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- 02Z030036
ISSN 2531-4874
9 772531 487407
Gemeinde-
partnerschaften ...
Die Gedenkfeiern Tirols Ende 2018
stellen unter anderem die Zusam-
menarbeit zwischen den Gemeinden
Tirols in den Mittelpunkt eines
Zukunftskongresses. Die Recherche
über gut funktionierende und aktiv
gepflegte Gemeindepartnerschaften,
oft entstanden aus einer Initiative
im Vorfeld des Landesfestumzugs
1984, hat allerdings ein für uns er-
nüchterndes Ergebnis gebracht. Nur
52 Gemeindekooperationen inner-
halb der Europaregion Tirol sind ein
Auftrag für uns Schützen und vor
allem die betroffenen Kompanien,
ihre Gemeindeführungen zu ermun-
tern, eingeschlafene Partnerschaften
zu beleben und neue Partner in allen
drei Landesteilen zu suchen, ....
AUSSTELLUNG
FÜR DIE FREIHEIT: Völkerverständigung: Die Alpen-
region zu Gast in Mayrhofen
Eröffnung
in Bozen
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von Thomas Saurer
Fest in Schützenhand war am letzten Maiwochenende die Europagemeinde Mayrhofen: Mit dem
25. Alpenregionstreffen der Schützen konnte das Zillertal knapp 11.000 Trachtenträger aus allen
FEST DER SELIGEN: Tiroler Landesteilen und Bayerns willkommen heißen. Insgesamt wurden rund 20.000 Besucher
Irmengardfeier in gezählt. Die SK Mayrhofen, das Schützenregiment Zillertal und der Bund der Tiroler Schützen-
Frauenwörth kompanien freuten sich über den erfolgreichen Festverlauf. „Wir alle sind stolz darauf. Die harte
15 Arbeit hat sich bezahlt gemacht! Ich danke allen für ihren Beitrag. Es waren drei wunderbare
Festtage!“, konnte OK-Chef und Hauptmann Gerhard Biller seine Freude und Erleichterung
über das Schützenfest der Superlative nicht verbergen.
FEIER IM BAON:
Bundespräsident Alexander Van der Bellen war beeindruckt: „Gerade in einem Jahr mit sehr vie-
100 Jahre len Gedenktagen, an denen wir uns vor allem vieler kriegerischer Ereignisse in unserem Kontinent
Teilung Tirols erinnern, ist so ein farbenfrohes Fest ein wichtiges Symbol des Friedens, der Gemeinsamkeit, der
in Innsbruck Verständigung. Es zeigt durch seine zahllosen Teilnehmer aus der gesamten Alpenregion, dass hier
21 Gemeinsames das oftmals lange Zeit Trennende schon lange und nachhaltig überwunden hat.“
N° 4 | August 2018
Eröffnung am Samstag,
Landesüblicher Empfang und
Festakt am Sonntag
Feierlich eröffnet wurde das Alpenregi-
onstreffen am Samstag, den 26. Mai 2018
am Sternplatz der Europagemeinde mit
N° 4 | August 2018 Über 900 Fotos vom Alpenregionstreffen in Mayrhofen
3
unter www.schuetzen.com.
Innsbruck
von Rupert Usl
Offiziersausbildung 2018
Wir freuen uns, wieder zum gemeinsamen Ausbildungskurs für 1 Gewehr mit Riemen und ein Säbel mit Koppel sowie Schreibzeug
neue bzw. bereits gewählte Offiziere und Funktionäre in unserem mitzubringen. Die Kosten für den Kurs (VP, 2 Mittagessen + Jause,)
Bund einladen zu können. Wir hoffen, dass diese Schulung noch inkl. Kursunterlagen und grüner Mappe betragen: Unterbringung im
mehr als bisher eine Hilfe und das Rüstzeug für jene Führungskräfte Doppel- oder Mehrbettzimmer 100,- €.; Unterbringung im Einzel-
darstellt, die in den letzten 2−3 Jahren in ein Amt in ihrer Kompanie zimmer (nur beschränkt möglich) 110,- €. (Getränke im Café des
gewählt wurden. Die Ausbildung soll auch zur Vereinheitlichung der Bildungshauses während der Pausen sind selbst zu bezahlen). Die
Exerzier- und Kommandovorschriften dienen. Um eine möglichst Anmeldung kann über das INTRAnet unter dem Button „VERAN-
effiziente Arbeit zu ermöglichen, ist die Teilnehmerzahl auf 50 Mann STALTUNGEN / Übersicht + Anmelden“ ab sofort erfolgen. Anmel-
beschränkt. Als besonderer Abschluss des Kurses ist das Ausrü- defrist: Freitag, 21. September 2018. Angaben bezüglich gewünschter
cken der Kursteilnehmer in Tracht zum großen Österreichischen Unterbringungsvariante bitte per E-Mail an die Bundeskanzlei:
Zapfenstreich anlässlich des Nationalfeiertages am Abend des 25. kanzlei@tiroler-schuetzen.at. Hinweis: Sollte es einem bereits fix an-
Oktober. Wir bitten alle Hauptleute, auch Nichtoffizieren für diesen gemeldeten Teilnehmer nicht möglich sein, am Kurs teilzunehmen,
Anlass das Tragen des Säbels zu erlauben. Hutschmuck wird von der bitten wir um eine sofortige Meldung an die Bundeskanzlei, damit
Kursleitung besorgt! Für die Exerzierübungen sind je Teilnehmer ein anderer Schützenkamerad nachrücken kann. n
Das Ehrenmal der Gebirgstruppe am
N° 4 | August 2018 Hohen Brendten. Die Steinquader stehen
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für die beiden Weltkriege, symbolisch für
Innsbruck/Bozen
von Efrem Oberlechner
Mittenwald/Bozen
von Florian von Ach
Der „pastorale Arm“ des Stamser Prälaten reicht bis nach Südtirol
„Lieber Abt, für mich bist du ein offener Die Nachfrage für das Gymnasium sei gut,
Weltbürger, dem es immer ein Anliegen so Prälat Erd, das Institut für Sozialpäd-
war, das große Erbe im Zisterzienserstiftes agogik erfreue sich reger Nachfrage. Die
Stams fortzuführen“, so LH Günther Platter Gestaltung des Klosterlebens und die Sorge
wörtlich bei der Geburtstagsfeier des Jubi- um das geistliche Wohl der Patres nennt
lars in Stams. Dazu auch noch der lang- Abt German Erd ebenfalls als Hauptaufgabe
jährige Freund und Begleiter, Alt-Landes- seiner pastoralen Zielsetzung. Der „pasto-
hauptmann DDr. Herwig van Staa: „Es ist rale Arm“ des Stamser Prälaten reicht bis
einfach großartig, was er geleistet hat in all nach Südtirol: Untermais, Gratsch und St.
seinen Funktionen als Pfarrer, als Pädagoge, Peter werden von zwei Mitbrüdern betreut.
Förderer und geistlicher Führer.“ Prälat German Erd wurde am 15. Oktober
Der beliebte Vater seiner Ordensgemein- 2003 zum 44. Abt von Stift Stams gewählt.
schaft, zu der 13 Mitbrüder und sechs Gäste Er wurde als jüngstes von sechs Kindern
aus Vietnam zählen, ist Realist und Opti- am 9. Mai 1948 in Vils bei Reutte geboren.
mist und begegnet stets mit einem lebendi- Nach der Matura trat er 1968 in das Kloster
gen Kloster dem gesellschaftlichen Wandel. ein. Er studierte in Innsbruck, Salzburg
Dazu der Prälat: „Es ist das Beste, was und Oxford Theologie und Englisch, ehe er Ein offener Weltbürger im Ordenskleid fei-
einem Stift passieren kann, dass ein junger 1974 aus der Hand von Bischof DDr. Paulus erte den Siebziger: Prälat Hofrat Dir. Mag.
Geist und junge Leute hier sind und somit Rusch das Sakrament der Priesterweihe German Erd, Abt des Zisterzienserstiftes
das Stift beleben.“ Zu seinem Wahlspruch erhielt. In den folgenden Jahren war er als Stams, als Jubilar
„Dei misericordiae confidens“ − „Der Erzieher und Lehrer in Stams tätig. Sieben
Barmherzigkeit Gottes vertrauend“ sagt der Jahre hindurch leitete er das Internat von onstechnologie zeigt die Bedeutung, die er
leutselige Abt, der nach wie vor Manager- Stams. Von 1986 bis 2002 war er Pfarrer der Kommunikation beimisst. Dies zeigt
aufgaben im „Wirtschaftsunternehmen von Obsteig. Von Beginn des Schuljahres sich auch an seiner Weltoffenheit, seiner
Stams“ wahrnimmt: „Das Stift und meine 2002/2003 bis zum 1. Dezember 2011 war ausgeprägten Kontaktfähigkeit und seiner
Mitbrüder zu leiten – das kann ich nur tun, er Direktor des neusprachlichen Gymnasi- Vorliebe für stilvollen Rahmen, was wohl
eben getragen von der Barmherzigkeit Got- ums Meinhardinum Stams mit mehr als 600 auch dazu beigetragen haben dürfte, dass
tes, derer auch ich bedarf. Bei der Leitung Schülerinnen und Schülern. German Erd ihn seine Mitbrüder als Integrationsfigur
des Stiftes geht es auch um die wirtschaftli- steht für die Entwicklung und für nach- mit der Würde des Abtes betrauten. Die
che Effizienz, es sind aber auch zahlreiche haltige Zukunftsprojekte, wurde doch in Prälaten von Stams haben in der Geschichte
pädagogische Einrichtungen mit mehreren seiner Verantwortung das Internat erweitert maßgeblich die Tiroler Landespolitik be-
hundert Schülern und Studenten im Stift und verändert, und auch das Meinhardi- einflusst und dadurch viel zur Entwicklung
beheimatet, was viel Zeit und Aufmerksam- num kann in der Zeit unter seiner Leitung unseres Landes beigetragen. Sie gehörten
keit beansprucht.“ Zu den großen Heraus- bereits auf vielbeachtete Erfolge verwei- schließlich bis 1918 mit Sitz und Stimme
forderungen des Zisterzienserstiftes zählt sen. Die Orientierung der Schule an den der „Prälatenbank“ des Tiroler Landtages
der Abt die Sorge des Ordensnachwuchses. Schwerpunkten Sprachen und Informati- an. n
Riga
von Margareth Lun
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Rathausplatz in Riga wurde 1334 erstmals
Alberta Iela geschaffen hat. Diese Jugend- Ausstellung des Nationalen Designerpreises davor stehende Rolandsstatue als Hom-
stil-Prachtstraße, in der sich heute mehrere von Lettland 2018 und öffentliche Gebäude mage an den Bremer Bischof Albert von
Botschaften befinden, ist in nur 10 Jahren wie das Rathaus zu besichtigen. Buxhoeveden, der 1201 Riga gegründet hat.
entstanden. Besonders interessant waren auch das Aber auch die Ausflüge nach Sigulda und
In der Langen Nacht der Museen hatten die Schwarzhäupterhaus auf dem Rathausplatz Cesis sowie an das mondäne Strandbad von
Schützen aus den verschiedenen Landestei- in Riga, dessen weißen Statuen an der Fas- Jurmala begeisterten die Teilnehmer. n
len die Möglichkeit, auf eigene Faust Muse- sade die vier Hansestädte Riga, Hamburg,
en wie etwa das Noveau Art Museum, die Lübeck und Bremen symbolisieren, und die
Die Frage, die sich viele gestellt haben, ist dabei: Was zum Teufel worden wäre, wären wir dem sicher nicht nachgekommen“, so der
veranlasst eine Süd-Tiroler Musikkapelle, Pflegern von Tradition ehrliche, standhafte Originalton des ersten Bürgers aus Olang. Ihre
und Werten, ausgerechnet die Nationalhymne Italiens zu spielen? hellste Freude mit dem Aufmarsch hatten natürlich all jene, welche
Der Anlass etwa, bei einer Einweihung der Carabinieri-Kaserne un- immer schon wussten, dass die Süd-Tiroler brave und folgsame
bedingt dabei sein zu wollen? Wohl nicht. Wenn dem so wäre, wäre Staatsbürger sind. So war es auch für italienische Journalisten ein
die Kapelle wohl zahlreicher angetreten. Vorauseilender Gehorsam? Leichtes, von einer einzelnen Musikkapelle auf alle Musikanten und
Wohl eher nicht, da dieses Stück von niemandem gewünscht oder alle Bewohner dieses Landes zu schließen. Solch ein Szenario dürfte
gefordert worden war. Die Schönheit des Liedes selbst? Wohl eher auch im Sinne jener sein, welche für angestammte Namen von
auch nicht. Verdrehen selbst immer noch viele Violinschlüssel- Orten, Fluren und Wäldern über Nacht neue erfunden haben, wel-
Ästheten des Stiefelstaates Augen und Ohren beim Abspielen dieses che aus dem ganzen Staatsgebiet Menschen einer anderen Sprache
Stückes. Ganze 161 Jahre musste diese Hymne auf ihre Inthronisie- hierher verfrachtet haben und welche immer schon alles Nicht-
rung warten und wird seitdem immer wieder, nicht nur ihres chau- Italienische in Süd-Tirol ausmerzen wollten. Solche Leute wären
vinistischen Textes wegen, nicht nur italienweit in Frage gestellt. höchstwahrscheinlich froh, wenn jetzt, nach dem „Siam’ pronti alla
Geschweige denn bei uns ... morte-Auftritt“ niemand rouglen würde und dies alles als normale,
Die Musikkapelle Karneid in ihrer schmucken Tracht hat dieses traditionelle Formalität angesehen würde. Aber, sollte sich solch ein
Lied trotzdem zum Besten gegeben, und als Draufgabe auch noch Brauch tatsächlich bei uns einschleichen, rougln früher oder später
die „Fedelissima“. Ganz verzückt war auch die Frau Bürgermeister, andere. An unserer feinen Autonomie, welche uns nicht geschenkt
welche stolz in der Trikolore-Schleife im italienischen Fernsehen wurde, weil in Paris am 5. September 1946 jemand besonders gut
zu Höchstform auflief: „Es gibt seltene Anlässe, diese Trikolore aufgelegt war, sondern weil wir immer noch − teilweise zumindest
zu tragen, heute ist einer.“ Ganz sicher war sie sich ihrer dann − Angehörige einer österreichischen Minderheit in einem fremden
doch nicht, sonst hätte sie nicht auch noch die Bürgermeisterkette Staat sind. n
mitgetragen. Ein bissl Fisch, und etwas Fleisch eben. Wird schon
niemanden stören. Wie man es richtig macht, schildert ohne Scheu
und ohne dass es der TSZ irgendeine Immunität abverlangte (im
Unterschied zu anderen), der amtierende Bürgermeister von Olang,
Georg Reden. Vor drei Jahren hatte er selbst genau die identische
Situation vorliegen: Einweihung der neu errichteten Carabinieri-
Kaserne. Mit Anwesenheit der Höchsten der Höchsten, musika-
lische Umrahmung seiner „Peter-Sigmair-Kapelle“ und Durch-
schneiden des Bandes. Alles ohne Mameli, alles ohne Trikolore.
Wieso?! „Weil sich das nicht gehört. Wir haben dazu ein eigenes
Gesetz, eine eigene Tradition, die Bürgermeisterkette dazu und die
zieht sich ein Tiroler an. Wüsste auch nicht, was eine der unseren
Musikkapellen die italienische Nationalhymne zu spielen hat. Also
so was wäre uns nie eingefallen. Von der Carabinieri-Einheit kam
keine Art von Programm, aber selbst wenn der Wunsch deponiert
„Pariser Abkommen“ „Todesmarsch“ sprach – und es zu erstem, und unter der Devise „Los von Trient!“ eine
von Italien nicht erfüllt auch gewaltbereitem Aufbegehren dagegen „echte Autonomie für Südtirol“ verlangte.
Das am 5. September 1946 in Paris zwi- kommen musste.
schen dem italienischen Ministerpräsiden- Aufwühlende Jahre der Repression
ten Alcide de Gasperi und dem öster- Von ersten Anschlägen zum Bis es dazu mit der 1969 auf der SVP-
reichischen Außenminister Karl Gruber „Los von Trient“ Landesversammlung nur äußerst knapp ge-
getroffene Übereinkommen hatte zwar eine So verübte die „Gruppe Stieler“ zwischen billigten Grundlage zum dann erst 1972 in
autonome Gesetzgebung und Verwaltung September 1956 und (ihrer Verhaftung und Kraft getretenen Zweiten Autonomiestatut
vorgesehen. Doch im Ersten Autono- Misshandlung im) Januar 1957 Sprengstoff- kam, durchlebten die Südtiroler aufwüh-
miestatut von 1948, mit dem Rom vorgab, anschläge auf besagte „Volkswohnbauten“, lende Jahre, die sie und ihr Dasein nicht
das „Pariser Abkommen“ erfüllt zu haben, um Zeichen zu setzen. 1957 kam es auch nur daran erinnerten, sondern geradezu in
wurde die Selbstverwaltungsbefugnis auf zu einer – in ihrer historischen Bedeutung die schlimmsten Zeiten längst überwunden
die Region Trentino-Alto Adige übertragen, nachhallenden – politischen Großkund- geglaubter faschistischer Herrschaftsme-
worin die Provinzen Bozen-Südtirol und gebung gegen die römische Politik. Der thoden zurückführten. Die einheimische,
Trentino zwangsvereint und die Südtiroler italienische Arbeitsminister Giuseppe will sagen: ethnisch nicht-italienische
aufgrund des weit überwiegenden Bevölke- Togni hatte am 1. Oktober 1957 den Bau Bevölkerung war fortwährend staatlicher
rungsanteils ethnischer Italiener majorisiert eines neuen Bozner Stadtviertels mit 5000 Repression, Verhöhnung, Anpöbelung und
wurden. Überdies führte das „demokra- Wohneinheiten für italienische Zuwanderer Diffamierung ausgesetzt. Italienische Schlä-
tische“ Italien die faschistische Zuwande- angekündigt. Woraufhin Silvius Magnago, gertrupps, vornehmlich aus Parteigängern
rungs- und Entnationalisierungspolitik Obmann der Südtiroler Volkspartei (SVP) und Sympathisanten des neofaschistischen
ungehemmt weiter. und nachmals auch langjähriger Lan- Movimento Sociale Italiano (MSI), störten
deshauptmann, in seiner Ansprache vor Versammlungen der ethnisch deutschen
Kanonikus Gamper: den am 17. November auf Sigmundskron respektive ladinischen Südtiroler. Rigoros
„Auf dem Todesmarsch“ zusammengeströmten ca. 35 000 Teilneh- wandte die italienische Justiz die politischen
Weshalb Kanonikus Michael Gamper, so- mern die „Erfüllung des Pariser Vertrages“ Unterdrückungs-Paragraphen des nach wie
zusagen der geistige Führer der deutschen
Die BAS-Ausstellung unter den Bozner Lauben, Nr. 9. Geöffnet
Volksgruppe, am 28. Oktober 1953 in der
Dienstag bis Samstag von 10–12 Uhr und von 15–17 Uhr geöffnet.
Zeitung „Dolomiten“ schrieb:
„Die gewollte Unterwanderung unseres
Volkes geht weiter. Viele Zehntausende sind
nach 1945 und nach Abschluss des Pariser
Vertrages aus den südlichen Provinzen in
unser Land eingewandert, während zur
gleichen Zeit die Rückkehr von einigen
Zehntausenden unserer umgesiedelten
Landsleute unterbunden wurde … Es ist ein
Todesmarsch, auf dem wir Südtiroler uns
befinden, wenn nicht noch in letzter Stunde
Rettung kommt.“
Der massive, staatlicherseits geförderte
Zuzug von Italienern nach Südtirol, das
Errichten von „Volkswohnbauten“ und
das Schaffen von Arbeitsplätzen nahezu
ausnahmslos für sie, diskriminierte nicht
nur die angestammte Bevölkerung und die
rückkehrenden Optanten, sondern führte
zur unübersehbaren Abwanderung junger
Südtiroler. Weshalb Gamper zu Recht vom
N° 4 | August 2018
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Das Tiroler Gedenkschießen wird am
29. September 2018 in Mieming abgeschlossen.
Aus den LANDESTEILEN …
Goldrain
von Efrem Oberlechner
Hansjörg Ainhauser von der Bundesschieß- roler LKdt. Enzo Cestari. Er ging in seinen Feind verteidigt haben. Nördlich, wie
leitung des SSB begrüßte die Ehrengäste Grußworten auf den Ersten Weltkrieg und südlich des Brenners. Und dies sei auch das
und Teilnehmer. Gekommen war ein Groß- die damit verbundenen Schwierigkeiten für Motto des Gedenkschießens. Obwohl das
teil der Bezirksschießbetreuer aus Nord-, die Bevölkerung ein. Land Tirol in viele Teile geteilt sei, stünden
Ost-, Süd- und Welsch-Tirol. Ortspfarrer LKdt. Elmar Thaler, der zugleich auch den die Menschen über die Grenze hinweg
Franz Eberhöfer zelebrierte am Beginn der aufgrund weiterer wichtiger Verpflichtun- immer noch zusammen, und darüber freue
Feier zusammen mit Schützen aus allen gen verhinderten Landeskommandanten er sich. Das Gedenkschießen solle laut
Landesteilen einen Wortgottesdienst. Bei des BTSK Fritz Tiefenthaler vertrat, sprach Thaler dazu führen, dass die Menschen im
der Heldenehrung feuerten Schützen der in seinen Grußworten über den Angriff historischen Tirol zusammenkommen und
Kompanien Latsch, Morter und Goldrain der Westmächte im Syrienkrieg: „Man weiterhin zusammenhalten und zusammen-
unter dem Kommando von Markus Sachs- sieht, dass die Menschheit nichts aus der stehen, so wie damals. Der Mundartdichter
alber von der SK Latsch eine Ehrensalve Geschichte gelernt hat. Bei den schweren Bernhard Brugger trug ein Gedicht über die
ab. Die musikalische Umrahmung erfolgte Kampfhandlungen vor 100 Jahren, wel- „weißen Steine“ vor, welche an den Grenzen
durch eine Bläsergruppe der Musikkapelle che bei uns stattgefunden haben, haben zwischen Nord- und Süd-Tirol stehen. An-
Goldrain-Morter. Bataillonskommandant letztendlich alle verloren, und deshalb ist es schließend wurde das Schießen mit einem
Peter Raffeiner hielt die Gedenkansprache, wichtig, dass wir heute mit einem Gedenk- Schuss der Ehrengäste auf die Gedenkschei-
in welcher er einen Rückblick über die schießen an diese leidvolle Zeit erinnern.“ be feierlich eröffnet. Geschossen wird den
Tiroler Geschichte vor 100 Jahren hielt und Laut Thaler sei es aber noch viel wichtiger, ganzen Sommer über abwechselnd an den
einen Bogen zu aktuellen Themen wie der dass wir Tiroler die positiven Aspekte der Schießständen von Goldrain, St. Leonhard
doppelten Staatsbürgerschaft und den Un- damaligen Zeit bis heute bewahrt haben: i. Pass., St. Lorenzen, Meran, Vils, Mieming,
abhängigkeitsbestrebungen in Katalonien „Damals sind die Tiroler zusammengestan- Strengen, Aschau, St. Ulrich a. P., Sillian,
spannte. Mit dabei war auch der Welsch-Ti- den, als sie sich gegen den eindringenden Imst und Cadine. n
N° 4 | August 2018
Zu Besuch bei…
Helene Alber, der Schöpferin der neuen Bundesfahne
Beim Landesfest anlässlich der „60 Jahre Südtiroler Schützenbund“ in Sarnthein wurde von Landeskurat Pater Christoph
Waldner OT die neue Bundesfahne geweiht. Die TSZ war auf Besuch bei der Künstlerin Helene Alber, die die neue Fahne nach
einem grafischen Entwurf von LKdt. Elmar Thaler handwerklich ausgeführt hat.
nen Kulturhäusern im Vinschgau und im auch die Fahnenschleifen – eine mit der
Unterland ausgestellt. Widmung der beiden Fahnenpatinnen
Uns interessiert natürlich besonders, sowie eine mit den Stadtwappen der sieben
wie unter den Händen von Helene Alber Schützenbezirke – sowie die Schleife für
Fahnen entstehen. Dafür betreten wir ihr den Bundesfähnrich gebatikt. Die Bundes-
kleines Atelier im Kellergeschoss. Man leitung hat entschieden, dass die Schrift
glaubt es kaum: Hier also ist aus dem 2 nicht aufgestickt, sondern ebenfalls gebatikt
x 2 m großen Tuch aus strapazierfähiger wird. Dies garantiert eine wesentlich länge-
Ripsseide unsere Bundesfahne entstanden. re Haltbarkeit der Seide.
Die Begeisterung und die Hochachtung für „Stück für Stück werden die Motive, die
diese Kunst überträgt sich unmittelbar auf auf die Fahne kommen sollen, auf die weiße
den Besucher, wenn Helene Alber erklärt, Seide gepaust“, erklärt Helene Alber. Bereits
wie diese Fahnen entstehen. Neben dem hier sind unglaubliche Genauigkeit und
Können, der künstlerischen Kreativität, Disziplin notwendig. Die Fahne besteht
unglaublicher Geduld und Ruhe sind aus zwei Stoffbahnen, da die max. Breite
Die neue, 2 x 2 m große Bundesfahne kurz natürlich auch fundiertes Fachwissen um des Seidenstoffs 1,50 m beträgt. Gekonnt
vor der Vollendung. Das Motto „Standhaft die Technik sowie die sorgfältige Auswahl hat die Künstlerin die Naht in die Bild-
im Gegenwind“ in einer Ecke ist bei der der Materialien notwendig. Gerade bei gestaltung mit eingebaut. Anschließend
getragenen Fahne waagrecht sichtbar. Fahnen ist es erforderlich, dass die Farben wird der Fahnenstoff nach und nach mit
Passend zur Bundesfahne wurde auch eine koch- und lichtecht sind – mit der Apothe- mehrzackigen Reißnägeln auf verstellbare
Schleife für den Bundesfähnrich geschaffen.
kerwaage werden das Farbpulver sowie die Holzrahmen aufgespannt, und nun beginnt
Wer das Haus von Helene Alber in Lana erforderlichen Reaktionsmittel der Farben die Arbeit mit dem Batikwachs aus Stearin,
betritt, kommt in ein Reich, in dem Batik grammweise abgewogen. Bienenwachs und Paraffin. „In vielen
großgeschrieben wird. Viele Dutzend, zum Die neue Bundesfahne gleicht in ihrer Art Arbeitsschritten werden die einzelnen Farb-
Teil großformatige Batikbilder, die allesamt den alten Sturmfahnen. Der Entwurf dazu felder je nach Farbton bzw. Helligkeit der
ganz klar die Handschrift der Künstlerin stammt von keinem Geringeren als dem Farbe mit dem 50−60 ⁰C warmen, flüssigen
tragen, sind an allen Wänden ausgestellt. Landeskommandanten Elmar Thaler: Auf Wachs abgedeckt, das aus einer dünnen Ka-
Und gleich zu Beginn zeigt sich, dass wir es rot-weiß-rotem Hintergrund prangen ein nüle des Cantings − einem Kupferkännchen
hier mit einer Meisterin ihres Fachs zu tun großer Tiroler Adler, der Schriftzug „Südti- aus Java − fließt. Nur bei größeren Flächen
haben, die sich nicht nur seit vier Jahrzehn- roler Schützenbund“ sowie der Leitspruch werden Pinsel verwendet“, erklärt die Batik-
ten mit der Geschichte der Batik in Java der Schützen „Standhaft im Gegenwind“. künstlerin. Schon für einen Adler auf einer
− der Hochburg dieser Kunst − sowie mit Eingerahmt ist die Fahne durch eine Flam- Fähnrichschleife braucht Helene Alber über
den verschiedenen Techniken und Möglich- menbordüre. Passend zur Fahne wurden 20 Stunden zum Abdecken mit Wachs. −
keiten auseinandergesetzt hat. 1980 hat sie
in Köln beim indonesischen Batikmeister Die Batik-Künstlerin Helene Alber in ihrem Arbeitsraum mit einem Canting, einem java-
nischen Kupferkännchen mit einer dünnen Kanüle zum Auftragen des 50–60° C warmen
Hariman Madshar, welcher im Sultanspa-
Wachses.
last in Yogyakarta auf Java die Kunst des
Batikens unterrichtet hat, eine Ausbildung
absolviert, bei der sie sich mit den Wurzeln
dieser hochkultivierten Textilkunst vertraut
machen konnte. Das Wort „Batik“ stammt
eigentlich vom malaiischen Begriff „Amba-
tik“, was so viel wie „schreiben, zeichnen,
Punkte setzen“ heißt. Seit 1977 hat Helene
Alber ihre Bilder in Lana, in Meran, in
Cittadella, in Bruneck sowie in verschiede-
Für das Auftragen von kleinen Wachstrop-
fen und -strichen ist größte Konzentration
nötig. Einen entschlossenen Ausdruck in
die Augen des Adlers zu bekommen, dafür
braucht es aber nicht nur Muße, sondern
auch großes künstlerisches Können.
N° 4 | August 2018
Taufers im Pustertal
von Werner Neubauer
Wir verneigen uns vor diesem großen Sohn Tirols und den großen Opfern, die er erbracht hat. Sein Leben für seine Heimat ist uns allen
Auftrag und Verpflichtung.
Diese Einstellung ist deshalb so bewun- Schlafentzug, Erstickungsversuche, Blen- Recht auf Freiheit gestanden. Er steht in
dernswert, weil zu diesem Zeitpunkt in dung mit einer Quarzlampe, Durstqualen, einer langen Reihe von Patrioten, die selbst
ganz Süd-Tirol die menschenrechtswidrigen Ausreißen von Zehennägeln. Dazu Quäle- den Einsatz ihres Lebens dafür zu opfern
schweren Folterungen bereits bekannt wa- reien am Unterleib, die blutigen Urin zur bereit gewesen sind. Die Kirche in Taufers
ren. Sie hatten auch Todesfolgen. Im März Folge hatten. Hans Auer wurde zu 27 Jahren hatte wohl schon lange nicht mehr solchen
1967 wurde Hans Auer zusammen mit an- Haft verurteilt. Dass Auer nicht im Gefäng- Zustrom erfahren. Sie war zum Bersten voll,
deren jungen Pusterern verhaftet und in die nis sterben musste, sondern nach einigen und vor den Toren standen in Schweigen
Carabinieri-Kaserne von Bruneck verbracht. Jahren wieder zu seiner Familie heimkehren gehüllt noch hunderte Menschen, um einen
Was dort mit ihm und seinen Freunden konnte, war einer Amnestie im Zuge der aus ihrer Gemeinde, Johann Auer, den „Jö-
geschah, hat er später in aus dem Gefängnis politischen „Paket-Autonomielösung“ im sile Hons“, in würdigem Rahmen auf seinem
geschmuggelten Briefen und in Gesprächen Jahr 1972 zu verdanken. Bis zu seinem Tod letzten Weg zu verabschieden. Alle Angehö-
geschildert: Tagelang brutale Schläge, Stock- nach schwerer Krankheit hat Hans Auer rigen der Familie Auer waren anwesend, als
hiebe, Fußtritte, herausgeschlagene Zähne, unwandelbar zu seiner Heimat und deren Sohn Hannes den Nachruf seines Vaters in
N° 4 | August 2018
der Kirche zu Gehör brachte. In bewegen- Klotz und Pius Leitner, der LAbg. Bern- Schützenkameraden das letzte Geleit. Es
den Worten schilderte er die schweren Jahre hard Zimmerhofer (STF), Altsenator Hans ist eine Schande des offiziellen Süd-Tirol,
vom Zeitpunkt der Geburt im Jahr 1944 Berger, der Bürgermeister von Taufers Dr. keinen Regierungsvertreter zur Verabschie-
und der Nachkriegszeit in Süd-Tirol. Unter Sigfried Steinmair, Landesparteiobmann dung Hans Auers entsandt zu haben. Es
den Trompetenklängen von „Ich hatt’ einen Andreas Leiter-Reber (F), Generalsekretär war der Verdienst der Männer und Frauen
Kameraden“ und der Tiroler Landeshymne Dr. Florian von Ach (F) und der Obmann um Sepp Kerschbaumer, Hans Auer, Luis
verabschiedete die so zahlreich erschienene des Südtiroler Heimatbundes Roland Amplatz und Georg Klotz, dass in diesem
Trauergemeinde ihren großen Tiroler am Lang an den Trauerfeierlichkeiten teil. Land die deutsche Volksgruppe heute eini-
Friedhof. Unter den Trauergästen befan- Der freiheitliche Süd-Tirol-Sprecher NR germaßen in Frieden leben kann. Dies hat
den sich auch zahlreiche Persönlichkeiten Werner Neubauer war zu diesem Anlass aus letztlich auch der ehemalige LH Magnago
des öffentlichen Lebens und der Politik. Österreich angereist. Zahlreiche Abordnun- zur Kenntnis nehmen müssen. n
Aus Süd-Tirol nahmen die LAbg. a.D. Eva gen von Schützenverbänden gaben ihrem
Kurtatsch
von Martin Schweiggl
Pfui
…Tolomei rund um den Kalterer See
Auf Wanderwegen rund um den Kalterer See feiert Süd-Tirols
Totengräber Ettore Tolomei derzeit fröhliche Urständ. So darf er sich
über neue Wegweisschilder freuen, auf denen seine faschistischen
Erfindungen frisch angebracht wurden. Die Ruine Leuchtenburg
wird z.B. als „Rovine di Castelchiaro“ angegeben. Ein beschämendes
Relikt aus dunklen Zeiten und ein historisches Unding. Und noch
gravierender: Dort, wo Tolomei nicht selbst Hand angelegt hat,
wird fleißig nachgebessert. So wird das bekannte Frühlingstal, das
eigentlich richtigerweise Fabion-Tal heißt, jetzt plötzlich zur „Valle
della primavera“ gemacht. Vielleicht ist es vorauseilender Gehorsam
an italienische Urlauber oder einfach nur Unwissenheit, so oder so
aber eine Watsch’n ins Süd-Tiroler Gesicht. Eigennamen können nie
und nimmer übersetzt werden. Tolomei hat seinerzeit etwa aus einem
Morandell einen Morandelli oder Morandini gemacht, aus einem
Andergassen einen Dallavia und aus einem Rainer einen Costa. Kein
Morandell, Andergassen oder Rainer in Kaltern käme heute auf die
Idee, diesen tolomei’schen Blödsinn zusätzlich auf seine Visitenkarte
zu setzen,
meint euer Raffl
N° 4 | August 2018
Frauenchiemsee
von Hans Baur
Die Benediktinerinnen-Abtei Frauenwörth Die Selige Irmengard fältigen Anliegen der Menschen. Tausende
im Chiemsee wurde der Überlieferung nach Die Selige Irmengard starb am 16. Juli 866 pilgern alljährlich zu der ihr geweihten
bereits um das Jahr 772 von Bayernherzog im Alter von ca. 33 Jahren. Die Tradition Kapelle im Münster. Alljährlich begeht das
Tassilo III. (746–788) gegründet. Bischof des Klosters berichtet von ihrer Frömmig- Kloster ihren Todestag mit einem Pontifi-
Virgil von Salzburg weihte am 1. September keit, von ihrer Gottes- und Nächstenliebe kalamt. Traditionsgemäß wird der feier-
782 die Kirche. Um 850 stand die Selige und von ihrer Fürsorge für alle Armen liche Ein- und Auszug von den Endorfer
Irmengard (831/33–866) als erste nament- ringsum. Die offizielle Seligsprechung Gebirgsschützen und einer Musikkapelle
lich bekannte Äbtissin der Abtei vor. Sie war erfolgte durch Papst Pius XI. im Dezember geleitet. Mit einem Ehrensalut klingt das
eine Tochter König Ludwigs des Deutschen 1928. Nach wie vor erweist sich die Selige Fest im Klosterhof aus. n
und Urenkelin von Karl dem Großen. Irmengard als Fürsprecherin in den viel-
Bedingt durch den Investiturstreit verlor
die Abtei Mitte des 11. Jahrhunderts ihre
Reichsunmittelbarkeit. Erzbischof Anno
von Köln schenkte die Abtei 1062 dem
Erzbischof von Salzburg. 1254 erlangten die
bayerischen Herzöge endgültig das Recht
über Frauenwörth. Die Abtei behielt bis
zur Säkularisation 1803 die Bezeichnung
„Königliches Stift“ und war den Töchtern
des Adels vorbehalten. Trotz der Säkulari-
sation durften die Nonnen wohnen bleiben.
Fünf von ihnen erlebten 1838 unter König
Ludwig I. von Bayern die Wiedererrichtung.
1901 wurde das Kloster erneut zur Abtei er-
hoben und ist damit neben dem Nonnberg
in Salzburg das älteste bestehende deutsch-
sprachige Frauenkloster nördlich der Alpen.
Berichte aus Bayern N° 4 | August 2018
16
München
von Florian Ertl
München
von Thomas Müller
Garmisch
von Hans Baur
Bewährte Führung
bestätigt
Die Bataillonsversammlung des Gebirgs-
schützenbataillons Werdenfels wählte
erneut seine bewährte Führungsriege ins
Amt. n
17
Kochel am See
von Hans Baur
v.l.: BK Sebastian Kurz, MP Dr. Markus Söder, Marketenderin Annemarie Schrödinger und Manfred Weber MdEP Foto: Arndt Pröhl
Der Bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder bat den Bund Haberfellner war es der erste Staatsempfang als Landeshauptmann.
der Bayerischen Gebirgsschützenkompanien um eine Ehrenkom- Dass ihm dabei seine „Heimatkompanie“ zur Seite stand, hat ihn
panie für den Empfang hochrangiger europäischer Politiker. Der besonders gefreut, und er bedankte sich bei seinen Schützenkame-
ehrenvolle Auftrag wurde von der GSK „Historische Bauerngruppe raden und Bürgermeister Thomas Holz aus Kochel am See: „Dieser
Kochel“ mit Trommlerzug und Blaskapelle durchgeführt. Söder be- Auftritt hat allseits Lob und Anerkennung gefunden.“ Besonders
grüßte u.a. den Präsidenten des Europäischen Parlaments Antonio beeindruckend für die Gebirgsschützen, Marketenderinnen und
Tajani, den Premierminister Kroatiens Andrej Plenkovic und den Musikanten war der anschließende Empfang im Antiquarium der
österreichischen Bundeskanzler Sebastian Kurz. Für LH Martin Residenz. n
Eschenlohe
von Hans Baur
Einladung
Die Marienverehrung und das Gebirgs-
schützenwesen sind Teil des Mythos Bayern.
Das Gebirgsschützenbataillon Werdenfels lädt
am Mittwoch, den 15. August 2018 (Maria Himmelfahrt)
zur Marienandacht der Gebirgsschützen zu Ehren der
Patrona Bavariae im Hof des Klosters Ettal ein. Beginn
ist um 17 Uhr. Vor der Andacht findet eine Serenade im
Klosterhof statt.
Berichte aus Bayern N° 4 | August 2018
18
Tegernsee
von Robert Stumbaum
Wir gratulieren …
Jachenau Elbach-Leitzachtal Aschau
von Georg Gilg
Georg Gruber – 50
Am 7. Juni 2018 feierte der Ehrenhaupt- Die K.B. Gebirgsschützenkompanie Aschau
mann der Gebirgsschützenkompanie Die Gebirgsschützenkompanie Elbach- trauert um ihren Ehrenoberleutnant Franz
Jachenau Sepp Wagner seinen 80. Ge- Leitzachtal gratulierte ihrem Hauptmann Kristen. Er verstarb im Alter von 85 Jahren
burtstag. Seit 1955 ist der Sepp ein Ge- Georg Gruber zum 50. Geburtstag. 1975 und wurde von seinen Kameraden zu Grabe
birgsschütz, zuerst bei der Kompanie hat er als Taferl-Bua begonnen, er war als geleitet. 1982 trat er in die Kompanie ein, er
Lenggries, seit 1963 in der Jachenau. Von Schütze und Fahnenbegleiter aktiv. 1994 wurde 1989 zum Oberleutnant gewählt und
1983 bis 2001 führte er die Kompanie als wurde er Fähnrich und blieb dies bis er im zum Dank für seinen unermüdlichen Ein-
Hauptmann. Zum Dank ernannten ihn Jahr 2000 zum Hauptmann gewählt wurde. satz 2010 zum Ehrenoberleutnant ernannt.
die Jachenauer Schützen zum Ehrenhaupt- Wir gratulieren herzlich! n Mit einem Ehrensalut verabschiedete sich
mann. Hptm. Georg Gilg überbrachte die die Kompanie von ihrem hochgeschätzten
Glückwünsche der Kompanie. n Kameraden. n
N° 4 | August 2018
20
wurde eine gotische Kirche erbaut, die 1465 erweitert wurde.
Fulpmes
von Toni Erhard und Franziska Jenewein
Zum 57. Mal wurde das Bataillonsfest in Innsbruck ausgetragen, 2018 in Wilten.
Die Schützenkompanie Wilten veranstaltete traditionsreichen Bergisel. Anschließend inmitten von Wilten. Nach Antreten und
vom 16. bis 17. Juni 2018 das 57. Bataillons- wurde Georg Habsburg-Lothringen zum Aufstellung der Kompanien und Meldung
fest des Schützenbezirks Innsbruck-Stadt. neuen Ehrenoberleutnant der SK Wilten an den Höchstanwesenden erfolgte die
Das Fest begann am Samstag mit dem Ös- angelobt. Frontabschreitung durch die Ehrengäste auf
terreichischen Zapfenstreich, vorgetragen Am Sonntag folgte die Festveranstaltung dem Festplatz. Als Ehrengäste konnten LR
von der Stadtmusikkapelle Schwaz auf dem auf dem Platz der Tiroler Wasserkraft, Hannes Tratter, LR Florian Mussner, Vize-
N° 4 | August 2018
bürgermeister Franz Gruber, Landtagspräs. Ing. Helmuth Paolazzi durch Mjr. Thomas überreicht wurden und zum Festabschluss
a.D. Prof. Ing. H. Mader, der Viertelkdt. Saurer in Vertretung des Landeskomman- im Festzelt ein Frühschoppen stattfand.
Andras Raass, Mjr. Thomas Saurer sowie danten. Die Festrede, „1918−2018 100 Jahre Die Ehrenkompanien stellten die Schüt-
weitere Persönlichkeiten begrüßt werden. Teilung Tirols“, hielt der neue Ehrenober- zenkompanien aus Innsbruck-Reichenau,
Die Feldmesse wurde von Msgr. Jakob leutnant der Wiltener Schützen Georg aus Stams, Meran, Margreid, Rovereto und
Bürgler zelebriert und von der Stadtmusik- Habsburg-Lothringen. Nach dem Festakt Lavis. Für die musikalische Umrahmung
kapelle Wilten musikalisch begleitet. Nach folgte eine Defilierung aller anwesenden sorgte die Stadtmusikkapelle Wilten unter
der hl. Messe folgten die Grußworte der Eh- Schützen- und Traditionsvereine auf dem der Stabführung von Kapellmeister Peter
rengäste, die Ehrung der langjährigen Ba- Kaiserschützenplatz; dann marschierte der Kostner. Auch war eine große Abordnung
taillonsjungschützenbetreuerin Maria Luise Festzugdurch den Stadtteil Wilten bis zum der Schützenvereine der Partnerkompanien
Feichtner und des Bataillonskommandan- Vereinsheim in Bartlmä, wo die Erinne- aus Harsewinkel und der Trommlerzug des
ten des Schützenbataillons Innsbruck-Stadt rungsbilder an die anwesenden Kompanien Viertels Tirol Mitte anwesend. n
Bischof Hermann
Glettler im Stubai
Am 29. April zelebrierte Bischof Hermann
Glettler anlässlich des 10-jährigen Beste-
hens des Seelsorgeraums Stubai eine heilige
Messe in der Pfarrkirche Neustift. Mit dabei
waren neben der SK Neustift Fahnenabord-
nungen der Kompanien Fulpmes, Mieders,
Telfes und Schönberg sowie die Standarte
des Bataillons Stubai. Einer der Höhepunk-
te des Festaktes war eine von Bataillons-
Kdt. Helmut Ranalter kommandierte und
schneidig durchgeführten Salve. n
Wir gratulieren … 23
Kappl Wörgl
Wattens-Wattenberg
24 Wir gratulieren …
Lana Schwoich
V.l. EOlt. Matthias Schmid, EHptm. Alois Prosch, EFhr. Alois Waldner
und ELt. Sebastian Pfisterer (Foto: Alois Thaler)
Nals
Herz-Jesu-Sonntag in Igls/Vill
Im Stadtteil Innsbruck-Igls/Vill fand die
Herz-Jesu-Prozession bei herrlichem Wetter
statt. Nach der heiligen Messe im Schulgar-
ten und dem Umgang durch das Dorf mit
den 4 Altären wurden die Ehrungen vorge-
nommen. Bei den Jugendlichen erhielten
nachstehende Kinder für die hervorragen-
den Ergebnisse das Schießleistungsabzei-
chen: Tobias Rastl und Alexander Höpper-
ger: Silber
Annabell Drexel, Selina Schwaiger und
Annalena Fankhauser: Gold
Johannes Drexel: Schützenschnur Gold
Lt. Herwig Drexel wurde mit der Bronze-
nen Verdienstmedaille des BTSK geehrt.
An Oj. Eckehard Felber und Lt. Martin Jungschützen und Jungmarketenderinnen werden für ihre besonderen Schießleistungen
Schwaiger wurde die Silberne Verdienst- ausgezeichnet. Foto: Lukas Drexel
medaille des BTSK vergeben. Oj. Eckehard
Felber wurde die Paul-Hilber-Medaille der Streng und Mario Stöckholzer wurden zu zum Unterjäger befördert. Allen Geehrten
SK Igls/Vill verliehen. Die Schützen Willi Patrouillenführern, Christoph Stöckholzer herzliche Gratulation! n
Mieders
von Franziska Jenewein
Niederdorf
von Richard Stoll
Gesagt – getan! … Und zur großen Freude versuchen, 2018 bzw. 2019 die Heimat in neralprobe am Freitagabend verlief zu aller
aller antwortete Sepp Forcher persönlich ein „Klingendes Österreich“ einzubringen. Zufriedenheit, gab einen Vorgeschmack auf
und teilte der Kompanie mit, er werde Im Juni war es dann soweit. Bereits die Ge- die bevorstehenden Aufnahmen und leistete
„Klingendes Österreich“ ist eine seit 1986 bestehende
Volksmusik- und Brauchtumssendung des ORF, N° 4 | August 2018
26
die viermal im Jahr ausgestrahlt wird.
Strengen
von Werner Hiesel
Strengen
von Werner Hiesel
Muttertagsfeier im Schützenheim
Eine bereits alljährliche Tradition ist die mit Kuchen und Kaffee zur Seite. Höhe- Walter. Zum Abschluss gab es für jede Mut-
Muttertagsfeier der Schützen in Innsbruck punkt der Feier war eine Fotoshow über die ter ein selbst gebasteltes Geschenk. Tenor
geworden. Die Jungschützenbetreuer Aktivitäten, Ausflüge und Ausrückungen der Mütter an die Schützenkompanie: Bitte
Katharina und Walter standen den Jung- der Jugendlichen und Kinder im vergan- macht weiter so! n
schützen bei der Bewirtung ihrer Mütter genen Jahr, zusammengestellt von Oltn.
Mieders
von Franziska Jenewein
Unter der fachkundigen Anleitung von Sonja Schwienbacher Andreaus lernten die interessierten Marketenderinnen des Süd-Tiroler Unter-
landes das richtige Binden eines Blumenstraußes.
Am 9. Juni 2018 haben sich 22 fleißige Referentin der Südtiroler Bäuerinnenorga- ße konnten dann bereits am darauffolgen-
Marketenderinnen aus dem Süd-Tiroler nisation für Handarbeit und Dekorations- den Herz-Jesu-Sonntag von den Kameraden
Unterland im Schützenheim von Kurtatsch kurse. Die Marketenderinnen konnten hier bewundert werden. Wir bedanken uns bei
getroffen, um gemeinsam das richtige lernen, wie man mit Blumen und Kräutern allen Teilnehmerinnen und ganz besonders
Binden eines Blumenstraußes zu lernen. aus dem eigenen Garten einfache kleine bei der Referentin für den lehrreichen und
Abgehalten wurde der Kurs von Sonja Sträußchen sowie größere Sträuße für das angenehmen Nachmittag. n
Schwienbacher Andreaus aus Kurtatsch, Horn bindet. Die selbst gebundenen Sträu-
Mieders
von Franziska Jenewein
Wir gedenken … 31
Fulpmes von Franziska Jenewein
ELt. Hermann Fahnenpatin Johannes Roner schloss seine Predigt mit den
Lampacher Anna Stark † 11. JUNI 2018 TRAMIN letzten Worten des Bozner
Es gibt keine Worte, die Bergsteigerliedes: „Und wenn
† 26. JÄNNER 2018 LATSCH † 10. JUNI 2018 KAPPL unseren Schmerz und unsere dann einst, so leid mir’s tut,
Die SK Latsch trauert um Am 10. Juni 2018 ist Anna Trauer ausdrücken können. mein Lebenslicht verlischt, freu
ihren Ehrenleutnant, Grün- Stark überraschend im Alter Am 11. Juni, in der Nacht des ich mich, dass der Himmel
dungsmitglied Hermann von 76 Jahren verstorben. Sie Herz-Jesu-Sonntags, ist unser auch schön wie die Heimat ist!“
Lampacher, welcher im Alter war der Schützenkompanie als Kamerad, Jungschütze Johan- Johannes, in unseren Herzen
von 86 Jahren verstorben ist. Er Fahnenpatin und als Ehren- nes Roner am Berg tödlich wirst du immer weiterleben!
war seit der Wiedergründung kranzträgerin seit Jahrzehnten verunglückt. Mit nur 15 Jahren
1959 fast fünfzig Jahre lang verbunden. Die Beerdigung wurde Johannes viel zu früh
im Ausschuss der Kompanie fand am Mittwoch, den 13. aus dem Leben gerissen. Bereits
als Schriftführer und Kassier Juni 2018 in Kappl statt. Die mit 9 Jahren trat er den Trami-
vertreten. Hermann Lampa- SK Kappl gab Anna Stark dabei ner Schützen bei und war mit
cher erhielt für sein Wirken das letzte Geleit. Der Herr gebe viel Begeisterung und Herzblut
verschiedenste Auszeichnun- ihr die ewige Ruhe! Jungschütze. Ein Bub, beseelt
gen, u.a. die Verdienstmedaille von Tatendrang, Lebensfreu-
des Landes Tirol im Jahr 1998. de und Heimatliebe. Unser
inniges Mitgefühl gilt seiner
Mutter Angelika, seinem Vater
Franzjosef, seiner Schwester
Katharina sowie der gesamten
Familie. Noch am Vormittag
des Herz-Jesu-Sonntags hatte
Johannes als Ministrant in
der Traminer Pfarrkirche dem
Bischof gedient. Der Traminer
Pfarrer Franzjosef Campidell
N° 4 | August 2018
15 Jahre
Simon Rauch (Auer); Lt. Herwig Drexel, Ptf. Christoph Ober-
Termine 2018
hauser, Willi Streng und Matthias Lechthaler (Igls/Vill); Johann 5. August Baon-Fest Oberland/Pustertal, Abfaltersbach
Berger, Manfred Riepler und Paul Rainer (Matrei i.O.); Michael
Mörtenschlag und Marketenderin Anna Reinisch (Mieders); Ptf. 11. August 30-Jahr-Jubiläum SK Kundl, Kundl
Wilhelm Greuter und Maximilian Kerber (Wattens-Wattenberg) 15. August Hoher Frauentag, Innsbruck
19. August Landecker Talschaftsfest, Hochgalmig
25 Jahre 19. August 40-Jahrfeier der SK Altrei
Zgf. Thomas Moyle und Anton Hörhager (Igls/Vill); Georg Hol- 19. August Tiroltag in Alpbach
zer, Daniel Wolsegger, Gebhard Steiner, Albert Presslaber, Tho- 26. August Gründungsfest der SK Josef Rainer, Söll
mas Wibmer, Roland Klaunzer und Martin Rainer (Matrei i. O.)
2. September Bataillonsfest Starkenberg, Oberinntaler
30 Jahre 2. September
Regimentsfest in Imsterberg
Gesamttiroler Jungschützentreffen, Sexten
Mark. Sonja Kaltenhauser (Igls/Vill)
8. September Volksmarsch – „Heimat in Bewegung“
40 Jahre Altenburg/Kaltern
Franz Triches und Thomas Greif (Auer); Zgf. Josef Siegele 9. September Baons-Fest Hörtenberg, Mieming
(Kappl); Karl Mullitzer, Andreas Köll, Sebastian Klaunzer, 16. September Baons-Fest Petersberg, Haimingerberg
Wolfgang Zeiler, Alois Wibmer, Michael Köll, Hansjörg Köll, 16. September 60-Jahrfeier der SK Pflersch
Christoph Köll, Franz Oberschneider und Hubert Köfler (Matrei
i.O.); Alois Pircher und Heinrich Platter (Tscherms); Hermann 23. September „Mächtig durch des Glaubens Stütze…“
Demetz, Bruno Demetz, Arthur Delladio, Meinrad Insam, Luis Gedenkfeier am Kronplatz
Linder, Emil Mussner, Giampaolo Mussner, Alois Nocker, Rein- 29. September 3. Baons-Fest zur 40-jährigen Wiedergründung
hold Nocker, Franco Nocker, Vinzenz Oberhollenzer und Josef des Baon Passeier, St. Martin i. Passeier
Paratoni (Wolkenstein)
14. Oktober 53. Tiroler Schützenwallfahrt, Absam
55 Jahre
Uj. Arnold Drexel (Igls/Vill); Anton Klaunzer und Jakob Nie-
deregger (Matrei i. O.)
60 Jahre
Uj. Walter Drexel, Zgf. Anton Grauß, Uj. Friedrich Hammer und
Uj. Heinz Tschaikner (Igls/Vill) sowie Karl Mattersberger (Matrei
Impressum
i.O.) Anschriften der Schriftleitungen:
Bayern: Hptm. Hans Baur, Schöttlkarstr. 7, D-82499 Wallgau,
Tel. 08825/9219560, Fax 08825/9219561 E-Mail: baur-wallgau@gmx.de
65 Jahre Nord-/Osttirol: Franziska Jenewein, Gschnitz 140, A-6150 Gschnitz,
Tel. 0664/88265867, E-Mail: zeitung@tiroler-schuetzen.at
EOlt. Johann Juen (Kappl); Johann Resinger und Paul Berger
Süd-Tirol: SSB, Schlernstr. 1, I-39100 Bozen,
(Matrei i.O.) Tel. 0471/974078, E-Mail: presse@schuetzen.com
Redaktionsschluss ist der jeweils letzte Tag der Monate Februar, April,
70 Jahre Juni, August, Oktober und Dezember.
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