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Numerus des Substantivs

Hinweise 1:

Formen der Pluralbildung:


► ohne Endung: das Zimmer - die Zimmer, der Löffel - die Löffel
ohne Endung + Umlaut: der Apfel - die Äpfel; der Vater - die Väter; der Bruder – die Brüder
die Mutter-die Mütter; die Tochter-die Töchter (F - 2 Substantive)
das Kloster-die Klöster (n)
► Endung -e: der Brief - die Briefe, der Tag – die Tage; das Verbot-die Verbote; das Jahr – die Jahre
Endung -e + Umlaut: der Ball - die Bälle; der Kopf-die Köpfe; die Hand-die Hände; die Wand – die Wände;
das Floß – die Flöße (! N - 1 Substantiv)
► Endung -er: das Bild - die Bilder; das Kind, er; das Ei, er; das Rind, er; das Bild, er; der Geist, er; der Leib, er
Endung -er + Umlaut: der Mann - die Männer; der Wald – die Wälder; der Reichtum-die Reichtümer
das Dorf - die Dörfer; das Land - die Länder; das Blatt – die Blätter
► Endung -en/-n: der Mensch - die Menschen; der Held, en; der Junge, n; der Affe, n; der Staat, en
das Bett - die Betten; das Ohr, en; das Hemd, en; das Auge, n; das Interesse, n
die Wohnung - die Wohnungen; die Tasse, n; die Frau, en; die Theorie, n; die Nummer, n
Endung -nen (Verdoppelung von -n bei Substantiven F auf -in): die Mitarbeiterin - die Mitarbeiterinnen
► Endung -se: bei Substantiven auf -nis: die Kenntnis – die Kenntnisse; das Versäumnis - die Versäumnisse
► Endung-s: das Auto - die Autos; der Job, s; die Party, s; die Kamera, s; der LKW, s; die Disco, s; das Deck, s

Besonderheiten:
► Dubletten: der Bogen-die Bogen/die Bögen; der General – die Generale/die Generäle; der Wagen,-/ä (A)
► regional unterschiedliche Pluralformen: der Junge - die Jungen/die Jungs/die Jungens;
der Kumpel - die Kumpel/die Kumpels
der Onkel - die Onkel/die Onkels
► Fremdwörter (v.a. aus dem fachsprachlichen Bereich) – Pluralformen der Herkunftssprache:
das Genus - die Genera; das Tempus - die Tempora; der Modus – die Modi; das Komma – die Kommata
► Fremdwörter: der Epos-die Epen; das Konto-die Konten; der Terminus–die Termini; der Virus-die Viren
das Museum - die Museen; das Visum-die Visa; das Examen-die Examina; das Indiz-die Indizien
► Fremdwörter mit verschiedenen Pluralformen: der Balkon - die Balkone/die Balkons;
der Ballon - die Ballone/die Ballons
der Atlas - die Atlanten/die Atlasse;
der Kaktus - die Kakteen/die Kaktusse;
das Risiko - die Risiken/die Risikos;
die Pizza - die Pizzen/die Pizzas
► Substantive mit verschiedenen Bedeutungen und Unterschieden in der Pluralbildung
die Bank (Sitzgelegenheit) - die Bänke  die Bank (Geldinstitut) - die Banken
der Kiefer,-  die Kiefer, n die Steuer, n  das Steuer,-
das Schild, er  der Schild, e der Band-die Bände das Band-die Bänder
der Tor, en  das Tor, e der Leiter,-  die Leiter, n
► Homonyme: der Strauß – die Strauße/die Sträuße; die Mutter-die Mütter/die Muttern; das Wort, e/Wörter
der Rat – die Räte/Ratschläge; das Tuch-die Tücher/Tuche; das Gesicht – die Gesichter/Gesichte
► das Papier – die Papiere (Dokumente); der Wein – die Weine; der Stahl – die Stähle
Hinweise 2
► Beim Gebrauch von Maskulina und Neutra als Maß-, Mengen- oder Währungseinheit sind die
Singularform und die Pluralform identisch.
ein Kilogramm - zehn Kilogramm; ein Stück Seife - zehn Stück Seife; ein Euro - zehn Euro
- Feminina als Maß- oder Mengenangabe erhalten eine Pluralform: eine Tasse Tee; drei Tassen Tee

► Singulariatantum (Nomen nur im Singular):


- Stoffnamen: die Butter, das Holz, der Honig, die Milch, der Schnee, der Stahl
- Sammelnamen: das Gepäck, das Internet, das Obst, das Personal, der Schmuck, das Wild
- Abstrakta: das Alter, der Ärger, die Erziehung, die Gesundheit, der Hass, der Kummer, der Neid, das Unrecht
- nominalisierte Infinitive wie: das Essen, das Trinken, das Wissen, das Vermögen (im Sinne von Fähigkeit)
- Bei einigen Nomen gibt es eine Pluralform, die aber nur selten oder gar nicht verwendet wird:
das Glück - die Glücke (unüblich) - aber: das Unglück - die Unglücke (üblich)
der Verdacht - die Verdächte/Verdächte (unüblich)

► Pluraliatantum (Nomen nur im Plural):


- Sammelnamen: die Eltern; die Geschwister; die Vorfahren; die Gliedmaßen; die Leute; die Möbel
- Substantive für Zeitabstände: die Ferien, die Flitterwochen; die Weihnachten; die Ostern
- Substantive (Finanzwesen, Wirtschaft): die Finanzen, die Kosten; die Aktiva; die Passiva; die Spesen
- Krankheiten: die Masern, die Pocken; die Blattern
- geogr. Eigennamen: die Azoren; die USA, die Karpaten
- Lebensmittel (Entlehnungen): die Makkaroni, die Spaghetti

►! die Brennnesseln (Pl.); der Ruß (Sg.); der Himalaya (Sg.); die Brille, n

Übungen
1) Singular oder Plural?
Ergänzen Sie die Artikelendung und das Verb in der richtigen Form.
0. übersteigen: Die Kosten des Straßenausbaus übersteigen das Budget. (Präsens)
1. kommen: D… Möbel .......................... erst in vier Wochen. (Präsens)
2. stammen: D... ....... älteste Möbelstück aus dem Jahr 1756. (Präsens)
3. schmecken: Spaghetti.......................... mir besser als Reis. (Präsens)
4. müssen: D…. Wissen der Antike ... ...... bewahrt werden. (Präsens)
5. zusammenbrechen: Aufgrund der Wetterverhältnisse ...... d… gesamte Verkehr gestern .............. (Präteritum)
6. stoßen: Auch d ........ sogenannten intelligenten Verkehrssysteme ..................... an Grenzen. (Präteritum)
7. teilnehmen: D........... Geschwister......... ............ an seiner Hochzeit nicht ………. (Präteritum)
8. schicken: D........... Bruder................. ...... wenigstens eine Karte. (Präteritum)
9. müssen: D........... Ferien .................. ........ verschoben werden. (Präteritum)
10. sein: D..... erste Ferientag ..................... im Oktober. (Präsens)
11. fehlen: Auf diesem Kuchen ………………. noch d…… Kakaostreusel. (Präsens)
12. übernehmen: D…. Eltern ........ d… volle Verantwortung für d Erziehung ihrer Kinder. (Präteritum)

2) Markieren Sie die kursiv gedruckten Nomen, die nicht im Plural stehen können bzw. bei denen die
Pluralform unüblich ist.
• Sie verkaufte fast ihren gesamten Schmuck. Nur ein Schmuckstück hat sie zur Erinnerung behalten.
1. Er fühlte nur noch Kummer und Hass. Freude konnte er nicht mehr empfinden.
2. Der Ärger war vorprogrammiert. Es gab keine einfache Lösung für das Problem.
3. Das Recht der Arbeitnehmer wird im Arbeitsvertrag geregelt.
4. Es gibt viel Unrecht auf dieser Welt.
5. Er hat seine Krankheit erfolgreich bekämpft, jetzt achtet er mehr auf seine Gesundheit.
6. In diesem Augenblick fühlte sie ihr Glück. Das Unglück schien überwunden.
7. Das Internet hat das Leben verändert.
8. Das Personal muss eine Vertretung wählen.
9. Die Konstruktion besteht aus Stahl. Aufgrund der Holzverkleidung ist das nicht zu erkennen.
10. Nun kam es gestern doch zur Festnahme. Der Verdacht des Kommissars hat sich bestätigt.
11. Kennen Sie die neue Übersetzung des Romans „Krieg und Frieden"?
12. Sie hat zwar nur eine kleine Rente, aber sie hat beizeiten fürs Alter vorgesorgt.
3) Ergänzen Sie die angegeben Nomen bzw. Nomengruppen im Plural. Achten Sie auch auf den
richtigen Kasus.

Die Geschichte der Arzneien


Die Geschichte der Arzneien (0) (die Arznei) ist mit ...... (1) (der Ursprung) der Menschheitsgeschichte eng
verknüpft und sie beruht auf Beobachtung, Zufall und Erfahrung. (2) (das älteste Rezept) stammen aus dem Jahr
um 3 000 vor Christus - sie sind also rund 5 000 Jahre alt. Der heute noch in (3) (Fachkreis) berühmte „Papyrus
Ebers", der vor mehr als 3 600 Jahren in Ägypten verfasst wurde, enthält rund 800............................. (4)
(Heilmittel) ………………. (5) (der alte Ägypter) verfügten über (6) (Erfahrung) bei verschiedenen ........................
(7) (Anwendung) von (8) (Arznei)…………………, die auch bei ................................ (9) (die aufwendige
Mumifizierung) eine wichtige Rolle spielten. ............................. (10) (das erste Medikament) waren
größtenteils .................................. (11) (Pflanze) und ........................... (12) (Heilkraut). ........................
(13) (Arzneistoff) wurden aber auch aus ............................................................... (14) (tierischer und
mineralischer Stoff) gewonnen. Mit dem Untergang des römischen Reiches verschwand auch das medizinische
Wissen, das ............................ (15) (der große Arzt) der Antike hinterlassen hatten. Während das
mittelalterliche Europa im Chaos der Völkerwanderung versank und nur wenige ........... (16)
(Mensch) .......... .................... (17) (Kenntnis) in Lesen und Schreiben besaßen, bewahrten .... (18) (gebildeter
Mönch) in Süditalien und Spanien .......................... (19) (der bedeutende Text, der Ägypter) für die Nachwelt.
Sie hatten Zugang zu .......................................... (20) (die arabische Quelle) und übersetzten (21)
……………………………. (das Werk) ins Lateinische. ..................... . (22) (der fromme Mann) konnten
aus ......................... (23) (ihre karitative Tätigkeit) auch ……………………… (24) (eigene medizinische Erfahrung)
sammeln. .................... (25) (der heilkundige Mönch) waren gleichzeitig ............ ... (26) (Arzt)
und ......... ......................... (27) (Apotheker) - sie heilten .......................... (28) (der Kranke)
mit ............................ (29) (Substanz und Heilkraut), die sie selbst zu bereiteten und kultivierten.
Im Spätmittelalter kam es dann zur Trennung zwischen dem heilenden Arzt und dem Apotheker als Hersteller der
Heilmittel. Im Jahr 1241 bestimmte der Stauferkaiser Friedrich II. im Edikt von Salerno, dass der Arzt von nun an
nicht mehr an ... ............... (30) (das Arzneimittel) verdienen sollte - und im Gegenzug der Apotheker nicht
heilen und ....................... (31) (Medikament) nur auf (32) …………………………. (ärztliche Verordnung) herstellen
dürfe.

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