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Seminar 10

Soziale Gliederung des Wortschatzes.

Theoretische Fragen:
1. Was ist Soziolekt?
2. Welche Merkmale sind für die Fachsprache typisch?
3. Was ist Fachjargon/Berufsjargon und wodurch unterscheidet er sich von der
Fachsprache?
4. Was versteht man unter dem Jargon und welche Sondersprachen sozialer
Gruppen schließt er ein?
5. Was ist typisch für die Jugendsprache?
6. Sonderlexik der Randgruppen. Argot (Rotwelsch).

Literatur:
1) Ogui O.D. Lexikologie der gegenwärtigen deutschen Sprache, 2003. S.210-
216;
2) Hinka B.I. Lexikologie des Deutschen. Vorlesungen und Seminare.
Тернопіль: Навчальна книга, 2010. S. 232-250.

Praktische Aufgaben

Aufgabe 1. Bestimmen Sie, aus welcher sozialen Umgebung folgende Wörter und
Ausdrücke stammen:

Wort Soziolekt (Jugendsprache, Bedeutung in Hochdeutsch


Umgangssprache…)
abbrummen Strafe im Gefängnis verbüßen
abschmieren abstürzen
affengeil hervorragend
dufte cool
Prof Professor
Gulaschkanone Feldküche (Kochtopf auf
Rädern)
der Halbstarke Jugendlicher, der sich
respektlos benimmt
mit Hochdruck Konzentriert/mit Eile arbeiten
arbeiten
einkesseln umringen

Die Kaschemme Billiges Lokal


klaufen Euphemismus für „klauen“
(also: kaufen +klauen)
Schamotte Ein hartes Material, das hohe
Temperaturen aushält
pumpen 1) Borgen, leihen
2) «качатись»
Bluttransfusion Переливання крові
j-n überrunden Im Wettkampf um eine ganze
Runde weiter sein
Schmiere stehen Стояти на шухері
Penne Schule
büffeln pauken
pennen schlafen
angraben/anbaggern flirten
Stoffwechsel Metabolismus

Aufgabe 2. Chrakterisieren Sie die Jargonismen, bestimmen Sie dabei ihre


typischen Wortbildungsmittel:
 Pappi, Mammi, Pulli, Pepi (Joseph), Reni (Renate), Schatzi, Schlampi,
Specki (Schwein), Schiri (Schiedsrichter),
 Angstmeier ( ), Heulliese ( ), Zimperliese ( ),
Struwwelpeter ( ), Transuse ( ).
 Höllenangst, Höllendurst, Heidenwetter, Heidenspaß, stockblind,
stockdumm, stockdunkel, Mordslärm, Mordshunger, krachdürr, spottbillig,
muckeduckestill.
 Habedank ( ), Habegern ( ), Habenicht ( ), Taugenichts (
), Springinsfeld ( ), Saufaus (алкаш), Tunichtgut ( ).
 Büffelei (зубрежка), Bummelei, Dämelei ( ), Dichterei, Dudelei
(волынка, плохая игра на дуде) Fresserei, Großrederei, Lumperei.
 Altsche (старушенція), Paps (папік), Koks (кокаїн), Manning (Mann),
Karling (Karl).
 Rumsitzen, rumgärtnern, rumtanzen, rumhängen.

Aufgabe 3. Finden sie umgangssprachliche Wörter (Jargonismen)! Haben sie


stilistisch neutrale Bedeutungen in der Sprache? Führen Sie entsprechende
Kontexte an!
Z.B.:
1. „Nun, hat’s geklappt?” – „Alles in Butter.“ (все в «шоколаді»!)-
Jargonismus
2.Möchtest du etwas Butter in den Brei?(хочеш масла в кашу?) direkte
Bedeutung.
1. „Zuerst wird getankt“, sagte Ede und überreichte Unku feierlich die drei Korn.
(A. Wedding).
2. Man redete über den Dienst, über den Fraß und über die Kälte. (E. Remarque).
3. Zuerst mal gehen wir futtern! Ich habe Kohldampf noch und noch. (H.
Fallada).
4. „Warst du schon in der Penne?“ – „Nein“. – „Geh, nicht hin. Ich war da.
Schwerer Fehler. Kotzt dich nur an“.
5. So ein Charakter stinkt ja beinahe schon. (K. Veken).
6. Hast noch eine halbe Stunde bis zur Ablösung. Hau dich hin und schlaf. (E.
Remarque).
7. Wir sind ohne Erlaubnis abgehauen.
8. Und mein Vater ist doch arbeitslos. Und da haben die Eltern gedacht, der Herr
Abendstund’ wird helfen. Aber der hustet uns was. (A. Wedding).
9. Mir bleibt die Spucke weg! So ein Lauskerl! Führt uns monatelang an der
Nase herum. (K. Veken).
10. Der Lehrer, der sich einbildet, er habe dem Kind Deutsch beigebracht, weil er
ihm grammatische Weisheiten eingetrichtet hat, irrt.
11. Sie hingen in Grammatik. Wurde eine Arbeit geschrieben, so erhielten beide
garantiert eine Vier. (H. Vierweg).
12. Los, Kinder! Hauen wir sie in die Pfanne! (E. Kästner).
13. Denkt ihr, wir finden eine Spur? Nicht die Bohne! (K. Veken).

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