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Abb. 2.1 Zervikales Segment: graue Substanz, aufsteigende und absteigende Bahnen im Hinterstrang und im
Vorderseitenstrang.
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2.2 Medulläres Segment
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Medulläres Segment, segmentale Innervation, arterielle Versorgung des Segments und des Rückenmarks
Merke Vorderhorn
I Im Vorderhorn liegen die multipolaren Zellkörper
Hemmung der Schmerzweiterleitung im der Alpha- und Gamma-Motoneurone.
Hinterhorn ● Alpha-Motoneurone: Das Axon der multipolaren
● Gate-control-Theorie oder Kontrollschranken- Zellen ist von einer dicken Markscheide für die
theorie: Die Schmerzweiterleitung wird durch saltatorische Erregungsleitung umgeben und lei-
rasche Aktivierung der Interneurone der Lami- tet zur motorischen Endplatte der Muskelfasern.
na II über die schnell leitenden A-Alpha- und Dort findet eine chemische Übertragung der Im-
A-Beta-Fasern unterdrückt (Tür schließt). pulse durch Acetylcholin statt.
Kommt es zum Ausfall von propriozeptiven Fa- ○ Agonisten werden aktiviert, Antagonisten ge-
Haut eine übermäßige Schmerzempfindung wird durch hemmende Interneurone, die sog.
(Hyperalgesie). Renshaw-Zellen, moduliert. Diese Zellen sind
● Endogene Gaba-erge und Opioidpeptid-erge im Vorderhorn ganz in der Nähe der Alpha-
Interneurone der Substantia gelatinosa pro- Motoneurone lokalisiert:
duzieren Endorphine, Enkephaline und Dynor- ○ Sie erhalten absteigende Projektionsfasern aus
Commissura grisea
● Laminae III–IV (Nucleus proprius) und Laminae
Die Commissura grisea verbindet die lateralen Tei-
V–VI (Nuclei dorsales Clarke und Bechterew) er-
le der grauen Substanz. Im Zentrum findet sich ein
halten Fasern der unbewussten Tiefensensibilität
obliterierter Kanal. Eine angeborene Erweiterung
(Muskelspindel, Gelenk- und Sehnenorgane). Die
des Kanals wird als Hydromyelie bezeichnet. Der
Fasern des Nucleus Bechterew bilden im Rücken-
Zentralkanal ist von Ependymzellen umgeben, aus
mark den Tractus spinocerebellaris anterior
denen zentromedulläre Tumore entstehen können
(Gowers) und die des Nucleus dorsalis Clarke
(Ependymome).
den Tractus spinocerebellaris posterior (Flech-
sig). Diese Bahnen leiten zum Vermis des Klein-
hirns (▶ Abb. 8.1). 2.2.2 Weiße Substanz
Die weiße Substanz (Substantia alba) befindet sich
Pars intermedia in der Peripherie des Segments und lässt sich in ei-
nen dorsalen (Funiculus dorsalis), einen lateralen
In der Pars intermedia befinden sich die Pars inter-
(Funiculus lateralis) und einen ventralen Strang
mediolateralis (T 1–L 2) und die Pars intermedio-
(Funiculus ventralis) unterteilen. Hier befinden
medialis (C 1–S 5) des Sympathikus.
sich die Bahnen (Tractus; ▶ Abb. 2.2), in denen vie-
Im sakralen Rückenmark (S 2–S 4) ist die Pars in-
le Nervenfasern mit gleichem Verlauf gebündelt
termedioventralis des Parasympathikus lokalisiert.
sind.
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2.2 Medulläres Segment
Flower-Spray-
Endigungen II
2
anulospirale Ia
Endigungen
Gamma-Motoneuron
Alpha-Motoneuron
Abb. 2.3 Efferente Fasern des Segments: Alpha- und Gamma-Motoneurone. Alpha-Motoneurone innervieren die quer
gestreiften Muskeln und Gamma-Motoneurone den quer gestreiften Teil der Muskelspindel. Aus den Anulospiral-
endungen und den Flower-spray-Endungen der Muskelspindeln ziehen die afferenten propriozeptiven Ia-II Fasern zum
Rückenmark (Verbindung der Ia-Fasern mit dem Alpha-Motoneuron).
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Medulläres Segment, segmentale Innervation, arterielle Versorgung des Segments und des Rückenmarks
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2.3 Segmentale Innervation
Abb. 2.4 Segmentale motorische Innervation der Muskeln der oberen Extremität.
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Medulläres Segment, segmentale Innervation, arterielle Versorgung des Segments und des Rückenmarks
Abb. 2.5 Segmentale motorische Innervation der Muskeln der unteren Extremität.
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2.3 Segmentale Innervation
Tab. 2.1 Segmentale motorische Innervation des Rumpfes und der Extremitäten.
Myotome Muskeln/Muskelsynergien
C 7 (C 8) ● Extension P1 der Finger 2–5: Mm. extensor digitorum (ED), extensor digiti quinti (EDQ) et indicis
(EDI)
● Extension-Abduktion des Daumens: Mm. extensor pollicis longus (EPL) et brevis (EPB), abductor
pollicis longus (APL)
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Medulläres Segment, segmentale Innervation, arterielle Versorgung des Segments und des Rückenmarks
L 2–L 3–L 4 ● Flexion, Adduktion des Oberschenkels im Hüftgelenk (Flexion des Oberschenkels in Neutral-
stellung)
● Extension des Unterschenkels
S 2–S 5 ● Beckenbodenmuskeln: M. levator ani, quer gestreifte Mm. sphincter ani und urethrae
2.3.2 Dermatome
Merke
Die Bezeichnung „segmentale sensible Innerva-
tion“ entspricht der sensiblen Innervation durch Besonderheiten der segmentalen Sensibi-
jedes einzelne Segment. litätsausfälle mit syringomyelischer Dis-
Segmentale Ausfälle können gut lokalisiert wer- soziation
den, wenn es sich um Ausfälle der Sensibilität für Komplette oder inkomplette Ausfälle sind in
Schmerz (und Temperatur) nach Schädigung der einem Teil des Dermatoms, einem ganzen
Axone des 2. Neurons der spinothalamischen Fa- Dermatom oder in mehreren Dermatomen loka-
sern bei zentromedullären Ischämien handelt lisiert und unilateral oder bilateral, oft asym-
(zentromedulläre Ischämien). Die Sensibilitätsaus- metrisch verteilt. Sie sind genau abgegrenzt (2.
fälle sind dissoziiert (syringomyelische Dissoziati- Neuron), und bei inkompletten Ausfällen
on) und genau abgegrenzt. kommt es zu keiner Hyperalgesie.
So können die Dermatome von kranial nach
kaudal genau geprüft werden (▶ Tab. 2.2). Dabei
ist es ratsam, zuerst die Schmerzempfindung zu
untersuchen.
2.3.3 Sklerotome und Enterotome
Hier handelt es sich um das Innervationsgebiet des
somatischen und viszeralen Sympathikus, das für
eine präzise Lokalisationsdiagnose weniger geeig-
net ist.
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2.4 Arterielle Versorgung eines Segments
Tab. 2.2 Dermatome – systematische Prüfung der Schmerz- und Temperaturempfindung von C 2–S 5.
Myotome Muskeln/Muskelfunktionen
C1 kein Dermatom 2
C2 Rückseite des Schädels
C 3–C 4 laterale und vordere Seite des Halses (bis zum Akromion und zur Klavikula)
C7 Finger 2–4
T3 unterhalb des Ludwig-Winkels (Angulus sterni zwischen Manubrium und Corpus sterni)
T6 Proc. xiphoideus
T 10 Nabel
S1 lateraler Rand des Fußes (N. suralis) und Rückseite des Unterschenkels (N. cutaneus surae medialis)
2.4Arterielle Versorgung eines Zwischen den Aa. spinales posteriores und der
A. spinalis anterior wird das Rückenmark von
Segments
kreisförmigen Arterien (Vasa corona medullaris)
Die arterielle Versorgung des Segments erfolgt umringt. Diese versorgen durch kleine Arterien
durch die 3 spinalen Arterien: A. spinalis anterior den Seitenstrang, wo sich die Pyramidenbahn und
und die beiden Aa. spinales posteriores der Tractus spinothalamicus lateralis befinden.
(▶ Abb. 2.6). Durch diese Arterien fließt das Blut bis zu den
Die A. spinalis posterior versorgt durch kleine Kapillaren der Segmente und dann wieder zurück
Arterien das Hinterhorn und den Hinterstrang. durch Venen, deren Aufbau dem der Arterien ent-
Aus der A. spinalis anterior entspringen die Aa. spricht. Die arterielle Versorgung der Segmente ist
sulcocommissurales, die manchmal auf einer und also horizontal.
manchmal auf beiden Seiten das Vorderhorn, die
Commissura grisea und die Pars intermedia eines
oder mehrerer angrenzender Segmenten versor-
gen.
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C 1 C1
N. spinalis 2
3
4 C4
5 C5
6 C6 C6
7 C7 C7
8 C8
T 1 T1
2
3
4 T4 T4
5
6 T6
7
A. radiculo-
8
medullaris
9
anterior
10 T 10 T 10
A. sulcocommissuralis A. spinalis anterior 11
12
L 1
Abb. 2.6 Arterielle Versorgung des Rückenmarkseg-
2
ments.
3
4
5
S 1
2 S2
2.5Arterielle Versorgung des 3
4
Rückenmarks 5 S5 S5
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2.5 Arterielle Versorgung des Rückenmarks
Segmente C 5–C 6
● A. radiculomedullaris anterior C 6: versorgt die
Arterielle Versorgung des
2.5.2
Segmente C 6 und teilweise C 7 ventralen thorakalen Rückenmarks
● A. radiculomedullaris C 7 entspringt aus dem
Das ventrale thorakale Rückenmark von ca. T 4–
Truncus cervicointercostalis und versorgt den
T 10 wird durch radikulomedulläre Arterien ver-
kaudalen Teil der Intumescentia cervicalis C 7–
sorgt. Diese sind Nebenäste der parietalen Arte-
C 8–T 1, meistens auf beiden Seiten (▶ Abb. 2.7).
rien, die dem thorakalen Teil der Aorta entsprin-
gen und die Aa. intercostales bilden (▶ Abb. 2.9).
Die parietalen Arterien besitzen als proximalen
Ast den R. dorsospinalis.
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Medulläres Segment, segmentale Innervation, arterielle Versorgung des Segments und des Rückenmarks
A. intercostalis A. Lazorthes
A. spinalis A. Adamkiewicz
anterior
Aorta
T 10
thorakale
parietale
T 11 Arterien
L2 R. dorsospinalis
Abb. 2.9 Thorakale A. parietalis und proximaler R.
dorsospinalis. Der R. dorsalis versorgt die paraver-
tebralen Muskeln. Aus dem R. spinalis entspringt eine L3 A. radiculo-
A. radicularis oder eine A. radiculomedullaris. medullaris
L4
lumbale
parietale
● Der R. dorsalis versorgt die paravertebralen Mus- L5 Arterien
keln.
● Der R. spinalis zieht zum Foramen intervertebra-
S1
le und versorgt entweder den Spinalnerv (A. ra-
dicularis) oder den Spinalnerv und das thorakale
Rückenmark (A. radiculomedullaris anterior). S2
A.
sacralis
Die ventralen radikulomedullären Arterien treten S3 mediana
oft mit den Spinalnerven T 4 oder T 5 in den Spi-
nalkanal ein. sakrale
parietale
Aa. radiculo-
Arterien
medullares
Arterielle Versorgung des
2.5.3 anteriores
(begleiten die A. iliolumbalis
kaudalen thorakalen und des Cauda equina) A. sacralis
lumbosakralen Rückenmarks lateralis superior
A. iliaca externa
Die kaudalen thorakalen, lumbalen und sakralen A. sacralis
A. iliaca interna lateralis inferior
Segmente des Rückenmarks werden durch parieta-
le Arterien versorgt (▶ Abb. 2.10):
Abb. 2.10 Arterielle Versorgung des lumbosakralen
● Die parietalen Arterien T 10–L 4 kommen direkt
Rückenmarks durch die Aa. radicullomedullares Adam-
aus dem thorakoabdominalen Teil der Aorta. kiewicz oder Lazorthes.
● Die 5. lumbale parietale Arterie entspringt der
A. sacralis mediana.
● Die sakralen parietalen Arterien kommen von
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2.5 Arterielle Versorgung des Rückenmarks
Das thorakolumbosakrale Rückenmark (oft T 10– In einigen Fällen werden lumbosakrale Segmente
S 5) wird in den meisten Fällen durch die von den oder der Conus terminalis (S 2–S 5) des Rücken-
parietalen Arterien der Aorta gebildeten A. Adam- marks durch aufsteigende radikulomedulläre Arte-
kiewicz oder A. Lazorthes versorgt. rien von lumbalen oder sakralen parietalen Arte-
Die A. Adamkiewicz ist eine A. radiculomedulla- rien versorgt (Aa. iliolumbalis oder Aa. sacrales su- 2
ris anterior und zieht oft in Höhe von T 10 in den perior und inferior). Diese werden durch die lum-
Spinalkanal und bildet die A. spinalis anterior, die bosakralen Spinalnerven der Cauda equina zum
bis zum Conus terminalis des Rückenmarks ver- Rückenmark hochgeleitet.
läuft. Sie versorgt den ventralen Teil der Segmente
T 10–S 5. Die A. Adamkiewicz kann aber an ver-
Merke
schiedenen Höhen (T 9–L 2) in den Spinalkanal
eintreten.
Bei einer lumbosakralen Nekrose durch Ver-
schluss der A. Adamkiewicz oder A. Lazorthes
Merke können z. B. die sakralen Segmente des Conus
terminalis S 2–S 5 total oder partiell erhalten
Kommt es zu einem Verschluss dieser Arterie, bleiben. Dies ist von Vorteil, da es nicht zur Zer-
entsteht eine ventrale Nekrose (ventraler In- störung des sakralen Parasympathikus S 2–S 4
farkt) des lumbosakralen Rückenmarks mit kommt. Die automatischen Funktionen Miktion,
einem bilateralen kompletten Ausfall der pro- Defäkation und Erektion können zum Teil erhal-
topathischen Sensibilität in den Dermatomen ten bleiben (Kap. 36.4).
T 10–S 5. In diesem Fall bleibt der Hinterstrang
des Rückenmarks erhalten. Die taktile diskrimi-
nierende Sensibilität und die Tiefensensibilität
der Knochen und Gelenke (Körperbild) bleiben Fallbeispiel
unversehrt.
Eine ältere Patientin, 8 Tage nach chirurgischer
Wirbelsäulenstabilisation. Verschluss der A.
Adamkiewicz. Folgende Symptome wurden fest-
Die A. Lazorthes ist eine A. radiculomedullaris
gestellt:
T 10, die sich aber in 2 terminale Äste teilt. Sie bil-
● komplette globale schlaffe Lähmung T 10–L 5
det die A. spinalis anterior und gleichzeitig die Aa.
● kompletter Sensibilitätsausfall für Schmerz
spinales posteriores.
und Temperatur L 3–S 5 mit syringomyelischer
Dissoziation
Merke ● Achillessehnenreflexe erhalten
● Sphinkter-ani-Test: weder Willkürmotorik
Bei einem Verschluss dieser Arterie betrifft die noch automatische Kontraktion nach Husten,
Nekrose (Infarkt) den gesamten ventralen und reflektorische Dehnungsreaktion jedoch vor-
dorsalen Teil der Segmente T 10–S 5 des Rü- handen.
ckenmarks. Es entsteht ein bilateraler globaler
kompletter Ausfall aller Sensibilitäten (globale In diesem Fall kann gehofft werden, dass die au-
Anästhesie) in den Dermatomen T 10–S 5. tomatischen Funktionen des Conus terminalis
zurückkehren.
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