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Thema 4

Das Verb
(Allgemeine Charakteristik des Verbs.
Klassifikation der Verben)
Allgemeine Charakteristik des Verbs
Das Verb: eine konjugierbare WA ( auch Zeitwort,
Tätigkeitswort)
Die kategorielle Bedeutung: Tätigkeitsverlauf, Prozess,
Vorgang, Zustand (Admoni, Jung), der zeitliche Prozess
(Schmidt), ein Geschehen oder Sein (Erben, Grebe,
Moskalskaja), die Bedeutung der Prädikation (Жеребков).
Als finite Verbform hat diese WA Merkmale für Person,
Numerus; Tempus, Genus und Modus; repräsentiert einen
bestimmten Aspekt; bildet als Vollverb oder als Hilfsverb+
Partizip II das Prädikat des Satzes, das mit dem Subjekt
prädikative Beziehung herstellt (konstruiert den Satz).

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• Das Verb spielt im Satz die entscheidende Rolle:
Es bestimmt als syntaktisches Zentrum kraft
seiner Valenz den Bau des Satzes.
• Nach Erben, Glinz bildet das Verb den
Aussagekern, das Leitglied des Satzes. Von der
Wertigkeit des Verbs hängt es ab, welche und
wieviele Ergänzungen im Vorfeld und Nachfeld
des Satzes auftreten. Die Verben eröffnen leere
Stellen um sich , sie fordern dementsprechend
bestimmte Mitspieler (Aktante).

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• es gibt (nach der Valenz) einwertige Verben
(Vater schläft),zweiwertige Verben ( Vater
schreibt einen Brief), dreiwertige Verben
(Vater liest eine Zeitung im Bett), vierwertige
Verben (Sie schüttelte ihm den Wein ins
Gesicht).
• Das Verb ist die zweitgrößte WA (25% des
Gesamtwortschatzes nach Erben).

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Formbildung der Verben
• Die Konjugation – die Veränderung nach dem
Modus (Indikativ, Konjunktiv, Imperativ), nach
der Person (1,2,3), nach dem Numerus (Sing.,
Plur.), nach der Zeit (Präs., Perf., Imperf., Plusq.,
Fut.I,II), nach dem Genus (Aktiv, Passiv).
• Es entsteht ein entwickeltes System von
Verbformen (VF). Alle VF in zwei Gruppen:
• 1. finite VF
• 2. infinite VF (Inf.I,II; Ak., Pas.; Part.I,II)

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• Das Paradigma des deutschen Verbs

synthetische VF analytische VF
Die meisten VF sind analytisch und bestehen aus
2,3,4 Teilen. Die 4-teiligen (wurde gemacht
worden sein) sind selten.

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Klassifikation der Verben (Subklassen)
• Unterschiede durch lexikalische und
grammatische Semantik, durch Fügungspotenz,
durch die Rolle beim Ausdruck der Prädikation.

• Nach dem, welche der Besonderheiten zum


Kriterium der Klassifikation wird, unterscheidet
man verschiedene Gruppen.

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Nach dem morphologischen Kriterium /
Subklassen:
• 1) starke V.
• 2) schwache V.
• 3) unregelmäßige V.
• 4) präterito-präsentia (wissen, können, dürfen,
sollen, mögen, müssen, wollen)
• 5) V. mit dem Präsensumlaut (nennen, kennen)

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Die meisten Klassifikation stützen auf semantische
und strukturelle Merkmale gleichzeitig.
I. Nach dem Anteil des Verbs an der Geschehens- oder
Seinsbeziehung (Moskalskaja)/ Subklassen:
• Vollverben
• Hilfsverben
a) eigentliche HV(haben, sein, werden)
b) kopulative V. (sein, werden, bleiben)
c)Modalv.
d) Funktionsv. (als Bestandteil der Streckformen: zum
Ausdruck bringen, sich in Bewegung setzen)

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II. Nach der Aktionalität (die sprachliche Erfassung der
Verlaufsweise eines Vorgangs, die Darstellung der Phasen des
Geschehens, die Darstellung der Intensität)
1. imperfektive V.
a) eigentliche imperfektive V. ( bezeichnen den
Ablauf, ohne auf Begrenzung zu deuten, ohne über
Anfang und Ende auszusagen): atmen, essen,
wohnen
b) iterative V. (fliegen, graben, betteln) - wiederholend
c) intensive V. (schluchzen, schnarchen, brüllen)
d) diminutive V. (lächeln, husteln, tänzeln)

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2. perfektive V. (mit Vollendung des Vorganges)
a) Anfang (beginnen, einschlafen, erwachen)
b) Abschluss (finden, kommen, erlöschen)
c) Übergang von einem Zustand zum anderen
(erkranken, genesen)
d) Vesetzen in einen neuen Zusatnd (öffnen,
legen, beugen)

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III. Nach dem Charakter des Geschehens
Brinkmann – 5 Subklassen
1. Tätigkeitsverben (Handlungsv). Sie bezeichnen eine
direkte Wirkung auf ein Objekt (schreiben, bauen,
erfüllen)
2. Vorgangsverben. Sie drücken eine Veränderung des
Zusatands oder der Lage der Gegenstände aus
(einschlafen, kommen)
3. Zustandsverben. Bezeichnung einer bleibenden Lage von
Menschen und Dingen (leben, existieren, sich befinden)
4. Geschehensverben (geschehen, gelingen, passieren)
5. Witterungsverben (donnern, blitzen, regnen)

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IV. Nach der Valenz
Nullstellige V. (donnern, regnen)
Einstellige V. (frieren, schlafen, atmen)
Zweistellige V. (erwarten, folgen, begegnen)
Dreistellige V. (nennen, schicken, danken)
Vierstellige V. (übersetzen, legen, stellen)

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Traditionelle Subklassen:
A) persönliche – unpersönliche V. (die
Beziehung zum Subjekt)
B) transitive, reflexive, intransitive, reziproke V.

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Die nominalen Verbformen
2 Arten der VF:
• Personalformen (finite VF)
• Nominalformen (infinitive VF)
Davon hängt die syntaktische Fu der VF ab.
Finite VF funktionieren als Prädikat.
Die infiniten VF erfüllen alle möglichen Fu:
Die Fu des Subjekts, des Prädikats, des
Prädikativs, des prädikativen Attributs, des
Objekts, des Attributs, des Adverbiales.
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Die traditionelle Grammatik kennt 6
infinite VF:
• Partizip I, Partizip II,
• Infinitiv I Aktiv, Infinitiv II Aktiv,
• Infinitiv I Passiv, Infinitiv II Passiv.

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Das Partizip I

• Nominale Eigenschaften:
dem Adj. ähnlich
FU: Attribut, Prädikativ, das prädikative Attribut
Es kann gesteigert werden (hervorragend, …er,
am…)
Es kann dekliniert werden
Es kann Gegenwörter und Zusammensetzungen
bilden ( passend – unpassend;
himmelsschreiend)
Es kann substantiviert werden (der Sprechende)
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• Die verbalen Eigenschaften
Es verfügt über die verbale Bedeutung der
Aktionalität (bezeichnet ein dauerndes
Geschehen).
Es hat die verbale Bedeutung des Genus (zwar des
Aktivs).
Es verfügt über die temporale Bedeutung der
Gleichzeitigkeit.

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Das Partizip II

• Nominale Eigenschaften
Fähigkeit zur Substantivierung (der Gelehrte).
Es kann dekliniert werden.
Es kann als Attribut auftreten (aber nicht alle P. II)
der geschriebene Brief – aber unmöglich: der
gesprungene Junge (von passivfähigen
transitiven und perfektiven intransitiven V.)

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• Verbale Eigenschaften
Aktionale Bedeutung ( der Vollendung)
geschrieben
Temporale Bedeiutung der Vorzeitigkeit: der
geschriebene Brief lag auf dem Tisch
Genus bedeutung des Aktivs bei den intransitiven
V.

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Der Infinit I, II

• In bestimmter Hinsicht ist der Infinitv des


Substantiv ähnlich: im Satz erfüllt er dieselben Fu
wie ein substantiv. Zugleich ist der Infinit die
Nennform des Verbs ohne Bezug auf Person,
Numerus und absolute Zeit.
• Infinitv I und Infinitv II: zum Ausdruck der relativen
Zeit (Gleichzeitigkeit – Vorzeitigkeit) und der
Aktionalität (Dauer – Abschluss der Handlung).
• Infinitiv Aktiv – Infinitiv Passiv – zum Ausdruck des
Genus (Man kann die Arbeit schnell ausführen –
Die Arbeit kann schnell ausgeführt werden)
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• Die meisten Verben verknüpfen sich mit beiden
Inf. :
Er glaubt, mich zu verstehen – Er glaubt, mich
verstanden zu haben.
Es gibt Verben, die sich vorzugsweise mit dem Inf.
I oder mit dem Inf. II verbinden:
versprechen, planen, bereuen + Inf. I
sich erinnern, beschuldigen + Inf. II

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Fragen zum Test

1. Nennen sie zwei Gruppen von Verbformen


2. Was ist für die erste Gruppe charakteristisch ?
3. Was ist für die zweite Gruppe charakteristisch?
4. Das Paradigma des deutschen Verbs besteht
aus…
5. Nennen sie Subklassen der Verben nach dem
morphologischen, nach dem semantischen
(nach Brinkmann), nach dem semantisch-
strukturellen (Moskalskaja) Prinzipien.
6. Nominale Verbformen sind…
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• С синтаксической точки зрения различают такие глаг.:
• 1) переходные глаг. (которые нуждаются в дополнении в винительном падеже):
nehmen (брать), geben (давать), verstehen (понимать), besprechen (обсуждать) и
другие.
• 2) непереходные глаг. (могут употребляться с прямым дополнением): liegen
(лежать), aufstehen (вставать), bleiben (оставаться), gehen (идти), sich erinnern
(вспоминать), sitzen (сидеть) и другие.
• С морфологической точки зрения различают такие глаг.:
• 1) сильные глаг.: lesen (читать), nehmen (брать), schreiben (писать), kommen
(приходить), essen (есть) и другие.
• 2) слабые глаг.: machen (делать), tanzen (танцевать), wohnen (проживать), leben
(жить), spülen (мыть), prüfen (проверять) и другие.
• Семь глаг. принадлежат к особой группе слабых глаг.: kennen (знать), brennen
(гореть), nennen (называть), rennen (бежать), denken (думать), senden
(отправлять), wenden (вращать)
• 3) глаголы претерито-презентиа: dürfen (быть позволенным), können (мочь),
mögen (нравится), müssen (быть вынужденным), sollen (быть должным), wollen
(хотеть), wissen (знать).
• 4) неправильные глаг.: haben (иметь), sein (быть), werden (становиться), gehen
(идти), stehen (стоять), tun (делать), bringen (приносить).

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• по словообразованию  различают такие глаг.:
• 1) простые глаг.: lesen (читать), machen (делать), fallen (падать), gehen
(идти), hören (слушать), sehen (видеть), fliegen (летать) и другие.
• 2) производные глаголы: aufstehen (вставать), besprechen (обсуждать),
ausgeben (выдавать), frühstücken (завтракать), langweilen (надоедать) и
другие.
• 3) сложные глаг.: stehen bleiben (оставаться стоять), kennen lernen
(знакомится), bekannt machen (знакомится), stattfinden (происходить),
spazieren gehen (гулять) и другие.
• 4) глаголы с sich:
• — возвратные глаг. – sich erholen (отдыхать), sich freuen (радоваться),
sich befinden (находиться), sich waschen (мыться) и другие.
• — взаимные глаг. – sich streiten (ссориться), sich küssen (целоваться),
sich schlagen (драться), sich zanken (браниться) и другие.

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