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Anpassungslehrgang für MTRA

Modul STR 5.3

Thema: Knochenmetastasen

Ute Keller Modul STR 5


Skelettsystem

Knochenmetastasen
Knochenmetastasen

n auch Skelettmetastasen oder ossäre


Metastasen genannt,
n Bildung durch die hämatogene
Metastasierung von Krebszellen eines
Primärtumors
n Auftreten bei Mamma, Prostata, Bronchial Ca
n 70% sind im Stammbereich lokalisiert:
Wirbelsäule, knöchernes Becken,
n 30 % Rippen, proximale Extremitäten
Verbreitung und Verteilung
n Primärtumor Häufigkeit von
Knochenmetastasen
n Brustkrebs 50 bis 85 %
n Prostatakrebs 50 bis 75 %
n Bronchialkarzinom 30 bis 50 %
n Nierenzellkarzinom 30 bis 50 %
n Schilddrüsenkrebs 39 %
n Pankreastumor 5 bis 10 %
n Kolorektales Karzinom 5 bis 10 %
n Magenkrebs 5 bis 10 %
n Leberzellkarzinom 8%
n Ovarialkarzinom 2 bis 6 %
Osteolytische Knochenmetastasen

n Osteoklasten bauen verstärkt Knochen ab –


Folge: pathologische Fraktur – Auflösung der
Knochensubstanz ( lochartige Defekte )
Osteoblastische Knochenmetastasen

n Osteoblasten sorgen für vermehrte


Knochenproduktion – verdichtete
Knochenstrukturen entstehen:
Verstärkter Knochenaufbau an einer
bestimmten Stelle in Knochengefüge
Symptome

n Schmerzen am Ort des Geschehens


( 90 -95%)
z.B. Ausstrahlende Schmerzen bei
Nervenbeteiligung ( z.B. Wirbelkörper-Metas)
n Bleiben „stumm“ in wenig belasteten
Skelettabschnitten (15-20 %)
n Plötzlich starke Schmerzen- pathologische
Fraktur (10-20%)
n Hyperkalzämie ( 10-15%)
Diagnostik:

n CT: bei charakteristischen


Schmerzen,negativem Rö-Bild
n MR: bei Verdacht auf
Rückenmarkskompression
n Konventionelles Röntgen
n Skelettszintigraphie
Therapie
n Abhängig von Frakturgefährdung,
Tumorhistologie, Allgemeinzustand
n OP: - Zurückhaltung bei Indikation

- Beispiel im Bild:
Stabilisierung einer pathologischen
Fraktur in mechanisch beanspruchten
Röhrenknochen
Strahlentherapie

n Behandlungsform der 1. Wahl bei


n 1. akutem Schmerz:

zur Schmerzlinderung 70-90%


n 2. Stabilisierung des Knochens

festigen des Gewebes 50-60%


( oder zur Unterstützung vorheriger operativer
Stabilisierung- postoperative Strahlentherapie!
z.B. beningne bei TEP)
2. Stabilisierungsbestrahlung

n Übliches Schemata bei Bestrahlung:

36-40 Gy Gesamtdosis

n bei einer Einzeldosis von 1,8 Gy, 5x/Woche


Komplikation bei pathologischer Fraktur
mögliche akute Stabilisierungsbestrahlung:
n Beim Einbruch eines befallenen
Wirbelkörpers – Einengung des
Rückenmarkkanals –
Lähmungserscheinungen bis zum
Querschnitt
n Spinale Kompression – Notfallindikation
für Strahlentherapie!!
n Hohe Einzeldosis von 2-3 Gy über 2-3 Tage
Weitere Therapiemöglichkeiten

n Gabe von Biphosphonate:


hemmen Osteoklastenaktivität –
Ergo geringere Knochendestruktion

Zitat:
"Die Knochen-abbauenden Zellen nehmen die Bisphosphonate auf. Dann werden
sie blockiert, verlangsamt oder sterben ab."
Prof. Hans Rechl, Osteoporose-Spezialist am Münchener Klinikum Rechts der Isar

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