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Vo Chromosomen Aberrationen

Unterscheidung in numerische und strukturelle Chromosomenaberrationen

Konstitutionell/somatische Veränderungen:

Konstitutionell.: treten schon in der Keimbahn/Vorläuferzelle aufalso bereits in befruchteter


Eizelleliegen in ALLEN Körperzellen vor

Somatisch: treten erst nach Zygoten-Stadium irgendwann auf, findet man nur in dem einen Gewebe,
nicht im ganzen Körper und nicht vererbt

Mosaik: Vorhandensein von zwei chromosomal unterschiedlichen Zelllinien


Unterscheidung in Keimbahnmosaik/Somatische Mosaike (Def. Aufschreiben)

Chromosomales Mosaik: versch. Zelllinien mit Unterschieden im Chromosomensatz (Karyotyp)

Numerische Aberrationen: durch Fehlverteilung der Chromosomen in Meiose (Non-Disjuction)


Fehler hauptsächlich während ersten/zweiten meiotischen Teilung

Grundbegriffe: haploid/diploid, euploid, Polyploid, Aneuploid, Monosmie, Trisomie, Nullsomie, …

Euploid: vollständiges ganzzähliges Vielfaches von b (z.B. 2n, 3n=Triploidie, 4n=Tetraploidie, …)


Aneuploid: zahlenmäßige oder numerische Chromosomenaberration (verminderung/Vermehrung
eines einzelnen Chromosoms) Monosomie=2n-1, Trisomie 2n+1, Tetrasomie 2n+2

Relativ viele Gonosomale Aberrationen bei Lebendgeborenen Kindern, da diese oft mit Leben
vereinbar sind

Trisomie 13: dritthäufigste hinter 18 und 21.

Freie Trisomie: zusätzliches Chrom 13 in allen Zellen


Mosaik Trisomie: nicht in allen Zellen zusätzliches Chrom 13. Je mehr Chrom 13, desto ausgeprägter
Krankheitsbild
partielle Trisomie: nicht ganzes Chrom 13 vererbt, sondern nur ein Arm/Abschnitt. Wieder Phänotyp
abhängig von Größe Anzahl, …
Translokationstrisomie: ein Abschnitt des Chrom 13 woanders angeheftet, wiederrum Größe,
Abschnitt und andere Faktoren für Ausprägung des Phänotyps verantwortlich

Trisomie 13 begünstigt Herzfehler, Omphalocele (Nabelbruch), Polyhydramnion (viel Fruchtwasser),


Hygroma Colli (Flüssigkeitsbildung im Nacken), Entwicklungsstörung, Polydaktylie (mehr Finger)

Trisomie 18=Edwards Syndrom: wieder freie Trisomie, Mosaik, partiell oder Translokationstrisomie

Pränatale Zeichen: Herzfehler, Hygroma Colli, Polydaktylie, Omphalocele, relativ eindeutig hier:
Flexionsstellung der Finger (z.B. kleiner Finger über Ringfinger, können Faust nicht öffnen)

Trisomie 21: typisches Aussehen, oft im Ultraschall relativ unauffällig. Häufigste Chrom. Aberration
manche Kinder sind pränatal auffällig, muss aber nicht immer so sein

Pränatal: erhöhte Nackentransparenz, Herzfehler, fehlendes Nasenbein, white Spots (Verdichtung


des Herzmuskels) Maternales Alter-entscheidend. Frühestens ab 10 SSW durch NIPT Test untersucht

NIPT= Nicht invasive pränatale Tests (im Blut der Mutter ist genetisches Material des Kindes durch
Hochfrequenzsequenzierung)ab Woche 10 ist dieser Test möglich. Eigentlich kein Risiko

Auf Chromosom 13, 18 und 21 sind relativ wenig Genedeshalb so viele Lebendgeburten
Chrom 1 beherbergt 3500 GeneTrisomie 1 nicht lebensfähig, da so groß und so gen-reich
Chrom 17: 1500 Genezwar klein aber trotzdem zu viele Genenicht lebensfähig
Chrom 18: 500 Geneoft lebensfähig, knapp noch lebensfähigviele Entwicklungsstörungen
Chrom 21: 225 Genedeswegen am häufigsten (weil klein und gen-arm)
X-Chrom: 150 Mio Bp: sehr groß, 2000 Gene
Y-Chrom: 78 Gene, viel kleiner

Autosomale Monosomie: nicht mit Leben vereinbar, embryonal oder fetal letal, zu wenig schlimmer
als zu viel. Partielle Monosomien evtl. lebensfähig

Gonosomale Aneuploidien: Monosomie: Turnersyndrom (nur ein X). Trisomie: Klinerfelter, Trisomie X

Turner-Sydrom: auch UTS genannt, relativ häufig, nur ein X chromPhänotyp weiblich,
Gonagendysgenesie, Kleinwuchs, Dysmorphiezeichen, breiter Thorax, Flügelfell Pterygium Colli,
Lymphödem von Händen und Füßen

99% überleben 28 SSW nicht, 1:2500 kommen zur welt, kein Zusammenhang zu maternal/paternal
Alter. Pränatal zystisches Hygrom oder Hydrops, (Nackentransparenz von 9mm)
X-Chrom kommt häufiger von Mutter als vom Vater

Klinefelter: 47 XXY. Häufigste Aneuploidie der Geschlechtschromosomen, häufige Ursache


männlicher Infertilität, Diagnose oft erst bei Abklärung eines unerfüllten Kinderwunsches

Jungen mit KFS vor Pubertät meist klinisch unauffällig, verspäteter Eintritt der Pubertät mit
Gynäkomastie, Männer eher groß gewachsen, Behaarung spärlich, kleine Geschelchtsteile, keine
geistige Behinderung, IQ etwas niedriger als Familienerwartung

Trisomie X: 47/XXX, oft unentdeckt, relativ häufig 1:1000, Symptome: Hochwuchs,


Muskelhypothenie, Fehlbildungen der Nieren und des Urogenitalsystems, vorzeitige Menopause,

Ursache: meiotische Chromosomenfehlverteilung (non-disjunction), leichte Korrelation mit


mptterlichem Alter, Phänotyp durch Überexpression nicht-inaktivierender X-chromosomaler Gene

47 XYY, zusätzliches Y-Chrom, entsteht, wenn Spermium 2 Y-Chrom trägt. Keine Häufung von
medizinischen Problemen, geistig normal, erhöhte Stressanfälligkeit

Strukturelle Aberrationen:

Deletionen: interstitielle oder terminale Deletion (Anfang oder Ende), Chrom bricht an 2 Stellen und
Stück in der Mitte geht verloren

Mikrodeletion: submikroskopisch kleine Chrom. Abschnitte gehen verloren, meist postnatal durch
Klinik diagnostiziert.

Z.B. Cri-Du-Chat Syndrom (Deletion 5p=kleiner Abschnitt am p Arm). Symptome: Schrei wie Katze,
Mikrozephalie, kleines Kinn, schwere psychomotorische und geistige Behinderung

Di-George Syndrom: gestörte Entwicklung der dritten und vierten Kiemenbogentasche,


Deletionssyndrom 22q11 pränatal oft Herzfehler. Nachweis über FISH, Catch22=kollektives Akronym
für unterschiedlich ausgeprägte Syndrome

Prader Willi/Angelman Syndrom: Entweder durch Mikrodeletion oder uniparentale Disomie (UPD)

UPD: 2 Chromosomen vom gleichen Elternteil. 2 Entstehungsmechanismen: Korrektur Trisomie


(überzähliges Chrom geht weg) oder Korrektur Monosomie (Duplikation des einzelnen Chromosoms)
Risikofaktor für UPD=Robertsom-Translokation

Prader Willi und Angelman beide durch Verlust von Nachbargenen am langen Arm von Chrom 15
gleicher Ort, jedoch komplett unterschiedliche Krankheiten

Prader Willi: in früher Entwicklung muskuläre Hypotonie, Kinder meist stark untergewichtig,
Hypoplasie des Genitals, ab 1-4 Lebensjahr unstillbarer AppetitAdipositas
milde Auffälligkeiten des Gesichts
Im Jugendalter meist schwere Adipositas, kleine Hände und Füße, mandelförmige Augen,
verhaltensauffällig. In 70% durch Mikrodeletion, in 30% UPD

Angelman Syndrom: seltener wie Prader Willi, jedoch schwerere psychomotorische Entwicklungs-
störung, Epilepsie, typisches Verhalten (grundloses Lachen), Zähne weit auseinander
wieder 70% durch Mikrodeletion, in 30% UPD

Duplikation: genetische Region, die doppelt vorliegt, klinisch nicht so oft nachweisbar

Inversion: chromosomaler Abschnitt um 180 Grad gedreht. Parazentrisch (Zentromer außerhalb des
invertierten Bereichs lokalisiert), Gegenteil=Perizentrisch.
Gesamtmenge gen. Material gleichoft keine schlimmen Änderungen

Inversion 9: am 9. Chrom, keine klinischen Auffälligkeiten, relativ Häufig

Insertion: Bruchstücke werden in anderes Chrom eingesetzt. Kann wieder keine bis schlimme
Auswirkugnen haben

Ringchromosom: Chromosom bricht an beiden Enden und enden verbinden sich miteinander. Verlust
des jenseits der Brüche gelagerten genetischen Materials

Isochromosom: durch Quer statt Längsteilunf entsteht Derivativ-Chromosom. Ein Arm doppelt
vorhanden, ein Arm nicht

Markerchromosom: kleine überzählige Chromosomen, je nach Größe relevant oder nicht

Pallister Killian Syndrom: zusätzliches Isochromosom 12p, Tetrasomie des kurzen Arms von Chrom
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Translokationen: Austausch gen. Material. Wenn nichts verloren nicht so schlimm


Unterscheidung Reziproke und Robertson´sche Translokation. Kann balanciert und unbalanciert sein

Wenn Gesamtzahl der Chromosomen gleich/Gesamtmenge des chromosmalen Materials


gleich=balancierte Translokationin der Regel klinisch unauffällig

Träger reziproker Translokationen können Gameten mit unbalancierten Chromosomensätzen bilden

Robertsonsche Translokation: zentrische Fusion/Fusion zweier akrozentrischer Chromosomen


Verlust der kurzen Arme durch Fusion langer Arme. Passiert bei Chrom 13,14,15,21 oder 22 (Diese 5
sind akrozentrische Chromosomen). Reduktion von Chromosomenzahl auf 45, aber da balanciert
Träger meist unauffällig. Am häufigsten rob (13/14) oder rob (14/21). Problem bei Fortpflanzung

45, XX, rob (wenn neu entstanden) 45, XX, der (wenn vererbt)

Aneuploidien: zahlenmäßig oder numerische Chromosomenaberrationen

Trisomie=keine strukturelle Chromosomenveränderung

Robertson´sche Translokation: Fusion zweier akrozentrischer Chromosomen


Mikrodeletion: durch Deletion verursacht, zu klein für Mikroskop

Deletionssyndrom 22q11: wird auch di-George Syndrom genannt

Mütterliches Alter erhöhte Trisomie 21 RIsiko

Edwards Syndrom: Trisomie 18

Symptome: Hygroma Coli,Lymphödem an Hand und Fußrücken, Pterygium Colli, …


Turner Syndrom (karyotyp=45X)

Karytyp 47 XX +21= Trisomie 21 weiblich

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