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Ortho5 Schulter Block Schüler1
Ortho5 Schulter Block Schüler1
regionale
Schultergelenkspathologien
Teil 5
1
Anatomie
2
Anatomie
3
Anatomie
4
Subacromiale Raum
• Eine häufige Therapieindikation
Schulterpathologien • Jährliche Inzidenz liegt zwischen 1 % und 15 %
•
Einführung •
Jahresprävalenz liegt zwischen 20 % und 51 %
Meist haben sie eine schlechte Prognose.
• Etwa 40–50 % aller Patienten berichten über
bleibende Schmerzen und Beeinträchtigungen
nach 6 bis 12 Monaten.
• diagnostische Bezeichnungen z. B. Frozen
Shoulder, Impingement-Syndrom,
kalzifizierende Tendinitis, Tendinose oder
Ruptur der Rotatorenmanschette verwendet .
Merke:
Die Bezeichnungen der Läsionen sind in der Literatur nicht
eindeutig. Auch ob eine Läsion eher die Ursache oder die
Folge darstellt, kann nicht immer eindeutig definiert werden.
Eine Übersicht
Die PHS ist eine unspezifische Bezeichnung für Erkrankungen der
Schulter. Deshalb wird die PHS in folgenden Untergruppen
unterteilt:
Die PHS simplex wird auch unter dem
Periarthropathia Begriff Impingement-Syndrom
humeroscapularis (PHS)
geführt. Sie ist charakterisiert
PHS simplex vorallem durch:
Konservative Therapie
• Physiotherapie
PHS simplex
Impingement-Syndrom
Operative Therapie
Nur im Stadium II und III und nach konsequenter konservativer Behandlung über
mindestens drei Monate erfolgen sollte.
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PHS simplex
Diagnostik:
• Röntgen der Schulter in 2 Ebenen
Ausschluss degenerativer knöcherner Veränderungen
Konservative Therapie:
Peritendinöse Infiltrationen (Lokalanästhetika und Steroide),
Physiotherapie, Massagen, Ultraschall- und Elektrotherapie
Operative Therapie
Bei einem chronischen Verlauf – Tenotomie
(Dabei führt man eine Durchtrennung der langen Bizepssehne durch. Es wird die
lange Bizepssehne endoskopisch oder offen an ihrem Ansatz am oberen
Schulterpfannenrand abgetrennt.)
Periarthropathia
humeroscapularis (PHS)
PHS deformans
• PHS adhaesiva (Schultersteife)
• PHS calcificans
• Omarthrose
PHS adhaesiva
Schultersteife
Die am häufigsten gebrauchten Synonyme sind:
• frozen shoulder (Codman 1934)
• adhäsive Kapsulitis (Neviaser 1945)
• periarthritis humeroscapularis ankylosans
• Dupuytren like disease (Smith 2001)
Merke:
Diese verschiedensten Namen sind zum Teil aus der
Ätiologie abgeleitet oder haben einen beschreibenden
Charakter.
PHS adhaesiva
Schultersteife
Definition:
Schmerzhafte aktive und passive
Bewegungseinschränkung im Glenohumeralgelenk
mit Fibrosierung der Kapsel und fibrinösen
Verklebungen subacromial.
Epidemiologie:
• Altersgipfel: 4. und 5. Lebensdekade
• Meist einseitig - 30 % beidseitig
PHS adhaesiva
Schultersteife
Ätiologie
Primäre Schultersteife – idiopathisch (Unklare Äthiologie)
• Diabetes mellitus
• Dupuytren assoziert (Hände!)
• Hyperthyreodismus
• Cervicale spondylosis
• Autoimmunreaktion?
• Genetisch?
PHS adhaesiva
Schultersteife
Ätiologie
Sekundäre Schultersteife
• Nach Operationen
• Mobilisation (Trauma)
Merke:
Eine gute Differenzierung in der Phase 1 (nach Reeves) ist notwendig:
• Impingement
• RM Ruptur,
• Tendinitis
• AC Gelenks Arthrose / -itis
• Omarthrose
Stadieneinteilung nach Reeves
PHS adhaesiva
Schultersteife
1. Schmerzphase „freezing“
2. Einsteifungsphase „frozen“
3. Auftauphase „thawing“
PHS adhaesiva
Schultersteife
• Der Gesamtzeitraum der Phasen ist individuell
sehr unterschiedlich.
• Einzelne Patienten bringen den ganzen Verlauf
binnen 12 Monaten hinter sich
aber
• eine ganze Reihe von betroffenen Patienten
braucht bis zu 36 Monaten.
PHS adhaesiva
Schultersteife
Klinik:
• Schmerzen (Bewegungs-, Ruhe- und
insbesondere Nachtschmerzen) stehen in der
Phase 1 im Vordergrund
• Bewegungseinschränkung im Sinne eines
Kapselmusters (2.-3. Phase)
Außenrotation > Abduktion > Innenrotation,
Ratio: 3: 2: 1.
PHS adhaesiva
Schultersteife
Diagnostik:
• klinische Untersuchung = Kapselmuster
• Röntgen (Ausschluss Fraktur, Luxation, Tumor,
Osteopenie, Osteoporose)
• Sonographie: (Ausschluss
Rotatorenmanschettenruptur oder
Bursitis) = Nachweis intraartikulärer Erguss
• MRT (evtl. Gelenkerguss zu sehen und eine
Hypertrophie der Kapsel )
PHS adhaesiva
Schultersteife
Stadium I:
Medikamentös:
• analgetisch – antiinflammatorisch (NSAR)
• Intraartikuläre Injektion mit einem lang und einem
kurzwirkenden Lokalanästhetikum und einem Kortikoid
Wobei mehrere Injektionen im mehrwöchentlichen
Abstand verabreicht werden
Epidemiologie:
Prävalenz zwischen 2,7 und 20%
• Frauen / Männer Verhältnis 6:4
• Zwischen dem 30.und 50. Lebensjahr
• beidseitige Erkrankung 8,8% bis 40%
PHS calcificans
Pathogenese
• Kalkdepots (meist Hydroxylapatitkristalle) entwickeln sich in der
Umgebung der Sehnenansätze dicht oberhalb des Tuberculum
majus humeri als Ausdruck des gestörten Stoffwechsels.
• Die Kalkdepots werden meistens nach einiger Zeit spontan
wieder aufgelöst.
• Die Auflösung geht oft mit heftigen und sehr schmerzhaften
reaktiven Entzündungsprozessen einher.
• Deshalb werden größere Kalkdepots mitunter auch
operativ entfernt.
PHS calcificans
Äth.:
• meist Frauen in der Menopause
• Minderdurchblutung (Hypoxämie) der
Rotatorenmanschette mit reaktiven
Kalkablagerungen
Merke:
• V.a. im Bereich Tuberculum majus (häufig
Supraspinatussehne)
PHS calcificans
Klinik:
• oft ungleich RÖ-Befund!
• z.T. hochakute Beschwerden bei Ruptur des Kalks in die
Bursa sog. akute Schulter (Schmerz!!, gel. Fieber,
Rötung..)
• Bewegungseinschränkung (Abduktion von 70° und einer
Anteflexion von 85°.
• leichgradige Überwärmung
• Deutlicher Druckschmerz über dem lateralen Acromion.
Was sehen Sie?
PHS calcificans
• Sonographie
PHS calcificans
Ther.:
• Akut: Lokalanästhetika, ABD-Lagerung, Kryo, Stoßwelle,
neu: Hyaluronsäure-Injektion
• NSAR
• Physiotherapie
• Operative Entfernung des Kalks
- ASK (Bursektomie, Eröffnen des Kalkdepots und
Absaugen mit shaver)
- Needling/selten
- Postoperativ – 2 Wochen Gilchrist-Verband
Omarthrose
Siehe Coxarthrose
Omarthrose
DD: Rheumatische Arthritis, «frozen shoulder»
Therapie:
• Physiotherapie – Manuelle Therapie
• Verhaltensveränderung
• Intraartikuläre Injektionen (Korticosteroiden) –
symptomatisch
• NSAR bei starken Schmerzen
• Ggf. Gelenkersatz bei starken Schmerzen
Omarthrose
Kurzschaftprothese
zementfrei im Humerus verankert
Omarthrose
Gelenkersatz -Schulterprothese
Gelenkersatz / Inverse Schulterprothese
Arthrose des Acromioclaviculargelenk
Definition: Es handelt sich um eine Degeneration des Schultereckgelenkes
(AC=Acromioclaviculargelenk)
Symptome:
Punktuelle Beschwerden
Abd-Schmerz zw. 160-180 ° (painful arc - acromioclavikulärer Bogen)
Epidemiologie
Höchste Inzidenz ab 50LJ
Frauen Männer
Omarthritis
Ätiologie:
Ursächlich von Bedeutung sind die Infektarthritis und die
rheumatische Arthritis des Schultergelenkes.
Diagnostik:
• Gelenkpunktion
• Funktionsuntersuchung - Kapselmuster
• MRT (ist gelegentlich ein Gelenkerguss zu sehen)
• Ergussnachweis mittels Sonographie
• Labor: Entzündungsparameter erhöht
Omarthritis
Therapie:
• Physiotherapie
• Oral Kortison
• Intraartikuläre Injektion
Septisch – Antibiotika
- Rheumatisch – Methothrexat
- Synovektomie
Neurologische Erkrankungen
Was sehen Sie?
Anatomie
Scapula alata
Def.:
Die Scapula alata bezeichnet das ein- oder
beidseitig auftretende flügelartige Abstehen des
Schulterblatts von der Wand des Thorax.
Äth.:
Nervus thoracicus longus
Tragen eines schweren Rucksacks
Scapula alata
Diagnostik:
• EMG
• NLG
Therapie
• Physiotherapie
• NSAR
• sog. Serratusbandagen
• operativen Naht und Rekonstruktion