AUTONOME PROVINZ BOZEN - SÜDTIROL PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO - ALTO ADIGE

Landeshauptmannstellvertreterin Vicepresidente della Provincia

Landesrätin für Familie, Senioren, Soziales und Wohnbau Assessora alla Famiglia, Anziani, Sociale e Edilizia abitativa

An die Landtagsabgeordneten
Atz Tammerle Myriam
Bozen, 11.05.2023 Sven Knoll

myriam.atz@landtag-bz.org
sven.koll@landtag-bz.org
Zur Kenntnis: An die Präsidentin des Südtiroler Landtages
Rita Mattei

dokumente@landtag-bz.org

Schriftliche Antwort auf die Aktuelle Fragestunde 11/Mai/2023 – Anlaufstelle für Migranten
am Brenner

Frage 1: Stimmt es, dass es am Brenner eine Anlaufstelle für Migranten gibt?

Antwort: Die Anlaufstelle am Brenner ist seit dem Jahr 2014 aktiv.

Frage 2: Von wem wird diese betrieben, wo befindet sie sich und welche Funktion übt sie aus?

Antwort: Derzeit wird die Anlaufstelle aufgrund einer Ausschreibung von der vorübergehenden
Gruppierung von Unternehmen zwischen der Vereinigung Volontarius, der Sozialgenossenschaft
RiverEquipe und der Caritas im Auftrag der Bezirksgemeinschaft Wipptal betrieben. Die Anlaufstelle
befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof Brenner. Die Funktionen, welche die Anlaufstelle
bietet sind humanitärer Art (Benutzung WC und Dusche, bei Kälteeinbruch und Bedarf Bereitstellung
einer Nachtunterkunft für besonders schutzbedürftige Personen), Informationen zur Rechtslage,
Notversorgung wie z.B. Verpflegung, Hygieneartikel und Kleidung, bei Notwendigkeit Weiterleitung
an Notfallgesundheitsdienste oder Intervention und Meldung an Polizeibehörden usw.

Frage 3: Wieviele Personen haben in den letzten 5 Jahren (aufgeschlüsselt nach Jahren) diese
Anlaufstelle am Brenner kontaktiert?

Antwort: 2022: 7.375 Personen; 2021: 569 Personen; 2020: 671 Personen; 2019: 1.451 Personen;
2018: 2.088 Personen. Es handelt sich ausnahmslos um Personen auf Durchreise, da die
Anlaufstelle nur eine kurzfristige Versorgung anbietet.

Frage 4: Woher stammen die Personen, die die Anlaufstelle in den letzten 5 Jahren kontaktiert haben
und wohin wurden sie weitervermittelt?

Antwort: Die Personen stammten größtenteils aus Zentral- und Nordafrika und aus Vorderasien. Bis
2020 kamen sie vorwiegend aus Zentralafrika, in den letzten beiden Jahren vor allem aus Marokko
aber auch aus Syrien, Afghanistan sowie Pakistan. Für die allermeisten Personen war Südtirol nur
ein Durchzugsort, d.h. sie waren Richtung Norden oder Süden unterwegs.

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Mit freundlichen Grüßen

Digital unterschrieben von: Waltraud Deeg

Datum: 11/05/2023 Waltraud Deeg
17:10:55
-Landesrätin-
(mit digitaler Unterschrift unterzeichnet)

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