Jahresrückblick

• Menschen • Bilder • Ereignisse

Verlagsbeilage vom 31. Dezember 2008

Mittwoch, 31. Dezember 2008 J a n ua r
4. Januar 7,8 PROZENT: So viele Arbeitslose habe es im
Dezember 2007 im Landkreis Northeim gege-
ben, teilt die Arbeitsagentur zu Beginn des neu-
Th em a
en Jahres mit. Mit 6 648 Arbeitssuchenden
habe die Region einen Rekord-Tiefstand seit
d es J a h res
1994 erreicht, heißt es während der Pressekon-

W
ferenz. ie sieht die Zu-
kunft der
5. Januar DIEBSTAHL: Einen Sattelschlepper stehlen Un- Krankenhäu-
bekannte in Nörten-Hardenberg. Der Lastwa- ser im Kreis aus? Dieses
gen ist zu dem Zeitpunkt voll beladen mit Thema beschäftigte die
Sperrholzplatten. Daher entsteht ein Schaden Politiker das ganze Jahr
von 250 000 Euro. Laut Bericht der Polizei sind über. Schon im Februar
die Diebe durch die Dachluke in das Fahrzeug musste der Kreistag eine
eingestiegen. Drei Tage später finden Beamten 750 000 Euro-Bürgschaft
das Diebesgut in Polen. Der aus Litauen stam- bewilligen, damit die Kli-
mende Fahrer wird von der polnischen Polizei nik Bad Gandersheim
festgenommen. Löhne zahlen kann, eine
weitere Bürgschaft über
12. Januar MICHAEL LERCHE: Der neue ka- 800 000 Euro folgte.
tholische Pfarrer in Lindau und Ende April trat die Stadt
Bilshausen stellt sich während Einbeck aus der Kran-
eines Neujahrsempfangs den kenhaus-Holding aus,
Vereinen der Kirchengemein- um allein auf Käufersu-
den vor. „Hier ist ein Ort und che für ihre Klinik zu ge-
eine Region, in der man hei- hen. Doch auch der Hol-
Michael misch werden kann“, sagt der ding-Rest mit den beiden
Lerche 42-Jährige. Er berichtet von sei- Häusern Northeim und
nen vorigen Pfarrstellen und seinen Hobbys wie Gandersheim schaffte
Musik und Gärtnerei. Eisbahn: Betrieb wie im Ameisenhaufen das Überleben nicht. Vor
zwei Wochen beschloss
22. Januar: Da bekommt man der Eisbahn in Nörten-Har- ßem Grund. In Wirklichkeit ist der Kreistag den Verkauf
15. Januar AUFGELÖST: hat sich die Freie Wählergemein- kaum noch einen Schlittschuh denberg Hochbetrieb. In un- die Eisfläche 1200 Quadrat- seiner Krankenhaus-An-
schaft „Bürger für Northeim. Sechs Jahre exis- auf die Eisfläche. Wenn das serer Luftaufnahme wirken die meter groß. Im Winter waren teile an den Klinikbetrei-
tierte der Verbund. Während einer Versamm- Wetter es zulässt, herrscht auf Eisläufer wie Ameisen auf wei- über 27 000 Besucher da. ber Helios GmbH. (goe)
lung beschlossen die Mitglieder jedoch ein-
stimmig die Auflösung der Wählergemein-
schaft. Laut Gründer Jürgen Voß habe man die
Ziele verfehlt.

18. Januar ABRISSARBEITEN: beginnen am Waldhotel Ge-

sundbrunnen in Northeim. Der neue Besitzer
des Northeimer Hotels, der Gräfliche Landsitz
Hardenberg, hat das gesamte Inventar des Ge-
Es wählen immer weniger
27. Januar: Bei der Landtagswahl gewinnt Frauke Heiligenstadt (SPD) deutlich
sundbrunnens verschenkt. So kommen Viele,
um sich einzelne Stücke daraus zu sichern. NORTHEIM. Die Landtags- SPD rund um Nort-
wahl ist gelaufen. Allerdings heim: Mit 38,7 Pro-
19. Januar VERSTEIGERT: werden 1225 Kubikmeter von mit weniger Beteiligung der zent der Stimmen.
hochwertigem Laubstammholz vor den Toren Wähler. Gingen 2003 noch 68 Allerdings liegt die
von Suterode. Der teuerste Eichenstamm Prozent der Wahlberechtigten CDU nur knapp da-
brachte 1 456 Euro ein. zur Urne, sind jetzt nur noch hinter mit 37, 1 Pro-
58 Prozent an politischer Mit- zent. Glücklich über
21. Januar WIEDER ZUGÄNGLICH: ist das Gymnasium Cor- bestimmung interessiert. Ge- das Landesergebnis
vinianum in Northeim nach einer halbjährigen wählt wurde trotzdem. insgesamt ist die so-
Sanierung. Im Juli 2007 wurden giftige Mineral- Betrachtet man nur den zialdemokratische
fasern in der Deckenverkleidung des Funkti- Wahlkreis Northeim dürfte Partei jedoch nicht.
onstrakts entdeckt. Daher mussten die Schüler die SPD am
auf andere Klassenräume ausweichen. Nun lautesten geju- CDU verliert
kehrt wieder Normalität ein. belt haben. Anders liegt es
Frauke Heili- bei der CDU. Die hat
21. Januar BLAU: Diese Farbe tragen jetzt alle Polizisten genstadt aus zwar bei den Zweit-
des Northeimer Landkreises. Ade den grün- Gillersheim stimmen mit einem
ockerfarbenen Uniformen. gewinnt mit Minus von 5,7 Pro- Fertig zum Sprung: die Northeimer Landtagskandidaten. Karikatur: Mönkemeyer
44 Prozent der zent deutlich verlo-
Frauke Heili-
27. Januar GEDENKEN: Den Opfern des Holocaustes geden- Wählerstim- ren, für Freude sorgt aber der lust im Vergleich zum Ergeb- mit 0,4 Prozent der Zweitstim-
genstadt
ken 40 Northeimer mit einer Kranzniederle- men das Di- Blick nach Hannover. nis von vor fünf Jahren. Grund men bedeutungslos.
gung am Gedenkstein für jüdische Bürger am rektmandat klar vor ihrem FDP-Kandidat Gerald Koren- zur Freude gibt es für die Lin- Die NPD erreicht 1,9 Pro-
Entenmarkt. 63 Jahre zuvor, am 27. Januar CDU-Konkurrenten Hans-Joa- gel erreicht 7,8 Prozent der ke. Mit 6,4 Prozent schlägt sie zent der Stimmen, das sind 1,9
1945, hatte die Rote Armee die Überlebenden chim Strüder (35,4 Prozent). Erststimmen (Zweitstimmen die Grünen um 0,1 Prozent. Prozent mehr als bei der Wahl
des Konzentrationslagers Auschwitz befreit. Ebenfalls stärkste Partei ist die 8,1). Das ist ein deutlicher Ver- Die Freie Wählerschaft bleibt 2003.

27. Januar FASCHING: Die

Narrenzeit läuft
auf Hochtouren: In
Kalefeld, Morin-
gen, Hollenstedt,
Höckelheim und
Kirchen müssen schließen
22. Januar: Bistum will katholische Gotteshäuser wegen Geldmangels dicht machen
vielen anderen Ge-
meinden des Land- NORTHEIM. Geldmangel Bistumsleitung hält sie für Zeit noch nicht infrage. Mittel- den könnten, steht noch nicht
kreises Northeim zwingt das Bistum Hildesheim entbehrlich. fristig soll das aber auch über- fest. Für einige Gotteshäuser
feiern Karnevalis- zur Schließung von 80 Kir- Schlechte Karten hat auch prüft werden. Bis Oktober sol- gebe es Anfragen von orthodo-
ten auf der Straße chen. die St. Jacobuskirche in Kale- len sich die Gemeinden dazu xen Kirchen, so die Bistumslei-
und amüsieren Im Kreis Northeim stehen feld. Eine kurzfristige Schlie- äußern. tung. Eine kommerzielle Wei-
sich bei Veranstal- die Herz-Jesu-Kirche in Katlen- ßung sei aber nicht geplant. ternutzung solle verhindert
Party in Pink: Eine Närrin tungen – noch bis burg und die St.-Joseph-Kirche Der Bestand der katholischen Gemeinden wollen kämpfen werden. Die Gemeinden wol-
feiert in Höckelheim. nach Aschermitt- in Volpriehausen ganz oben Kirche in Hardegsen steht aus Wie die zu schließenden len gegen eine Schließung ih-
Foto: Oschmann woch. auf der Schließungsliste. Die Sicht der Bistumsleitung zur Kirchen weiter genutzt wer- rer Kirchen kämpfen.

Z um Jahreswechsel wünschen wir Tot im Wohnzimmer

12. Januar: 50-Jähriger Northeimer stirbt in den Flammen
all unseren K unden und NORTHEIM. Ein 50-jähriger

Geschäftsfreunden fröhliche Mann verbrennt in seinem

Wohnzimmer in der Northei-
mer Fliederstraße.
wie besinnliche Stunden und Als die Northeimer, Hiller-
ser und Höckelheimer Feuer-

einen guten Start in das Jahr 2009. wehrmänner gegen 16.30 Uhr
dort eintreffen, brennt die
Erdgeschosswohnung eines
Achtfamilienhauses lichter-
Wegen Inventur am 2. 1. 2009 geschlossen. loh. Für den Mann kommt
jede Hilfe zu spät. Die gesamte
Wohnzimmereinrichtung ver-
brennt im Feuer.
Polizist mit Rauchvergiftung
Als die ersten Feuerwehr-
leute eintreffen, haben sich Ausgebrannt: Feuerwehrleute bahnen sich ihren Weg in die bren-
die übrigen Mieter bereits in nende Wohnung in der Fliederstraße. Foto: Lange
Sicherheit gebracht. Eine
Nachbarin hatte die Polizei mieren alle Mietparteien und Dabei zieht sich einer der Be-
Borsigstraße 15 · 37154 Northeim · Telefon (0 55 51) 6 09 30 alarmiert. Northeimer Polizis- versuchen selbst, in die bren- amter eine Rauchgasvergif-
ten sind zuerst vor Ort, alar- nende Wohnung zu kommen. tung zu.

In vest it ion
d es J a h res
M
it der Fertigstel-
lung der neuen
Mensa ist die
Kooperative Gesamt-
schule Moringen auf
dem Weg zu einer Ganz-
tagsschule einen gewal-
tigen Schritt vorange-
kommen. Für die um-
fangreichen Bauarbei-
ten, bei denen auch der
Umbau der Moringer
Tennishalle zu einer
Schulturnhalle einge-
schlossen war, wurden
3,58 Millionen Euro in-
vestiert.
Ursprünglich hätten
es acht Millionen Euro
sein sollen, doch dann
hatte sich herausge-
stellt, dass nicht alle ge-
planten Maßnahmen
vom Land Niedersachsen
gefördert wurden. Trotz
der dadurch notwendi-
gen Abstriche sind alle
Beteiligten mit dem Er-
gebnis sehr zufrie-
den. (nik)
Wirbel um schwarze Witwe
19. Februar: Die Verhandlung gegen Lydia L. und Siegmund S. beginnt
GÖTTINGEN/ BODENFELDE.
Vierfacher Mord wird Lydia L.
und Siegfried S. vorgeworfen.
Die „schwarze Witwe“ soll ih-
ren vier Männern jeweils ein
starkes Beruhigungsmittel un-
ter die Erbsensuppe gemischt
haben. Dann seien sie erstickt
worden. Diesen Part soll ihr
Gehilfe Siegmund S. übernom-
men haben.
Mit großem Medienrummel
beginnt vor der 6. großen
Strafkammer am Göttinger
Landgericht die Verhandlung
gegen die beiden. Das Verle-
sen der Anklageschrift dauert
eine halbe Stunde. Mehrmals
ist von Heimtücke und Hab-
gier die Rede. Lydia L. kassiert
nach dem Tode der Männer
Witwenrente und erbt zwei
Häuser.
Während dieser ersten Ver-
handlung verhört der Richter
die Beschuldigten. Der 53-Jäh-
rige aus Bodenfelde be-
Feuer gibt es nur auf dem Dorf
26. Februar: Neue Brennregelung für Northeim: Kein Zündeln in der Kernstadt
NORTHEIM. Die Brenntage
werden im Landkreis Nort-
heim immer heiß diskutiert.
Jetzt ringt sich der Stadtrat
mit knapper Mehrheit von
SPD und FDP zu einer Neure-
Kampf gegen Leukämie
16. Februar: Spendersuche für Nicole Stern
MORINGEN. Die Nachricht
trifft Heide-Lore und Rudolf
Lutze wie ein Schlag: Ihre
Tochter Nicole Stern ist an
Leukämie erkrankt. Darauf-
hin startet deren ehemaliger
Lehrer Wilfried Hartje (Foto)
am 16. Februar eine groß an-
gelegte Hilfsaktion für die 38-
jährige Mutter.
Nach vielen Spendenaufru-
fen und Aktionen mehrerer
Vereine und der KGS Morin-
gen gehen am 30. März mehr
als 1000 Menschen in Morin-
gen zur Typisierung. Dazu
kommen noch Nicoles Ar-
beitskollegen von Conti, von
denen sich viele pieksen las-
sen. Jede Blutuntersuchung
kostet 50 Euro. Das Geld soll
durch Spenden aufgebracht
Helau mit Baby an Bord
6. Februar: Kaum auf der Welt
und schon ein Star beim Ro-
senmontagsumzug in Höckel-
heim: Das ist die kleine Ina. Sie
Umringt von Fotografen und Journalisten: Angeklagte Lydia L. (rechts) und ihr noch mehr Details
Anwalt auf der Anklagebank im Göttinger Landgericht.
schreibt seine Beziehung zu anderen mit dem Kissen er- Siegmund S. zwei Brandstif-
der ehemaligen Prostituierten stickt. Der wollte sich von Ly- tungen.
als freundschaftlich. Er be- dia L. scheiden lassen. Deshalb
richtet von seiner Jugend und musste er sterben, berichtet dia L. zu Wort. Durch ihren
beschreibt die Morde. Einem Siegmund S. „Sonst wäre doch Anwalt lässt die 68-Jährige
Mann habe er eine Plastiktüte das ganze Erbe futsch gewe- ihre Unschuld beteuern.
über den Kopf gezogen, einen sen“, sagt er während der Ver-
gelung durch: In der Kernstadt
Northeim gibt es keine Brenn-
tage für Grünabfälle mehr.
In den Ortschaften ist das
allerdings noch möglich. Der
jeweilige Ortsrat muss Brenn-
werden. Zahlreiche Vereine,
Privatleute und Institutionen
beteiligen sich, um das Geld
für die Typisierung zusam-
menzubekommen. Die Hilfs-
aktion bewegt auch über
die Grenzen des Landkrei-
ses Northeim hinaus die
Menschen. Unter anderem
lässt sich die Altherren-
mannschaft des Bundes-
ligisten Hannover 96
typisieren.
Doch trotz der
großen Unterstüt-
zung für die Aktion
und einer Stammzel-
lentransplantation ver-
stirbt Nicole Stern im
Dezember an den Fol-
gen ihrer schweren
Krankheit. Archivfoto: Mönkemeyer
Feb rua r
verschläft allerdings die meis-
ten Höhepunkte des Fasching-
treibens. Da helfen die Damen
schon mal beim ersten Helau-
Foto: Dumnitz der Morde ans Licht.
Am 29. Februar kommt Ly-
tage allerdings bei der Stadt
beantragen und einen geeig-
neten Brennplatz vorweisen
können.
Grund: Die neuen Brenn-
vorschriften zugunsten der
Mittwoch, 31. Dezember 2008
LEBENSMITTELLADEN: Den gibt es nicht mehr 1. Februar
in Opperhausen. Ortsbürgermeister Bernd Hu-
wald sucht verzweifelt einen Nachfolger, fin-
det jedoch keinen.
NASSES PROJEKT: Die Stadt Northeim plant eine 5. Februar
unterirdische Regenrückhalte-Einrichtung an
der Freizeitanlage Vogts Teich. Dort spielen vor
allem Kinder und Jugendliche. Mit der Anlage
will der Eigenbetrieb Abwasser (EAB) Über-
schwemmungen der unterliegenden Regen-
wasserkanäle verhindern.
STARTSCHUSS: Die Produktion von Biogas be- 6. Februar
ginnt in Hardegsen. Dort fangen die Bauarbei-
ten an der Biogasanlage im Gewerbepark an.
Zuvor untersuchen Archäologen das Gebiet
nach Spuren steinzeitlicher Kulturen.
KAMPF GEGEN FEUER: 150 Feuerwehrleute 7. Februar
kämpfen in Kreiensen gegen einen Brand, der
in einer Villa Auf der Höhe lodert. Die Polizei
geht von einem technischen Defekt aus. Es ent-
stehen 100 000 Euro Schaden.
LUFTKURORT: Auf diese Bezeichnung verzich- 8. Februar
tet die Stadt Hardegsen in Zukunft. Der Wirt-
schafts-, Kultur- und Tourismusausschuss der
Stadt beschließt, sich nicht noch einmal dafür
zu bewerben. Damit verfällt der Titel zum 30.
April 2010.
Ruf. Bei Mama Petra Dörflin-
ger und der Narrengruppe BEGEGNUNGSZENTRUM: Ein solches Zentrum 8. Februar
Verkehrschaos ist die Jüngste mit Hort und Mehrzweckhalle in der Northei-
in guten Händen. Foto: Oschmann mer Südstadt wird eingeweiht. 453 000 Euro
musste die Stadt für den 2,3 Millionen Euro
teuren Neubau dazu geben. Die Bauarbeiten
dauerten anderthalb Jahre.
GROßBRAND: In einer Nienhagener Scheune in
der Dorfstraße sind 120 Feuerwehrleute im
Einsatz, um die Flammen unter Kontrolle zu
bringen. Laut Polizei entstehen 100 000 Euro
Schaden.
9. Februar
handlung. Weiter JUGENDCLUB: Einen Neuanfang für die Jugend 14. Februar
sagt er aus, er habe startet Hammenstedt. Der Jugendclub öffnet
die Männer nach der nach anderthalbjähriger Schließung wieder.
Tat mit Benzin über-
gossen und ange- EIN MANN STIRBT: Bei einem Verkehrsunfall in 15. Februar
zündet. den frühen Morgenstunden kommt ein Mann
Einige Tage später um. Zwischen Hammenstedt und Katlenburg
sagt der 53-Jährige prallt das Auto eines 46-Jährigen aus Wulften
während einer mit einem Sattelschlepper zusammen.
nächsten Verhand-
lung, die Aussagen AUSFALLBÜRGSCHAFT: 750 000 Euro über- 19. Februar
seien eine Gewis- nimmt der Landkreis Northeim für das Evange-
senserleichterung lische Krankenhaus in Bad Gandersheim. Das
für ihn. Während beschließt der Kreistag, um das zur Kranken-
des dritten Verhand- haus Holding Leine-Ilme-Gande gehörende Spi-
lungstages am 25. tal vor der Insolvenz zu retten.
Februar kommen
FREIGEIST: So heißt jetzt das ehemalige Wald- 20. Februar
hotel Gesundbrunnen in Northeim.
Außerdem gesteht
UWE LUTTERMANN: Der Künstler zeigt seine Bil- 23. Februar
der aus Moringen in einer Ausstellung wäh-
rend der Winter-Lichter-Nacht in der Moringer
Liebfrauenkirche.
53 MILLIONEN EURO SCHULDEN: So viel hat die 23. Februar
MEHR DAZU IM APRIL Stadt Northeim mittlerweile angehäuft. Allein
für 2008 fehlen 7,5 Millionen Euro zum ausge-
glichenen Etat. Deshalb bekam die Kreisstadt
eine Rüge vom Kommunalaufseher des Innen-
ministeriums, Ingo Marek.
MEHR DAZU IM MÄRZ
FLAMMEN: Ein Wohnhaus in Lagershausen 23. Februar
brennt. Zwölf Personen werden in Sicherheit
Umwelt müssen eingehalten gebracht. Sie sind nun ohne Obdach. Der Scha-
werden. Der Entscheidung im den wird auf 100 000 Euro geschätzt.
Stadtrat ging eine einstündige
Diskussion voraus, bevor sich ERSTEIGERT: Für 20 000 Euro ersteigert ein 27. Februar
die Stadtverordneten dem Sammler aus dem Landkreis Northeim eine
SPD-Antrag anschlossen. Münze, die 1674 in Northeim geprägt wurde.
R atskeller
N ortheim
Mediterrane und
internationale
Küche im Herzen
... viel Northeims
mehr als ein Café!
ten:
Öffnungsz ei d
r durchgehen
• Mittagstisch ab 9.00 Uh stisch ,
l. M ittag
geöffnet, täg üch e Inh.
• Abendessen hr warme K
ab 17.00 U Elisabeth Goppelt
Am Münster 15
• Partyservice Northeim
• Firmen- und Familienfeiern Telefon 91 15 15
Mittwoch, 31. Dezember 2008 Mä rz
1. März UNWETTER: Umgekippte Gartenhäuschen,
entwurzelte Bäume, entgleiste Eisenbahn. Das
Sturmtief Emma wütet im Landkreis Nort- Sk a n d a l
heim. An den Sturm Kyrill von 2007 kommt es
nicht heran, aber zahlreiche Feuerwehren
d es J a h res
müssen zu Einsätzen ausrücken.

Z
um Skandal des
1. März ÜBERNAHME: Doris Ohlmer übernimmt den alt- Jahres wurde im
eingesessenen Northeimer Buchladen Span- Sommer die West-
naus. Aus ihm wird Papierus. umgehung Northeim.
Durch Pannen im Rat-
7. März CLOWNTREFF: Der russi- haus stiegen die Kosten
sche Star-Clown Oleg für das Projekt um min-
Popov besucht seinen destens 3,2 Millionen
deutschen Kollegen, Euro.
den Kinderclown Ball Bürgermeister Harald
Ricco im Einbecker Kühle berichtete, dass
Krankenhaus. Zu der der zuständige Mitarbei-
Zeit gastiert nämlich ter ihm noch bis April
der Russische Staatszir- versichert habe, dass die
kus in Northeim. Ball Kosten für das Projekt
Ricco alias Richard Mei- im Rahmen liegen. Der
ninger war an Krebs er- Projektverantwortliche
krankt. Über den Be- wurde von seiner Aufga-
such vom berühmten Russischer Clown
be entbunden. In den
Kollegen freut er sich. Oleg Popov Strudel der Ereignisse
geriet auch Baudezer-
8. März EINWEIHUNG: Im evangelischen Kindergarten nent Bernhard Tecklen-
in Nörten-Hardenberg weiht Leiterin Gisela burg. Im Rat scheiterte
Stierand den Erweiterungsbau ein. Der war nö-
tig, damit die Kinder der Gruppe richtig unter-
Ist denn schon Weihnachten? jedoch der Versuch einer
Abwahl. Nach und nach
gebracht werden können. Ostern: Dieses Osterbild ha- aus: Es gibt zwar nicht so viele sieht, ist es zwar zu kalt, um wurden weitere Pannen
ben Leser der HNA gemacht Geschenke wie an Weihnach- draußen auf Osterhasen zu im Rathaus bekannt.
10. März DEMENZ: Das war das Thema während des 29. und es uns geschickt. Das Foto ten, aber genauso weiß ist es warten, aber das Eierfinden Schaden: fast eine Millio-
Northeimer Gesundheitsforums in der Stadt- sagt alles über unser Osterfest draußen. Wie man im Bild geht besser als sonst. (jwe) nen Euro. (bsc)
halle. Geklärt wurde, was Hausarzt und Fach-
arzt tun und wo sich Angehörige helfen lassen
können.

12. März

15. März
NEUE RÄUME: Das Lukas-Werk Suchthilfe weiht
neue Räumlichkeiten am Scharnhorstplatz 5 in
Northeim ein.

DIALEKTKÜNSTLER:
Ruhrpottnörgler Her-
bert Knebel gastiert
in der Northeimer
Stadthalle. „Nix wie
weg“ heißt das Pro-
gramm, mit dem Kne-
bel das Publikum ge-
meinsam mit Ozzy,
Ernst und Trainer
zum lachen bringt.
Sie erklären die Welt,
machen Musik und
das alles im schöns- Komiker Herbert Kne-
ten Dialekt. bel
16. März FRÜHLINGSGEFÜHLE: Während des Frühlings-
marktes in Northeim kann die ganze Familie
blühende Blumen und mehr genießen.
21. März BEWOHNER OHNE WASSER: Kein Duschen, Zäh-
neputzen und Kochen mehr. Eine Hauptwas-
serleitung zerplatzt in Hardegsen im Bereich
der Straße Schaperhof. 700 Kubikmeter Wasser
drücken ins Erdreich und die Asphaltdecke
hoch. Die Straße muss fünf Meter breit aufge-
baggert werden. Die Reparaturkosten liegen
bei 25 000 Euro.
24. März STREITGESPRÄCH: KWS-Vertreter Henning von
der Ohe und Landwirt Wilhelm Bohnsack dis-
kutieren in Northeim über grüne Gentechnik.
Sie tauschen ihre Argumente aus. Beide behar-
ren auf ihren Standpunkten. KWS will den
Feldversuch mit gentechnisch veränderten Rü-
ben in Northeim durchsetzen, die Bürgerinitia-
tive für ein gentechnikfreies Südniedersachsen
wehrt sich dagegen. Mehr dazu im April
28. März AUSGESTELLT: Der Verein Kameradenkreis der
ehemaligen Garnison Northeim übergibt seine
Ausstellung zum Thema „Die Northeimer Ka-
serne von 1912 bis 2005“ der Stadt Northeim.
Sie wird dauerhaft im Rathaus gezeigt.
Großeinsatz für Retter
2. März: Lagerhaus des Modehauses Magnus brennt aus – Schaden 70 000 Euro
NORTHEIM. Die Northeimer
Innenstadt schrammt knapp
an einer Katastrophe vorbei.
Das Lagergebäude des Mode-
hauses Magnus steht in Flam-
men. Mehr als 110 Feuerwehr-
leute bekämpfen die Flammen
und bringen den Brand unter
Kontrolle.
Gegen 4.20 Uhr am Sonn-
tagmorgen bemerken die An-
wohner der Innenstadt starke
Rauchentwicklung und rufen
die Polizei. Die Feuerwehrleu-
te müssen mit mehreren Pro-
blemen kämpfen. Löschwas-
ser müssen sie aus den Tei-
chen am Tourlaviller Wall ho-
len, der starke Funkenflug ge-
Die Giftmüll-Affäre geht weiter
28. März: Streit um GeReSo – Entsorger darf weiter Abfälle annehmen
FREDELSLOH. Auf dem Fredels-
loher Tönnieshof wird illegal
Giftmüll gelagert (entdeckt im
November 2007). Zum 31. März
soll dieser eigentlich entsorgt
sein. Doch die Frist wird im-
mer weiter hinausgezögert.
Deshalb macht das Gewerbe-
aufsichtsamt Druck.
Am 28. März entscheidet die
Göttinger Behörde, dass der
Entsorger keine Abfälle mehr
annehmen darf, bis der Fre-
delsloher Hof geräumt ist. Die-
se Entscheidung widerlegt das
fährdet zudem die benachbar-
ten Häuser. Sechs Bewohner
aus angrenzenden Fachwerk-
häusern werden vorsorglich
evakuiert. Gegen 6 Uhr haben
die Wehren aus Northeim und
Umgebung den Brand unter
Kontrolle.
Das Lagerhaus, in dem Mag-
nus Textilien und Dekorati-
onsartikel gelagert hatte,
brennt vollkommen aus. Das
zweigeschossige Gebäude
grenzte von hinten an das Mo-
dehaus Magnus. Das Geschäft
wird nur geringfügig durch
Löschwasser beschädigt. Die Großbrand: Das Lagerhaus des Modehauses Magnus in der Nort-
Polizei schätzt den entstande- heimer Innenstadt brennt, über 100 Feuerwehrleute sind im Ein-
nen Schaden auf 70 000 Euro. satz. Foto: Mönkemeyer/Archiv
Amtsgericht Göttingen dann ma - Auftraggeber ist das Ge-
am 15. April. Im Urteil heißt es, werbeaufsichtsamt. Die Kosten
dass GeReSo weiterhin Abfälle soll der Verursacher tragen. Bis
am Standort Lauenberg anneh- Mitte Juni werden innerhalb
men darf. GeReSo hatte das von vier Wochen 1000 Behäl-
Verbot des Gewerbeaufsichts- ter mit Kondensatoren, Lithi-
amtes für „existenzvernich- umbatterien, anderem Elektro-
tend und damit unverhältnis- schrott, Säuren, Laugen und
mäßig“ gehalten. anderen Chemikalien abtrans-
Im Mai kommt Fahrt in die portiert. Der Skandal nach
Angelegenheit. Da die Firma dem Skandal: Anfang Septem-
GeReSo den Giftmüll noch im- ber meldet die Verursacherfir-
mer nicht geräumt hat, be- Nicht ohne Schutzmaske: Un- ma Insolvenz an. Folge: Die
ginnt Mitte des Monats der Ab- tersuchungen auf dem Tön- Steuerzahlen bleiben auf Kos-
transport durch eine Spezialfir- nieshof. Foto: Archiv ten von 220 000 Euro sitzen.

Schönheit in besten Händen Stadt gibt zu viel aus Mit dem Rad in
die Innenstadt?
Geschenkgutscheine – wellness deluxe – 5. März: Northeim muss Haushalt sichern
NORTHEIM. Ein Northeimer
NORTHEIM. Die Stadt Nort- Jugendherberge, 1,4 Millionen Pflegedienst möchte mit Fahr-
heim hat ein großes Loch in Euro für Park- und Gartenanla- rädern durch die Northeimer
der Haushaltskasse: 58 Millio- gen sowie Bergbad, 340 000 Innenstadt fahren. Begrün-
nen Euro. Deshalb gibt es eine Euro für Stadthalle, Dorfge- dung: Einige Patienten woh-
Rüge vom Innenministerium meinschaftshäuser und Mehr- nen dort, außerdem sollen
und die Kommunalaufsicht zweckhallen, 865 000 Euro für kleine Wege zur Apotheke
schickt einen Brief mit einer das Hallenbad nicht mit dem Auto gemacht
Mängelliste. In seinem Brief fordert werden. Doch: Im Rathaus ste-
Kritisiert werden von Land- Wickmann ein Haushaltssi- hen die Ampeln zunächst auf
rat Michael Wickmann (SPD) cherungskonzept. Weiter Rot. Ausnahmegenehmigun-
folgende Punkte: heißt es, ein Warten auf besse- gen für das Befahren der Nort-
beauty & wellness • Personal- und Sachkosten re Zeiten sei „illusorisch“. heimer Bummelmeile gebe es
Ve liegen überdurchschnittlich Ebenso sehen es die Kommu- für Autos, nicht jedoch für
rs
ein chen hoch nalaufseher des Landkreises. Fahrräder. Unverständnis
wu ken • Northeim hat kein Ein- „Rat und Verwaltung haben beim Pflegedienst. Schrittge-
En nde Sie nahme-, sondern ein Ausgabe- den Ernst der Lage schon vor schwindigkeit können die
t r m
Pf spa voll it e Northeim · Galgenbergsweg 5 problem Monaten begriffen“, sagt Bür- Fahrzeuge dort sowieso nicht
leg nn es in
u
W e un ng, Gef em G P kostenlos vor dem Haus • Northeim leiste zu viele germeister Harald Kühle nach einhalten, heißt es. Einige
oh d p üh Zuschüsse: Über 3 Millionen Lektüre des Briefes. Er habe Tage nach dem Erscheinen des
lb a b erf l t uts
ef c
ind sol ekte ota l hein 0 55 51 / 95 21 74 Euro für freiwillige Projekte, Vorschläge zur Haushaltskon- HNA-Artikels (18. März) ist es
en ute r er 600 000 Euro für den Bereich solidierung gemacht, fügt er dann doch möglich: das Rad-
s. n www.cosmetic-ulla-freund.de
Kultur, 100 000 Euro für die an. (jwe) fahren für den Pflegedienst.

Ak t ion
d es J a h res
D
er Northeimer
Wieterturm
wurde in diesem
Jahr 125 Jahre, doch
noch zu Jahresbeginn
war nicht klar, ob er
noch weitere zehn Jahre
übersteht. Die Rettungs-
aktion, die dann ins Rol-
len kam, konnte sich se-
hen lassen und zeugte
von viel Bürger-Engage-
ment. Gesteuert von der
Stadt und unterstützt
von vielen Firmen und
Institutionen kamen in
wenigen Monaten fast
50 000 Euro an Spenden
zusammen. Die Turm-
Lotterie war zur Hälfte
daran beteiligt. Doch
nicht nur die Tombola
auch das Fest zum Turm-
Jubiläum wurde von den
Menschen angenom-
men. Tausende pilgerten
zu ihrem Wieterturm,
um ihn und mit ihm zu
feiern. (goe)
Tod nach der Dorf-Disko
20. April: 17-jährige Denise wird erschlagen – Angeklagter bricht sein Schweigen
ASCHE. Die 17-jährige Denise
aus Gladebeck wird am Sonn-
tagvormittag, 20. April, von
zwei Männern aus Asche tot
aufgefunden. Sie liegt vor ei-
nem Kellereingang in Asche.
Die Schülerin hat starke Kopf-
verletzungen. Der gerufene
Notarzt kann ihr nicht mehr
helfen. Die Dorfbewohner
sind fassungslos.
Die junge Frau geht am
Samstagabend zu einer Disko-
Veranstaltung in Asche. So
viel weiß die Polizei. In den
frühen Morgenstunden ver-
lässt sie die Veranstaltung und
kehrt nicht mehr zurück.
Nach dem Leichenfund richtet
die Polizei eine 25-köpfige
Besetzer runter vom Feld
30. April: Gentechnik-Gegner kampieren auf Feld der KWS und müssen es räumen
NORTHEIM. Zwei Wochen
lang kampieren Gentechnik-
Gegner, darunter Studenten
aus Witzenhausen, auf einem
Feld der KWS bei Northeim.
Dort sollen Experimente mit
genveränderten Rüben ge-
macht werden. Am 30. April
müssen die Besetzer es letzt-
lich räumen.
Während und schon vor der
Besetzung informieren die
Lydia: Der Prozess geht weiter
1. und 24. April: Belastende Beweise im Fall der schwarzen Witwe
GÖTTINGEN/ BODENFELDE.
Während der zahlreichen Ver-
handlungstage im Fall Lydia L.
hören Richter und Anwesende
viele Zeugenaussagen und
Gutachten. Gegen die ehema-
lige Prostituierte aus Bodenfel-
de tauchen belastende Bewei-
se auf.
Am 1. April sagt die ehema-
lige Schwiegertochter der so
genannten schwarzen Witwe
aus. „Ich brauch‘ mal wieder
‘nen Opa mit Kohle“ habe die
Angeklagte zu der 37-jährigen
Frau gesagt. Damit trieb die
Zeugin Lydia L. zu einem Wut-
ausbruch vor Gericht. Die Ex-
Schwiegertochter konnte An-
gaben dazu machen, wie viel
Geld die Angeklagte von den
Rentnern bekommen habe.
Schließlich gab sie zu, Unter-
schriften für Lydia L. gefälscht
zu haben.
Gestatten: Harriet, Hazel und Holly
2. April: Der Versuch, im Har-
degser Wildpark eine neue
Wildschweinfamilie zu grün-
den, ist geglückt. Die drei klei-
Blumen und Kerzen für Denise: An dieser DNA-Ergebnisse
Stelle in Asche wurde sie gefunden. Foto: Archiv aus.
Gentechnik-Gegner Northei-
mer Bürger über die Gefahren
der Gentechnik, machen Ak-
tionen, stoßen Diskussionen
an. Trotzdem verletzen sie die
Gesetze, indem sie auf dem
Feld kampieren. Zu einem Dia-
log zwischen den Besetzern
und Vertretern der KWS
kommt es nicht. Die Fronten
sind verhärtet. Der Höhe-
punkt der Auseinanderset-
Während des Prozesses am
24. April kommt ein weiteres
Detail an das Licht. Ein vor 14
Jahren vollgeschnieftes Ta-
schentuch und ein Stück von
einer Küchenrolle könnten
die entscheidenden Indizien
im Mordprozess gegen Lydia L.
werden. Das Taschentuch fand
sich nämlich 1994 neben der
Leiche eines Rentners. Die
Spuren ordnet das Landeskri-
minalamt der ehemaligen
Prostituierten zu. Die hatte bis
dahin immer bestritten, di-
rekt an den Morden beteiligt
gewesen zu sein. Auch jetzt
versucht sie, die Schuld ihrem
Komplizen zuzuschieben.
Gutachter: S. hat kein Motiv
Am 28. April bescheinigt
ein Gutachter Siegfried S. eine
schwere Persönlichkeitsstö-
rung sowie eine pathologische
Ap ril
nen Frischlinge von Keiler Ivan
III. heißen Harriet, Hazel und
Holly. Diese Namen haben
HNA-Leser bei einer Aktion
Mordkommission
ein.
Schon am
nächsten Tag wird
ein Verdächtiger
festgenommen. Er
trägt Kratzspuren
an Händen und
im Gesicht. Der
junge Mann aus
Asche kommt in
Untersuchungs-
haft. Er leugnet
die Tat. Während
Viele am Tod der
17-Jährigen Anteil
nehmen, wertet
die Polizei die
zung folgt am 29.
April, als 450 Mit-
arbeiter der KWS
anrücken, um ein
Stück des Feldes
einzuzäunen und
die Rüben auszu-
säen. Die neun Be-
setzer haben kei-
ne Chance. Da-
nach räumen sie Krisenbesprechung: KWS-Vertreter fordern
das Feld. die Besetzer auf, das Feld zu verlassen. Foto: Archiv
Abhängigkeit von Lydia L. Da-
her könne seine Steuerungsfä-
higkeit bei den Taten vermin-
dert gewesen sein, sagt Psy-
chologe Hendrik Keveloh aus.
Außerdem habe der 53-jährige
Angeklagte kein eigenes Mo-
tiv für die Morde gehabt.
Dagegen habe Lydia L. ei-
nen Intelligenzquotienten von
139. Einen Top-Wert erreiche
die 69-Jährige auch beim Lü-
gen-Score, bei dem der Hang
zum Lügen getestet wird, so
Keveloh. Nach Angaben des
Psychologen zeichne sich die
Angeklagte durch Durchset-
zungsstärke, Zielstrebig- und
Rücksichtslosigkeit aus. Auch
eine „Tendenz zu betrügeri-
schem Verhalten“ sei erkenn-
bar. Lydia L. habe über 20 Jah-
re lang betrügerisch gelebt,
um finanziell von älteren
Männern zu profitieren.
Mitte April gewählt. Den Um-
schlag mit den Namen hat der
Frischlings-Papa selbst ausge-
sucht. Foto: Mönkemeyer/Archiv
Im Oktober beginnt in Göt-
tingen der Prozess gegen den
mutmaßlichen Täter. Am ers-
ten Prozesstag kann er sich an
nichts erinnern. Er habe in der
Tatnacht einen „Filmriss“ ge-
habt. Im Laufe des Prozesses
wird der junge Mann immer
weiter belastet. Unter ande-
rem sprechen die am Tatort
gefundenen DNA-Spuren ge-
gen ihn.
Im Dezember bricht der An-
geklagte sein Schweigen:
„Mittlerweile glaube ich auch,
dass ich sie getötet habe“, sagt
der mittlerweile 18-Jährige.
„Ich kann nur sagen, dass es
mir leid tut.“ Der Prozess geht
im Januar weiter.
Afürlldasunseren Kunden danken wir herzlich
uns entgegengebrachte Vertrauen!
Wundir erfolgreiches
wünschen Ihnen ein gesundes
Jahr 2009.
AUSGEZEICHNET ALS TOP-100-OPTIKER
›connect
Markt 20 Northeim (05551) 9825-0 Bajohr & Micheletti – 10x in dieser Region
Göttingen Northeim Einbeck Osterode Hann. Münden Seesen Bad Gandersheim
Mittwoch, 31. Dezember 2008
SCHLIEßUNG: Die Neuapostolische Kirche in 1. April
Katlenburg wird geschlossen. Sie soll verkauft
werden. Die 40 Gemeindemitglieder müssen in
die Neuapostolischen Kirchen in Northeim und
Umgebung ausweichen.
ABRISS: Die Raiffeisen-Silos und die Fachwerk- 1. April
halle am Northeimer Bahnhof werden abgeris-
sen.
1. April
TOD DURCH UNFALL: Ein 18-Jähriger stirbt bei
einem Autounfall auf der Kreisstraße zwischen
Greene und Garlebsen. Laut Polizei kommt
sein Wagen in Höhe der alten Bahnstation von
der Fahrbahn ab, dreht sich an der Böschung
auf das Dach und prallt gegen einen Baum. Die
drei Beifahrer werden schwer verletzt. 75 Hel-
fer von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst
sind im Einsatz.
BRAND: Der Dachstuhl eines Schwedenhauses 3. April
im Parenser Neubaugebiet steht in Flammen.
Die 40-jährige Hausbesitzerin und eine Nachba-
rin erleiden Rauchgasvergiftungen und kom-
men ins Krankenhaus. Innerhalb von 36 Stun-
den müssen die Feuerwehren noch zweimal
ausrücken, weil sich neue Glutherde gebildet
haben. Die Polizei schätzt den Schaden auf
120 000 Euro. Viele Nachbarn unterstützen die
durch den Brand obdachlose Familie.
RETTUNGSAKTION: Der Stadtrat Einbeck be- 4. April
schließt, das Sertürner Krankenhaus aus der
Krankenhaus Holding Leine-Ilme-Gande he-
rauszunehmen und so vor der Insolvenz zu be-
wahren. Grund sind Geldprobleme der Hol-
ding. Das Krankenhaus befindet sich jetzt wie-
der in städtischer Trägerschaft und bekommt
eine 2 Millionen Euro finanzielle Hilfe.
GEFASST: Polizei ertappt Diesel-Diebe, die in
den vergangenen Wochen ihr Unwesen in der
Region getrieben haben, auf frischer Tat in
Greene. Die Beamten nehmen einen 26-jähri-
6. April
gen und einen 30-jährigen Mann fest.
EINWEIHUNG: Politiker und Schüler weihen die 10. April
Northeimer Thomas-Mann-Ganztagsschule of-
fiziell ein.
ZU UND WIEDER AUF: Der Schulausschuss be- 10. April
schließt, die Kardinal-Bertram-Grundschule in
Northeim zu schließen. Darauf folgen Proteste
und Demonstrationen von Schülern und El-
tern. Schließlich schiebt der Stadtrat zwei Wo-
chen später die Schulschließung auf.
GEKAUFT: Oliver Tuchtfeld aus Goslar kauft die 16. April
Wasserburg in Willershausen. Dort will er Tra-
kehner-Pferde und Jagdhunde züchten.
HELDENTOD: Die 17-jährige Katze Gipsy rettet 18. April
einem 69-jährigen Rentner aus Greene das Le-
ben. Das Haustier hatte den Mann auf einen
Brand in der Wohnung aufmerksam gemacht.
Feuerwehrleute löschen den Brand (35 000
Euro Schaden), der Rentner muss ins Kranken-
haus. Die Katze überlebt das Feuer nicht.
INVESTITION: Der Northeimer Sven Tilch inves-
tiert 1,4 Mio. Euro in das Pflegedienstleistungs-
21. April
zentrum Niedersachsen-Süd. Das entsteht in
Northeim. Insgesamt leitet Tilch sieben Pflege-
Häuser. 25 Arbeitsplätze sollen entstehen.
NEIN ZU VODAFONE: Das Verwaltungsgericht 22. April
Göttingen entscheidet, dass Vodafone keinen
Funkmast auf dem Wieter bauen darf. Damit
weist das Gericht die Klage des Unternehmens
gegen des Landkreis Northeim ab.
UNHEIMLICH: Gleichzeitig mit dem Bahn-Tun- 26. April
nel-Unglück bei Fulda üben Rettungskräfte im
Hellebergtunnel bei Bad Gandersheim ein sol-
ches Szenario.
Mittwoch, 31. Dezember 2008
1. Mai 7,7 PROZENT: Die Zahl der Arbeitslosen im
Landkreis Northeim ist weiter zurückgegangen
- im Mai liegt sie um fast 15 Prozent unter dem
Vorjahreswert. Für Northeim meldet die Ar-
beitsagentur eine Quote von 7,7 Prozent, in Us-
lar sind es 9,5 Prozent.
9. Mai SOLARDACH IST AM BODEN: Um kaum ein ande-
res Bauteil eines Hauses hatte es in den vergan-
genen Jahren soviel Ärger gegeben wie um das
Solardach auf dem Haus von
Ludwig Riefling an der Breiten
Straße in Northeim. Die Häu-
serzeile sei denkmalgeschützt,
die Solaranlage deshalb nicht
zulässig, so argumentiert die
Stadt Northeim - und gewinnt
damit letztendlich auch vor Ge-
richt einen jahrelang geführten
Ludwig Rechtsstreit. Ludwig Riefling
Riefling
beugt sich schließlich dem
Druck der Stadt, die ein Zwangsgeld von 3000
Euro angedroht hat, falls er die Anlage nicht
demontiere.
13. Mai ZWEIMAL DEUTSCHER MEISTER: Die Fans des
Fanfarenszuges Lindau bereiten den Musikern
am Pfingstmontag einen tollen Empfang auf
dem Marktplatz: Bei den Deutschen Meister-
schaften der Spielmanns-, Fanfaren-, Hörner-
und Musikzüge in Plön haben die Musiker
gleich zwei Titel gewonnen. In der Junioren-
klasse Brass Band haben die Lindauer sich ge-
gen vier Konkurrenten durchgesetzt. In der Se-
niorenklasse erspielte der Fanfarenzug sogar
die beste Tageswertung unter allen Blas-Ensem-
bles.
13. Mai ENDE EINER DAMPF-FAHRT: Eigentlich sollte
es ein gemütlicher Pfingstausflug mit einem
Nostalgiezug werden. Die Dampflok aus Vie-
nenburg sorgt allerdings auf ihrem Weg von
Seesen nach Göttingen für mehrere Feuer-
wehreinsätze: Das Feuerross spuckt Funken,
mehrere Böschungsbrände sind das Ergebnis.
Laut Polizei sind entlang der Strecke 150 Feuer-
wehrleute im Lösch-Einsatz.
14. Mai CHANCE FÜR LINDA: Der Heimatverein Kalefeld
pflanzt Kartoffeln der Sorte Linda an. In den
Jahren zuvor wäre das keine Meldung in der
Zeitung wert gewesen, nun ist es sogar eine
große Geschichte: Die Firma, der die Sorte ge-
hört, hat die Zulassung der Kartoffel zur ge-
werblichen Pflanzgutproduktion zurückgezo-
gen, Linda soll vom Markt verschwinden. Dage-
gen protestieren die Kalefelder.
15. Mai SCHWERE BEUTE: Am Northeimer Kiessee steh-
len Unbekannte eine Dampfwalze einer Stra-
ßenbaufirma. Den Wert der Beute gibt die Poli-
zei mit 12 000 Euro an.
24. Mai ROT-GELB IST AM ENDE: Aus für die Mehrheits-
gruppe aus SPD und FDP im Northeimer Stadt-
rat: Die SPD-Fraktion erklärt die Zusammenar-
beit für beendet - aus Sicht der Genossen gab es
zu oft unterschiedliche Positionen bei Abstim-
mungen in wichtigen Fragen. Eine neue Grup-
pe gibt es im Northeim Rat nicht.
27. Mai DREI MILLIONEN EURO: So viel Geld investiert
die Firma ETT Verpackungstechnik aus Fredels-
loh in eine neue Fertigungshalle und in ein Ver-
waltungsgebäude. Die Fertigungsfläche wird
um 2000 Quadratmeter auf 5500 Quadratmeter
vergrößert.
29. Mai GRASS LIEST IN NORTHEIM: Li-
teratur-Nobelpreisträger
Günter Grass lässt in Nort-
heim ein Demo-Hörbuch sei-
nes Werkes „Die Box“ auf-
nehmen - im Tonstudio von
Günter Pauler. Der Autor
liest zehn Seiten für eine
Günter Grass Mini-CD ein.
Ma i
Sie geben sich die Kugel
24. Mai: Was für ein Bild: Am
24. und 25. Mai gaben sich die
Fiat-500-Freunde ein Stell-
dichein in Sebexen. Und da es
Sparen, sparen, sparen!
3. Mai: Die Diskussion über die Finanzen der Stadt Northeim beginnt
NORTHEIM. Anfang Mai wird
ein Papier öffentlich, das die
Verwaltung und den Rat der
Stadt Northeim heute immer
noch genauso beschäftigt wie
viele Einwohner: die „Sparlis-
te“. Auf einer 13 Seiten langen
Vorlage für den Rat ist aufge-
listet, welche Leistungen die
Stadt streichen könnte.
In der Vorlage wird ge-
schätzt, dass der Schulden-
stand der Stadt Ende dieses
Jahres 52 bis 54 Millionen
Euro betragen wird. Hinzu
kommen Liquiditätskredite
(darüber erfüllen Kommunen
ihre Zahlungsverpflichtun-
gen) in gleicher Höhe. Ein Ver-
treter des Innenministeriums
und der Landkreis haben den
Verantwortlichen der Stadt
auf die Finger geklopft: die
Personal- und Sachkosten lä-
gen in Northeim deutlich über
Der Kampf um die blaue Tonne
5. Mai: Privater Entsorger verteilt Altpapier-Behälter an Haushalte - der Landkreis kontert
NORTHEIM. Anfang Mai be-
ginnt im Landkreis ein Kampf
um unser Altpapier: Der priva-
te Entsorger Remondis hat da-
mit begonnen, tausende blaue
Tonnen an die Haushalte zu
verteilen. Altpapier ist zu die-
sem Zeitpunkt ein teuer ge-
handelter Rohstoff, mit dem
nicht nur Spaß macht, sich die
kugeligen Gefährte anzu-
schauen, sondern auch mit ih-
nen zu fahren, präsentierten
dem Durchschnitt vergleich-
barer Städte. Mitte Mai wird
im Finanzausschuss eine wei-
tere Hiobsbotschaft verkün-
det: Die Einnahmen aus der
Gewerbesteuer werden nicht
wie geschätzt bei 14,5 Millio-
nen Euro liegen, sondern auf
3,5 Millionen Euro sinken.
Mit Millionensummen han-
tieren Verwaltung und Politik
auch bei der Sparliste: Drei
Millionen Euro wollen sie pro
Jahr weniger ausgeben, so das
Ziel. Die großen Brocken der
Liste: Die weiterführenden
Schulen sollen an den Land-
kreis abgegeben werden (der
Streit zwischen Kreis und
Stadt darüber ist noch nicht
entschieden), einige Grund-
schulen sollen geschlossen
werden (nach heftigem Eltern-
Protest ist es um diesen Punkt
ruhig geworden), das Bergbad
die Entsorger viel Geld verdie-
nen können.
Der Landkreis, eigentlich
für die Müllentsorgung zu-
ständig, ist zunächst über-
rascht, kontert dann aber
schnell: Aus anderen Land-
kreisen werden blaue Tonnen
organisiert, am 24. Mai liefert
Aus Lindau auf den Mars
25. Mai: Raumsonde Phoenix landet auf dem roten Planeten
LINDAU. Wissenschaftler aus
Katlenburg-Lindau sind an ei-
nem der spektakulären Welt-
raum-Forschungsprojekt be-
teiligt: Am 25. Mai landet auf
dem Mars die Sonde „Phoe-
nix“. An Bord ist eine Kamera,
die von Mitarbeitern des Max-
Plack-Instituts für Sonnensys-
temforschung entwickelt wur-
de. Die Kamera hilft bei der
Analyse von Bodenproben des
Planeten.
Mit 415 Gramm ist die Ka-
mera nur etwas schwerer als
vier Tafeln Schokolade. Sie ist
die erste Kamera im All, deren
Fokus sich verstellen lässt - so
können Bilder aus der Umge-
bung der Sonde gemacht wer-
den, aber auch Aufnahmen
von Bodenproben, die nur ein
Viertel des Durchmessers ei-
die Fiat-Freunde aus ganz
Deutschland ihre Kultautos
auch auf dem Northeimer
Marktplatz. Foto: Jelinek/Archiv
Die Schwimmer protestierten gegen das Freibad-Aus.
soll an einen Trägerverein ab-
gegeben werden (daraus ist
nichts geworden - jetzt soll es
ein Förderverein richten), die
Jugendherberge soll abgege-
ben oder geschlossen werden
die Kreisabfallwirtschaft die
ersten ihrer Behälter aus. Der
„Häuserkampf ums Altpapier“
(Landrat Michael Wickmann
in einer Kreistagssitzung) hat
begonnen.
Nach viel Streit um nicht
abgeholte Behälter der priva-
ten Firma und Vorwürfen, der
Am Bagger: Dr. Horst Uwe Keller vom Max-Planck-Institut für Son-
nensystemforschung Lindau.
nes menschlichen Haares ha-
ben. Drei Monate arbeitet
Phoenix wie geplant auf dem
St reit
d es J a h res
W
er ist im nächs-
ten Jahr Träger
der weiterfüh-
renden Schulen im Stadt-
gebiet Northeims? Nach-
dem die Mitglieder des
Stadtrates die Abgabe
der Schulen an den
Landkreis (und damit an
den ursprünglichen Trä-
ger - die Stadt hatte diese
Aufgabe in finanziell bes-
seren Zeiten freiwillig
übernommen) beschlos-
sen hatten, wehrte sich
der Kreis. Gegen eine
Verfügung der Landes-
schulbehörde über die
Rücknahme klagte der
Landrat vor Gericht. Die
Stadt forderte ebenfalls
vor Gericht die sofortige
Vollziehung der Behör-
den-Anweisung - das
Ende des auch öffentlich
zwischen Bürgermeister
Harald Kühle und Land-
rat Michael Wickmann
geführten Streits ist of-
fen. (hai)
Foto: Mönkemeyer
(davon ist nach einer Steige-
rung der Gästezahlen keine
Rede mehr). Insgesamt enthält
das Haushaltssicherungskon-
zept 65 Punkte - über viele
wird noch diskutiert. (hai)
Kreis habe die Entwicklung
zunächst verpennt, ist es mitt-
lerweile ruhig geworden in Sa-
chen Altpapier. Die meisten
Haushalte haben sich für die
blaue Tonne des Landkreises
entschieden. Die Preise für
den Rohstoff sind aber deut-
lich gesunken. (hai)
Foto: Oschmann
Mars – dann wird es dunkel,
weil die Sonne nicht mehr
scheint.

Unternehmerin
d es J a h res
E
ine Frau hat alles
im Griff: Ingrid
Lange ist Ge-
schäftsführende Gesell-
schafterin der Firma In-
dula GmbH in Lindau.
Und das mit großem Er-
folg. Ihr Unternehmen
wurde mit dem „Großen
Preis des Mittelstandes“
ausgezeichnet. An die-
sem Wettbewerb der Os-
kar-Patzelt-Stiftung be-
teiligten sich 3184 Fir-
men aus ganz Deutsch-
land. Bewertet wurden
Kriterien wie Schaffung
und Sicherung von Ar-
beitsplätzen, Moderni-
sierung und Innovatio-
nen. Der Name Indula
steht für Industrielackie-
rungen. Ingrid Lange hat
die Firma 1987 aus der
Insolvenz ihres Arbeitge-
bers mit sieben Ange-
stellten gegründet. Heu-
te arbeiten bei Indula 56
Beschäftigte. (ajo)
EM-Jubel ohne Grenzen
26. Juni: Fußballfest beschert einen Sieg der deutsch-türkischen Freundschaft
NORTHEIM. Es ist eines der
Spiele des Jahres: Als bei der
Fußball-Europameisterschaft
Deutschland auf die Türkei
trifft, feiern die deutschen
und türkischen Fans in Nort-
heim ausgelassen und fried-
lich miteinander.
Tausende tummeln sich
nach dem Abpfiff in der Nort-
heimer Innenstadt, schwen-
ken deutsche und türkische
Fahnen, tanzen oder drehen
mit ihren Autos laut hupend
ihre Runden. Erst gegen 2 Uhr
gehen die letzten nach Hause
„Was für eine Party, was für
eine Nacht“, stellt der Bericht-
erstatter seinem Artikel vo-
ran. Eine solch ausgelassene
Feier hat es in der Kreisstadt
lange nicht mehr gegeben.
Dabei fing der Abend für die
deutschen Fans keineswegs
gut an, denn die Türken wa-
ren mit 1:0 in Führung gegan-
gen. Da gab es sowohl im Lux-
Eifersucht endet dramatisch
25. Juni: 28-Jähriger droht mit Sprengung eines Altenheims - wilde Verfolgungsjagd
NORTHEIM. Auf dramatische
Weise endet eine Liebesbezie-
hung. Ein eifersüchtiger 28-
jähriger Mann aus der Ge-
meinde Katlenburg-Lindau
schlägt zunächst den neuen
Freund seiner Ex-Freundin
Riesenloch in der Liegewiese
24. Juni: Drei Meter tiefer Erdfall im Northeimer Bergbad
NORTHEIM. Plötzlich ist ein
dunkles Loch in der grünen
Liegewiese: Im Bergbad hat
sich ein Erdfall ereignet. Dabei
stürzte ein Teil des Rasens in
einen drei Meter tiefen und
etwa fünf Meter breiten unter-
irdischen Hohlraum. Verletzt
wurde niemand – zum Zeit-
punkt des Unglücks hielt sich
kein Badegast auf der Liege-
wiese auf.
Rund drei Meter tief ist das
Loch, dass sich am Samstag ge-
gen 11 Uhr auftut. Ein lautes
Platschen, mehr ist nicht zu
hören. Danach ist wieder
Ruhe. „Wie wenn ein Erdball
ins Wasser fällt“, erinnert sich
Dirk Rose, der an dem Tag
Dienst im Bergbad hat, an den
Moment, als die Liegewiese
einstürzt. Mit der Erde liegt
J un i
Burgturnier zum 30. Mal
23. Juni: Riesenfest in Nörten- reihenweise Spitzensport am
Hardenberg. Die 30. Auflage Fuß der Burgruine zu sehen,
des 1954 ins Leben gerufenen wo die Reiter um Preisgeld
Burgturniers wird das erwar- und Trophäen kämpfen. Zu
tete Superspektakel. Es gibt den Höhepunkten zählen das
Kein Durchkommen mehr: Die Northeimer Mühlenstraße befand sich fest in der viel Glück.“ Die
Hand der Fußballfans. Foto: Jelinek
Saalbau als auch vor der Groß- Fans der Löw-Elf, während die wollen den Deutschen im End-
bildleinwand am Gotenschie- Türken strahlten. Am Ende ju- spiel gegen die Spanier sogar
ter lange Gesichter bei den beln die Deutschen aber doch, die Daumen drücken.
(23) krankenhausreif. Danach ten, in die Luft zu sprengen. Es
rammt er das fahrende Auto kommt zu einer wilden Ver-
der Verflossenen gleich zwei- folgungsjagd quer durch die
mal, einmal frontal, droht Region. Der Mann flüchtet -
schließlich sogar, das Alten- verfolgt von zehn Streifenwa-
heim in Lerbach, in dem seine gen und einem Polizeihub-
Ex und der neue Freund arbei- schrauber. In Northeim endet
Mitarbeiter der
Stadt den Bereich
ab. Am Montag
untersuchen sie
zusammen mit ei-
nem Geologen
den Erdfall. Um
sich einen Über-
blick zu verschaf-
fen, pumpen sie
das Wasser aus
dem Loch. An-
schließend wird
mit einem Bagger
Vor dem Loch (von links): Wolfgang Sendler loses Gestein und
und Frank Wächter von der Stadt begutach- aufgeweichte
ten den Erdfall. Helge Reimers pumpt das Erde herausge-
Grundwasser heraus. Foto: Schenker holt. Der Göttin-
ger Diplom-Geolo-
Rose richtig. Doch handelt es ge Ulrich Wolk begutachtet
sich dabei gleich um einen den Erdfall. Er rät: Verfüllen
ganzen Teil der Rasenfläche. mit Kies und Beton - und zwar
Noch am selben Tag sperren schnell.
Mittwoch, 31. Dezember 2008
STURM AUF DIE POLIZEI: Da soll noch jemand sa- 22. Juni
gen, die Polizei ist nicht beliebt: Beim Tag der
offenen Tür in der Inspektion Northeim-Oste-
rode zählen die Beamten in Northeim 6000 Be-
sucher. Die dürfen bei tropischen Temperatu-
ren hinter die Kulissen schauen. Es gibt Vorfüh-
rungen der Hundestaffel und mit Laserpistolen
darf auf Moorhühner geschossen werden.
PREMIERE BEI KAISERWETTER: Die Interessen- 2. Juni
gemeinschaft der Gewerbetreibenden in Kat-
lenburg-Lindau (WIK) präsentiert ihre fünfte
Gewerbeschau erstmals auf dem Burgbergkom-
plex in Katlenburg. 30 Aussteller sind dabei, lo-
cken bei Kaiserwetter viele Besucher an.
FUß AUF DEM SCHLAUCH: In der Chronik der 4. Juni
Feuerwehr Parensen anlässlich des 75-jährigen
Bestehens ist eine unglaubliche Geschichte zu
lesen. Die Männer der Nachbarwehr aus Harste
sollen anno 1938 in Parensen einen Brand ge-
legt haben, um diesen anschließend zu lö-
schen. Sie standen schon am Ortsrand bereit.
Bei den Löscharbeiten soll es mit den Parensern
zum Handgemenge gekommen sein.
TRAUER: Der Altverleger der Northeimer Neu- 6. Juni
esten Nachrichten, Paul Hahnwald, stirbt im
Alter von 94 Jahren. Der echte Northeimer Jun-
ge kam 1935 vom Studium aus Berlin zurück,
Feuerwerk und der Auftritt wurde nach dem Tod seines Vaters Chef von
des Nationalkaders der Behin- Verlag und Redaktion der NNN. Für Hahnwald
derten-Reiter, die bei Olympia stand bei seiner Arbeit stets der Mensch im Mit-
in Peking für Schlagzeilen sor- telpunkt.
gen. (ajo) Foto: Oschmann
ROTE KARTE: Der Rat der Stadt Bad Ganders- 7. Juni
heim entbindet Bürgermeister Heinz-Gerhard
Ehmen mit großer Mehrheit von allen Reprä-
sentationsfunktionen der Kurstadt. Die Kom-
munalpolitiker wollen damit ein Zeichen set-
zen. Ehmen solle sich aufgrund der desolaten
Haushaltslage der Stadt ausschließlich um die
laufenden Amtsgeschäfte im Rathaus küm-
mern.
als Bayern-Spie- GRUND ZUM FEIERN: Die Marssonde Phoenix 9. Juni
ler Philipp Lahm findet in der Öffentlichkeit viel Beachtung. Im
das 3:2 für Lindauer Max-Planck-Institut für Sonnensys-
Deutschland tem-Forschung (MPS), in dem die Kamera ent-
schießt. wickelt wurde, die vom Greifarm aus sensatio-
Fußballfan Öz- nelle Fotos von der Oberfläche des Roten Plane-
can Kara ist zwar ten liefert, wird deshalb kräftig gefeiert. Es gibt
traurig über die noch ein zweiten Grund, stolz zu sein. Denn
Niederlage, hat zeitgleich macht eine ebenfalls in Lindau kon-
aber eine tolle zipierte Kamera das Wetter auf der Venus sicht-
Aussage parat: bar.
Die deutsch-tür-
kische Freund- BEINAHE-KATASTROPHE: „Da sind wir vermut- 11. Juni
schaft hat heute lich knapp an einer Katastrophe vorbeige-
auf jeden Fall ge- schrammt.“ Mit diesen Worten kommentiert
wonnen.“ Sein Kalefelds Bürgermeister Edgar Martin den Feu-
Freund Müfit erwehr-Großeinsatz auf dem Gelände der Raiff-
Prütelas fügt hin- eisenwarengenossenschaft. Dort kommt ein
zu: „Ich freue Feuer einem Flüssigdünger-Silo bedrohlich
mich für die nahe. 110 Feuerwehrkräfte sind im Einsatz.
Deutschen und
wünsche ihnen SICHERUNGSKONZEPT: Der Northeimer Stadt- 12. Juni
rat beschließt ein Haushalts-Sicherungskon-
zept. Vor vollen Zuschauerrängen wird eine
meisten Türken
Streichliste über 2,8 Millionen Euro auf den
Weg gebracht. Dem Rotstift zum Opfer fallen
sollen unter anderem das Bergbad sowie diver-
se Schulen der Kreisstadt.
EHRUNG: Northeims Ehrenlandrat Axel End- 13. Juni
lein wird in Berlin für sein kommunalpoliti-
sches Lebenswerk ausgezeichnet. Die Zeit-
schrift Demo verleiht dem „Sozialdemokraten
aus Überzeugung“ den so genannten Kommu-
nalfuchs.
die Amokfahrt nach einer
überfahrenen Sperreinrich- DER ERSTE BAGGER IST DA: Es ist der Moment, 25. Juni
tung mit einem Unfall. Der auf den nicht nur die Sebexer, sondern viele
Mann wird festgenommen. Pendler jahrzehntelang gewartet haben. Die
Der Sachschaden - unter ande- Bauarbeiten für die Ortsumgehung Sebexen be-
rem an einem Streifenwagen, ginnen – mit dem Bau einer Zufahrtsstraße.
ist beträchtlich. MEHR DAZU IM JULI
ᔢ Umfassende fachliche Pflege in allen Pflegestufen
ᔢ Täglich frisch zubereitete Menüs aus eigener Küche
ᔢ Große komfortable Einzel- und Doppelzimmer mit eigener Nasszelle
ᔢ Möblierung mit eigenen Möbeln möglich
ᔢ Kleingruppenpflege
ᔢ Kurzzeitpflege und Probewohnen möglich
ᔢ Separate Station mit eigenem Garten für demenziell erkrankte Menschen
Seniorenheim Auetal
Am Kirchberg 7 · 37589 Willershausen
Tel. 0 55 53 / 14 08 · Fax 33 80
Info@seniorenheim-auetal.de
Haus Herrenwiese
Herrenwiese 12 · 37589 Echte
Wir beraten Sie gerne und unverbindlich. Tel. 0 55 53 / 9 94 30 · Fax 9 94 35 35
WWW.SENIORENHEIM-AUETAL.DE
Mittwoch, 31. Dezember 2008 J uli
1. Juli STADT-PLEITE: Der Landkreis genehmigt den
Haushalt der Stadt Northeim nicht. Er fordert
den Abschluss eines Vertrages, in dem sich die
Da s Tier
Stadt verpflichtet, bis 2012 zehn Prozent an Per-
sonal- und an Sachkosten einzusparen und ab
d es J a h res
2012 keine neuen Schulden mehr zu machen.

D
er Northeimer
2. Juli BETON-FIGUREN: Die Neu- Sultmer hat einen
auflage der Ausstellung Be- neuen Bewohner:
tonmenschen von Christel Ein Luchs hat das Wald-
Lechner im gräflichen gebiet oberhalb Nort-
Schlosspark zu Harden- heims seit Anfang Okto-
berg wird eröffnet. Die ber zu seinem neuen Le-
Schau wird bis zum Herbst bensraum erkoren. Spa-
tausende von Menschen in ziergänger hatten eine
ihren Bann ziehen. Begegnung mit der
Raubkatze gemeldet.
3. Juli VERURTEILT: Das Landgericht Göttingen verur- Northeims Stadtförster
teilt Lydia L. aus Bodenfelde zu lebenslanger Dirk Reckebeil bestätig-
Haft. Sie soll ihren Bekannten Siegmund S. aus te die Anwesenheit der
Habgier zu vier Morden an Rentnern angestif- Raubkatze, die in ihrem
tet haben. Siggi S. bekommt zwölf Jahre Haft. neuen Revier auch schon
Der Prozess hatte unter den Namen „Schwarze Beute gemacht hat - da-
Witwe“ für Aufsehen gesorgt. Für das Urteil von zeugte ein von ihr
gab es Applaus. gerissenes Reh, das in
dem Gebiet neben dem
6. Juli 100 JAHRE: Der TSV Wachenhausen feiert sein Northeimer Segelflug-
100-jähriges Bestehen mit einem Zeltfest. Hö- platz entdeckt wurde.
hepunkt ist der Festumzug mit hunderten von Der Luchs stammt wahr-
Teilnehmern. Bibbern im Bergbad scheinlich aus dem Na-
tionalpark Harz. Dort
8. Juli KORNKREIS: Dorfbewohner entdecken ober- 21. Juli: 14 Grad, leichter Re- bädern herrscht gähnende Sprung in die Fluten, die im wurden vor Jahren Paare
halb von Sudheim einen Kornkreis in einem gen und von Sonne keine Leere. Nur hartgesottene, wie Bergbad immerhin 19 Grad der vom Aussterben be-
Weizenfeld. Der im Durchmesser 60 Meter Spur. So sieht es Mitte Juli an hier im Bild der Northeimer warm sind. (goe) drohten Tierart ausge-
messende Kreis weist ein spiralartiges Muster vielen Tagen aus. In den Frei- Hans Künnecke wagen einen Archiv-Foto: Schenker/nh wildert. (goe)
auf. Die Polizei geht davon aus, dass sich Witz-
bolde einen Spaß erlaubt haben und die Ursa-
che nicht bei Außerirdischen zu suchen ist.

13. Juli MOSCH LÄSST GRÜSSEN: Vor ausverkauften

Rängen im Kulturpark Wolbrechtshausen sor-
gen Ernst Hutter und seine Egerländer Musi-
kanten für ein Blasmusikfest erster Güte. Die
Wolbrechtshäuser Musikanten stimmten die
Millionenpanne im Rathaus
1. Juli: Westumgehung wird überraschend deutlich teurer - im Rat ist man ahnungslos
über 1000 Zuschauer als Vorgruppe ein.
NORTHEIM. Im Northeimer einen Nachtrags-
16. Juli UNRUHE BEI CONTI: Unter den 1750 Mitarbei- Stadtrat herrscht Fassungslo- haushalt aufstellen
tern der vier Northeimer ContiTech-Werke sigkeit: Die Northeimer West- und andere Investi-
herrscht Unruhe über den Einstieg der Schaeff- umgehung verteuert sich um tionen verschieben.
ler-Gruppe bei Continental. In einer Betriebs- 3,2 Millionen Euro und wird Der Projektleiter
versammlung kündigt der Betriebsrat Wider- satt 14 Millionen nun 17,2 Mil- im Bauamt wird
stand gegen etwaige Zerschlagungspläne an. lionen Euro kosten. vom Bürgermeister
Auch die Ratsmitglieder wa- von seinen Aufga-
22. Juli UNRUHE IM KRANKENHAUS: Die Klinik-Holding, ren wohl weitgehend noch ben entbunden,
die die beiden Krankenhäuser Northeim und von der Einhaltung des Kos- auch ein für die Pro-
Bad Gandersheim betreibt, schlägt Alarm. Im tenrahmens ausgegangen. Of- jektleitung gezahl-
Gandersheimer Haus droht die Insolvenz. Der fenbar funktionierte die Kom- tes Zusatzhonorar
Landkreis als Eigner der Holding soll Geld munikation zwischen dem zu- für die in der Dienst-
nachschießen. Auch ein Verkauf der Kliniken ständigen Projektleiter im zeit erbrachten Leis-
ist erstmals im Gespräch. Bauamt auf der einen und den tungen wird dem
Ratsgremien auf der anderen Mitarbeiter gestri-
24. Juli SILO ADE: 70 Jahre Seite nicht. chen. Die Staatsan-
lang gehörte das Silo Stadtratsmitglieder bemän- waltschaft schaltet
am Northeimer geln, dass es seitens des Rates sich ein und ermit- Wird teuerer: die Northeimer Westumgehung. Foto: Jelinek/nh
Bahnhof zum Nort- keine Beschlüsse über offen- telt. Laut Bürger-
heimer Stadtbild. Im bar getätigte Aufträge im Wert meister Kühle besteht der Ver- Ratsgremien Ende Juli auch an kostet statt 400 000 nun inklu-
Juli ist der Abriss von über 100 000 Euro gege- dacht, dass gegen „vergabe- den Mehrkosten für ein weite- sive Nebenkosten 650 000
vollendet. ben habe. Für die Bezahlung rechtliche Bestimmungen ver- res Bauprojekt: Der Um- und Euro. Die Ratsmitglieder kriti-
von noch offenen Baurechnun- stoßen“ wurde. Anbau des Sozialgebäudes auf sieren mangelnde Kostenkon-
28. Juli SOMMER ZURÜCK: gen muss die Stadtverwaltung Kritik hagelt es von den dem Gelände der Kläranlage trolle. (goe)
Nach langer Regen-
periode zur Mitte
des Monats kehrt der
Sommer mit Tempe-
raturen von über 30
Abriss: Das Silo am Nort- Grad in den Land-
Mit Laktose zum Erfolg
heimer Bahnhof ist Ge- kreis Northeim zu- 23. Juli: Nörten-Hardenberger DFE kündigt Ausbau des Werkes an
schichte. Foto: Mönkemeyer
rück. Die Ärzte ra- NÖRTEN-HARDENBERG. Das genen drei Jahren mehr als sondern weiter auszubauen.
ten, viel zu trinken. auf dem Gelände der ehemali- verdoppelt. „Auf dieses Ergeb- Die Geschäftsführung kündigt
gen Zuckerfabrik Nörten-Har- nis sind wir stolz“, sagt Mana- für 2009 Investitionen von
30. Juli GEMEINDE ZAHLT: Der Protest vieler Eltern aus denberg ansässige Unterneh- ger Lutz Schürer. Die Verant- 900 000 Euro an. Weitere Mil-
der Gemeinde Nörten-Hardenberg hat Erfolg. men DMV-Fonterra Excipients wortlichen geben sich damit lionen sollen folgen, um das
Die Gemeinde bezahlt die Beförderung der Kin- (DFE), das mit 40 Mitarbeitern aber nicht zufrieden. Sie wol- Werk zu erweitern. Geplant
dergartenkinder in Linienbussen zu hundert Abfüllung: Laktosepulver aus auf Laktose-Veredelung spe- len mehr, um ihren 50-pro- sind in den nächsten zwei bis
Prozent. Auslöser des Ärgers war der Wegfall Nörten geht in Fässern an die zialisiert ist, hat seine Produk- zentigen Anteil am Welt- drei Jahren über 20 neue Ar-
der Schulbusse. Pharmaindustrie. Foto: Oschmann tionskapazität in den vergan- markt nicht nur zu halten, beitsplätze.

Drei Mal in Northeim

Mühlen-Apotheke
Endlich Rammschlag
14. Juli: Bauarbeiten für die Sebexer Ortsumgehung beginnen
Apotheke am Wieter Harztor-Apotheke
Ein erfolgreiches Jahr liegt hinter uns, in dem wir erfolgreich unsere drei SEBEXEN. Mit einem ersten
Betriebe zusammengeführt und die Arbeit für Sie, für unsere Kunden und Rammschlag für ein Brücken-
Ihre Gesundheit, noch weiter ausbauen und optimieren konnten. Freuen fundament beginnt der Bau
Sie sich nun mit uns auf das Neue Jahr und glauben Sie wie wir fest daran, der 8,8 Millionen Euro teuren
dass es uns weiterhin gut gehen wird. Das von der Gesellschaft für deut- Ortsumgehung Sebexen der
sche Sprache zum Unwort 2008 gekürte Wort Finanzkrise darf und soll uns nicht vergessen lassen,
welch gute Lebensbedingungen wir in Deutschland und wir hier in Northeim, in unserer Region haben.
Bundesstraße 445. In drei Jah-
ren soll die 2,3 Kilometer lan-
Allen unseren Kunden und Geschäftspartnern danken wir für das entgegengebrachte ge Trasse, die auch um Oster-
Vertrauen in 2008 und wünschen ihnen ein gesundes neues Jahr! bruch herum führt, fertig
sein.
Udo Othmer vom Straßen-
bauamt Gandersheim zieht in
der Feierstunde einen Ver-
gleich und spielte auf den lan-
gen Vorlauf von mehreren
Jahrzehnten an: „Mit der Orts-
umgehung ist es wie mit ei-
nem Lottoschein. Es vergehen Los geht’s: Verkehrsminister Walter Hirche (rechts) und Achim
Jahre, ohne dass man einen Großmann, Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, star-
Freuen Sie sich auch im Jahr 2009 auf unsere günstigen Aktionen und Angebote und seien Sie nennenswerten Gewinn hat. teten den ersten Rammschlag für die Ortsumgehung. Foto: Schlegel
gespannt auf viele geplante Neuerungen, nicht nur unsere neue Zeitung, die wir in jeden Haushalt
verteilen, sondern auch zum 50-jährigen Bestehen der Harztor-Apotheke im April und zur besseren Heute hat die Lottofee Sebe-
Gestaltung unseres Hauptbetriebs in der Mühlenstraße. Ein ereignisreiches Jahr liegt vor uns! xen reichlich beschenkt.“ Nie- Walter Hirche freute sich, sonderen Anteil daran habe
dersachsens Verkehrsminister dass endlich gebaut wird. Be- die Bürgerinitiative.

Gut e Ta t
d es J a h res
H
enfried Rander-
sen (67) aus Het-
tensen rettete
seinem Nachbarn das
Leben. Der war beim Kir-
schenpflücken von der
Leiter gefallen und direkt
in den Gartenteich ge-
stürzt. Nachdem er von
der Lebensgefährtin des
Verunglückten alarmiert
wurde, erkannte Rander-
sen sofort den Ernst der
Lage, denn sein Nachbar
lag bewusstlos mit dem
Gesicht nach unten im
Wasser. Randersen
sprang in das 2,40 Meter
tiefe Gewässer und dreh-
te den Verletzten auf den
Rücken.
Mit Hilfe eines weite-
ren Nachbarn gelang es,
ihn ans Ufer zu ziehen,
wo Randersen sofort Ers-
te-Hilfe-Maßnahmen ein-
leitete. Das, so verrät er,
hat er als Feuerwehr-
mann gelernt. (nik)
Klares Ja zum Verkauf
15. August: Landkreis will beide Krankenhäuser an private Klinikbetreiber verkaufen
NORTHEIM. Der Northeimer
Kreistag hat mit großer Mehr-
heit beschlossen, für die kreis-
eigenen Anteile an der Klinik-
holding, die die beiden Kran-
kenhäuser Northeim und Bad
Gandersheim managt, einen
Privat-Investor zu suchen.
Landrat Michael Wickmann
soll ein Interessenbekundungs-
verfahren einleiten, in dessen
Verlauf sich Kaufinteressenten
aus der Klinikbranche melden
können.
Die Schar derjenigen, die da-
gegen votierten, ist mit sechs
Abgeordneten zwar klein, da-
für aber bunt gemischt: Mit
Torsten Seidel und Jörg Wol-
kenhauer lehnen zwei von drei
Grünen, mit Irnfried Rabe ei-
ner von drei Liberalen und mit
Horst Mylius, Gerlinde Busch
und Liselotte Lauer drei aus
dem Lager der SPD das europa-
weite Suchen nach Privatbe-
treibern ab.
Graue Tiger kehren zurück
16. August: DNA-Analyse beweist: Mittelwald wieder Lebensraum für Wildkatzen
NORTHEIM. Im Northeimer
Wieterwald gibt es wieder
Wildkatzen. Den Nachweis
über die Existenz der lange
Zeit vom Aussterben bedroh-
ten Art bringt die DNA-Analy-
Gutachter prüft im Bauamt
21.August: Bau der Westumgehung unter der Lupe
NORTHEIM. Was ist schiefge-
gangen beim Bau der Northei-
mer Westumgehung? Dieser
Frage geht nicht nur die Staats-
anwaltschaft, sondern im Auf-
trag der Stadt auch ein vereidig-
ter Sachverständiger nach. Laut
Bürgermeister Harald Kühle
soll der Gutachter „vom ersten
Bauabschnitt an die gesamte
Maßnahme prüfen“.
Hintergrund dieser Prüfung
ist unter anderem die Kosten-
steigerung beim Bau der West-
umgehung. Zu Beginn des Baus
war man von 13,5 Millionen
Euro ausgegangen, jetzt hat
sich herausgestellt, dass es
mindestens 17,2 Millionen wer-
den. Das Rechnungsprüfungs-
amt des Landkreises hat dem
städtischen Bauamt und dem
von der Kommune beauftrag-
Schweinebär aus der Erde
9. August: Bevor die Bauarbei-
ten für das Biogaswerk im Ge-
werbepark Hardegsen begin-
nen können, wird das Areal bei
Käufer gesucht: Lange war unklar, ob Landrat Michael Wickmann
seine Ware loswird.
Für die Veräußerung an ei-
nen Klinikbetreiber haben
Frauke Heiligenstadt (SPD) und
Christel Eppenstein (CDU) als
se einer Haarprobe, die der
Förderverein Northeimer Mit-
telwald in Auftrag gegeben
hat. Laut Stadtförster Dirk Re-
ckebeil ist die bundesweit nur
noch auf 2000 Exemplare ge-
ten Ingenieurbüro deshalb eine
mangelnde Kostenkontrolle
vorgeworfen.
Gleichzeitig laufen auch
noch Ermittlungen der Staats-
anwaltschaft Braunschweig,
die auf die Bekämpfung von
Korruption und Wirtschaftskri-
minalität spezialisiert ist.
Bürgermeister Harald Kühle
kündigt eine strukturelle Ver-
änderungen in der Leitungs-
ebene der Stadtverwaltung an,
um solche Pannen künftig aus-
zuschließen. Eine Änderung
hat es schon gegeben: Im Ord-
nungsamt gibt es ein neues Sys-
tem für die Anmietung und Be-
wirtschaftung von Wohnun-
gen für Obdachlose, denn für
nicht benutzte Unterkünfte
muss die Stadt 123 000 Euro be-
zahlen.
Aug ust
Hevensen ausgiebig unter ar-
chäologischen Gesichtspunk-
ten unter die Lupe genom-
men. Dabei fördert das Team
Karikatur: Mönkemeyer
Sprecherinnen ihrer Fraktio-
nen geworben. Beide bedauern
den Schritt, sehen jedoch kei-
ne andere Chance, um beide
schätzte Katzenart schon seit
Jahrzehnten nicht mehr im
Wieter heimisch gewesen.
Dass der graue Tiger, wie die
Wildkatze im Volksmund
auch genannt wird, wieder
Auf dem Prüfstand: Die Arbeit
im Rathaus wird von einem
Gutachter untersucht. Foto: Archiv
um Kreisarchäologin Dr. Petra
Lönne unter anderem eine
mysteriöse Tonfigur zutage.
Foto: Mönkemeyer
Standorte, auch nicht das Nort-
heimer Haus als Alleinlösung,
mittelfristig am Markt zu hal-
ten. Das Interessenbekun-
dungsverfahren gewährleistet
nach Ansicht der Befürworter,
dass der Landkreis durch ein
Veto-Recht weiter Gestaltungs-
möglichkeiten in der Kranken-
hausversorgung habe.
Ein Bewerber soll:
• das Versprechen abgeben,
langfristig beide Standorte zu
erhalten,
• Tarifverträge anwenden,
• ein Medizinkonzept zum
Erhalt der Kliniken und Kran-
kenpflegeschulen erstellen,
• sich bereit erklären, inner-
halb von fünf Jahren ein neues
Krankenhaus in Northeim zu
bauen,
• alle Altschulden und Bürg-
schaften übernehmen.
Die Forderungen werden ak-
zeptiert, der Verkauf erfolgt im
Dezember an die Helios GmbH.
den Wieter als Lebensraum
auserkoren hat, ist laut Recke-
beil darauf zurückzuführen,
dass durch den Wandel des
Baumbestandes mehr Laub-
wald vorhanden ist.
Würde man zweit-
klassigen Service nur
immer so schnell
erkennen.
Besser: Jahres-Inspektion vom
Volkswagen Service
für alle Volkswagen Pkw Bj. 2003 und älter ohne
Wartungsintervallverlängerung, ohne Zusatzarbeiten,
plus Material
inkl. Lo
M o b il
ngLife
it ätsgara
ntie
Damit Ihr Volkswagen ein Volkswagen bleibt.
Volkswagen Service.
Mittwoch, 31. Dezember 2008
TEURER: Der Umbau des Sozialgebäudes für 1. August
die Mitarbeiter der Northeimer Kläranlage kos-
tet nicht, wie ursprünglich veranschlagt,
400 000 Euro, sondern inklusive aller Neben-
kosten 650 000 Euro. Auch der Bau eines
Schmutzwasserkanals wird teurer als erwartet:
131 000 Euro statt 77 500 Euro.
BAU-KINDER-PRÄMIE: Die Gemeinde Nörten- 2. August
Hardenberg bietet allen Häuslebauern, die Kin-
der haben, eine Prämie von 1000 Euro pro Kind
an. Familie Sterr aus Angerstein ist die erste,
die in den Genuss dieser neuen Regelung
kommt.
FÜR NORTHEIM: Der Northeimer Ärzteverein 4. August
spricht sich in der Diskussion um den Verkauf
der Kliniken für Northeim als Schwerpunkt
und Zentrale für die Krankenversorgung aus.
BÜRGERMEISTER VERSTIMMT: Die vom Kreis- 5. August
tag beschlossenen Gründungen einer Kultur-
und Denkmal- sowie einer Sozial- und Sportstif-
tung stößt den Chefs in den hiesigen Rathäu-
sern sauer auf. Das Geld, das dem Kreishaus-
halt entzogen werde, hätten die Bürgermeister
lieber selbst in den jeweiligen Stadtkassen.
ORDEN: Manfred Helmbrecht aus Hettensen 6. August
wird mit dem Bundesverdienstkreuz am Band
ausgezeichnet.
KINOSPASS: Mit Ratatouille und Keinohrha- 11. August
sen treffen das Northeimer Stadtmarketing
und die Neue Schauburg beim Open-Air-Kino
auf dem Münsterplatz genau den Geschmack
des Publikums.
VIEL PLATZ FÜR SONNE: Die Stadt Northeim 12. August
möchte Dachflächen von öffentlichen Gebäu-
den an Interessenten für Solaranlagen vermie-
ten.
START FÜR GELBE DAMEN: Mit den so ge- 15. August
nannten „Gelben Damen“ nimmt ein neuer Be-
treuungsdienst der Schwesternstation Hardeg-
sen seine Arbeit auf. Der möchte alleinleben-
den Menschen den Alltag erleichtern.
ANKLAGE: Vier Monate nach der Ermordung 16. August
einer 17-jährigen Schülerin im Hardegser Orts-
teil Asche erhebt die Staatsanwaltschaft Göttin-
gen Anklage wegen Mordes gegen einen 18 Jäh-
rigen.
ALLES FÜR KALEFELD: Das Alte Amt will mit 19. August
dem zentralen Gewerbepark Kalefeld durch-
starten. Ein hierfür in Auftrag gegebenes Gut-
achten sieht vor, den Schwerpunkt des Einzel-
handels in Kalefeld zu konzentrieren und auf
den Neubau eines Lebensmittelmarktes in Ech-
te zu verzichten.
UMSTEIGEN NOTWENDIG: Die Fahrplanum- 20. August
stellung und Streichung von Busverbindungen
sorgt in der Gemeinde Kalefeld für Unmut.
SPRUNG IN DIE ZUKUNFT: Das Northeimer 27. August
City-Center lädt ein zur 35-Jahr-Feier. Das Zen-
trum, das auf dem Gelände des ehemaligen
Klostergutes entstand, wurde bei seiner Ein-
weihung 1973 als „Sprung in die Zukunft“ be-
zeichnet.
RÜCKKEHR DER MÖNCHE: Die Familiaren des 28. August
Zisterzienserklosters Amelungsborn besuchen
eine Andacht in der Kapelle Schnedinghausen.
Anlass ist die Vorstellung einer Schrift, die die
Geschichte des Klosters beleuchtet, zu dem
auch der Klosterhof Schnedinghausen gehörte.
BLITZDIÄT AUF DER MÜLLHALDE: Die Waage 30. August
der Kreis-Mülldeponie Blankenhagen arbeitet
offensichtlich nicht richtig. Eine Fehlmessung
um 500 Kilogramm lässt das Eichamt tätig wer-
den.
Autohaus König
37589 Echte/Harz
Telefon (0 55 53) 99 33-0
Fax 99 33 45
Zertifizierter Service
Partner der Marken
75,00 ¤
Nutzfahrzeuge
Mittwoch, 31. Dezember 2008 Sep t em b er
3. September EINE MILLION EURO: So viel investiert die Conti-
Tech-Transport GmbH in den Standort Nort-
heim. Es entstehen zwei neue Ruß-Silos und
Ba ust elle
eine neue Ruß-Förderanlage. Ruß spielt als Füll-
und Bindestoff der Gummimasse eine wichtige
d es J a h res
Rolle.

D
arauf hatten die
5. September KEINE ABWAHL: Trotz einer Pan- Einwohner von
nenserie bleibt der Leiter des Sebexen mehrere
städtischen Bauamtes, Bern- Jahrzehnte gewartet: Am
hard Tecklenburg, im Amt. Der 14. Juli war es endlich so-
Versuch, ihn abzuwählen, weit: Mit einem symboli-
scheitert. Rechnungsprüfer hat- schen Rammschlag be-
ten beispielsweise nach einer gannen die Bauarbeiten.
Bernhard stichprobenartigen Überprü- Zuvor hatte die Bürger-
Tecklenburg fung des Baus der Westumge- initiative jahrelang für
hung von fehlender Kostenkon- den Start gekämpft.
trolle gesprochen. Nach Gesprächen aller Frak- Nach dem Baubeginn
tionen ist klar: Die für eine Abwahl notwendige wurde ein 300 Meter lan-
Stimmenzahl wird nicht erreicht. ger Erddamm aufge-
schüttet, der sich nun
10. September HALTEVERBOT: Die Anwohner der Northeimer setzen muss. Wenn alles
Fliederstraße sind sauer, weil sie ein Jahr ihre planmäßig verläuft, be-
Autos nicht vor ihren Häusern parken dürfen. ginnt 2010 der eigentli-
Grund ist der Neubau des Verwaltungsgebäu- che Straßenbau. Im
des der Firma Thimm. Die Lastwagen werden Frühjahr 2012 soll das
deshalb über die Fliederstraße zum Hinterein- Projekt abgeschlossen
gang des Unternehmens umgeleitet. werden. Die Ortsumge-
hung Sebexen kostet
11. September NEONAZIS IM VISIER: Polizeipräsident Hans
Wargel stellt die Arbeit des Northeimer Staats-
Ja, ich will: Hochzeit im Wald insgesamt 8,8 Millionen
Euro, die Brücken haben
schutz-Fachkommissariats vor. Die Beamten 6. September: Einen unge- Sie holen sich auf der Wald- hatten schon immer von einer daran einen Anteil von
beobachten die rechte Szene im Landkreis. Er- wöhnlichen Ort für ihre Trau- bühne den kirchlichen Segen. Hochzeit im Freien geträumt. 2,5 Millionen. Für die Fi-
gebnis: Das Mobilisierungspotenzial, etwa für ung wählen Anke (geborene Gefeiert wird anschließend in Bei einem Spaziergang kamen nanzierung ist der Bund
Demontrationen rechtsextremer Gruppen, um- Böhmer) und Ulrich Engelke. einem riesigen Festzelt. Beide sie auf die Waldbühne. Foto: kat zuständig.
fasst in der Region 170 Personen.

13. September SPITZENFORSCHER: Dr. Horst

Uwe Keller vom Lindauer Max-
Planck-Institut für Sonnensys-
temforschung hat mit 67 Jah-
ren schon das Pensionsalter er-
reicht. Aber der Wissenschaft-
ler ist von der Forschung faszi-
Ein neuer Geist am Wieter
10. September: Hotel Freigeist wird eingeweiht - Klare Linien und Natur-Materialien
Dr. Horst niert. Der Northeimer ist aktu-
Uwe Keller ell an der Erkundung des Mars NORTHEIM. Klare Linien und ten Teil des ehemali-
beteiligt. Fotos von der Oberflä- Natur-Materialien bestimmen gen Hotels Gesund-
che des Planeten, die mit einer in Lindau entwi- das neue Hotel Freigeist, das brunnen und einem
ckelten Kamera entstanden, gehören im Inter- nach acht Monaten Bauzeit of- 1700 Quadratmeter
net zu den Spitzenreitern. fiziell am Northeimer Wieter großen Neubau zu-
eingeweiht wird. Es ist aus sammen. Es beher-
13. September SPORTLICH: Über 650 Starter sind beim Nort- dem früheren Gesundbrun- bergt 62 Gästezim-
heimer Stadtlauf am Start. Die größte Teilneh- nen entstanden. mer, Tagungs- und
mergruppe stellt die Firma Conti-Tech. Bei der Ein- Banketträume so-
weihung des wie ein Restaurant.
17. September MÜLL LOCKT SAMMLER: Im Landkreis Northeim Hotels, das den Im Altbau woh-
gibt es einen beliebten Sport. Wenn Sperrmüll gräflichen nen bereits seit Juni
abgeholt wird, kreisen Interessenten durch die Landsitz in Gäste, der neue
Ortschaft, um sich zu bedienen. Nörten und Trakt ist pünktlich
das Golfresort zur Einweihung fer-
18. September KRACH NERVT: Die größten Lärmquellen in bei Levers- tig geworden. Die Ei-
Carl Graf von
Northeim sind die Nord-Süd-Bahnlinie und die hausen ergän- gentümer Carl Graf
Hardenberg
Bundesstraße 3. Das wird während einer Sit- zen soll, sind von Hardenberg Spiegelung im Teich: ein Teils des Hotels Freigeist bei Dunkelheit. Foto: nh
zung des städtischen Bauausschusses bekannt. 400 Gäste dabei. Carl Graf von und Georg Rosentre-
Hardenberg durchschneidet ter haben über fünf Millionen Zimmer sind ab 69 Euro pro bemerkte bei der Einweihung,
23. September GROSSEINSATZ: Auf dem Gelände einer ehema- gemeinsam mit Miteigentü- Euro in dieses Projekt inves- Nacht zu haben. dass der Hotelname Freigeist
ligen Lackiererei am Schlachthausweg in Nort- mer Georg Rosentreter das tiert, das von 40 überwiegend Für Diskussionen sorgte der aus reichlichen Überlegungen
heim bricht bei Schweißarbeiten ein Feuer aus. symbolisch Band. regionalen Unternehmen ge- Name Freigeist. Daran gab es heraus geboren wurde, weil
Die Feuerwehr ist mit einem Großaufgebot im Das Hotel Freigeist setzt baut wird . Das Vier-Sterne-Ho- Kritik aus der Bevölkerung. Namen wie „Waldmeister“
Einsatz. Schaden: 10 000 Euro. sich aus einem alten, sanier- tel beschäftigt 20 Mitarbeiter. Miteigentümer Rosentreter nicht gepasst hätten.

28. September BALLAKROBAT: Lenn-

art Bodden be-
herrscht Kunststü-
cke mit dem Ball.
Der 15-Jährige
nimmt deshalb am
bundesweiten Free-
style-Soccer-Wettbe-
werb teil. Dort ge-
hört Bundesliga-Pro-
fi Diego zu den Juro-
ren. Doch Lennart
hat Pech: Er scheidet
Künstler mit dem Ball: in der Runde der bes-
Lennart Bodden. Foto: Peitz ten 30 aus.
Northeimer Richter rettet Unschuldigen
16. September: Sönke Andresen holt 38-jährigen Slowenen nach neun Wochen aus der Zelle
NORTHEIM. Unbürokratisch Wochen im Rosdorfer Gefäng- de das Foto des Tatverdächti- geklebt und damit die Strafta-
handelte der Northeimer nis. gen mit dem des Angeklagten ten begangen. Richter Sönke
Amtsrichter Sönke Andresen. Der fünffache Vater soll un- verglichen. Dabei stellte sich sprach den Slowenen frei, be-
Er holte einen 38-jährigen Slo- ter anderem in Northeim mit heraus, dass es keinerlei Ähn- sorgte eine Fahrkarte und 500
wenen aus dem Gefängnis. einer nicht gedeckten EC-Kar- lichkeit gab. Grund für die Ver- Euro als Vorschuss auf die Ent-
Der Mann war in seiner Hei- ten bezahlt und geliehene Bau- dächtigungen: Der Slowene schädigungen. Richter And-
mat mit internationalem Haft- maschinen für 15 000 Euro hatte 2007 seinen Reisepass resen: „Ich konnte mich bei
befehl festgenommen worden nicht zurückgegeben haben. verloren. Der tatsächliche Tä- dem Mann im Namen der Jus-
und brummte neuneinhalb Beim Prozess in Northeim wur- ter hatte sein eigenes Foto ein- tiz nur entschuldigen.“

. R eiofn+ Pea wart

HLandgasth rtyservice
Thüdinghausen
0 55 54 / 22 97
Alternativ können Sie auch andere M enüs oder
Gerichte aus unserer Speisekarte w ählen.
A m 1 . Ja n u a r 2 0 0 9 , a b 1 2 .0 0 U h r :
Neujahrsbuffet m it H ochzeitssuppe und
Dessert ( nur auf Vorbestellung)
A m 4 . Ja n u a r 2 0 0 9 :
T hüdinghäuser H ochzeitssuppe,
Sahne- oder Zw iebelschnitzel
m it C ham pingnons, Kroketten und
jungen M öhrchen, Dessert
A m 8 ., 9 . u n d 1 0 . Ja n u a r 2 0 0 9 :
Unsere M enüs
, im Januar 2 0 0 9
Krug
A lte n h a u s e n im m er sonntags
zu m ü d i n g
h von 1 1 .3 0 –1 4 .0 0 Uhr.
in T
A m 1 1 . Ja n u a r 2 0 0 9 :
T hüdinghäuser H ochzeitssuppe, Zw iebel-
rostbraten, Bratkartoffeln und Böhnchen
im Speckm antel, Dessert
1 2 ,5 0 A m 1 8 . Ja n u a r 2 0 0 9 :
C ham pignoncrem esuppe,
Putenbraten m it Kroketten und
jungen M öhrchen, Dessert
A m 2 2 . Ja n u a r 2 0 0 9 , g e s c h lo s s e n
1 1 ,9 0 A m 2 5 . Ja n u a r 2 0 0 9 :
T hüdinghäuser H ochzeitssuppe,
Da staunt der alte Turm
28. September: Beim Wandertag stürmen Tausende auf Wietergipfel
NORTHEIM. Eine ungewöhnli-
che Bürgerbewegung rettet
den Northeimer Wieterturm:
Innerhalb weniger Wochen
kommen mehrere zehntau-
send Euro für die Sanierung zu-
sammen. Dazu trägt unter an-
derem eine Lotterie mit 25 000
1 1 ,9 0 Euro bei.
20 000 Euro hatte zuvor die
Kreis-Sparkasse Northeim für
die Turmsanierung gestiftet.
Durch private Einzelspenden
1 1 ,9 0 kamen noch einmal 3000 Euro
zusammen. Eine Aufkleber-
Aktion der HNA erbrachte
mehrere hundert Euro. Insge-
samt kostet die Sanierung des Auftritt: Das Northeimer Nachwuchs Orchester präsentiert sich
Northeimer Wahrzeichens vor dem Wieterturm. Foto: Lange

H irschkalbsbraten m it Pfifferlingen, 90 000 Euro.

S c h la c h te fe s t: S c h la c h te p la tte Birnen und Preiselbeeren, Apfelrotkohl Höhepunkt der Aktivitäten Northeimer und Gäste stür- Turm, der zuvor eine neue
m it Sa u er kr a u t 8 ,9 0 zum 125. Turmgeburtstag ist men am 28. September auf Kuppel bekommen hat, zu fei-
und Knödel, Dessert 1 3 ,9 0 der Kreiswandertag. Tausende den Wietergipfel, um den ern.

Prozess
d es J a h res
A
ls Hilfsarbeiter
Siegmund S. im
August vorigen
Jahres die Polizeistation
in Bodenfelde betrat,
wollte er nur eines: sein
Gewissen erleichtern. Er
erzählte den Polizeibeam-
ten, dass er im Auftrag
der Ex-Prostituierten Ly-
dia L. aus Bodenfelde vier
Männer ermorden muss-
te. Ab Februar dieses Jah-
res mussten sich Lydia L.
und ihr Gehilfe vor dem
Landgericht Göttingen in
einem bundesweit spek-
takulären Mordprozess
verantworten. Die so ge-
nannte schwarze Wit-
we bestritt bis zum
Schluss ihre Schuld -
trotzdem wurde sie im
Juli zu lebenslange Haft
verurteilt, Siegmund S.
muss für zwölf Jahre hin-
ter Gitter. Als das Urteil
verkündet wurde, applau-
dierten einige Zuhörer im
Gerichtssaal. (kat)
Luchs besucht den Sultmer
16. Oktober: Spaziergänger und Jäger entdecken im Waldgebiet eine Raubkatze
NORTHEIM. Spaziergänger
und Jäger trauen ihren Augen
nicht: Immer mehr meinen,
im Sultmerwald einen Luchs
entdeckt zu haben. Einige be-
richten, die Raubkatze hätte
sie bei ihrem Spaziergang mit
Hund sogar verfolgt.
Schnell wird ein Experte
der Luchs-Auswilderungsstati-
on im Nationalpark Harz ein-
geschaltet. Der verschafft sich
vor Ort einen Überblick - und
siehe da: Auch diesmal zeigt
sich der Luchs. Vor dem Be-
such im Northeimer Sultmer
war das Tier vermutlich schon
in anderen Gebieten unter-
wegs, unter anderem in Berka,
Langenholtensen und Ham-
menstedt. Und weil ein Luchs
Erst Anfang 2007 verlegt: Drei nachgedunkelte Stolpersteine in
der Northeimer Fußgängerzone.
Rettung fürs Bergbad?
30. Oktober: Förderverein soll Betrieb unterstützen
Sonnenbad im Bergbad: 2009
soll es damit weitergehen. nh
Burg im bunten Blätterkleid
10. Oktober: Erst pirscht er
sich langsam heran, dann geht
es Schlag auf Schlag: Der
Herbst hält im Oktober mit
seinen schönen Farben Einzug
im Landkreis Northeim und er-
natürlich auch mal Hunger
hat, reißt er Rehe. Doch die
Luchs-Experten warnen vor
Panikmache. Denn: Ein Luchs
würde vor Menschen immer
flüchten, nur in Hunden sieht
er Konkurrenz. Aber der Ex-
perte hat auch einen wichti-
gen Tipp für die Begegnung
mit einer Raubkatze in heimi-
schen Wäldern: Nicht wegren-
nen, sondern lieber den wun-
derschönen Anblick genießen.
So plötzlich, wie der Luchs
in Northeim für Aufregung ge-
sorgt hat, so schnell ist er auch
schon wieder verschwunden.
Heute streift er vermutlich
schon wieder durch andere
Wälder - und sorgt dort für
Aufregung.
Foto: Peitz
NORTHEIM. Das Northeimer
Bergbad wird auch 2009 wie-
der seine Pforten öffnen. Das
ist das Ergebnis einer Ideen-
börse, zu der die Stadt Nort-
heim eingeladen hat. Dem-
nach wird ein Förderverein ge-
gründet, der den Freibad-Be-
trieb unterstützen wird. Die
Stadt bleibt weiterhin Träge-
rin des Freibades.
Damit zeigt sich nach mo-
natelangem Hin und Her doch
ein Silberstreif am Horizont.
Denn Bürgermeister Harald
Kühle hatte mehrfach ange-
droht, dass das Bad geschlos-
sen wird, wenn sich kein neu-
er Träger findet. Der Grund:
Die Stadt Northeim steht mit
80 Millionen Euro in der Krei-
de und hatte vom Landkreis
die Aufgabe bekommen, weni-
Ok t ob er
freut so manchen Fotografen
mit tollen Motiven: So auch
auf unserem Herbstbild, der
Nörten-Hardenberger Burg.
Wenn die Sonne die bunten
Blätter zum leuchten bringt,
Seltener Besucher: Ein Luchs hatte den Northeimer Sultmerwald
im Oktober zu seinem Lebensraum erkoren.
Tritte für die Steine
13. Oktober: Stolpersteine werden dunkler
NORTHEIM. In Northeim wer-
den die Stolpersteine, die im Fe-
bruar und Mai 2007 vor mehre-
ren Häusern zur Erinnerung an
die deportierten Juden verlegt
wurden, immer dunkler.
Der Grund: Statt über die
Steine zu laufen, weichen ih-
nen die meisten Fußgänger aus,
vermutlich weil sie einen Ge-
denkstein nicht mit Füßen tre-
ten wollen. Folge: Der Glanz
verschwindet. Doch nur durch
ger Geld auszugeben. Das
Bergbad als eine „freiwillige
Leistung“ der Stadt stand so-
mit auf der Kippe. Aus dem
Rathaus war zunächst der Vor-
schlag gekommen, das Bad an
einen Trägerverein zu überge-
ben, der dann auch die Verant-
wortung für die Finanzen tra-
gen müsste.
Kaum Resonanz
Doch die Resonanz seitens
der Bevölkerung war ange-
sichts des jährlichen Defizits
von bis zu 100 000 Euro sehr
gering. Doch nun soll es ein
Förderverein richten. Zwei
Ziele: Das Senken der laufen-
den Kosten im Freibad und das
Einwerben von Spenden. Die
Gründungsversammlung fin-
det im Dezember statt.
legen diese sich wie lodernde
Flammen an die Felsen. Fast
1000 Jahre ist der ehemalige
Wohnsitz der Adeligen alt und
gehört heute der Familie von
Hardenberg. Archivfoto: Köppe
Foto: Archiv/nh
Berührung bleiben die Messing-
platten glänzend. Hans Harer,
der die Verlegung der Stolper-
steine in Northeim koordiniert,
vermutet zudem, dass einige
Platten zu nah an den Häusern
liegen könnten.
Am 26. November werden
zehn weitere Stolpersteine in
Northeim verlegt. Damit auch
die alten Gedenktafeln bald
wieder glänzen, denkt Harer
über eine Polieraktion nach.
Mittwoch, 31. Dezember 2008
FÜHRERSCHEIN-AFFÄRE: Die Staatsanwaltschaft 1. Oktober
erhebt gegen einen Northeimer Fahrlehrer An-
klage wegen Bestechung. Der 56-Jährige soll
Bundesliga-Fußballprofis zu Führerscheinen
verholfen haben, obwohl diese keine ord-
nungsgemäßen Prüfungen absolviert haben.
Mitangeklagt ist ein 42-jähriger TÜV-Mitarbei-
ter aus Göttingen, der die Bescheinigungen
ausgestellt haben soll. Auch gegen einen Opti-
ker wird ermittelt, weil er gegen Bezahlung
Sehtestbescheinigungen ausgestellt haben soll.
Der Prozess dauert noch an.
POLIZEI FASST DIEBESBANDE: Ein Schlag gegen 2. Oktober
den bandenmäßigen Einbruchdiebstahl ist der
Polizei gelungen: Auf das Konto der vierköpfi-
gen Bande gehen laut Polizei mindestens 89
Einbrüche in der Region zwischen 2006 und
2007. Dabei haben die Täter Beute im Wert von
mindestens 400 000 Euro gemacht.
GIFTMÜLL-SKANDAL: Für die Entsorgung des 15. Oktober
Giftmülls auf dem Tönnieshof bei Fredelsloh
sollen jetzt die Steuerzahler mit 220 000 Euro
zur Kasse gebeten werden. Der Verursacher,
die Einbecker Firma Gereso, hatte die giftigen
Chemikalien trotz Auflage des Gewerbeauf-
sichtsamtes nicht entsorgt, sondern einen In-
solvenzantrag gestellt.
STROMAUSFALL BEI CONTI: Zwei Stromausfälle 15. Oktober
legen das Northeimer Unternehmen Continen-
tal lahm. Mehr als 200 Mitarbeiter des Conti-
Werks müssen unfreiwillig früher Feierabend
machen - die Maschinen stehen still. Dem Un-
ternehmen entsteht durch den Stromausfall
natürlich ein hoher Schaden. Als am nächsten
Tag der Betrieb wieder läuft, wird nicht nur auf
Hochtouren gearbeitet, sondern auch nach der
Ursache gesucht.
ABSCHIED VON BARUM: Der traditionsreiche 16. Oktober
und weltbekannte Circus Barum, der sein
Hauptquartier in der Nähe von Einbeck hat,
kündigt seine Abschiedsvorstellung für Ende
Oktober in Northeim an. Der 77-jährige Direk-
tor Gerd Siemoneit-Baum sagt in einer Presse-
mitteilung: „Ich bin nicht in einem Circuswa-
gen geboren und möchte auch nicht in einem
Circuswagen sterben.“
GROßBRAND IN EINBECK: Bei einem Feuer in ei- 20. Oktober
ner Einbecker Lkw-Werkstatt entsteht ein
Sachschaden von 1,5 Millionen Euro. 200 Feu-
erwehrleute sind im Einsatz, um den Flammen
Herr zu werden. Menschen wurden nicht ver-
letzt. Die Ermittlungen ergeben, dass ein tech-
nischer Defekt Ursache für das Feuer war.
MALENDE GEISTERHÄNDE: In Northeim ist die 23. Oktober
Malerin Maria Gertrudes Coelho aus Brasilien
zu Gast. Sie sagt, dass Verstorbene ihre Hände
beim Malen führen. 50 Besucher sind von der
Geschwindigkeit, mit der die frühere Juristin
ihre Kunstwerke nach eigenen Angaben in
Trance anfertigt, begeistert.
DORF OHNE STADTBUS: Gähnende Leere 27. Oktober
herrscht in der Northeimer Ortschaft Bühle
nicht nur auf der Straße, sondern auch im Bus-
wartehäuschen. Der Grund: Durch den Neubau
der Kreisstraße von Sudheim nach Bühle fällt
der Stadtbus-Linienverkehr nach Bühle kom-
plett aus. Darüber ärgern sich die Menschen in
dem 500-Seelen-Ort natürlich sehr. Den Büh-
lern bleibt nach Ende der Herbstferien die Mög-
lichkeit, mit den Schulbussen in andere Orte
zu gelangen.
Mittwoch, 31. Dezember 2008
1. November
Novem b er
SCHÖNSTE HÜHNER: Ein Mit-
glied des Northeimer Rassege-
flügelzuchtvereins darf sich
Ab sch ied
über den Titel Deutscher Meis-
ter freuen. Mit fünf Hühnern
d es J a h res
der Rasse Zwergbrakel-Gold er-

D
ringt der 51-jährige Siegfried as Circus-Leben sei
Machemehl aus Harste den Sieg voller Abschiede,
Siegfried bei der Meisterschaft in Hanno- hieß es vor der
Machemehl ver. Foto: Weiss letzten Vorstellung beim
Einbecker Circus Ba-
3. Nov ember KLEINHOLZ: Der erste Hardegser Schreddertag rum: Man reise ständig
auf dem Gelände der ehemaligen Zementfabrik von Stadt zu Stadt, Artis-
ist ein voller Erfolg. Im Laufe des Tages bringen ten würden meist nur für
Anwohner mehr als 150 Kubikmeter Baum- eine Tournee verpflichtet.
und Strauchschnitt vorbei. Kein Grund zur Wehmut
also. Und doch war die
8. November OFFENE TÜREN: letzte Show in Northeim
Bei der zweiten Ende Oktober etwas ganz
Northeimer Besonderes: Dort ging
Mondnacht nicht nur die 130-jährige
sind mehr als Geschichte eines des
500 Menschen größten deutschen Reise-
unterwegs, um circusse zu Ende, sondern
sich über die auch die Karriere eines
Geschichte von Mannes, der immer für
verschiedenen die Manege gelebt hat.
Gebäuden und Gerd Siemoneit-Barum
Institutionen in der Rhumestadt zu informie-
ren. Insgesamt zwölf Einrichtungen stehen den
Starke Männer in Bronze (77) leitete den Circus fast
40 Jahre und gehörte jahr-
Besuchern offen, darunter auch die HNA-Re- 2. November: Eingeübte Po- Bodybuilder-Meisterschaft aus Northeim (Bildmitte) zehntelang zu den erfolg-
daktion. sen, entschlossener Gesichts- ihre Muskeln in Northeim prä- stimmt anscheinend alles: Er reichsten Raubtier-Domp-
ausdruck, bronzefarbenes Gel sentieren, überlassen sie wird Deutscher Meister in der teuren der Welt. Da ist et-
13. November FÜR BILDUNG AUF DIE STRAßE: Überfüllte Klas- am ganzen Körper – als die 50 nichts dem Zufall. Bei dem 27- Kategorie „Männer Fitness un- was Wehmut durchaus
sen, Abitur nach zwölf Schuljahren, zu viel Un- Teilnehmer der deutschen jährigen Sergej Makarenko ter 35“. (chp) Foto: Schrader erlaubt. (chp)
terrichtsausfall, ungerechte Kopfnoten, zu
hohe Kosten für Unterrichtsmaterialien – die
Liste der Missstände im Schulsystem, auf die Ju-
gendliche bundesweit beim so genannten
Schülerstreik aufmerksam machen wollen, ist
lang. In Northeim beteiligen sich fast 350 Schü-
ler an dem Protestzug.
Streit um die Realschule
1. November: Kreis verweigert Übernahme des maroden Gebäudes – Schüler protestieren
15. November FÜR DIE EILIGEN BESORGUNGEN: Das Geschäfts-
leben kehrt nach Gladebeck zurück: Die Har- NORTHEIM. Schock für die reicht Klage ein. Be-
degser Bäckerei Busse eröffnet einen Dorfladen Schüler, Eltern und Lehrer der gründung: Das Gebäu-
mit Café im Gebäude der ehemaligen Molkerei. Northeimer Gutenberg-Real- de weise eklatante
Auf einer Verkaufsfläche von 100 Quadratme- schule: Der Landkreis Nort- Mängel im Brand-
ter werden neben Backwaren auch Wurst, Eier, heim, der Anfang 2009 die Trä- schutz auf. Daher sol-
Obst, Gemüse, Süßigkeiten, Getränke und Zeit- gerschaft der weiterführenden len die Klassen in den
schriften angeboten. Schulen von der Stadt Nort- nächsten Wochen ins
heim übernehmen soll, verwei- benachbarte Gebäude
19 . November PROTEST IN DER MITTAGSPAUSE: Rund 150 Ver- gert die Übernahme der Real- der ehemaligen Ger-
waltungsangestellte, Ärzte, Pflegekräfte und schule am Schuhwall und hart-Hauptmann-Ori-
andere Mitarbeiter des Northeimer Albert- entierungsstufe um-
Schweitzer-Krankenhauses protestierten um siedeln.
zwölf Uhr mittags gemeinsam vor der Klinik. Die Stadt Northeim
Die so genannte „Aktive Mittagspause“ ist eine hält dagegen: Die
bundesweite Aktion und richtet sich gegen die Mängel seien lange be-
geplante Neuregelung der Krankenhausfinan- kannt gewesen. Bür-
zierung. germeister Harald
Kühle zeigt sich über
20. November SPORTLICH: Der das Vorgehen von
Northeimer Unter- Landrat Michael Wick-
Keiner will sich die Finger verbrennen. Karikatur: Mönkemeyer
nehmer Klaus Thimm mann enttäuscht.
nimmt im Alter von „Durch die Klage ist die Sache mit dem Verweis auf fehlende mit ist der Umzug vorerst vom
71 Jahren am weltbe- eskaliert“ so Kühle. Räume ab und organisieren Tisch. Nicht jedoch der Streit
rühmten New-York- Auch bei Schülern und Leh- mehrfach Protestzüge. Der um die Schulträgerschaft. Vo-
Marathon teil. 42 Kilo- Protestierte wie ihre Mitschü- rern der Realschule regt sich Northeimer Stadtrat beschließt raussichtlich im Frühjahr wird
meter in fünf Stun- ler vor dem Rathaus: Die zehn- Widerstand: Sie lehnen einen daraufhin den Einbau von mo- der Stadtrat über sein weiteres
den, zehn Minuten jährige Franziska Röhrs. Foto: Peitz Umzug in ein anderes Gebäude bilen Brandmeldeanlagen. Da- Vorgehen entscheiden.
und 34 Sekunden, so
das Ergebnis. Seit Mai
hat der Ingenieur für
das sportliche Großer-
Lief den New-York-Ma- eignis trainiert. „Lau-
Kein Discounter im Gewerbepark Kalefeld
rathon: Klaus Thimm fen ist Entspannung“, 11. November: Investor ändert Pläne, nachdem Landkreis weiteren Verbrauchermarkt genehmigt hat
(71). Foto: Köppe/nh sagt Thimm. KALEFELD/ NORTHEIM. Drei für einen Discounter im Ge- Gemeinderat hatte noch ver- Gewerbeparks-Investors VLP-
Supermärkte direkt nebenei- werbepark. sucht, für dieses Gebiet eine Projektmanagement GmbH
21. November VIEL PLATZ ZUM EINKAUFEN: Die Warenhaus- nander, das wäre nun wirk- Hintergrund: Wenige Tage Veränderungssperre zu erlas- auf Anfrage. Die VLP wolle
Kette Karstadt eröffnet eine Filiale im Northei- lich etwas zu viel für Kalefeld. zuvor hat der Landkreis den sen, die Bemühungen kamen auf der Fläche zwischen Kale-
mer City-Center. Rund 1000 Quadratmeter mit Diese Rechnung stellen offen- Bau eines Verbrauchermark- jedoch zu spät. feld und Echte nach wie vor
Kleidung, Schreibwaren, Spielzeug und Elek- bar auch der Landkreis Nort- tes auf der Fläche neben der „An den Plänen für die an- einen Vollsortimenter (1600
tro-Artikeln laden zum Shoppen ein – aller- heim und der Investor des ge- bestehenden Netto-Filiale, deren Geschäfte im Gewerbe- Quadratmeter Fläche), drei
dings erst mal nur zur Probe: „Ob wir dauerhaft planten Gewerbeparks zwi- also in unmittelbarer Nähe markt ändert sich durch das Fachgeschäfte (220, 300 und
hierbleiben, muss sich erst noch zeigen“, sagt schen Dögerode und Kalefeld des geplanten Gewerbeparks, Aus für den Discounter aber 400) sowie drei Shops (50, 60
Filialleiter Karl-Heinz Krull. an und begraben ihre Pläne genehmigt. Der Kalefelder nichts“, sagt ein Sprecher des und 100) errichten.

Ihr Partner im „Grünen Bereich“ auch im Jahr 2009 Granaten unter Gleisen 21. November: Bauarbeiten an Bahnstrecke werden unterbrochen
NORTHEIM. Mehrere spekta-
kuläre Munitionsfunde legen
die Bauarbeiten zur Sanierung
der Bahnstrecke zwischen
Hammenstedt und Katlenburg
lahm.
Bei Gleisbauarbeiten im
Schotterunterbau der Schie-
nen werden drei Mörsergrana-
ten der Wehrmacht entdeckt.
G estaltung und Floristik und Verkauf von Liefern und Daraufhin durchsuchen Bau-
Pflege von G räbern Trauerbinderei G arten-, Z immer-, Verlegen von arbeiter und Mitglieder des
Beetpflanzen und R ollrasen Kampfmittelräumdienstes
G artendekoration drei Tage das Schotterbett der
Bahnlinie Northeim-Herzberg
im Bereich der Northeimer Musste eine dreitägige Zwangspause einlegen: Der Bauzug der
Öffnungszeiten: Northeim Deutschen Bahn, hier bei Hammenstedt, der den Schotterunter-
Ortschaft Hammenstedt, wer-
M o.–Fr., 8.00–18.30 Uhr bau der Gleise reinigt. Foto: Schrader/nh
Einbecker Landstraße den jedoch nicht erneut fün-
Sa., 8.00–18.00 Uhr dig. zug, der auf dem Gleis zwi- 1945 von Tieffliegern der Alli-
So., 10.00–12.00 Uhr  0 55 51 / 99 38-0 Blum e n- & Ga rt e nce nt e r Die Granaten stammen ver- schen Hammenstedt und Kat- ierten in Brand geschossen
mutlich aus einem Munitions- lenburg abgestellt und Anfang wurde.

En t d eck er
d es J a h res
E
igentlich waren sie
auf der Suche nach
den Überresten ei-
ner Burg. Stattdessen
machten die beiden Hob-
by-Sondengänger Win-
fried Schütte (Wester-
hof) und Rolf-Peter Dix
(Kalefeld) im Wald bei
Wiershausen eine Entde-
ckung, die wohl jeden Ar-
chäologen vor Neid er-
blassen lässt: ein
Schlachtfeld, auf dem vor
fast 2000 Jahren Römer
gegen Germanen kämpf-
ten (siehe Artikel unten).
Weil die beiden Männer
die gefundenen Metalltei-
le nicht einordnen konn-
ten, verschwand der Fund
jedoch erst einmal für
Jahre in der Schublade.
Erst als Schütte Fotos in
ein Internetforum stellte,
bekam er den entschei-
denden Hinweis: „So et-
was könnt Ihr doch un-
möglich bei Euch da oben
gefunden haben.“ (chp)
Auf den Spuren der Römer
11. Dezember: Bei Oldenrode wird Schlachtfeld gefunden - archäologische Sensation
OLDENRODE. Für Archäolo-
gen ist es eine Sensation: For-
scher haben bei Oldenrode (Ka-
lefeld) den Schauplatz einer
Schlacht zwischen Römern
und Germanen aus dem dritten
Jahrhundert nach Christi Ge-
burt entdeckt. Kreisarchäolo-
gin Dr. Petra Lönne spricht von
einem „Jahrhundertfund von
europäischer Bedeutung“.
Es handele sich um das bis-
her am besten erhaltene antike
Schlachtfeld, das faszinierende
Einblicke in ein dramatisches
Kampfgeschehen ermögliche
und Geschichtsbilder ins Wan-
ken bringe, so Lönne. Bisher
gingen Historiker davon aus,
dass sich die Römer nach der
Varusschlacht kurz nach Chris-
ti Geburt aus dem Norden Eu-
ropas zurückzogen. „Offenbar
konnten römische Kaiser aber
200 Jahre nach der Varus-
schlacht noch immer groß an-
gelegte militärische Operatio-
Familiendrama im Wald
5. Dezember: 68-Jähriger versucht, seine Frau zu töten, und erhängt sich
DASSEL. Ein jahrelanges Fami-
liendrama im Raum Einbeck
findet auf einem Parkplatz bei
Dassel ein noch dramatischeres
Ende: Der frühere Besitzer des
Teppichhofes in Kohnsen ver-
sucht, seine von ihm getrennt
lebende Ehefrau umzubringen.
Dauereinsatz für die Feuerwehr
2., 10., 11. Dezember: Brände in Hardegsen, Northeim und Kalefeld
HARDEGSEN/ NORTHEIM/
KALEFELD. Gleich dreimal
muss die Feuerwehr im Land-
kreis Northeim im Dezember
zu Großeinsätzen ausrücken:
Anfang des Monats brennt das
leerstehende Hotel „Drei Kro-
nen“ gegenüber des Hardegser
Glimpflicher Ausgang: In dem Hangar auf dem Northeimer Motor-
sportflugplatz brennt nur ein Kühlschrank.
Kliniken gehen an Helios
18. Dezember: Der Northei-
mer Kreistag beschließt den
Verkauf seiner Anteile an der
Krankenhaus-Holding an die
Hinterlassenschaften einer Schlacht: Kreisarchäologin Dr. Petra
Lönne zeigt eine Sperrspitze, die im Wald bei Oldenrode entdeckt
wurde. Die Fundstellen sind mit Tennisbällen markiert. Archivfoto: dpa
Danach erhängt sich der 68-Jäh-
rige in einem angrenzenden
Wald.
Nach den Ermittlungen hat
der Täter seine Frau mit einem
Schal und einem Gürtel ge-
würgt und dann mit einem
hammerähnlichen Gegenstand
Rathauses. Die Feuerwehr kann
den Brand zwar eindämmen,
der Dachstuhl ist aber nicht
mehr zu retten. Sachschaden:
etwa 50 000 Euro. Die Brandur-
sache ist bisher unklar, das Ge-
bäude soll abgerissen werden.
Beim nächsten Großeinsatz
Archivfoto: Schrader
Dezem b er
Helios GmbH. Damit kommt
der Berliner Klinikbetreiber ab
1. Januar 2009 mehrheitlich in
den Besitz der beiden Kran-
auf sie eingeschlagen. Die 67-
Jährige verlor durch die Gewalt-
attacke das Bewusstsein. Nach-
dem sie aus der Ohnmacht er-
wachte, konnte sie trotz ihrer
Verletzungen eine Autofahre-
rin anhalten, die sie zur Polizei
brachte.
muss die Feuerwehr zum Nort-
heimer Motorsportflugplatz
ausrücken. Über einem Flug-
zeughangar steigt dichter
Qualm auf, das Ausmaß des
Feuers ist zunächst nicht zu er-
kennen. Wenig später kommt
die Entwarnung: Ein defekter
Kühlschrank steht in Flammen,
der Schaden ist gering.
In der darauffolgenden
Nacht brennt in Kalefeld ein
Wohnhaus mit angrenzender
Autowerkstatt. Die beiden Be-
wohner werden mit Verdacht
auf Rauchvergiftung ins Kran-
kenhaus gebracht. Der Sach-
schaden beträgt mindestens
250 000 Euro. Die Brandursache
ist bisher unklar, die Polizei
geht von einem technischen
Defekt aus.
kenhäuser Northeim (Bild)
und Bad Gandersheim. Er gibt
eine Standortgarantie für bei-
de Häuser. Foto: Gödecke
nen im Inneren Germaniens
durchführen“, erklärt Lönne.
Etwa 600 Fundstücke, darunter
viele Waffen, belegten diese
These.
Dass es zu der Entdeckung
kam, ist den beiden Sonden-
gängern Winfried Schütte aus
Westerhof und Rolf-Peter Dix
aus Kalefeld zu verdanken. Die
beiden Männer wollten im Jahr
2000 Informationen nachge-
hen, wonach sich in dem Wald-
stück bei Oldenrode eine Burg
befunden haben soll. Dabei ent-
deckten sie etliche Metallbol-
zen, stellten jedoch zunächst
keine weiteren Nachforschun-
gen an. Im Sommer dieses Jah-
res nahmen die beiden Hobby-
Archäologen dann mit Petra
Lönne Kontakt auf. Die Ausgra-
bungen am Fundort dauerten
drei Monate und fanden unter
strengster Geheimhaltung
statt. Nun sollen die Funde ge-
nauer untersucht werden.
Mittwoch, 31. Dezember 2008
HEIßE RHYTHMEN: Als die Gruppe „Marquess“ 1. Dezember
auf dem Northeimer Münsterplatz ihren Som-
merhit aus dem Jahr 2007 anstimmt, sind die
winterlichen Temperaturen schnell vergessen.
Mehrere tausend Musikbegeisterte sind zum
Weihnachtskonzert gekommen, um „El Tempe-
ramento“ und andere Hits zu hören. Möglich ge-
macht hat das die Familie Kriete aus Sudheim:
Sie hatte die Open-Air-Weihnachtsparty bei ei-
nem Hörer-Wettbewerb von NDR 2 gewonnen.
GELUNGENER EIN- 2. Dezember
STAND: Bei seiner
Amtseinführung kann
sich der neue Pfarrer
der katholischen Seel-
sorgegemeinschaft
Nörten-Hardenberg/
Hardegsen, Andreas
Körner, nicht nur über
eine komplett gefüllte
Kirche, sondern auch
über einen gelungenen Neuer Pfarrer: Andreas
Auftritt freuen: „Es Körner. Archivfoto: Schröter
kann kein Zufall sein, dass das Apostelfest des
heiligen Andreas und damit mein Namenstag
mit meiner Amtseinführung zusammenfällt“,
sagt Körner und tritt mit einem großen, rot-wei-
ßen Andreaskreuz vor die Gemeinde.
POLITISCHE TRADITION: Der SPD-Ortsverband 3. Dezember
Northeim feiert sein 90-jähriges Bestehen. Bei
der Festveranstaltung im Joppenzelt würdigen
zahlreiche Gastredner die Arbeit der Mitglieder,
darunter der frühere niedersächsische Kultus-
minister Rolf Wernstedt.
JEDE MENGE MÜLL: Das Verwaltungsgericht 4. Dezember
Göttingen beschäftigt sich mit dem Fall eines
Moringers, der vor seinem Haus seit Jahren Müll
hortet. Das Urteil: Der 68-Jährige, der laut psy-
chiatrischem Gutachten an einer neurotisch-
zwanghaften Störung leidet, muss die meterho-
hen Abfallberge vor seinem Haus entsorgen.
BESINNLICHER SPAZIER- 8. Dezember
GANG: Weihnachtsmärkte
gibt es viele, einen Weih-
nachtsmann-Wanderweg nur
einmal in Deutschland. Ein 250
Meter langer Pfad am Northei-
mer Wieter-Radweg wird wäh-
rend der Adventszeit von 22
Weihnachtsmann-Figuren aus
Keramik und anderen Überra-
Am Wieter- schungen verziert. Initiatoren
Radweg: der des Projektes sind der Northei-
Weihnachts- mer Ronald Geyer, Peter Kluwe
mann-Wander- (Hameln) und Winfried Borne-
weg Foto: Gödecke mann (Osnabrück).
GERETTET: Die Bad Gandersheimer Feuerwehr 9. Dezember
befreit einen Terrier aus einer 90 Meter langen
Kanalröhre. Da das Tier die Öffnung nicht mehr
erreichen konnte, mussten die Helfer ein ein-
einhalb Meter tiefes Loch graben.
EINGESPERRT: Weil bei 14 Putenbeständen im 19. Dezember
Landkreis Cloppenburg das Vogelgrippevirus
H5 N3 nachgewiesen worden ist, weist der Land-
kreis Northeim alle Geflügelhalter an, ihre Tiere
vorläufig nicht mehr ins Freie zu lassen.
Mittwoch, 31. Dezember 2008 Usla rer La n d
1. Januar LICHT AUS: In Uslar geht schon am zweiten Tag
im neuen Jahr das Licht aus. In der Kernstadt
und nach und nach in den Dörfern schaltet die
Zusatzampel Hä n d ler
Stadt von Mitternacht bis morgens um 5 Uhr steht drei Tage d es J a h res
die Straßenlampen aus. Es handelt sich um ei-
13. Februar: Nach nur weni-

Z
nen einjährigen Probelauf mit einer erhofften um Händler des
Einsparung. Die Reaktionen der Bevölkerung gen Tagen in Betrieb wurde Jahres 2008 wurde
sind sehr kritisch. eine Zusatzampel auf der der 29-jährige Tobi-
Kreuzung Bahnhofstraße/ as Fuchs aus Uslar ge-
18. Januar FISCHSTERBEN: Im Eisteich in Uslar sterben die Bella clava/ Gustav-Fischer- kürt. 1986 machte sich
Fische. Ursache ist vermutlich Sauerstoffman- Straße in Uslar wieder abge- sein Vater Detlef Fuchs
gel. 150 tote Fische werden gezählt. schaltet. Grund: Sie bewirkte mit dem Unternehmen
keinen besseren Verkehrs- selbstständig. Verkauft
19. Januar BRAUEREI-JUBILÄUM: 400 Gäste kommen zum fluss, sondern barg große Ge- werden unter anderem
140. Geburtstag der Brauerei Haffner in Uslar fahr für Verkehrsteilnehmer. Luxusmotorräder der
und zum 60. Geburtstag von Firmenchef Hin- „Der Versuch der Straßen- Marke Gold Wing an
rich Haffner. bauverwaltung, mit der zu- über 5000 Kunden in
sätzlichen Ampel kürzere ganz Europa. Außerdem
30.Januar GARANTIE: Die Schulen auf den Dörfern im Us- Wartezeiten zu erreichen, ist er Honda-Vertrags-
larer Land bleiben bis zum Jahr 2013 erhalten. wird abgebrochen“, hieß es händler mit Werkstatt-
Das sieht ein Konzept vor, das Stadt, Schulen offiziell nach einer Überprü- service. Zum Händler
und Eltern verabschieden. fung durch die Verkehrssi- des Jahres kürte ihn die
cherheitskommission. Die Redaktion des Branchen-
2. Februar ABSCHIED: Nach 28 Jahren gibt Zusatzampel werde von den magazins „World of
Helmut Schreckenbach das Autofahrern nicht registriert. Bike“ (Würzburg). Fuchs
Amt des Ortsheimatpflegers in Die Ampelanlage steht schon beschäftigt 25 Mitarbei-
Uslar ab. Die Nachfolge des 86- seit ihrem Bau in der Kritik. ter (mit sechs Auszubil-
Jährigen früheren Lehrers tritt Die meisten Menschen fin- denden) und hat einen
Gerd Gail aus Wiensen an. Hel- den, sie gehört abgerissen. Jahresumsatz von 7,7
mut Schreckenbach gilt als Us- (jdx) Foto: Schneider
Millionen Euro. (jdx)
larer Gedächtnis und verfügt
Helmut unter anderem über ein riesiges
Schreckenbach Fotoarchiv. Archivfoto: yp/nh

6. Februar AUSZEICHNUNG: Der Reisemobilplatz in Uslar

in der Nähe vom Badeland kommt sehr gut an
und wird unter anderem von einem Fachblatt
zum Stellplatz des Monats gekürt.
19 . Februar PROZESSAUFTAKT: Das Verfahren gegen die so
genannte Schwarze Witwe Lydia L. und ihren
hörigen Gehilfen Sigmund S. aus Bodenfelde
beginnt. Die Anklage lautet: Gemeinschaftli-
cher Mord in vier Fällen.
2. März STÜRMISCH: Das Sturmtief Emma sorgt im Sol-
ling für umgeknickte Bäume, herabfallende
Ziegel und lässt den Regen fast waagerecht her-
niederprasseln. Menschen kommen nicht zu
Schaden.
12. März GESCHNAPPT: Die Polizei nimmt einen 26 Jahre
alten Mann aus der Kernstadt fest. Ihm werden
eine Reihe von Autoaufbrüchen vorgeworfen.
Dabei hat er mehrfach die Sitzpolster herausge-
schnitten - aus sexuellem Drang, vermutet die
Polizei. Sie kam ihm per genetischem Fingerab-
druck auf die Spur.
15./16. März AUSSTELLUNG: 70 Aussteller präsentieren ihre
Angebote bei der Wirtschaftsschau „Uslarer Le-
ben - Uslar erleben“ in der Sollingschule. Die
Menschen kommen in Scharen.
18. April STARTSCHUSS: Neben der Alten Schule in Bo-
denfelde be-
ginnen die
Bauarbeiten
für den Neu-
bau der Ver-
waltung des
Fleckens Bo-
denfelde. Vor-
ausgegangen
waren viele
Diskussionen
über die Ver-
wendung der
Neubau: Das Verwaltungsge- alte Gemein-
bäude der Gemeinde Bodenfel- deverwal-
de. Foto: Dumnitz tung.
1. bis 4. Mai USLAR BLÜHT AUF: Mit einem Motto-Markt und
Extra-Ständen lockt die neue Wirtschaftsverei-
nigung Region Uslar die Menschen in die Usla-
rer Innenstadt. Es herrschte so etwas wie Fest-
stimmung.
Der Tote vom Hochsitz
11. Februar: 58-Jähriger aus Hannover lag zwei Monate lang unentdeckt im Wald
SCHLARPE. Der Tote vom
Schlarper Hochsitz beschäftig-
te die Menschen im Solling
und Medien im ganzen Land.
Zwischen dem Stehberg und
dem Dingberg oberhalb des
Uslarer Ortsteils Schlarpe ent-
deckten zwei Jagdpächter auf
ihrem fünf Meter hohen Holz-
bauwerk die zum Teil schon
mumifizierte Leiche eines
Mannes, der als Hans-Peter Z.
identifiziert wurde. Er lag ver-
mutlich über zwei Monate leb-
los auf dem Hochsitz. Neben
ihm wurde ein Tagebuch ge-
funden, in dem er seine Ge-
danken notiert hatte. Der letz-
te Eintrag war vom 13. Dezem-
ber 2007. Danach war er wohl
zu schwach und starb.
Der 58-jährige wollte offen-
bar auf spektakuläre Art aus
dem Leben scheiden. Einzel-
heiten verriet sein Tagebuch,
das die Polizei sicherstellte:
Regisseure und Autoren inte-
Wechsel bei ProFagus Der Wolf im Solling
24. Februar: Peter Hantl wird neuer Chef
BODENFELDE. Die Grill-Holz-
kohle des Bodenfelder Unter-
nehmens ProFagus ist als der
Sommer-Hit europaweit be-
kannt. Im Februar übernahm
Peter Hantl (41) aus Limburg/
Lahn die alleinige Geschäfts-
führung.
Er löste Barbara Tremmel
ab, die aus dem Unternehmen
ausschied. Hantl schätzt Quali-
tät und Kundenzufriedenheit.
Er will das Unternehmen mit
den 120 Beschäftigten in der
enhaus in Leinhausen bei Han-
nover. Vermutlich hatte er
sich Anfang Oktober 2007 auf-
gemacht, um sich zu Tode zu
hungern.
Das Leben des früheren Au-
ßendienstlers war nicht ein-
fach: Trennung von seiner
Frau, Bruch mit der Tochter,
Arbeitslosigkeit. Offenbar gab
es für den 58-Jährigen keinen
Ausweg mehr. Im Tagebuch
dokumentierte er seinen kör-
perlichen Zerfall, seine Lei-
den. Seine letzte Ruhe fand Z.
auf hoher See. Dort wurde er
bestattet. Das hatte er sich
laut Tagebuch gewünscht.
Grausige Fundstelle: Auf diesem Hochsitz im Schlarper Wald hun-
Jetzt soll die Geschichte von
gerte sich Hans-Peter Z. über Monate zu Tode. Foto: Dumnitz
Hans-Peter Z., der als Toter
ressierten sich brennend da- Euro-Summen für das Buch ge- vom Schlarper Hochsitz Ge-
für. Überbracht wurde es der boten, das ihrem Vater lange schichte schrieb, dokumenta-
Tochter des Toten, Joana Z., ein Begleiter war. risch verfilmt werden. Erst
die in Ahrensbök bei Lübeck Hans-Peter Z. wurde am 12. kürzlich war ein Filmteam an
lebt und vom Medienrummel April 1949 geboren und lebte der Stelle im Wald, die sich
überrannt wurde. Fernsehsen- zuletzt ärmlich und allein in der Mann zum Sterben ausge-
der haben ihr fünfstellige einem einfachen Mehrfamili- sucht hatte. (jdx)
10. November: Wildtier reißt neun Schafe
marktführenden Position wei- WIENSEN. Auf einer Weide schutz, Bärbel Pott-Dörfer
ter ausbauen. ProFagus ist der bei Wiensen hat ein Wolf (Heinade). Sie hatte die toten
einzige Holz- sechs trächtige Schafe geris- Schafe begutachtet.
kohle-Produ- sen. Drei weitere Muttertiere Für Menschen sei der Wolf
zent in erlagen später ihren Verlet- nicht gefährlich, so der Kreis-
Deutschland. zungen. Dass es tatsächlich veterinär Dr. Hartmut Orban
Sein Ziel in ein Wolf war, bestätigte Stefa- und Kreisjägermeister Win-
dem mittel- nie Becker als Pressespreche- fried Müller. Eingefallen war
ständischen rin des Niedesächsischen Um- der Wolf, der aus Ostdeutsch-
Peter Hantl Unternehmen welt-Ministeriums. Vorausge- land stammen soll, in die 40-
sind Wachs- gangen waren Untersuchun- köpfige Suffolk-Herde eines
tum, eine Unternehmens-Opti- gen der Wolfsexpertin des 54-jährigen Landwirts. Den
mierung und Leistungssteige- Landesbetriebes für Wasser- Schaden von über 2000 Euro
rung. (jdx) Foto: Dumnitz wirtschaft, Küsten- und Natur- zahlt das Land. (jdx)

Sehr geehrte Kunden,

  
    sehr geehrte Freunde unseres Hauses,
****



 
das Jahr 2008 neigt sich langsam dem
Ende zu und wir hoffen, dass alle Erwar-
NEU :
Dinner for 2
   
     
 tungen und Wünsche, die Sie an dieses
          Jahr geknüpft haben, zu Ihrer vollen Zu-
!   "      
friedenheit in Erfüllung gegangen sind.
    
 Balsam für Leib & Seele
 
      
   Dies möchten wir zum Anlass nehmen,
uns auf diesem Wege recht herzlich bei


 
 

Ihnen für die Verbundenheit und Treue zu
bedanken und würden uns sehr freuen, Sie auch im • Emp fang scocktail


    
  kommenden Jahr wieder bei uns begrüßen zu kön- • 3-Gäng e -Me nü
nen.
  



 • 1 Karaffe We in
Wir wünschen Ihnen und Ihrer Familie alles Gute, Ge- 1 Cap p uccino
29,–
   
  
  •
sundheit, Zufriedenheit und Erfolg für das kommende
Jahr 2009. für nur
(pro Person/tägl. ab 18.00 Uhr)
(Um Vorbestellung wird gebeten!)

Ihre Familie Bunzendahl und Mitarbeiter Anf ragen und Reservierungen:


 
 
 
 37170 Uslar · Lange St raße 12
Telef on 0 55 71 / 9 22 30 · Fax 0 55 71 / 92 33 30


 37170 Uslar · Kurze Straße 8–10 w w w .hot el-m enzhausen.de

Gefährliche Strecke adé
2. Juni: Start für Uslarer größte Straßenbaustelle an der Eschershäuser Straße
USLAR. Für die umfangrei-
chen Bauarbeiten zur Erneue-
rung der Eschershäuser Straße
in Uslar wurden weiträumige
Umleitungen eingerichtet.
Von Anfang Juni an war das in-
nerstädtische Teilstück der
Landestraße voll gesperrt. So
ließen sich die Arbeiten auf
dem 530 Meter langen Ab-
schnitt zwischen der Volks-
bank und der Karl-Ilse-Straße
am besten koordinieren. Kos-
tenpunkt für die größte Stra-
ßenbaumaßnahme im Stadt-
gebiet: 950 000 Euro.
Viele Jahre wartete man in
Uslar auf diesen Ausbau. Der
Abschnitt war aufgrund des
schlechten Zustands der Stra-
ße, der Enge und der Tatsache,
dass die Straße einer der
Hauptwege zum Gymnasium
und Albert-Schweitzer-Schule
ist, schon lange einer der
größten Gefahrenpunkte im
Uslarer Land.
Um die nötige Breite für die
Straße sowie einen Fußweg
auf der einen und einen kom-
binierten Fuß und Radweg auf
der anderen Seite zu erhalten,
wurde der Abschnitt bis zur
Einmündung in die Goethe-
straße bis über zwei Meter
hoch aufgefüllt.
Spatzen zum Fest
16. Mai: Volksmusik-Band lockt 3000 Besucher
VERLIEHAUSEN. Das war ein
Knüller: Karl-Heinrich Nolte
holte zum Sängerfest die Kas-
telruther Spatzen nach Verlie-
hausen und schaffte es mit ih-
nen, die 3000 Plätze im gro-
ßen Festzelt zu füllen.
Das Konzert mit einer der
beliebtesten Volksmusik-
Gruppen war denn auch der
Höhepunkt der Festivitäten
zum 100-jährigen Bestehen
des MGV Polyhymnia Verlie-
hausen. (fsd)
Kita-Ende Hotel in Bäumen
16. 10.: Allershausen
und Offensen schließen
USLAR. Im Gebiet der Stadt
Uslar gibt es zu viele überzäh-
lige Plätze in den Kindertages-
stätten. Deshalb folgen die Po-
litiker dem Vorschlag der Bür-
germeisterin, den Kinderspiel-
kreis Offensen im nächsten
Jahr und den DRK-Kindergar-
ten Allershausen ein Jahr da-
nach zu schließen.
In beiden Einrichtungen
regt sich daraufhin Wider-
stand vor allem in der Eltern-
schaft. (fsd)
WÄSCH E - M
1. A
Da m e n Bik ini Slip
100% Baumwolle
R
Da m e n T a ille nslip
3.
SCH I ESSER in w e iß
Da m e n Slip
6. K
4.
SCH I ESSER versch. Farben
Da m e n Ac hse lhe m de n
4. T
SCH I ESSER in w e iß
H e rre n Slip ESGE
jeansblau
H e rre n Slip SCH I ESSER
mini, schwarz + blau
H e rre n Pa nt s ESGE
Streifen Dessin
H e rre n Sc hla fa nzüge
Trikot, SCH I ESSER
Zügige Arbeit: Wegen der Vollsperrung kamen die Bauarbeiten auf der Eschershäuser Straße schnel-
ler voran, als ursprünglich geplant. Das freute die Menschen im Uslarer Land.
Die Stadtwerke Uslar GmbH
nutzte die Baumaßnahme und
verlegte für 130 000 Euro neue
Ver- und Entsorgungsleitun-
gen (Wasser, teilweise Strom
und Regenwasser) in dem Stra-
ßenteil. Insgesamt wurden für
die Wegstrecke 2500 Kubik-
Jubelnde Fans: Konzert mit den
Kastelruther Spatzen. Foto: zno/nh
21. April: Eröffnung im ErlebnisWald
Baumhaushotel: So sieht das
Haus Sternegucker aus. Foto: jdx/
95
95
95
95
95
5.95
5.95 ESGE
29.95
Usla rer La n d
meter Schotter eingebaut, das
sind 250 Lkw-Ladungen, und
1200 Kubikmeter Boden wa-
ren zu lösen und neu einzu-
bauen.
Alle Arbeiten klappten rei-
bungslos und deshalb wurde
auf der Großbaustelle bereits
Historische Meile
23. und 24. August: Heimatfest in Bodenfelde
BODENFELDE. Eine histori-
sche Festmeile auf der Blu-
menstraße und dem Nienove-
rer Weg war der Mittelpunkt
beim Heimatfest der Gemein-
de Bodenfelde anlässlich ihres
1175-jährigen Bestehens und
des 30. Geburtstags des Musik-
vereins. Auf der Festmeile prä-
sentierten sich die Vereine
und Einrichtungen, Firmen
und Verbände unter dem Mot-
to „Vom Mittelalter bis zur
Neuzeit“. (fsd)
SCHÖNHAGEN. Die ersten
Gäste im Haus Sternegucker
waren begeistert: Familie
Bergmann aus Barßel in Ost-
friesland hat es im ersten
Baumhaushotel in Nord-
deutschland gut gefallen. In-
zwischen stehen im Erlebnis-
Wald vier dieser Hotels in den
Bäumen.
Betreiber ist die Baumhaus-
hotel Solling-GbR. Und mitt-
lerweile haben sich schon viel
mehr Gäste mit einer Über-
nachtung einen Kindheits-
traum erfüllt. (fsd)
Das eue
N J ahr 2 5
tollen Preisen!
beginnt mit
Sie erhalten bei uns auf alle
und
20 %
Aktion bis
einschließlich
10. 1. 2009
Foto: Schneider
Mitte September alles neu
asphaltiert. Monate vor dem
geplanten Abschluss der Ar-
beiten hatten die fleißigen Ar-
beiter die Straße fertig. Seit
dem 2. Oktober rollt der Ver-
kehr wieder auf der neuen
Eschershäuser Straße. (jdx)
Theater: Ralf Rossel vom Frei-
bad-Förderverein. Foto: Schneider
Ilse bleibt
6. Oktober: Übernahme
USLAR. Lange Zeit sah es in
diesem Jahr ganz düster aus
für die Firma GRA in Uslar,
besser bekannt als das Über-
bleibsel des Möbel-Imperiums
Ilse. Nach der Insolvenz des
Unternehmens kam auch die
Schließung.
Doch kurz darauf über-
nahm die Firma Möbelwerk
Ilse GmbH & Co. KG, ein Un-
ternehmen der Vierhaus-
Gruppe, die Produktion in Ei-
genregie. 70 der vorher über
100 Beschäftigten wurden
übernommen. (fsd)
Rabatt
Mittwoch, 31. Dezember 2008
NOLTE WIRD SCHULCHEF: Nach 23. Mai
langem Hin und Her ist Jürgen
Nolte aus Verliehausen nun
doch noch Leiter der Solling-
schule in Uslar geworden. Er
war vorher unter anderem
kommissarischer Leiter der
Schule. Zwischenzeitlich hieß
es bei der Behörde, er dürfe als Jürgen
Hauptschullehrer nicht Schul- Nolte
chef werden. Nach erheblichen Protesten in Us-
lar wurde der Weg für Nolte aber doch wieder
frei. Archivfoto: nh
FÜR AUGE UND GAUMEN: Eine gelungene Pre- 7. und 8. Juni
miere feierte die neue Wirtschaftsvereinigung
Region Uslar mit der Veranstaltung „Auto, Fa-
shion und Gourmet“ in der Innenstadt. Tausen-
de Besucher kamen zur Auto- und Moden-
schau. Volles Haus herrschte auch im Rathaus-
Saal beim Gourmet-Abend, bei dem der Wirte-
workshop die Gäste verwöhnte.
AUSGLEICH IN LETZTER MINUTE: Der Haushalt 19. Juni
der Stadt Uslar für das Jahr 2008 ist ausgegli-
chen. Dank einer einmaligen Gewerbesteuer-
nachzahlung kommt die Stadt erstmals seit
1996 wieder ohne Defizit aus. Allerdings sieht
es für 2009 schon wieder düster aus: Fast eine
Million Euro fehlen, hinzu kommen Altschul-
den von über 14 Millionen Euro.
SUPER-FEST: Der SC Schoningen - größter Sport- 26. bis 29. Juni
verein im Uslarer Land - feiert vier Tage lang
das Jubiläum 100 Jahre Sport in Schoningen
und setzt dabei neue Maßstäbe mit einer Kom-
mers-Unterhaltungsschau, Turnkunst-Feuer-
werk, Auftritten von DJ Ötzi und FFN-Morgen-
män Franky und einem rekordverdächtigem
Umzug mit 70 Gruppen.
URTEIL: Die so genannte schwarze Witwe Lydia 3. Juli
L. bekommt lebenslang, ihr Gehilfe Sigmund S.
zwölf Jahre. So lauten die Urteile des Landge-
richts Göttingen nach einem der spektakulärs-
ten Kriminalfälle in der Region. Das Urteil wird
allgemein mit Wohlwollen kommentiert.
DIE PARTY DES SOMMERS: 4000 Besucher sor- 5. Juli
gen bei der Brauereiparty in Uslar für ein volles
Haus. Damit ist sie eine der größten Feste ihrer
Art in der Region. Anlass war das 140-jährige
Bestehen der Brauerei.
NEUER SCHULLEITER: Nach über 8. Juli
15 Jahren wird Eberhard Otto
als Leiter des Gymnasiums Us-
lar in den Ruhestand verab-
schiedet. Er habe wesentlich
zum guten Ruf der Schule bei-
getragen, heißt es. Sein Nach-
folger wird Dr. Hermann Wein- Hermann
reis aus Eschershausen. Foto: fsd Weinreis
TOLLE FESTE: Zum Pekermarkt hatten die Usla- 14. und 21.
rer wieder großes Glück: Kaiserwetter und da- September
mit tausende von Besuchern. Gut besucht war
auch der Tag der Regionen in Volpriehausen.
TOD BEI GEBURTSTAGSFEIER: In Dinkelhausen 21. September
endet eine Geburtstagsfeier für einen 31-jähri-
gen Mann aus Uslar tödlich. Der 42-jährige
Gastgeber soll ihn mit mehreren Messerstichen
umgebracht haben. Der Beschuldigte schweigt.
AUF DEM ABSTELLGLEIS: Das Gleis zwei auf dem
Bodenfelder Bahnhof ist ein Abstellgleis: Der 7. Oktober
Weg dorthin und zurück führt nur über den
Treppengang. Die Bohlen auf den Gleisen wur-
den abgebaut.
BESCHERUNG FÜR DEN BOLLERT: Ins Konjunk- 17. Dezember
turprogramm wird der Neubau der Bundesstra-
ße 241 über den Bollert nicht aufgenommen.
Doch kurze Zeit später Erleichterung in Uslar:
Das Bauprojekt soll über die erhöhten Mautge-
bühren finanziert werden.
Jahre Bedachungen GmbH
Dachdeckermeister Michael Heese
Flachdachsanierung
Dachfenster Flachdacherneuerung
Schornsteinkopfsanierung
Dachausbau
(Wärmedämmung) Dacheindeckung/
Dachumdeckung
Dachrinnensanierung
sowie Klempnerarbeiten
aller Art
sämtliche Naturschiefer-
und Behangarbeiten
Abdichten von Nassräumen
Fassadenarbeiten/
Wärmedämmung
also sämtliche Dachdecker-, Fassaden- u. Klempnerarbeiten, Innenausbau
Fordern Sie unser Angebot an
Kurt-Schumacher-Straße 3 a · 37170 Uslar
Telefon 0 55 71 / 92 33 - 0 · Telefax 0 55 71 / 92 33 - 20
E-Mail: Heese-GmbH-Uslar@t-online.de
Viel Sp a n n en d es
Hans-J.
Oschmann
W
as ich mag: Ganz
klar, die vielen Kon-
takte mit unseren
Lesern bei Terminen oder in
der Redaktion, mit denen es
sich ausgezeichnet über tolle
Themen plaudern lässt. Es gibt
so viele, die Interessantes und
Spannendes zu erzählen ha-
ben.
Wer mich offensichtlich
überhaupt nicht mag: Da steht
die Ampel in Hammenstedt an
vorderster Stelle. Spätestens,
wenn ich mich auf 30 Meter
genähert habe, springt das
Licht mit hoher Wahrschein-
lichkeit auf Rot. Ätzend. Auf
der Bundesstraße müssen vie-
le Autofahrer anhalten, damit
einer aus der Seitenstraße fah-
ren darf. ajo@hna.de
Dom fest sp iele
Bernd
Schlegel
I
ch fiebere jedes Jahr auf
die Spielzeit der Ganders-
heimer Domfestspiele hin.
Es gibt nichts Schöneres, als
an einem lauen Sommer-
abend unter freiem Himmel
ein Stück zu erleben und Kul-
tur zu genießen. Einfach geni-
al. Und wer es noch nicht
weiß: Auch Bad Gandersheim
hat eine Seebühne - aber die
ist eben nur etwas bescheide-
ner als das Vorbild.
Worüber ich mich ärgere:
Wer zu den Domfestspielen
will, muss unweigerlich durch
Sebexen fahren. Und wenn ei-
nem in der engen Durchfahrt
ein Laster mit vollen Tempo
entgegen kommt, bekomme
ich Angst. Brummis, fahrt bit-
te langsamer! bsc@hna.de
Hun d eh a lt er
Niko
Mönkemeyer
W
as ich mag: Als be-
geisterter Mountain-
Biker freue ich mich
immer wieder über verant-
wortungsvolle Hundehalter,
die ihre Vierbeiner zur Seite
nehmen, wenn sie mich he-
ranradeln sehen und die wäh-
rend der Zeit des Leinen-
zwangs grundsätzlich ihre Tie-
re an der Leine spazieren füh-
ren.
Worüber ich mich regelmä-
ßig ärgere: Über Hundehalter,
die auch während des Leinen-
zwangs ihren Tieren freien
Auslauf im Gelände gewähren
und sich auch ansonsten wohl
keine Gedanken darüber ma-
chen, dass so mancher Mit-
mensch große, frei laufende
Hunde als Bedrohung empfin-
det . nik@hna.de
Das finden wir gut
Das Jahr 2008 ist fast vorüber. tionsteam der Northeimer
Eine gute Gelegenheit, auf die Neuesten Nachrichten getan.
vergangenen Monate zurück- Die Kolleginnen und Kollegen
zublicken. Das hat das Redak- haben in ein paar Zeilen zu-
Verk eh rsa d ern
Frank
Schneider
D
ieses Jahr gab es ver-
kehrstechnisch gese-
hen viele positive Ent-
scheidungen. Die Umgehung
für Sebexen wird gebaut, für
die neue Bundesstraße 241
über den Bollert kam die Fi-
nanzierungs-Zusage, in Uslar
sammengefasst, was ihnen als
besonders positiv und was ih-
nen negativ in Erinnerung ge-
blieben ist.
Fot o: Osch m a n n
wurde die Gefahrenstrecke
Eschershäuser Straße in Re-
kordzeit entschärft. Gute Stra-
ßen sind Grundlagen für die In-
frastruktur im ländlichen
Raum. Vor allem in Zeiten, in
denen die Zahl der Pendler bei-
spielsweise im Uslarer Land zu-
nehmen wird. Die Leute sollen
gut und sicher zur Arbeit und
zurück fahren können.
Wie sich einige Autofahrer
allerdings aufführen, ist nicht
nachzuvollziehen. Die Rück-
sichtlosigkeit auf den Straßen
wird immer größer.
fsd@hna.de
Aufb ruch 2009
Uli
Hagemeier
E
s hat mich sehr gefreut,
dass es auch in diesem
Jahr im Landkreis wieder
Unternehmer gegeben hat, die
dieser Bezeichnung gerecht ge-
worden sind: Sie haben viel un-
ternommen, viel Geld inves-
tiert, um Arbeitsplätze zu
schaffen und zu sichern. Dafür
herzlichen Dank, solche Men-
schen braucht die Region. Poli-
tik kann nur Rahmenbedin-
gungen setzen, keine Jobs
schaffen.
Gefehlt hat mir die Auf-
bruchstimmung aus Reihen
der Politik in Zeiten der „Krise“
- in den meisten Sitzungen der
Gremien war viel parteipoliti-
sches oder persönliches Gegen-
einander zu spüren. Hier ist
noch viel Luft nach oben - alles
Gute für 2009! hai@hna.de
Kult urszen e
Axel
Gödeke
W
as ich mag: Die vie-
len kulturellen Mög-
lichkeiten, die Nort-
heim und Umgebung zu bie-
ten haben. Man muss nicht
unbedingt ins Oberzentrum
fahren, um Jazz, Rock oder
Klassik im Konzert, Theater
und Kabarett oder einen schö-
nen Kinoabend zu erleben.
Die Northeimer Kulturszene
ist nach wie vor lebendig,
auch dank vieler Sponsoren
und ehrenamtlichen Engage-
ments.
Worüber ich mich ärgere:
Dass es noch zu wenige gibt,
die aktiv mitmachen und mit-
gestalten wollen, sei es im ei-
genen Verein oder auch in der
Kommunalpolitik.
goe@hna.de
Eh ren a m t
Kathrin
Plikat
W
as ich mag: Ganz
spontan fallen mir
die vielen Menschen
ein, die sich ehrenamtlich für
ihre Mitmenschen engagie-
ren. Denn ohne Ehrenamt
würde es viele Sportvereine
oder Hilfsprojekte, wie die Ta-
feln, gar nicht erst geben. Da-
für müssen wir alle dankbar
sein.
Worüber ich mich ärgere:
Das sind Kommunalpolitiker,
mit denen ich ab und zu in Sit-
zungen zu tun habe. Da nervt
mich zum einen, dass diese
Männer und Frauen häufig
viel reden, aber wenig sagen.
Was ich gar nicht verstehe:
Wenn sich Politiker in Abstim-
mungen ihrer Stimme enthal-
ten. Also entweder bin ich da-
für oder dagegen. Dazwischen
gibt es nichts! kat@hna.de