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Technische Universität Berlin

FG Verbrennungskraftmaschinen

UE: Strömungssimulation in der Motorentechnik


WS 2018/19

Philipp Brodbeck

11.01.2019
Arbeitsschritte einer vollständigen CFD-Simulation

Schritt 1: Ziele des Modells festlegen Schritt 5: Strömungslöser


• Welche Ergebnisse sollen berechnet werden? • Materialeigenschaften müssen bekannt sein.
• Welche Vereinfachungen muss, welche kann ich • Welches Turbulenzmodell, Diskretisierungs-
machen? verfahren ist geeignet?
• Wie genau müssen die Ergebnisse sein? • Alle nötigen Randbedingungen vorhanden?
• Wie schnell brauche ich die Ergebnisse? • Monitoringpoints setzen

Schritt 2: Identifizieren der Domains Schritt 6: Simulation


• Physikalisches System isolieren • Abbruchkriterium festlegen.
• In welchen Gebieten liegen mir experimentell • Konvergenzverlauf prüfen
ermittelte Messwerte vor die als • Die Genauigkeit einer Simulation ist abhängig
Randbedingungen genutzt werden können? von: Der Güte der Abbildung des physikalischen
Problems, Netzdichte- und Unabhängigkeit,
Schritt 3: CAD Modell Numerischen Fehlern
• Fluidregion extrahieren
• Kann das Modell vereinfacht werden? Schritt 7: Auswertung
• Teilung des Modells in Domains nötig? • Visualisierungstools
• Untersuchung der Strömungsphänomene
Schritt 4: Netzerstellung
• Welche Netzauflösung ist in den einzelnen Schritt 8: Verbesserung des Modells
Domainbereichen nötig (z.B. Hohe Gradienten)? • Wurde die Physik ausreichend gut berechnet?
• Reicht die Auflösung für die Wiedergabe der • Sind die Randbedingungen richtig?
Geometrie? • Ist das Netzt adäquat?
• Welche Netzart soll verwendet werden? • Prüfen der Ergebnisse auf Plausibilität
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FG Fahrzeugantriebe 2
Grundlagen Turbolader
Ziel:
Steigerung der Motorleistung durch Steigerung
der Luftdichte (und Kraftstoffmenge)

Abgasenergie wird genutzt um eine Turbine


anzutreiben, diese treibt einen Verdichter an,
der die Frischluft für den Motor verdichtet.
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FG Fahrzeugantriebe 3
Grundlagen Turbolader

Turboladerprüfstand

Turbolader

Brennkammer

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FG Fahrzeugantriebe 4
Grundlagen Turbolader

Turboladerprüfstand

Verdichter Brennkammer
. Drossel
Luft m T, p

. 3 2
.
m T, p, m
Kraftstoff
n
Luft

4 Turbine Verdichter 1
T, p T, p

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FG Fahrzeugantriebe 5
Grundlagen Turbolader

Kenngrößen: Verdichterkennfeld
3.0 hC.is
Druckverhältnis: Tref = 298 K nTC.corr=180000 min-1
𝒑𝟐𝒕 pref = 100000 Pa
2.8
𝜫𝑽𝒕 =
𝒑𝟏𝒕 0.68
2.6
170000
Korrigierter Massenstrom:

T o ta l p re s s u re ra tio p 2 t /p 1 t
0.66
2.4

𝒑𝒓𝒆𝒇 𝑻𝟏𝒕 2.2 0.64


𝒎̇𝒌𝒐𝒓𝒓 = 𝒎̇ ∙
𝒑𝟏𝒕 𝑻𝒓𝒆𝒇 2.0
0.62

1.8
isentroper
0.58
Verdichter-Wirkungsgrad: 1.6

𝑻𝟐,𝒊𝒔 − 𝑻𝟏𝒕 0.50


1.4
𝜼𝑽,𝒊𝒔 =
𝑻𝟐𝒕 − 𝑻𝟏𝒕 160000
1.2 140000 0.26
𝜿 𝟏 120000
40000 60000 80000 100000
𝑻𝟐,𝒊𝒔 = 𝑻𝟏𝒕 ∙ 𝚷𝑽𝒕 𝜿 1.0
0.00 0.02 0.04 0.06 0.08 0.10 0.12 0.14 0.16 0.18
Corrected mass flow in kg/s mC,0 = mC*pref/p1t*(T1t/Tref)0.5

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FG Fahrzeugantriebe 6
Arbeitsschritte einer vollständigen CFD-Simulation

Schritt 1: Ziele des Modells festlegen Schritt 5: Strömungslöser


• Welche Ergebnisse sollen berechnet werden? • Materialeigenschaften müssen bekannt sein.
• Welche Vereinfachungen muss, welche kann ich • Welches Turbulenzmodell, Diskretisierungs-
machen? verfahren ist geeignet?
• Wie genau müssen die Ergebnisse sein? • Alle nötigen Randbedingungen vorhanden?
• Wie schnell brauche ich die Ergebnisse? • Monitoringpoints setzen

Schritt 2: Identifizieren der Domains Schritt 6: Simulation


• Physikalisches System isolieren • Abbruchkriterium festlegen.
• In welchen Gebieten liegen mir experimentell • Konvergenzverlauf prüfen
ermittelte Messwerte vor die als • Die Genauigkeit einer Simulation ist abhängig
Randbedingungen genutzt werden können? von: Der Güte der Abbildung des physikalischen
Problems, Netzdichte- und Unabhängigkeit,
Schritt 3: CAD Modell Numerischen Fehlern
• Fluidregion extrahieren
• Kann das Modell vereinfacht werden? Schritt 7: Auswertung
• Teilung des Modells in Domains nötig? • Visualisierungstools
• Untersuchung der Strömungsphänomene
Schritt 4: Netzerstellung
• Welche Netzauflösung ist in den einzelnen Schritt 8: Verbesserung des Modells
Domainbereichen nötig (z.B. Hohe Gradienten)? • Wurde die Physik ausreichend gut berechnet?
• Reicht die Auflösung für die Wiedergabe der • Sind die Randbedingungen richtig?
Geometrie? • Ist das Netzt adäquat?
• Welche Netzart soll verwendet werden? • Prüfen der Ergebnisse auf Plausibilität
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FG Fahrzeugantriebe 7
Verdichtersimulation
Limits
 Stationärer Zustand des Turboladers
(durchgewärmt)
 Wärmeströme von Turbine in Umgebung, Öl
und Verdichterluft

 CFD: 100% adiabate Bedingungen

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FG Fahrzeugantriebe 8
Arbeitsschritte einer vollständigen CFD-Simulation

Schritt 1: Ziele des Modells festlegen Schritt 5: Strömungslöser


• Welche Ergebnisse sollen berechnet werden? • Materialeigenschaften müssen bekannt sein.
• Welche Vereinfachungen muss, welche kann ich • Welches Turbulenzmodell, Diskretisierungs-
machen? verfahren ist geeignet?
• Wie genau müssen die Ergebnisse sein? • Alle nötigen Randbedingungen vorhanden?
• Wie schnell brauche ich die Ergebnisse? • Monitoringpoints setzen

Schritt 2: Identifizieren der Domains Schritt 6: Simulation


• Physikalisches System isolieren • Abbruchkriterium festlegen.
• In welchen Gebieten liegen mir experimentell • Konvergenzverlauf prüfen
ermittelte Messwerte vor die als • Die Genauigkeit einer Simulation ist abhängig
Randbedingungen genutzt werden können? von: Der Güte der Abbildung des physikalischen
Problems, Netzdichte- und Unabhängigkeit,
Schritt 3: CAD Modell Numerischen Fehlern
• Fluidregion extrahieren
• Kann das Modell vereinfacht werden? Schritt 7: Auswertung
• Teilung des Modells in Domains nötig? • Visualisierungstools
• Untersuchung der Strömungsphänomene
Schritt 4: Netzerstellung
• Welche Netzauflösung ist in den einzelnen Schritt 8: Verbesserung des Modells
Domainbereichen nötig (z.B. Hohe Gradienten)? • Wurde die Physik ausreichend gut berechnet?
• Reicht die Auflösung für die Wiedergabe der • Sind die Randbedingungen richtig?
Geometrie? • Ist das Netzt adäquat?
• Welche Netzart soll verwendet werden? • Prüfen der Ergebnisse auf Plausibilität
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FG Fahrzeugantriebe 9
Verdichtersimulation

Verdichter Brennkammer
. Drossel
T, p, m

3 2 T, p Systemgrenze
Kraftstoff
n
Frischluft

4 Turbine Verdichter 1
T, p .
T, p, m

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FG Fahrzeugantriebe 10
Arbeitsschritte einer vollständigen CFD-Simulation

Schritt 1: Ziele des Modells festlegen Schritt 5: Strömungslöser


• Welche Ergebnisse sollen berechnet werden? • Materialeigenschaften müssen bekannt sein.
• Welche Vereinfachungen muss, welche kann ich • Welches Turbulenzmodell, Diskretisierungs-
machen? verfahren ist geeignet?
• Wie genau müssen die Ergebnisse sein? • Alle nötigen Randbedingungen vorhanden?
• Wie schnell brauche ich die Ergebnisse? • Monitoringpoints setzen

Schritt 2: Identifizieren der Domains Schritt 6: Simulation


• Physikalisches System isolieren • Abbruchkriterium festlegen.
• In welchen Gebieten liegen mir experimentell • Konvergenzverlauf prüfen
ermittelte Messwerte vor die als • Die Genauigkeit einer Simulation ist abhängig
Randbedingungen genutzt werden können? von: Der Güte der Abbildung des physikalischen
Problems, Netzdichte- und Unabhängigkeit,
Schritt 3: CAD Modell Numerischen Fehlern
• Fluidregion extrahieren
• Kann das Modell vereinfacht werden? Schritt 7: Auswertung
• Teilung des Modells in Domains nötig? • Visualisierungstools
• Untersuchung der Strömungsphänomene
Schritt 4: Netzerstellung
• Welche Netzauflösung ist in den einzelnen Schritt 8: Verbesserung des Modells
Domainbereichen nötig (z.B. Hohe Gradienten)? • Wurde die Physik ausreichend gut berechnet?
• Reicht die Auflösung für die Wiedergabe der • Sind die Randbedingungen richtig?
Geometrie? • Ist das Netzt adäquat?
• Welche Netzart soll verwendet werden? • Prüfen der Ergebnisse auf Plausibilität
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FG Fahrzeugantriebe 11
Verdichtersimulation

Das Verdichtermodell reicht von


Messstelle 1 bis 2 und hat dieselbe
T1t
INLET Geometrie wie der Prüfstand
Vorgabe von Randbedingungen
p1t
 Validierung der Ergebnisse
PINCH
durch Abgleich mit exp. Daten
VOLUTE

OUTLET

IMPELLER

p2t
T2t

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FG Fahrzeugantriebe 12
Verdichtersimulation

Neu: Bewegte Modellzonen

Quelle: Ansys Training Manual


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FG Fahrzeugantriebe 13
Beispiel Axialturbine

Quelle: Ansys Training Manual


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FG Fahrzeugantriebe 14
Bewegte Modellzonen

Rotierendes Koordinatensystem Rotierendes Rechengitter


 Frozen Rotor  Transient Rotor-Stator
 stationär und transient  nur transient

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FG Fahrzeugantriebe 15
Beispiel Radialturbine
Stationär Frozen Rotor
Rechengitter stationär, Randbedingungen stationär

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FG Fahrzeugantriebe 16
Beispiel Radialturbine
Transient Frozen Rotor
Rechengitter stationär, zeitl. veränderliche Randbedingungen

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FG Fahrzeugantriebe 17
Beispiel Radialturbine
Transient Rotor Stator
Bewegtes Rechengitter,
zeitl. veränderliche oder stationäre Randbedingungen

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FG Fahrzeugantriebe 18
Pitch Change

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FG Fahrzeugantriebe 19
Pitch Verhältnis
Beispiel: Axialturbinenstufe

Stator: 60 Schaufeln Rotor: 113 Schaufeln

° °
Pitch Winkel
Pitch Verhältnis

Quelle: Ansys Training Manual


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FG Fahrzeugantriebe 20
Verdichtersimulation

Stator

Rotor

Pitch Change: None Pitch Change:

360° 360° °
:
°
= 60°: 360° Pitch Winkel
: = 360°: 360° = 1
1 1
= 0.1667 Pitch Verhältnis

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FG Fahrzeugantriebe 21
Verdichtersimulation

Aufgabe

- Aufbau des Verdichtermodells in CFX Pre

- Definition der Randbedinungen aus Kennfeld-Daten

- Simulation eines stationären Betriebspunkts

- Vergleich der Ergebnisse mit Kennfeld-Daten zur


Validierung des Modells

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FG Fahrzeugantriebe 22
Arbeitsschritte einer vollständigen CFD-Simulation

Schritt 1: Ziele des Modells festlegen Schritt 5: Strömungslöser


• Welche Ergebnisse sollen berechnet werden? • Materialeigenschaften müssen bekannt sein.
• Welche Vereinfachungen muss, welche kann ich • Welches Turbulenzmodell, Diskretisierungs-
machen? verfahren ist geeignet?
• Wie genau müssen die Ergebnisse sein? • Alle nötigen Randbedingungen vorhanden?
• Wie schnell brauche ich die Ergebnisse? • Monitoringpoints setzen

Schritt 2: Identifizieren der Domains Schritt 6: Simulation


• Physikalisches System isolieren • Abbruchkriterium festlegen.
• In welchen Gebieten liegen mir experimentell • Konvergenzverlauf prüfen
ermittelte Messwerte vor die als • Die Genauigkeit einer Simulation ist abhängig
Randbedingungen genutzt werden können? von: Der Güte der Abbildung des physikalischen
Problems, Netzdichte- und Unabhängigkeit,
Schritt 3: CAD Modell Numerischen Fehlern
• Fluidregion extrahieren
• Kann das Modell vereinfacht werden? Schritt 7: Auswertung
• Teilung des Modells in Domains nötig? • Visualisierungstools
• Untersuchung der Strömungsphänomene
Schritt 4: Netzerstellung
• Welche Netzauflösung ist in den einzelnen Schritt 8: Verbesserung des Modells
Domainbereichen nötig (z.B. Hohe Gradienten)? • Wurde die Physik ausreichend gut berechnet?
• Reicht die Auflösung für die Wiedergabe der • Sind die Randbedingungen richtig?
Geometrie? • Ist das Netzt adäquat?
• Welche Netzart soll verwendet werden? • Prüfen der Ergebnisse auf Plausibilität
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FG Fahrzeugantriebe 23
3.0 hC.is
Tref = 298 K nTC.corr=180000 min-1
pref = 100000 Pa
2.8
0.68
2.6
170000
Total pressure ratio p2t/p1t

0.66
2.4

2.2 0.64

2.0
0.62

1.8
0.58
1.6

0.50
1.4
160000
1.2 140000 0.26
120000
40000 60000 80000 100000
1.0
0.00 0.02 0.04 0.06 0.08 0.10 0.12 0.14 0.16 0.18
Corrected mass flow in kg/s mC,0 = mC*pref/p1t*(T1t/Tref)0.5
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FG Fahrzeugantriebe 24

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