einen externen Berater oder eine
Investmentbank mit der Bewertung des Unternehmens
und seiner Aktien zum Zeitpunkt der geplanten
Ü bernahme
o Mö chten Sie, dass dieser externe Berater sagt, ob
der Angebotspreis ein „guter Preis“,
„ausgezeichneter Preis“, „kein sehr guter Preis“
usw. war?
 Finden Sie heraus, ob dieses Unternehmen ein
langfristiges Wachstum hat
 Finden Sie heraus, ob die aktuellen Mitarbeiter
entlassen werden oder nicht
 Ob sich dieses Unternehmen an Aktivitä ten von
sozialem Wert beteiligt

42
 Das Gefü ge der Gemeinschaft, in der das Unternehmen
tä tig ist
 Oberster Fall
 In diesem Fall gibt es nur einen Bieter
 Das Gericht sagt, dass ein Verwaltungsrat in erster Linie
die Interessen der Aktionä re berü cksichtigen sollte,
aber auch andere externe Interessen kö nnten gü ltig
sein. Aber externe Interessen kö nnen nicht im
Vordergrund stehen.
 Revlon- Fall
 In einer Paramount- Situation, in der Sie gegen einen
anderen Bieter antreten, kö nnen Sie externe
Ü berlegungen berü cksichtigen. Wenn jedoch klar ist,
dass das Unternehmen auf die eine oder andere Weise
erworben werden soll (es sind mehrere Bieter
eingegangen), ist es in Ordnung, das Hö chstgebot zu
erhalten.
o Ein weißer Ritter
 Jemand, den Sie mö gen, wird hereinkommen und das
Unternehmen erwerben, anstelle des bö sen Kä ufers
 BOD wird die Giftpille entfernen, aber nur fü r den Weißen
Ritter
 Gerichte entscheiden in der Regel, dass in der Situation eines
White Knight das Unternehmen, wenn der bö swillige Erwerber
mehr Geld fü r Aktien anbietet, mit dem bö swilligen Erwerber
gehen muss oder sich andernfalls einer Haftung unterzieht
(Aktionä rsklagen).
o Management-Buyouts
 Die Geschä ftsfü hrung ü bernimmt durch den Kauf der Mehrheit
der Anteile
 Dies fü hrt zu weiteren Komplikationen im Hinblick auf die
Verletzung von Treuhandpflichten

Eng verbundene Unternehmen


Eng verbundene Unternehmen
 Eigenschaften:
o Typischerweise kleine, engmaschige Gruppe von Teilnehmern (in der
Regel weniger als 30–75)
 Oftmals Familienangehö rige oder ehemalige Partner
o Aktives, oft informelles Management durch nicht spezialisierte
Investoren/Eigentü mer

43
o Nicht diversifizierte Teilnehmer, die hä ufig darauf hoffen, dass das
Unternehmen ihren Lebensunterhalt durch die Zahlung von Gehä ltern
oder Dividenden bestreiten kann
o Es gibt keinen freien Markt fü r Aktionä re, um ü ber ihre Aktien zu
verfü gen – manchmal gibt es auch vertragliche Beschrä nkungen fü r
die Ü bertragbarkeit
 In vielen Bundesstaaten gibt es inzwischen spezielle gesetzliche
Bestimmungen fü r nahestehende Kapitalgesellschaften
 Im Delaware General Corporation Law heißt es: „Die Grü ndungsurkunde
einer Close Corporation kann vorsehen, dass die Geschä fte der Corporation
von den Aktionä ren der Corporation und nicht von einem
Vorstandsvorsitzenden gefü hrt werden.“
 Ein Vorteil des Status einer geschlossenen Kö rperschaft besteht darin, dass
die Notwendigkeit, bestimmte Unternehmensformalitä ten zu erfü llen,
entfä llt (wo sonst die Nichtbeachtung dieser Vorschriften zu einer
persö nlichen Haftung der Aktionä re fü r Unternehmensschulden fü hren
kö nnte).
 Gesetz von Delaware: Der Status einer Close Corporation kann von
Unternehmen mit nicht mehr als 30 Aktionä ren gewä hlt werden

McQuade gegen Stoneham (589)


 Eine Vereinbarung zwischen Aktionä ren, mit der versucht wird, den
Direktoren ihre Befugnisse zur Entlassung eines untreuen Mitarbeiters des
Unternehmens zu entziehen, verstö ßt gegen die ö ffentliche Ordnung
o Es muss ebenso wahr sein, dass die Aktionä re nicht im gegenseitigen
Einvernehmen die Direktoren bei der Ausü bung des Urteils
kontrollieren dü rfen, das ihnen aufgrund ihres Amtsträ gers bei der
Wahl von Amtsträ gern und der Festsetzung von Gehä ltern zusteht
 Direktoren dürfen durch als Aktionäre geschlossene Vereinbarungen
ihr unabhängiges Urteilsvermögen nicht außer Kraft setzen
 Aktionäre können sich natürlich zusammenschließen, um Direktoren
zu wählen
o Die Vereinigungsbefugnis beschränkt sich auf die Wahl von
Direktoren
o Es wird NICHT erweitert, um die Befugnisse der Direktoren zur
Führung der Geschäfte der Gesellschaft einzuschränken

Clark gegen Dodge (594)


 „Die Geschä fte einer Kapitalgesellschaft werden von ihrem Vorstand gefü hrt“
 Wenn die Durchsetzung eines bestimmten Vertrags niemandem schadet,
sieht man keinen Grund, ihn fü r rechtswidrig zu halten, auch wenn dies
geringfü gige Auswirkungen auf die Vorstandsbestimmung von Abschnitt 27
hat
 Der erlittene oder drohende Schaden ist ein logischer und praktischer
Test und wird im Allgemeinen von den Gerichten übernommen

44
o Wenn die Direktoren die alleinigen Anteilseigner sind, scheint es
keine Einwände gegen die Durchsetzung einer Vereinbarung
zwischen ihnen zu geben, bestimmte Personen als
Vorstandsmitglieder zu wählen
 Auch wenn die Aktionä rsvereinbarung den McQuade- Fall zu verletzen
scheint, wurde die Vereinbarung hier nur zwischen den beiden einzigen
Aktionä ren des Unternehmens getroffen, und es entstand sicherlich kein
Schaden, der irgendjemandem zugefü gt wurde oder irgendjemandem drohte
 McQuade gab nur allgemeine Aussagen ab
 META-THEMA: Vertragsfreiheit

HINWEIS ZU GESELLSCHAFTERVEREINBARUNGEN
 Verwaltungsrä te
o Vereinbarungen, in denen sich die Aktionä re lediglich dazu
verpflichten, sich selbst oder ihre Vertreter als Direktoren zu wä hlen,
gelten im Allgemeinen als unbedenklich und werden mittlerweile in
vielen Rechtsordnungen ausdrü cklich anerkannt
 Offiziere und Angestellte
o Die Gerichte hatten grö ßere Schwierigkeiten mit
Aktionä rsvereinbarungen, die die Ernennung bestimmter Personen zu
leitenden Angestellten oder Mitarbeitern des Unternehmens
vorsahen, da solche Vereinbarungen den Direktoren eine ihrer
wichtigsten Funktionen entziehen
 Solche Vereinbarungen sind zumindest fü r nahestehende
Kapitalgesellschaften durchsetzbar, sofern sie von allen
Aktionä ren unterzeichnet werden

Galler v. Galler (601)


 Mehrere Aktionä rs-Direktoren-Vereinbarungen, die technisch gesehen gegen
den Wortlaut des Business Corporation Act verstoßen haben, wurden
angesichts der bestehenden praktischen Umstä nde dennoch
aufrechterhalten
o Das heißt, es liegt kein offensichtlicher ö ffentlicher Schaden vor, das
Fehlen einer klagenden Minderheitsbeteiligung und kein
offensichtlicher Nachteil fü r die Glä ubiger
 Im Allgemeinen wird das Gericht diese Vereinbarungen aufrechterhalten,
solange das ö ffentliche Interesse, die Glä ubiger oder Außenstehende dadurch
nicht beeinträ chtigt werden
 Berü cksichtigen Sie die Gü ltigkeit von Zahlungen an die Witwe eines
leitenden Angestellten und Aktionä rs einer Kapitalgesellschaft
o Wird als Schenkung von Firmeneigentum behandelt, was eine
Verletzung der Rechte der Aktionä re darstellt
 Hier gibt es keine anderen Gesellschafter als die Vertragsparteien, so dass
das obige Argument nicht zutrifft als durchsetzbar anerkannt wird

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Erkenntnisse aus diesen drei Fällen:
 Trennung zwischen den Aktionä ren, die jedes Recht haben, den Vorstand zu
wä hlen, es liegt jedoch in der Verantwortung des Vorstands,
Vorstandsmitglieder und Mitarbeiter zu wä hlen.
 Gerichte werden Aktionä rsvereinbarungen zur Ernennung von
Fü hrungskrä ften zulassen und sogar Dividenden zulassen, solange die
Dividenden nicht zu hoch ausfallen (d. h. die Glä ubiger schä digen).
o Normalerweise mü ssen alle Aktionä re der Vereinbarung zustimmen
o Das kann keine verä rgerte Minderheit sein

Ramos gegen Estrada (606)


 Die Mitglieder der Broadcast-Gruppe haben eine Vereinbarung getroffen, alle
ihre Anteile an Television auf eine von ihrer Mehrheit festgelegte Weise
abzustimmen
o In den Bedingungen dieser Vereinbarung heißt es ausdrü cklich, dass
die Nichteinhaltung der Vereinbarung eine Entscheidung des
Aktionä rs darstellt, seine Anteile zu verkaufen
 Die Vereinbarung weist die Merkmale einer Abstimmungsvereinbarung fü r
Aktionä re auf, die ausdrü cklich durch Abschnitt 706, Unterabschnitt (a) fü r
geschlossene Unternehmen genehmigt wurde
o Auch wenn diese Gesellschaft in der Satzung nicht ausdrü cklich als
„nahe Gesellschaft“ bezeichnet wird, sind die Vereinbarungen dieser
Gesellschaft und insbesondere diese Abstimmungsvereinbarung
auffallend denen ä hnlich, die der Kodex fü r nahestehende
Gesellschaften vorsieht
 VERTRAGSRECHT:
o Solange die Aktionä rsvereinbarung nicht gegen das Vertragsrecht
verstö ßt, wird sie in der Regel in geschlossenen Unternehmen
eingehalten

FREEZE OUTS
 Isolieren Sie Minderheitsaktionä re von der Unternehmensbeteiligung und
zwingen Sie die Minderheit, zu ungü nstigen Bedingungen an die Mehrheit zu
verkaufen (oder von ihr zu kaufen).
o BEISPIELE:
 Weigern Sie sich, Dividenden auszuschü tten
 Lassen Sie die Gewinne des Unternehmens in Form von
exorbitanten Gehä ltern und Boni an die Mehrheitsaktionä re
und mö glicherweise an Verwandte abfließen
 In Form einer hohen Miete der Gesellschaft fü r von
Mehrheitsaktionä ren gepachtete Immobilien
 Entzug der Minderheitsaktionä re von Firmensitzen und
Beschä ftigung im Unternehmen

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 Weil das Unternehmen. seine Vermö genswerte zu einem
angemessenen Preis an die Mehrheitsaktionä re zu verkaufen
 Die Minderheitsaktionä re einer Personengesellschaft werden Klage gegen
die Mehrheit einreichen und einen Verstoß gegen die ihnen von der Mehrheit
obliegende strenge Pflicht nach Treu und Glauben geltend machen
 Muss im Einzelfall analysiert werden
 Zwei Fä lle liefern uns zwei unterschiedliche Tests ( Wilkes & Bordie ):
 Auswuchttest eingesetzt
o Wenn die Mehrheit einen „legitimen Geschäftszweck“ fü r ihr Handeln
nachweist und die Minderheit nachweist, dass das Ziel auf eine Weise
hätte erreicht werden können, die den Interessen der Minderheit
weniger schadet , DANN
o Das Gericht muss das legitime Ziel gegen die Praktikabilitä t der
Alternative abwä gen
 Test auf angemessene Erwartungen
o Berü cksichtigen Sie bei der Entscheidung, ob einem geschä digten
Minderheitsaktionä r einer Konzerngesellschaft Abhilfe gewä hrt
werden soll, die „vernü nftigen Erwartungen“ der Aktionä re
 Abhilfe bei einem „Freeze Out“
o Brodie gegen Jordan
 Die Abhilfe bei einem „Einfrieren“ des Unternehmens muss den
begrü ndeten Erwartungen entsprechen, die enttä uscht wurden

Wilkes gegen Springside Nursing Home (613)


 In diesem Fall liegt keine Aktionä rsvereinbarung vor, daher liegt kein
Vertragsbruch vor
 Das Gericht legt einen Abwä gungstest zur Feststellung eines „Einfrierens“
vor.
 Die Aktionäre der Personengesellschaft schulden einander im
Wesentlichen die gleiche Treuepflicht beim Betrieb des Unternehmens
wie die Partner untereinander
o Der Standard „hö chster Treu und Glauben“
o Aktionä re geschlossener Unternehmen mü ssen ihre Management-
und Aktionä rspflichten in Ü bereinstimmung mit diesem strengen
Grundsatz von Treu und Glauben wahrnehmen
o Sie dü rfen nicht aus Geiz, Zweckmä ßigkeit oder Eigeninteresse
handeln und dadurch ihre Loyalitä tspflicht gegenü ber den anderen
Aktionä ren und der Gesellschaft verletzen.“
 Mehrheitseigentü mer haben immer noch bestimmte Rechte auf das
sogenannte „egoistische Eigentum“ an der Gesellschaft, die gegen das
Konzept ihrer treuhä nderischen Verpflichtung gegenü ber der Minderheit
abgewogen werden sollten
 Aktionä re geschlossener Unternehmen mü ssen ihre Management- und
Aktionä rspflichten in Ü bereinstimmung mit diesem strengen Grundsatz von
Treu und Glauben wahrnehmen

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Ingle vs. Glamore Motor Sales (620)
 Hier gelten die fairen Grundsä tze des gefestigten Rechts, die sich auf Arbeits-
und Vertragsbeziehungen zwischen privaten Parteien auswirken, und es
besteht Anspruch auf Respekt und Wirksamkeit durch dieses Gericht
 Das Gericht behandelt die Beschwerden des Klä gers als einen behaupteten
Verstoß des Arbeitgebers gegen einen Einstellungsvertrag und nicht als
einen unfairen Ausschluss eines Minderheitsaktionä rs einer
Konzerngesellschaft
o Sein Status als Mitarbeiter nach Belieben ü bertrifft die
treuhä nderischen Pflichten, die ihm als Minderheitsaktionä r obliegen

Brodie gegen Jordan (625)


 Die richtige Abhilfe bei einem Ausschluss besteht darin, „den
Minderheitsaktionär so weit wie möglich wieder in die Lage zu
versetzen, in der er sich befunden hätte, wenn es kein Fehlverhalten
gegeben hätte.“
o Die Abhilfe soll der Minderheitsaktionä rin die Vorteile zurü ckgeben,
die sie vernü nftigerweise erwartet hat, die sie aber aufgrund der
Treuhandverletzung nicht erhalten hat
 Wenn beispielsweise ein Minderheitsaktionä r berechtigte
Erwartungen an eine Anstellung bei der Gesellschaft hat. und
zu Unrecht gekü ndigt wurde, kann die Abhilfe eine
Wiedereinstellung, eine Nachzahlung oder beides sein
 Hier wies das Gericht die D an, die P zum Preis einer Expertenschä tzung
ihres Anteils am Unternehmen aufzukaufen.
o Falsches Mittel – es hatte den perversen Effekt, dass die P in eine
Position gebracht wurde, die besser war als die, die sie genossen
hä tte, wenn es kein Fehlverhalten gegeben hä tte

Was wäre eine gute Aktionärsvereinbarung, die sicherstellt, dass unser Kunde
(Minderheitsaktionär) nicht „eingefroren“ wird?
1. Klausel: Die Aktionä re wä hlen sich gegenseitig in den Verwaltungsrat
2. Klausel: Aktionä re wä hlen sich gegenseitig zu Vorstandsmitgliedern
3. Klausel: Bestimmung, in der das Gehalt des Kunden oder die ihm
geschuldeten Dividenden dargelegt werden
4. Klausel: Bestimmung, die eine Verwä sserung von Aktien verbietet
5. Klausel: Bestimmung, die die verschiedenen treuhä nderischen Pflichten
darlegt, die jeder Aktionä r einander schuldet

Sollte es auch Arbeitsverträge geben?


 Ein Arbeitnehmer schuldet dem Arbeitgeber Treuepflichten, aber NICHT
umgekehrt
 Der Arbeitsvertrag ist persö nlich und kann nicht stillschweigend geschlossen
werden

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 In vielen Fä llen ist es gut, beides zu haben, aber ein Arbeitsvertrag ist viel
optionaler als eine Aktionärsvereinbarung (die erforderlich sein sollte).

FIRMEN MIT BESCHRÄNKTER HAFTUNG


GESELLSCHAFT MIT BESCHRÄNKTER HAFTUNG:
 Die Statuten der LLC werden von den Gesetzgebern schrecklich
ausgearbeitet
 Um eine LLC zu grü nden, ist eine positive Aktion erforderlich: Sie mü ssen
sich an das Bü ro des Außenministers wenden, um die erforderlichen
Formulare auszufü llen
o Nicht wie eine Partnerschaft, bei der es angedeutet werden kann
 Standardregeln fü r treuhä nderische Pflichten
o Pflicht zur Treue und Treu und Glauben
o Genauso wie Partnerschaft
o Diese kö nnen sich ä ndern, wenn Sie Ihre eigenen Treuepflichten
vereinbaren
 Sie kö nnen den Großteil Ihrer Loyalitä tspflicht weitgehend aushandeln
o Das heißt, dass es den Mitgliedern einer Vereinbarung fü r eine LLC
gestattet ist, miteinander zu konkurrieren

Elf gegen Jaffari (274)


 Die Politik der Vertragsfreiheit liegt sowohl dem Delaware LLC Act als
auch dem LP Act zugrunde
 „Ziel des Gesetzes ist es, dem Grundsatz der Vertragsfreiheit und der
Durchsetzbarkeit von Gesellschaftsverträgen mit beschränkter Haftung
größtmögliche Wirkung zu verleihen.“
 Wie Sie Vereinbarungen entwerfen, wird fü r das Leben der LLC und der
Anteilseigner von entscheidender Bedeutung sein
 LLC-Grundstü cke sind Vertragsgrundstü cke und sie schließen zwei Verträ ge
ab:
o Eine zwischen den drei Unternehmen (Elf, Malek Inc. und Jaffari) ist
eine Betriebsvereinbarung (LLC fü hrt diese nicht aus).
o Zwischen Malek LLC und Elf besteht eine exklusive
Vertriebsvereinbarung (es fehlen eine Forumauswahlklausel und eine
Schiedsklausel).
 Dokumente stimmen NICHT miteinander ü berein! Vereinbarungen mü ssen
aufeinander abgestimmt sein!

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 Fazit: Bei Privatbestellungen kommt der Vertragsgestaltung eine
entscheidende Bedeutung zu

Fisk Ventures gegen Segal (280)


 P argumentiert, dass Fisk, Rose und Freund gegen die stillschweigende
Verpflichtung zu Treu und Glauben und fairem Handeln verstoßen haben,
indem sie die von Segal vorgeschlagenen Finanzierungsmö glichkeiten
vereitelt oder blockiert haben
o Allerdings gab ihm weder die LLC-Vereinbarung noch ein anderer
Vertrag das Recht, einseitig zu entscheiden, welche Fundraising- oder
Finanzierungsmö glichkeiten das Unternehmen verfolgen sollte, und
sein Argument ist „ein weiteres in einer langen Reihe von Fä llen, in
denen ein Klä ger erfolglos versucht hat, zu argumentieren, dass der
stillschweigende Vertrag ihm ein materielles Recht einrä umt, das er
wä hrend der Verhandlungen nicht herausgefordert hat.“

McConnell gegen Hunt (292)


 In der LLC-Vereinbarung wurde klargestellt, dass es den Mitgliedern nicht
untersagt ist, sich an einem Unternehmen zu beteiligen, das mit der
Investition und dem Betrieb einer NHL-Franchise durch CHL konkurriert
 Bei einer LLC handelt es sich wie bei einer Personengesellschaft um ein
Treuhandverhä ltnis
o Normalerweise wü rde das Vorliegen einer solchen Beziehung einen
direkten Wettbewerb zwischen den Mitgliedern des Unternehmens
ausschließen
o Hier haben wir jedoch eine Betriebsvereinbarung, die es den
Mitgliedern bereits aufgrund ihrer Bedingungen ermö glicht, mit dem
Geschä ft des Unternehmens zu konkurrieren
 Eine Betriebsvereinbarung einer LLC kann den Umfang der ihren
Mitgliedern auferlegten treuhänderischen Pflichten einschränken oder
festlegen
 Auch kein deliktischer Eingriff in eine Geschä ftsbeziehung

Verstoß gegen die stillschweigende Verpflichtung zu Treu und Glauben und


fairem Handeln
 Jeder Vertrag enthä lt eine stillschweigende Verpflichtung zu Treu und
Glauben und fairem Handeln, die „von einer Partei in einer
Vertragsbeziehung verlangt, willkü rliches oder unangemessenes Verhalten
zu unterlassen, das dazu fü hrt, dass die andere Vertragspartei nicht in den
Genuss der Frü chte des Geschä fts kommt“.
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