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2.7 und 7.

2 Transkription und
Genexpression

2.7 und 7.3 Translation

2.7 und 7.2 Transkription und Genexpression / 2.7 und 7.3


23.06.2020 1
Translation
Kenntnisse, Anwendungsformen
und Kompetenzen 2.7

• Kenntnisse:
• Transkription ist die Synthese von mRNA, die durch RNA-Polymerase von
den DNA-Basensequenzen kopiert wurde.
• Translation ist die Synthese von Polypeptiden an Ribosomen.
• Die Aminosäuresequenz von Polypeptiden wird dem genetischen Code
gemäß durch mRNA bestimmt.
• Codone von drei Basen an mRNA entsprechen einer Aminosäure in einem
Polypeptid.
• Translation richtet sich nach der komplementären Basenpaarung zwischen
den Codonen an der mRNA und Anticodonen an der tRNA.

2.7 und 7.2 Transkription und Genexpression / 2.7 und 7.3


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Translation
Kenntnisse, Anwendungsformen
und Kompetenzen 2.7
Anwendungsformen und Kompetenzen:
Anwendungsform: Verwendung von Taq-DNA-Polymerase zur schnellen
Erzeugung mehrerer Kopien von DNA durch die Polymerase-Kettenreaktion
(PCR).
Anwendungsform: Erzeugung von Humaninsulin in Bakterien als Beispiel für
die Universalität des genetischen Codes, was den Gentransfer zwischen
Spezies ermöglicht.
Kompetenz: Verwendung einer Tabelle des genetischen Codes, um abzuleiten,
welche/r Codon/e welcher Aminosäure entspricht.
Kompetenz: Verwendung einer Tabelle von mRNA-Codonen und den
zugehörigen Aminosäuren, um die Sequenz von Aminosäuren abzuleiten, die
von einem kurzen mRNA-Strang einer bekannten Basensequenz kodiert
werden.
Kompetenz: Ableitung der DNA-Basensequenz für den mRNA-Strang.

2.7 und 7.2 Transkription und Genexpression / 2.7 und 7.3


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Translation
Kenntnisse, Anwendungsformen
und Kompetenzen 7.2
Kenntnisse:
•Transkription erfolgt in der Richtung von 5’ zu 3’.
•Nukleosome helfen bei der Regulierung der Transkription bei Eukaryoten.
•In eukaryotischen Zellen wird nach der Transkription die mRNA modifiziert.
•Durch Spleißen von mRNA nimmt die Anzahl verschiedener Proteine zu, die von einem
Organismus erzeugt werden können.
•Genexpression wird durch Proteine reguliert, die sich an bestimmte Basensequenzen
in der DNA binden.
•Die Umwelt einer Zelle und eines Organismus wirkt auf die Genexpression ein.

Anwendungsformen und Kompetenzen:


Anwendungsform: Der Promotor als Beispiel von nichtkodierender DNA mit einer
Funktion.
Kompetenz: Analyse von Änderungen in den Mustern der DNA-Methylierung.

2.7 und 7.2 Transkription und Genexpression / 2.7 und 7.3


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Translation
Kenntnisse, Anwendungsformen
und Kompetenzen 7.3
Kenntnisse:
•Bei der Einleitung von Translation kommen die Komponenten zusammen, die den Prozess
ausführen.
•Bei der Synthese des Polypeptids erfolgt ein sich wiederholender Ablauf.
•Der Zerfall der Komponenten schließt sich der Termination der Translation an.
•Freie Ribosome synthetisieren Proteine zur vorwiegenden Verwendung innerhalb der
Zelle.
•Gebundene Ribosome synthetisieren Proteine vorwiegend zur Absonderung oder zur
Verwendung in Lysosomen.
•Translation kann bei Prokaryoten unmittelbar nach der Transkription erfolgen, was auf
die Abwesenheit einer Kernhülle zurückzuführen ist.
•Die Sequenz und Anzahl von Aminosäuren in einem Polypeptid ergeben sich aus der
Primärstruktur.
•Die Sekundärstruktur besteht in der Bildung von Alpha-Helices sowie Beta- Faltblättern,
die durch Wasserstoffbindung stabilisiert werden.
•Die Tertiärstruktur besteht in der weiteren Faltung des Polypeptids, stabilisiert durch die
Wechselbeziehungen zwischen R-Gruppen.
•Die Quartärstruktur besteht in Proteinen mit mehr als einer Polypeptidkette.
2.7 und 7.2 Transkription und Genexpression / 2.7 und 7.3
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Translation
Kenntnisse, Anwendungsformen
und Kompetenzen 7.3

Anwendungsformen und Kompetenzen:


Anwendungsform: tRNA-aktivierende Enzyme veranschaulichen die Enzym-
Substrat-Spezifizität sowie die Rolle der Phosphorylierung.
Kompetenz: Identifikation von Polysomen bei Elektromikrogrammen von
Prokaryoten und Eukaryoten.
Kompetenz: Anwendung von Software zur molekularen Visualisierung zwecks
Analyse der Struktur eukaryotischer Ribosome und eines tRNA-Moleküls.

2.7 und 7.2 Transkription und Genexpression / 2.7 und 7.3


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Translation
Hinweise und Erkenntnistheorie
7.2 + 7.3
Hinweise:
•RNA-Polymerase fügt das 5´-Ende des freien RNA-Nukleotids dem 3´-Ende des
wachsenden mRNA-Moleküls zu.
•Erwartet wird die Angabe der Bezeichnungen der tRNA-Bindungsstellen sowie ihrer
Rollen.
•Beispiele für Start- und Stoppcodone brauchen nicht angegeben zu werden.
•Polare und nichtpolare Aminosäuren sind für die zwischen R-Gruppen gebildeten
Bindungen relevant.
•Quartärstruktur kann die Bindung einer prosthetischen Gruppe beinhalten, um ein
konjugiertes Protein zu bilden.

Erkenntnistheorie:
Die Debatte von Natur/Förderung hinsichtlich der relativen Bedeutung der
angeborenen Eigenschaften eines Einzelorganismus gegenüber den durch Erfahrungen
angeeigneten Eigenschaften ist keineswegs beendet. Ist der Versuch, diese Frage zu
beantworten, für die Wissenschaft von Bedeutung?

2.7 und 7.2 Transkription und Genexpression / 2.7 und 7.3


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Translation
Proteinbiosynthese
Insulin ist ein Hormon der Bauchspeichseldrüse.
Es reguliert die Aufnahme von Glucose und wirkt somit
blutzuckersenkend.

Wie entsteht Insulin?

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Translation
Proteinbiosynthese

Überblick

Exprimieren/Kopieren eines Genabschnitts


Transkription
 Bildung eines komplementären RNA-Strangs (mRNA)

Übersetzen der Informationen


Translation
 Synthese von Polypeptiden an Ribosomen
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Translation
Proteinbiosynthese - Überblick

• Aufgabe 1 (EA): Sehen Sie sich das Video „Proteinsynthese


– von der DNA zum Protein“ an

• Aufgabe 2 (EA): Beschriften Sie die Abbildung 1.

• Tipps: Bei Prokaryoten findet die Proteinbiosynthese (PBS)


nicht räumlich getrennt statt. Bild 7 und 8 beschreiben die
Teilprozesse der PBS.

• Aufgabe 3 (PA): Vergleichen Sie ihre Lösung mit der einer


Mitschülerin / eines Mitschülers und diskutieren Sie.

2.7 und 7.2 Transkription und Genexpression / 2.7 und 7.3


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Translation
Transkription
Entwindung der DNA-Matrizenstrang
DNA oder codogener Strang
oder Antisinnstrang
Freies
Nukleotid
• Transkription ist die
Verlängerung RNA-Polymerase Synthese von mRNA, die
der mRNA durch RNA-Polymerase von
den DNA-Basensequenzen
kopiert wurde
• Matrizenstrang dient als
Vorlage für die
Transkription
Sinnstrang
• Am Promotor liegt die
Startposition
mRNA • RNA-Polymerase
entschraubt DNA, löst die H-
DNA -
Rückwindung
Brücken und beginnt am
Promotorr Promotor die Transkription
• Die Transkription erfolgt in
der Richtung von 5´ zu 3´
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Translation
Transkription
Entwindung der DNA-Matrizenstrang
DNA oder codogener Strang
oder Antisinnstrang
Freies
Nukleotid

RNA-Polymerase
Verlängerung • RNA-Polymerase fügt das
der mRNA
5´-Ende des freien RNA-
Nukleotids dem 3´-Ende des
wachsenden mRNA-
Moleküls zu.
• Anordnung der
Sinnstrang komplementären
Nukleotide
• Transkription stoppt an
mRNA
einem Terminator
DNA - • Ablösung der RNA-
Rückwindung Polymerase, wodurch die
Promotorr Doppelhelix wieder entsteht

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Translation
Nucleosome
• =Komplex aus DNA und Histonen
• Nucleosome helfen bei der Regulierung
der Transkription bei Eukaryoten
• Beispiel: Histon-Acetylierung
• Acetylgruppe: COCH3

• Funktion: Neutralisierung der positiven


Ladung des Lysins durch die Acetylgruppe
• Dies führt zur Verringerung der
Wechselwirkung von Lysin mit der
negativen Ladung der DNA
 Öffnung der Chromatinstruktur
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Translation
DNA-Methylierung

• Änderungen in den Mustern der DNA-Methylierung


beeinflussen die Genexpression
• Methylgruppe: CH3
• Kopplung einer Methylgruppe mit der DNA
• Methylierung der DNA, meist Cytosin, hemmt die Transkription:

• Agiert als „Ausschalter“ der Gene


• Demethylierung aktiviert Gene
• Methylierung ändert sich durch das Alter und Umweltfaktoren 
Markierung von aktiven und inaktiven Bereichen der DNA
2.7 und 7.2 Transkription und Genexpression / 2.7 und 7.3
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Translation
Umwelt- und Transkriptions-
faktoren
• Die Umwelt einer Zelle und eines
Organismus wirkt auf die
Genexpression ein
• Z. B. Hormone
• Genexpression wird durch Proteine
reguliert, die sich an bestimmte
Basensequenzen in der DNA binden
• Signal ruft Reaktion hervor
Signaltransduktion
Beispiele für Umweltfaktoren:
• Melanin bei Sonnenlicht
• Fellfarbe bei Siamkatzen
• Mutiertes Allel ist bei höheren
Temperaturen inaktiv
• Geringe oder keine
Tyrosinaseproduktion  geringe
Melaninproduktion
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Translation
Modifikation der mRNA

• In eukaryotischen Zellen wird


nach der Transkription die
mRNA modifiziert
• Durch das Spleißen
(Ausschneiden der Introns) der
prä-mRNA entsteht eine reife
mRNA
• Introns sind ein Teil der
nichtkodierenden DNA
• Diese können trotzdem eine
Funktion haben  Promotor
als Beispiel

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Translation
Spleißen der mRNA

• Durch Spleißen von mRNA nimmt die Anzahl verschiedener


Proteine zu, die von einem Organismus erzeugt werden können.
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Translation
Alternatives Spleißen

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Translation
tRNA aktivierende Enzyme

• Es gibt 20 verschiedene
tRNA Synthetasen
• Diese binden spezifisch
die tRNA an ihrer tRNA
Bindungsstelle und die
jeweilige Aminosäure an
ihrer Aminosäure-
bindungsstelle
 Substratspezifität
• Die tRNA wird mit der
Aminosäure beladen
• Dabei wird ATP benötigt
• Verlust von zwei
Phosphaten
 Phosphorylierung
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Translation
Translation - Ablauf

• Initiation: Zusammenbringen der einzelnen Komponenten


• Anlagerung der kleinen ribosomalen Untereinheit
• Bewegung in 5´ 3´- Richtung bis zum Startcodon
• Anlagerung einer passenden tRNA mit ihrem Anticodon  Anlagerung
der großen Untereinheit des Ribosom
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Translation
Translation - Ablauf

• Elongation:
• Große ribosomale Untereinheit hat drei Bindungsstellen
• A-Stelle bindet die neue beladene tRNA; P-Stelle: Verbindung der
Aminosäuren zu einer Polypeptidkette; E-Stelle: unbeladene tRNA
verlassen das Ribosom
 wiederholender Ablauf bei der Synthese des Polypeptids
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Translation
Translation - Ablauf

• Termination:
• Beim Erreichen des Stoppcodons wird die Translation beendet
• Das Ribosom zerfällt in seine Untereinheiten  Freisetzung der mRNA
• Polypeptid bildet während seiner Bildung schon seine Raumstruktur aus
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Translation
Der genetische Code

Von DNA und mRNA


transferierte
Informationen
werden in eine
Aminosäuresequenz
translatiert

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Translation
Der genetische Code
• Die Aminosäuresequenz
von Polypeptiden wird dem
genetischen Code gemäß
durch mRNA bestimmt
• Die Codone von drei
Basen (Basentriplett) an
der mRNA entsprechen
einer Aminosäure in
einem Polypeptid
• Translation richtet sich
nach der komplementären
Basenpaarung zwischen
den Codonen an der
mRNA und Anticodonen
an der tRNA
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Translation
Translation - Ablauf
Video zum Ablauf der Translation:

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Translation
DNA – mRNA – tRNA -
Aminosäurensequenz
Aufgabe (EA):
1.Leiten Sie den mRNA-Strang aus der DNA-Basensequenz ab.
2.Leiten Sie die entsprechenden Anticodons der tRNA ab.
3.Nehmen Sie Ihre Code-Sonne zur Hand und erstellen Sie die
Aminosäurensequenz.
• DNA:
• 3´TACGCGTAAGCTTAGGACTGAATT 5´
• mRNA:
• 5´AUGCGCAUUCGAAUCCUGACUUAA 3´
 tRNA´s mit ihren Anticodons:
• UAC GCG UAA GCU UAG GAC UGA AUU

• Aminosäurensequenz:
• Met – Arg – Ile – Arg – Ile – Leu – Thr – Stopp
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Translation
Ribosomen
• Freie Ribosomen
synthetisieren
Proteine zur
vorwiegenden
Verwendung innerhalb
der Zelle
• Gebundene
Ribosomen
synthetisieren
Proteine vorwiegend
zur Absonderung
(Exozytose) oder zur
Verwendung in
Lysosomen

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Translation
Translation bei Prokaryoten

• Die Translation kann bei Prokaryoten unmittelbar nach der


Transkription erfolgen, was auf die Abwesenheiten einer
Kernhülle zurückzuführen ist

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Translation
Polysomen

Polysomen bei Elektronendiagrammen bei Prokaryoten und


Eukaryoten müssen identifiziert werden können!

• Polysomen sind die Anordnung von mehreren Ribosomen


an einer mRNA
• Es wird gleichzeitig mehrfach das entsprechende Protein
synthetisiert
2.7 und 7.2 Transkription und Genexpression / 2.7 und 7.3
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Translation
Molekulare Visualisierung der
Struktur eukaryotischer Ribosome
und eines t-RNA-Moleküls
• Eukaryotisches Ribosom:
• http://pdb101.rcsb.org/motm/121
• t-RNA-Molekül:
• http://www.rcsb.org/pdb/explore/jmol.do?structureId=2N7M

Sehen Sie hier ein Video,


dass die gelernten Vorgänge
noch einmal in einer
Animation darstellt.
2.7 und 7.2 Transkription und Genexpression / 2.7 und 7.3
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Translation
Erzeugung von Humaninsulin

 Insulin zeigt nur geringe Abweichungen der Aminosäuren zwischen


den einzelnen Spezies
 Daher binden alle Insulinvarianten an dem gleichen Insulinrezeptor
 1982 gelang der Gentransfer von humanem Insulingen auf E.coli
 gleiche Aminosäuresequenz
 Beispiel für die Universalität des genetischen Codes
 Erlaubt den Gentransfer zwischen Spezies
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Translation
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Gentransfer Mutatio
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- Kettenr sende
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Änderung des Genoms eines


Organismus
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- Schädl
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Fluch oder Segen?
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2.7 und 7.2 Transkription und Genexpression / 2.7 und 7.3
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