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a) T, s-Diagramm
T
3
on st.
p =c
2
4
st.
p = con
1
s
b) Gesucht ist das Druckverhältnis p2 /p1 , sodass die mechanische Nutzarbeit maximal wird bei
den gegebenen Temperaturen T1 und T3 .
Die Zustandsänderung ist adiabat reversibel, also isentrop, und damit gilt:
κ−1 κ
p2 T2
= . (1)
p1 T1
Um das Druckverhältnis zu berechnen, fehlt die Temperatur im Zustand 2 nach der Verdich-
tung, mit der die mechanische Nutzarbeit maximal wird. Betragsmäßig gilt: Die spezifische
Nutzarbeit ist die Turbinenarbeit abzüglich der spezifischen Verdichterarbeit:
1
Technische Thermodynamik II Wintersemester 2021/22 Musterlösung Hörsaalübung 1
Das Maximum der spezifischen Nutzarbeit wird über folgende Gleichung bestimmt:
d|wt,Nutz | !
=0
dT2
Da aber T4 von T2 abhängt, kann Gleichung (2) noch nicht abgeleitet werden. Zunächst muss
diese Abhängigkeit gefunden werden. Diese erhält man aus den isentropen Zustandsände-
rungen, denn es gilt s2 = s1 und s3 = s4 und damit für die spezifischen Entropieänderungen
während der Wärmezufuhr und -abfuhr:
s4 − s1 = s3 − s2 . (3)
Die Zustandsänderungen sind isobar (somit wt41 = wt23 = 0), sodass aus dem ersten und
zweiten Hauptsatz folgt:
Z Z Z
dq isobar dh perf. G. dT
ds = = = cp L
T T T
T4
⇒ s4 − s1 = cp L ln
T1
T3
⇒ s3 − s2 = cp L ln .
T2
Alternativ folgt das gleiche direkt aus den Gleichungen für die spezifische Entropieänderung:
T4 p4 T4
s4 − s1 = cp L ln − RL ln = cp L ln
T1 p1 T1
T3 p3 T3
s3 − s2 = cp L ln − RL ln = cp L ln .
T2 p2 T2
Eingesetzt in Gleichung (3) folgt für die Temperaturen:
T4 T3 T3
= ⇔ T4 = T1 . (4)
T1 T2 T2
Nun wird Gleichung (4) in Gleichung (2) eingesetzt und abgeleitet. Daraus wird T2 be-
stimmt.
T3
|wt,Nutz | = cp L T3 − T1 − (T2 − T1 )
T2
d|wt,Nutz | T3 !
⇒ = c p L T1 2 − 1 = 0 (5)
dT2 T2
p
⇒ T2 = T1 T3 = 582,40 K .
Damit ergibt sich für das Druckverhältnis nach Gleichung (1)
κ−1 κ
p2 T2
= = 8,773 .
p1 T1
c) Gesucht ist die spezifische Entropieänderung während der isobaren Erwärmung. Die Glei-
chung wurde bereits in a) hergeleitet. Es ergibt sich:
T3
s3 − s2 = cp L ln = 622,95 J/(kg K) .
T2
2
Technische Thermodynamik II Wintersemester 2021/22 Musterlösung Hörsaalübung 1
d) Gesucht sind der energetische und exergetische Wirkungsgrad des hier dargestellten Joule-
Prozesses. Allgemein ist der Wirkungsgrad als Nutzen durch Aufwand definiert:
|wt,Nutz | |qab |
ηth = =1− ,
qzu qzu
da
|qab | h4 − h1
ηth = 1 − =1−
qzu h3 − h2
T4
perf. G. T4 − T1 T 1 T1 − 1
= 1− =1−
T3 − T2 T2 TT23 − 1
Gl. (4) T1
= 1− = 0,4623 .
T2
Für den exergetischen Wirkungsgrad muss das Verhältnis des exergetischen Nutzens zum
exergetischen Aufwand gebildet werden:
eX,w
t,Nutz
ζth = .
eX,qzu
Die spezifische Nutzarbeit ist reine Exergie und ergibt sich aus Gleichung (5) zu:
T3
|wt,Nutz | = cp L T3 − T1 − (T2 − T1 ) = 232,43 kJ/kg .
T2
Für die Ermittlung der Exergie der zugeführten Wärme wird noch einmal das T, s-Diagramm
zur Hilfe genommen.
Die spezifische Exergie der zugeführten spezifischen Wärme ergibt sich, indem man die
spezifische Anergie TU (s3 − s2 ) von der insgesamt zugeführten spezifischen Wärme abzieht:
|wt,Nutz |
ζth = = 0,7260 .
eX,qzu
3
Technische Thermodynamik II Wintersemester 2021/22 Musterlösung Hörsaalübung 1
T
3
onst.
p =c
2 qzu
T2
4
nst.
p = co
T1 1
TU Anergie s