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DIN EN ISO 3037:2013-12

Nationales Vorwort
Dieses Dokument (EN ISO 3037:2013) ist durch die Übernahme der Internationalen Norm ISO 3037:2013
entstanden, das vom Technischen Komitee ISO/TC 6/SC 2 „Test methods and quality specifications for paper
and board“ in Zusammenarbeit mit dem Technischen Komitee CEN/TC 172 „Pulp, paper and board“ erarbeitet
wurde, dessen Sekretariat vom DIN (Deutschland) gehalten wird.

Nationales Spiegelgremium ist der NA 074-02-03 AA „Physikalisch-technische Prüfverfahren für Papier und
Pappe“ maßgeblich mitgearbeitet.

Auf Folgendes wird ausdrücklich hingewiesen.

Bei einer routinemäßigen Überprüfung hat ISO/TC 6 „Paper, board and pulp“ festgestellt, dass einige
geringfügige und rein redaktionelle Änderungen vorgenommen werden müssten. Darüber hinaus wurde der
Wunsch geäußert, das Prüfverfahren und seine Ergebnisse durch belegbare Präzisionsdaten zu validieren.
Der Einfachheit halber bediente man sich der Ergebnisse aus Rundversuchen, die 2011 von der CEPI
(Confederation of European Paper Industries) durchgeführt und ausgewertet wurden (siehe Anhang B).

Für die in Abschnitt 2 zitierten Internationalen Normen wird im Folgenden auf die entsprechenden Deutschen
Normen hingewiesen:

ISO 186 siehe DIN EN ISO 186


ISO 187 siehe DIN EN ISO 187

Änderungen

Gegenüber DIN EN ISO 3037:2007-06 wurden folgende Änderungen vorgenommen:

a) Änderung der Definition „Kantenstauchwiderstand“;

b) Ergänzung einer Anmerkung in 5.1;

c) Textergänzung in Abschnitt 9;

d) in einem ergänzten informativen Anhang B wurden Angaben zur Präzision des Prüfverfahrens gemacht;

e) redaktionelle Überarbeitung.

Frühere Ausgaben

DIN 53149: 1977-12


DIN EN ISO 3037: 1996-02; 2007-06

Nationaler Anhang NA
(informativ)

Literaturhinweise

DIN EN 20187, Papier, Pappe und Zellstoff — Normalklima für die Vorbehandlung und Prüfung und Verfahren
zur Überwachung des Klimas und der Probenvorbehandlung

DIN EN ISO 186, Papier und Pappe — Probenahme zur Bestimmung der Durchschnittsqualität

2
EUROPÄISCHE NORM EN ISO 3037
EUROPEAN STANDARD
NORME EUROPÉENNE August 2013

ICS 85.080.30 Ersatz für EN ISO 3037:2007

Deutsche Fassung

Wellpappe —
Bestimmung des Kantenstauchwiderstandes
(Verfahren für ungewachste Kanten)
(ISO 3037:2013)

Corrugated fibreboard — Carton ondulé —


Determination of edgewise crush resistance Détermination de la résistance à la compression sur chant
(unwaxed edge method) (méthode sans enduction de cire)
(ISO 3037:2013) (ISO 3037:2013)

Diese Europäische Norm wurde vom CEN am 15. Juli 2013 angenommen.

Die CEN-Mitglieder sind gehalten, die CEN/CENELEC-Geschäftsordnung zu erfüllen, in der die Bedingungen festgelegt sind, unter denen
dieser Europäischen Norm ohne jede Änderung der Status einer nationalen Norm zu geben ist. Auf dem letzten Stand befindliche Listen
dieser nationalen Normen mit ihren bibliographischen Angaben sind beim Management-Zentrum des CEN-CENELEC oder bei jedem CEN-
Mitglied auf Anfrage erhältlich.

Diese Europäische Norm besteht in drei offiziellen Fassungen (Deutsch, Englisch, Französisch). Eine Fassung in einer anderen Sprache,
die von einem CEN-Mitglied in eigener Verantwortung durch Übersetzung in seine Landessprache gemacht und dem Management-
Zentrum mitgeteilt worden ist, hat den gleichen Status wie die offiziellen Fassungen.

CEN-Mitglieder sind die nationalen Normungsinstitute von Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, der ehemaligen jugoslawischen
Republik Mazedonien, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta,
den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, der Schweiz, der Slowakei, Slowenien, Spanien, der
Tschechischen Republik, der Türkei, Ungarn, dem Vereinigten Königreich und Zypern.

EUROPÄISCHES KOMITEE FÜR NORMUNG


EUROPEAN COMMITTEE FOR STANDARDIZATION
COMITÉ EUROPÉEN DE NORMALISATION

CEN-CENELEC Management-Zentrum: Avenue Marnix 17, B-1000 Brüssel


DIN EN ISO 3037:2013-12
EN ISO 3037:2013 (D)

Inhalt
Seite

Vorwort ................................................................................................................................................................3
Einleitung .............................................................................................................................................................4
1 Anwendungsbereich .............................................................................................................................5
2 Normative Verweisungen ......................................................................................................................5
3 Begriffe ...................................................................................................................................................5
4 Kurzbeschreibung .................................................................................................................................5
5 Geräte und Hilfsmittel ...........................................................................................................................5
6 Probenahme ...........................................................................................................................................6
7 Probenvorbehandlung ..........................................................................................................................6
8 Probenvorbereitung...............................................................................................................................6
9 Durchführung .........................................................................................................................................7
10 Auswertung ............................................................................................................................................7
11 Prüfbericht ..............................................................................................................................................8
Anhang A (informativ) Beispiele für geeignete Schneidevorrichtungen .......................................................9
Anhang B (informativ) Präzision ..................................................................................................................... 10
Literaturhinweise ............................................................................................................................................. 12

2
DIN EN ISO 3037:2013-12
EN ISO 3037:2013 (D)

Vorwort
Dieses Dokument (EN ISO 3037:2013) wurde vom Technischen Komitee ISO/TC 6 „Papier, Pappe und
Faserstoff“ in Zusammenarbeit mit dem Technischen Komitee CEN/TC 172 „Faserstoff. Papier und Pappe“
erarbeitet, dessen Sekretariat vom DIN gehalten wird.

Diese Europäische Norm muss den Status einer nationalen Norm erhalten, entweder durch Veröffentlichung
eines identischen Textes oder durch Anerkennung bis Februar 2014, und etwaige entgegenstehende
nationale Normen müssen bis Februar 2014 zurückgezogen werden.

Es wird auf die Möglichkeit hingewiesen, dass einige Elemente dieses Dokuments Patentrechte berühren
können. CEN sind nicht dafür verantwortlich, einige oder alle diesbezüglichen Patentrechte zu identifizieren.

Dieses Dokument ersetzt EN ISO 3037:2007.

Gegenüber EN ISO 3037:2007 wurden folgende Änderungen vorgenommen:

a) Änderung der Definition „Kantenstauchwiderstand“;

b) Ergänzung einer Anmerkung in 5.1;

c) Textergänzung in Abschnitt 9;

d) in einem ergänzten informativen Anhang B wurden Angaben zur Präzision des Prüfverfahrens gemacht;

e) redaktionelle Überarbeitung.

Entsprechend der CEN-CENELEC-Geschäftsordnung sind die nationalen Normungsinstitute der folgenden


Länder gehalten, diese Europäische Norm zu übernehmen: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, die
ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island,
Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal,
Rumänien, Schweden, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik, Türkei, Ungarn,
Vereinigtes Königreich und Zypern.

Anerkennungsnotiz

Der Text von ISO 3037:2013 wurde vom CEN als EN ISO 3037:2013 ohne irgendeine Abänderung
genehmigt.

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DIN EN ISO 3037:2013-12
EN ISO 3037:2013 (D)

Einleitung
In unterschiedlichen Teilen der Erde sind die verschiedensten Verfahren zur Bestimmung des
Kantenstauchwiderstandes in Gebrauch. Diese können wie folgt in drei Gruppen eingeteilt werden:

a) solche, bei denen sorgfältig geschnittene rechteckige Proben geprüft werden ohne eine spezielle
Behandlung oder Veränderung (beispielsweise ISO 3037);

b) solche, bei denen die Kanten der Proben, an denen die Kraft angewandt wird, gewachst werden, um zu
verhindern, dass das Prüfergebnis durch „Kanten-Effekte“ beeinflusst wird (beispielsweise ISO 13821
Corrugated fibreboard – Determination of edgewise crush resistance – Waxed edge method);

c) solche, bei denen die Kanten der Proben nicht gewachst werden, aber die Form der Proben so ist, dass
die Länge wesentlich verkürzt ist. Dies geschieht an einem Punkt zwischen den belasteten Kanten, um
zu induzieren, dass der Bruch weg von diesen Kanten entsteht (siehe z. B. JIS Z 0403-2).

Die Maße der Proben variieren von einer zur anderen Gruppe. In Gruppe c) variieren auch die Verfahren von
Form und Längenreduzierung, und ob die Proben während des Stauchens in einer Klemme gehalten werden
oder nicht.

Die Verfahren können nicht die gleichen zahlenmäßigen Resultate ergeben. Es kann aber gezeigt werden,
dass die meisten davon zur Bestimmung der erreichbaren Druckfestigkeit von oben nach unten angewendet
werden können, wenn die Pappe ordnungsgemäß in einen Transportkarton verarbeitet wird.

Diese Internationale Norm beschreibt ein Verfahren aus Gruppe a). Sie bestimmt ein Verfahren zum Zweck
der Qualitätsbestimmung und Qualitätsspezifikation und wurde ausgewählt, weil sie mit der Druckfestigkeit
von oben nach unten der endgültigen Transportverpackung korreliert. Wenn eine große Anzahl von Prüfungen
durchgeführt werden muss, stellt sie einen wichtigen Faktor dar, da es das einfachste und praktischste
Verfahren ist. Es misst jedoch nicht die wirkliche Druckfestigkeit von Wellpappe und übermittelt niedrigere
Werte als die meisten Verfahren der Gruppen b) und c). Diese systematische Differenz entsteht aufgrund des
Kanten-Effektes.

Für andere Zwecke können andere Verfahren verwendet werden, insbesondere wenn das Ziel der Prüfung
darin besteht, die grundlegenden strukturellen Eigenschaften der Verpackung zu prüfen.

Es gibt auch andere Berechnungsmöglichkeiten für die Bestimmung des Kantenstauchwiderstandes aus der
spezifischen Druckfestigkeit der Papierkomponenten.

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DIN EN ISO 3037:2013-12
EN ISO 3037:2013 (D)

1 Anwendungsbereich
Diese Internationale Norm legt ein Verfahren für die Bestimmung des Kantenstauchwiderstandes von
Wellpappe fest. Es ist anwendbar für alle Wellpappe-Klassen.

2 Normative Verweisungen
Die folgenden zitierten Dokumente sind für die Anwendung dieses Dokuments erforderlich. Bei datierten
Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte
Ausgabe des in Bezug genommenen Dokuments (einschließlich aller Änderungen).

ISO 186, Paper and board — Sampling to determine average quality

ISO 187, Paper and board — Standard atmosphere for conditioning and testing and procedure for monitoring
the atmosphere and conditioning of samples

ISO 13820, Paper, board and corrugated fibreboard — Description and calibration of compression-testing
equipment

3 Begriffe
Für die Anwendung dieses Dokuments gilt der folgende Begriff.

3.1
Kantenstauchwiderstand
maximale Kraft je Längeneinheit, die eine Wellpappe-Probe einer parallel zu den Wellen angreifenden
Druckkraft bis zum Anfang des Versagens standhält, und deren Wellenstruktur senkrecht zur beanspruchten
Oberfläche verläuft

4 Kurzbeschreibung
Eine rechteckige Probe aus Wellpappe, welche zwischen den Druckplatten einer Druckprüfmaschine
eingespannt ist und bei der die Wellen senkrecht zu den Oberflächen der Druckplatten angeordnet sind, wird
mit zunehmender Bruchkraft bis zum Bruch der Probe belastet. Dabei wird die maximale Kraft, die die Probe
aushält, gemessen.

5 Geräte und Hilfsmittel

5.1 Druckprüfmaschine mit feststehenden Druckplatten, wie in ISO 13820 beschrieben. Der Gebrauch
von Schmirgelpapier auf den Platten ist zu vermeiden.

Sicherheitshalber sollte der Gebrauch von Schmirgelpapier vermieden werden, da ein anderes Prüfverfahren
den Einsatz von sehr feinem Schmirgelpapier, mit einer Körnung nicht größer als 00, fordert. In diesem Fall
sollte die Ebenheit und Parallelität der Prüfflächen, wie festgelegt, sichergestellt werden.

ANMERKUNG Ein flexibles Stauchfestigkeits-Prüfgerät nach ISO 13820 kann für dieses Prüfverfahren nicht empfohlen
werden, da wichtige Fragen im Hinblick auf die Eignung einer zufriedenstellenden Parallelität nicht so geklärt sind, dass
keine genauen Prüfergebnisse für diese Proben erreicht werden.

5.2 Schneidevorrichtungen wie eine Hochgeschwindigkeits-Tischkreissäge oder ein Billerud-Schneider


(siehe Anhang A), die in der Lage sind, Proben in der Schnittqualität nach 8.3 und 8.4 zu schneiden:

5.3 Führungsblöcke zum Halten der Proben in senkrechter Stellung auf den Druckplattenoberflächen
werden zwei rechteckige, glatt polierte Blöcke mit Maßen von etwa 20 mm × 20 mm ×100 mm benutzt. Es ist
ratsam, die Führungsblöcke mit einem Messfühler zu befestigen, so dass sie sicher während der Prüfung
bewegt werden können.

5
DIN EN ISO 3037:2013-12
EN ISO 3037:2013 (D)

6 Probenahme
Falls die Durchschnittsqualität eines Lieferpostens Wellpappe bewertet werden soll, muss die Probenahme
nach ISO 186 erfolgen. Falls die Prüfungen mit einer anderen Art von Durchschnittsprobe durchgeführt
werden sollen, ist sicherzustellen, dass die Proben für die gelieferte Durchschnittsprobe repräsentativ sind.

7 Probenvorbehandlung
Die Durchschnittsproben müssen nach ISO 187 vorbehandelt werden.

8 Probenvorbereitung

8.1 Die Proben werden unter denselben atmosphärischen Bedingungen vorbereitet, die zum Konditionieren
der Durchschnittsprobe angewendet wurden.

8.2 Mit einer scharfen Klinge und einem Verfahren, das parallele Schnitte sicherstellt, werden aus der
Durchschnittsprobe Probestücke mit den folgenden Maßen geschnitten: (100,0 ± 0,5) mm. Die Schnitte sind
rechtwinklig zu den Wellen und 70 mm bis 300 mm in Parallelrichtung zu den Wellen anzuordnen, sodass die
Proben aus unbeschädigten Bereichen der Durchschnittsprobe entnommen werden können.

8.3 Mit Hilfe der geeigneten Schneidevorrichtung (5.2) werden aus den unbeschädigten Bereichen der
Probestücke (8.2) ausreichend Proben mit den Maßen (25,0 ± 0,5) mm geschnitten. Die Schnitte sind parallel
zu den Wellen anzuordnen, sodass zehn akzeptable Prüfungen durchgeführt werden können. Jede Probe
misst dann (25,0 ± 0,5) mm Höhe (in Richtung der Wellen) und (100,0 ± 0,5) mm Länge (in senkrechter
Richtung zu den Wellen).

Falls ein Billerud-Schneider (5.2) verwendet wird, ist der ungeschnittene Streifen einzusetzen, bis er die
Stoppmarke berührt. Es muss sichergestellt sein, dass eine ausreichende Streifenlänge auf der anderen Seite
der Klinge herausschaut und dass die Ecke die rechtwinklige Führung berührt.

Unabhängig von dem Schneideverfahren müssen die zu belastenden Kanten sauber, gerade, parallel und
senkrecht zur Oberfläche der Wellpappe sein (8.4).

8.4 Qualität der Probe

Jede Probe muss auf ihre Qualität überprüft werden. Die Breite der Probe darf um nicht mehr als 0,1 mm über
die gesamte Länge variieren.

Die Sauberkeit des Schnittes wird durch Begutachtung der Proben geprüft. Unter üblichen Laborbedingungen,
d. h. bei Raumbeleuchtung ohne Vergrößerung dürfen die Wellen keine deutlich sichtbaren Verformungen
aufweisen, und die Schnittkanten dürfen nicht ausgefranst sein oder lose sichtbare Fasern bei der
Begutachtung aufweisen.

Geradheit, Parallelität und Rechtwinkligkeit können nach folgendem Verfahren beurteilt werden.

Es sind zwei Proben mit ihren Schnittkanten auf eine glatte Oberfläche zu stellen, so dass sich zwei ihrer
Flächen fast berühren. Mit perfekt glatter Pappe sollten die nebeneinander liegenden Flächen über ihre ganze
Oberfläche glatt und parallel aussehen. Falls die Pappe eine Verwerfung hat — dies soll vermieden werden —
sind die Proben trotzdem zu akzeptieren, wenn sie vertikal auf ihren unteren Kanten stehen. Die oberen
Schnittflächen sollten glatt und gegeneinander parallel und im rechten Winkel zur Oberfläche der Unterlage
mit dem Schnitt abschließen. Die Schnittenden der Proben sollten gleich eben aussehen. Es sollte kein Licht
unter der Schnittkante zu sehen sein, wenn auf die Oberkante der Probe mit einer Last von etwa 1 N
eingewirkt wird (gleich einem leichten Fingerdruck).

Ende für Ende wird eine Probe um 180° auf der vertikalen Achse gedreht. Anschließend wird jede Probe auf
der horizontalen Achse um 180° gedreht. Die Einzelheiten dieser Prüfung müssen immer gleich sein.

Andere Paare von Proben werden auf die gleiche Art geprüft.

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DIN EN ISO 3037:2013-12
EN ISO 3037:2013 (D)

Mit Schneidern wie einer Hochgeschwindigkeitskreissäge und einem Billerud-Schneider (siehe Anhang A) und
jedem anderen Schneider sollten — wo relevant — Prüfungen durchgeführt werden, um bei der ersten
Benutzung des Schneiders festzustellen, ob er korrekt arbeitet. Um sicherzustellen, dass der Schneider
funktionsfähig bleibt, sollten die Prüfungen danach periodisch wiederholt werden.

ANMERKUNG Die Qualität der zugeschnittenen Proben kann einen signifikanten Einfluss auf die Prüfergebnisse
haben. Es ist daher von Bedeutung, dass dies auf dem höchstmöglichen Niveau geschieht. Weitere Informationen über
die Bedeutung eines genauen, parallelen Schnittes sind in den Literaturhinweisen unter zu finden.

9 Durchführung
Die Prüfungen werden unter dem in Abschnitt 7 beschriebenen Normklima durchgeführt.

Die Probe wird auf eine ihrer 100 mm Schnittkanten, auf der unteren Druckplatte, bei entsprechend
geöffneten Druckplatten der Druckprüfmaschine (5.1) angebracht. Sie wird durch Anbringen von
Führungsblöcken (5.3) auf jeder Seite gestützt. Wenn die Belastung etwa 50 N erreicht hat, können die
Führungsblöcke von der Probe entfernt werden. Sie dürfen entweder auf der Druckplatte verbleiben oder ganz
weggenommen werden. Falls erforderlich, ist alles Notwendige zu unternehmen, damit sichergestellt ist, dass
die Masse der Führungsblöcke sich bei Ablesung der Kraft nicht bemerkbar macht.

Das Prüfgerät ist bis zum Bruch der Probe zu betätigen. Erfolglose Prüfungen können durch ein Maximum in
der Kraftdurchbiegungskurve erkannt werden, welche häufig mit der sichtbaren Stauchung des Prüfkörpers
korrespondiert und/oder einem Einrollen an den Kanten der Proben, wo diese Berührung mit den Druckplatten
haben.

Es wird die maximale Kraft, Fmax, gerundet auf 1 N, im Moment des Bruches aufgezeichnet. Die Prüfung wird
mit einer ausreichenden Anzahl von Proben wiederholt, so dass mindestens zehn akzeptable Ergebnisse
erzielt werden.

10 Auswertung

10.1 Es werden der Mittelwert für die maximale Kraft F max und die Standardabweichung S Fmax
berechnet.

10.2 Der Kantenstauchwiderstand R, angegeben in Kilonewton je Meter, wird auf 0,01 kN/m nach folgender
Gleichung berechnet:

F max
R (1)
l

Dabei ist

F max der Mittelwert für die maximale Kraft, in Newton;


l die Länge der Probe, in Millimeter (100 mm).

10.3 Die Standardabweichung des Kantenstauchwiderstands SR, angegeben in Kilonewton je Meter, wird
auf 0,01 kN/m nach folgender Gleichung berechnet:

S Fmax
SR (2)
l

Dabei ist
S Fmax die Standardabweichung der maximalen Kraft;

l die Länge der Probe, in Millimeter (100 mm).

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DIN EN ISO 3037:2013-12
EN ISO 3037:2013 (D)

11 Prüfbericht
Der Prüfbericht muss folgende Angaben enthalten:

a) Verweisung auf diese Internationale Norm;

b) Datum und Ort der Prüfung;

c) Typ des verwendeten Druckprüfgerätes;

d) Typ des verwendeten Schneiders;

e) Kennzeichnung der Durchschnittsproben und Beschreibung des geprüften Produktes;

f) Angabe des verwendeten Prüfklimas;

g) Kantenstauchwiderstand und seine Standardabweichung;

h) Anzahl der Wiederholungsprüfungen;

i) jede andere Information, die zur Interpretation der Prüfergebnisse beitragen kann.

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DIN EN ISO 3037:2013-12
EN ISO 3037:2013 (D)

Anhang A
(informativ)

Beispiele für geeignete Schneidevorrichtungen

A.1 Hochgeschwindigkeits-Tischkreissäge, mit kleinen nicht geschränkten Zähnen, hohlkehlige


Schneideflächen und mit einem Sägeblatt in 90° zur Auflagefläche für die Durchschnittsprobe.

A.2 Billerud-Schneider, mit flachen, geraden, parallelen und geschärften Klingen, die ungefähr 0,5 mm
dick sind. Die Klingen sind bis zu einer Schräge von etwa 3 mm geschärft. Falls einseitig angeschrägte
Klingen benutzt werden, sollten die Klingen so ausgerichtet sein, dass die planen Seiten der Klingenfläche
gegenüberliegen. Die Klingen eines solchen Schneiders müssen gut ausgerichtet sein. Üblicherweise ist ein
Billerud-Schneider zum Schneiden der Proben aus dreilagiger Wellpappe und einigen schweren zweilagigen
Wellpappen ungeeignet.

Es wird empfohlen, die Klingen des Schneiders nicht häufiger als 50-mal zu benutzen, ohne sie zu schärfen
oder auszutauschen.

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DIN EN ISO 3037:2013-12
EN ISO 3037:2013 (D)

Anhang B
(informativ)

Präzision

Die Auswertungen der Wiederholpräzision und Vergleichpräzision basieren auf Daten von CEPI-CTS
(Confederation of European Paper Industries Comparative Testing Service), erster Durchlauf aus dem
Jahre 2011.

Die Berechnungen wurden nach ISO/TR 24498 [2] und TAPPI T 1200 sp-07 [3] durchgeführt.

Die in Tabelle B.1 festgehaltene Standardabweichung für die Wiederholpräzision ist eine zusammengefasste
Standardabweichung für die Wiederholpräzision. Sie ist aus dem Effektivwert der Standardabweichung der
teilnehmenden Laboratorien errechnet. Dies weicht von der herkömmlichen Definition der Wiederholpräzision
nach ISO 5725-1 [1] ab.

Die berichteten Grenzen für die Wiederholpräzision und Vergleichpräzision sind Abschätzungen der
maximalen Differenz, welche in 19 von 20 Fällen erwartet werden, bei Vergleich von zwei Prüfergebnissen für
ähnliches wie das beschriebene Material unter ähnlichen Prüfbedingungen beschrieben ist. Diese
Abschätzung kann für andere Materialien oder andere Prüfbedingungen nicht gültig sein.

Wiederhol- und Vergleichgrenzen sind berechnet, indem die Standardabweichungen der Wiederholpräzision
und Vergleichpräzision mit 2,77 multipliziert werden.

ANMERKUNG 1 Die Standardabweichung für die Wiederholpräzision und die Standardabweichung innerhalb der
Laboratorien sind identisch. Die Standardabweichung für die Vergleichpräzision ist jedoch nicht die gleiche wie die
Standardabweichung zwischen den Laboratorien. Die Standardabweichung für die Vergleichpräzision beinhaltet beide, die
Standardabweichung innerhalb und zwischen den Laboratorien, nämlich:

2 2
srepeatability swithin lab

Aber

2 2 2
sreproducibility swithin lab ! sbetween lab

ANMERKUNG 2 2,77 1,96 " 2 , unter der Voraussetzung, dass die Prüfergebnisse einer Normalverteilung
unterliegen, und dass die Standardabweichung s auf einer hohen Anzahl von Prüfungen basiert.

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DIN EN ISO 3037:2013-12
EN ISO 3037:2013 (D)

Tabelle B.1 — Abschätzung der Wiederholpräzision eines Prüfverfahrens mit Hilfe von CEPI-CTS

Material Anzahl der Mittelwert Standardabweichung Variations- Wiederhol-


Laboratorien koeffizient grenze
sr CV,r r
kN/m kN/m % kN/m

Zuschnitt
Durchschnitts- 14 6,84 0,124 1,813 0,344
probe Level 1
Zuschnitt
Durchschnitts- 15 11,5 0,30 2,61 0,83
probe Level 2
Laborzuschnitt
Durchschnitts- 14 6,40 0,147 2,297 0,407
probe Level 1
Laborzuschnitt
Durchschnitts- 13 10,3 0,23 2,23 0,64
probe Level 2

Tabelle B.2 — Abschätzung der Vergleichpräzision eines Prüfverfahrens mit Hilfe von CEPI-CTS

Material Anzahl der Mittelwert Standardabweichung Variations- Vergleich-


Laboratorien koeffizient grenze
sR CV,R R
kN/m kN/m % kN/m

Zuschnitt
Durchschnitts- 14 6,84 0,277 4,054 0,769
probe Level 1
Zuschnitt
Durchschnitts- 15 11,5 0,50 4,35 1,39
probe Level 2
Laborzuschnitt
Durchschnitts- 14 6,40 0,563 8,79 1,559
probe Level 1
Laborzuschnitt
Durchschnitts- 13 10,3 1,22 11,86 3,39
probe Level 2

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EN ISO 3037:2013 (D)

Literaturhinweise

[1] ISO 5725-1, Accuracy (trueness and precision) of measurement methods and results — Part 1:
General principles and definitions

[2] ISO/TR 24498, Paper, board and pulps — Estimation of uncertainty for test methods

[3] TAPPI T 1200, Interlaboratory evaluation of test methods to determine TAPPI repeatability and
reproducibility

[4] L. Eriksson, Boxboard Containers, March and April 1979

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