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Mercedes-Benz Service

Übersicht Batterie und Bordnetz


PKW-Baureihen 2006
164/251 - 169/245 - 171 - 211/219 - 221 - 230
Ratgeber Technik für den Service

— Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand 04 / 2007 —
Mercedes-Benz Service

Übersicht Batterie und Bordnetz


PKW-Baureihen 2006
164/251•169/245•171•211/219•221•230
Ratgeber Technik für den Service

DaimlerChrysler AG · Teile-Technik und Technische Information (GSP/TI) · D-70546 Stuttgart

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Titelbild-Nr. Umschlag: P00.01-3357-00


Bestell-Nr. Broschüre: 6516 1338 00

07.06

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Inhalt

Vorwort 7

Einleitung

Batterie allgemein 8

Ruhestrommessung allgemein 14

Typ 164/251

Bordnetzkomponenten 18

Batterie 20

Bordnetzstruktur 23

Ruhestrommessung 24

Sicherungskonzept 26

Übersicht Sicherungen/Relais 28

Typ 169 / 245

Bordnetzkomponenten 34

Batterie 35

Ruhestrommessung 37

Sicherungskonzept 39

Übersicht Sicherungen/Relais 40

Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006 b 3


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Inhalt

Typ 171

Bordnetzkomponenten 46

Batterie 47

Ruhestrommessung 49

Sicherungskonzept 51

Übersicht Sicherungen/Relais 52

Typ 211/219

Bordnetzkomponenten 58

Batterie 61

Bordnetzstruktur 66

Ruhestrommessung (bis 31.5.06) 67

Ruhestrommessung (ab 1.6.06) 70

Batteriesteuergerät (bis 31.5.06) 73

Batteriesensor (ab 1.6.06) 74

Verbraucherabschaltung 76

Sicherungskonzept 79

Übersicht Sicherungen/Relais 82

4 b Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006


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Inhalt

Typ 230

Bordnetzkomponenten 88

Batterie 90

Bordnetzstruktur 94

Ruhestrommessung 95

Bordnetzsteuergerät 97

Verbraucherabschaltung 98

Sicherungskonzept 101

Übersicht Sicherungen/Relais 103

Typ 221

Bordnetzkomponenten 112

Batterie 115

Bordnetzstruktur 120

Aufrufen der Bordnetzspannung 121

Ruhestrommessung 122

Bordnetzsteuergerät 126

Verbraucherabschaltung 129

Erkennung von Buswachhaltern 132

Sicherungskonzept 134

Übersicht Sicherungen/Relais 136

Anhang

Abkürzungen 142

Suche im WIS net 144

Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006 b 5


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6
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Vorwort

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

mit diesem Ratgeber wollen wir Ihnen eine Übersicht Dieser Ratgeber ist als Unterstützung für Reparatur
über Batterie und Bordnetz der aktuellen PKW- oder zur Diagnose von technischen Problemen
Baureihen 2006 geben. gedacht. Als Grundlage stehen Ihnen wie gewohnt das
WIS und das DAS zur Verfügung.
Die Inhalte sollen vor allem Technikern und Monteuren
in den Servicebetrieben als Brücke zwischen den Änderungen und Neuerungen werden ausschließlich
Einführungsschriften und den detaillierten Informa- in den entsprechenden Literaturarten im WIS veröf-
tionen im Werkstatt-Informations-System (WIS) und fentlicht. Angaben dieser Broschüre können daher von
Diagnose-Assistenz-System (DAS) dienen. den Veröffentlichungen im WIS abweichen.
Der inhaltliche Schwerpunkt liegt auf der typspezifi- Alle in dieser Broschüre aufgeführten technischen
schen Darstellung der funktionellen Zusammenhänge: Daten haben den Stand des Redaktionsschlusses vom
30.6.2006 und können daher vom Serienstand abwei-
• Bordnetzkomponenten
chen.
• Batterie
• Bordnetzstruktur
(Typen 164/251, 211/219, 221, 230)
• Aufrufen der Bordnetzspannung (Typ 221)
• Ruhestrommessung
• Bordnetzsteuergerät (Typen 221, 230)/
Batteriesteuergerät (Typ 211/219)
• Verbraucherabschaltung
(Typen 211/219, 221, 230)
• Erkennung von Buswachhaltern (Typ 221)
• Sicherungskonzept
• Übersicht Sicherungen/Relais
Die Verbauung der Steuergeräte ist den typspezifi-
schen Kapiteln zu entnehmen.
Die Typen 203/209 und 215/220 werden in diesem
Ratgeber nicht erwähnt, da bei diesen Typen in den
Werkstätten weniger Beanstandungen bei Batterie DaimlerChrysler AG
und Bordnetz auftraten. Teile-Technik und Technische Information (GSP/TI)

i Hinweis
Zum schnellen Auffinden von Funktions- und
Reparaturbeschreibungen finden Sie ab Seite 144
eine detaillierte Anleitung für sämtliche Suchfunk-
tionen im WIS net.

Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006 b 7


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Batterie allgemein
Einleitung

Starterbatterie allgemein Selbstentladung und Lebensdauer

Wenn zwei aus unterschiedlich leitendem Material Chemische Reaktionen an den positiven und nega-
bestehende Elektroden in eine leitende Flüssigkeit tiven Platten verursachen einen Kapazitätsverlust
(Elektrolyt) getaucht werden, kann man zwischen den beim Lagern der Batterie ohne Stromentnahme
beiden Elektroden eine elektrische Spannung messen. (Lagerbatterien). Verunreinigungen des Elektrolyts,
Diese Leerlaufspannung (Spannung ohne angeschlos- Kriechströme über leitende Verschmutzungen der
senen Verbraucher) ist abhängig vom Elektroden- und Batterie sowie hohe Temperaturen beschleunigen die
Elektrolytmaterial. Selbstentladung.
Die Lebensdauer einer Batterie wird im Prinzip durch
Aufbau und innere Schaltung die Zahl der Ladungen und Entladungen, die sie über
sich ergehen lassen muss, bestimmt. Sowohl zu hohe
Batterie bedeutet Zusammenschluss gleichartiger
als auch zu niedrige Säurekonzentration verkürzen die
Elemente. Bei einer 12 V Batterie sind 6 Zellen zu je
Lebensdauer stark.
2 V zusammengeschlossen. Ein Element (Galvanoele-
ment) besteht im Minimum aus einer positiven und Im Weiteren ist u. a. die Regelung des Ladestroms
einer negativen Platte sowie einem Elektrolyten. entscheidend. Dauernde Überladung führt zu einer
unzulässigen Erhöhung der Säuredichte und Säure-
Ladezustand temperatur. Zu schwache Ladung bewirkt Sulfatieren
der Platten. In beiden Fällen wird die Lebensdauer
Elektrolytdichte messen mit Aräometer oder Refrakto- verkürzt.
meter: Wichtig sind weiter eine gute Befestigung im Fahr-
• Geladen ca. 1,28 kg/dm 3 zeug, saubere Anschlusspole und ein korrektes Elek-
• Entladen ca. 1,10 kg/dm3 trolytniveau. Bei guten Betriebsbedingungen und
guter Pflege ist bei einer säuregefüllten Starterbat-
Spannungsmessung ohne Belastung:
terie mit einer Lebensdauer von 5 bis 8 Jahren und
• Geladen ca. 2,1 V pro Zelle = 12,6 V mehr zu rechnen.
• Entladen ca. 1,9 V pro Zelle = 11,4 V
Spannungsmessung unter Belastung:
• Stoßbelastung: Vor der Ladung gibt sie Auskunft
über die Startfähigkeit, nach der Ladung gibt sie
Auskunft über den Plattenzustand.

8 b Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006


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Batterie allgemein

Einleitung
Bauarten von Starterbatterien

Wartungsfrei nach DIN/EN AGM-Vlies-Batterien (Absorbed Glass Matt)


Die Bleigitter haben reduzierten Antimongehalt (Sb) AGM-Vlies-Batterien haben die gleiche elektrochemi-
(2 - 3 %) und sind u. a. mit Selen (Se) legiert. Destil- sche Grundreaktion wie konventionelle Bleibatterien.
liertes Wasser auffüllen ist jederzeit möglich. Der Elektrolyt ist in einem porösen Glasfaservlies
aufgesaugt (gebunden). Diese Batterien sind ganz
Der Zyklenbetrieb funktioniert problemlos.
verschlossen und werden mit einem Überdruckventil
Die Selbstentladung liegt bei ca. 0,15 % pro Tag. Bei zu versehen. Zwischen dem Elektrolyt und den Platten
hohem Elektrolytniveau kann Säure austreten und besteht ein gasartiger Kontakt.
Korrosionsschäden verursachen.
Wird bei der Ladung Sauerstoff (O2) frei, so kann er
Wartungsfrei nach US-Norm durch den säurehaltigen Separator hindurch mit der
Die Bleigitter sind mit Calcium/Zinn (CaSn) legiert. negativen Platte rekombinieren (interne Sauerstoff-
Diese Batterien sind meist ganz verschlossen und Rekombination). Daher weisen AGM-Vlies-Batterien
haben einen extrem niedrigen Wasserverbrauch. nahezu keinen Wasserverlust auf und sind sehr viel
zyklenfester gegenüber Akkumulatoren mit freiem
Sie sind empfindlich bei falschen (zu hohen) Lade- Elektrolyt. Zum Laden sollte ein spannungsgeregeltes
strömen. Die Selbstentladung liegt unter ca. 0,1 % pro Ladegerät verwendet werden.
Tag.
Äußerliche Unterscheidungsmerkmale zu
herkömmlichen Batterien sind:
• Gehäusefarbe schwarz
• Aufschrift VRLA-Batterie
• Nicht abnehmbare Abdeckungen
• Keine Säurestandsmarkierungen
• Keine Schraubverschlussstopfen

Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006 b 9


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Batterie allgemein
Einleitung

Aufbau AGM-Vlies-Batterie
i Hinweis
Anstelle der flüssigen Säure in einer herkömmlichen Seit Herbst 2000 sind Batterien mit AGM-Technik
Batterie kommt ein leitendes Gewebe (Vlies) zum im Einsatz.
Einsatz.
Besondere Eigenschaften:
• Hohe Zyklenfestigkeit (höhere Lebensdauer)
• Bessere Kaltstarteigenschaft
• Kein Säureaustritt bei Gehäusebeschädigung
• Bessere Tiefentladungssicherheit
• Absolut wartungsfrei

P54.15-2904-00

1 Bleigitter für positive Platte 5 Negative Platte mit Vlies-Separator


2 Positive Platte (geladen: PbO2) 6 Kompletter Plattensatz einer Zelle
3 Bleigitter für negative Platte 7 Verstärktes Gehäuse
4 Negative Platte (geladen: Pb) 8 Überdruckventile

10 b Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006


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Batterie allgemein

Einleitung
Batterieprüfung
Alter der Batterie beurteilen, danach
Sichtprüfung
• Eventuelle Verformungen der Batterie prüfen
(aufgestoßene Zellendeckel, Batteriegehäuse
verformt, Korrosion der Batteriepole etc.).
• Batterie auf äußere Undichtigkeit prüfen.
• Flüssigkeitsstand der Batterie prüfen, ggf. destil-
liertes Wasser nachfüllen (nicht bei Vlies-
Batterien (AGM)).
Batterieprüfung mit Midtronics MCR 717
• Nach Anklemmen des Testgeräts den
Prüfschritten folgen. P54.15-2892-00

i Hinweis
• Prüfung immer bei eingebauter und
angeschlossener Batterie durchführen.
• Testgerät nicht am Fremdstart- oder
Ladestützpunkt sondern immer direkt an die
Batterie anklemmen.
• Nur die original Midtronics Polklemmen
verwenden.
Prüfvoraussetzungen:
• Testgerät mit Softwarestand 2.0
• Zündung aus
• Lichtdrehschalter in Stellung „0“
• Radio aus
• Batteriespannung größer 12,4 V
• Gute Kontaktierung des Testgeräts an der
Batterie
Alle Prüfschritte und Eingaben müssen gewissen-
haft durchgeführt werden, da sonst das Prüf-
ergebnis verfälscht wird.
f54.10-P-1129-01A

Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006 b 11


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Batterie allgemein
Einleitung

Laden von Starterbatterien Mögliche Gefahren

• Batterien nur in gut belüfteten Räumen laden. G54.10-Z-0001-01A


• Ladegerät erst nach dem Anschließen an die Pole
einschalten, vor dem Abschließen ausschalten. a Achtung
• Batterien nur mit Gleichstrom laden, als Ladestrom
für das Laden wird ca. 10 % der Kapazität Beim Einbau einer neuen Batterie muss der
empfohlen. Belüftungsschlauch inkl. Winkelstück sowie der
• Auf sachgemäßen Anschluss der zentralen Verschlussstopfen, entsprechend der alten
Gasableitung und des gegenüberliegenden Batterie, umgebaut werden.
Verschlussstopfens achten.
• Gasableitung auf Knickfreiheit und einwandfreien
Durchgang prüfen.
Explosionsgefahr
Lagerung von Starterbatterien Beim Laden von Blei-Säure-Batterien kann hochexplo-
sives Knallgas entstehen. Besonders beim Überladen
• Batterien nicht über einen längeren Zeitraum an der Batterie wird dieses verstärkt produziert.
einem Lagerort mit direkter Sonneneinstrahlung
aufbewahren. Feuer, Funken, offenes Licht und Rauchen ist
• Batterien zum Schutz vor Säureaustritt stets verboten.
waagerecht lagern und beim Transport nicht Verletzungsgefahr
kippen.
Batteriesäure enthält Schwefelsäure (H2SO4), welche
• Entladene oder defekte Batterien können
starke Verätzungen an Haut und Augen verursachen
einfrieren, deshalb frostfrei lagern.
kann. Beim Hantieren mit beschädigten Blei-Säure-
• Batterien sollten nach Möglichkeit sauber und
Batterien (Ausbau aus Unfallfahrzeug) ist aufgrund der
trocken gehalten werden.
scharfen Kanten am zerbrochenen Gehäuse und dem
• Batterien sollten nicht über längere Zeit ohne
direkten Kontakt mit den Bleiplatten erhöhte Vorsicht
Nachladung gelagert werden.
geboten.
• Wenn die Batterie längere Zeit im abgestellten
Fahrzeug verbleibt, sollte die Minusklemme Vergiftungsgefahr
abgeklemmt werden. Beim Verschlucken von Batteriesäure ist mit Vergif-
tungserscheinungen wie Kopfschmerzen, Schwindel,
Magenschmerzen, Atemlähmung, Bewusstlosigkeit,
Erbrechen, Verätzungen und Krämpfen zu rechnen.
Batteriesäurenebel verursacht Verätzungen an den
Augen. Beim Einatmen treten Verätzungen an
Schleimhäuten und Atemwegen auf.
Aufnahme von Blei (Pb) in den Körper kann Blut,
Nerven und Nieren schädigen. Außerdem gelten Blei-
verbindungen als fortpflanzungsgefährdend.

12 b Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006


— Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand 04 / 2007 —
Batterie allgemein

Einleitung
Schutzmaßnahmen/Verhaltensregeln • Kein Werkzeug oder sonstige leitende
Gegenstände auf der Batterie ablegen
G54.10-Z-0001-01A (Kurzschlussgefahr).
• Vor dem Aus- und Einbau von Blei-Säure-Batterien
Allgemein
sollten alle schaltbaren Stromverbraucher sowie
• Geeignete Säureschutzkleidung inkl. Hand- und der Motor ausgeschaltet werden, damit eine
Arbeitsschuhen sowie mindestens Schutzbrille mit versehentliche Funkenbildung ausgeschlossen ist.
Seitenschutz, besser noch Gesichtsschutzschild • Immer zuerst den Minuspol abschließen,
tragen. immer zuerst den Pluspol anschließen.
• Grundsätzlich vor dem Berühren des Batteriege- • Verpolung und Kurzschlüsse vermeiden.
häuses eventuell vorhandene elektrostatische • Blei-Säure-Batterien und Batteriesäure von
Aufladung ableiten, indem der Minuspol angefasst unbefugten Personen fernhalten.
wird (auch mit Säureschutzhandschuh).
Erste-Hilfe Maßnahmen
• Batterie mit Wassersprühflasche benetzen.
• Bei Augenkontakt Augen sofort mit viel Wasser
(H2O) ausspülen.
• Bei Hautkontakt benetzte Kleidung ausziehen,
Säurespritzer auf der Haut oder Kleidung sofort mit
Säureumwandler oder Seifenlauge neutralisieren
und mit viel Wasser (H2O) nachspülen.
a Achtung • Beim Einatmen von Batteriesäurenebel Betroffene
Nach Abschluss der Arbeit eventuell noch vorhan- an die frische Luft bringen.
denes Wasser (H2O) mit Papiertuch abwischen. • Beim Verschlucken von Batteriesäure Betroffene
Keinesfalls elektrostatisch aufladbares Textiltuch reichlich Wasser (H2O) mit Aktivkohlezusatz
verwenden (z. B. Baumwolle)! trinken lassen.

• Vorgenannte Schutzmaßnahmen sind auch im


Umkreis von 10 m der ausgebauten Batterie zu
beachten. Dies gilt auch für den Transport der
Batterie.
• Hartes Aufsetzen und Erschütterungen der Batterie a Achtung
vermeiden.
Generell sollte nach der Ersthilfe ein medizinischer
• Beim Transport der Batterie auf einem
Dienst oder Arzt aufgesucht werden.
Werkstattwagen ist darauf zu achten, dass sich der
Wagen nicht elektrostatisch aufladen kann.

Brandschutzmaßnahmen
Geeignete Löschmittel:
• CO2 - Löschmittel
• Trockenlöschmittel

a Achtung
Erdung z. B. durch Gummi- oder Kupferband
herstellen.

Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006 b 13


— Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand 04 / 2007 —
Ruhestrommessung allgemein
Einleitung

Eine ausreichend lange Standzeit des Fahrzeugs ist nur dann sichergestellt, wenn der Ruhestrom die zulässigen
Werte nicht überschreitet. Die Grenzwerte für den Ruhestrom sind in den einzelnen Baureihen-Kapiteln
beschrieben.
In diesem Kapitel wird eine allgemeine Übersicht zur Vorgehensweise bei der Ruhestrommessung gegeben.

i Hinweise
• Die genauen Ampere- und Zeitwerte, wichtige Hinweise sowie der aktuelle Fehlersuchbaum sind der
jeweiligen Baureihe im Kapitel „Ruhestrommessung“ zu entnehmen.
• Bei der Messung sind grundsätzlich alle Sicherungen zu prüfen.
• Vor der Ruhestrommessung muss das DAS am Fahrzeug abgeschlossen werden.
• Beim Start der Messung müssen alle Kontakte von Motorhaube, Kofferraumdeckel, Türen und
Handschuhfach sicher verschlossen sein.
Das Fahrzeug muss verriegelt sein.
• Bei Fahrzeugen mit KEYLESS-GO darf sich der Senderschlüssel (A8/1) mit der KEYLESS-GO-Funktio-
nalität während der Messung nicht in Fahrzeugnähe befinden.
• Nach Ab- und Anschließen der Batterie (Kl. 30 Reset) gibt es einige Steuergeräte, welche in den regulären
Betriebsmodus zurückgesetzt werden müssen, um wieder ihre volle Funktionalität aufzuweisen und
keinen erhöhten Ruhestrom zu verursachen.
• Nach Ab- und Anschließen der Batterie muss die Fahrzeugnormierung durchgeführt werden. Hierzu
Schiebedach, Fensterheber und Lenkwinkelsensor normieren sowie Abblendlicht ein- und ausschalten
(Regenlichtsensor normieren).

14 b Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006


— Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand 04 / 2007 —
Ruhestrommessung allgemein

Einleitung
Messung auf vorhandenen Ruhestrom am • Nach einer fahrzeugabhängigen Wartezeit von ca.
Massekabel der Batterie (G1) 5....35 min wechselt der Fahrzeug CAN in den
Sleep-Modus. Nach dieser Wartezeit muss das
• Bevor eine Ruhestrommessung erfolgen kann, Ruhestromniveaus erreicht sein.
muss die Batteriespannung an den Batteriepolen
Wird das Ruhestromniveau nicht erreicht, muss die
der Versorgungsbatterie gemessen werden.
Ursache des erhöhten Ruhestroms lokalisiert
Bei einer Batteriespannung < 12,2 V muss zuerst werden.
die Batterie geladen werden.
• Nach dem Verriegeln des Fahrzeugs die
Ruhestrommessung am Massekabel der Versor-
gungsbatterie mit einer Strommesszange
durchführen (Messbereich mA).
i Hinweis
Grundsätzlich kann erhöhter Ruhestrom in 2
Gruppen unterteilt werden:
1 aktiver Verbraucher (einzelnes Steuergerät)
(I < 1,0 A....1,6 A)
2 aktives CAN-Bus-System (z. B. Buswachhalter)
i Hinweis (I > 1,0 A....1,6 A)
DC-freigegebene Strommesszangen und Multi- Die genauen Amperewerte sind der jeweiligen
meter sind dem Dokument WH 58.30-Z-1000-09A Baureihe im Kapitel „Ruhestrommessung“ zu
zu entnehmen. entnehmen.

Alternativ zur Strommesszange kann zur


Ruhestrommessung ein unterbrechungsfrei
eingeschleiftes Multimeter verwendet werden.
Dazu wird empfohlen, eine zweite Zusatzbatterie Zur Lokalisierung muss je nach Ruhestromgrup-
parallel an die Versorgungsbatterie anzuklemmen. pierung (< oder > 1,0 A....1,6 A) unterschiedlich
Danach kann die Masseleitung der Versorgungs- vorgegangen werden.
batterie gelöst und das Multimeter angeschlossen
werden ohne einen Spannungs-Reset zu erzeugen.
Anschließend kann die zweite Zusatzbatterie
wieder abgeklemmt werden.

i Hinweis
Beim Betätigen der Zentralverriegelung fließen
Ströme von ca. 20 A!

Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006 b 15


— Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand 04 / 2007 —
Ruhestrommessung allgemein
Einleitung

1. Erhöhter Ruhestrom durch aktiven 2. Erhöhter Ruhestrom durch aktives CAN-Bus-


Verbraucher (einzelnes Steuergerät) System

i Hinweis i Hinweis
Wird bei der Ruhestrommessung ein Ruhestrom Wird bei der Ruhestrommessung ein Ruhestrom
< 1,0 A....1,6 A gemessen, ist davon auszugehen, > 1,0 A....1,6 A gemessen, ist davon auszugehen,
dass kein CAN-Bus-System aktiv ist sondern der dass ein aktives CAN-Bus-System für den Strom-
Stromverbrauch einem einzelnen Verbrau- verbrauch verantwortlich ist.
cher/Steuergerät zugeordnet werden kann.

Zuerst muss die CAN-Aktivität überprüft werden. Dazu


an den Potentialverteilern die Spannung auf
Grundsätzlich müssen alle Kl. 30 (Dauerplus)-Verbrau- CAN-B Low und High gegen Masse mit einem Multi-
cher überprüft werden. Zur Eingrenzung empfiehlt es meter messen.
sich, über die Vorsicherungsdose den Ruhestrompfad
Wird eine Spannung von ca. 12 V (Bordspannung) und
einzugrenzen, dazu mit einer Strommesszange die von
eine Spannung von 0 V gemessen, befindet sich der
der Vorsicherungsdose(n) abgehende Hauptleitungen
CAN-Bus in Ruhe.
(zu SRB, SBI) auf Ruhestrom prüfen. Nachdem der
Ruhestrompfad lokalisiert wurde, müssen die dortigen Wenn ein anderer Spannungswert gemessen wird, ist
Kl. 30-Sicherungen geprüft werden. der CAN-B aktiv. Dann sind alle CAN-B Teilnehmer
einzeln von den Potentialverteilern zu trennen und der
Hierzu alle Kl. 30-Sicherungen der identifizierten
Ruhestrom ist zu beobachten:
Komponente mit dem Multimeter direkt auf Span-
nungsabfall prüfen (siehe 3. Messung des Spannungs- • Bleibt der Ruhestrom unverändert, den Stecker
abfalls) und den Verbraucher durch abfallenden Ruhe- wieder auf den Potentialverteiler stecken und mit
strom lokalisieren. dem nächsten fortfahren.
• Fällt der Ruhestrom auf die zulässigen Werte
u54.10-P-0016A
(Busruhe eingetreten), den abgesteckten Stecker
zur Seite legen und Strommesszange oder
Multimeter abschließen. DAS-Kurztest
durchführen und das „nicht kommunizierende“
Steuergerät lokalisieren, welches für den Buswach-
halter verantwortlich ist.

i Hinweis
Die Kl. 30-Sicherungen pro Bauteil und Kompo-
nente sind in den einzelnen Baureihen-Kapiteln
beschrieben.

16 b Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006


— Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand 04 / 2007 —
Ruhestrommessung allgemein

Einleitung
3. Messung des Spannungsabfalls

u54.10-P-0016A
Eine Lokalisierung von Ruhestromverbrauchern
kann alternativ zum Abziehen von Sicherungen
durch Messen des Spannungsabfalls direkt an einer
Sicherung erfolgen (CAN-Bus muss ruhen).
Aus diesem gemessenen Spannungswert lässt sich
der entsprechende Verursacher finden.

i Hinweis
Für die Messung direkt auf der Sicherungsspitze
Prüfspitzen verwenden, um eine gute Kontaktie-
rung sicherzustellen.
Prüfspitzen aus dem Elektroanschluss-Set
(Sonderwerkzeug: 220 589 00 99 00) verwenden.

P5415-2866-0

Beispiel Übersicht

Sicherung Innenwiderstand

U × 1000 0, 1mV × 1000


I = --------------------------- = --------------------------------------------- = 56mA 5A 17,3 mOhm
R 1, 77mOhm
7,5 A 10,3 mOhm

10 A 7,4 mOhm

15 A 4,6 mOhm

i Hinweise 20 A 3,07 mOhm

Bei der Messung ist kein genauer (absoluter) 25 A 2,33 mOhm


Ruhestromwert feststellbar Der Wert ist von der
30 A 1,77 mOhm
Kontaktierung der Messspitzen und der Genauig-
keit des Multimeters abhängig. 40 A klein 1,3 mOhm

40 A groß 1,52 mOhm

Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006 b 17


— Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand 04 / 2007 —
Bordnetzkomponenten
Typ 164/251

P54.15-2851-00

F3 Sicherungsdose Cockpit G1 Batterie


F4 Sicherungs- und Relaisbox Laderaum G1/7 Zusatzbatterie
F32 Vorsicherungsdose vorn N10 Steuergerät SAM vorn
F33 Vorsicherungsdose Batterieraum N10/8 Steuergerät SAM hinten
F58 Sicherungs- und Relaisbox Motorraum

18 b Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006


— Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand 04 / 2007 —
Bordnetzkomponenten

Typ 164/251
Merkmale Bordnetz Fehlermeldungen im Bordnetz

Die Typen 164 und 251 haben ein Zwei-Batterien- Die weiße Fehlermeldung „Batteriesymbol, Werkstatt
Bordnetz, bestehend aus einer Batterie (G1) und einer aufsuchen!“ wird bei folgenden Bedingungen
Zusatzbatterie (G1/7), beide unter dem Beifahrersitz. angezeigt:
Die Batterie (G1) versorgt alle elektrischen Verbrau- • Spannung Zusatzbatterie < 5 V oder Batterie defekt
cher im Fahrzeug und wird auch zum Starten des
Die rote Fehlermeldung „Batteriesymbol, Werkstatt
Motors verwendet.
aufsuchen!“ wird bei folgenden Bedingungen
Mit der Zusatzbatterie (G1/7) kann das Getriebe angezeigt:
(Shift-by-Wire) auch bei ausgefallener Bordnetzbat-
• Kl. 61 nicht vorhanden (Motor läuft)
terie in Stellung „P“ gebracht werden. Dazu wird über
das Steuergerät EZS (N73) die Versorgung des Steuer-
geräts Intelligentes Servomodul für DIRECT SELECT
(A80) mit der zusätzlichen Spannung aus der Zusatz-
batterie (G1/7) sichergestellt, wenn
• die Batterie (G1) ausfällt und der Sendersschlüssel
(A8/1) aus dem Steuergerät EZS (N73) abgezogen
wird
• bei Fahrzeugen mit KEYLESS-GO die Zündung aus
ist und die Fahrertür geöffnet wird
Die Kapazität dieser Batterie beträgt 1,2 Ah. Die
Ladung der Zusatzbatterie (G1/7) erfolgt durch das
Steuergerät SAM vorn (N10). Ebenso ist in das Steuer-
gerät SAM vorn (N10) eine Batteriezustandserken-
nung (BZE) der Zusatzbatterie (G1/7) integriert.
Eine Überprüfung der Zusatzbatterie (G1/7) findet bei
jedem Motorstart durch das Steuergerät SAM vorn
(N10) statt. Im Fehlerfall „zu niedrige Spannung“ wird
im Display des Kombiinstruments (A1) die weiße
Fehlermeldung „Batteriesymbol, Werkstatt aufsu-
chen!“ angezeigt:
Die Prüfung der Zusatzbatterie (G1/7) kann aber auch
per DAS über den Menüpunkt „Ansteuerungen“,
„Zusatzbatterie“ ausgelöst werden.

Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006 b 19


— Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand 04 / 2007 —
Batterie
Typ 164/251

Übersicht
Batterie (G1)
Anordnung
Die Batterie (G1) ist unterhalb des Beifahrersitzes
angeordnet und kann ohne Demontage des Sitzes
ausgebaut werden.

Zusatzbatterie (G1/7)
Anordnung
Die Zusatzbatterie (G1/7) ist neben der Batterie
(G1) unterhalb des Beifahrersitzes angeordnet und
kann ohne Demontage des Sitzes ausgebaut P54.15-2991-00
werden. G1 Batterie
G1/7 Zusatzbatterie

Tabelle Batterie/Generator

Motortyp Batterie Vlies-/Nass-Batterie Generator

M 272 70 Ah*, 95 Ah* V 120 A

M 113, M 273, OM 629 95 Ah V 180 A

OM 642 95 Ah V 220 A

*je nach Ausstattung

20 b Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006


— Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand 04 / 2007 —
Batterie

Typ 164/251
Laden/Fremdstart
Ladevorgang
Batterie (G1)
• Batterie (G1) auf Zustand prüfen.
• Plusklemme des Ladegerätes an den
Fremdstartstützpunkt für Plusklemme (1) unter
der roten Abdeckung, auf der Vorsiche-
rungsdose vorn (F32) anschließen.
• Minusklemme des Ladegerätes an den
Fremdstartstützpunkt für Minusklemme (2)
beim Kotflügel, neben der Sicherungs- und
Relaisbox Motorraum (F58) anschließen.
• Batterie (G1) laden.
f54.10-P-1130GZ (Typ 164)
f54.10-P-1130RT (Typ 251)

P54.15-2925-00
1 Fremdstartstützpunkt für Plusklemme
2 Fremdstartstützpunkt für Minusklemme

Zusatzbatterie (G1/7) Fremdstartvorgang


Die Ladung der Zusatzbatterie (G1/7) erfolgt durch • Plusklemme des Starthilfekabels an den Pluspol
das Steuergerät SAM vorn (N10). Ebenso ist in das der Fremdstartbatterie und Plusklemme an den
Steuergerät SAM vorn (N10) eine Batteriezustandser- Fremdstartstützpunkt für Plusklemme (1) unter der
kennung (BZE) der Zusatzbatterie (G1/7) integriert. roten Abdeckung, auf der Vorsicherungsdose vorn
(F32) anschließen.
Zum Laden der Zusatzbatterie (G1/7) wird im DAS
• Minusklemme des Starthilfekabels an den
über den Menüpunkt "Ansteuerungen", "Zusatzbat-
Minuspol der Fremdstartbatterie und
terie", "Ladeleitung aktivieren" eine Verbindung zur
Minusklemme an den Fremdstartstützpunkt für
Zusatzbatterie (G1/7) hergestellt. Die Ladung kann
Minusklemme (2) beim Kotflügel, neben der
über die Fremdstartstützpunkte (1 und 2) erfolgen
Sicherungs- und Relaisbox Motorraum (F58)
(somit wird auch die Batterie (G1) geladen). Während
anschließen.
des Ladevorgangs muss das Star Diagnosis ange-
• Motor starten.
schlossen bleiben.

i Hinweis
Die Hinweise in der Betriebsanleitung sind zu
beachten!

Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006 b 21


— Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand 04 / 2007 —
Batterie
Typ 164/251

Aus- und Einbau

i Hinweis
Bei Fahrzeugen mit Keyless-Go (Code 889) den Start- und Stoptaster Keyless-Go wiederholt drücken, bis die
Zündung ausgeschaltet ist. Den Senderschlüssel (A8/1) aus dem Fahrzeug entfernen und außerhalb der
Senderreichweite (mind. 2 m) aufbewahren.

Batterie (G1) Zusatzbatterie (G1/7)


Vorgehensweise beim Ausbau der Batterie (G1): Vorgehensweise beim Ausbau der Zusatzbatterie
(G1/7):
• Zündung ausschalten und alle elektrischen
Verbraucher ausschalten. • Zündung ausschalten und alle elektrischen
• Senderschlüssel (A8/1) aus Steuergerät EZS (N73) Verbraucher ausschalten.
abziehen. • Senderschlüssel (A8/1) aus Steuergerät EZS (N73)
• Masseleitung der Batterie (G1) abschließen und abziehen.
gegen versehentliches Kontaktieren schützen. • Masseleitung der Batterie (G1) abschließen und
• Plusleitung der Batterie (G1) abschließen. gegen versehentliches Kontaktieren schützen (nur
• Batterie (G1) herausnehmen. Typ 251).
• Batterie (G1) ausbauen (nur Typ 164).
Nach dem Aus- und Einbau der Batterie (G1) ist eine
• Stecker am Minuspol der Zusatzbatterie (G1/7)
Grundprogrammierung (Normierung) des Fahrzeugs
abziehen.
erforderlich.
• Stecker am Pluspol der Zusatzbatterie (G1/7)
f54.10-P-0005GZ (Typ 164) abziehen.
f54.10-P-0005RT (Typ 251) • Zusatzbatterie (G1/7) herausnehmen.
Nach dem Aus- und Einbau der Zusatzbatterie (G1/7)
ist eine Grundprogrammierung (Normierung) des
Fahrzeugs erforderlich.
f54.10-P-0007GZ (Typ 164)
f54.10-P-0007RT (Typ 251)

22 b Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006


— Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand 04 / 2007 —
Bordnetzstruktur

Typ 164/251
P54.15-2949-00

A32m1 Gebläsemotor M4/7 Elektrischer Sauglüfter Motor und Klima mit


A80 Intelligentes Servomodul für DIRECT SELECT integrierter Regelung
B48 Belegungs- und Kindersitzerkennung, N2/7 Steuergerät Rückhaltesysteme
Beifahrersitz N10 Steuergerät SAM vorn (zur übersichtlicheren
F3 Sicherungsdose Cockpit Darstellung doppelt dargestellt)
F4 Sicherungs- und Relaisbox Laderaum N10/8 Steuergerät SAM hinten
F32 Vorsicherungsdose vorn N14/3 Glühzeitendstufe
F33 Vorsicherungsdose Batterieraum N47-5 Steuergerät ESP
F58 Sicherungs- und Relaisbox Motorraum N73 Steuergerät EZS
G1 Batterie N99 Steuergerät DC/DC-Wandler
G1/7 Zusatzbatterie R22/3 PTC-Zuheizer
G2 Generator
M1 Starter A Kl. 15R
B Kl. 87 Motor

Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006 b 23


— Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand 04 / 2007 —
Ruhestrommessung
Typ 164/251

i Hinweis
Die allgemeine Vorgehensweise wird in der Einleitung im Abschnitt „Ruhestrommessung allgemein“ sowie
im WIS beschrieben.
f54.10-P-1030GZ (Typ 164)
f54.10-P-1030RT (Typ 251)

Messung auf vorhandenen Ruhestrom am Massekabel der Batterie (G1)

Ruhestrommessung mit Strommesszange (1) oder


unterbrechungsfrei eingeschleiftem Multimeter
durchführen.
Nach etwa 35 min muss der Ruhestrom auf
folgende Werte abgefallen sein:
• Bei Ruhestrom < 50 mA:
Fehlerspeicher auslesen/löschen und
abschließende Ruhestrommessung < 50 mA.
• Bei Ruhestrom > 50 mA und < 1,6 A:
Eine einzelne Komponente weist Ruhestrom auf.
Über die Vorsicherungsdose vorn (F32) und die P54.15-2926-00
Vorsicherungsdose Batterieraum (F33) den 1 Strommesszange
Ruhestrompfad eingrenzen und den Ruhestrom- G1 Batterie
verbraucher lokalisieren. Die abschließende
Ruhestrommessung muss < 50 mA sein
(siehe Einleitung, Abschnitt „Ruhestromprüfung
allgemein“, Punkt 1).
• Bei Ruhestrom > 1,6 A:
CAN-Aktivität messen
(siehe Einleitung, Abschnitt „Ruhestromprüfung
allgemein“, Punkt 2).
Die CAN-Potentialverteiler befinden sich hinter CAN-Potentialverteiler X30/4 und X30/6, Blatt 1:
den Verkleidungen der A-Säule unten im Fahrer-
r00.19-P-2300MAA (Typ 164)
und Beifahrerfußraum sowie unter der unteren
Handschuhkastenabdeckung. r00.19-P-2300RAA (Typ 251)
CAN-Potentialverteiler X30/7, Blatt 2:
r00.19-P-2300MAB (Typ 164)
r00.19-P-2300RAB (Typ 251)

24 b Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006


— Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand 04 / 2007 —
Ruhestrommessung

Typ 164/251
U < 12,2 V
Batteriespannung prüfen Batterie laden

U > 12,2 V

Multimeter unterbrechungsfrei Strommesszange


einschleifen

Batteriespannung der Versorgungsbatterie


messen

Fremdbatterie parallel anklemmen


(um Spannungsunterbrechung zu vermeiden)

Messung am Massekabel der Batterie


Massekabel der Versorgungsbatterie lösen

Multimeter an der Versorgungsbatterie


unterbrechungsfrei einbauen

Fremdbatterie abklemmen

nach 35 min nein nein CAN-Messen


I < 1,0 A (Oszilloskop oder Multimeter)
I < 50 mA

ja
ja

Fehlerspeicher auslesen Eine einzelne Komponente weist nein


Ruhestrom auf Buswachhalter

Fehlerspeicher löschen ja
Messungen über Vorsicherungsdosen

CAN-Potentialverteilerstecker oder
Kl. 30-Sicherungen ziehen und
Abschließende Ruhestrommessung Strom beobachten.
Pfad lokalisieren
I < 50 mA SAM über Sicherung nicht
lokalisierbar.

Sicherung lokalisieren
Beanstandung oder Relais prüfen
behoben

Steuergerät/Sicherung abziehen

Defektes Steuergerät/Relais
tauschen

Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006 b 25


— Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand 04 / 2007 —
Sicherungskonzept
Typ 164/251

i Hinweis
Der aktuelle Sicherungs-Relais-Belegungs-Plan ist dem jeweiligen Fahrzeug oder dem WIS zu entnehmen.
n54.15-P-0800GZ (Typ 164)
n54.15-P-0800RT (Typ 251)

Vorsicherungsdose vorn (F32)


Anordnung
Die Vorsicherungsdose vorn (F32) (mit integriertem
Fremdstartstützpunkt) ist neben dem Lufteintritt
des Klimakastens im Motorraum angeordnet.

P5415-2864-00

Sicherungsbelegung Kl. 30
n54.15-P-1256-07GZ (Typ 164)
n54.15-P-1256-07RT (Typ 251)

Sicherung Bezeichnung Ampere

1 Fremdstartstützpunkt Batterie (G1), Generator (G2) ---

6 Steuergerät ESP (N47-5) 40 A

7 Elektrischer Sauglüfter Motor und Klima mit integrierter Regelung (M4/7) 100 A

8 Sicherungs- und Relaisbox Motorraum (F58) 150 A

26 b Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006


— Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand 04 / 2007 —
Sicherungskonzept

Typ 164/251
Vorsicherungsdose Batterieraum (F33)
Anordnung
Die Vorsicherungsdose Batterieraum (F33) ist
neben der Batterie (G1) unterhalb des Beifahrer-
sitzes angeordnet.

P5415-2865-00

Sicherungsbelegung Kl. 30
n54.15-P-1256-15GZ (Typ 164)
n54.15-P-1256-15RT (Typ 251)

Sicherung Bezeichnung Ampere

78 PTC 150 A

79 SAM hinten 60 A

80 SAM hinten 60 A

82 SRB hinten 150 A

83 WSS (Weight Sensing System) (USA) 5A

84 Airbag-SG 10 A

85 Shift by Wire Stellmotoren 30 A

86 Cockpit Sicherungsdose 30 A

87 SA G164/Off Road Paket Zentralsperre 30 A

88 SAM vorn (50 %) 70 A

89 SAM vorn 70 A

90 SAM vorn 70 A

91 Innenraumgebläse (Cockpit) 40 A

Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006 b 27


— Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand 04 / 2007 —
Übersicht Sicherungen/Relais
Typ 164/251

Sicherungsdose Cockpit (F3)


Anordnung
Die Sicherungsdose Cockpit (F3) ist unter der seit-
lichen Abdeckung im Armaturenbrett Beifahrerseite
angeordnet.

P5415-2867-00

Sicherungsbelegung Kl. 30
n54.15-P-1256-16GZ (Typ 164)
n54.15-P-1256-16RT (Typ 251)

Sicherung Bezeichnung Ampere

10 Gebläse 2. Sitzreihe, Gebläsebooster 10 A

11 Kombiinstrument 5A

12 Klimatisierungsautomatik 15 A

13 Mantelrohrmodul Lenksäule 5A

13 Schalterbedienfeld vorn (OBF, UBF) 5A

14 CD Wechsler 7,5 A

14 Zündschloss, EZS 7,5 A

15 Kompassmodul 5A

28 b Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006


— Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand 04 / 2007 —
Übersicht Sicherungen/Relais

Typ 164/251
Sicherungs- und Relaisbox Laderaum (F4)
Anordnung
Die Sicherungs- und Relaisbox Laderaum (F4) ist im
Kofferraum rechts unter der Verkleidung am
Radlauf angeordnet.

P5415-2868-00

Relaisbelegung
n54.15-P-1257-08GZ (Typ 164)
n54.15-P-1257-08RT (Typ 251)

Relais Bezeichnung Relais Bezeichnung

K Kl. 15R Steckdosen, mit Nachlauf P Relais Heckwischer

L Kl. 30X bei (Code 550) R Relais Kl. 15R

M Relais Heckscheibenheizung S nicht belegt

N Relais Kl. 15/Kl. 87FW T nicht belegt

O Relais Kraftstoffpumpe

Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006 b 29


— Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand 04 / 2007 —
Übersicht Sicherungen/Relais
Typ 164/251

Sicherungsbelegung Kl. 30
n54.15-P-1256-14GZ (Typ 164)
n54.15-P-1256-14RT (Typ 251)

Sicherung Bezeichnung Ampere

20 Antennenmodul 5A

20 LINGUATRONIC/Micro Array CU (Japan) 5A

21 Schalterbedienfeld Fond (HBF) 5A

22 PARKTRONIC 5A

23 Fond Entertainment 10 A

23 UHI/VDA Handyvorrichtung 10 A

24 Gurtstraffer vorne rechts 40 A

25 Radio/Navigation 15 A

26 Tür SG Beifahrer 25 A

27 Sitzmemory Beifahrer 30 A

28 Sitzmemory Fahrer 30 A

29 Gurtstraffer vorne links 40 A

30 Klappbare Rücksitzbank 3. Sitzreihe (X164) 60 A

31 Lenkradheizung 10 A

32 Luftfedersteuerung SG 15 A

33 KEYLESS-GO 25 A

34 Tür SG Fahrer 25 A

35 Soundverstärker 30 A

36 TELEAID/VICS (Japan) 10 A

38 TV-Tuner/Audiogateway/HeadUnit (Japan) 10 A

39 Reifen-Druck Kontrolle 7,5 A

39 Sat-Radio 7,5 A

40 Heckklappe Fernschließung 40 A

41 Dachbedieneinheit 25 A

42 Dachbedieneinheit (bei außenliegendem Schiebedach) 25 A

30 b Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006


— Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand 04 / 2007 —
Übersicht Sicherungen/Relais

Typ 164/251
Sicherungsbelegung Kl. 30

Sicherung Bezeichnung Ampere

48 Differentialsperresteuerung HA 5A

58 Diagnosedose 7,5 A

58 Zentrales Gateway (ZGW) 7,5 A

66 Fahrdynamischer Sitz/Multikontursitz 30 A

67 Gebläse Heckklimaanlage 25 A

69 Differentialsperre HA 30 A

70 Anhänger Dauerplus 20 A

71 Anhängerbremse (USA) 30 A

Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006 b 31


— Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand 04 / 2007 —
Übersicht Sicherungen/Relais
Typ 164/251

Sicherungs- und Relaisbox Motorraum (F58)


Anordnung
Die Sicherungs- und Relaisbox Motorraum (F58) ist
hinter der Leuchteinheit vorn rechts (E2) ange-
ordnet (bei M 113 längs, bei M 272 und OM 642
quer zur Fahrtrichtung).

P5415-2869-00

Relaisbelegung
n54.15-P-1257-02GZ (Typ 164)
n54.15-P-1257-02RT (Typ 251)

Relais Bezeichnung Relais Bezeichnung

A Wischerstufen 1/2 F Fanfare

B Wischer ein/aus G Luftfederkompressor (mit Löschdiode)

C nicht belegt H Kl. 15

D Kl. 87 Mot I Starter (mit Löschdiode)

E SLP (Sekundärluftpumpe)

32 b Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006


— Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand 04 / 2007 —
Übersicht Sicherungen/Relais

Typ 164/251
Sicherungsbelegung Kl. 30
n54.15-P-1256-02GZ (Typ 164)
n54.15-P-1256-02RT (Typ 251)

Sicherung Bezeichnung Ampere

109 SG ESP (KL30) 25 A

110 EDW Fanfare (KL30) 10 A

111 Stellmotor Automatisches Getriebe 30 A

120 Motorsteuergerät (Ansteuerung Kl. 30) 10 A

Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006 b 33


— Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand 04 / 2007 —
Bordnetzkomponenten
Typ 169 / 245

P54.15-2852-00

F1 Sicherungskasten
G1 Batterie
K100 Relais- und Sicherungsbox
N10 Steuergerät SAM

34 b Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006


— Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand 04 / 2007 —
Batterie

Typ 169 / 245


Übersicht
Anordnung
Die Batterie (G1) befindet sich unter der Klappe im
Beifahrerfußraum.

P54.15-2863-00
G1 Batterie

Tabelle Batterie/Generator

Motortyp Batterie Vlies-/Nass-Batterie Generator

M 266 46 Ah*, 62 Ah*, 74 Ah* N 90 A*, 115 A*

OM 640 74 Ah N 140 A

*je nach Ausstattung

Laden
• Batterie (G1) auf Zustand prüfen.
• Plusklemme (1) des Ladegerätes an den Pulspol
der Batterie (G1) anschließen.
• Minusklemme (2) des Ladegerätes an den
Minuspol der Batterie (G1) anschließen.
• Batterie (G1) laden.
• Batterie (G1) auf Zustand prüfen.
f54.10-P-1130AK

P54.15-2928-00
1 Plusklemme
2 Minusklemme
G1 Batterie

Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006 b 35


— Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand 04 / 2007 —
Batterie
Typ 169 / 245

Fremdstart
• Plusklemme des Starthilfekabels an den Pluspol
der Fremdstartbatterie und Plusklemme (1) an
den Pluspol der Batterie (G1) anschließen.
• Minusklemme des Starthilfekabels an den
Minuspol der Fremdstartbatterie und
Minusklemme (2) an den Minuspol der Batterie
(G1) anschließen.
• Motor starten.

P54.15-2928-00
1 Plusklemme
2 Minusklemme
G1 Batterie

i Hinweis
Die Hinweise in der Betriebsanleitung sind zu
beachten!

Aus- und Einbau

Vorgehensweise beim Ausbau der Batterie (G1):


• Zündung ausschalten und alle elektrischen
Verbraucher ausschalten.
• Senderschlüssel (A8/1) aus Steuergerät EZS (N73)
abziehen.
• Masseleitung der Batterie (G1) abschließen und
gegen versehentliches Kontaktieren schützen.
• Plusleitung der Batterie (G1) abschließen.
• Batterie (G1) herausnehmen.
Nach dem Aus- und Einbau der Batterie (G1) ist eine
Grundprogrammierung (Normierung) des Fahrzeugs
erforderlich.
f54.10-P-0005AK

36 b Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006


— Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand 04 / 2007 —
Ruhestrommessung

Typ 169 / 245


i Hinweis
Die allgemeine Vorgehensweise wird in der Einleitung im Abschnitt „Ruhestrommessung allgemein“
beschrieben.

Messung auf vorhandenen Ruhestrom am Massekabel der Batterie (G1)

Ruhestrommessung mit Strommesszange (1) oder


unterbrechungsfrei eingeschleiftem Multimeter
durchführen.
Nach etwa 6 min muss der Ruhestrom auf folgende
Werte abgefallen sein:
• Bei Ruhestrom < 25 mA:
Fehlerspeicher auslesen/löschen und
abschließende Ruhestrommessung < 25 mA.
• Bei Ruhestrom > 25 mA und < 1,0 A:
Eine einzelne Komponente weist Ruhestrom auf.
Über den Sicherungskasten (F1) mit den P54.15-2927-00
integrierten Vorsicherungen den Ruhestrompfad 1 Strommesszange
eingrenzen und den Ruhestromverbraucher G1 Batterie
lokalisieren. Die abschließende Ruhestrom-
messung muss < 25 mA sein
(siehe Einleitung, Abschnitt „Ruhestromprüfung
allgemein“, Punkt 1).
• Bei Ruhestrom > 1,0 A:
CAN-Aktivität messen
(siehe Einleitung, Abschnitt „Ruhestromprüfung
allgemein“, Punkt 2).
Die CAN-Potentialverteiler befinden sich im
Beifahrerfußraum rechts.
n00.19-P-1000-03QA (Typ 169)
n00.19-P-1000-05BAA (Typ 245)

Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006 b 37


— Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand 04 / 2007 —
Ruhestrommessung
Typ 169 / 245

U < 12,2 V
Batteriespannung prüfen Batterie laden

U > 12,2 V

Multimeter unterbrechungsfrei Strommesszange


einschleifen

Batteriespannung der Versorgungsbatterie


messen

Fremdbatterie parallel anklemmen


(um Spannungsunterbrechung zu vermeiden)

Messung am Massekabel der Batterie


Massekabel der Versorgungsbatterie lösen

Multimeter an der Versorgungsbatterie


unterbrechungsfrei einbauen

Fremdbatterie abklemmen

nach 6 min nein nein CAN-Messen


I < 1,0 A (Oszilloskop oder Multimeter)
I < 25 mA

ja
ja

Fehlerspeicher auslesen Eine einzelne Komponente weist nein


Ruhestrom auf Buswachhalter

Fehlerspeicher löschen ja
Messungen über Vorsicherungsdosen

CAN-Potentialverteilerstecker oder
Kl. 30-Sicherungen ziehen und
Abschließende Ruhestrommessung Strom beobachten.
Pfad lokalisieren
I < 25 mA SAM über Sicherung nicht
lokalisierbar.

Sicherung lokalisieren
Beanstandung oder Relais prüfen
behoben

Steuergerät/Sicherung abziehen

Defektes Steuergerät/Relais
tauschen

38 b Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006


— Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand 04 / 2007 —
Sicherungskonzept

Typ 169 / 245


i Hinweis
Der aktuelle Sicherungs-Relais-Belegungs-Plan ist dem jeweiligen Fahrzeug oder dem WIS zu entnehmen.
n54.15-P-0800AK

Vorsicherungen (71, 72)


Anordnung
Die Vorsicherung besteht aus den zwei Maxisiche-
rungen (71, 72) und ist an der Vorderseite des
Sicherungskastens (F1) angeordnet.

P54.15-2861-00

Sicherungsbelegung Kl. 30
n54.15-P-1256-11AK (Typ 169)
n54.15-P-1256-11BK (Typ 245)
)
Sicherung Bezeichnung Ampere

71 PTC 150 A

72 Endhülse Sonderfahrzeuge 60 A

Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006 b 39


— Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand 04 / 2007 —
Übersicht Sicherungen/Relais
Typ 169 / 245

Sicherungskasten (F1)
Anordnung
i Hinweise
Der Sicherungskasten (F1) befindet sich direkt
Um den Sicherungskasten (F1) auszubauen, muss
neben der Batterie (G1) im Beifahrerfußraum.
der Bodenteppich teilweise entfernt werden, da
eine der beiden Befestigungsschrauben sonst nur
sehr schlecht zugänglich ist.

P54.15-2858-00

40 b Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006


— Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand 04 / 2007 —
Übersicht Sicherungen/Relais

Typ 169 / 245


Sicherungsbelegung Kl.30
n54.15-P-1256-11AK (Typ 169)
n54.15-P-1256-11BK (Typ 245)

Sicherung Funktion Ampere

1 Bremslichtschalter (S9/1) 5A

1 Gültig bei Code (U58) Exterieur-Licht & Sicht-Paket 10 A


Bremslichtschalter (S9/1)

2 Heizbare Heckscheibe (R1) 25 A

3 Kombiinstrument (A1) 7,5 A


Steuergerät EZS (N73)

4 Steuergerät Elektrische Lenkungsverriegelung (N26/5) 15 A


Steuergerät EZS (N73)

5 Gültig ohne Code (580) Klimatisierungsautomatik und ohne Code (581) Komfort- 7,5 A
Klimatisierungsautomatik
Steuer- und Bediengerät HAU (N18)
Gültig bei Code (580) Klimatisierungsautomatik
Steuer- und Bediengerät KLA (N22)
Gültig bei Code (581) Komfort-Klimatisierungsautomatik
Steuer- und Bediengerät Komfort-KLA (N22/7)

6 Fanfare links (H2) 15 A


Fanfare rechts (H2/1)
7 Relais Kraftstoffpumpe (K100kK) 25 A

8 Steuergerät Dachbedieneinheit (N70) 25 A

9 Steuergerät ESP und BAS (N47-5) 40 A

10 Gültig bei Code (580) Klimatisierungsautomatik oder Code (581) Komfort-Klimati- 30 A


sierungsautomatik
Steckverbindung Gebläseregler/Innenraumleitungssatz (X64)

11 Gültig bei Motor 266 30 A


Relais Klemme 87 Motor (K100kL)

Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006 b 41


— Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand 04 / 2007 —
Übersicht Sicherungen/Relais
Typ 169 / 245

Sicherungsbelegung Kl. 30

Sicherung Funktion Ampere

11 Gültig bei Motor 640 40 A


Relais Klemme 87 Motor (K100kL)
12 Mantelrohrmodul (N80) 5A
Multifunktionslenkrad

13 Türsteuergerät vorn links (N69/1) 25 A

14 Türsteuergerät vorn rechts (N69/2) 25 A

15 Steuergerät ESP und BAS (N47-5) 25 A

16 Diagnosedose (X11) 10 A
Gültig bei Code (220) Parktronic-System (PTS)
Steuergerät PTS (N62)

28 Lichtdrehschalter (S1) 5A

29 Steuergerät SAM (N10) 30 A

30 Relais Klemme 87F (K100kN) 25 A

31 Steuergerät Zentrales Gateway (N93) 5A


Lichtdrehschalter (S1)

32 Gültig bei Motor 266 7,5 A


Steuergerät ME (N3/10)

33 Radio (A2) 15 A
Gültig bei Code (527) COMAND APS (mit Navigation)
Bedien-, Anzeige- und Steuereinheit COMAND (A40/3)

34 Gültig bei Typ 169.0 mit Code (584) Fensterheber elektrisch 2fach hinten 25 A
Türsteuergerät hinten links (N69/3)

35 Gültig bei Typ 169.0 mit Code (584) Fensterheber elektrisch 2fach hinten 25 A
Türsteuergerät hinten rechts (N69/4)

46 Kompensator E-Netz (A28/3) 7,5 A


Gültig bei Code (386) Vorrüstung für Telefon "Handy" UHI System
Steuergerät UHI (Universal Handy Interface) (N123/1)
Gültig bei Code (498) Japan-Ausführung
Steuergerät Telefon Japan (N123/3)

42 b Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006


— Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand 04 / 2007 —
Übersicht Sicherungen/Relais

Typ 169 / 245


Sicherungsbelegung Kl. 30

Sicherung Funktion Ampere

47 Gültig bei Code (386) Vorrüstung für Telefon "Handy" UHI System 7,5 A
Steuergerät UHI (Universal Handy Interface) (N123/1)
Gültig bei Code (498) Japan-Ausführung
Steuergerät Telefon Japan (N123/3)
Trennstelle Telefon Handy (X39/37)

48 Gültig bei Code (551) Einbruch- und Diebstahl-Warnanlage (EDW) 7,5 A


Steuergerät EDW/Abschleppschutz/Innenraumschutz (N26/6)
Alarmsignalsirene mit Zusatzbatterie (H3/1)

49 Gültig bei Code (873) Sitzheizung Vordersitz links und rechts 25 A


Steuergerät Oberes-Bedien-Feld (N72/1)
Heizkissen Sitz vorn links (R13/1)
Heizkissen Rückenlehne vorn links (R13/2)
Heizkissen Sitz vorn rechts (R13/3)
Heizkissen Rückenlehne vorn rechts (R13/4)

50 Gültig bei Code (819) CD-Wechsler 6fach 7,5 A


CD-Wechsler (A2/6)
Gültig bei Code (498) Japan-Ausführung
Trennstelle VICS+ETC Spannungsversorgung (X137/1)

51 Reserve 7,5 A

54 Gültig bei Code (810) Sound-System 25 A


Verstärker für Soundsystem (N40/3)
Lautsprecher Bassbox (H4/17)

57 Steuergerät Audiogateway (N93/1) 7,5 A


/25 A

58 Gültig bei Code (550) Anhängevorrichtung 25 A


Steuergerät Anhänger (N28/3)

59 Gültig bei Code (550) Anhängevorrichtung 20 A


Steuergerät Anhänger (N28/3)

Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006 b 43


— Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand 04 / 2007 —
Übersicht Sicherungen/Relais
Typ 169 / 245

Sicherungsbelegung Kl. 30

Sicherung Funktion Ampere

62 Relais Klemme 15 (2) (SA: Xenon, Handy) (K100kO) 25 A

63 Schalter Pedalbetätigungskontrolle (S146) 5A


Schalter Fußraumbeleuchtung (S18/7)

64 Gültig bei Motor 266 40 A


Steckverbindung Motor/Motorraum (X26/31)
Relais Luftpumpe (K100kI)

64 Gültig bei Motor 640 80 A


Steckverbindung Motor/Motorraum (X26/31)

65 Steuergerät elektrische Servolenkung (ES) (N68) 80 A

66 Steuergerät SAM (N10) 60 A

67 Relais Klemme 15R (2) (SA) (K100kA) 50 A

68 Gültig bei Motor 640 60 A


Elektrischer Sauglüfter Motor und Klima mit integrierter Regelung (M4/7)

68 Gültig bei Motor 266 50 A


Elektrischer Sauglüfter Motor und Klima mit integrierter Regelung (M4/7)

69 Relais Klemme 15R (1) (K100kB) 50 A

70 Relais Klemme 15 (1) (K100kG) 60 A

44 b Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006


— Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand 04 / 2007 —
Übersicht Sicherungen/Relais

Typ 169 / 245


Relais- und Sicherungsbox (K100)
Anordnung
Die Relais- und Sicherungsbox (K100) befindet sich
am Steuergerät SAM (N10) im Beifahrerfußraum.

P54.15-2860-00

Relaisbelegung
n54.15-P-1257-06AK (Typ 169)
n54.15-P-1257-06BK (Typ 245)

Relais Bezeichnung Relais Bezeichnung

A Kl. 15R (2) (SA) H nicht belegt

B Kl. 15R (1) I Luftpumpe

C Fanfaren K Kraftstoffpumpe

D Heckscheibenheizung L Kl. 87 Motor

E Wischer Stufe 1/2 M Starter

F Wischer EIN/AUS N Kl. 87F

G Kl. 15 (1) O Kl. 15 (2) (SA: Xenon, Handy)

Sicherungsbelegung
n54.15-P-1257-07AK

i Hinweis
Die Sicherungen 80 bis 83 sind für Sonderfahr-
zeuge vorgesehen.

Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006 b 45


— Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand 04 / 2007 —
Bordnetzkomponenten
Typ 171

P54.15-2855-00

F32 Vorsicherungsdose vorn N10/1 Steuergerät SAM mit Sicherungs- und


F34 Sicherungsbox Innenraum Relaismodul Fahrer
G1 Batterie N10/2 Steuergerät SAM mit Sicherungs- und
Relaismodul Fond

46 b Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006


— Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand 04 / 2007 —
Batterie

Typ 171
Übersicht
Anordnung
Die Batterie (G1) ist hinten rechts im Motorraum
unter der Abdeckung eingebaut.

i Hinweise
Die Batterieabdeckung ist ohne Werkzeug zu
P54.15-2850-00
demontieren. G1 Batterie

Tabelle Batterie/Generator

Motortyp Batterie Vlies-/Nass-Batterie Generator

M 113, M 271, M 272 62 Ah, 74 Ah N 120 A/150 A

*je nach Ausstattung

Laden
• Batterie (G1) auf Zustand prüfen.
• Plusklemme (1) des Ladegerätes an den Pulspol
der Batterie (G1) anschließen.
• Minusklemme (2) des Ladegerätes an Karosse-
riemasse anschließen.
• Batterie (G1) laden.
f54.10-P-1130V

P54.15-2937-00
1 Plusklemme
2 Minusklemme
G1 Batterie

Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006 b 47


— Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand 04 / 2007 —
Batterie
Typ 171

Fremdstart
• Plusklemme des Starthilfekabels an den Pluspol
der Fremdstartbatterie und Plusklemme (1) an
den Pluspol der Vorsicherungsdose vorn (F32)
anschließen.
• Minusklemme des Starthilfekabels an den
Minuspol der Fremdstartbatterie und
Minusklemme (2) an den Massepol am rechten
Dom im Motorraum anschließen.
• Motor starten.

P54.15-2981-00
1 Plusklemme
2 Minusklemme
F32 Vorsicherungsdose vorn

i Hinweis
Die Hinweise in der Betriebsanleitung sind zu
beachten!

Aus- und Einbau

• Zündung ausschalten und alle elektrischen


Verbraucher ausschalten.
• Senderschlüssel (A8/1) aus Steuergerät EZS (N73)
abziehen.
• Masseleitung der Batterie (G1) abschließen und
gegen versehentliches Kontaktieren schützen,
• Plusleitung der Batterie (G1) abschließen.
• Batterie (G1) herausnehmen.
Nach dem Aus- und Einbau der Batterie (G1) ist eine
Grundprogrammierung (Normierung) des Fahrzeugs
erforderlich.
f54.10-P-0005V

48 b Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006


— Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand 04 / 2007 —
Ruhestrommessung

Typ 171
i Hinweis
Die allgemeine Vorgehensweise wird in der Einleitung im Abschnitt „Ruhestrommessung allgemein“
beschrieben.

Messung auf vorhandenen Ruhestrom am Massekabel der Batterie (G1)

Ruhestrommessung mit Strommesszange (1) oder


unterbrechungsfrei eingeschleiftem Multimeter
durchführen.
Nach etwa 10 min muss der Ruhestrom auf
folgende Werte abgefallen sein:
• Bei Ruhestrom < 20 mA (Fahrzeug ohne EDW)
bzw. < 25 mA (Fahrzeug mit EDW):
Fehlerspeicher auslesen/löschen und
abschließende Ruhestrommessung < 20 mA
(Fahrzeug ohne EDW) bzw. < 25 mA (Fahrzeug
mit EDW).
• Bei Ruhestrom > 20 mA (Fahrzeug ohne EDW) P54.15-2931-00

bzw. > 25 mA (Fahrzeug mit EDW) und < 1,2 A: 1 Strommesszange


G1 Batterie
Eine einzelne Komponente weist Ruhestrom auf.
Über die Vorsicherungsdose vorn (F32) den
Ruhestrompfad eingrenzen und den Ruhestrom-
verbraucher lokalisieren. Die abschließende
Ruhestrommessung muss < 50 mA sein
(siehe Einleitung, Abschnitt „Ruhestromprüfung
allgemein“, Punkt 1).
• Bei Ruhestrom > 1,2 A:
CAN-Aktivität messen
(siehe Einleitung, Abschnitt „Ruhestromprüfung
allgemein“, Punkt 2).
Die CAN-Potentialverteiler befinden sich im
linken Fußraum und im Cockpit.
n00.19-P-1000-04TA

Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006 b 49


— Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand 04 / 2007 —
Ruhestrommessung
Typ 171

U < 12,2 V
Batteriespannung prüfen Batterie laden

U > 12,2 V

Multimeter unterbrechungsfrei Strommesszange


einschleifen

Batteriespannung der Versorgungsbatterie


messen

Fremdbatterie parallel anklemmen


(um Spannungsunterbrechung zu vermeiden)

Messung am Massekabel der Batterie


Massekabel der Versorgungsbatterie lösen

Multimeter an der Versorgungsbatterie


unterbrechungsfrei einbauen

Fremdbatterie abklemmen

nach 10 min nein nein CAN-Messen


I < 1,2 A (Oszilloskop oder Multimeter)
I < 20/25 mA

ja
ja

Fehlerspeicher auslesen Eine einzelne Komponente weist nein


Ruhestrom auf Buswachhalter

Fehlerspeicher löschen ja
Messungen über Vorsicherungsdosen

CAN-Potentialverteilerstecker oder
Kl. 30-Sicherungen ziehen und
Abschließende Ruhestrommessung Strom beobachten.
Pfad lokalisieren
I < 20/25 mA SAM über Sicherung nicht
lokalisierbar.

Sicherung lokalisieren
Beanstandung oder Relais prüfen
behoben

Steuergerät/Sicherung abziehen

Defektes Steuergerät/Relais
tauschen

50 b Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006


— Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand 04 / 2007 —
Sicherungskonzept

Typ 171
i Hinweis
Der aktuelle Sicherungs-Relais-Belegungs-Plan ist dem jeweiligen Fahrzeug oder dem WIS zu entnehmen.
n54.15-P-0800SK

Vorsicherungsdose vorn (F32)


Anordnung
Die Vorsicherungsdose vorn (F32) ist hinten rechts
im Motorraum bei der Batterie (G1) angeordnet.

P54.15-2854-00

Sicherungsbelegung Kl. 30
n54.15-P-1256-07SK

Sicherung Bezeichnung Ampere

1 Sicherungsbox Innenraum (F34) 125 A

2 Steuergerät SAM mit Sicherungs- und Relaismodul Fond (N10/2) 200 A

4 Steuergerät SAM mit Sicherungs- und Relaismodul Fahrer (N10/1) (Korb 1) 200 A

5 Elektrischer Sauglüfter Motor und Klima mit integrierter Regelung (M4/7) 125 A

6 Steuergerät SAM mit Sicherungs- und Relaismodul Fahrer (N10/1) (Korb 4) 60 A

Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006 b 51


— Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand 04 / 2007 —
Übersicht Sicherungen/Relais
Typ 171

Steuergerät SAM mit Sicherungs- und Relaismodul Fahrer (N10/1)

Anordnung
Das Steuergerät SAM mit Sicherungs- und Relais-
modul Fahrer (N10/1) ist in der Steuergerätebox
hinten links im Motorraum angeordnet.

P54.15-2844-00

52 b Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006


— Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand 04 / 2007 —
Übersicht Sicherungen/Relais

Typ 171
Relaisbelegung
n54.15-P-1257-03SK

Relais Bezeichnung Relais Bezeichnung

I Fanfaren O Luftpumpe (bei Motor 272)

K Kl. 87, Fahrwerk P Kl. 15

L Wischen Stufe 1 und 2 Q Wischen EIN/AUS

M Kl. 15R R Kl. 87, Motor

N nicht belegt S Starter

Sicherungsbelegung Kl. 30
n54.15-P-1256-03SK

Sicherung Bezeichnung Ampere

57 Steuergerät EZS (N73) 5A


Gültig bei Motor 272:
Motorsteuerung
59 ESP (Pumpe) 50 A

60 ESP (Ventilblock) 40 A

62 Prüfkupplung Diagnose (1.3) (X11/22) 5A


Lichtdrehschalter (S1)
63 Lichtdrehschalter (S1) 5A

64 Gültig bei Code (523) Radio MB Audio 20, bei Code (525) Radio MB Audio 50 APS, 10 A
bei Code (535) Radio Audio 20 CD, USA:
Radiosysteme
Gültig bei Code (526) COMAND (ohne Navigation), bei Code (527) COMAND APS
(mit Navigation), bei Code (528) HIGH Class USA, bei Code (529) HIGH Class Japan,
bei Code (530) COMAND APS USA (mit Navigation):
Navigations-System

Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006 b 53


— Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand 04 / 2007 —
Übersicht Sicherungen/Relais
Typ 171

Steuergerät SAM mit Sicherungs- und Relaismodul Fond (N10/2)

Anordnung
Das Steuergerät SAM mit Sicherungs- und Relais-
modul Fond (N10/2) befindet sich hinter der
mittleren Kofferraumverkleidung.

P54.15-2845-00

Relaisbelegung
n54.15-P-1257-04SK

Relais Bezeichnung Relais Bezeichnung

A Kraftstoffpumpe E Heckscheibenheizung

B VICS (nur Japan) F 1, Kl. 15R

C Reserve 2 G Tankdeckel Polwende 1

D Reserve 1 H Tankdeckel Polwende 2

54 b Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006


— Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand 04 / 2007 —
Übersicht Sicherungen/Relais

Typ 171
Sicherungsbelegung Kl. 30
n54.15-P-1256-06SK

Sicherung Bezeichnung Ampere

3 Gültig bei Code (386) Vorrüstung für Telefon "Handy" UHI System, bei Code (388) 7,5 A
Telefon "Handy" UHI System:
Telefonsysteme
8 Antennenverstärkermodul links (A2/64), Antennenverstärkermodul rechts 5A
(A2/65), Antennenverstärker Stoßfänger hinten links (A2/26)
Gültig bei Code (551) Einbruch- und Diebstahl-Warnanlage (EDW):
Einbruch- und Diebstahl-Warnanlage (EDW)
Code (386) Tel. Vorrüstung „Handy“ UHI-System, Code (388) Tel. „Handy“ UHI-
System:
Kompensator

9 Gültig bei Code (220) Parktronic-System (PTS): 5A


Parktronic-System (PTS)

17 Satellite Digital Audio Radio (SDAR) (nur USA ) 5A


Sprachbediensystem (SBS) (nur USA )
19 Gültig bei Code (819) CD-Wechsler 6fach: 7,5 A
CD-Spieler mit Wechsler (im Handschuhkasten) (A2/6)
Gültig bei Code (526) Bedien-und Anzeigesystem COMAND Navigationssystem mit
integriertem Radio und CD-Einschubfach, bei Code (527) Navigationsmodul für
COMAND, bei Code (528) HIGH Class USA, bei Code (529) HIGH Class Japan, bei
Code (530 ) COMAND APS USA (mit Navigation):
Navigation-System

20 Notrufsystem (nur USA) 7,5 A

Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006 b 55


— Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand 04 / 2007 —
Übersicht Sicherungen/Relais
Typ 171

Sicherungsbox Innenraum (F34)


Anordnung
Die Sicherungsbox Innenraum (F34) befindet sich
links am Armaturenbrett.

P54.15-2897-00

Sicherungsbelegung Kl. 30
n54.15-P-1256-04SK

Sicherung Bezeichnung Ampere

21 Steuergerät Verdeckbetätigung (N52) 5A


22 Steuergerät Dachbedieneinheit (N70) 5A
23 Gültig bei Code (403) Airscarf-System: 25 A
Airscarf-System Sitz links
24 Gültig bei Code (403) Airscarf-System: 25 A
Airscarf-System Sitz rechts
25 Gültig bei Code (873) Sitzheizung Vordersitz links und rechts: 25 A
Sitzheizung

26 Gültig bei Code (523) Radio MB Audio 20, bei Code (525) Radio MB Audio 50 APS, 30 A
bei Code (535) Radio Audio 20 CD, USA:
Radiosysteme

27 Türsteuergerät links (N69/1) 25 A


28 Türsteuergerät rechts (N69/2) 25 A
29 Umlufteinheit Klimatisierung (A32) 40 A
30 Kombiinstrument (A1) 5A
31 Gültig bei Code (443) Lenkradheizung: 10 A
Lenkradheizung

32 Fensterhebermotor hinten rechts (M10/6) 25 A


33 Gültig bei Linkslenker: 5A
Mantelrohrmodul (N80)

56 b Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006


— Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand 04 / 2007 —
Übersicht Sicherungen/Relais

Typ 171
Sicherungsbelegung Kl. 30

Sicherung Bezeichnung Ampere

34 Gültig bei Code (275) Memorypaket (Fahrersitz, Lenksäule, Spiegel): 30 A


Sitzverstellung Fahrer
Gültig bei Code (275) Memorypaket (Fahrersitz, Lenksäule, Spiegel):
Lenkradverstellung

35 Gültig bei Code (275) Memorypaket (Fahrersitz, Lenksäule, Spiegel): 30 A


Sitzverstellung Beifahrer

36 Steuergerät EZS (N73) 15 A


Steuergerät Elektrische Lenkungsverriegelung (N26/5)

37 Steuergerät Oberes-Bedien-Feld (N72/1) 7,5 A


Spiegelverstellung
Steuerung Vario-Dach (VD)
Duoventil (Y21)
Gültig bei Code (580) Klimatisierungsautomatik oder bei Code (581) Komfort-
Klimatisierungsautomatik:
Klimatisierungsautomatik (KLA) oder Komfort-Klimatisierungsautomatik (K-KLA)
Gültig bei Code (500) Außenspiegel links/rechts abklappbar:
Spiegelabklappung

38 Hydraulikeinheit Verdeckbetätigung (A7/5) 40 A

39 Fensterhebermotor hinten links (M10/5) 25 A

40 Prüfkupplung Diagnose (1.3) (X11/22) 5A


Steuergerät Zentrales Gateway (N93)

41 Gültig bei Code (523) Radio MB Audio 20, bei Code (525) Radio MB Audio 50 APS, 5A
bei Code (535) Radio Audio 20 CD, USA:
Radiosysteme
Gültig bei Code (526) Bedien-und Anzeigesystem COMAND Navigationssystem mit
integriertem Radio und CD-Einschubfach, bei Code (527) Navigationsmodul für
COMAND, bei Code (528) HIGH Class USA, bei Code (529) HIGH Class Japan, bei
Code (530 ) COMAND APS USA (mit Navigation):
Navigations-System

42 Gültig bei Rechtslenker: 5A


Mantelrohrmodul (N80)

Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006 b 57


— Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand 04 / 2007 —
Bordnetzkomponenten
Typ 211/219

i Hinweis
Da es beim Typ 211/219 ab 1.6.06 gravierende Änderungen gegeben hat ist darauf zu achten, dass in
diesem Kapitel zum einen der Typ 211/219 bis 31.5.06, zum anderen ab 1.6.06 dargestellt wird.
Änderungen ab 1.6.06
Ab 1.6.06 sind folgende Bordnetz-Komponenten entfallen:
• Zusatzbatterie (G1/7)
• Batteriesteuergerät (N82)
• Relais Zusatzbatterie (K57/2)
Neu hinzugekommen ist dafür der Batteriesensor (B95).

58 b Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006


— Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand 04 / 2007 —
Bordnetzkomponenten

Typ 211/219
P54.15-2857-00

B95 Batteriesensor (ab 1.6.06) N10/1 Steuergerät SAM mit Sicherungs- und
(Darstellung siehe Seite 74, 75) Relaismodul Fahrer
F32 Vorsicherungsdose vorn N10/2 Steuergerät SAM mit Sicherungs- und
F33 Vorsicherungsdose hinten Relaismodul Fond
F34 Sicherungsbox Innenraum N10/11 Steuergerät SAM, Beifahrer
G1 Batterie N82 Batteriesteuergerät (bis 31.5.06)
G1/7 Zusatzbatterie (bis 31.5.06)

Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006 b 59


— Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand 04 / 2007 —
Bordnetzkomponenten
Typ 211/219

Merkmale Bordnetz Bordnetzmanagement

Die Typen 211 und 219 haben ein Zwei-Batterien- Das Bordnetzmanagement wird bei den Typen 211
Bordnetz, bestehend aus einer Batterie (G1) im Koffer- und 219 durch das Batteriesteuergerät (N82) über-
raum und einer Zusatzbatterie (G1/7) im Motorraum. nommen. Es bewertet anhand der gemessenen Werte
von Strom, Spannung und Temperatur den Batteriezu-
Die Batterie (G1) versorgt alle elektrischen Verbrau-
stand und leitet ggf. Maßnahmen zur Bordnetzstabili-
cher im Fahrzeug und wird auch zum Starten des
sierung ein (z. B. Verbraucherabschaltung).
Motors verwendet.
Die Zusatzbatterie (G1/7) dient zur Stabilisierung der Fehlermeldungen im Bordnetz
Bordnetzspannung und kann in bestimmten Situa-
tionen (z. B. Spannung < 10,5 V) zugeschaltet werden. Die rote Fehlermeldung „Batterie Werkstatt aufsu-
Diese Spannung ist nicht direkt an der Batterie chen" wird bei folgenden Bedingungen angezeigt:
messbar, da es sich um eine vorausberechnete Span- • Klemme 61 nicht vorhanden (Motor läuft)
nung des Batteriesteuergeräts (N82) handelt. Die • Spannung Zusatzbatterie < 10,5 V oder Zusatz-
tatsächlich messbare Spannung an der Batterie liegt batterie defekt
etwas höher. • Batteriesteuergerät (N82) defekt
(Fehlercode 9000)
• Koppelrelais defekt oder Leitungssatz zum Koppel-
relais defekt

i Hinweis
Der Aufbau und die Funktionsweise des
Zwei-Batterien-Bordnetzes ist auch im WIS
beschrieben.
n54.10-P-0999TZ (Typ 211) (bis 31.5.06)
n54.10-P-0999TX (Typ 219) (bis 31.5.06)

60 b Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006


— Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand 04 / 2007 —
Batterie

Typ 211/219
Übersicht
Batterie (G1)
Anordnung
Die Batterie (G1) befindet sich im Kofferraum. Je
nach Baumuster (Typ 211.0 und Typ 211.2) und
Ausstattung (Tirefit/Notrad) variiert der Einbauort.

P54.15-2902-00 P54.15-2903-00

Typ 211.0 mit Notrad, Typ 211.2 Typ 211.0 und Typ 219 mit TIREFIT
G1 Batterie G1 Batterie

Zusatzbatterie (G1/7) (bis 31.5.06)


Anordnung
Die Zusatzbatterie (G1/7) befindet sich hinten
rechts im Motorraum.

P54.15-2901-00

G1/7 Zusatzbatterie

Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006 b 61


— Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand 04 / 2007 —
Batterie
Typ 211/219

Tabelle Batterie/Generator (bis 31.5.06)

Motortyp Batterie Vlies-/Nass-Batterie Generator

alle 12 Ah V ----

M 112 60 Ah*, 70 Ah*, 95 Ah* V 120 A*, 150 A*

M 113 95 Ah V 150 A*, 180 A (AMG)*

M 271 60 Ah*, 70 Ah*, 95 Ah* V 150 A

M 272 70 Ah*, 95 Ah* V 120 A*, 180 A*

M 273, OM 642 95 Ah V 180 A

OM 628 90 Ah V 200 A

OM 629, OM 647 95 Ah V 220 A

OM 646 60 Ah*, 70 Ah*, 95 Ah* V 200 A

OM 648 70 Ah*, 95 Ah* V 200 A

*je nach Ausstattung


i Hinweis
Ab 10/05 wurden die AGM-Vlies-Batterien mit der
Kapazität von 60 Ah, 70 Ah und 95 Ah auf
Nassbatterien mit der Kapazität von 74 Ah und
100 Ah geändert.
Ausgenommen sind USA (Code 494), Japan
(Code 498), Typ 211.2 mit 3. Sitzreihe, Taxis sowie
die Motortypen OM 642 und OM 648.

Tabelle Batterie/Generator (ab 1.6.06)

Motortyp Batterie Vlies-/Nass-Batterie Generator

M 271 74 Ah*, 100 Ah* N 150 A

M272 74 Ah*, 100 Ah* N 180 A

M 273 100 Ah N 180 A

OM 629, OM 642 95 Ah V 180 A

OM 646 74 Ah*, 100 Ah* V 200 A

*je nach Ausstattung

62 b Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006


— Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand 04 / 2007 —
Batterie

Typ 211/219
Laden
Batterie (G1)
• Batterie (G1) auf Zustand prüfen.
• Plusklemme (1) des Ladegerätes an den Pluspol
der Batterie (G1) anschließen.
• Minusklemme (2) des Ladegeräts an Massean-
schraubpunkt des Batteriesteuergeräts (N82)
anschließen.
• Batterie (G1) laden.
f54.10-P-1130T

P54.15-2982-00
1 Plusklemme
2 Minusklemme
G1 Batterie

i Hinweis
Der Stromsensor des Batteriesteuergeräts (N82)
kann die Ladung bei der Beurteilung der Batterie
(G1) berücksichtigen.

Zusatzbatterie (G1/7) (bis 31.5.06)


Die Zusatzbatterie (G1/7) wird unter folgenden
Bedingungen durch Koppeln des Relais Zusatzbatterie
(K57/2) nachgeladen:
• Spannung Bordnetzbatterie > 13,5 V
• Motor ein (Signal Kl. 61 vorhanden)
• Spannung Zusatzbatterie < 12,7 V
Nachladen erfolgt einmal pro Fahrzyklus (Kl. 15
ein/aus) für max. 20 Minuten.

Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006 b 63


— Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand 04 / 2007 —
Batterie
Typ 211/219

Fremdstart
Typ 211.0 und Typ 219
• Plusklemme des Starthilfekabels an den Pluspol
der Fremdstartbatterie und Plusklemme (1) an
den Pluspol der Batterie (G1) anschließen.
• Minusklemme des Starthilfekabels an den
Minuspol der Fremdstartbatterie und
Minusklemme (2) an Masseanschraubpunkt des
Batteriesteuergeräts (N82) anschließen.
• Motor starten.
u54.10-P-0008-03A (Typ 211)

P54.15-2982-00
1 Plusklemme
2 Minusklemme
G1 Batterie

Typ 211.2
• Plusklemme des Starthilfekabels an den Pluspol
der Fremdstartbatterie und Plusklemme (1) an
den Pluspol des Fremdstartstützpunktes
anschließen.
• Minusklemme des Starthilfekabels an den
Minuspol der Fremdstartbatterie und
Minusklemme (2) an den Fremdstartstützpunkt
am Federdom anschließen.
• Motor starten.
u54.10-P-0008-03B

P54.15-2932-00
1 Plusklemme
2 Minusklemme

i Hinweis
Die Hinweise in der Betriebsanleitung sind zu
beachten!

64 b Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006


— Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand 04 / 2007 —
Batterie

Typ 211/219
Aus- und Einbau

i Hinweis
Bei Fahrzeugen mit Keyless-Go (Code 889) den Start- und Stoptaster Keyless-Go (S2/3) wiederholt drücken,
bis die Zündung ausgeschaltet ist. Den Senderschlüssel (A8/1) aus dem Fahrzeug entfernen und außerhalb
der Senderreichweite (mind. 2m) aufbewahren.

Batterie (G1) Zusatzbatterie (G1/7) (bis 31.5.06)


Vorgehensweise beim Ausbau der Batterie (G1): Vorgehensweise beim Ausbau der Zusatzbatterie
(G1/7):
• Zündung ausschalten und alle elektrischen
Verbraucher ausschalten, • Zündung ausschalten und alle elektrischen
• Senderschlüssel (A8/1) aus Steuergerät EZS (N73) Verbraucher ausschalten,
abziehen, • Senderschlüssel (A8/1) aus Steuergerät EZS (N73)
• Masseleitung der Batterie (G1) abschließen und abziehen,
gegen versehentliches Kontaktieren schützen, • Masseleitung der Batterie (G1) abschließen und
• Plusleitung der Batterie (G1) abschließen, gegen versehentliches Kontaktieren schützen,
• Batterie (G1) herausnehmen. • Masseleitung der Zusatzbatterie (G1/7)
abschließen und gegen versehentliches Kontak-
Nach dem Aus- und Einbau der Batterie (G1) ist eine
tieren schützen,
Grundprogrammierung (Normierung) des Fahrzeugs
• Plusleitung der Zusatzbatterie (G1/7) abschließen,
erforderlich.
• Zusatzbatterie (G1/7) herausnehmen.
f54.10-P-0005T (Typ 211.0)
Nach dem Aus- und Einbau der Zusatzbatterie (G1/7)
f54.10-P-0005TA (Typ 211.2, 211.6) ist eine Grundprogrammierung (Normierung) des
f54.10-P-0005TX (Typ 219) Fahrzeugs erforderlich.
Den Fehlerspeicher auslesen und ggf. löschen (nur
Typ 211 bis 29.1.04)
f54.10-P-0007T (Typ 211) (bis 31.5.06)
f54.10-P-0007TX (Typ 219) (bis 31.5.06)

Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006 b 65


— Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand 04 / 2007 —
Bordnetzstruktur
Typ 211/219

P54.15-2950-00
Dargestellt bis 31.5.06

F30 Zusatzsicherung 2. Batterie (bis 31.5.06) M4/7 Elektrischer Sauglüfter Motor und Klima mit
F32 Vorsicherungsdose vorn integrierter Regelung
F33 Vorsicherungsdose hinten N10/1 Steuergerät SAM mit Sicherungs- und
F34 Sicherungsbox Innenraum Relaismodul Fahrer
G1 Batterie N10/2 Steuergerät SAM mit Sicherungs- und
G1/7 Zusatzbatterie (bis 31.5.06) Relaismodul Fond
G2 Generator N82 Batteriesteuergerät (bis 31.5.06)
K57/2 Relais Zusatzbatterie (bis 31.5.06) Z7/24 Endhülse Klemme 87
M1 Starter

66 b Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006


— Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand 04 / 2007 —
Ruhestrommessung (bis 31.5.06)

Typ 211/219
i Hinweis
Die allgemeine Vorgehensweise wird in der Einleitung im Abschnitt „Ruhestrommessung allgemein“ sowie
im WIS beschrieben.
f54.10-P-1030T (Typ 211)
f54.10-P-1030TX (Typ 219)

Messung auf vorhandenen Ruhestrom am Massekabel der Batterie (G1)

Ruhestrommessung mit Strommesszange (1) oder


unterbrechungsfrei eingeschleiftem Multimeter
durchführen.
Nach etwa 6 min muss der Ruhestrom auf folgende
Werte abgefallen sein.
• Bei Ruhestrom < 60 mA:
Fehlerspeicher auslesen/löschen und
abschließende Ruhestrommessung < 60 mA.
• Bei Ruhestrom > 60 mA und < 1,2 A:
Eine einzelne Komponente weist Ruhestrom auf.
Über die Vorsicherungsdose vorn (F32) und die P54.15-2933-00
Vorsicherungsdose hinten (F33) den 1 Strommesszange
Ruhestrompfad eingrenzen und den Ruhestrom- G1 Batterie
verbraucher lokalisieren. Die abschließende
Ruhestrommessung muss < 60 mA sein
(siehe Einleitung, Abschnitt „Ruhestromprüfung
allgemein“, Punkt 1).
• Bei Ruhestrom > 1,2 A:
CAN-Aktivität messen
(siehe Einleitung, Abschnitt „Ruhestromprüfung
allgemein“, Punkt 2). CAN-Potentialverteiler Typ 211:
Die CAN-Potentialverteiler befinden sich im r00.19-P-2300DA
Fahrer- und Beifahrerfußraum sowie im Cockpit.
r00.19-P-2300DB
r00.19-P-2300DC
CAN-Potentialverteiler Typ 219:
r00.19-P-2300XA
r00.19-P-2300XB
r00.19-P-2300XC

Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006 b 67


— Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand 04 / 2007 —
Ruhestrommessung (bis 31.5.06)
Typ 211/219

i Hinweis i Hinweis
Durch die im Folgenden aufgeführten Punkte Das Batteriesteuergerät (N82) verliert beim
können Messfehler entstehen: Einbau eines Messgeräts immer die Information
über den Batteriezustand. Durch den unterbre-
• Das Alarmsignalhorn (H3) wird nach dem Ab-
chungsfreien Einbau wird aber die Funktionalität
und Anklemmen der Batterie (G1) für 14 h mit
des Batteriesteuergeräts (N82) nicht beeinträch-
20 mA aufgeladen.
tigt.
• Bei Messung der Ruhestromaufnahme mit
einem eingeschleiften Multimeter wird unter
Umständen die Verbraucherabschaltung durch
das Batteriesteuergerät (N82) aktiviert.
Ursache dafür ist der zusätzliche Innenwi-
derstand des Multimeters, der die Batteriebe-
wertung durch das Batteriesteuergerät (N82)
negativ beeinflusst.
Folge davon ist: Das Relais im Steuergerät AAG
(N28/1), zur Abschaltung der Kl. 30 an der
Steckdose AHV, 13-polig (X58), wird aktiviert
und verbraucht einen Strom von ca. 100 mA.

68 b Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006


— Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand 04 / 2007 —
Ruhestrommessung (bis 31.5.06)

Typ 211/219
U < 12,2 V
Batteriespannung prüfen Batterie laden

U > 12,2 V

Multimeter unterbrechungsfrei Strommesszange


einschleifen

Batteriespannung der Versorgungsbatterie


messen

Fremdbatterie parallel anklemmen


(um Spannungsunterbrechung zu vermeiden)

Messung am Massekabel der Batterie


Massekabel der Versorgungsbatterie lösen

Multimeter an der Versorgungsbatterie


unterbrechungsfrei einbauen

Fremdbatterie abklemmen

nach 35 min nein nein CAN-Messen


I < 1,2 A (Oszilloskop oder Multimeter)
I < 50 mA

ja
ja

Fehlerspeicher auslesen Eine einzelne Komponente weist nein


Ruhestrom auf Buswachhalter

Fehlerspeicher löschen ja
Messungen über Vorsicherungsdosen

CAN-Potentialverteilerstecker oder
Kl. 30-Sicherungen ziehen und
Abschließende Ruhestrommessung Strom beobachten.
Pfad lokalisieren
I < 40 mA SAM über Sicherung nicht
lokalisierbar.

Sicherung lokalisieren
Beanstandung oder Relais prüfen
behoben

Steuergerät/Sicherung abziehen

Defektes Steuergerät/Relais
tauschen

Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006 b 69


— Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand 04 / 2007 —
Ruhestrommessung (ab 1.6.06)
Typ 211/219

Vorgehensweise

Ab 1.6.06 kann aufgrund der Daten des Batteriesen-


sors (B95) ein optimierter Ablauf der Ruhestrommes-
sung realisiert werden.
Star Diagnosis
Mit Star Diagnosis (DAS) im Menü „Steuergeräte“, Bei aktivem Verbraucher:
„Aufbau“, „Bordnetz“ die „Istwerte des Batteriesen-
• Batterie laden, keine weiteren Prüfungen.
sors“ auswählen. Im Menü „Verhalten des Ruhe-
stroms“ können bis zu 5 Datensätze aufgrund von Bei Ruhestrom ohne aktivem Verbraucher:
erhöhtem Ruhestrom abgespeichert sein. • I > 1,2 A:
Diese Datensätze, beginnend beim ältesten, bezüglich Menü wechseln in „Steuergerät-Sleep-Modus“ und
des eingetragenen Kilometerstandes mit dem Kilome- die eingetragenen Steuergeräte bzgl. Buswach-
terstand der Beanstandung vergleichen und halter prüfen (Status „gesendet“).
passenden Datensatz genauer prüfen.
• liegt ein aktiver Verbraucher vor (z. B.
eingeschaltetes Abblendlicht)
• min-/max-Ruhestromwert > oder < 1,2 A
(Buswachhalter ja/nein)
• Zeitdauer des Ereignisses
i Hinweis
Ein Buswachhalter liegt nur vor, wenn kein
Verbraucher aktiviert war und die Zeitdauer des
Ereignisses mindestens 75 min beträgt!

• I < 1,2 A:
Ruhestromverbraucher (einzelne
Komponente/Steuergerät) durch Prüfen der
Kl. 30-Sicherungen lokalisieren.
Ist kein Datensatz in „Verhalten des Ruhestroms“
gespeichert, ist mit der bisher bekannten Vorgehens-
weise (Ruhestrommessung (bis 31.5.06) fortzufahren.

70 b Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006


— Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand 04 / 2007 —
Ruhestrommessung (ab 1.6.06)

Typ 211/219
Einstieg über DAS (Menüwahl:
"Steuergeräte", "Aufbau", "Bordnetz")

ja Datensätze nein
in "Verhalten des
Ruhestroms"
vorhanden?

Überprüfung der Datensätze Negative Ladebilanz?


beginnend beim 5.-ältesten (Z. B. Verkabelung, Generator,
Datensatz auf aktive Verbraucher Kurzstrecke)
(z. B. Abblendlicht).
Ist der Kilometerstand passend zum
Pannen-Kilometerstand?

Prüfen im DAS-Menü
"Elektrischer Ladungsdurchsatz"

Batterie Laden

Liegt ein
aktivierter Verbraucher ja
(Kundenfehler) vor? (Z. B. Batterie laden Fahrzeug i. O.
eingeschaltetes
Abbledlicht)

nein
Defekte Steuergeräte prüfen
und ggf. erneuern (bis max.
4 Steuergeräte)

ja

Stimmen
Ruhestrom Im DAS-Menü "Steuergeräte-Sleep- mehr als 2 Einträge
(min/max) in gespeicherten ja Modus" Steuergeräte auf eines Steuergerätes
Datensätzen > 1,2 A? Buswachhalter prüfen "gesendet"
(Buswachhalter)
überein?

nein
nein

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Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006 b 71


— Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand 04 / 2007 —
Ruhestrommessung (ab 1.6.06)
Typ 211/219

Fortsetzung

Ruhestromprüfung alternativ
unterbrechungsfrei Stromzange

Batteriespannung der Versorgungsbatterie


messen

Fremdbatterie parallel anklemmen


(um Spannungsunterbrechung zu vermeiden)

Messung am Massekabel der Batterie


Massekabel der Versorgungsbatterie lösen

Multimeter an der Versorgungsbatterie


unterbrechungsfrei einbauen

Fremdbatterie abklemmen

nach 35 min nein nein CAN-Messen


I < 1,6 A (Oszilloskop oder Multimeter)
I < 50 mA

ja
ja

Fehlerspeicher auslesen Einzelne Komponente weist nein


Ruhestrom auf Buswachhalter

Fehlerspeicher löschen ja
Messungen über Vorsicherungsdosen

CAN-Potentialverteilerstecker oder
Kl. 30-Sicherungen ziehen und
Abschließende Ruhestrommessung Strom beobachten.
Pfad lokalisieren
I < 40 mA SAM über Sicherung nicht
lokalisierbar.

Sicherung lokalisieren
Beanstandung oder Relais prüfen
behoben

Steuergerät/Sicherung abziehen

Defektes Steuergerät/Relais
tauschen

72 b Übersicht Batterie und Bordnetz PKW-Baureihen 2006


— Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand 04 / 2007 —

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