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DEUTSCHE NORM Entwurf April 2001

Textilien
Nichtgewerbliche Wasch- und Trocknungsverfahren
zur Prüfung von Textilien
(ISO 6330:2000) Deutsche Fassung EN ISO 6330:2000 EN ISO 6330
ICS 59.080.30 Ersatz für
DIN EN 26330:1994-02
Textiles – Domestic washing and drying procedures for textile testing
(ISO 6330:2000);
German version EN ISO 6330:2000
Textiles – Méthodes de lavage et de séchage domestiques en vue des
essais des textiles
(ISO 6330:2000);
Version allemande EN ISO 6330:2000

Die Europäische Norm EN ISO 6330:2000 hat den Status einer Deutschen Norm.

Nationales Vorwort
Der Arbeitsausschuss NMP 513 „Textilpflege, Wassereinwirkung, Knitterverhalten“ ist für die vorliegende
Norm zuständig.
Für die im Abschnitt 2 aufgelisteten Internationalen Normen wird im Folgenden auf die entsprechenden
Deutschen Normen hingewiesen:
ISO 3758:1991 siehe DIN EN 23758

Änderungen
Gegenüber DIN EN 26330:1994-02 wurden folgende Änderungen vorgenommen:
– Waschprogramme erweitert.
– Trocknungsverfahren aufgenommen.
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Frühere Ausgaben
DIN EN 26330: 1994-02
DIN 53920: 1972-12, 1978-05

Nationaler Anhang NA
(informativ)
Literaturhinweise
DIN EN 23758, Textilien; Pflegekennzeichnungs-Code auf der Basis von Symbolen (ISO 3758:1991);
Deutsche Fassung EN 23758:1993.

Fortsetzung 13 Seiten EN

Normenausschuss Materialprüfung (NMP) im DIN Deutsches Institut für Normung e.V.


Textilnorm, Normenausschuss Textil und Textilmaschinen im DIN

 DIN Deutsches Institut für Normung e. V. · Jede Art der Vervielfältigung, auch auszugsweise, Ref. Nr. DIN EN ISO 6330:2001-04
nur mit Genehmigung des DIN Deutsches Institut für Normung e. V., Berlin, gestattet. Preisgr. 09 Vertr.-Nr. 2309
Alleinverkauf der Normen durch Beuth Verlag GmbH, 10772 Berlin
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– Leerseite –
ENTWURF
prEN ISO 6330

Dezember 2000

ICS 05.008.01; 59.080.30 Ersetzt EN 26330:1993

Deutsche Fassung

Textilien
Nichtgewerbliche Wasch- und Trocknungsverfahren
zur Prüfung von Textilien
(ISO 6330:2000)

Textiles – Domestic washing and drying procedures Textiles – Méthodes de lavage et de séchage
for textile testing (ISO 6330:2000) domestiques en vue des essais des textiles
(ISO 6330:2000)

Diese Europäische Norm wurde vom CEN am 15. Dezember 2000 angenommen.
Die CEN-Mitglieder sind gehalten, die CEN/CENELEC-Geschäftsordnung zu erfüllen, in der die Bedingungen
festgelegt sind, unter denen dieser Europäischen Norm ohne jede Änderung der Status einer nationalen Norm zu
geben ist.
Auf dem letzten Stand befindliche Listen dieser nationalen Normen mit ihren bibliographischen Angaben sind beim
Management-Zentrum oder bei jedem CEN-Mitglied auf Anfrage erhältlich.
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Diese Europäische Norm besteht in drei offiziellen Fassungen (Deutsch, Englisch, Französisch). Eine Fassung in einer
anderen Sprache, die von einem CEN-Mitglied in eigener Verantwortung durch Übersetzung in seine Landessprache
gemacht und dem Management-Zentrum mitgeteilt worden ist, hat den gleichen Status wie die offiziellen Fassungen.
CEN-Mitglieder sind die nationalen Normungsinstitute von Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich,
Griechenland, Irland, Island, Italien, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden, Schweiz,
Spanien, der Tschechischen Republik und dem Vereinigten Königreich.

EUROPÄISCHES KOMITEE FÜR NORMUNG


EUROPEAN COMMITTEE FOR STANDARDIZATION
COMITÉ EUROPÉEN DE NORMALISATION

Management-Zentrum: rue de Stassart, 36 B-1050 Brüssel

 2000 CEN – Alle Rechte der Verwertung, gleich in welcher Form und in welchem Verfahren,
sind weltweit den nationalen Mitgliedern von CEN vorbehalten. Ref. Nr. EN ISO 6330:2000 D
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EN ISO 6330:2000

Inhalt
Seite
Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
1 Anwendungsbereich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
2 Normative Verweisungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
3 Prinzip . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
4 Reagenzien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
5 Geräte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
6 Messproben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
7 Waschverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
8 Trocknungsverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
9 Prüfbericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
Anhang A (normativ) AATCC-1993-Bezugswaschmittel WOB
(Phosphatfreie Zusammensetzung ohne optische Aufheller) . . . . . . . . 10
Anhang B (normativ) Phosphatfreie ECE- und IEC-Bezugswaschmittel . . . 10
Anhang C ( normativ) Trommeltrockung – Bestimmung der
Trocknungskapazität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Anhang ZA (normativ) Normative Verweisungen auf internationale
Publikationen mit ihren entsprechenden europäischen Publikationen . . . 13

Vorwort
Der Text der Internationalen Norm ISO 6330:2000 wurde vom Technischen Komitee ISO/TC 38 „Textiles“ in
Zusammenarbeit mit dem Technischen Komitee CEN/TC 248 „Textilien und textile Erzeugnisse“, dessen
Sekretariat vom BSI gehalten wird, erarbeitet.
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Diese Europäische Norm ersetzt EN 26330:1993.


Diese Europäische Norm muss den Status einer nationalen Norm erhalten, entweder durch Veröffentlichung
eines identischen Textes oder durch Anerkennung bis Juni 2001, und etwaige entgegenstehende nationale
Normen müssen bis Juni 2001 zurückgezogen werden.
Entsprechend der CEN/CENELEC-Geschäftsordnung sind die nationalen Normungsinstitute der folgenden
Länder gehalten, diese Europäische Norm zu übernehmen: Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland,
Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal,
Schweden, Schweiz, Spanien, Tschechische Republik und das Vereinigte Königreich.

Anerkennungsnotiz
Der Text der Internationalen Norm ISO 6330:2000 wurde von CEN als Europäische Norm ohne irgendeine
Abänderung genehmigt.
ANMERKUNG Die normativen Verweisungen auf Internationale Normen sind im Anhang ZA (normativ) aufgeführt.
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EN ISO 6330:2000

1 Anwendungsbereich
1.1 Die vorliegende Internationale Norm legt nichtgewerbliche Wasch- und Trocknungsverfahren zur Prüfung
von Textilien fest. Die Verfahren sind anwendbar auf textile Flächengebilde, Bekleidung oder sonstige
Textilerzeugnisse, die geeigneten Kombinationen von nichtgewerblichen Wasch- und Trocknungsverfahren
ausgesetzt werden.

1.2 Vorgesehen sind


a) zehn verschiedene Waschvorgänge, die auf der Verwendung einer Frontlader-Maschine vom Typ A mit
horizontal gelagerter Trommel beruhen, oder
b) elf Waschvorgänge, die auf der Verwendung einer von oben beschickten Wellenrad-Waschmaschine vom
Typ B beruhen.
Es ist möglich, dass die mit den beiden Maschinentypen erhaltenen Ergebnisse nicht vergleichbar sind.

1.3 Jeder Waschvorgang stellt ein einzelnes nichtgewerbliches Waschverfahren dar.

1.4 Diese Internationale Norm legt auch fünf Trocknungsverfahren fest:


A – Trocknen auf der Leine
B – Trocknen aus dem tropfnassen Zustand
C – Trocknen im liegenden Zustand
D – Flachbügelpressen
E – Trommeltrocknen

1.5 Eine vollständige Prüfung besteht aus einem Wasch- und einem Trocknungsvorgang.

2 Normative Verweisungen
Die folgenden normativen Dokumente enthalten Festlegungen, die durch Verweisung in diesem Text Bestandteil
dieser Internationalen Norm sind. Bei datierten Verweisungen gelten spätere Änderungen oder Überarbeitungen
dieser Publikationen nicht. Den Vertragspartnern, die diese Internationale Norm als Grundlage nehmen, wird
jedoch empfohlen, die Möglichkeit zu prüfen, die neuesten Ausgaben der unten angegebenen normativen
Dokumente anzuwenden. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte Ausgabe der in Bezug genommenen
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Publikation. Die Mitglieder von IEC und ISO führen Verzeichnisse der gültigen Internationalen Normen.
ISO 3758:1991, Textiles – Care labelling code using symbols.
ISO 6059:1984, Water quality – Determination of the sum of calcium and magnesium – EDTA titrimetric method.

3 Prinzip
Eine Messprobe wird in einem Haushalt-Waschvollautomaten gewaschen und nach den vorgeschriebenen
Verfahren getrocknet.

4 Reagenzien
4.1 Bezugswaschmittel
4.1.1 AATCC-1993-Bezugswaschmittel WOB (ohne optischen Aufheller).
ANMERKUNG 1 Das AATCC-1993-Bezugswaschmittel WOB kann nur in Waschmaschinen Typ B mit Beschickung von
oben verwendet werden.
ANMERKUNG 2 Die Nennzusammensetzung des AATCC-1993-Bezugswaschmittels WOB ist in Anhang A angegeben.

4.1.2 Phosphatfreies ECE-Bezugswaschmittel A (ohne optischen Aufheller).


ANMERKUNG 1 Das phosphatfreie ECE-Bezugswaschmittel A kann in allen Maschinen verwendet werden.
ANMERKUNG 2 Die Nennzusammensetzung des phosphatfreien ECE-Bezugswaschmittels A ist in Anhang B angegeben.

4.1.3 Phosphatfreies IEC-Bezugswaschmittel A (mit optischem Aufheller). Dies kann mit Ausnahme der Fälle
verwendet werden, in denen die Farbechtheit bestimmt wird.
ANMERKUNG 1 Das phosphatfreie IEC-Bezugswaschmittel A kann in allen Maschinen verwendet werden.
ANMERKUNG 2 Die Nennzusammensetzung des phosphatfreien IEC-Bezugswaschmittels A ist in Anhang B angegeben.
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EN ISO 6330:2000

4.2 Wasser mit einer Härte nicht über 0,002 % ( 20 ppm), berechnet als Calciumcarbonat, bei Bestimmung
nach ISO 6059:1984.

5 Geräte
5.1 Waschvollautomaten, die unter den folgenden Bedingungen betrieben werden können:
5.1.1 Waschmaschine Typ A – Frontlader mit horizontal umlaufender Trommel
ANMERKUNG 1 Geeignete Maschinen sind im Handel erhältlich. Die Handelsnamen solcher Maschinen können von den
nationalen Normungsinstituten angefordert werden. Andere Maschinen können verwendet werden, wenn festgestellt
wurde, dass sie zu gleichwertigen Ergebnissen führen.
a) Frontlader-Maschine mit horizontal umlaufender Trommel;
b) Durchmesser der Innentrommel: (51,5 ± 0,5) cm;
c) Tiefe der Innentrommel: (33,5 ± 0,5) cm;
d) Abstand zwischen Innen- und Außentrommel: (2,8 ± 0,1) cm;
e) Mitnehmer: drei, jeweils (5 ± 0,5 ) cm hoch, die sich über die Tiefe der Innentrommel erstrecken und 120 °
entfernt voneinander angeordnet sind;
f) Reversierrhythmus
1) Normalgang: (12 ± 0,1 ) s im Uhrzeigersinn, (3 ± 0,1) s im Stillstand, ( 12 ± 0,1 ) s im Gegenuhrzeigersinn,
(3 ± 0,1) s im Stillstand;
2) Schongang: (3 ± 0,1) s im Uhrzeigersinn, (12 ± 0,1) s im Stillstand, ( 3 ± 0,1) s im Gegenuhrzeigersinn,
(12 ± 0,1 ) s im Stillstand;
g) Trommeldrehzahl
– während des Waschens: 52 min –1,
– während des Entwässerns (Schleuderns): (500 ± 20) min–1;
h) Wasserzulauf üblich: (25 ± 5) l/min, (20 ± 5) °C;
ANMERKUNG 2 In tropischen Ländern sollte dieser Wert als Mindesttemperatur betrachtet werden. Wenn die
Messung bei einer außerhalb dieser Grenzwerte liegenden Temperatur durchgeführt wird, sollte die Wasserzulauf-
temperatur im Prüfbericht festgehalten werden.
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i) Füllzeit: unter 2 min bei Füllung bis 13 cm Wasserstand;


j) Entleerungszeit: unter 1 min bei Entleerung ab 13 cm Wasserstand;
k) Heizung: elektrisch, thermostatisch geregelt;
l) Heizleistung: 5,4 kW mit einer relativen Grenzabweichung von ± 2 % .
5.1.2 Waschmaschine Typ B – mit Wellenrad und Beschickung von oben
ANMERKUNG 1 Geeignete Maschinen sind im Handel erhältlich. Die Handelsnamen solcher Maschinen können von den
nationalen Normungsinstituten angefordert werden. Andere Maschinen können verwendet werden, wenn festgestellt
wurde, dass sie zu gleichwertigen Ergebnissen führen.
ANMERKUNG 2 Die Bedingungen gelten für Maschinen ab Baujahr 1992. Für vor 1992 hergestellte Maschinen können
Informationen über die Maschinenspezifikationen beim Sekretariat des ISO/TC 38/SC 2 angefordert werden.
a) Die Maschine besteht aus einer Trommel mit einer Innensiebtrommel von (50 ± 5) cm Durchmesser und
(30 ± 5) cm Tiefe.
b) Beispiele alternativer Waschbedingungen:

Maschinenzyklus Waschtemperatur
1) Normal/robuste Baumwolle II (27 ± 3) °C
2) Schonwaschgang III (41 ± 3) °C
3) Bügelfreie Ware IV (49 ± 3) °C
V (60 ± 3) °C
VI (70 ± 3) °C
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EN ISO 6330:2000

Beispiele von Maschineneinstellungen ohne Beladung:

Zyklus Normal Schonwaschgang Bügelfreie Ware

Wasserstand

Drehgeschwindigkeit (2,983 ± 0,033) s–1 (1,983 ± 0,033) s–1 (2,983 ± 0,033) s–1
[(179 ± 2) rpm] [( 119 ± 2) rpm] [(179 ± 2) rpm]

Waschzeit (12 ± 1) min (8 ± 1) min (10 ± 1) min

Schleudergeschwindigkeit (10,75 ± 0,25) s–1 (7,167 ± 0,25) s–1 (7,167 ± 0,25) s–1
[( 645 ± 15) rpm] [(430 ± 15) rpm] [( 430 ± 15) rpm]

Endschleuderzeit (6 ± 1) min (6 ± 1) min (4 ± 1) min

5.2 Trommeltrockner mit einer rotierenden Trommel, der folgende Anforderungen erfüllt:
ANMERKUNG Geeignete Maschinen sind im Handel erhältlich. Einzelheiten können vom Sekretariat des ISO/TC 38 oder
vom ISO-Zentralsekretariat angefordert werden. Andere Maschinen können verwendet werden, wenn festgestellt wurde,
dass sie zu gleichwertigen Ergebnissen führen.

5.2.1 Für Waschvollautomaten Typ A:


a) Kontrollierte Entleerungstemperatur höchstens 80 °C (siehe 8,5)
b) Periphere Fliehkraftbeschleunigung 0,6 g bis 0,9 g
c) Trommelvolumen 80 l bis 120 l
d) Trommelrücklauf ja
e) Trommeldurchmeser mindestens 55 cm
f) Es müssen mindestens drei Mitnehmer vorhanden sein, die in gleichmäßigen Abständen in der Trommel
angeordnet und entweder fest eingebaut oder Zusatzteile sind. Das Maß jedes Mitnehmers muss am
Fußpunkt zwischen 4 cm und 9 cm betragen, wobei die Verjüngung vertikal über eine Höhe von 4 cm bis
8 cm am Ende zu einer Breite von 1 cm bis 2 cm führt.
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g) Heizleistung höchstens 3,5 kW


h) Abkühldauer mindestens 5 min.
5.2.2 Für Waschvollautomaten Typ B:
a) Die Maschinen bestehen aus einer Trommel mit einem zylindrischen Korb von (75 ± 5) cm Durchmesser
und mindestens (40 ± 5) cm Tiefe.
b) Alternative Bedingungen des Trommeltrocknens:

Einstellung Ablufttemperatur Abkühldauer

a) Normal/robuste Baumwolle (66 ± 5) °C 05 min


Bügelfrei (66 ± 5) °C 10 min
b) Schongang < 60 °C 05 min

5.3 Beiladung
5.3.1 Für Waschvollautomaten Typ A
Die Beiladung besteht aus 100 % Maschenware aus texturiertem Polyester mit einer flächenbezogenen Masse
von (310 ± 20) g/m2. Die Stücke der Beiladung müssen aus vier Lagen bestehen und an allen vier Kanten
zusammengenäht und an den Ecken mit Riegelnähten versehen sein. Die Stücke müssen quadratisch sein
und Maße von (20 ± 4) cm × (20 ± 4) cm haben. Jedes Stück muss eine Masse von (50 ± 5) g haben.
Alternativ dürfen versäumte Stücke aus 100 % gebleichten Baumwollgewebelagen oder gebleichte Webwaren
in Leinwandbindung aus 50 % Polyester und 50 % Baumwolle verwendet werden, die jeweils eine flächen-
bezogene Masse von (155 ± 5) g/m2 und Maße von (92 ± 5) cm × (92 ± 5) cm haben.
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EN ISO 6330:2000

5.3.2 Für Waschvollautomaten Typ B

Typ I Typ III


Beiladung
100 % Baumwolle 50/50 + 3 % Polyester/Baumwolle
Garne (Ringspinnung) 16/1 30/2
Gewebeaufbau 21 × (19 ± 2) cm 19 × (19 ± 2) cm
Gewebemassse (155 ± 5) g (155 ± 5) g
Stückgröße 92 × (92 ± 2) cm 92 × (92 ± 2) cm
Stückmasse (130 ± 10 ) g (130 ± 10) g

5.4 Elektrisch beheizte (trockenbeheizte) Flachtisch-Bügelpresse. Bei Anwendung dieses Trocknungs-


verfahrens muss der Pressentyp zwischen den beteiligten Partnern vereinbart werden.

5.5 Einrichtungen zum Trocknen auf der Leine (siehe 8.1) oder aus dem tropfnassen Zustand (siehe 8.2).

5.6 Siebabtropfgestelle mit einer Maschenweite 16 aus nichtrostendem Stahl oder Kunststoff (siehe 8.3).

6 Messproben
Die Anzahl der Messproben, die nach den in der vorliegenden Internationalen Norm festgelegten Wasch- und
Trocknungsverfahren behandelt werden, wird durch den Zweck der Prüfung des Materials bestimmt.

7 Waschverfahren
7.1 Das anzuwendende Waschverfahren ist bei Verwendung einer Maschine mit Frontbeschickung aus
Tabelle 1, bei Verwendung einer Maschine mit Beschickung von oben aus Tabelle 2 auszuwählen.

7.2 Die (individuellen) Proben oder Fertigwaren (8.2) oder Kleidungsstücke (8.5) sind vor dem Waschen zu
wägen, wenn sie im Trockner getrocknet werden.

7.3 Das zu waschende Material ist in die Waschmaschine zu geben (siehe 5.1.1 oder 5.1.2) und es ist
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ausreichend Beiladung zuzugeben (siehe 5.3), damit die Trockenmasse für die Gesamtbeladung der für das
Waschverfahren angegebenen entspricht. Wird die Maßhaltigkeit bestimmt, darf nicht mehr als die Hälfte des
Waschgutes aus Messproben bestehen. Es ist ausreichend Waschmittel zuzugeben (4.1.1 bis 4.1.3, je nach
Eignung), damit am Ende des Waschzyklus eine gut schäumende Waschflotte mit einer Schaumhöhe von
höchstens (3 ± 0,5 ) cm erreicht wird.
Bevor die zu waschende Prüfbeladung in Maschinen des Typs B eingelegt wird, wird die Maschine mit Wasser
der gewählten Temperatur gefüllt und es werden (66 ± 1) g AATCC-1993-Bezugswaschmittel oder die
geeignete Menge IEC- oder ECE-Bezugswaschmittel zugegeben, damit am Ende des Waschzyklus eine gut
schäumende Waschflotte mit einer Schaumhöhe von höchstens (3 ± 0,5) cm erreicht wird.

7.4 Nach Beendigung der letzten Entwässerungsstufe des Waschverfahrens ist das Material herauszunehmen,
wobei darauf zu achten ist, dass es weder gestreckt noch verzogen wird. Es ist mittels eines der in Abschnitt 8
beschriebenen Trocknungsverfahren zu trocknen.

7.5 Wenn das Material aus dem tropfnassen Zustand getrocknet werden soll, ist die Maschine vor dem
letzten Schleudern anzuhalten und das Material herauszunehmen, wobei darauf zu achten ist, dass es weder
gestreckt noch verzogen wird.

8 Trocknungsverfahren
8.1 Verfahren A – Trocknung auf der Leine
Das entwässerte Material wird zum Trocknen nach dem in 8.2 vorgeschriebenen Verfahren auf eine Leine gehängt.

8.2 Verfahren B – Trocknen aus dem tropfnassen Zustand


Das Material wird aus der Maschine entnommen und ohne Entwässern in ruhender Luft bei Raumtemperatur
auf eine Leine gehängt und getrocknet.
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EN ISO 6330:2000

Die Kett- oder Maschenstäbchenrichtung des Materials muss vertikal sein. Fertigwaren müssen in Gebrauchs-
richtung aufgehängt werden.

8.3 Verfahren C – Trocknen im liegenden Zustand


Das Material wird auf einem horizontalen Siebabtropfgestell (siehe 5.6) ausgebreitet, wobei Falten von Hand
entfernt werden, ohne das Material zu strecken oder zu verziehen, und getrocknet.

8.4 Verfahren D – Flachbügelpressen


Das Material wird auf den flachen Tisch der Bügelpresse (siehe 5.4) gelegt. Kräftige Falten werden mit der
Hand geglättet. Das Oberteil der Bügelpresse, das auf eine für das zu bügelnde Material geeignete Temperatur
eingestellt sein muss, wird einmal oder mehrmals kurzzeitig auf das Material gesenkt, wie es zu dessen
Trocknen erforderlich ist. Die angewendete Temperatur und der angewendete Druck sind aufzuzeichnen.

8.5 Verfahren E – Trommeltrocknen


ANMERKUNG Dieses Verfahren ist nicht zur Beurteilung von Artikeln vorgesehen, die temperaturempfindliche Fasern
enthalten. Für diese Gewebe laufen Untersuchungen zur Festlegung geeigneter Kriterien.
Nach Beendigung des ausgewählten Wasch- und Entwässerungsverfahrens werden das Material und die
Beiladung sofort in den Trommeltrockner (siehe 5.2) gelegt. Die Beschickung ist wie folgt zu trocknen.
Falls eine Messung der Temperatur der Textilien während des Trommeltrocknens erforderlich ist, sind am Textil
Kunststoffstreifen (Temperaturmesskörper) zu befestigen. Diese Temperaturmesskörper müssen in der Lage
sein, im Temperaturbereich von 40 °C bis 90 °C zu messen.
Um die optimale Wärmeeinstellung zu bestimmen, wird die Beladung bei üblicher (hoher) Wärmeeinstellung
für die berechnete Dauer des Prüfzyklus, die nach dem Verfahren in Anhang C bestimmt wird, trommelgetrocknet.
Am Ende der berechneten Dauer des Prüfzyklus muss die Endfeuchte dem Wert des konditionierten Textils
gleichwertig sein (0 % bei 20 °C und 65 % relativer Feuchte).
Bei Anwendung einer Wägeeinrichtung ist der Trommeltrockner auf die Wägeplattform der Einrichtung zu stellen
und die Masse des Trockners zu bestimmen. Die gewogenen Prüf- oder Kleidungsstücke sind einschließlich
der Beiladung in den Trockner zu legen und der Trockner ist einzuschalten. Der Trockenvorgang ist fortzusetzen,
bis sich die Masse nicht mehr verändert; dann wird die Wärmezufuhr abgestellt und der Trockner ist für
mindestens 5 min weiter zu betreiben. Nach Ablauf dieser Zeit wird die Masse der gelockerten Prüf- oder
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Kleidungsstücke bestimmt.
Die Maße der Materialien sind zu bestimmen und die Beschickung wird dann weiter getrocknet, bis die
Endfeuchte erreicht ist, die bei Chemiefasern 2 % oder bei Zellulosefasern 5 % betragen muss.
Es ist bis zur konstanten Masse zu trocknen.
Bei den in 5.2.2 festgelegten Maschinen ist sicherzustellen, dass die Temperatur der Trommelabluft auf einen
Wert nicht über 70 °C bei üblichen textilen Flächengebilden und nicht über 50 °C bei bügelfreien oder empfind-
lichen textilen Flächengebilden eingestellt ist. Der Trockner ist so lange zu betreiben, bis die Beladung trocken
ist, wobei der Trocknungsvorgang 5 min ohne Heizung fortzusetzen ist. Das Textilgut ist anschließend sofort
herauszunehmen.

9 Prüfbericht
Der Prüfbericht muss folgende Angaben enthalten:
a) die Verweisung auf diese Internationale Norm, d. h. ISO 6330;
b) Maschinentyp und angewendetes Waschverfahren;
c) im gegebenen Fall angewendetes Trocknungsverfahren und Typ der benutzten Maschine;
d) Typ des verwendeten Waschmittels;
e) Gesamttrockenmasse der Messproben und der Beiladung;
f) Einzelheiten aller Abweichungen von den vorgeschriebenen Verfahren;
g) Angaben zur verwendeten Beiladung.
ANMERKUNG Präzision und systematische Fehler der mit diesem Verfahren verbundenen Verfahrensweisen
befinden sich in Erarbeitung und werden in entsprechenden Internationalen Normen aufgeführt werden.
Tabelle 1 – Waschverfahren für Maschinen mit horizontal gelagerter Trommel Typ A a

EN ISO 6330:2000
Seite 8
Waschen Spülen 1 Spülen 2 Spülen 3 Spülen 4
Gesamt-
beladung Flüssig- Flüssig- Flüssig- Flüssig- Flüssig-
Bewegung während des (Trocken- Tem- Wasch Ab- Spül- Spül- Schleu- Spül- Schleu- Spül- Schleu-
Verfahren-Nr Heizens, Waschens und keits- keits- keits- keits- keits-
masse) peratur -dauer kühlen dauer dauer derdauer dauer derdauer dauer derdauer
Spülens niveau niveau niveau niveau niveau
a b c, d e f c e, g c e, g e d e, g e d e, g e

kg °C cm min cm min cm min min cm min min cm min min


1A h Normalwaschgang 2 ± 0,1 92 ± 3 10 15 Ja i 13 3 13 3 – 13 2 – 13 2 5

2A h Normalwaschgang 2 ± 0,1 60 ± 3 10 15 Nein 13 3 13 3 – 13 2 – 13 2 5

3A h Normalwaschgang 2 ± 0,1 60 ± 3 10 15 Nein 13 3 13 2 – 13 2 j2 j – – –


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4A h Normalwaschgang 2 ± 0,1 50 ± 3 10 15 Nein 13 3 13 2 – 13 2 j2 j – – –

5A Normalwaschgang 2 ± 0,1 40 ± 3 10 15 Nein 13 3 13 3 – 13 2 – 13 2 5

6A Normalwaschgang 2 ± 0,1 40 ± 3 10 15 Nein 13 3 13 2 – 13 2 j2 j – – –

7A Schonwaschgang k 2 ± 0,1 40 ± 3 13 03 Nein 13 3 13 3 1 13 2 6 – – –

8A l Schonwaschgang k 2 ± 0,1 30 ± 3 13 03 Nein 13 3 13 3 – 13 2 j2 j – – –

9A l Schonwaschgang 2 92 ± 3 10 12 Ja i 13 3 13 3 – 13 2 j2 j – – –

Simulierte Handwäsche Schonwaschgang k 2 40 ± 3 13 01 Nein 13 2 13 2 2 – – – – – –


a Für Verfahren 1A, 2A und 5A ist alternativ eine Beschickung von 5 kg und für Verfahren 7A ist alternativ eine Beschickung von 1 kg empfehlenswert, wenn Artikel auf Waschwirksamkeit, mögliche
Scheuerempfindlichkeit oder ähnliche Auswirkungen geprüft werden.
b Alle Fülltemperaturen für Waschen und Spülen betragen (20 ± 5) °C.
c Das Flüssigkeitsniveau wird vom Boden des Behälters gemessen, nachdem die Maschine 1 min gelaufen ist und 30 s gestanden hat.
d Die den vorgeschriebenen Flüssigkeitsniveaus entsprechenden Flüssigkeitsvolumina werden durch gesonderte Prüfung mit einem Messgefäß gemessen.
e Die angegebenen Zeiten dürfen um ± 20 s abweichen.
f Abkühlen: mit kaltem Wasser auf ein Flüssigkeitsniveau von 13 cm füllen und 2 min zusätzlich bewegen.
g Die Spüldauer wird gemessen, nachdem das vorgesehene Flüssigkeitsniveau erreicht ist.
h Heizen auf 40 °C und für 15 min halten, bevor auf die Waschtemperatur geheizt wird.
i Nur für sichere Laborpraxis.
j Kurz schleudern oder aus dem tropfnassen Zustand trocknen.
k Keine Reversierung beim Heizen.
l Dieses Programm wird zurückgestellt, weil es Teil der ISO 3758 ist.
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Tabelle 2 – Waschverfahren für Wellenrad-Maschinen Typ B

Gesamt- Waschen Spülen Entwässern


Bewegung beladung
Verfahren während des (Trocken- Tempe- Waschzyklus-
Nr Waschens masse) ratur Flüssigkeits- dauer Flüssigkeits- Entwässe-
und Spülens niveau niveau a rungsdauer
kg °C min
1B Normal- 2 ± 0,1 70 ± 3 Wasserstand 12 Wasser- Normalgang
einstellung voll stand voll

2B Normal- 2 ± 0,1 60 ± 3 Wasserstand 12 Wasser- Normalgang


einstellung voll stand voll

3B Normal- 2 ± 0,1 60 ± 3 Wasserstand 10 Wasser- Schongang


einstellung voll stand voll

4B Normal- 2 ± 0,1 50 ± 3 Wasserstand 12 Wasser- Normalgang


einstellung voll stand voll

5B Normal- 2 ± 0,1 50 ± 3 Wasserstand 10 Wasser- Schongang


einstellung voll stand voll

6B Normal- 2 ± 0,1 40 ± 3 Wasserstand 12 Wasser- Normalgang


einstellung voll stand voll

7B Normal- 2 ± 0,1 40 ± 3 Wasserstand 10 Wasser- Schongang


einstellung voll stand voll

8B Schonende 2 ± 0,1 40 ± 3 Wasserstand 08 Wasser- Schongang


Einstellung voll stand voll

9B Normal- 2 ± 0,1 30 ± 3 Wasserstand 12 Wasser- Normalgang


einstellung voll stand voll

2 ± 0,1 30 ± 3
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10 B Normal- Wasserstand 10 Wasser- Schongang


einstellung voll stand voll

11 B Schonende 2 ± 0,1 30 ± 3 Wasserstand 08 Wasser- Schongang


Einstellung voll stand voll
a Für den Spülgang Kalteinstellung benutzen.
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EN ISO 6330:2000

Anhang A
(normativ)
AATCC-1993-Bezugswaschmittel WOB
(Phosphatfreie Zusammensetzung ohne optische Aufheller)
Zusammensetzung Prozent
Lineares Alkylbenzolsulfonat, Natriumsalz a 18,00
Festes Natriumaluminiumsilicat 25,00
Natriumcarbonat 18,00
Festes Natriumsilicat b 00,50
Natriumsulfat 22,13
Polyethylenglykol c 02,76
Natriumpolyacrylat 03,50
Silikon, Antischaummittel 00,04
Feuchte 10,00
Sonstige Zusätze (nicht in der Überstandslösung reagierend) 00,07
Gesamt 100,000
a C11.8LAS, im Handel als Stepan’s Calsoft L-50-12.
b SiO2 / Na2O = 1,6
c 2 % über das Basisgranulat und 0,76 % über den Schaumunterdrücker beigemischt.

Anhang B
(normativ)
Phosphatfreie ECE- und IEC-Bezugswaschmittel
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B.1 Nennzusammensetzung in Prozent


ECE-Waschmittel IEC-Waschmittel
Zusammensetzung
% %
Lineares Natriumalkylbenzolsulfonat
(mittlere Länge der Alkankette C11-5) 07,5 07,5
Ethoxylierter Fettalkohol C12-18 (7 EO) 04,0 04,0
Natriumseife (Kettenlänge C12-17: 46 % ; C18-20: 54 % ) 02,8 02,8
8 % schaumhemmendes Konzentrat auf anorganischem
Trägermaterial 05,0 05,0
Natriumaluminiumsilicat (Zeolith 4 A) 25,0 25,0
Natriumcarbonat 09,1 09,1
Natriumsalz eines Copolymers aus Acryl- und Maleinsäure 04,0 04,0
Natriumsilicat (SiO2 : Na2O = 3,3 : 1 ) 02,6 02,6
Carboxymethylcellulose 01,0 01,0
Diethylentriaminpentamethylphosphonsäure 00,6 00,6
Optischer Aufheller für Baumwolle (Stilben-Typ) _ 00,2
Natriumsulfat (als begleitende oder zugesetzte Substanz) 06,0 05,8
Wasser 09,4 09,4
Natriumperborattetrahydrat 20,0 20,0
Tetraacetylethylendiamin 03,0 03,0
Gesamt 100,00 100,00
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B.2 Auslieferung und Mischung


Diese Waschmittel werden in drei getrennten Anteilen geliefert:
1) Grundwaschmittelpulver;
2) Natriumperborattetrahydrat;
3) Bleichmittelaktivator Tetraacetylethylendiamin.
Diese müssen vor der Anwendung nach folgendem Verfahren gemischt werden:
Zur Erreichung einer verarbeitungsfähigen Konsistenz ist es ratsam, die drei getrennten Anteile vorher im
Verhältnis von 77 Teilen Grundwaschmittelpulver, 20 Teilen Natriumperborat und 3 Teilen Bleichmittelaktivator
aufzulösen. Das Grundwaschmittel und das Natriumperborat sind in Leitungswasser von etwa 40 °C zu lösen.
Diese Lösung ist auf 30 °C abzukühlen und es ist der Bleichmittelaktivator zuzugeben, bevor die fertige Lösung
in die Maschine gegeben wird (siehe 7.3).
Wird gewünscht, die Wirkung von Enzymen zu beurteilen, können wahlweise die folgenden Enzyme bei
entsprechender Verringerung des Grundwaschmittelanteils zugegeben werden.
Protease Savinase 12T 0,5 %
Lipase Lipolase 100T 0,1 %
Amylase Termamyl 60T 0,3 %
Cellulase Celluzyme 0,7T 0,3 %
Alle Enzyme sind bei Novo Nordisk Bioindustrials erhältlich 1).

1) Diese Enzyme sind Beispiele geeigneter Produkte, die als Handelsware geliefert werden. Diese Information wird zur
Unterstützung der Anwender dieser Internationalen Norm gegeben und stellt keine Anerkennung des genannten
Produkts durch ISO dar.

Anhang C
(normativ)
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Trommeltrocknung – Bestimmung der Trocknungskapazität

C.1 Verfahren zum Abschätzen der Zyklusdauer


C.1.1 Es ist eine Beschickung einzusetzen, die zu 100 % aus Beiladung (siehe 5.3) besteht, und es ist die
konditionierte Masse der Beschickung zu ermitteln.

C.1.2 Die Beschickung ist wie in Abschnitt 7 festgelegt zu waschen. Nach dem Schleudern ist die Beschickung
zu wägen (Ausgangsmasse).

C.1.3 Der Trockner (5.2) ist auf eine Zeit von mehr als 80 min einzustellen und in Gang zu setzen. Nach
30 min (oder, falls bevorzugt, 60 min ) ist die Maschine anzuhalten, die Beschickung ist herauszunehmen und
zu wägen. Der verdampfte Feuchteanteil ist zu berechnen und aus diesem Wert ist die „Trocknungsrate“, a, zu
bestimmen, die dem verdampften Feuchteanteil dividiert durch die Trocknungsdauer entspricht.

C.1.4 Erneutes Befeuchten der Beschickung durch Füllen der Maschine auf denselben Wasserstand wie in
7.1 und dann Fortsetzung des Programms bis zur endgültigen Entwässerung. Am Ende der Entwässerung ist
die Beschickung zu wägen. Mit Hilfe dieser Masse und der Trocknungsrate, a, ist die vorläufige Zyklusdauer zu
berechnen, die dem Feuchteanteil dividiert durch die Trocknungsrate entspricht.

C.1.5 Der Trockner ist erneut zu beladen und auf eine die vorläufige Zyklusdauer deutlich überschreitende
Zeit einzustellen und in Gang zu setzen.

C.1.6 Unmittelbar nach dem Ende der vorläufigen Zyklusdauer ist der Trockner anzuhalten, die Beschickung
ist zu entnehmen und zu wägen. Der verdampfte Feuchteanteil ist zu berechnen. Aus diesem Wert und der
vorläufigen Zyklusdauer ist die „Trocknungsrate“, b, zu bestimmen, also der verdampfte Feuchteanteil dividiert
durch die Zyklusdauer.
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C.1.7 Die Prüfzyklen sind mit einer Zeiteinstellung durchzuführen, die sich nach der endgültigen geschätzten
Prüfzyklusdauer bestimmt, diese ist durch folgende Gleichung gegeben:
Ausgangsmasse – konditionierte Masse
Endgültige geschätzte Prüfzyklusdauer = ---------------------------------------------------------------------------------------------- × 60 + Abkühldauer
Trocknungsrate ( b )
Die folgenden Beispiele erläutern das Berechnungsverfahren der endgültigen geschätzten Prüfzyklusdauer:
Konditionierte Masse der Beschickung = 4,0 kg
Ausgangsmasse der Beschickung (C.1.2) = 7,5 kg
Aufgenommene Feuchtigkeit = 3,5 kg
Wenn der nach 30 min verdampfte Feuchteanteil = 1,3 kg (gemessen)
oder der nach 60 min verdampfte Feuchteanteil = 2,6 kg (gemessen)
dann beträgt die Trocknungsrate (a) = 2,6 kg/h
3,5
und demnach beträgt die vorläufige Zyklusdauer = ------- = 1,35 h (das sind 81 min)
2,6
Wenn der nach 81 min verdampfte Feuchteanteil = 3,34 kg (gemessen),
3,34
dann beträgt die Trocknungsrate (b) = ---------- = 2,47 kg/h
1,35
verbleibender Feuchteanteil
Endgültige geschätzte Prüfzyklusdauer = ------------------------------------------------------------------ × 60 + 5 min Abkühldauer
Trocknungsrate ( b )
(-----------------------
3,5 × 60 )
- + 5 = 90 min
d. h. in diesem Fall
2,47
Wie aus dem vorstehend aufgeführten Beispiel ersichtlich ist, würde bei Anwendung der Trocknungsrate a die
endgültige geschätzte Prüfzyklusdauer zu einem Defizit von 5 % führen und damit einen zweiten Trocknungs-
gang als Ausgleich für die fehlende Trocknungsdauer erforderlich machen. Es ist zu empfehlen, dass, wenn
die Umgebungsbedingungen hinsichtlich Temperatur und relativer Feuchte angemessen übereinstimmen, die
Trocknungsrate b nur einmal bestimmt zu werden braucht, wenn sie jedoch schwanken, sollte die Trocknungs-
rate unter den neuen Bedingungen bestimmt werden.
Die auf diese Weise geschätzte Zyklusdauer wird innerhalb von 2 % der Echtzeit liegen, wenn sie mit einer
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fehlerfreien Waage ermittelt wird. Dieses Präzisionsniveau reicht aus, wenn man die zufälligen Faktoren für
ein übermäßiges Trocknen berücksichtigt, die durch das Trocknen unterschiedlicher Faserarten in einer
Beschickung entstehen.

C.2 Zerknitterung
Für einige Textilien kann es beim Trommeltrocknen vorteilhaft sein, die durch den Waschprozess entstandenen
Knitterfalten zu entfernen.

C.3 Wiederholte Prüfungen


Die Maschine muss zwischen den Prüfungen auf Umgebungstemperatur abgekühlt werden. Das kann durch
wiederholtes Einschalten der Abkühlstufe bewerkstelligt werden.

C.4 Endpunkt
Bei allen Textilien sollte der Endpunkt zwischen 0 und – 3 % der konditionierten Masse liegen.
 Masse der Beschickung nach der gesamten Zyklusdauer 
Endpunkt =  -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- – 1 × 100 %
 konditionierte Masse 
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EN ISO 6330:2000

Anhang ZA
(normativ)
Normative Verweisungen auf internationale Publikationen mit ihren entsprechenden
europäischen Publikationen
Diese Europäische Norm enthält durch datierte oder undatierte Verweisungen Festlegungen aus anderen
Publikationen. Diese normativen Verweisungen sind an den jeweiligen Stellen im Text zitiert, und die Publikationen
sind nachstehend aufgeführt. Bei datierten Verweisungen gehören spätere Änderungen oder Überarbeitungen
dieser Publikationen nur zu dieser Europäischen Norm, falls sie durch Änderung oder Überarbeitung eingearbeitet
sind. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte Ausgabe der in Bezug genommenen Publikation (einschließlich
Änderungen).
ANMERKUNG Ist eine internationale Publikation durch gemeinsame Abweichungen modifiziert worden, gekennzeichnet
durch (mod.), dann gilt die entsprechende EN/HD.

Publikation Jahr Titel EN/HD Jahr

ISO 3758 1991 Textiles – Care labelling code using symbols EN 23758 1993
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