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In der Nacht vom 18. auf den 19. Juni 2010 schlagen Unbekannte
die Scheibe des Bezirksverbandes der sozialistischen Jugend die
Falken in der Tuckermannstraße ein.
Am Abend des 05.07.2010 überfielen zwei Nazis das Falkenzentrum
SUB und versuchten gewaltsam in die Räumlichkeiten einzudringen.
Von den zu Hilfe kommenden Antifaschisten werden zwei festgen-
ommen, von den Nazis dagegen nicht einer.
Man darf gespannt sein, in welche Richtung die Polizei ihre Ermit-
tlungen diesmal ausdehnen wird: gegen zunehmend gewalttätig
agierende, organisierte Nazis? Oder gegen Menschen , die sich an-
tifaschistisch organisieren? Die Vergangenheit lässt jedenfalls nichts
gutes vermuten.
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Das alte Prinzip: Brot und Spiele für die Massen, damit die das Maul halten,
während man ihnen eine Schweinerei nach der anderen auftischt.
So auch wieder bei der diesjährigen WM. Mit einem Blick nach Südafrika
soll gezeigt werden, dass ArbeiterInnen sich trotz oder vielleicht sogar we-
gen dem WM-Hype nicht verarschen lassen müssen.
1. Mai in Braunschweig
Am 1. Mai, dem internationalen
Kampftag der Arbeiterklasse,
beteiligten sich die JAA und das
Antifaschistische Plenum an der
DGB-Kundgebung auf dem Burg-
platz. Auf der anschließenden
Demo bildeten wir zusammen mit
anderen einen antikapitalistisch-
en Block. Lautstark zogen wir
zum 1. Mai-Fest im Bürgerpark,
an dem sich das Antifaschistische
Café mit einem Stand beteiligte.
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Ein Blick nach rechts...
Wer marschierte denn da in Hildesheim ….
Am 5. Juni fand in Hildesheim ein Nazi-Aufmarsch unter dem Motto
„Tag der deutschen Zukunft“ statt. Mit dabei war unter anderem
Oliver „Ollo“ Sulz.
Sulz war einer der beiden Män-
ner, die einen Monat später, am 5.
Juli, versuchten gewaltsam in das
Jugendzentrum SUB der Falken in
der Kuhstrasse einzudringen (ein
Flugblatt dazu gibt es unter www.
antifacafe.de.vu/nazisraus). Oliver
Sulz war als Türsteher im Pupasch
tätig. Heute soll er dort „nur“ noch als
Gast verkehren. Sulz war beim Auf-
marsch in Hildesheim zusammen mit
einer kleinen Truppe aus der Region
Braunschweig unterwegs, allesamt
Anhänger der Nazikameradschaft
„Thormania“. Dabei waren u.a. die Jonas Unverzagt in Hildesheim
Aktivisten der „Thormania“ Sören Högel und Marius Krawolitzki,
sowie Philipp Brandt. Brandt gehörte bisher zu einer Clique von
Jugendlichen aus dem Heidberg, die dort immer wieder durch rechte
Sprüche und das Verkleben von Nazi-Aufklebern auffiel. Inzwischen
gehört er zur „Thormania“. Brandt hatte auch gleich einen Bekann-
ten aus seinem Umfeld mitge-
linkes Bild:
Oliver Sulz im
Pupasch
rechtes Bild:
Philipp Brandt
am 5. Juni in
Hildesheim
(ganz links)
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schleppt: Jonas Unverzagt.
Etwas alleine lief Andreas Wolf (NPD
Kreisvorsitzender Braunschweig)
herum. Er trug bezeichnenderweise
ein Shirt mit dem Aufdruck „Ein-
bürgerungsstadt Braunschweig“.
Offensichtlich eine Anspielung auf
die Einbürgerung Hitlers in Braun-
schweig, die es erst möglich machte,
dass der aus Österreich stammende
Hitler überhaupt in Deutschland zur
Reichskanzlerwahl antreten konnte.
Die Kommunalen Räte sind Organe zur Beteiligung des Volkes, hier wird
die Regierung auf Gemeindeebene ausgeübt. Ihre Leitungen werden
gebildet aus den Sprecherinnen und Sprechern aller Abteilungen, also den
Bereichen Exekutive, Finanzverwaltung und gesellschaftliche Kontrolle.
Die wichtigste Aufgabe eines Rates ist organisatorischer Natur –
er soll Antworten auf die Bedürfnisse der Bevölkerung in unseren
Gemeinden finden.
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Aber wäre das nicht eigentlich die Aufgabe der Regierung und der Kommu-
nalverwaltung?
Wir sind ein gutes Stück vorangekommen und konnten viele Gesetze
beschließen, um den Prozess zu stärken. Zur Zeit arbeiten wir an einem
weiteren, sehr wichtigen Thema, nämlich der Vereinigung des Parlaments
mit dem Volk bei der Gesetzgebung. In Venezuela haben wir eine neue
Instanz geschaffen, das Gesellschaftliche Straßenparlament. Die meisten
der Gesetze, die in der Nationalversammlung beschlossen werden, werden
zuvor mit den Einwohnern beraten. Demnächst werden wir daran gehen,
eine neue Struktur zu etablieren: Das kommunale Parlament des
gesetzgebenden Volkes.
Die meisten sind in der Hand der Oligarchie. Sie nutzen die
Meinungsfreiheit, die unsere Verfassung garantiert, um den Prozeß und
unseren Präsidenten permanent anzugreifen. Allerdings legt die Verfas-
sung fest, dass jeder, der seine Meinung äußert, dies mit Verantwortungs-
bewußtsein tun muss. Es kann daher nicht angehen, dass im Internet zum
Haß und zur Ermordung des Präsidenten aufgerufen wird.
Deshalb brauchen wir Kontrolle. Zugleich hat die Regierung aber den
Zugang zum Internet demokratisiert. In unseren Gemeinden haben wir jetzt
Informationszentren und Programme zur »technischen Alphabetisierung«,
damit die Menschen mit dem Internet umgehen können, denn auch unsere
Alten und Kinder haben ein Recht auf diese neue Technik. Es ist aber not-
wendig, noch mehr alternative Medien zu schaffen. In unserer Gemeinde
bauen wir zur Zeit unser eigenes Kommunikationssystem auf.
A AK
20. August
20 Uhr lecker Essen für 2 €
03. September
19 Uhr Offenes Antifa-Info-Plenum
20 Uhr Diskussionsveranstaltung:
im Antifaschistischen Café
Cyriaksring 55