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Klinische Aspekte in der Diagnostik &Therapie
trizyklische Antidepressiva
Neuroleptika
Antihistaminika
Theophyllin
Nikotin
Pupillen verändert?
Miosis: Mydriasis:
Opiate Tollkirsche
Cholinergika Anticholinergika
Antihistaminika
Sympathomimetika
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Anticholinerges Toxidrom
Parasympathikus ist „unterdrückt“
Zusätzliche Symptome:
Bewußtseinsstörung
Krampfanfälle
Ursachen:
Atropin,
Scopolamin
Antihistaminika
TrizyklischeAntidepressiva
(Engelstrompete)
Anticholinerges Toxidrom
Parasympathikus ist „unterdrückt“
ANTIDOT
Anticholinerges Toxidrom
Parasympathikus ist „unterdrückt“
Tollkirsche
Engelstrompete
ANTIDOT
Stechapfel
Bilsenkraut
Anticholinerges Toxidrom
ANTIDOT
Trizyklische Antidepressiva -(TCA)-Intoxikation
Anticholinerges Toxidrom
Zentral:
Unruhe, Angst, Aggression, Delir, Bewusstseinsstörungen,
Krampfanfälle
Peripher:
trockene Haut und Schleimhäute, Hyperthermie
Kardial:
Sinustachykardie, Rhythmusstörungen, Long-QT-Syndrom
Therapie
Basismaßnahmen
Symptomatische Therapie
Antidotgabe
Repetitive Gabe von Aktivkohle
Gabe von Natriumbikarbonat i.v.
(Alkalinisierung bewirkt vermehrte Serumproteinbindung
der TCA, Natriumloading)
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Herzrhythmusstörungen?
Digitalisglykoside
Antiarrhythmika, QT-Intervall
trizyklische Antidepressiva
Antihistaminika
Alkohol
organische Lösemittel
Opioide
Atropin
und viele pflanzliche Gifte
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Cholinerges Toxidrom
Parasympathikus ist „überstimuliert“
Ursachen:
Alkylphosphate,
Physostigmin,
muskarinhältige Pilze,
etc.
Cholinerges Toxidrom
Parasympathikus ist „überstimuliert“
ANTIDOT
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Hypno-sedatives Toxidrom
Think ETOH!!
Bradykardie, Hypotension
Sprachstörungen,
Koordinationsstörungen,
Ataxie
Herabgesetzter Muskeltonus
Lethargie
Nystagmus
Atemdepression,
Koma
Ursachen:
Benzodiazepine,
Barbiturate,
GHB,
Chloralhydrat,
Zolpidem, etc.
Benzodiazepin-Überdosierung
Wirkung der Benzos:
• Angstlösend
• Zentral muskelrelaxierend
• Sedierend, hypnotisch
• Amanestisch (“Erinnerungslücken”)
Benzos können mehr als 100-fach überdosiert
werden bevor eine Atemdepression eintritt –
hohe therapeutische Breite!
Atemdepression – vor allem in Kombination
mit anderen ZNS- dämpfenden Substanzen!
Therapie:
Basismaßnahmen meist ausreichend
Bei Atemdepression:
Antidot: Flumazenil
Gamma-Hydroxy-Buttersäure
Gamma-Hydroxy-Buttersäure
„Liquid Ecstasy“ als Partydroge
Therapie
Basismaßnahme
Keine spezifische Therapie möglich
Ethanol-Intoxikation
Am weitesten verbreitetstes Genuss-
und Rauschmittel
Nach Resorption im GI-Trakt rasche
Verteilung im gesamten Körperwasser
Abbau vorwiegend in der Leber durch
Alkoholdehydrogense zu Acetaldehyd
LD: 300-400g
Therapie:
Basismaßnahmen
BZ-Messung!
Verhindern von Aspiration
Verhindern von Hypoglykämie
Verhindern von Hypothermie
Methanol-Intoxikation
Vorkommen:
• Treibstoffe
• Spiritus
Symptome:
• Bewußtseinsstörung
• Rausch
• Hyperventilation
• Darmkrämpfe
• Sehstörungen, Blindheit
• Schwere metabolische Azidose
Therapie:
Basismaßnahmen + OMV
Alkoholgabe
Zielalkoholspiegel: 1-1,5 Promille
Am effektivsten ist die Hämodialyse!
Die Hemmung der Alkoholdehydrogenase kann die schädliche Wirkung jedoch nicht vollständig verhindern,
da Methanol zusätzlich über MEOS (mitochondrial ethanol oxydating system) abgebaut wird
Ethylenglycol-Intoxikation
Vorkommen:
• Frostschutz- und Lösungsmittel
Symptome:
• Erbrechen
• Bewußtseinsstörungen, Ataxie
• Akutes Nierenversagen
• Hypokalzämiebedingte Tetanie
und Herzrhythmusstörungen
Therapie:
Basismaßnahmen + OMV
Alkoholdehydrogenase hemmen
Pyridoxin (4x50 mg/d i.m.) und
Thiamin (4x100 mg/d i.m.)
Fördert den Abbau von Glyoxalat
Hämodialyse!
Metabolische Azidose?
Organische Säuren
Salizylate
Alkohol
Anionenlücke
+ + – –
Na + K - ( Cl + HCO3 )
Tachykardie
Hypertension
Mydriasis
Hyperthermie
Hyperreflexie
Tremor
Agitation
Krampfanfälle
Ursachen:
Amphetamine
Kokain
Ephedrin, etc.
Kokain
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Amphetamine
Ecstasy, Crystal Meth, etc.
Zentral stimulierend durch Ausschüttung und anschließender
Re-Uptake-Hemmung von Neurotransmittern (Dopamin,
Noradrenalin, Serotonin)
Sympathomimetisches Toxidrom bzw. Serotonin-Toxidrom
sind als akute Vergiftungserscheinungen denkbar
Hinzu kommen Psychosen, „Horrortrips“, Koma
Therapie
Basismaßnahmen
Flüssigkeitsubstitution, Elektrolytausgleich
Bekämpfung von Hyperthermie und damit
Vermeidung von Gerinnungsstörung, Rhabdomyolyse, ANV
Evtl. Clonidin-Gabe (Catapresan)
Opoides Toxidrom
Ursache:
• Opiate
• synthetische Opioide
Erkennen:
• Bewusstseinstrübung
• Miosis
• Atemdepression
• Oft fehlende Darmgeräusche
• Hypothermie
• Hypotension
Therapie:
Basismaßnahmen
Atemwege und Oxygenierung sichern
Antidotgabe mit Naloxon
Reiner Opioidantagonist an allen 3 Opioidrezeptoren
Serotoninerges Toxidrom
Anhäufung von Serotonin (vor allem im ZNS)
meist Kombination mehrerer
serotonerger Arzneimittel, z.B.
• SSRI
• Trizyklische Antidepressiva
• MAO- Hemmer
• Fentanyl
• Tramadol
Malignes Neuroleptisches Syndrom (NMS)
Seltene Nebenwirkung von Antipsychotika,
schneller Verlauf, lebensbedrohlich; z.B.:
• Haloperdiol,
• Lithium,
• Quetiapin,
• Olanzapin,
• Chlorpromazin,
• uvm.
Therapie
Antidot: Akineton® (Biperiden)
Toxidrome auf einem Blick
Paracetamol-Intoxikation
Nicht verschreibungspflichtiges Analgetikum
Letale Dosis beim Erwachsenen 15-25g
Bildung von Leberzelltoxischen Metaboliten
Symptome
• Beginn mit Gastroenteritis,
• danach Besserung der Symptome,
• anschließend Leberversagen
Therapie:
Basismaßnahmen
Antidot:
N-Acetylcystein
Rumack-matthew-Nomogramm
Knollenblätterpilz-Intoxikation
Knollenblätterpilz enthalten:
• Amatoxine (hochgiftig) und Phallotoxine (weniger giftig)
Amatoxin-Syndrom:
GI-Phase (1-10 Stunden):
• Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen Durchfall
Hepatorenale Phase (4-7 Tage):
• Ikterus, Anstieg GOT/GPT, Blutungen, hepatische Enzephalopathie
• Nierenversagen, Koma, Tod
Therapie:
Basismaßnahmen
Medizinische Kohle
Induziertes Erbrechen (??)
Antidot: Legalon® SIL mehrere Tage wiederholen bis Vergiftungserscheinungen abklingen
Zellmembran-stabilisierenden Eigenschaften: Aufnahme der Amatoxine in die Leberzellen wird
erschwert und ihr enterohepatischer Kreislauf unterbunden
Kohlenmonoxid-Intox.
Farb- und geruchloses Gas, welches vor allem
bei unvollständiger Verbrennung entsteht
(Brände, Autoabgase, defekte Öfen)
CO hat 300-mal höhere Bindungsaffinität zu
Hb und 30-fach höhere zu Myoglobin als O2
Folge: systemische Hypoxie (ohne Zyanose)
Symptomatik abhängig von Expositionsdauer und -menge
Kardiale Symptome (!!) wie Angina pectoris,
Herzinsuffizienz, Lungenödem, Arrhythmien
Therapie:
Basismaßnahmen
Hochdosiert O2!
hyperbare Oxygenierung in einer
Druckkammer (schwere Fälle??)
Kohlendioxid-Intoxikation
Kohlendioxid ist farb- und geruchlos,
ist schwerer als Luft, bildet „Seen“ am Boden
Vorkommen vor allem in Weinkellern und Silos
Durch die Inspiration von Kohlendioxid kommt es
zum Anstieg des pCO2 und zur CO2-Narkose
Bleibt der Patient in einem „See“ aus
Kohlendioxid liegen kommt es zur Asphyxie
Therapie:
Selbstschutz
Retten aus vergifteter Atmosphäre
Basismaßnahmen
Oxygenierung sicherstellen!
Zyanid-Intoxikation
Neben Kohlenmonoxid ist in Rauchgasen auch
noch häufig Zyanid enthalten, welches vor
allem bei Wohnungs- und Autobränden, sowie
bei der Verbrennung von synthetischen
Stoffen vorkommt
Therapie:
Basismaßnahmen
Oxygenierung sicherstellen
Antidottherapie:
Hydroxycobalamin (Cyanokit®)
4-DMAP + Natriumthiosulfat (??)
Methämoglobin-Bildner
Nitrate, Nitrite, Nitrobenzol, Dapsone, Tonkopfreiniger
Oxidation des Fe2+ im Hämoglobin zu Fe3+ - Methämoglobin
Dadurch Senkung der Sauerstoffbindungskapazität der Erythrozyten
Symptome:
Zyanose trotz Sauerstoffzufuhr
Vasodilatation
Hämolyse
Therapie
Basismaßnahmen + OMV
Toloniumchlorid bzw. Methylenblau 2-4 mg/kg KG
Beschleunigt die Reduktion von MetHb zu Hb
durch die körpereigene MetHb-Reduktase
CAVE: Zyanose nach der Gabe scheinbar verstärkt!
Intoxikation 5-Stufen-Therapie
1. Sicherstellen der Vitalfunktionen
2. Primäre Dekontamination (Verhinderung/Verzögerung
der Absorption)
3. Antidot-Therapie
4. Sekundäre Dekontamination (Beschleunigung der
Elimination einer Noxe aus dem Körper nach Resorption)
5. Rezidiv-Prophylaxe (Unfälle, chron. Vergiftungen,
Suizidversuche)
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Intoxikation 5-Stufen-Therapie
1. Sicherstellen der Vitalfunktionen
2. Primäre Dekontamination (Verhinderung/Verzögerung
der Absorption)
3. Antidot-Therapie
4. Sekundäre Dekontamination (Beschleunigung der
Elimination einer Noxe aus dem Körper nach Resorption)
5. Rezidiv-Prophylaxe (Unfälle, chron. Vergiftungen,
Suizidversuche)
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Primäre Dekontamination
• Schutzreflexe? Aspirationsgefahr!
Kontraindikationen:
• Unzureichende Schutzreflexe?
• erst Intubation, dann Magenspülung
• Ingestion schäumender Substanzen
• Ingestion organischer Lösungsmittel
• Ingestion ätzender Substanzen
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Intoxikation 5-Stufen-Therapie
1. Sicherstellen der Vitalfunktionen
2. Primäre Dekontamination (Verhinderung/Verzögerung
der Absorption)
3. Antidot-Therapie
4. Sekundäre Dekontamination (Beschleunigung der
Elimination einer Noxe aus dem Körper nach Resorption)
5. Rezidiv-Prophylaxe (Unfälle, chron. Vergiftungen,
Suizidversuche)
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Antidot-Therapie
Vergiftung Antidot Wirkungweise .
Morphin/Opioide Naloxon Rezeptorantagonist
Benzodiazepine Flumazenil Rezeptorantagonist
Paracetamol N-Acetylcystein fördert Glutathion-Entgiftung
Digitalisglykoside Digitalis-Antitoxin Digitalis-Antikörper, allerg. Reaktion!
Anticholinerges S.
Antidepressiva, Neuroleptika Physo- / Neostigmin Cholinesterase-Inhibitoren -> Ach ↑
Cholinerges S.
Insektizide: Organophosphate Atropin Ach-Rezeptor-Antagonist
Obidoxim Cholinesterase-Reaktivator -> Ach ↓
Lösungsmittel
Methanol, Ethylenglykol Ethanol Hemmung d. Alkohol-Dehydrogenase
Pilzvergiftungen
α-Amanitin Silibinin hemmt Transport in Hepatozyten
Penicillin G ?
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Cyanide Blausäure Hydroxycobalamin Methämoglobinbildung
Intoxikation 5-Stufen-Therapie
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Sekundäre Dekontamination
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Intoxikation 5-Stufen-Therapie
1. Sicherstellen der Vitalfunktionen
2. Primäre Dekontamination (Verhinderung/Verzögerung
der Absorption)
3. Antidot-Therapie
4. Sekundäre Dekontamination (Beschleunigung der
Elimination einer Noxe aus dem Körper nach Resorption)
5. Rezidiv-Prophylaxe (Unfälle, chron. Vergiftungen,
Suizidversuche)
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Kasuistik (58 Jahre; männlich)
Klinik: Husten, Fieber 38,8 °C
Unruhe, Agitiertheit,
Übelkeit
Sepsis ?
Meningitis, Enzephalitis ?
???
Kasuistik (58 Jahre; männlich)
Klin. Untersuchung: Cor und Pulmo ohne p. B.
Hyperreflexie,
induzierbare Myoklonien
Labordiagnostik: unauffällig
[KEINE Infektzeichen!]
Urinstatus: unauffällig
Rö-Thorax: unauffällig
CCT: unauffällig
Liquorpunktion: unauffällig
[KEINE Infektzeichen!]
Serotonin .
Syndrom .
.
.
.
Malignes .
Neurolept. .
.
Syndrom
.
Anticholinerg .
Syndrom .
.
.
Maligne .
Hyperthermie .
.
.
Hyperthermie-Syndrome
Syndrom Medikament Zeit bis Vital- Pupillen Haut Darm- Reflexe
Beginn zeichen motilität Muskeltonu
s
ZNS
Serotonin SSRI, MAOI Rascher Hypertonie Mydriasis Feucht hyperaktiv Hypereflexie
Syndrom Trizyklika, Beginn Tachykardi Sialorrhoe Klonus
Neuroleptika (< 12 h) e Agitation
Analgetika, Antitussiva Tachypnoe Koma
Antiepileptika T > 40 °C
Malignes .
Neurolept. .
.
Syndrom
.
Anticholinerg .
Syndrom .
.
.
Maligne .
Hyperthermie .
.
.
Hyperthermie-Syndrome
Syndrom Medikament Zeit bis Vital- Pupillen Haut Darm- Reflexe
Beginn zeichen motilität Muskeltonus
ZNS
Anticholinerg .
Syndrom .
.
.
Maligne .
Hyperthermie .
.
.
Hyperthermie-Syndrome
Syndrom Medikament Zeit bis Vital- Pupillen Haut Darm- Reflexe
Beginn zeichen motilität Muskeltonus
ZNS
Maligne .
Hyperthermie .
.
.
Hyperthermie-Syndrome
Syndrom Medikament Zeit bis Vital- Pupillen Haut Darm- Reflexe
Beginn zeichen motilität Muskeltonus
ZNS
Dran Denken!
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Fall 1 : Z. H., weiblich, 72 J
• Ruhedyspnoe, Orthopnoe, AF 45/min
• RR 85/60 mmHg, HF 165/min,
• Somnolenz
• Tremor
• Zyanose
• Bronchiales ATG, Giemen, Pfeifen, Brummen
• pH 7,32 paO2 52mmHg paCO2 72mmHg HCO3
32mmHg
• CK 16.000 U/l (MB <6%), LDH 560 U/l
• Zerebraler Krampfanfall
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Fall 1: Z. H., weiblich, 72 J
• Akute Exazerbation einer COPD
– Ruhedyspnoe, AF 45/min, Bronchiales ATG
– Blutgase: resp. Globalinsuffizienz
• Theophyllinspiegel 80
• Theophyllinintoxikation
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Fall 2: Z. H., weiblich, 22 J
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Fall 2: Z. H., weiblich, 22 J
• 06.12.2007 ca. 10:00
Einnahme von 60g Paracetamol (Benuron 60 Tbl)
• 18:00
Aufnahme in auswärtigem Krankenhaus; V.a.
Intoxikation; Patientin klinisch stabil; Verlegung in
Uni-Klinik
• 20:00
Eintreffen auf der Intensivstation
– pH 7,22, pCO2 25mmHg, paO2 98mmHg, HCO3 14mmHg
– Quick 32%, PTT 45 s, TZ 32 s
– Faktor V 30%; Faktor VIII 98%
– GOT 654 U/l; GPT 452 U/l, gGT 233.U/l;
– Bilirubin 6,2mg/l 60
Fall 2: Z. H., weiblich, 22 J
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Fall 2: Z. H., weiblich, 22 J
Therapie:
• Aktivkohle p. o.
• N-Acetylcystein i.v.
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Fall 3: J. C., weiblich, 44 J
• Sopor
• RR 105 /60mmHg; HF 140/min; AF 12/min
• Weite Pupillen
• Trockene Haut- und Schleimhäute, Exsikkose
• Übrige klinische Untersuchung unauffällig
• Blutgasanalyse unauffällig
• Routinelabor unauffällig
• Fremdanamnestisch mutmaßliche
Medikamenteneinnahme
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Fall 3: J. C., weiblich, 44 J
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Fall 3: J. C., weiblich, 44 J
Initiale Therapie:
• Vitalfunktionen sichern
•Intubation; maschinelle Beatmung
•Elektrische Kardioversion
• Primäre und sekundäre Giftelimination
Diagnosen
Anticholinerges Syndrom
QT-Syndrom
Intoxikation mit trizyklischen Antidepressiva
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Fall 4: A. L., weiblich, 47 J
• Patientin wird durch die Feuerwehr aus
brennender Wohnung gerettet
• Notarzt: Patientin komatös (GCS 3 Punkte).
Puls und Atmung stabil.
• Keine äußeren Verletzungszeichen.
• Verdachtsdiagnose??
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Fall 4: A. L., weiblich, 47 J
Kohlenmonoxid-Intoxikation
• bei unvollständigen Verbrennungsprozessen
- Schlecht ziehende Gas- oder Kohleöfen
- Autoabgase
• Klinik:
- Kopfschmerz, Übelkeit: 10-30% COHb
- Schwindel, Sehstörungen: 30-40% COHb
- Bewusstlosigkeit, Kollaps: 40-50% COHb
- Koma, Krämpfe, Tod: > 50% COHb
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Fall 4: A. L., weiblich, 47 J
Kohlenmonoxid-Intoxikation
• ggf. Azidosekorrektur
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Fall 5: G.H., weiblich, 68 J
• Frau H. seit ca. 15 Minuten mit deutlichen
Sprachstörungen
• Vorgeschichte
• 04/2005 Synkope unklarer Genese
• 11/2005 linkshemisphärische TIA
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Fall 5: G.H., weiblich, 68 J
• Anticholinerges Syndrom !
• bei Intoxikationen mit Stechapfel, Engelstrompete,
Bilsenkraut oderTollkirsche
• Physostigmin
2 mg 1. und 2.Stunde, dann
Perfusor 1mg/h 1.Tag; 0,5 mg/h 2. Tag
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